Prad - Im Aquaprad wurde am Freitag, den 29.11., das Projekt „Prader Vision“ vorgestellt. Dabei geht es um ein Projekt der Gemeinde, um vor allem junge Menschen präventiv zu begleiten, verantwortungsvollen Substanzkonsum zu fördern und schädlichem Suchtverhalten entgegenzuwirken. Allen voran geht es Vize-BMin Michaela Platzer, welche sich für das Thema sehr engagiert, um ein Herzensanliegen. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder gemunkelt wurde, Prad sei die Drogenhochburg im Vinschgau, wollte man der Sache auf den Grund gehen und hat dazu verschiedene Projekte auf den Weg gebracht. Eng zusammengearbeitet hat man hierbei mit dem Forum Prävention, den Jugenddiensten, den Ordnungskräften sowie den verschiedenen Verbänden und Vereinen im Gemeindegebiet. Um Klarheit zu schaffen, wurde im Oktober 2024 eine Abwasserprobe genommen, anhand welcher Rückstände illegaler und legaler Drogen ermittelt und aufgerechnet wurden. Evelyn Mahlknecht vom Forum Prävention rechnete daraufhin Pro-Kopf-Dosen heraus und kam zum Schluss: Bei den illegalen Drogen sei Prad knapp unter den Vergleichswerten aus Bozen und Innsbruck, allerdings sei der Konsum der legalen Drogen Alkohol und Nikotin relativ hoch. Von einer Drogenhochburg kann man aber kaum sprechen. Nichtsdestotrotz nehmen die Prader die Problematik ernst und wollen vor allem die Jugend vor so bezeichneten Härtefällen schützen, welche andere immer wieder mitziehen. Auch will man den übermäßigem Alkoholkonsum bei öffentlichen Veranstaltungen unterbinden und es wird überlegt der „Aufschankkultur“ entgegenzuwirken, denn man müsse der Jugend ein Vorbild sein, wenn eine Veränderung im Konsumverhalten erreicht werden sollte. Vor allem die immer jünger werdenden Konsumenten sollten besser begleitet und geschützt werden. Major Christian Carli sprach von verstärkten Kontrollen an den Schulen, allerdings sei es schwierig an die „großen Dealer“ heranzukommen. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion wurden die Ergebnisse vertieft und man kam zum Schluss, dass es wie es früher immer hieß „ein ganzes Dorf brauche“ um jemanden zu erziehen, d.h. um effektive Präventionsarbeit zu leisten braucht es die Mithilfe und Verantwortungsbewusstsein der gesamten Dorfgemeinschaft. (uno)
Schnals/Karthaus 700 - Vor 700 Jahren wurde das Kartäuserkloster Allerengelsberg in Schnals gegründet. Vor 100 Jahren wurde Karthaus fast vollständig niedergebrannt. Mit einem Festakt wurde am 23. November daran erinnert und das Jubiläumsjahr „Karthaus 700“ eingeleitet. Dazu wurde eine Licht- und Klanginstallation eröffnet, sowie eine Ausstellung und ein Buch vorgestellt. Veranstaltet wurde die Feier vom Kulturverein Schnals.
von Heinrich Zoderer
1325 und 1326 erfolgte in mehreren Schritten die Klostergründung durch 12 Mönche, die aus Wien kamen, sich im Schnalstal niederließen und 1330 das Klostergebäude in Karthaus bezogen. 452 Jahre war das Kloster die Heimstätte der Kartäuser bis zur Aufhebung durch Kaiser Joseph II im Jahre 1782. Die Mönche lebten alleine in ihren Zellen, hatten einen Klostergarten, trafen sich zum täglichen Gebet und durften nur am Sonntag miteinander sprechen. Nachdem die Mönche Allerengelsberg verlassen hatten, besetzten Familien das leerstehende Klostergebäude. Aus der ehemaligen Klosteranlage entstand das kleinbäuerliche Dorf Karthaus mit dem Kreuzgang. In der Nacht vom 21. auf den 22. November 1924 gab es den großen Dorfbrand. 35 von 38 Häuser brannten nieder, 36 Familien mit 216 Personen wurden obdachlos. Drei Menschen und mehrere Tiere starben. Die Not war groß, aber auch die Hilfsbereitschaft. Ein Hilfskomitee wurde gegründet und in den folgenden Jahren wurde das Dorf mit der alten Klosteranlage nach einem Regulierungsplan und unter Wahrung des historischen und landschaftlichen Charakters fast vollständig wieder aufgebaut. Man entschied sich ganz bewusst für den Wiederaufbau und keinen Neubau und damit für die Erhaltung eines kulturlandschaftlichen Gefüges. In der vorgestellten Publikation „Brandneu“ von Michael Rainer, in Zusammenarbeit mit Walter Hauser und Martin Mittermair, wird die ganze Kloster- und Dorfgeschichte, der Brand und die bautechnischen Überlegungen beim Wiederaufbau, sowie die Entwicklungen bis heute ausführlich dargelegt und mit Fotos von Daniela Brugger und alten Bauplänen untermauert. Vorgestellt wurden auch Bilder einer Ausstellung des Künstlers Alessandro Gatto aus dem Veneto, welche dieser im Rahmen des Projektes Silentium bereits 2014 erstellt hatte. Über die Löschmethoden früher und die heutige Ausrüstung berichtete der Feuerwehrkommandant von Karthaus Alexander Oberhofer. Ein Höhepunkt des Festaktes war die erneute Lichtinstallation des Künstlers Manfred Alois Mayr in der Kartause, nunmehr kombiniert mit einer Klanginstallation des Musikers und Komponisten Eduard Demetz. Inspiriert von der Lichtinstallation, den Regenbogenfarben des Lichtes, erzeugte Demetz durch eine mehrfache Transformation und Stapelung eines Choralgesangs, eine beeindruckende Sphärenmusik von rund 5 Minuten, die den alten Kreuzgang in einen mystisch-meditativen Raum voller Klänge und Lichter verwandelt. Bis zum 6. Jänner ist die Ausstellung von 10 bis 16 Uhr zugänglich und zu jeder vollen und halben Stunde kann das Klangerlebnis zusammen mit dem Farbenspiel genossen werden. Im Rahmen der Veranstaltung Karthaus 700 wird im Juli ein Musiktheater aufgeführt, sowie die Ausstellung „Kunst in der Kartause“ eröffnet.
Graun/Bozen - Bauvorhaben am Gelände beim alten Grauner Kirchturm - Landesregierung genehmigt Raumprogramm und Kostenschätzung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro
Das Bauvorhaben „Umgestaltung des Areals beim Kirchturm im Reschensee in der Gemeinde Graun“ war von der Landesregierung Ende Oktober genehmigt worden. Am 3. Dezember hat die Landesregierung auf Einbringung von Hochbau- und Vermögenslandesrat Christian Bianchi das Raumprogramm für die Neugestaltung sowie die Gesamtkostenschätzung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro genehmigt.
Die Neugestaltung des Areals sieht den Bau einer Tiefgarage vor. Damit wird sichergestellt, dass die Sichtachse vom multifunktionalen Servicegebäude (mit Infopoint Tourismusverband, Wissensvermittlung zu Altgraun, Bistro, Kiosk, sanitären Anlagen etc.) zum Turm im See nicht durch einen oberirdischen Parkplatz eingeschränkt wird. Eine verkehrsberuhigte Zone soll dem historischen Hintergrund des Geländes Rechnung tragen.
„Bei einem Lokalaugenschein mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Grauner Bürgermeister Franz Prieth Anfang Oktober haben wir unter verschiedenen Vorschlägen die beste Lösung für das Areal bestimmt“, betonte Landesrat Bianchi. „Mit dieser Maßnahme wollen wir den gesamten Zugang zum Areal mit Blick auf den Kirchturm verbessern. Damit soll das Erlebnis für Besucherinnen und Besucher gesteigert und dieser symbolische Ort aufgewertet werden.“
Die Kosten der durchzuführenden Arbeiten belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Euro; die Finanzierung ist sowohl im laufenden Verwaltungshaushalt als auch für die Haushaltsjahre 2027-2030 gewährleistet. Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst wurde mit den nächsten Phasen der Planung und der Durchführung beauftragt. (LPA)
Mals - Leserzuschrift - Aufgrund umfangreicher Arbeiten am Peter-Glückh-Platz im Zentrum von Mals = das ehemalige ENEL-Gebäude wird abgerissen und ein neuer Wohnkomplex mit Tiefgaragen entsteht, siehe https://www.wellenzohn.eu/de/neubauprojekte/wohn-und-geschaeftshaus-peter-glueck-im-zentrum-von-mals sind die bisher großen Parkmöglichkeiten am Peter-Glückh-Platz für längere Zeiten nur sehr eingeschränkt nutzbar. Die Gemeindeverwaltung von Mals (mit dem zuständigen Referenten Günther Wallnöfer an der Spitze) hat nun gemeinsam mit der Ortspolizei Vinschgau (Oberstleutnant Christian Carli) und der Pfarrei Mals (Dekan Stefan Hainz) eine provisorische Lösung gefunden. Es wurden 18 Parkplätze plus ein Behinderten-Parkplatz ausgewiesen, die sich zwischen Peter-Glückh-Platz, Apotheke Mals und Jakobs-Platzl befinden. Überdies wurde in der St.Benediktstraße ein provisorischer Parkplatz eingerichtet, von dem aus man in ca. 3 Minuten zu Fuß zum Hauptplatz von Mals gelangt.
Johannes Fragner Unterpertinger, Mals
Partschins - Nach heftigen Wortwechseln stimmte die Mehrheit im Gemeinderat gegen die zwei Beschlussanträge der Neuen Bürgerliste, nach denen der Rat für jede Ratssitzung verpflichtend die Wortmeldungen der Gemeinderäte:innen und der Zuhörer:innen vorsehen sollte. Die Kritik der Bürgerliste fiel harsch aus. Das sei gegen eine Bürgerbeteiligung, formulierten es Johannes Tappeiner und Benjamin Schupfer. Man verteile da Maulkörbe, monierte Jutta Pedri (sh. Leserbrief auf Seite 14).
Dann hatte der Rat über eine Haushaltsänderung von einer knappen Million Euro zu entscheiden. Drei Bürgerlistler sprachen sich dagegen aus, mit der Begründung, dass die Unterlagen viel zu spät zugestellt worden seien. So könne man nicht arbeiten.
Kein Problem und einstimmig war dann, dass die Gemeinde Partschins einen Beitritt zu den Klimagemeinden anstrebt. Seit 2019 ist die Gemeinde bereits als Klima light Gemeinde zertifiziert. Nun wolle man sich von 2025 bis 2027 mit einem Klimateam um den „European Energy Award Bronze“ bemühen.
In den Berichten der Gemeindereferenten konnte VizeBM Walter Laimer mit der Nachricht aufwarten, dass 15 Bietergemeinschaften für den Ausbau des Feldweges angeschrieben worden seien, dass davon 9 ein Offert abgegeben und dass die einheimische Bietergemeinschaft Gögele und Fischer die Ausschreibung gewonnen hätte. Bis Mai 2025 soll der Feldweg neu befahrbar sein. Gedanken werde man sich über eine Geschwindigkeitsbeschränkung machen müssen. (eb)
Martell/Schlanders - Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für Gleichberechtigung: Das Thema Frauenrechte und Gleichberechtigung ist allgegenwärtig. Es ist von großer Bedeutung, sich dieser Thematik zu widmen, um gemeinsam für Veränderungen einzustehen. Auch der Gemeindefrauenausschuss Martell setzt sich seit mehreren Jahren für das Thema ein und bemüht sich, immer wieder klare Zeichen zu setzen. Um auch die Gemeinschaft vor Ort miteinzubeziehen, wurden in diesem Herbst drei Aktionen zu diesem Thema organisiert.
Am 5. Oktober versammelten sich hunderte Menschen in Bozen, um am jährlichen „Frauen*marsch/Donne* in Marcia“ teilzunehmen, auch der Gemeindefrauenausschuss Martell lud zur gemeinsamen Teilnahme ein. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Südtirol wachrütteln“ stand, zog Teilnehmer*innen aus dem gesamten Land und darüber hinaus an. Der Marsch begann am Gerichtsplatz und führte durch die Innenstadt, begleitet von Sprechchören und Plakaten, die für Frauenrechte, gegen Diskriminierung, gegen jede Form von Gewalt, gegen Sexismus und für Chancengleichheit warben. Neben den Reden von Aktivisten*innen und Politiker*innen gab es auch musikalische Darbietungen und Informationsstände von verschiedenen Frauenorganisationen. Der Frauenmarsch 2024 in Bozen war ein eindrucksvolles Beispiel für Solidarität und Engagement.
Am 12. November organisierten der Gemeindefrauenausschuss Martell eine gemeinsame Fahrt nach Schlanders, um das Theaterstück „72 Stunden. Eine Anklage“ von Barbara Plagg zu besuchen. Das Stück, das sich mit den Themen Gewalt an Frauen, Femizide und Frauenrechte auseinandersetzt, hinterließ bei den Zuschauer*innen einen tiefen Eindruck. Die eindringliche Darstellung und die kraftvollen Botschaften des Stücks regten zum Nachdenken an.
Abschließend wurden von den Mitgliedern des Gemeindefrauenausschusses Martell am 25. November, anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, Stühle am Dorfplatz aufgestellt. Die Stühle, die von den Kindern im Kindergarten und der Grundschule, sowie vom Gemeindefrauenausschuss gestaltet wurden, sollen die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und ganz nach dem Motto „Südtirol schaut hin“, sollen sie auch in Martell dazu anregen hinzusehen.
„Es ist wichtig, dass wir diese Themen in den öffentlichen Diskurs bringen und darüber sprechen.“ - Fleischmann Kathrin, Vorsitzende des Gemeindefrauenausschusses Martell.
SCHLANDERS/VINSCHGAU - Bei der Schulpräsentation wurden den MittelschülerInnen die Vorzüge der TFO klar aufgezählt: Wir haben ein neues Schulgebäude, helle Räume, die ausgezeichnet ausgestattet sind, liegen nah am Bahnhof und fördern das Zusammenkommen von Schule und Betrieben. Das zeigt sich an der Technologischen Fachoberschule, kurz TFO, in Schlanders einmal in der jährlich stattfindenden Hausmesse, wo Betriebe in die Schule kommen, um sich zu präsentieren und mit den Schülern in Kontakt zu treten, zum anderen in verschiedenen Betriebsbesichtigungen. Die Ausbildung ist zweigeteilt, ab der 3. Klasse zeigt sich der Schulschwerpunkt Mechatronik und Maschinenbau in Kernfächern wie Systeme und Automation oder in Mechanik und Konstruktion. Der große Vorteil an der TFO: Am Computer wird geplant, in der Werkstätte umgesetzt, sprich Theorie und Praxis werden verbunden.
Am Tag der offenen Tür am vergangenen 30. November konnten sich interessierte MittelschülerInnen und Eltern vor Ort ein Bild machen. Abseits vom Tag der offenen Tür ist es möglich, sich auch mit Schnupperbesuchen einen Eindruck zu verschaffen. (ap)
Vetzan/Bürgerversammlung - In der Fraktion Vetzan gibt es keine größeren Probleme bzw. Streitpunkte. Dennoch dauerte die gut besuchte Versammlung im Bürgersaal Vetzan am 21. November von 19 bis 22 Uhr. Ausführlich berichtete zuerst die Gemeindeverwaltung und anschließend Hannes Ille als Delegierter der Eigenverwaltung P.N.R. Vetzan über abgeschlossene und geplante Vorhaben und Projekte. Die größten Bauprojekte waren bzw. sind die Hängebrücke über den Fallerbach und der Bau der neuen Feuerwehrhalle, außerdem wurde das Glasfasernetz verlegt. Asphaltierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Dorf bzw. am Sonnenberg wurden abgeschlossen. Im Kindergarten und in der Grundschule wird eine akustische Optimierung gemacht. Die Friedhofsmauer soll saniert werden und Lärmmessungen werden weiterhin durchgeführt. Der Citybus wird nach der Elektrifizierung der Bahn auch nach Goldrain fahren, ein Fußweg zum Sportplatz ist geplant. Längere Diskussionen gab es über den geplanten Dorfladen mit einer Bar im Vetzanerhof und die Nachnutzung der alten Feuerwehrhalle. Es gibt mehrere Interessenten zur Führung der Bar und des Geschäftes. Im Laufe des nächsten Jahres soll alles eingerichtet und von einem Pächter übernommen werden. Zum wiederholten Male gab es Fragen zum geplanten Radweg Vetzan – Schlanders. Die Trasse ist im Bauleitplan eingetragen, aber es ist bisher nicht gelungen eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ein Zuhörer fragte, warum man die benötigten Flächen nicht enteignen kann, da ein Radweg im allgemeinen Interesse wäre. BM Dieter Pinggera meinte, dass Enteignungen verpönt sind. Hannes Ille berichtete, dass das Abkommen über die Verwaltung und Instandhaltung von Patsch mit der Forstbehörde ausläuft. Er fragte, ob ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen werden soll oder eine Alternative denkbar wäre? Es gibt Probleme mit dem Wasser, Strom und der fehlenden Kanalisation. Die Vetzaner möchten mehr aus Patsch machen, aber aus Mangel an konkreten Alternativen soll der Vertrag verlängert werden, so das Ergebnis der Diskussionen. (hzg)
Schlanders/Vinschgau - In der Bibliothek Schlandersburg wurden kürzlich die Leaderprojekte zur Transhumanz und zum archäologischen Wanderwegenetz im Vinschgau vorgestellt
von Bruno Telser
Das Tal der Schwarzen Schafe“, dabei sind freilich nicht die Menschen gemeint, ist der Titel einer nostalgischen Dokumentation über das Schnalstal aus dem Jahre 1964, welche Manfred Waldner, Direktor des TV Schnalstal vor der Präsentation der Projekte am Freitag den 28.11. in der Schlandersburg laufen ließ. Authentisch wurde schon damals das Leben mit den Schafen, im mittlerweile touristisch voll erschlossenen Seitental, dokumentiert. Die damit verbundene Transhumanz ist seit 2019 geschütztes Kulturerbe der UNESCO und mit einer neuen Onlineplattform (www.transhumanz.eu) im Rahmen eines Leader-Projektes ausführlich dokumentiert worden. Das kulturhistorische Erbe der Transhumanz soll damit erhalten und auch erlebbarer werden. Unzählige historische Dokumente und Aufzeichnungen wurden gesammelt und in der neuen Plattform zugänglich gemacht. Für Gäste aber auch vor allem für die Einheimischen, welche sich, so Waldner, stärker mit dem eigenen und besonderen historischen Erbe identifizieren sollen. Auch mit dem Fund des Ötzi. Denn jeder zweite Vinschger sei weitläufig verwandt mit dem Mann vom Hauslabjoch. Der Schnalser BM Karl Josef Rainer berichtete, dass über ein PNRR-Projekt die Gemeinde die Transhumanz ebenso begleitet und lädt ein, das Erarbeitete zu bewundern, auch vor Ort. Er verwies auf den immer höher werdenden bürokratischen Aufwand zu Projekten dieser Art. Im Rahmen der Präsentation forderte Manfred Waldner, man müsse das Bewusstsein und Empfinden der Vinschger bezüglich ihres kulturhistorischen Erbes stärken. Ausgehend von der Ötzi-Fundstelle wurde, ebenso im Rahmen eines Leader-Projektes, ein Netzwerk von Wanderwegen geschaffen, an denen mittlerweile 60 Stelen auf Fundorte und historische Plätze hinweisen und auch mittels QR-Code Informationen zu den verschiedenen Standorten liefern. So erzählt jede Stele ihre eigene Geschichte. Heike Pohl, vom Büro Pohl&Partner, welche mit der Planung der Errichtung von 10 neuen bzw. der Erneuerung der bereits bestehenden 50 Stelen betraut war, referierte über die Herausforderungen der Standtortwahl und der Dokumentation bzw. über die Finanzierung des Projektes. Die Grafikarbeiten erledigte die Firma Idea. Die letzten noch fehlenden Stelen werden im Frühjahr aufgestellt. Zu Besuch waren bei der Präsentation auch zwei Vertreterinnen aus dem Ötztal. Eine davon, Barbara Haid ist die Tochter des österreichischen Forschers Hans Haid, welcher sich bereits vor dem EU-Beitritt Österreichs vom Ötztal ausgehend mit der Transhumanz beschäftigte. Sie freute sich, dass das Erbe des Vaters Eingang in das Projekt gefunden hat. Gewürdigt wurde ebenso Gianni Bodini, der bereits im Jahre 1978, als die Transhumanz wiederauflebte, dabei war und man begann damals der jahrhundertealten Tradition zu neuem Stellenwert zu verhelfen.
Kolping im Vinschgau - In vielen Regionen der Welt ist Wasser ein seltenes Gut, das die Menschen mühsam beschaffen müssen. Besonders in abgelegenen Dörfern prägt das tägliche Ringen um jeden Tropfen ihr Leben.
Die Bewohner des kleinen Dorfes Kinampanda in Zentral-Tansania leben unter extremen Bedingungen. Hier regnet es nur einmal im Jahr. „Bevor wir von Kolping einen Brunnen bekamen, war Wasser für uns Mangelware“, erinnert sich Veronika Nindura. Die einzige Wasserstelle im Dorf war ein Tümpel. Und in der monatelangen Trockenzeit blieb nur das Warten auf den Tankwagen mit teurem Wasser.
Die große Veränderung für die Familien in Kinampanda brachte im Herbst letzten Jahres der Bau eines Brunnens. Der steht mitten im Dorf und pumpt sauberes Grundwasser nach oben.
„Kolping möchte weltweit noch mehr Wasser zu den Menschen bringen“, so Eustard Shumbusho von Kolping Tansania. Wasser verändert die Zukunft der Menschen.
Für Familien, die noch ohne Wasser leben müssen, bitten wir Dich um Deine Weihnachtsspende! Schenke sauberes Wasser und damit die Chance auf ein gesundes, besseres Leben. Wir dürfen die Not unserer Brüder und Schwestern nicht einfach hinnehmen. Jeder Tropfen Wasser bedeutet ein Leben in Würde.
Otto von Dellemann
SO KANNST DU HELFEN: Beitrag zum Bau eines Brunnens für ein Dorf 150 Euro.
SPENDENKONTO: Kolping Südtirol Dritte Welt- Südtiroler Volksbank.
IBAN: IT74 HO58 5611 6010 5057 0335 298. Stichwort: Weihnachten.
Vielen Dank- Vergelt`s Gott.
WINDMAGAZINE
Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion