Kastelbell/Vinschgau - Am Samstag 30. November 2024 lud der Bezirk Vinschgau von „Adlatus“ seine Mitglieder zur Adventfeier in die Sportzone Schlums bei Kastelbell ein. Der Bezirksvorsitzende Paul Georg Tappeiner konnte viele Menschen, mit und ohne Behinderung, begrüßen. Auch der Landesvorsitzende Richard Stampfl beehrte uns mit seiner Anwesenheit. Dieser betonte, dass solche Aktionen nur durch die Mithilfe von vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zustande kommen können. Nach dem Mittagessen wurden wir von der Singgruppe „No Names“ aus dem Vinschgau mit zum Anlass passenden Liedern erfreut. Christl Eller las dazu Gedichte von Wilhelmine Habicher. Später gesellte sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Kastelbell-Tschars, Gustav Erich Tappeiner, dazu. In seinen Grußworten hob er die Wichtigkeit solcher Feiern für die Gemeinschaft hervor. Lobend zu erwähnen ist, dass die Räumlichkeiten zu sehr günstigen Bedingungen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurden. Wegen der Tatsache, dass der Bezirk nur mehr über ein vereinseigenes Fahrzeug verfügt, welches Rollstühle transportieren kann, kamen viele mit Privatautos zur Feier, was mitunter mit Herausforderungen einher geht. Man bedenke, dass gar einige der Teilnehmer auf ein fahrbares Hilfsmittel angewiesen sind. Zusammenfassend möchte ich allen Beteiligten ein großes Lob und einen noch größeren Dank für diese Feier aussprechen.
Vinschgau - Das Wichtigste vorab: Es gibt Hilfe für werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren. Schnell und einfach. Und vor allem frühzeitig. Die sogenannten „Frühen Hilfen“ sind für Eltern, die Unterstützung und konkrete Hilfe brauchen, da. Erreichbar über Telefon oder E-Mail (siehe Info). Kostenlos und vertraulich.
Dass das Thema immer wichtiger wird, Familien aufgefangen werden müssen und Unterstützung brauchen, wurde jüngst bei einer Fortbildung im Krankenhaus Schlanders betont. „Gesundes aufwachsen ist wichtig, frühzeitig unterstützen ist wichtig, ansonsten sind – allein rein wirtschaftlich betrachtet – die Folgekosten hoch“, betonte Christa Ladurner, zusammen mit Wolfgang Hainz Referenten-Duo am vergangenen 27. November 2024. Je später, desto schwieriger werden Situationen, desto höher Belastungen, desto tiefer können Familien fallen. Deshalb wurde „Frühe Hilfen“ ins Leben gerufen: ein Team im Sprengel Obervinschgau, ein zweites im Sprengel Mittelvinschgau. Ladurner: „Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich enorm verändert, Familien sind Doppel- und Dreifachbelastungen ausgesetzt. Arbeit, Erziehungarbeit und Pflege führen zwangsläufig zu Überlastungen. Der soziale Zusammenhalt bröckelt. Großeltern, die selbst berufstätig sind, können Familienhilfe oder Betreuungsarbeit zum Teil nicht mehr leisten.“ Dazu kommen finanzielle Herausforderungen. Ladurner: „Wir sind ein Hochpreisland. Es ist für Familien teilweise nicht mehr zu schaffen.“ Als Partner eines Netzwerkes bietet „Frühe Hilfen“ eine Art „Erste Hilfe“ für Familien, um dann in einem zweiten Schritt individuelle Lösungen zu finden. (ap)
Kontakt Frühe Hilfen: fruehehilfen.vinschgau@bzgvin.it
0473 836000 (Mals)
0473 736700 (Schlanders)
Das Angebot ist kostenlos und vertraulich
Schlanders/Basis Vinschgau - Am Nikolaustag, den 6. Dezember, wurde zum 11. Mal der Ökologiepreis Vinschgau vergeben. Josef Gruber, der Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau, konnte in der Basis in Schlanders zur Feier neben Vertretern der Trägervereine auch die Pioniere der nominierten Initiativen begrüßen. Gruber erinnerte daran, dass der Ökologiepreis im Jahre 2002 von 7 Trägervereinen gegründet wurde: Alpenverein, Bioland, Bio Vinschgau, Ethical Banking der Raika Prad-Taufers, Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise, Heimatpflegeverein Bezirk Vinschgau und der Umweltschutzgruppe Vinschgau. Insgesamt sieben Bewerbungen wurden eingereicht. Für die Jury war es schwierig einen Sieger zu ermitteln, weil eigentlich alle Bewerbungen einen Preis verdienen, wie Gruber meinte. In der Basis wurden die Projekte bzw. Betriebe der Nominierten vorgestellt: der Sunnfolt-Hof der Familie Gruber mit ihrem Sortenreichtum am Kortscher Sonnenhang, das Strohhaus von Sabine Kaserer und Marlis Thaler in Rabland, geplant vom Architekten Michael Reichegger, der Erlebnispark Naturns, ein Ort der Begegnung in und mit der Natur, geführt von Debora und Hanspeter Schönthaler, der Bio-Bergbauernhof Mairinghof am Schlanderser Nördersberg der Familie Paris, das Projekt Generationenbaum in Glurns zum Schutz und zur Aufwertung des traditionsreichen Palbirnbaumbestandes, das Kräuterschlössl Goldrain/Taufers, ein Pionierbetrieb im biologischen Kräuteranbau, aufgebaut und geführt von Urban und Annemarie Gluderer und der Verein Natur Erleben Vinschgau (nev), welcher in Morter und Prad einen Waldkindergarten führt. Die Jury entschied sich für den Verein Natur Erleben Vinschgau, weil mit dieser Elterninitiative die Begegnung mit der Natur und der Wald als Spielraum im Mittelpunkt des pädagogischen Konzeptes stehen und damit eine intensive Naturerfahrung für Kinder ermöglicht wird. Neben einem Preisgeld von 2.000 Euro erhielt der Sieger auch einen Wanderpokal, gestiftet von der Raiffeisenkasse Prad/Taufers und entworfen und ausgeführt vom Künstler Harald Punter aus Planeil. (hzg)
Ars sacra (lat. für „heilige Kunst“) umfasst im allgemeinen Sinn alle Bereiche künstlerischen Schaffens, die christliche Inhalte zum Thema haben. Die europäische Kunstgeschichte ist geprägt von der christlichen Kunst und ohne sie gar nicht zu begreifen. Das Verhältnis von Kirche und zeitgenössischer Kunst ist kein einfaches. Aber auch heute noch beschäftigen sich Künstler mit sakralen Themen.
von Peter Tscholl
Sakrale Kunst war immer Auftragskunst und die Künstler standen im Dienst der Kirche. Bis herauf ins 19. Jahrhundert hat es immer qualitätsvolle Kunst in Kirchen gegeben. Im 19. und 20. Jahrhundert löste sich die Kunst von ihrem der Kirche dienenden Charakter mehr und mehr und wurde autonom. Kunst ist nicht mehr unbedingt figurativ. Problematisch wurde es vor allem deshalb, weil viele Menschen keinen Zugang mehr zu der abstrakten Kunst fanden. So kam es zu einem Bruch zwischen Kirche und Moderne, den Papst Paul VI. (1897-1978) im Schreiben „Evangelii nuntiandi“ (1975) als „das Drama unserer Zeit“ bezeichnete. Dem Papst war es ein Anliegen, die Beziehung zwischen Kirche und Kunst wieder herzustellen und zeigte eine außergewöhnliche Offenheit für die Gegenwartskunst, vor allem für die Bildende Kunst. Paul VI. lud Künstler in die Sixtinische Kapelle ein, um für einen Dialog zu werben. Mit den von ihm gesammelten Werken moderner religiöser Kunst errichtete er eine eigene Abteilung in den Vatikanischen Museen. Er beauftragte auch mehrere zeitgenössische Künstler und somit entstanden auch neue Werke im Vatikan.
Heuer besuchte zum ersten Mal in der Geschichte ein Pontifex die Biennale in Venedig. Mit seiner Präsenz wollte Papst Franziskus die Beziehung zwischen Kirche und Kunst festigen und vertiefen. „Il mondo ha bisogno di artisti“, sagte er. Mit den vielfältigen Ausdrucksarten der Kunst soll eine Interaktion zwischen Zeitgenossenschaft und religiösen Motiven reaktiviert werden.
In letzter Zeit gab es mehrere künstlerische Interventionen in Kirchen und Kapellen auch in unserer Gegend. Sakrale Kunstwerke wurden aufgestellt und/oder neu errichtet:
- In Nauders wurde am 24. September 2023 der neue Altarraum und der Altar von Michael Fliri durch Bischof Hermann Glettler in der Pfarrkirche zum hl. Valentin geweiht.
- In Laas wurde heuer am 17. August das Altarbild „Genesis“ von Jörg Hofer wieder aufgestellt und von P. Ewald Volgger gesegnet.
- Zu erwähnen ist in diesem Kontext auch die sakrale Skulptur von Walter Kuenz in Montiggl, Gemeinde Eppan. Die 4 Reliefdarstellungen der Stele in Laaser Marmor (Höhe 3.50 m) kreisen um religiöse Themen ( Maria Muttergottes, Hl. Benedikt, Hl. Urban, Johann Nepomuk von Tschiderer). Sie wurden noch 2013 mit dem damaligen Landeskonservator des kirchlichen Denkmalamtes Dr. Karl Gruber vereinbart, der das Kunstschaffen von Walter Kuenz im Sakralbereich immer wieder förderte.
Fenster der Nikolauskirche in Latsch
Schon 2008 gestaltete der Kortscher Künstler Robert Scherer das Glasfenster an der Südseite der Nikolauskirche in Latsch, welches die Legende des Hl. Nikolaus darstellt. Es ist ein Kirchenfenster mit viel Symbolik. Scherer, der selbst bei der Eröffnung anwesend war, sagte: „Die Farbe Rot, aber auch der Gesichtsausdruck des Heiligen sollen an die dauernde Bedrohung der Welt bzw. der Kirche erinnern. Dies wird unterstrichen mit der umgekehrten Darstellung der Nikolauskirche, der bedrohlichen Augen rechts unten und der schemenartigen Gestalt neben dem Heiligen Nikolaus“.
Zeitgenössische Kunst ist ein Spiegelbild der Zeit. Sie spiegelt die Krisen der Gesellschaft wider, sie mahnt Themen ein, die man gerne verdrängt oder erledigt hätte. Zeitgenössische Kunst fordert heraus, regt zum Nachdenken an und zwingt zu einer kritischen Reflexion, die über die Ästhetik des Werks hinausgeht.
„Geköpft“ von Lois Anvidalfarei
Der Gadertaler Bildhauer Lois Anvidalfarei gehört wohl zu den bedeutensten zeitgenössischen Bildhauern Europas. Bekannt ist Anvidalfarei durch seine oft überlebensgroßen, massigen Figuren, Köpfe und Torsi. Heuer stellte Anvidalfarei im Brixner Dom einen überdimensionalen Bronzekopf aus. Das Werk „Geköpft“ entstand in Auseinandersetzung mit der Person Franz Reinisch und wurde als Wanderausstellung an jenen Orten gezeigt, an denen P. Reinisch wirkte. Franz Reinisch kam 1903 in Feldkirch (Österreich) zur Welt. Nach einigen Jahren des Rechtsstudiums entschloss er sich, Priester zu werden, trat in das Priesterseminar in Brixen ein und wurde 1928 in Innsbruck zum Priester geweiht. 1942 wurde er zur Wehrmacht einberufen, verweigerte aber den Fahneneid auf Hitler, weil er überzeugt war, dass der Nationalsozialismus mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar sei. Am 21. August 1942 wurde Franz Reinisch in Berlin enthauptet. Reinisch war der einzige katholische Priester, der wegen seiner Eidverweigerung hingerichtet wurde. Der Bildhauer Lois Anvidalfarei will mit seiner Skulptur an diesen Märtyrer erinnern. Sie steht allerdings stellvertretend für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die Widerstand geleistet und diesen mit ihrem Leben bezahlt haben. Anvidalfarei hat bewusst nicht die Gesichtszüge von Franz Reinisch übernommen, damit sich jeder damit identifizieren kann.
Noch vor Jahren war Anvidalfarei wegen seiner Arbeiten (insbesondere wegen deren Nacktheit) immer wieder harscher Kritik, ja regelrecht Anfeindungen ausgesetzt. Sobald seine Arbeiten im öffentlichen, insbesondere im kirchlichen Raum zu sehen waren, folgten anonyme Briefe und polemische Lesebriefe, Missbilligung von kirchlicher Seite oder auch mutwillige Beschädigungen von unbekannt. Öfters mussten seine Arbeiten entfernt werden, wie 2003 der berühmt, berüchtigte „Verlorene Sohn“ aus dem Kapuzinergarten in Bozen. Doch die Zeiten scheinen sich zu ändern. Das Werk „Geköpft“ im Dom zu Brixen traf heuer durchaus auf Zustimmung.
Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck, schreibt unter anderem in der Broschüre: Mensch – wer bist du? Eine künstlerische Auseinandersetzung mit Skulpturen von Lois Anvidalfarei:
„Durch die Konfrontation mit der Gegenwartskunst wird das Vertraute und religiös Liebgewonnene dem Prüfstand eines säkularen Blicks ausgesetzt. In diesem Sich-Aussetzen und Sich-Wagen kann sich Neues ereignen. Ohne eine diesbezügliche Offenheit läuft kirchliches Leben und pastorales Handeln Gefahr, bedeutungslos und für eine kirchlich eher distanzierte Zeitgenossenschaft irrelevant zu werden“.
Die Grundsätze der offenen Jugendarbeit basieren auf einer Kombination aus Forschung, Erfahrung, Theorie und Praxis. Sie prägen sowohl das Denken als auch das Handeln von ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen. Alle Prinzipien sind gleichermaßen wichtig und untrennbar miteinander verbunden, sie fördern die berufliche Identität und tragen zur Steigerung der Qualität der Offenen Jugendarbeit bei.
Die Jugendlichen Besucher*innen des Jugendzentrums Green Turtle in Latsch, hatten die tolle Idee einen Buchstabensalat für Euch zu erstellen. Hier findet Ihr 8 von 10 Prinzipien der Offenen Jugendarbeit, viel Spaß!
Diese Wörter sind im Buchstabensalat zu finden: NIEDERSCHWELLIGKEIT, BEGLEITUNG, PARTIZIPATION, VIELFALT, NACHHALTIGKEIT, VERNETZUNG, GENDERSENSIBILITAET & FREIWILLIGKEIT
Unser traditionelles Kooperationsprojekt am 30. November
Alle Jahre wieder fahren Jugendliche und Jugendarbeiter*innen aus den Ober-, sowie Mittelvinschger Jugendtreffs und -zentren, und heuer zum ersten Mal auch die Mobile Jugendarbeit, gemeinsam nach Imst. In aller Früh starten wir mit insgesamt ca. 74 Jugendlichen hochmotiviert ins Weihnachts – und Gemeinschaftserlebnis.
Aufgeregt, wie zu Heilig Abend, warten alle gespannt bis wir endlich auf dem Parkplatz angekommen sind. Zwischen Kinobesuch, angeregten Gesprächen mit Freunden und einem schmackhaften Essen hatten die Jugendlichen die Freiheit, den Tag nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Das Schöne an diesem Kooperationsprojekt: die Jugendlichen vermischen sich über die eigenen Dorfgrenzen hinweg und knüpfen neue Kontakte und sogar Freundschaften.
Unsere Imstfahrt – alle Jahre wieder.
SCHLANDERS/VINSCHGAU - Wir bereiten dich gut auf die Arbeitswelt vor. Wir bereiten dich gut auf ein weiterführendes Studium vor. Wir haben ein angenehmes familiäres Schulklima. Wir bieten verschiedene Lernhilfen an. Wir unterstützen sportliche Interessen. Wir sind über öffentliche Verkehrsmittel schnell erreichbar. Die Vorzüge der Wirtschaftlichen Fachoberschule, kurz WFO, wurden den Mittelschülerinnen und Mittelschülern am Tag der offenen Tür am vergangenen 23. November 2024 ans Herz gelegt. Mit Informationen. Mit Einblicken. Mit Musik von der Schulband. Mit persönlichen Gesprächen. Und auch mit Präsentationen. Aushängeschild ist die Übungsfirma. Betriebsbesichtigungen werden großgeschrieben, der Kompetenz des 10-Finger-Systems eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Betriebspraktika ermöglichen in das Arbeitsleben einzutauchen. Bewerbungstrainings werden gemacht. Zudem bereichern Vorträge, Aktivtage, Sprachwochen und Sporttage den Schulalltag. Interesse war da. Aufmerksam verfolgten und durchliefen zahlreiche Schülerinnen und Schüler und deren Eltern Programm und Führungen. (ap)
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