LR Widmann hat die Notaufnahme in Bozen, die Verkürzung der Wartezeiten für Facharztvisiten und die Stärkung des Territoriums als vorrangige Handlungsfelder der Gesundheitspolitik benannt.
Landesrat Thomas Widmann hat heute (8. August) das Gesundheitssystem des Landes analysiert und jene Maßnahmen vorgestellt, mit denen dieser wichtige Bereich effizienter und moderner gestaltet werden soll. Das Südtiroler Gesundheitswesen sei eine komplexe und vielfältige Realität, die der Bevölkerung tagtäglich zahlreiche qualitativ hochwertige Dienste und Leistungen zur Verfügung stellt. Er habe sich davon selbst ein Bild gemacht, indem er in den vergangenen Wochen zahlreiche Sprengel und Krankenhäuser besucht hat: "Dort, wo die Fachkräfte in einem engen Kontakt mit der Bevölkerung stehen, herrscht große Zufriedenheit", stellte Widmann dabei fest. An ihn seien jedoch auch Verbesserungswünsche herangetragen worden, welche sich zum größten Teil mit den bekannten Schwachstellen decken und darum nun angegangen werden sollen.
Anstehende Maßnahmen: Verbesserung durch Pilotprojekte
Jene Bereiche, die unmittelbar angegangen werden sollen, sind vor allem die Entlastung der Notaufnahme am Krankenhaus Bozen, die Verkürzung der Wartezeiten bei Facharztvisiten und die weitere Stärkung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung.
Im Hinblick auf die Reduzierung der langen Wartezeiten für Facharztvisiten kündigte Landesrat Widmann an, dass in Kürze Pilotprojekte in den Fachgebieten Dermatologie, Augenheilkunde, HNO und Magnetresonanz starten werden. Durch eine Arbeitsteilung zwischen den drei in diesen Bereichen tätigen Abteilungen sollen längerfristig die Wartezeiten wesentlich verkürzt werden.
Auch die Wartezeiten in der Notaufnahme in Bozen sollen innerhalb eines Jahres halbiert werden. Die momentane durchschnittliche Wartezeit von 3,5 Stunden solle innerhalb eines Jahres auf zwei Stunden reduziert werden. Im April wurde dafür bereits der Servicepoint des ärztlichen Bereitschaftsdienstes im Bozner Krankenhaus eröffnet. Im Herbst 2019 kommt ein Ambulatorium für die Grundversorgung hinzu und ab 1. Dezember sollen zusätzlich die Kostenbeteiligung für unangemessene Zugänge greifen. Innerhalb des Jahres 2020 soll im Sprengel am Loew-Cadonna-Platz in Bozen (Quirein), später auch im Sprengel Unterland, ein sogenanntes Bezugszentrum Gesundheit und Soziales(UCCP, unità complessa di cure primarie) entstehen.
Mit einer Aufwertung der wohnortnahen Grundversorgung wurde heute ein dritter Arbeitsschwerpunkt benannt. Auch in Zukunft sollen dabei die Krankenhäuser Dreh- und Angelpunkt bleiben, dabei soll die Vernetzung mit den Ärzten der Allgemeinmedizin, der Hauskranken- und Familienpflege weiter verstärkt werden. Landesrat Thomas Widmann bezeichnete dabei die Krankenhäuser vor allem in ländlichen Gebieten als einen wichtigen Faktor, mit dem man der Abwanderung entgegenwirke.
Künftige Herausforderungen für das Gesundheitswesen
Ein Blick auf die Alterspyramide zeigt, dass immer weniger junge (arbeitende) Menschen immer mehr älteren Menschen den Zugang zu Leistungen des Gesundheitswesens garantieren müssen. Der Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung führt folglich auch zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Ein Bereich von besonderer Bedeutung ist dabei jener der chronisch Kranken. Aktuell gelten 159.000 Personen (oder 29,8 Prozent der Bevölkerung) als chronisch krank. Für Leistungen zu ihrem Wohl werden rund 77 Prozent der gesamten Ausgaben des Gesundheitswesens reserviert.
Eine weitere Herausforderung ist jene der gestiegenen Kosten für die Übernahme innovativer Behandlungsmethoden und spezieller Medikamente u.a. für Tumorerkrankungen und Hepatitis C. Dennoch sei es hier wichtig am Ball zu bleiben: "Eine gute technische Ausstattung heißt Leben verlängern", sagte Landesrat Widmann.
Der Gesundheitslandesrat hob zudem jene Bereiche hervor, in denen das Südtiroler Gesundheitswesen gut dasteht. Dazu zählte er u.a. die stationäre Betreuung, die Leistungen in den Gesundheitssprengeln, das Unfall- und Rettungswesen (inklusive Traumatologie) und Leistungen der Basisärzte sowie deren Verhältnis zu ihren Patienten. Auch das interdisziplinäre Tumorboard der Onko-Chirurgie, die landesweite Vernetzung von Labor und Radiologie sowie die Kinder- und Jugendpsychatrie im Krankenhaus Meran würden positiv wahrgenommen. "Viele 1000 Menschen arbeiten in diesen Betrieben zur großen Zufriedenheit der Bevölkerung. Sie verdienen Wertschätzung für ihre tagtägliche Professionalität und ihren unermüdlichen Einsatz", erklärte der Gesundheitslandesrat. Das Ziel sei es, dort einzugreifen, wo noch nicht alles funktioniere.
Daten zum Gesundheitswesen: Komplexe und vielfältige Realität
In den vier Gesundheitsbezirken gibt es insgesamt 20 Gesundheitssprengel, die wöchentlich über 17.800 Leistungen erbringen. Aktiv sind sieben Krankenhäusern, elf Einrichtungen für die stationäre Aufnahme (z.B. Villa Melitta in Bozen, Salus Center in Prissian, Martinsbrunn in Meran), 128 Apotheken, 75 akkreditierte fachärztliche Einrichtungen und 346 Basisärzte (wovon 63 als Kinderärzte und 283 als Hausärzte tätig sind). Jährlich werden über 106.000 Krankentransporte (wöchentlich 3477) durchgeführt. Die Anzahl der Operationen liegt im Durchschnitt bei 1300 je Woche.
Laut Landesrat Widmann steht das Südtiroler Gesundheitswesen, abgesehen von einigen kritischen Punkten wie den Wartelisten, dem Zugang zur Notaufnahme und dem Ärztemangel, auch im europäischen Vergleich gut da. "Die Gesundheitsversorgung ist viel mehr als die reine Arbeit am Patienten", hob Widmann hervor. Südtirols Bevölkerung sei grundsätzlich relativ gesund, was mit vielen unterschiedlichen Aspekten zu tun habe.
Südtirols Gesundheitsversorgung verfolgt einen universellen Ansatz – dies heißt, dass das Gesamtangebot an Leistungen für alle im gleichen Maße zugänglich und garantiert ist, unabhängig von Einkommen oder sozialem Status. Durch die kapillare Organisation werden viele Dienste auf dem gesamten Landesgebiet erbracht. Damit geht das Angebot in Südtirol weit über den so genannten wesentlichen Betreuungsstandard (LEA – livellli essenziali di assistenza) hinaus, der auf gesamtstaatlicher Ebene garantiert werden muss. "Die öffentliche Hand ist bei uns ein Rundumversorger. Unsere Leistungen zielen auf den Schutz der Bevölkerung ab", betonte der Gesundheitslandesrat.
LPA
Das Geschäftsklima im Südtiroler Verarbeitenden Gewerbe ist weiterhin sehr positiv. Dies geht aus dem Wirtschaftsbarometer des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor. Mehr als neun von zehn Unternehmen erwarten heuer eine zufriedenstellende Ertragslage. Geschäftsvolumen und Beschäftigung nehmen zu, heuer wird aber kein weiteres Wachstum der Investitionen erwartet.
Die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers zeigt, dass 92 Prozent der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis im Jahr 2019 rechnen. Dieser Anteil liegt in etwa auf dem gleichen Niveau wie in den letzten zwei Jahren.
Laut der befragten Unternehmer/innen werden heuer die Umsätze weiterwachsen, auch dank eines moderaten Anstiegs der Verkaufspreise. Das Geschäftsvolumen konnte vor allem auf dem lokalen Südtiroler Markt gesteigert werden, während der Umsatz in den anderen italienischen Provinzen auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Die Entwicklung der Exporte ist nach Warengruppen sehr heterogen. Im ersten Quartal 2019 stiegen die Ausfuhren von elektrischen und elektronischen Geräten, von chemischen und pharmazeutischen Produkten, sowie von Metallprodukten und Komponenten für den Automobilsektor an. Die Exporte von Lebensmitteln, Kunststoffprodukten, Maschinen und Anlagen gingen hingegen zurück. Diese Verlangsamung des Außenhandels in einigen Branchen spiegelt unter anderem die konjunkturellen Schwierigkeiten der europäischen und vor allem der deutschen Wirtschaft wider.
Darüber hinaus ist auch das Wachstum der Investitionen zum Stillstand gekommen, wie von den Unternehmen bereits bei der Frühjahrsumfrage des WIFO-Wirtschaftsbarometers prognostiziert. Dies ist vor allem auf die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Nachfrage, zum Teil aber auch auf die mehrfachen Veränderungen bei der staatlichen Investitionsförderung zurückzuführen. Eine positive Entwicklung zeigt hingegen die Beschäftigung: Im ersten Halbjahr 2019 gab es im Südtiroler Verarbeitenden Gewerbe durchschnittlich um 2,4 Prozent mehr Arbeitnehmer/innen als im Vorjahressemester.
Unter den verschiedenen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes ist das Geschäftsklima vor allem in der Metallverarbeitung, im Maschinenbau und in der Chemie- und Kunststoffsparte positiv. Im Textilsektor bleibt die Stimmung hingegen verhalten. In den Branchen „Papier, Druck, Grafik“ und „Holz und Möbel“ ergibt sich ein eher heterogenes Bild, da die Bewertungen zur Ertragslage zwischen den einzelnen Unternehmen sehr unterschiedlich sind.
Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, betont die Bedeutung der Investitionen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Südtirols: „Gerade wenn die internationale Nachfrage unsicherer ist, ist eine Unterstützung der Investitionen durch geeignete Anreize, wie zum Beispiel die erhöhten Abschreibungen, sehr hilfreich. Ebenso wichtig ist aber die Stabilität dieser Maßnahmen, um den Unternehmen Planungssicherheit zu gewährleisten.“
Anmerkung:
Das Verarbeitende Gewerbe umfasst alle Tätigkeiten, welche mit der Herstellung von Waren verbunden sind, wie zum Beispiel die Produktion von Nahrungsmitteln, Textilien und Bekleidung, Holzgegenständen und Möbeln, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Kunststoffwaren, Metallerzeugnissen, Maschinen, Geräten, Fahrzeugen usw.
Weitere Auskünfte erteilt das WIFO, Ansprechpartner Luciano Partacini, Tel. 0471 945 700, E-Mail: luciano.partacini@handelskammer.bz.it, oder Nicola Riz, Tel. 0471 945 721, E-Mail: nicola.riz@handelskammer.bz.it.
Nachfolgend die Stellungnahmen der Vertreter der Wirtschaftsverbände:
Claudio Corrarati, Präsident CNA-SHV
„Die KMUs investieren weniger aufgrund der schwachen Konjunktur und der Verlangsamung der Exporte. Sie finden keine Unterstützung durch staatliche und provinzielle Anreize, für welche wenig Gelder zu Verfügung stehen, befürchten eine Erhöhung der Steuerlast und haben weiterhin Schwierigkeiten beim Zugang zu Krediten. Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Das Land sollte Maßnahmen zur Bewältigung dieser Probleme überlegen.”
Federico Giudiceandrea, Präsident Unternehmerverband Südtirol
„In den letzten drei Jahren haben die Südtiroler Unternehmen sehr stark investiert und 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Damit sie auch weiterhin so erfolgreich sein können, braucht es ein wettbewerbsfähiges Umfeld. Die Bestätigung der Steuerentlastungen, die Unterstützung von Investitionen in Internationalisierung, Innovation, Aus- und Weiterbildung sowie die Realisierung moderner Infrastrukturen sind dafür entscheidend.“
Martin Haller, lvh-Präsident
„Die Auftragslage im Handwerk ist nach wie vor gut, die Entwicklung der Investitionen sollte aber ernst genommen werden. Politische Instabilität und daraus resultierende Maßnahmen wie der Art. 10 des Wachstumsdekrets sind für Investitionspläne wenig förderlich. Eine Bürde für die positive Wirtschaftsentwicklung stellen auch die internationalen Handelskonflikte und Tendenzen zur Deglobalisierung dar. Unsere Betriebe benötigen steuerliche und bürokratische Entlastungen.“
In vier Bereichen wollen die Landesagentur für Bevölkerungsschutz und Südtirolgas zusammenarbeiten. Nun haben die beiden Direktoren ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.
Ein Abkommen zwischen der Landesagentur für Bevölkerungsschutz und Südtirolgas sieht die Zusammenarbeit in vier Bereichen beidseitigen Interesses vor. Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, und Michele Gilardi, Generaldirektor der Südtirolgas AG haben kürzlich das entsprechende Vereinbarungsprotokoll unterzeichnet. Pollinger erklärt das Ziel des Abkommens: "Es soll der Südtiroler Bevölkerung auch im Notfall einen sicheren und zuverlässigen Gas-Verteilungsdienst gewährleisten." Die Südtirolgas AG versorgt landesweit 61 Gemeinden mit Erdgas. Damit zählt sie zu den strategisch wichtigsten Dienstleistern Südtirols.
Zusammenarbeit in vier Bereichen
Damit die Zusammenarbeit zwischen Bevölkerungsschutz und Erdgasbetreiber im Notfall effizient und reibungslos abläuft, wird sie nun im Normalbetrieb verstärkt bzw. ausgebaut, und zwar in vier Bereichen von beidseitigem Interesse. Erstens wollen sie verschiedene Arbeits- und Informationssysteme sowie Verfahrensweisen und Ressourcen zusammenlegen, um im Falle einer Gefahrensituation vorbeugend eingreifen zu können.
Zweitens sollen Organisationsmodelle aufeinander abgestimmt werden, um im Einsatzfall verschiedene Risikosituationen sicher bewältigen zu können. Ausgebaut werden soll drittens auch die operative Zusammenarbeit im gesamten Landesgebiet. Als Beispiel dafür nennt Pollinger die Wildbachverbauung an Bächen und Flüssen: "Wenn wir dort im Einsatz sind, macht es Sinn, wenn wir über Planung, Bau und Instandhaltung von Gas-Infrastrukturen Bescheid wissen." Umgekehrt ist es genauso: Südtirolgas soll auch über die Aktivitäten der Wildbachverbauung informiert sein.
Auch institutionell stärker zusammenarbeiten
Der vierte Interessensbereich betrifft die Förderung der institutionellen Zusammenarbeit. Hier ist eine Reihe von Maßnahmen angedacht, zum Beispiel die Ausbildung des Personals, das Vorantreiben von Forschungsprojekten im Sektor, Aufklärungskampagnen oder die Verteilung von Informationsmaterial. So sollen Institutionen, Bevölkerung und Privatsektor für Vorhersage, Vorbeugung und Bewältigung von Naturgefahren sensibilisiert werden.
LPA
Im Maxi Mode Center in Algund bei Meran eröffnet am 08. August der bis dato größte MPREIS. Der neue SuperM ist aber vor allem
ein innovatives Marktkonzept, das das Attribut „super“ auch wirklich verdient.
Einzigartiges Konzept: Einkaufen als Erlebnis
Einkaufen bei MPREIS soll mehr sein, als bloß, „das Nötigste besorgen“. Darum ist auch jeder MPREIS Markt anders und besonders und es wird dabei schon immer viel Wert auf Ästhetik gelegt. Mit dem SuperM in Algund setzt das Unternehmen jetzt aber noch einmal neue Maßstäbe was das Erlebnis Einkaufen angeht. SuperM ist weniger ein Supermarkt, als vielmehr ein innovativer Marktplatz für Köstlichkeiten. Das „Shop-in-Shop“- Konzept und die Zusammenarbeit mit starken, regionalen Partnern, treffen absolut den Zeitgeist: Moderne verschmilzt mit Tradition, Internationalität mit Regionalität und Kulinarik aus den Alpen trifft mediterranen Genuss. Damit wird der Marktplatz ein Ort, der zur kulinarischen Entdeckungsreise einlädt.
Über 3.000 m² wird neben dem umfangreichen MPREIS-Sortiment nämlich vor allem auch Köstliches von regionalen Partnern zu finden sein. Wie ein Marktplatz, mit verschiedenen
„Ständen“ konzipiert, lädt der SuperM zum Flanieren und Entdecken ein. Südtiroler Spezialitäten, Milch- und Käseprodukte der einheimischen „Sennerei Algund“ und Schweizer Schokolade werden in dem „Shop-in-Shop“-Konzept genauso ihren Platz finden wie frischer Fisch, hochwertiges Fleisch aus der Gegend und handgemachte Pasta.
Entworfen wurde der neue Markt vom renommierten Innsbrucker Architekten Helmut Seelos, der für MPREIS schon mehrere ästhetische Einkaufserlebnisse gestaltet hat, unter anderem in Bozen und Bruneck. Ebenfalls an der Gestaltung beteiligt ist der Südtiroler Künstler Manfred Aloys Mayr, von dem unter anderem die bekannten, blütenartigen Fassadenornamente des Vorarlbergmuseums stammen.
Von Alpin bis Mediterran
Dass MPREIS schon immer auf regionalen Partner setzt ist längst bekannt, doch diesmal geht das Tiroler Familienunternehmen noch einen Schritt weiter: Ein innovatives Konzept stellt die Partner in den Mittelpunkt. Individuell präsentiert und doch als stimmiges Ganzes organisiert, laden Tiroler Spezialitäten neben mediterranen Köstlichkeiten und internationalen Genüssen zum Entdecken, Probieren und Einkaufen ein. So gelingt nicht nur die Verbindung zwischen den Genusswelten Mittelmeer und Alpenregion, sondern auch eine optimale Ergänzung des umfangreichen MPREIS-Sortiments um das besondere Erlebnis.
Vielfalt der Genüsse
Die beliebte „Sennerei Algund“ bekommt mit ihren Südtiroler Käsespezialitäten einen weiteren Standort im SuperM und die „Metzgerei Windegger“ aus Eppan bringt Fleischspezialitäten aus der Region an die KundInnen. Viel Platz gibt es auch für die vielfältigen Bio-Produkte von „Alnatura“.
Echte regionale Spezialitäten bringt das „Mein Südtirol“ Sortiment nach Algund. Zu Käse, Wurst und Co. darf natürlich auf keinen Fall das passende Brot fehlen. Und genau das findet man dann in der Backbox der Bäckerei „Therese Mölk“. Vom Bauernbrot bis zum Vinschgerl: altbewährte handgemachte Qualität – natürlich und ohne Zusatzstoffe.
Für die mediterrane Note sorgen Frischgefangenes vom regionalen Fischhändler und die Enoteca und Pastamanufaktur von „Italia & Amore“. Doch auch Liebhaber der japanischen Küche kommen auf ihre Kosten und können bei „eat happy“ handgemachtes, frisches Sushi aus besten Zutaten genießen. Traditioneller, aber nicht weniger köstlich kann man sich bei der „Polleria & Grill“ vom Meraner Traditionsbetrieb der Familie Furlan mit allem rund ums Huhn verpflegen lassen. Für fruchtige Erfrischungen und köstliche Smoothies sorgt die
„Rauch Juice-Bar“ und für alle, die bei Schokolade nicht widerstehen können, gibt es alles was das Schokoladen Herz begehrt Schokoladenspezialitäten aus der Schweiz und Italien im Chocolate-Shop by MPREIS.
Eines ist klar: Der innovative Marktplatz, der im SuperM geschaffen wird, setzt neue Maßstäbe des Einkaufens und bietet eine Entdeckungsreise für jeden Geschmack.
Über MPREIS
Über 150.000 Menschen vertrauen täglich auf die Produkt- und Preisvielfalt von MPREIS. Der Lebensmittelhändler modernen Zuschnitts ist mit über 277 emotional ästhetischen Märkten in der Alpenregion vertreten. Mit den Wurzeln in Tirol bewegt sich das verantwortungsbewusste Familienunternehmen stets im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. Dies spiegelt sich sowohl im Sortiment als auch in der Architektur der Märkte wider. MPREIS und den über 6.100 MitarbeiterInnen ist es wichtig, mit regionalen Produkten und internationalen Trends die vielfältigsten Wünsche der KundInnen zu erfüllen.
Alle Partner im Überblick
Rauch Juice Bar
Fruchtige Erfrischungen: Säfte, Smoothies, und mehr!
Alnatura Super Natur Markt
Mehr Bio geht fast nicht: Mehr als 1.000 Alnatura-Bioprodukte, Von Lebensmittel bis zu Kosmetik.
Käseboutique Sennerei Algund
Käsespezialitäten und regionale Schmankerl aus eigener Erzeugung und von ausgewählten regionalen Anbietern.
Mein Südtirol
Über 100 Bauernprodukte aus Südtirol wie Säfte, Käse, Würste, Schüttelbrot oder Pasta.
Chocolate Shop by MPREIS
Schokolade-Spezialitäten aus der Schweiz und Italien, bis hin zur ganz persönlichen Pralinenselektion.
Polleria e Grill
Hochwertige Geflügelprodukte wie gegrilltes Huhn, Truthahn und Stubenkücken frisch zubereitet.
Bäckerei Therese Mölk Backbox
Pures Brot: nur Natur, Handwerk und Zeit. Sonst nichts .
Metzgerei Windegger
Saftige Steaks, zarte Filets und regionale Besonderheiten frisch an der Theke
Fischhändler
Die ganze Vielfalt aus dem Wasser: Von regionalen bis zu internationalen Fisch- Köstlichkeiten.
eat happy sushi
Handgerolltes Sushi, frische Nudeln und andere asiatische Klassiker zum Genießen.
Italia & Amore
Italien im Kompaktformat: Lebensmittelshop, Enoteca, Pastamanufaktur und Gastronomie mit echt-italienischer
39. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufes in Scuol
Der Unterengadiner Sommerlauf wirdt am 10. August 2019 bereits zum 39. Mal durchgeführt.
Erstmals findet die traditionelle Laufveranstaltung am Samstag statt.
Im vergangenen Jahr hat Arno Camenisch das Zepter in die Hand genommen und einen Totgeglaubten wiederbelebt. Mit einer kleinen Gruppe sportbegeisterter Leute hat er den Unterengadiner Sommerlauf zu neuem Leben erweckt. Camenisch und sein Team haben einige Kleinigkeiten angepasst. Erstmals hat das Maskottchen «Gianni» für gute Laune im Start und Zielbereich in Gurlaina in Scuol gesorgt. Der Unterengadiner Sommerlauf war im vergangenen Jahr
ein schöner Erfolg.
Unterengadiner Sommerlauf am 10. August 2019
Nun steht bereits die 39. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufs vor der Türe. Wiederum wurden einige Änderungen vorgenommen. Erstmals findet der Sommerlauf am Samstag, nämlich am 10. August 2019 statt. «So können die auswärtigen Läuferinnen und Läufer die Abreise am Sonntag gemütlicher planen», so der OK-Präsident Arno Camenisch. Damit erhofft sich Camenisch eine leicht höhere Teilnehmerzahl in diesem Jahr. Sonst bleiben die Organisatoren beim Bewährten. Die Teilnehmer können sich für die Strecke «Tramblai» über 18 Kilometer oder für die Strecke «Pradella» über 5,2 Kilometer anmelden. Auch für die Kategorie Nordic Walking stehen zwei Distanzen zur Auswahl: 5,2 oder 14 Kilometer. Auf jeden Teilnehmer wartet ein attraktives Geschenk mit regionalen Köstlichkeiten und ein persönliches Foto, welches direkt nach dem Rennen mit dem Geschenk überreicht wird. Bewährt hat sich auch das Massagen-Angebot in Zusammenarbeit mit dem Bogn Engiadina Scuol.
Auch für den Nachwuchs wird einiges geboten. «Die Strecke für den Kids-Cross wurde angepasst», freut sich der OK-Präsident. Neu findet der Kids-Cross teils auf der vorhandenen Finnenbahn statt.
Jedes teilnehmende Kind erhält eine Medaille. Der Kids-Cross beginnt um 13.00 Uhr. Der 39. Unterengadiner Sommerlauf startet ab 10.15 Uhr. Anmeldungen sind bis am Samstag kurz vor dem Rennen möglich.
1. Unterengadiner Berglauf 2020
Im nächsten Jahr (Samstag, 8. August 2020) findet bereits die 40. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufes statt. Auch für diesen Jubiläumsanlass hat der OK-Präsident bereits Neuigkeiten: Am
Sonntag, 9. August 2020, wird nämlich der 1. Unterengadiner Berglauf mit bis zu 1500 Höhenmeter durchgeführt. «Die Teilnehmer starten bei der Gurlainabrücke in Scuol und laufen bis zum Piz
Clünas», erzählt der OK-Präsident Arno Camenisch mit grosser Freude. Bereits heute sucht er Voluntaris (Helfer) für den Jubiläumsanlass.
Weitere Informationen auf: www.unterengadiner-sommerlauf.ch
Für Fragen steht der OK-Präsident gerne zur Verfügung:
• Arno Camenisch, OK-Präsident Unterengadiner Sommerlauf, Mobil 0041 78 789 37 68
Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (SWR-EA): Landeshaushalt: Die laufenden Ausgaben sind in den letzten Jahren ständig gewachsen. Der SWR-EA fordert: Endlich gegensteuern!
Im Dreijahreszeitraum 2016 – 2018 sind die laufenden Ausgaben im Landeshaushalt um rund 15 Prozent angestiegen. Der Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige mahnt schon seit Jahren, dass ein „Spending review“ für alle Haushaltskapitel unaufschiebbar ist und weitere gezielte Maßnahmen zu setzen sind.
Die laufenden Ausgaben verschlingen 2019 voraussichtlich rund 77 Prozent der verfügbaren Mittel, im Gegenzug bleiben für Investitionen gerade mal 23 Prozent übrig. „Dies ist allarmierend“, mahnt Hannes Mussak, Präsident vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige und ergänzt: „Steigen die laufenden Ausgaben weiter an, so hat die Politik bald kaum mehr Möglichkeiten strategische Entscheidungen zu treffen. Das wäre fatal, denn das heißt auch, dass man auf Entwicklungen nicht reagieren kann.“ Der SWR-EA fordert die Politik schon seit Jahren auf gegenzusteuern und endlich einen Richtungswechsel einzuleiten:
„Ein „Spending review“ für alle Haushaltskapital ist unaufschiebbar. Gleichzeitig gilt es an strategischen Maßnahmen, wie etwa den Steuererleichterungen festzuhalten. Sie sind die beste und effizienteste Unterstützung für Familien und Unternehmen. Diesen Weg müssen wir weitergehen“, so Mussak.
In der Gemeinde Prad läuft es zur Zeit sehr unrund für die SVP, nicht nur dass heuer einer ihrer Gemeindereferenten wegen internen Querelen entnervt das Handtuch geschmissen hat, es gärt an mehreren Baustellen. Ein schweres Trauma hat die Volkspartei zudem seit der verlorenen Bürgermeisterwahl von 2015 zu verarbeiten, denn anstelle einer seriösen Aufarbeitung wurde einfach weitergewurschtelt. Mit der notwendigen Zusammenarbeit mit der ökosozialen Bürgerliste Liste G.f.Prad, die nun den Bürgermeister stellt, rückte die Partei aber zunehmend nach links. Als bestes Beispiel für diesen Linksruck kann die Streichung der Karton-Sammlung für die Prader Betriebe gewertet werden. Obwohl die Volkspartei selbst die Sammlung der Kartone vor vielen Jahren eingeführt hat und es ein Null-Summen Spiel für die Prader Gemeinde war, wurde diese heuer kurzerhand vom Gemeindeausschuss wieder abgeschaffen. Begründung: Bei der Kartonsammlung kommt es immer wieder zu illegaler Müllablagerung.
Obwohl die Süd-Tiroler Freiheit den Kompromissvorschlag machte einzelne Sammelpunkte zu schließen, so z. B. beim Hauptplatz, wo es zur wiederholten illegalen Müllablagerungen gekommen ist, wurde der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Beibehaltung der Kartonsammlung einfach niedergestimmt, auch mit allen Stimmen der anwesenden Wirtschaftsvertreter. Die Folgen sind, dass die Prader Betriebe nun selbst die Spesen für die wöchentlichen Kartonsammlungen tragen müssen, immerhin je nach Anbieter bis zu 20 Euro pro Woche.
Ein weiteres Beispiel, dass die Wirtschaft stiefmütterlich behandelt wird, ist die Prader Biogasanlage. In die Prader Biogasanlage bringen die Prader und Lichtenberger Viehbauern ihre Gülle. In der Anlage wird die Gülle vergoren und dabei Strom und Wärme erzeugt. Obwohl die Gemeinde Prad eine Auszeichnung erhalten hat für 100% erneuerbare Energie fällt die Unterstützung für die Biogasanlage, die Sanierung kostet knapp 500.000 €, seitens der Gemeindeverwaltung mit 50.000 € sehr bescheiden aus. Die Viehbauern müssen nun den Großteil der Kosten selber stemmen. Ein kurzes Rechnenbeispiel: ein Geschäftsanteil kostet 400 Euro, ein Bauer der 25 Stück Vieh hat muss dann 10.000 Euro bezahlen, ein gewaltiger Happen für den Einzelnen. Manche Bauern überlegen bereits die Geschäftsanteile zu reduzieren oder ganz auszusteigen.
Aber von der Biogasanlage profitiert eigentlich die ganze Prader Bevölkerung. Die Geruchsbelästigung durch die herkömmliche Gülle entfällt und die Biogülle hat den Vorteil, dass der Stickstoff gebunden ist und dadurch nicht so einfach ins Grundwasser gelangen kann. Auch dies ist für Prad ein großes Vorteil, da wir zur Zeit noch immer auf die beiden Tiefbrunnen angewiesen sind. Obwohl die Liste G.f.Prad vor den Wahlen vehement versprochen hat, das Trinkwasserproblem in Prad umgehend zu lösen, müssen wir Prader bis heute noch immer Zickelwasser trinken. Aus unserer Sicht besteht ein großes öffentliches Interesse an einer gut funktionierender Biogasanlage in Prad. Es müsssen auch keine großen Gewinne gemacht werden, es genügt, wenn spesendeckend wie bisher gearbeitet wird.
Es bleibt für die Süd-Tiroler Freiheit unerklärlich, warum sich die SVP in Prad immer wieder gegen die Wirtschaft stellt und sich damit letztendlich ins eigene Knie schießt!?
Für die Ratsfraktion Süd-Tiroler Freiheit
Dr. Alfred Theiner
Ronald Veith
Laas - 20. Kulturfest „Marmor und Marillen“
Die Kombination aus der Königin der Marillen, der aromatischen Vinschger Marille und dem edlen Naturstein Marmor lockte vom 3. bis 4. August rund 10.000 Besucher nach Laas, für die der orange Teppich zur feierlichen Jubiläumsauflage ausgerollt wurde.
von Anna Alber
Vor rund 20 Jahren kam Initiator Wilfried Stimpfl auf die Idee, dem Marmor und der delikaten Vinschger Marille mithilfe eines Festes zum Aufschwung zu verhelfen. Als dieser bei den jungen Kaufleuten anklopfte, begegneten ihm viele mit Skepsis. „Zugegeben, die Kombination Marmor und Marille ist außergewöhnlich, doch Wilfried blieb zum Glück hartnäckig“, gesteht Koordinator Dietmar Spechtenhauser. Wie die unscheinbare Blüte zur vollmundigen Frucht entwickelte sich das Laaser Kulturfest vom kleinen, einfachen Fest zu einer Erfolgsgeschichte und bot auch dieses Jahr ein buntes Kultur- und Unterhaltungsprogramm mit einigen Neuheiten.
Neues wagen mit Korn und Wein
„Bereits als kleiner Junge kam ich einmal im Jahr nach Laas, um das Marmor- und Marillenfest zu besuchen“, erzählt Ludwig Stecher aus der Schweiz. Er schätzt die Gastfreundschaft, das Traditionelle und Einfache an der Veranstaltung und kommt seit vielen Jahren hierher. Doch das Organisationskomitee bemüht sich, nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische gleichermaßen mit dem abwechslungsreichen Programm anzusprechen und dabei Groß und Klein für die Kultur, Kunst und Tradition zu begeistern. In der diesjährigen Jubiläumsauflage wird neben dem Marmor und der Marille ein weiteres Augenmerk auf das Korn gelegt, als deren „Kornkammer“ der Vinschgau früher bekannt war. Wie das Korn mit der Marille harmoniert? Vor der Jahrtausendwende erlebte die süße Frucht keinen Höhenflug, sie ist äußerst heikel im Anbau, ist nicht so robust wie der Apfel und muss rasch verarbeitet werden. Als Schwierigkeit kam die „billige“ Konkurrenz aus Italien hinzu. Die Bauern mussten erfinderisch sein, um genug Einnahmen zu lukrieren und säten deshalb zwischen den hochgewachsenen Marillenbäumen das ergiebige Korn. In Gedenken an diese Historie haben die Laaser „Goaßlschnöller“ die Tradition des Korndreschens wieder aufleben lassen. Nach dem Motto „vom Korn zum Brot“ wurde in der Nähe der Pfarrkirche frisches und herrlich duftendes Brot gebacken.
Als innovative Idee stellte sich auch der „Marmor-Wein“ von Bernhard Grassl heraus, der mit pilzresistenten Trauben aus Eyrs gegärt und beim Umfüllen mit Marmorpulver gemischt wird, um die Säure zu mindern und den Wein zu mineralisieren. So einzigartig der Wein, so besonders sein Name: „eschkolot“ steht im Hebräischen für Weinrebe.
Garant für Genuss und Kultur
Der Neuorganisation unterworfen wurde auch der Festplatz, der am Marktplatz angelegt und liebevoll mit passender Dekoration in orange-weiß geschmückt wurde. Die ortsansässigen Vereine verwöhnten die Besucher mit traditionellen Speisen wie Marillenknödel, Strauben und Grillkreationen. Einen musikalischen Rahmen boten unter anderem die Bürgerkapelle Brixen, die Waltener Böhmische und die Volkstanzgruppe Eyrs. Letztere begeisterte das Publikum mit traditionellem Brauchtumstanz aus dem Alpenraum.
Auch für den kulturellen Genuss war vorgesorgt. Eine Flanierstraße mit 46 regionalen, ausgewählten Ständen war für interessierte Besucher eingerichtet. Das Angebot reichte von lokalem Gemüse und Obst bis hin zu handgefertigtem Schmuck und leckeren Konditoreiwaren. „Die ursprünglichen Werte halten wir hoch und wählen ganz klar aus, wer als Marktteilnehmer in Frage kommt. Das Angebot muss stimmig sein und wir versuchen, lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe im kleinen Stil zu fördern“, so Spechtenhauser. Dabei ist das Fest auch Quelle der Inspiration und Innovation: aus dem unerwarteten Erfolg der Marillenschokolade von Thomas Tappeiner entstand vor mittlerweile 15 Jahren das Unternehmen Venustis, das für Schokoladekreationen und nun auch handgefertigten Marmorschmuck bekannt ist.
Kinder konnten sich in der Marmorsandkiste, beim Bau eines „Insektenhotels“ oder beim „Marillnbuanlknackn“ austoben. Erlebnisführungen, Verkostungen und die Buchvorstellung „Heimat – ein Vorschlag zur Güte“ von der gebürtigen Laaserin Elsbeth Wallnöfer rundeten das kulturelle Programm ab.
Alles Plastik?
Die Kunst der Bildhauerei, vom Modell bis zum vollendeten Werk, konnten die Besucher im Rahmen des 10. Laaser Marmor-Ateliers am Santl-Platz hautnah erleben. Während in den Anfängen von Marmor und Marillen noch prominente Persönlichkeiten nach Laas kamen, um Vogeltränken zu meißeln, stellen nun Künstler eine Woche lang ihr Können zur Schau, dieses Jahr zum Thema Plastik. „Plastik ist überall präsent und mit meiner Arbeit nehme ich Bezug auf die Meere und Flüsse, die mit gigantischen Mengen an Plastik verschmutzt werden“, beschreibt der Künstler David Horstmann aus Deutschland sein Werkstück, das einen Krebs gefangen im Plastikbecher zeigt.
Anregend waren zudem die Ausstellungen von talentierten heimischen Künstlern wie dem Laaser Simon Wallnöfer, der seine Werke unter mystischer Atmosphäre in der Marxkirche zur Schau stellte.
Wer sich vom Trubel etwas erholen wollte, fand dazu in der Marmorwelt Gelegenheit. Diese „Chill-Out-Zone“ lud unter schattigen Bäumen in gemütlichen Liegestühlen zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Zudem konnten verschiedenste Werke aus Marmor begutachtet werden.
Ein so vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen, damit Besucher immer wieder Neues entdecken und Altbewährtes wiederfinden können, ist trotz der 20. Auflage des Kulturfestes kein Selbstläufer. Es ist besonders wichtig, die Motivation, Energie und Freude hoch zu halten und Polemiken auszudiskutieren, betont Koordinator Dietmar Spechtenhauser. Und nicht zuletzt „gilt der Dank besonders allen Beteiligten des Komitees, den Vereinen, Unternehmen und der Verwaltung, die mit Herzblut jedes Jahr aufs Neue dabei sind, und ohne deren Unterstützung es nicht möglich gewesen wäre, 20 gelungene Veranstaltungen zu bieten.“
Latsch - Im Gemeinderat von Latsch ist der Hotelier Martin Pirhofer anstelle von Hans Mitterer, der schon seit längerem bei keiner Ratssitzung mehr teilgenommen hat, nachgerückt. Ein Punkt mit besonderem Nachdruck am vergangenen Montag, den 5. August war die Stellungnahme zum Parkplan.
von Erwin Bernhart
Das neue Raumordnungsgesetz, welches mit 1.1.2020 in Kraft treten soll, wirft auch in Latsch seine Schatten voraus. André Mallossek von der „Plattform Land“ hat die Gemeinderäte das Projekt „Leerstandsmanagement“ vorgestellt. Als Leerstand gilt ein Gebäude oder eine Wohnung, die seit mindestens einem Jahr ungenutzt ist. Die Erhebung der Leerstände in den Gemeinden ist Voraussetzung für die Siedlungsabgrenzung, die bis Ende 2021 erstellt sein soll. Hilfestellung bietet die „Plattform Land“ den Gemeinden in der Ermittlung des Leerstande, in der Sensibilisierung der Bevölkerung, in der Digitalisierung, in einer kostenlosen Erstberatung mit Architekten und KVW-Arche und bei den Förderungen. Die Informationen seien als Auftakt wichtig, sagte BM Helmut Fischer. Das Thema „Leerstand“ sei nicht ohne Brisanz, wenn man an mögliche leerstehende konventionierte Wohnungen denke.
Die Viva:Latsch-Präsidentin Annelies Aufderklamm und der Geschäftsführer Martin Stricker stellten den Räten die Bilanz der Viva:Latsch vor, auf die der Vinschgerwind in der nächsten Nummer eingehen wird.
Anpassungen und Richtigstellungen wurden von Amts wegen beim Landschaftsplan der Gemeinde Latsch vorgenommen und im Rat mehrheitlich genehmigt. Sepp Kofler und Thomas Pichler stimmten dagegen. Pichler begründete seine Gegenstimme unter anderem damit, dass das Naturdenkmal in Tarsch ein „Blödsinn“ sei.
Noch einmal ins Zeug hat sich der Rat bei einer erneuten Stellungnahme zum Verfahren zur Genehmigung des Parkplanes und der Parkordnung gelegt. Die bislang wesentlichen Änderungen, dass die Höfe im Park als Punkte eingetragen und damit den Landesgesetzen unterliegen sollen, wurden unterstrichen. Vor allem der Morterer Fraktionsvorsteher Christian Stricker erläuterte nochmals die Wünsche der Fraktion und des Ortsbauernrates, die dann im Beschluss als Zusatz aufscheinen. Dort heißt es: „Im Besonderen betont der Gemeinderat folgende Ergänzungen vorzunehmen: Ausdehnung der D1-Zone rund um Eisstadion und Latscherhof; Eintragung des Zelimbruches als D3-Zone; Vergrößerung des Morterer Marmorbruches und Eintragung der Örtlichkeit Föhrenwiesen Morter als D1-Zone; Eintragung des neuen Standortes der Hofstelle Kratzeben; Eintragung der Schotterverarbeitung Perkmann; Gewährleistung der Bewirtschaftung von Sonderkulturen in der Talsohle; Berücksichtigung des geplanten Radweges von Morter ins Martelltal.“ Einstimmig!
Bozen/Langtaufers - Einen Beschluss der Landesregierung zum Neubau der Weißkugelhütte gibt es bisher noch nicht. Das Landespresseamt hatte kurz vor Erscheinen des letzten Vinschgerwind mit dem Titel „Weiße Kugeln“ vermeldet, dass die Landesregierung beschlossen habe, die Weißkugelhütte auf dem neuen Standort „Bergl“ zu bauen. Der Beschluss ist auf der Webseite der Landesregierung nicht zu finden. Warum? Ganz einfach, weil es bisher keinen Beschluss gibt.
Was es gibt, ist ein Vermerk, ein Promemoria für die Landesregierung. Ein Vorschlag vom Amt Nr 118, unterzeichnet von Daniel Bedin und Marina Albertoni. Bedin ist geschäftsführender Abteilungsdirektor im Amt für Vermögensverwaltung und Albertoni ist geschäftsführende Direktorin der Abteilung Hochbau. Den „Vermerk für die Landesregierung“ hat der mittlerweile in seiner Partei (Lega) ins Schleudern gekommene Landesrat Massimo Bessone der Landesregierung vorgelegt.
Bessone bzw. die beiden geschäftsführenden Direktoren haben der Ladnesregierung zwei Möglichkeiten vorgeschlagen - entweder den Neubau der Weißkugelhütte auf den neuen Standort „Bergl“ zu verlegen, mit den dazugehörigen architektonischen Anpassungen und Mehrkosten. Wobei sich die Gemeinde Graun mit bis zu 150.000 Euro am Bau der neuen Infrastrukturen beteiligen wird.Gleichzeitig sollte die Landesregierung aufgrund einer Schätzung den Grundtausch zwischen altem Gebäude und neuem Standort festlegen. Und dann müsste eine Vereinbarung mit der Fraktionsverwaltung Langtaufers gefunden werden.
Oder: die Landesregierung beschließt den bisherigen Standort für den Neubau. Allerdings, so im Promemoria, würde sich dieser Neubau nur für den Sommer eignen und es müssten Lawinenverbauungen vorgenommen werden. Auch für den Neubau am „Bergl“ müssten im Übrigen Lawinenverbauungen vorgenommen werden.
Es kann schon sein, dass sich die Landesregierung aufgrund des Vermerks dafür entschieden hat, den Beschluss in Richtung „Bergl“ fassen zu wollen. Dass Bessone aber eine Entschdeidungsrichtung bereits als Beschluss feiert, spottet der Landesregierung. Der Beschluss selbst ist jedenfalls noch ausständig. (eb)
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