Beim VSS/Raiffeisen Stadtlauf in Sterzing am 20. Juli, bei dem mehr als 300 Läuferinnen und Läufer an den Start gingen, ging die Vereinswertung an die Athleten des ASC Laas.
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Joachim und Anna, 26. Juli 2019
Am Freitag, 19. Juli d.J. fand im Nationalparkhaus in Sant´Antonio Valfurva und damit im lombardischen Teil des Nationalparks Stilfserjoch ein wissenschaftliches Seminar zum Thema „Einige Auswirkungen des Klimawandels im Hochgebirge“ statt. Namhafte Wissenschaftler und Forscher haben die neuesten Ergebnisse ihrer Feldforschung und ihre Erkenntnisse daraus vorgestellt. Einige interessante Punkte fasse ich in meinem heutigen Beitrag zusammen.
Die Gletscherschmelze
Prof. Claudio Smiraglia ist Universitätslehrer und Forscher an der Universität Mailand. Er ist Mitautor des neuen italienischen Gletscherkatasters und gilt als der Glaziologe mit der größten Forschungserfahrung am Forni-Gletscher als Talschluss der Valfurva und zur Massen- und Wasserbilanz der lombardischen Gletscher. Seit vielen Jahren beforscht er mit seinen Dissertanten und Diplomanden die Eispanzer der lombardischen Berge. Der Forni-Gletscher im gleichnamigen Hochtal ummantelt die Dreitausender an der Landesgrenze Lombardei, Südtirol und Trentino wie Pall0n de la Mare, Cima Rosole, Punta San Matteo und Monte Vioz. Der Forni-Gletscher hatte 1889 noch eine Flächenausdehnung von 18,99 Hektaren, im Jahr 2016 war seine Fläche auf 10,38 ha und damit fast die Hälfte seiner Fläche von vor 130 Jahren geschrumpft. Während der Anstieg des Meeresspiegels infolge der Erderwärmung ob der Weite und Ausdehnung der Meere optisch nicht leicht wahrgenommen werden kann, springt der massive Rückgang der alpinen Gletscher sofort ins Auge. Prof. Smiraglia hat in seinem Referat die Hypothese entwickelt, dass der Forni-Gletscher im Jahr 2050 in drei kleine Teilgletscher zerfallen sein wird. Die weißen Gletscher („ghiacciai bianchi“) werden durch Geröllüberschüttung zunehmend zu schwarzen Gletschern („ghiacciai neri“). Dies beschleunigt ihren Abschmelzprozess noch zusätzlich, weil die dunklen Gesteine mehr Wärme absorbieren als die weiße Schneeauflage eines Gletschers.
Der auftauende Permafrost
Prof. Mauro Guglielmin von der Universität Insubria Varese behandelte in seinem Referat die Folgen der auftauenden Permafrostböden. Einleitend erinnerte er an den riesigen Bergsturz der „Frana della Val Pola“, welche im Juli 1987 das Dorf St. Antonio Morricone im Veltlintal begraben, Menschenleben gefordert und die Adda aufgestaut hat. Im Anbruchgebiet dieses Bergsturzes von mehreren Millionen Kubikmetern gab es davor Permafrost. Der auftauende Permafrost interagiert langsam, unter Umständen verzögert mit bis zu 25 Jahren, aber abhaltend. Und auf die Frage, ob auftauende Permafrostböden die Häufigkeit von Erdrutschen und Muren erhöhen und das alpine Landschaftsbild verändern werden, stellte Prof. Guglielmin fest, dass das Landschaftsbild langsam, wenig auf einmal, aber stetig und in längeren Zeiträumen, welche die Dauer eines Menschenlebens überschreiten, verändert wird. Global betrachtet setzt ein Zentimeter Eisabschmelze aus Permafrost mehr Methan frei als alle menschlichen Aktivitäten. Methan verstärkt als Gas den Treibhauseffekt 20 Mal stärker als Kohlendioxid.
Die Leistungen der Vegetation als Klimapuffer
Prof. Nicoletta Cannone, Vegetationskundlerin an der Universität Varese, untersucht seit Jahren auf Probeflächen knapp unterhalb des Stilfserjochs die Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpenpflanzen. Dass der Holzwuchs und damit die Wald- und Baumgrenze nach oben wandern, ist seit Jahren bekannt. Aber nicht nur die stammbildenden Bäume wandern nach oben, sondern auch die verholzenden Sträucher. Und diese Strauchvegetation be- und verdrängt die alpinen Rasengesellschaften. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel infolge des erhöhten Gehaltes an Kohlendioxid in der Atmosphäre kommt den fotosynthetisierenden Pflanzen eine zentrale Bedeutung zu: sie binden Kohlenstoff. Durch physiologische Messungen ist bewiesen, dass die krautigen Pflanzen der alpinen Rasengesellschaften mit ihrer Phytomasse im Vergleich z.B. zu dem verholzenden Almrosengebüsch fast doppelt so viel Kohlendioxid binden und damit stärker zur Abmilderung des Treibhauseffektes beitragen als eben der sich ausbreitende Almrosengürtel.
Aus Satellitenaufnahmen und -messungen ist auch bekannt, dass Alaska, die Antarktis und die Alpen die drei Regionen der Erde mit der stärksten Erwärmung sind. Deswegen werden wir den Klimawandel in den Alpen auch besonders deutlich zu spüren bekommen.
Mikrobiologie der Gletscher
Prof. Andrea Franzetti st Ökomikrobiologe an der Mailänder Universität Bicocca. Sein besonderes Interesse gilt den Mikroorganismen der Kryosphäre, also der gefrorenen Bereiche. Dort, wo man kaum Leben erwartet in den Schmelzlöchern der Gletscher („pozzetti crioconici“) fand Prof. Franzetti hotspots der mikrobiologischen Artenvielfalt und Aktivität. Den Mikroorganismen der Kryopshäre kommen verschiedene metabolische Funktionen zu: so beliefern sie etwa die talwärts vorkommenden Organismen und Ökosysteme mit erschlossenen Nährstoffen, sie binden Schadstoffe aus der Luft und den Niederschlägen wie ein Schwamm und bauen sie als Reduzenten auch ab.
Der Schneefink als Bioindikator
Dr. Davide Scridel vom Naturmuseum Trient ist Ornithologe und hat im Rahmen einer vierjährigen Arbeit für ein Forschungsdoktorat den Schneefink (Montifringilla nivalis) am Stilfserjoch, am Gaviapass und in Vergleichsflächen im Trentiner Landesnaturpark Paneveggio und Pale di San Martino untersucht. Die Schneefink-Eltern füttern ihre Jungen mit Insekten und anderen Wirbellosen als Eiweißquelle. Weil sich bei zunehmender Verholzung die Nahrungskette in den alpinen Rasengesellschaften verändert und der Insektenanteil abnimmt, sind im Untersuchungszeitraum die erfolgreich brütenden Schneefink-Paare um 30-40% geschrumpft. Und aus einem plausiblen Szenario befürchtet Dr. Scridel bis zum Jahre 2050 sogar den Verlust von 80% der alpinen Population des Schneefinks.
Gewinner und Verlierer
Dr. Luca Pedrotti ist Huftierspezialist und im Nationalpark Stilfserjoch nach wie vor der Koordinator der wissenschaftlichen Forschung und des Wildtiermonitorings. Im Rahmen seines Referates stellt er die Wanderungstendenzen und Verdrängungsprozesse bei den drei Huftierarten Rotwild, Gämse und Steinwild dar. Durch die Erderwärmung treiben die Gebirgspflanzen um bis zu drei Wochen zeitiger aus als früher. Der Rothirsch folgt dem frischen, saftigen und nahrhaften Grün der Gräser nach oben. Er dringt dabei immer stärker in den angestammten Lebensraum der Gämse ein. Die Rotwildpopulationen wachsen alpenweit, die Gamsbestände haben sich in den letzten zwanzig Jahren im Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch halbiert.
Die verfrühte Phänologie der Gebirgspflanzen erhöht auch die Mortalität der Steinkitze: Die Setzzeit der Geißen bleibt mit Mitte Juni dieselbe wie früher. Die evolutionäre Anpassung der Großtierart Steinwild geht sehr viel langsamer vonstatten als die der Gräser. Wenn die Geißen ihre Kitze setzen, haben ihre Futterpflanzen ihr Nährwertoptimum schon überschritten. Die Muttermilch der Geißen fällt magerer aus und die Sterblichkeit der Kitze steigt. Im Nationalpark Gran Paradiso, dem Kerngebiet des Steinwildes in den Alpen, ist die Steinwildpopulation auf die Hälfte eingebrochen.
Die Südtiroler Ritterspiele finden heuer vom Freitag 23. bis Sonntag 25. August 2019 zum 13. Male auf dem ehemaligen Flugplatzgelände bei Schluderns statt. Das bunte Mittelalter-Fest bietet wiederum unzählige Attraktionen, ein kostenloses Kinderprogramm und günstige Familienangebote im Vorverkauf.
von Magdalena Dietl Sapelza
Bei den diesjährigen Ritterspielen werden zwei Jubiläen in Erinnerung an historische Persönlichkeiten gefeiert, die beide vor 500 Jahren gestorben sind. Der eine ist der Habsburger Kaiser Maximilian I. und der andere der Künstler und Tausendsassa Leonardo da Vinci.
Zum 1. Jubiläum: Unter dem Habsburgischen Kaiser kam es 1499 zur Calvenschlacht. Zuvor hatte dieser die oberschwäbischen Landsknechte hergeschickt, um den Bündnern das Fürchten zu lehren, weil sie die neuen Steuern nicht zahlen wollten. Häuser, Klöster und Burgen brannten. Die Bündner schlugen erfolgreich zurück, und der gefallene Heeresleiter Benedikt Fontana wurde zum Graubündner Nationalhelden. Zu den Ritterspielen kommen heuer wiederum oberschwäbische Landsknechte – dieses Mal in friedlicher Mission. Wie es damals gewesen sein könnte, zeigen sie mit der Show „Überfall der Landsknechte.“ Zu Ehren Maximilians wird erstmals ein „Kaiserzelt“ als Rückzugsort aufgebaut. Nachgespielt wird auch die Calvenschlacht.
Zum 2. Jubiläum: Gaukler aus Norditalien bauen die Brücke ohne Nägel, die Leonardo da Vinci skizziert hat und rollen das von ihm konzipierte Riesenrad, auf das Besucherinnen und Besucher aufspringen können. Zu den besonderen Attraktionen zählt der Vollkontakt Kampf, bei dem sich Männer und Frauen in Rüstungen im Europacup-Bewerb messen und bei dem oft sogar Blut fließt. Die bei den Spielen 2018 begonnene Ritterturnier-Triologie findet ihre Fortsetzung, Falkner treten mit ihren Vögeln auf, Gaukler und Artisten unterhalten, der Bader lädt ein in seinen Zuber zu steigen und vieles mehr. Unterschiedliche Musikgruppen geben mittelalterliche Klänge zum Besten. Erstmals ist auch eine Gruppe aus Moskau zu Gast. Die Südtiroler Ritterspiele wurden im Radius von 200 Kilometern beworben (neben Südtirol die Regionen in Norditalien, das Engadin, Ost- und Nordtirol, erstmals auch Vorarlberg und Liechtenstein). Ein Höhepunkt ist wiederum der große historische Umzug durch Schluderns am Samstag 24. August mit Beginn um 10.00 Uhr.
INFOS: www.ritterspiele.it
Die Dreitageskarten sind bis 20. August 2019 erhältlich: online, im Direktverkauf in den Tourismusbüros Mals und Schluderns und Vorauskasse Bank.
Die 3Tages-Familienkarte (2 Erwachsene bis 3 Kinder/2 erwachsene Jugendliche) kostet im Vorverkauf 75 Euro.
von Angelika Ploner
Schluderns – das Dorf am Fuße der Churburg – beheimatet vielfältige Unternehmen, innovative, traditionelle, qualitätsbewusste. Fleißige Hände und kreative Köpfe sind am Werk. Ein Betrieb dominiert zweifelsohne den Wirtschaftsstandort Schluderns unübersehbar: die HOPPE. Das Türbeschlagunternehmen ist seit dem Jahr 1965 für Schluderns und den ganzen Vinschgau prägend. Jeder hat wohl schon ein Produkt von HOPPE in der Hand gehalten – im wahrsten Sinne des Wortes. Welches Unternehmen kann das schon von sich behaupten? Weit über 300 Mitarbeiter verdienen ihr tägliches Brot bei der HOPPE im Gewerbegebiet von Schluderns. 7,6 Hektar misst dieses. Zuhause sind dort aber die unterschiedlichsten Betriebe, verschieden in Angebot und Größe. Diese bilden das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Schluderns und sichern ein gutes Arbeitsplatzangebot und bieten Lebensqualität.
Repräsentativ stellen wir hier zwei erfolgreiche Glurnser Betriebe vor, die stellvertretend für die Wirtschaftsvielfalt in Schluderns stehen....
HERMALAND
Zuverlässiger Partner für Landmaschinen
Was Hermaland besonders auszeichnet? Das ist die schnelle Lieferung von Ersatzteilen jeglicher Art von Land-, Bau-, Garten- und Forstmaschinen sowie Kfz-, Zweirad- und Nutzfahrzeugen. Mit diesem Angebot trifft Hermaland die Bedürfnisse von Landwirten und Nicht-Landwirten. Das wissen die Kunden seit vielen Jahren besonders zu schätzen. Bekannt ist Hermaland aber auch wegen seiner breiten Palette an landwirtschaftlichen Maschinen und Traktoren bewährter Marken wie Deutz, Same, Lamborghini, Krone, Sip, Mollon, Göweil, Chini, BCS, Stihl und viele weitere.
Wir bieten unseren Kunden die komplette Breite an:
• Batterien, Filter und Öle
• Reifen und Schläuche
• Keilriemen, Lager, Zinken und Messer
• Elektrik
• Verschleissteile
• Industriebedarf
• Reparaturen von Kettensägen und Gelenkwellen
Mit Hilfe unserer zahlreichen Partner im In- und Ausland sind wir stets bestrebt unseren Kunden den bestmöglichen Service zu gewährleisten.
STEINZEIT
Der renommierte Partner …
Die Firma STEINZEIT KG wurde im Jahre 2010 gegründet.
Fliesen und Natursteine besitzen bei der Gestaltung eines Hauses einen hohen Stellenwert.
Sie schaffen ein edles Ambiente, verfügen über eine lange Haltbarkeit und sind zudem pflegeleicht.
Das weiß auch Stefan Schug, der Besitzer der Firma STEINZEIT KG in Schluderns. Sein Bestreben ist es, Natursteine und Fliesen in höchster Qualität und herausragendem Design zu einem äußerst attraktiven Preis anzubieten. Dabei kommt dem STEINZEIT – Chef eine 25-jährige Erfahrung in der Branche und der direkte Kontakt zu führenden Anbietern zugute.
Eine gut sortierte Auswahl an Natursteinen und Fliesen namhafter Hersteller machen das Unternehmen zu einem renommierten Partner für Architekten im Objektbereich und für den privaten Bauherrn.
Der persönliche Kontakt zu seinen Kunden, eine professionelle Beratung und die Betreuung der Objekte sind dem Besitzer sehr wichtig.
von Angelika Ploner
Glurns hat Flair. Architektur, Gastronomie, Kulturprogramm, Geschichte und die wirtschaftliche Vielfältigkeit sorgen zusammen für einen besonderen Auftritt und vor allem dafür, dass sich hier jeder auf Anhieb gut aufgehoben fühlt. Das Leben pulsiert innerhalb und außerhalb der Stadtmauern, ein buntes Potpourri, das der Stadt im Sommer durchaus ein großstädtisches Flair gibt. Außergewöhnliche Menschen mit außergewöhnlichen Ideen gibt es hier. In der Gewerbezone in Glurns steht Italiens erste Whiskey-Destillerie. Überhaupt ist die Gewerbezone außerhalb der Stadtmauern eine pulsierende. Und natürlich ist die kleinste Stadt Italiens auch ein touristisches Kleinod, eine Perle, die wie kein anderer Ort im Vinschgau bekannt ist und besucht wird. Alles liegt gemütlich beeinander.
Am Wirtschaftsleben in der Stadtgemeinde Glurns nehmen die vielfältigsten Betriebe teil: Handwerks-, Handels-, Dienstleistungs- oder Tourismusbetriebe, unterschiedliche Unternehmen.
Repräsentativ stellen wir hier zwei erfolgreiche Glurnser Betriebe vor, die stellvertretend für die Wirtschaftsvielfalt stehen...
Autoservice
Zuverlässiger Partner rund ums Auto
Ein rundes Betriebsjubiläum steht heuer an: 2019 darf Autoservice Glurns nämlich das 40 Jährige Bestehen feiern. Seit den Anfängen ist man dem Servicegedanken treu und trägt ihn im Namen Autoservice auch nach außen. Auf 3.000 Quadratmetern wird genau dieser Servicegedanken gelebt, um den Kunden die bestmögliche Auswahl und Qualität zu liefern. Zehn Mitarbeiter sorgen für eine schnelle Abwicklung und bestmögliche Betreuung vor und nach einem Autokauf – unkompliziert, flexibel und kundenorientiert. Autoservice Glurns ist Vertragspartner von Fiat und Alfa Romeo und bietet neben Neuwagen auch neuwertige und gut erhaltene Gebrauchtautos aller Marken - auch Jahreswagen - an. Als Kfz-Fachbetrieb werden Reparaturen professionell und schnell erledigt. Mit dem Abschleppdienst ist man 24 h im Einsatz und bietet mit Miet – oder Ersatzwagen auch bei einem Ausfall eine Lösung. Bei Versicherungsfällen steht man Kunden hilfsbereit zur Seite. Reparatur und Wartung von Mechanik und Autoelektrik sind jüngst im Angebot dazugekommen. Um es kurz zu machen: Die gesamte Dienstleistungspalette rund ums Auto wird angeboten – auch Reifendienst und professionell durchgeführte Hauptuntersuchungen. Dass sich Kundinnen und Kunden seit 40 Jahren beim Team von Autoservice Glurns gut aufgehoben fühlen, allein das spricht schon für sich.
Metallbau Glurns
40jähriges Betriebsjubiläum
Aus 40 Jahren Erfahrung kann man mittlerweile schöpfen. Denn was vor vier Jahrzehnten – Ende der 70er Jahre – als traditionelle Schlosserei begann ist heute zu einem ansehnlichen Unternehmen mit 30 Mitarbeitern geworden. Die Rede ist vom Unternehmen Metallbau in Glurns.
Handwerk, Erfahrung und Qualität zeigen sich in einer bemerkenswerte Produktpalette, die vom konstruktiven Stahlbau über Schlosserarbeiten bis hin zu anspruchsvollen und individuellen Bauaufgaben in Stahl, Edelstahl oder Aluminium reicht.
Metallbau Glurns begleitet die Projekte von der Planung über die Ausführung bis hin zur Montage.
„Hans geh heim in die Stube!“ hat sie noch gerufen, die Frau, die mit dem Fahrrad bis zum Brückenkopf gefahren ist und dann plötzlich verschwand. Dort, wo das steile Straßenstück am Geländer der Etsch endet, wurde sie das letzte Mal gesehen. Und auch ihr Fahrrad, das zwischen den Eisenstäben stecken blieb. Von der Frau keine Spur.
Steil ist das Straßenstück vor der Brücke in Göflan, groß war der Schwung, das Tempo der Radfahrerin. Und plötzlich war sie wie vom Erdboden verschluckt.
Der etwa 12 jährige Walter Dietl hat das beobachtet und versuchte ihr Verschwinden zu erklären. Einige Meter hoch ist hier der Etschdamm, über den die Frau geschleudert wurde. Wegen Fahrens mit zu großer Geschwindigkeit, beschleunigt durch das steile Straßenstück, das vor der Brücke endet. Es war Herbst und bereits dunkel; die kleine Lampe vor einem Heiligenbild spendete nur wenig Licht. Wo ist die verschwundene Radfahrerin?
Also musste man suchen und entdeckte die Frau im Etschbett, mit stark blutendem Schädel zwischen abgerundeten Bachsteinen. Der Wasserstand war niedrig; umständlich musste Hilfe gesucht und herbeigeholt werden. Der Tappeiner Hermann, der Schmied, hat zusammen mit anderen starken Händen die Schwerverletzte geborgen und in die Stube des Schallerhofes geschleppt. Alle haben geholfen, auch Walters Mutter Martha, der es gelang, den Arzt Dr. Schgör in Schlanders zu erreichen und nach Göflan zu bemühen.
Der junge Walter schaut auch zu, wie Dr. Schgör ohne viel Umstände die Hirnschale zusammen„schiebt“, das Blut mit Mullgewebe zu stillen versucht und die Frau fachgerecht verbindet. Anschließend wurde sie ins Meraner Spital geliefert und hat überlebt. Als Folge des Unfalles blieb nur „ein etwas schiefes Gesicht“, wie sich ein Göflaner ausdrückte.
Lange geblieben aber ist in Walters Kopf das Bild von der klaffenden Wunde im Schädel der „Schweizerin“, wie die aus dem Nachbarland stammende Frau im Dorf genannt wird. Immer wieder die klaffende Wunde und das Heilen durch die wundertätige Hand des Arztes.
Während der Walter mir davon erzählt, sehe ich in an der Wand über dem Zeichentisch ein Bild hängen, das mich an irgend etwas erinnert. Es ist aber nicht das Bild einer Wunde, es ist das Bild eines Altars, Walter Dietls Altar in der Kirche St. Franziskus auf der Seiser Alm.
Ich schaue auf Kraftlinien, auf schlanke Hozbalken, die über dem Altar zusammenfinden und auf zehn Stehern ruhen: Die zehn Gebote der Bibel, Grundlage der christlich-jüdischen Ethik. Ergänzt und verstärkt durch Lichtbahnen, die alles Schwere aufheben. Unerwartetes Leuchten verbindet Himmel und Erde. Sonnengesang.
Folgend dem Grundgedanken des Heiligen, des Beschützers aller Kreaturen, wurde als Grundriss der Kirche die Taube gewählt. Sie ist Urmotiv für Verständigung und Begegnung, Ruhe und Sicherheit, Frieden und Geborgenheit. Hier im Altarraum sammelt sich die ganze Weltethik. Das Rudern zur Weisheit des Ostens, zu Gedanken, die im Zeichen des Friedens entstehen. Wohin treibt das Schiff?
Altar, Ambo, Tabernakel stammen vom Rittner Franz Messner, die Verglasung der Altarwand vom Neumarkter Werner Kofler und die Franziskusstatue vom Grödner Eric Perathoner ... Sonst aber wirkt die Ausstattung asketisch. Dabei leben wir im Land der 2000 Flügelaltäre, auf denen üppig erzählerisch die ganze Heilsgeschichte geschildert wird. Nicht so auf der Seiser Alm. Walter Dietl baut.
Im Architekten schwelt aber noch eine andere Wunde. Es ist die Erinnerung an die 1953 abgebrochene Holzbrücke. Die Familie Dietl hat sich damals vergeblich gegen den Abbruch der überdachten, fast hundertjährigen Etschbrücke gewehrt; heute plant man einen Ersatz. Aber das volkskundlich wertvolle Holzmonument ist endgültig verloren.
Die Erinnerung an diese Göflaner Brücke wirkt weiter, auch als Wunde, an die Walter Dietls eleganter Kirchenneubau denken lässt. Es ist, als höre man unter dem Kirchenschiff wieder das Rauschen der Etsch. Es ist die Fortsetzung aller Brückengedanken, die zu zwischenmenschlichen Begegnungen führen.
Eine Brücke zu den Weltreligionen.
„Zusammengeschoben“ wurden hier die Risse und Wunden bereits auf dem Reißbrett des Architekten. Die im Entwurf gezeichneten Linien wachsen wie „Dienste“ im Gewölbe eines gotischen Domes, verdichten sich zum Wald. Zum erzählenden Wald aller Sagen und Berggeschichten der Seiser Alm.
Jetzt rücken die Baumgeister zusammen wie zur Verteidigung einer Burg.
Hans Wielander
Burgeis/St. Valentin - Im Kirchlein zum heiligen Martin am Eingang des Zerzertales klingen Kirchenlieder besonders. Der Kirchenraum hat eine schöne Akustik und die Kirchenbesucher singen aus vollen Kehlen. Zu Jakobi, dem Lostag am 25. Juli, war der Auftakt der dreimaligen Messfeier im Martinskirchlein. Die nächste folgt um Laurenzi, am 10. August, und den Abschluss bildet Bartlmä, am 24. August.
Der Messner der St. Martinskirche, Valentin Kuenrath, hat die Kirche wiederum vorbildhaft herausgeputzt, hat Einladungen zur Messe verschickt und die Besucher danken es ihm. Pater Peter Perkmann vom Kloster Marienberg hat die Messfeier gehalten, auf die Bedeutung des hl. Jakobus als ersten Martyrer verwiesen und den Bogen bis nach Santiago de Compostela geschlagen. Pater Peter rief den Segen Gottes herab, zur Schonung von Wiese und Weide, zum Schutz vor Unwetter und Gefahren, so wie es die Vorfahren jedes Jahr, seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten, gemacht haben.
Im Anschluss an die hl. Messe begab sich der Großteil der Besucher hinauf zur Bruggeralm, zum Almfest, zum heurigen Käseanschnitt. Auch dort wurde mit Gebet und Gesang der Segen für die Almwirtschaft erbeten und dann bei Musik, Weißwurst, Bier und sonstigen Getränken die Höhenluft der Alm und im Anschluss der neue Käse genossen. (eb)
Laas - Zwei Wochen lang konnten 22 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren auf dem Freigelände der Lasa Marmo Gmbh mit Marmor experimentieren und gestalten. Begleitet wurden sie vom Fachmann in Steinbearbeitung Torsten Anders und der Pädagogin und Kreativtrainerin Martina Thanei. Organisiert wurde die kreative Sommerbeschäftigung von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig. Die TeilnehmerInnen lernten viel Handwerkliches, aber auch Kunstvolles im Umgang mit dem „weißen Gold“. Die Ergebnisse der schweißtreibenden Arbeit (Vogeltränken, unterschiedliche Formen an Schalen, Namen- und Hausnummernschilder, sowie verschiedene Schmuckstücke, Mosaikkugeln und Mosaikspiegel) wurden am letzten Tag mit einer kleinen Ausstellung für Freunde und Verwandte vorgestellt. Dabei wurden sie auch von den MitarbeiterInnen der Lasa Marmo AG unterstützt und der Betrieb stellte zudem das Rohmatierial für die Jugendlichen kostenlos zur Verfügung. (lu)
Am letzten Juliwochenende fand in Schlanders das Dorffest statt, wobei sich neben zahlreichen anderen Vereinen auch das Jugendzentrum Freiraum beteiligte. Am Samstag zwischen 11.00 und 19.00 Uhr konnte man auf vor dem JuZe aufgestellte Holzplatten Graffiti sprayen. Jeder konnte dort nach Lust und Laune seine Spray-Künste ausprobieren, zeigen oder perfektionieren. Müde Sprayer oder Schaulustige konnten es sich im Schatten auf den Couchen des JuZes gemütlich machen und ihren Durst bei einem Glas selbstgemachtem Holunderblütensaft stillen. Dank der vielen kreativen Graffitikünstler hatten sich schon am frühen Nachmittag die Wände gefüllt und leider mussten einige Kunstwerke wieder übersprayt werden, um neuen Platz zu machen. Ein großes Danke für die gelungene Aktion geht an alle fleißigen Helfer.
Im August ziehen wir in das neue Latscher Juze um. Bereits am 07.08 findet die letzte Öffnungszeit in den derzeitigen Räumlichkeiten des Chillout statt, in den darauf folgenden Tagen werden wir in das neue Juze in der Sportzone von Latsch einziehen. Wir freuen uns wenn uns einige fleißige Jugendliche beim Umzug und dem anschließenden Putzen der alten Räumlichkeiten des Chillout behilflich sind. Das neue Jugendzentrum in der Sportzone von Latsch öffnet ab September seine Pforten für die Jugendarbeit. Wir freuen uns auf einen reibungslosen Umzug in das neue Juze und hoffen auf eine erfolgreiche Wiederaufnahme der Tätigkeit in den neuen Räumlichkeiten.
WINDMAGAZINE
Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion