Südtirol ist noch nicht Russland. Ich finde die letzte Aktion der Schützen durchaus legitim. Nur Alessandro Urzì hat gerichtliche Schritte angekündigt.
Ich stelle mir vor, jemand hätte seinen Namen mit „Urzoch“ übersetzt, dann hätte er recht, gerichtlich vorzugehen und ich würde ihn sogar unterstützten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Partschins - Der Gemeinderat von Partschins hat am 6. August einer Vereinbarung für die Führung des Seniorenheimes Partschins einstimmig zugestimmt. Damit geht das neue Seniorenheim, das so gut wie fertiggestellt ist, ab 1. September an den Öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste „Seniorenheim Partschins Johann Nepomuk Schöpf“. Dieser Betrieb, seit 2013 ein öffentlicher und in Fusion mit Einverleibung der öffentlichen Fürsorge- und Wohlfahrtseinrichtung „Altenheimstiftung Johann Nepomuk Schöpf“ entstanden, leitet bisher das alte Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf“. Der auf 30 Jahre ausgelegte Vertrag sieht die unentgeltliche Übertragung des gesamten neuen Gebäudes an den öffentlichen Betrieb vor. Alle laufenden Ausgaben werden dem Vertrag nach vom Seniorenheim-Betrieb übernommen, alle Kosten am Gebäude trägt die Gemeinde Partschins. Nach einer Eingewöhnungzeit, voraussichtlich bis Jänner 2020, soll im Seniorenheim auch die Schulaussspeisung stattfinden, und möglicherweise eine Seniorenmensa ihren Betrieb aufnehmen. Für Beratungsdienste, Mütterberatung usw., werden dem Sanitätsbetrieb unentgeltlich Räume zur Verfügung stehen. Die Fotovoltaikanlage wird an das Seniorenheim verpachtet, welches in den nächsten 10 Jahren die Amortisierungskosten an die Gemeinde weiterleitet und im Anschluss daran soll das Seniorenheim in den Genuss der gesamte Erlöse kommen. (eb)
Latsch - Mit Annelies Aufderklamm als Präsidentin des Verwaltungsrates und mit Martin Stricker als Geschäftsführer scheint die Viva:Latsch wieder in ruhigere Gewässer geleitet worden zu sein. Mit der Betreuung des AquaForum (Schwimmbad und Sauna), des SportForum (Fußballstadion und Leichtathletikanlage) und des IceForum (Eisstadion) sind die Aufgaben der Verwaltung keine kleinen, zumal das IceForum im Vinschgau Alleinstellungsmerkmal besitzt. Bei der Ratssitzung am 5. August brachten Aufderklamm und Stricker den Gemeinderäten die Bilanz 2018 der Strukturen zur Kenntnis. Mit einem Gewinn von 250 Euro machte die Viva dabei eine Punktlandung. Allerdings schießt die Gemeinde Latsch pro Jahr rund 400.000 Euro zu. Rund 80.000 Gäste bzw. Eintritte sind im Jahr 2018 im AquaForum zu verzeichnen. Der leichte Besucherrückgang im Schwimmbad konnte mit einer Steigerung im Saunabereich wettgemacht werden. Dass der Schwimmclub Vinschgau Latsch weniger besucht hat, liege daran, so erläuterte es Martin Stricker, dass der Schwimmclub seit 2018 in Naturns eingegliedert sei und so das dortige Schwimmbad nutze. Dass im Saunabereich in den letzten 10 Jahren ein Aufschwung von damals 8000 auf heute 20.000 Besucher zu verzeichnen sei, spreche für die Investitionen und die Pflege der Sauna in Latsch. Bemerkenswert sei auch, dass das SportForum von 2.853 Leichtathleten im Jahr 2018 frequentiert worden ist. Das entspreche umgerechnet rund 3000 Nächtigungen. Der ehemalige Viva-Präsident sprach jene 20.000 Euro zweckgebundenen Mittel für die Außengestaltung an. Das wolle man angehen, sagte Aufderklamm. Aufderklamm schob einige Bitten an die Gemeindeverwalter nach: Die Ruheräume im Saunabereich müsse man erweitern, die Duschen auch, die Lampen im IceForum werde man auswechseln, über die Wohnung im Eisstadion, bei der Wasser eingedrungen sei, sei nachdzudenken. (eb)
Buch - Geschichtliches, Anekdoten und allerlei Wissenswertes in einem Buch: Südtirol ist als Weinland weit über die Grenzen hinaus bekannt. Klima und Böden sowie das aus Tradition und neuesten Methoden geformte Knowhow der Kellermeister ergänzen sich optimal, um exzellente Tropfen heranreifen zu lassen. Christoph Gufler, Autor von „Weinland Südtirol. Geschichten, Lagen, Sorten“ ist überzeugt: Man kann diese Weine auch nur trinken, mehr hat man aber davon, wenn man ein wenig darüber Bescheid weiß. Dazu liefert das bei Edition Raetia erschienene Buch reichlich Wissen, Anekdoten, Tipps und Adressen.
Christoph Gufler, Weinland Südtirol
Geschichten, Lagen, Sorten
Broschur - 14 x 22 cm | 280 Seiten
Euro 20,00
ISBN 978-88-7283-683-5
Gotthard Basistunnel - San Gottardo» heißt der neue Giruno-Zug, der am Donnerstag (08.08) erstmals mit Passagieren an Bord durch den Gotthard-Basistunnel, den längsten Eisenbahntunnel der Welt, gefahren ist. Zwei weitere Züge erhalten die Namen «Sempione» und «Monte Ceneri», die restlichen 26 werden auf die Kantonsnamen getauft. 29 Triebzüge des Typs «Giruno» – der Name ist abgeleitet von der rätoromanischen Bezeichnung für Mäusebussard – haben die SBB bei Stadler Rail bestellt. Die Investition beläuft sich auf rund eine Milliarde Franken. In Doppeltraktion, also zwei Züge zusammengehängt, verfügt der Giruno-Zug über 810 Sitzplätze. Neu sind rollstuhlgängige und geschlechtergetrennte WCs. Eine Premiere ist der Niederflureinstieg für unterschiedliche Perronhöhen in verschiedenen Ländern. Der Zug erreichte bei einer Testfahrt 250 Stundenkilometer. Zugelassen sind aber lediglich 200 Stundenkilometer. So schnell fahren bereits heute etwa die ICN-Züge im 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel. Angedacht ist, dank der möglichen höheren Geschwindigkeit, allfällige Verspätungen aufzuholen. Der Zug wurde erstmals 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt, seit April 2017 fanden mehrere hundert Testfahrten in den vorgesehenen Einsatzländern Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich statt. Die aktuelle Debatte um den Klimawandel hat die Nachfrage im internationalen Schienenverkehr stark ansteigen lassen. (aw)
Landesberufsschule Schlanders - Die Freude war groß, als die Maschinen angeliefert, in der Schulwerkshalle aufgestellt und in Betrieb genommen wurden. Und aufmerksam folgten die Fachlehrer der Schule den Ausführungen der Instruktoren, die ihnen alles rund um die Technik und Nutzung der Maschinen an sich erklärten.
Doch der Reihe nach: In diesem Sommer investierte das Land Südtirol kräftig in den Maschinenpark der Metallwerkstätte in der Berufsfachschule Schlanders. Es wurde fünf CNC-Fräsmaschinen der Marke DMG-Mori mit zusätzlichen zehn Programmierplätzen der Firma Siemens angekauft. Die Maschinen ermöglichen den Schülern die praktische Ausbildung an den Maschinen bis zur fünften Achsenbearbeitung mit Steuerungen der neuesten Generation, welche bereits in den meisten Betrieben Anwendung finden.
Die Berufsfachschule für Metalltechnik umfasst einen dreijährigen beziehungsweise vierjährigen Lehrgang, der eine umfassende Ausbildung im Bereich Maschinen- und Stahlbau bietet. Die fachliche Ausbildung wird auf das breite berufliche Spektrum im Metallbereich abgestimmt und umfasst verschiedene Lerninhalte: Zerspannungstechniken (Drehen, Fräsen, Schleifen, Bohren), Erstellen von Arbeitsplänen, Berechnungen an Werkstücken, Herstellen von technischen Zeichnungen und Skizzen, Ausübung der verschiedenen Schweißverfahren, Schweißnahtprüfungen, Festigkeitsberechnungen, technologische und elektrotechnische Grundlagen, Kostenberechnungen, sowie Arbeits- und Umweltschutz. Nach dem Erwerb der ersten Berufsqualifikation „Metallfacharbeiter/in im Maschinen- und Stahlbau“ erfolgt die Spezialisierung durch ein weiteres Ausbildungsjahr an den Landesberufsschulen. Um eine zukunftsorientierte Fachausbildung in der Werkstatt der Berufsfachschule für Metalltechnik zu gewährleisten, sind kontinuierliche Investitionen im Maschinenpark unumgänglich.
Schlanders - Der 9. August 2019 wird als Wendepunkt in der Sanitätspolitik gelten können. LR Thomas Widmann hat an diesem Freitag in Innichen, Sterzing und am Nachmittag in Schlanders die Zukunft der Kleinspitäler gesichert und gestärkt.
von Erwin Bernhart
Wisch und weg: Die 5 Jahre Sanitätslandesrätin Martha Stocker sind mit einem Wisch vom Tisch. Der aus derselben Partei stammende und Neo-Sanitätslandesrat Thomas Widmann hat in den drei Pressenkonferenzen in Innichen, Sterzing und Schlanders am 9. August 2019 eine 180 Grad-Wende verkündet, ohne je die Namen von Stocker oder dem ehemaligen Generalsdirektor Thomas Schael auch nur zu streifen. „Das Krankenhaus Schlanders werde nicht in Frage gestellt“, sagte Widmann. Auflassen wäre ein großer strukturpolitischer Fehler. Einen pragmatischen Lösungsansatz verfolge er. Für den partizipativen Weg bedankte sich der neue Sanitätsdirektor Florian Zerzer. Bestehen bleibe der Ansatz „Ein Krankenhaus - zwei Standorte“, sagte Zerzer. Der Ansatz habe sich bewährt, es sei weniger Konkurrenzdenken vorhanden. Nur gemeinsam könne man die Problematik der Wartezeiten etwa in den Griff kriegen. Das Leistungsangebot werde zwischen den 2 Krankenhäusern abgesprochen. Die Kompetenzen des ärzlichen Direktors und des Pflegedienstleiters vor Ort werden gestärkt. Die Attraktivität der Häuser werde garantiert. die Primariate Chirurgie und Anasthäsie werden nachbesetzt. Die Pädiatrie, das Labor und die Radiologie werden weiterhin von Meran aus geführt. Die Leistungsspektren und die Dienste und die klinische Betriebsordnung werden von den Primaren vor Ort und der Pflegedienstleitung definiert.
Der ärztliche Leiter und Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe Robert Rainer zeigte sich sehr zufrieden und wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Angst da war, dass man die Arbeitsplätze verlieren könnte. Nun könne man das Kriegsbeil begraben und es brauche keine Fackelumzüge mehr. Er wünsche sich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Graubünden nicht aus den Augen verloren werde. Es falle zudem enorm leichter, gute Leute zu rekrutieren, wenn Sicherheit vorhanden sei.
Die kleinen Krankenhäuser müssen eine klare Rolle haben und für die Bevölkerung attraktiv sein, sagte Widmann. Die Lösung komme vom Krankenhauspersonal. „Wenn es euer Projekt ist, wird es auch gepflegt werden. Seit gut einer Woche ist auch in Schlanders mit der Personal-Rekrutierung gestartet worden.
Der Stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel leitete die Pressekonferenz und wies darauf hin, dass man bei Widmann und Zerzer immer offene Türen für die Belange der kleinen Spitäler gefunden habe.
Partschins - Es wird in der Gemeinde Partschins keinen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ geben. Zumindest nicht von der Gemeindeverwaltung Partschins aus. Ein diesbezüglicher Beschlussantrag wurde von der SVP-Mehrheit abgelehnt. Dietmar Weithaler und Gertaud Gstrein (Süd-Tiroler Freiheit) und Christian Pföstl (Die Freiheitlichen) hatten für die Ratssitzung vom 6. August einen Beschlussangtrag vorbereitet, dass die Gemeindeverwalter dafür sorgen sollten, einen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ aus der Taufe zu heben. Hintergrund, so die Einbringer, sollte sein, dass die Leute sensibilisiert würden, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Partschinser Fischerverein mache einen solchen Aktionstag jährlich und es komme beim Fischerteich immer ein Haufen Müll zusammen. Allerdings schaue es nach 14 Tagen, so Christian Pföstl, wieder so aus wie vorher. Weithaler wies darauf hin, dass es solche Aktionstage in vielen Kommunen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz bereits gebe. Es war VizeBM Luis Forcher, der seine Leute vom Bauhof verteidigte. Der Sammeldienst bei den einzelnen Müllkübeln funktioniere gut und im Übrigen gehe es ihm gegen den Strich, dass man sage, dass das Dorf nicht sauber sei. BM Albert Gögele sekundierte seinem Vize: Leute die den Müll absichtlich wegwerfen, kämen an einen Aktionstag sicher nicht. Evelyn Weithaler regte an, dass ein solcher Aktionstag, wenn schon, von den Vereinen durchgeführt werden sollte. Man einigte sich darauf, entsprechende Sensibilisierungsartikel im Gemeindeblatt veröffentlichen zu wollen. Mit 8 Gegenstimmen, bei zwei Enthaltung und drei Dafür wurde der Antrag abgelehnt. (eb)
Laas - Das „Doktorhaus“ in Laas wird - innen - umgestaltet. Die Bietergemeinschaft Stecher, Telser und Zueck haben die Umgestaltung in einem Wettbewerb gewonnen und Architekt Martin Stecher stellte die vertiefte Machbarkeitsstudie dem Gemeinderat Laas am 8. August vor. Demnach sollen im Tief- und im Erdgeschoss Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte untergebracht werden. Der Hauptzugang wird nach Norden verlegt, so dass der derzeitige im Süden als Ausgang für die Kinder in den Gartenbereich dienen wird. Im Erdgeschoss sind drei Gruppenräume vorgesehen, zudem Räume für Personal, Teeküche und die sanitären Anlagen. Im Untergeschoss sind Lagerräume für die Kita und ein Turnraum, der auch für eine 4. Gruppe aktiviert werden kann, geplant. Im Obergeschoss sind Ambulatorien für zwei Ärzte vorgesehen. Das Dachgeschoss wird ausgebaut.
Das einzige Jugendstilhaus in Laas soll so zu neuem Leben erweckt und sinnvoll bespielt werden. Der gesamte Umbau wird mit Kosten von 1,72 Millionen Euro beziffert. Als gelungene Adaptierung rechtfertigte BM Andreas Tappeiner eine Baukostensteigerung von ursprünglich 950.000 auf 1,3 Millionen Euro. Ende August sollte das Projekt genehmigt und bis 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. In der gleichen Ratssitzung wurden die Kosten für das Arzthaus bereits mit einer Abänderung des Mehrjahreshaushaltes und mit einem Teil des Haushaltsüberschusses dotiert, so dass die Finanzierung bereits festgeschrieben ist. (eb)
Große Ehre für Siegmar Trojer aus Schlanders und für Robert Luzius Wolf aus Laatsch: Beide haben am Hochunserfrauentag die Verdienstmedaille des Landes Tirol erhalten. Trojer (Bild) für mehr als 50 Jahre Jugendarbeit als Schwimmtrainer mit internationalen Erfolgen und für großen Einsatz für die Errichtung von Sportinfrastrukturen, Wolf für 21 Jahre Obmann des Katholischen Männerbundes und des Pfarrgemeinderates, Verfasser des Pfarrblattes und Schriftführer des Vereins „Lootscher Fosnocht“.
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