Vom Wind gefunden - Nachdem im Jahre 1972 der Club auf Rome die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ zur Lage der Menschheit herausgegeben hat, sind weitere Studien und weltweit viele Initiativen entstanden, um umweltschonend zu produzieren, nachhaltig zu wirtschaften und im Einklang mit der Natur zu leben. Nachhaltigkeit ist heute ein Allerweltswort, die Kreislaufwirtschaft, Green Economy, Blue Economy und Sharing Economy wird auf vielen Ebenen diskutiert und umgesetzt. Zero Waste (englisch für Null Müll) verfolgt das Ziel möglichst wenig Abfall zu produzieren und Rohstoffe nicht zu vergeuden. 2002 wurde die Zero Waste International Alliance gegründet, um globale Standards für die Entwicklung von Zero Waste zu etablieren. Das Ziel soll insbesondere durch Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling erreicht werden. Zero Waste ist ein ethisches, ökonomisches, effizientes und visionäres Ziel, das Menschen dazu bringt, ihre Lebensstile und Praktiken so zu verändern, dass sie nachhaltigen natürlichen Zyklen nacheifern, in denen alle ausrangierten Materialien dazu dienen, Ressourcen für andere zu werden. Mehrere Städte weltweit haben das Zero-Waste-Prinzip auf die kommunale Ebene gehoben und entsprechende Maßnahmen angekündigt oder eingeleitet. So beabsichtigt San Francisco, die erste müllfreie Großstadt zu werden. (hzg)
Mals/Matsch - Zwischen Gemeinde Mals, Fraktion Matsch und den Bauern in Matsch ist ausgemacht, dass rund 600.000 Euro von der Saldur Konsortial GmbH für eine neue Beregnungsanlage in Matsch zur Verfügung gestellt wird. Die Saldur Konsortial GmbH verfügt nicht über Geldmittel, weil die Einkünfte aus dem Stromverkauf, rund 600.000 Euro pro Jahr, direkt an die Gesellschafter - das sind die Gemeinde Mals und die Fraktion Matsch - anteilsmäßig (70% Gemeinde Mals, 30% Fraktion Matsch) ausbezahlt werden. Die Hälfte des versprochenen Geldes ist jüngst vom Gemeindrat Mals beschlossen worden. Auch weil die Beregnungs-Druckleitung vom Upibach bis zum Dorf Matsch mittlerweile gebaut ist. Rund 210.000 Euro werden der Saldur Konsortial GmbH von der Gemeinde Mals überwiesen. 90.000 Euro wird die Fraktion Matsch zur Verfügung stellen. Die zweite Hälfte des Geldes soll nach Fertigstellung der Beregnung fließen. (eb)
Laas/Vinschau - Mit viel Geld wurde vor zwei Jahren die Untere Laaser Alm samt Almweg im Besitz der Fraktion Laas saniert und feierlich eingeweiht. Das gesamte Almgebäude wurde gefliest, im Inneren befindet sich eine gut ausgestattete Küche, eine Stube mit Bauernofen und Diwan, mehreren Zimmer sowie ein Bad mit elektrischer Fußbodenheizung. Während die Untere Laaser Alm – ganz nebenbei bemerkt kein Aufschankbetrieb – salopp formuliert im Luxus schwelgt, fristet die Obere Laaser Alm – nur einen Steinwurf entfernt – ein stiefmütterliches Dasein. Strom hat man heuer notdürftig eingerichtet, Zufahrt gibt es keine, eine Material-Seilbahn ebenso wenig. Oswald Angerer, Fraktionspräsident auf Nachfrage: „Wir sind dabei, die Obere Laaser Alm als Schutzhütte eintragen zu lassen.“ Das Ganze ist bereits in die Wege und an den Alpinrat geleitet worden. Nun warte man die Antwort ab. Denn: Die Obere Laaser Alm soll ein Stützpunkt des geplanten mehrtägigen Marmor-Rundweges im Nationalpark Stilfserjoch werden. Im Zuge der Umbauarbeiten, so Angerer, könne dann vielleicht auch eine kleine Materialseilbahn auf die Obere Laaser Alm gebaut werden, um ein Wirtschaften zu erleichtern. (ap)
Graun - Der Gemeindesekretär von Graun Josef Anton Spiess hat gekündigt. Sein letzter Arbeitstag ist der 31. Oktober 2019. Bürgermeister Heinrich Noggler ersuchte in der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag (25.07) Herrn Spiess, seine Entscheidung nochmal zu überdenken. Dies lehnte der leitende Angestellt kategorisch ab. Auch eine Stellungnahme verweigerte Spiess mit der Begründung, dass die Entscheidung endgültig sei. Deshalb blieb dem Bürgermeister und den anwesenden sieben Gemeinderäten nichts anderes übrig, als eine Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbs nach Titeln und Prüfungen für die Besetzung einer Stelle als Gemeindesekretär/in III. Klasse zu beschließen. Der Beschluss wurde einhellig gefasst. In der Diskussion waren sich alle Verantwortlichen bewusst, dass es sehr schwierig werden wird, diesen unerlässlichen Posten in der vorgegebenen Zeit besetzen zu können. (aw)
Die ehemalige Landtagsabgeordnete der Bewegung SÜD-TIROLER FREIHEIT, Eva Klotz, warnt vor der Aufweichung des Rechts auf Gebrauch der deutschen Muttersprache im Gesundheitswesen und bezieht sich dabei auf eine Aussage von Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler „Ein Arzt muss in Süd- Tirol eine Landessprache können“. Klotz: „Es muss sicher gestellt werden, dass Ärzte aus dem EU- Raum, die nicht Italienisch können, nicht diskriminiert werden, und dass die italienischen Ärzte, die sich bis heute weigern, endlich Deutsch lernen und sprechen!“
Julia Hensel legt Wert auf die Feststellung, dass sie um den Direktorenposten bei der Ferienregion Obervinschgau nicht angesucht hat. Die gegenteilige Behauptung sei falsch.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Ab und zu hört man die Aussage, dass in Südtirol nicht mehr die Politik, sondern die Beamten entscheiden und die Richtung bestimmen. Ist die Politik schwach, sind die Beamten stark, könnte man diese Aussage auch interpretieren. Auch Gemeindesekretäre sind Beamte. Manche Gemeindesekretäre mischen im politischen Tagesgeschäft kräftig mit - bestimmen sogar die Entscheidungsrichtung. Da könnte man von starken Gemeindesekretären sprechen, denen die Gemeindepolitik viel Spielraum zugesteht. Ob das Sinn und Zweck ist? Man muss ins Felde führen, dass Gemeindesekretäre und Gemeindesekretärinnen Angestellte der jeweiligen Gemeinde - also Beamte - sind. Politisch gewählt sind sie nicht. Politisch gewählt sind die Bürgermeister, die Gemeindereferenten und die Gemeinderäte. Denen sind die Angelegenheiten der Gemeinde auf Zeit anvertraut - also die Gemeindepolitiker bestimmen - im Rahmen der Gesetze - die politische Richtung. Oder sollten es zumindest. Auch hier gilt: Ist die Politik schwach auf der Brust, ist der Gemeindesekretär stark - umgekehrt aber auch. Zwei Beispiele: In den Gemeinden Glurns und Taufers ist derselbe Gemeindesekretär am Werkeln - stark, forsch, zupackend - aber eben auch - politisch - richtungsbestimmend - zum Beispiel bei der Finanzierung des E-Werkes am Rambach. Da geht es um Millionen von Euro. In der Gemeinde Mals findet das Gegenteil statt. Die dortige Gemeindesekretärin mischt sich letztlich ebenfalls politisch ein. Sie warnt die Gemeindevertreter in aller Öffentlichkeit vor der Finanzierung des E-Werkes. Sie warnt vor Spekulation (sh. Seite 8). Die Mehrheit im Malser Gemeinderat allerdings hat die Warnungen der Sekretärin in den Wind geschlagen. Die Sekretäre, meine ich, sollen sich - politisch - zurückhalten.
Graun/Reschen - Das Wochenende vom 20. und 21. Juli gehörte am Reschensees der Turmregatta 2019. Der Segelverein Reschensee hat Regatta und Rahmenprogramm gut vorbereitet und alle sechs Wettfahrten konnten letztlich durchgeführt werden.
von Andreas Waldner
Alle sechs Wettfahrten konnten planmäßig durchgeführt und die entsprechenden Punkte vergeben werden. Am Samstag (20.07) war mit unsteten Winden zu kämpfen. Trotzdem konnten drei Läufe gesegelt und das vorgesehene Pensum erfüllt werden. Es war also ganz knapp mit dem Wind. Der dritte Lauf wurde für beide Klassen abgekürzt. Die einzelne Laufdauer betrug ca. 45 Minuten. Für Sonntag (21.07) sah die Wetterprognose um 8.00 Uhr morgens schönen Nordwind voraus. Der Wettkampfleiter Peter Stucki hat daraufgesetzt, aber es war windstill, daher musste von 9.00 bis etwa halb 12.00 Uhr gewartet werden. Dann kam eine Front, die aussah, als bringe sie Regen und keinen Wind. Trotzdem ließ Stucki den Kurs auf Nord-Nordwestwind anpassen. Zum Glück hat es nach einer viertel Stunde aufgefrischt und der Nordwestwind ist dann schön durchgekommen. Beim letzten Lauf wurden sogar 15 Knoten gemessen. Letztendlich musste noch die Rettung aktiv werden, weil vier Katamarane gleichzeitig gekentert waren. „Es war sehr schön zuzuschauen. Ich habe ein bisschen Schadenfreude gehabt“, sagte etwas schelmisch Peter Stucki. Die Laufdauer betrug knapp 28 Minuten. „Es war ein vorbildlicher Einsatz des Segelvereins Rescheensee. Ich habe mich sehr gefreut.“ lobt Stucki die freiwilligen Helfer. „Wir versuchen alles selber zu organisieren“, ließ OK Chef Martin Stecher wissen. An Vielem sei zu denken: an die Organisation im Wasser und an Land, an die Rettung mit Helfern und zwei Ärzten, an die Verpflegung von 40 Freiwilligen und an das ganze Rahmenprogramm vom Auswassern bis zum Abendessen. Es muss der Vereinssaal hergerichtet und ein Koch und die Bedienung engagiert werden. An das Auftanken der Motorbote ist zu denken, an die zu vergebenden Preise, an die Signalfahnen, an das ganze Regelwerk samt Jury. Es fehlt ein vereinseigener Kampfrichter. Peter Stucki, hervorragender Regateur mit internationaler, weltweiter Erfahrung als Wettkampfleiter, konnte auch heuer zum dritten Mal für diese anspruchsvolle Schlüsselstelle verpflichtet werden. Um die Freiwilligen, die Sponsoren und die helfenden Schweizer Segelfreunde nicht zu überfordern, hat die Vereinsleitung beschlossen, die Turmregatta zukünftig im Zweijahresrhythmus abzuhalten.
Den Sieg in der Klasse FIREBALL holten sich Claude MERMOD / Ruedi MOSER; Bei den TOPCAT`s: K1 Mathias EQUILUZ / Michael BERGER; K2 Sepp KIPFER / Gabriele HELLENBROICH; K3 Jürgen SCHNIERTSHAUER. Die vollständigen Ergebnislisten sind einsehbar:
www.segelverein-reschensee.com
Latsch/Rimini - Vom 4. bis zum 14. Juli wurde Rimini zur Tanzhauptstadt und zum Austragungsort der heurigen Italienmeisterschaft im Sporttanz. Die Tänzerinnen des ASV Latsch Raiffeisen nahmen auch heuer wieder unter der Leitung von Tanzlehrerin und Choreographin Lotte Gamper am Wettkampf teil.
Verschiedene Hallen, 20.000 Menschen pro Tag und eine unvorstellbare Vielfalt an Tanzkleidern und -stilen erwarteten die Tänzerinnen des ASV Latsch Raiffeisen bei der heurigen Italienmeisterschaft auf dem Messegelände von Rimini. Für die 14 Tänzerinnen der U15 ging es mit Eltern und Begleitpersonen nach Rimini, wo sie am 11. Juli gegen die nationale Konkurrenz antraten. Dabei belegten sie in der Kategorie Synchro Freestyle mit den kleinen Gruppen den 20. und 16. und mit der großen Gruppe den 8. Platz. In der Kategorie Choreographic Dance belegten sie Platz 17. Am 13. Juli waren dann die 7 Tänzerinnen der O16 dran, die in der Kategorie Choreographic Dance den 20. und in Synchro Freestyle den 10. Platz belegten. Lotte Gamper, die im Rahmen der Italienmeisterschaft auch als Kampfrichterin tätig war, zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Tänzerinnen: „Es ist immer eine Herausforderung sich in solch riesigen Events mit vielen anderen zu messen, weil uns die Wettkampferfahrung fehlt. Die Mädchen haben aber alles perfekt gemeistert und wirklich eine super Leistung gebracht.“ Es gehe bei der Teilnahme an der Italienmeisterschaft aber nicht nur um die Leistung, betonte Gamper, sondern auch um das gemeinsame Erlebnis, das die Gruppe zusammenschweißt. Dazu gehört auch die gemeinsame Zeit am Strand oder am Abend durch die Straßen von Rimini zu bummeln. Die Tänzerinnen nehmen viele positive Eindrücke mit, die auch als Motivation für die nächste Saison dienen, denn im September starten die Kurse wieder. (cg)
Infos und Anmeldungen bei Sarah Holzer 339 8131909 oder auf der Webseite des ASV Latsch Raiffeisen
Am 15. August zu Maria Himmelfahrt ruft der Dynafit Sesvenna Berglauf, der in Schlinig startet und sein Ziel auf der Sesvennahütte hat. Aber nur bei gutem Wetter, ansonsten wird auf Samstag, 17. August verschoben. Der Berglauf hat bereits Tradition und es waren bei den bisherigen Ausgaben im Durchschnitt immer 300 Teilnehmer mit dabei. Auch der gute Zweck kommt nicht zu kurz. Ein Teil des Nenngeldes wird an eine bedürftige Familie aus dem Vinschgau gespendet. Anmelden kann man sich online bis zum 12. August auf www.ski-running.com
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