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Montag, 03 Februar 2025 13:52

Riesenarbeit von ehrenamtlichen Chronisten

Partschins/Rabland/Töll - Mit großem Fleiß bewältigen die ehrenamtlichen Chronisten auf Gemeindeebene eine nicht hoch genug zu schätzende Arbeit. So auch die Chronisten in der Gemeinde Partschins Hartmann Nischler, Renate Gstrein Schweitzer und Heinrich Frei. Seit 2011 sammeln die Chronisten in der Gemeinde Partschins alles Verschriftlichte in und über die Gemeinde, von Vereinen, aus Zeitungen, Todesanzeigen, Pfarrblatt, Gemeindezeitung, Inserate, Prospekte, Plakate ... Diese Sammlungen werden in gedruckten Jahreschroniken chronologisch geordnet und mittlerweile in zwei Bänden pro Jahr herausgegeben. Mehr noch: Die Chronisten verfassen Wetterberichte (Renate Gstrein Schweitzer), halten fotografisch Schritt für Schritt die Bauchronik in der Gemeinde fest (Heinrich Frei), verfassen Lebensläufe von Verstorbenen, fügen der Chronik auch Fundstücke aus der Vergangenheit hinzu. Chronisten sind also das historische Gedächtnis einer Gemeinde. Bei der Gemeinderatssitzung am 21. Jänner 2025 stellten die Partschinser Chronisten die Bücher über die Jahre 2016, 2017 und 2018 vor. „Wir haben alles ohne Wertung in diese Chronik aufgenommen, die Dokumente digitaliert und drucken lassen“, sagte der Gemeindereferent für Schule und Kultur Hartmann Nischler bei der Vorstellung. Die Kosten für Sachaufwand und Druck übernehme die Gemeinde. Renate Gstrein Schweitzer wies unter anderem auf das aufwändige und nach Themen geordnete Inhaltsverzeichnis hin. Damit sei es möglich, Artikel und Inhalte in den großen Kompendien rasch ausfindig zu machen. Die Chroniken seien noch etwas „partschinslastig“, die Rablander hinkten noch etwas nach. Das könne sich durch die Mithilfe der Bevölkerung, auf die man angeweisen sei, durchaus ändern. Hartmann Nischler wies zu Beginn der Präsentation mit dem Satz „Was nicht niedergeschrieben ist, existiert nicht“ auf die Bedeutung der Chronistenarbeit für die Nachwelt hin. Großes Lob kam aus den Reihen der Gemeinderäte und explizit von BM Alois Forcher und von VizeBM Walter Laimer, die die Chronisten als kleines Dankeschön mit Blumenstrauß und Wein bedachten. (eb)

Montag, 03 Februar 2025 13:51

Ein Fest für Goldrain

Goldrain - Proppenvoll war der neue, am Schießstand angebaute, Vereinssaal in Goldrain bei der Einweihungsfeier am 31. Jänner 2025. Es war ein Fest von und für die Goldrainer, ein Spiegelbild jenes Engagements und Zusammenhalts, die auch die Bauphase auszeichneten. Ein multifunktionaler Raum, der den verschiedenen Bedürfnissen Rechnung trägt, ist der neue Vereinssaal, geplant von Architektin Kordula Hell, geworden. 1,34 Millionen Euro haben der Umbau und die Sanierung zu Buche geschlagen. Eine wertvolle Stütze war die Raiffeisenkasse Latsch, die die Tische und Stühle gesponsert hat. Ein großzügiges Zeichen, das die Goldrainer Vereine sehr zu schätzen wussten und zum Dank den neuen Saal „Raiffeisensaal“ tauften. Die Grußworte zeigten vor allem eines: Dank und Freude. „Das braucht unser Dorf. Dieses Vereinshaus brauchen wir alle“, sagte Pfarrer Lampacher. „Es isch foscht wia Christkindl, drei Bürgermeister hat es gebraucht“, freute sich Josef Tscholl, der Präsident des Vereins der Vereine in Goldrain, dem gemeinsam mit Vizepräsident Harald Plörer ein besonderer Dank zugedacht wurde. Referentin Maria Kuppelwieser wusste den verschiedenen, über die Jahre hinweg, Beteiligten, Dank und Anerkennung zuzusprechen und meinte allgemein: „Wir wünschen uns, dass ihr dieses Haus mit Leben füllt.“ „Gemeinsam anpacken. Gemeinsam gestalten. Das Vereinshaus Goldrain ist das Ergebnis einer großartigen Zusammenarbeit von vielen Engagierten“, so BM Mauro Dalla Barba. „Möge dieses Haus ein Ort für viele Begegnungen, Projekte und Momente des Miteinanders werden“, wünschten unter anderem die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Goldrain. Die Musikkapelle Goldrain-Morter und der Goldrainer Männergesang Vierklang gaben der Einweihungsfeier den gebührenden festlichen Rahmen. Die Bäuerinnen zauberten das Buffet. Landesrat Achammer und Landesrätin Pamer brachten mit Anwesenheit und Grußworten ihre Wertschätzung zum Ausdruck. (ap)

Montag, 03 Februar 2025 13:50

Zum 50sten: Dekan Stefan Hainz

Mals - Der Malser Dekan Mag. Stefan Hainz feierte am 14. Jänner seinen 50. Geburtstag: Zu gegebenem Anlass organisierten die Pfarreien Laatsch, Mals, Planeil, Schleis und Tartsch für Dekan Stefan am Abend eine Geburtstagsüberraschung. Je zwei Vertreter dieser Pfarreien brachten etwas für eine Marende mit.
Ein sichtlich erfreuter Dekan begleitete uns in die Benedikt Stube im Pfarrwidum, die von der Widum Häuserin Ingrid für das Essen gedeckt war. Beim Essen wurde so manche Anekdote aus dem Leben des Herrn Dekan erzählt und wir hatten darüber sehr zu lachen. Dekan Stefan erzählte uns, dass er im Hl. Jahr 1975 geboren wurde, im Hl. Jahr 1983 die Erstkommunion empfing und am 24. Juni 2000 ebenfalls ein Hl. Jahr empfing er die Priesterweihe. Seit dem Jahre 2002 ist er jetzt im oberen Vinschgau und kenne mittler weilen schon mehr Leute im Vinschgau als in seiner Heimatgemeinde. Bevor wir diese Geburtstagsfeier verließen, bedankte sich Dekan Stefan nochmal bei allen für die gelungene Geburtstagsüberraschung, im Besonderen bei den Pfarrgemeinderäten und den vielen Ehrenamtlichen für ihre tatkräftige Mitarbeit in all diesen Jahren.
Geschätzter Dekan Stefan alles Gute, Vergelt’s Gott und AD MULTOS ANNOS die Pfarreien Laatsch, Mals, Planeil, Schleis und Tartsch.
Raimund Polin

Montag, 03 Februar 2025 13:49

Zukunftsmusik

Matsch, Vinschgau, Plawenn - Zu einem speziellen Jahresabschluss luden David Frank und Konrad Meßner nach Plawenn. Der junge Musiker präsentierte am 28.12.2004 mit seiner „Steirischn“ die im vergangenen Jahr neu komponierten Lieder. David möchte diese mittels einer CD im kommenden Jahr veröffentlichen. 2024 stand er öfter zu zweit oder im Trio mit Magdalena Oberstaller und Marc Perin auf der Bühne. So war es auch für ihn ein besonderes Solokonzert. Viele der neuen Lieder entstanden im Vinschgau, wie „Venosta“, eine Ode an seine Heimat. Das ein und andere Lied entstand wenige Tage vorher oder war am Abend noch nicht zu Ende gedacht, „Zukunftsmusik“ sozusagen. Der junge Musiker ist mit seiner Steirischen offen für neue Wege, möchte das Traditionelle bewahren und andere musikalische Einflüsse zulassen. Zwischen den melancholischen bis schwungvollen Tönen, krächzte das Getäfel der alten Stube im Ansitz Plawenn. Diese war mit Gästen aus Nah und Fern bis auf den letzten Platz gefüllt. David spielte bereits bekannte Lieder wie „Hopi“, ein taktisch und melodisch herausforderndes Stück, „inverno Nero“, eine Hommage an die oft langen Winter in den Bergen, die längst nicht immer so idyllisch sind, wie sie in der Stadt wahrgenommen werden. Der junge Musiker möchte mit seinen Liedern immer wieder eine Verbindung zwischen Berg, Tal und Stadt schaffen. Jedes Lied erzählt eine kleine Geschichte. So auch „der Wilderer“ mit dem der musikalische Abend bei geselligem „Ratscher“ im stimmigen Ambiente endete. (chw)

Montag, 03 Februar 2025 13:47

Offene Türen in der Fürstenburg

Burgeis/Fachschule für Land- und Forstwirtschaft - Vielfalt im Wandel. Unter diesem Motto stand der „Tag der offenen Tür“ am 1. Februar 2025 in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg, geleitet von Direktorin Monika Aondio. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich, unterstützt von ihren Lehrpersonen, bestens auf diesen Tag vorbereitet. Und sie gaben den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern einen hervorragenden Einblick in die Vielfalt des schulischen Angebotes mit den Fachbereichen Nutztierhaltung, Obstbau und Forstwirtschaft. Drei Abschlussmöglichkeiten machen den Besuch der Schule besonders attraktiv. Den ersten Abschluss kann man nach der dreijährigen Ausbildung zum Fachmann/zur Fachfrau für Landwirtschaft erwerben. Nach dem vierten Jahr erhält man das Spezialisierungsdiplom zum landwirtschaftlichen Fachberater/zur Fachberaterin. Und das fünfte Jahr schließt mit der Matura ab. Damit öffnen sich die Tore zu den Universitäten. Auf großes Interesse stießen die Maturaprojekte. Daniel Kofel aus dem Passeiertal hatte historische bäuerliche Gebrauchsgegenstände zusammengetragen, die später eine Ausstellung bestücken sollen. Kathrin Kofler aus Matsch beschäftigte sich mit den Vereinstrachten in der Gemeinde Mals. (mds)

 

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Dienstag, 04 Februar 2025 16:02

Erinnerung an Eduard Wallnöfer

Schluderns - Am Sonntag, 19. Jänner 2025, waren Luise Wallnöfer, die Tochter des ehemaligen Landeshauptmannes von Tirol Eduard Wallnöfer (1913 – 1989), ihr Mann Herwig van Staa, der ebenfalls Landeshauptmann von Tirol war, und deren Familienmitglieder zu Gast in Schluderns.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Gäste aus Nordtirol hatte die Schludernser Schützenkompanie um Hauptmann Markus Kofler anlässlich der Sebastianifeier eingeladen. Der hl. Sebastian starb im 3 Jh. N. Chr. als Märtyrer mit Pfeilen durchbohrt und gilt als Patron der Schützen. Zur Feier geladen waren auch die Mitglieder des Gemeindeausschusses um Bürgermeister Heiko Hauser und der Ehrenbürger und langjährige Bürgermeister Josef Frank. Nach dem Festgottesdienst, zelebriert vom Ortspfarrer Werner Mair, ergriff der Ehrenleutnant Josef Trafoier beim Festessen im Engelwirt das Wort. Offiziell begrüßte er die Tochter des legendären Landeshauptmannes Luise Wallnöfer, ihren Mann Herwig van Staa, deren Familienmitglieder, alle Schützen und Anwesenden. Der heutige Tag sei ein Tag der dankbaren Erinnerung, betonte er. Die Aufgabe der Schützen sei einst die Landesverteidigung gewesen. Heute gelte ihr Einsatz dem Erhalt von Sprache, des Brauchtums, der Tradition. Es gehe um Reflektion und Bewusstwerden der Geschichte und um Weitergabe der Erinnerungen an die nachkommenden Generationen. Ganz speziell sprach Trafoier die Jungschützen in den Reihen der Kompanie an, denen er auftrug, die Tiroler Werte zu pflegen und auch die Erinnerungen an verdiente Menschen wachzuhalten. Dazu zähle das Wirken des ehemaligen Landeshauptmannes von Tirol Eduard Wallnöfer, der sich für Schluderns, für den Vinschgau und ganz Südtirol immer wieder tatkräftig eingesetzt hatte. Als Dank war ihm 1987 die Schludernser Ehrenbürgerschaft verliehen worden. Und Trafoier zitierte aus dem Nachruf, verfasst von Professor Franz Matscher anlässlich der Beerdigung des Tiroler Landesvater im Jahre 1989 „Eduard Wallnöfer war ein großer Sohn des Vinschgaus, und er hat sich immer auch als Vinschger gefühlt“, so Trafoier, der sich diesen Worten anschloss. Geboren wurde Eduard Wallnöfer am 11. Dezember 1913 auf Gschneir oberhalb von Schluderns. Nachdem sein Vater bald nach Beginn des Ersten Weltkriegs als Kaiserjäger an der italienischen Front gefallen war, zog die Mutter mit dem kleinen Eduard ins Oberinntal, wo er sein weiteres Leben verbrachte. Dem Vinschgau blieb Eduard Wallnöfer aber immer eng verbunden. Mehrere Erinnerungstafeln in Schluderns halten das Andenken an den großen Sohn des Ortes wach. Auch die Grundschule trägt seinen Namen.

Montag, 03 Februar 2025 13:44

Rothirsch-Entnahmespezialisten

Nationalpark Stilfserjoch - Ausbildung zu Rothirsch-Entnahmespezialisten im Nationalpark Stilfserjoch - Start der Anmeldungen.
Im Nationalpark Stilfserjoch findet heuer neuerlich ein Kurs für Entnahmespezialisten statt. Im Nationalpark werden Rothirsche entnommen. Dies dient dazu, den Rotwildbestand unter Kontrolle zu halten und das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Nationalparkförster werden bei der Entnahme im Nationalpark durch Entnahmespezialisten aus den Nationalpark-Gemeinden unterstützt. Diese müssen im Besitz des Südtiroler Jagdbefähigungsnachweises sein und den Ausbildungskurs für Entnahmespezialisten im Nationalpark Stilfserjoch absolvieren.
Ab sofort und bis Freitag, 21.02.2025, 12:00 Uhr nimmt das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch Anmeldungen entgegen. Die Zugangsvoraussetzungen, das Anmeldeformular und weitere wichtige Informationen erhalten Sie auf der Website des Nationalparks unter: www.nationalpark-stelvio.it.

Montag, 03 Februar 2025 13:43

KVW-Bezirkstagung

Die KVW-Bezirkstagung Vinschgau „Hoffnung steckt an - ähnlich wie ein Lächeln“ findet am Samstag, den 8. Februar 2025 ab 14.30 Uhr in der Feuerwehrhalle von Schlanders statt.

Dienstag, 04 Februar 2025 15:01

„Mit nix hobmer ongfongen“

Optiert, zurückgekehrt, mit nichts wieder angefangen – harte Zeiten und Schicksalsschläge prägten das Leben von Martha Pohl, die mit 86 Jahren „eigentlich nia zun Doktor geaht.“

von Eliah Fliri und Angelika Ploner

Martha wird nie vergessen, wie man sie damals, mit kaum fünf Jahren, angespuckt hat, in der Tschechei, als sie mit ihrer Mutter, dem Großvater und ihren zwei Geschwistern, dorthin gezogen war. Einen Hof haben die Nationalsozialisten dem Großvater versprochen gehabt. Die Familie Pohl hatte optiert. „Des isch koane schiane Zeit gweesn“, erzählt Martha rückblickend.
Am 13. April 1938 wurde Martha Pohl in Tarsch geboren. Mit zwei Jahren, 1940, kam Martina mit ihren zwei Geschwistern nach Hallein ins Salzburger Land. Die Eltern hatten optiert und bezogen dort eine Wohnung. Der Vater begann die Holzfachschule zu besuchen, wurde aber bereits nach kurzer Zeit in den Krieg eingezogen. Die Kinder und die Mutter blieben allein zurück. Dem Großvater versprach man alsbald ebenjenen Hof in der Tschechei. Die Mutter, der Großvater und die Kinder übersiedelten in die Tschechei. Nur langsam gewöhnte man sich ein. Den Großvater plagte Heimweh, soweit, dass er nach kurzer Zeit wieder nach Südtirol zurückkehrte. Ein weiteres Mal blieben Mutter und Kinder allein zurück. Bis 1945. Es sprach sich herum, dass der Krieg bald zu Ende sein würde. Viele Südtiroler versuchten vor diesem Hintergrund nach Südtirol zurück zu kehren, auch Martha und ihre Familie. Mit Mühe erreichte man einen Zug, „mit ollerhond Hindernissen sein mir nor holt zrug noch Südtirol.“ Die Reise war eine Tortur. Der Bahnhof wurde unterwegs bombardiert, in Wien mussten sie tagelang im Zug warten, dann ist man irgendwo in einem Warenhaus unter- und nach drei Monaten endlich Zuhause angekommen. Zuhause, in Südtirol, wusste die Mutter nicht wohin sie mit den Kindern gehen sollte. Das Haus, das man verlassen gehabt hatte, war vermietet gewesen und niemand wollte die Familie aufnehmen. Eine Tante nahm Martha und ihre Familie schließlich auf, bis das Haus wieder frei wurde. „Mit nix hobmer ongfongen.“ Mit gar nichts. Ein Nachbar hat ihnen zwei Stühle geliehen, ein anderer Nachbar eine Geiß, sodass zumindest ein bisschen Milch da war. Jeden Tag mussten die Kinder mit dem Korb auf den Berg gehen, um Holz zu holen.
Ob der Vater vom Krieg zurückkehren würde, wusste man nicht. Erst nach drei Jahren zwischen bangem Warten und Hoffen, 1948, kehrte er aus der Gefangenschaft zurück. Danach arbeitete er Tag und Nacht: Nachts stellte er Möbel her, um das Haus wieder einzurichten, tagsüber arbeitete er als Zimmermann. Langsam rappelte man sich wieder auf und bekam auch die Äcker, die verpachtet worden waren, zurück. Die Kinder und die Mutter arbeiteten dann hauptsächlich in der Landwirtschaft. Getreide und Marillen wurden angebaut und brachten Ertrag ein. Obst war damals noch rar. Mit einem Korb wurde geerntet, Fahrwege gab es keine, mühsam aber lohnend war die Arbeit. Der Vater wurde Fraktionsvorsteher und war selten Zuhause. Er bemühte sich Wege zu machen und sorgte dafür, dass die Buben aus dem Dorf arbeiten konnten, um auch ein paar Lire zu verdienen. Nach und nach ging es aufwärts. Die Mutter teilte die Lebensmittel genau ein, sodass alle Kinder jeden Tag etwas zu essen hatten, was nicht selbstverständlich war.
Nach der Volksschule ist Martha in Meran bei den Englischen Fräulein zur Mittelschule gegangen. Früher konnten nicht viele Mittelschule gehen. Martha kam bei Verwandten unter. Geld für ein Heim gab es nicht. Nach der Mittelschule machte sie einen Handelskurs, anschließend in Florenz einen Kurs für die Ausbildung von Landfrauen. „I hat schun Meglichkeiten kop“, aber die Mutter hatte vier kleine Kinder und deswegen fiel es ihr schwer zu gehen. Bis zur Heirat blieb Martha Zuhause und half dort mit, schaute bei allen vieren, machte den Haushalt, schaute bei den Hausaufgaben und half überall mit. Nach vielen Jahren der Freundschaft mit Luis Kofler und unzähligen Bergtouren zusammen, heiratete das Paar. Martha war damals 27 Jahre alt. „De Bergtouren sein für mir olm es Schianschte gweesn.“ Dann zog sie in das Haus ihres Mannes. Nicht einfach war es in eine fremde Familie zu kommen, schwierig es jedem Recht zu machen. Martha ordnete sich viel unter und schaute Tag für Tag, dass es weitergeht. Eigene Wünsche hatten damals keinen Platz. Für andere da sein, immer und überall, war oberstes Gebot. „Suscht hats net funktioniert.“ Drei Kinder kamen nach und nach auf die Welt: Claudia, Andrea und Werner. Das Schicksal traf die Familie hart, als man Werner verlor. Den Verlust verkraftete man kaum, und trotzdem ging alles weiter. Als die Kinder ein bisschen größer waren, baute man sich ein zweites Standbein auf und baute Ferienwohnungen. Dass man selbst viel Hand anlegte, war damals selbstverständlich. Vormittag hat man am Bau gearbeitet, am Nachmittag arbeitete man auf dem Acker. Die Ferienwohnungen liefen von Anfang an gut. „I hon erscht lernen miasst mit die Gescht umzugian“, erzählt Martha rückblickend. Heute, mit 86 Jahren, arbeitet sie immer noch auf dem Feld mit. Die Natur und der Kontakt mit der Natur sind ihr wichtig. Jeden Tag geht sie zu Fuß, „damit i beweglich und fit bleib.“ Mäßig leben, gesund leben und bewusst leben, ist ihre Philosophie. Auch die Kräuter sind sehr wichtig für sie. „I geah eigentlich nia zun Doktor, wenn nor moch i eppes mit die Kräuter, ober kronk bin i eigentlich nia wirklich.“

Montag, 03 Februar 2025 13:40

Landtagspräsident Arnold Schuler in Dachau

Landtag - Präs. Schuler in Dachau bei der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus
Der Landtagspräsident nahm der Gedenkveranstaltung des bayerischen Landtages teil: „Gedenken heißt für uns nicht nur, der Opfer zu erinnern, sondern auch eine klare Haltung gegen Hass, Intoleranz und Gewalt einzunehmen – hier in Südtirol, in Europa und in der Welt“, so Schuler.
Im Jahr 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung des NS-Lagers Dachau. Aus diesem Anlass fand gestern auf Initiative des Bayerischen Landtags im Schloss Dachau eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus statt, an der auch Landtagspräsident Arnold Schuler teilnahm.
„Der Blick auf die dunkelsten Kapitel der Geschichte mahnt uns, die Verantwortung für die Wahrung der Menschenwürde und den Frieden in unserer Gesellschaft niemals aus den Augen zu verlieren“, so Schuler zur Veranstaltung, die von bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner eröffnet wurde. „Auch für Südtirol, als Teil Europas, ist das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eine Aufgabe, die uns nicht nur die Vergangenheit vor Augen führt, sondern uns auch für die Zukunft verpflichtet“, fügt der Landtagspräsident auch im Hinblick auf den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am kommenden 27. Januar hinzu: „Es erinnert uns daran, dass die Freiheit und die Rechte jedes Einzelnen stets verteidigt werden müssen. Gedenken heißt für uns nicht nur, an die Opfer zu erinnern, sondern auch eine klare Haltung gegen Hass, Intoleranz und Gewalt einzunehmen – hier in Südtirol, in Europa und in der Welt.“


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