Donnerstag, 12 Oktober 2006 09:26

Den Schwabenkindern auf der Spur

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Vinschgau

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Die Geschichte der Schwabenkinder ist ein berührendes Spiegelbild von der einstigen Armut in Tirol, Vorarlberg und Graubünden und speziell auch im Vinschgau. Eltern waren gezwungen ihre Kinder zu begüterten Bauern nach Oberschwaben zu schicken, damit sie daheim „von der Schüssel waren“. Es gibt zahlreiche mündliche Überlieferungen über die einstigen Wanderungen und über das Los der Kinder. Doch eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung fehlt. Nun wird in einem Interreg IV-Forschungsprojekt das Thema „Die Schwabenkinder“ vom Vintschger Museum in Schluderns gemeinsam mit dem Bezirksmuseum Schloss Landeck erforscht.
 

von Magdalena Dietl Sapelza


 

Schweren Herzens packen Mütter einige Habseligkeiten ihrer Kinder in Kartoffelsäcke und nähen Träger dran. Die Sprösslinge werfen die Säcke über die Schultern und brechen zu den „Kinder-Sammelstellen“ auf, die ihnen der Pfarrer von der Kanzel aus genannt hat. In ärmlichen Kleidern, löchrigen Schuhen, mit knurrenden Mägen und Tränen in den Augen machen sich die rund 200 zehn- bis siebzehnjährigen Mädchen und Buben auf den Weg nach Oberschwaben. Vom 17. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert spielen sich in den Großfamilien des Vinschgaus von Latsch bis Reschen jährlich anfangs März dieselben Szenen ab. Die zahlenmäßig stärksten Kindergruppen kommen aus den Ortschaften Prad, St. Valentin, Graun und Reschen. Das Ziel sind die Kindermärkte am Bodensee, wo Bauern der Gegend auf Hirtenkinder, Knechte und Dienstmägde für den Sommer warten. Von 1834 bis 1917 sind beispielsweise an die 1.800 Vinschger Kinder in den Dienstbotenverzeichnissen in Oberschwaben dokumentiert.

Hungerweg

In Begleitung eines Erwachsenen, meist einer der Väter oder ein Geistlicher, zieht der Kindertross zu Fuß, geplagt von bissiger Kälte und Schneegestöber über den Reschenpass nach Landeck, dann weiter über den Arlbergpass bis ins Bodenseegebiet. Auf dem 200 Kilometer langen „Hungerweg“ sind die Kinder oft bis zu einer Woche unterwegs. Eine Erleichterung bringt nach 1884 die Arlbergbahn. Im selben Zeitraum kommt es  auch zur Gründung des „Tiroler Hütekindervereins“, der sich um die Rechte der „Schwabenkinder“ kümmert und dafür sorgt, dass ihnen Fuhrwerke zur Verfügung gestellt werden. Kinderströme kommen aus Tirol, Vorarlberg und Graubünden.

Kindermarkt

Unterwegs schlafen die Kinder auf Bauernhöfen, in Wirtshäusern oder in Klöstern. Viele tragen keinen Reiseproviant mit sich und erbetteln sich diesen. Wenn das Heimweh plagt, dann trösten sie sich mit der Vorstellung, dass es im Schwabenland endlich genug zu essen geben wird. Die Älteren in der Gruppe, die bereits im Schwabenland gewesen sind, wissen was sie erwartet, und sie raten den Neulingen, um jene Bauern einen großen Bogen zu machen, die mit einem Kreidezeichen auf der Joppe als „Schintern“ gekennzeichnet sind. So manches Mädchen betet während der Reise in den Rastkapellen darum, einen besseren Platz zu finden als im Jahr zuvor, um nicht wieder die lüsternen Annäherungsversuche von Bauern und Knechten abwehren zu müssen.
Zu Josephi, dem 19. März, suchen sich die Bauern in Ravensburg, Wangen oder Immenstadt, jene Kinder aus, die sie als geeignet für ihre Arbeit auf Hof und Feld erachten. Teilweise erwarten die Kinder harte Zeiten mit 14 bis 16-Stunden-Tagen. Es gibt unzählige Einzelschicksale, ungewollte Schwangerschaften, Unglücksfälle und auch Todesfälle. Berichtet wird aber auch von viel Verständnis und menschlicher Zuwendung für die Kinder aus den kargen Alpengegenden.
Zu Martini im November kehren die Kinder mit einem Paar neuen Schuhen, einem Gewand und hie und da ein paar Kreuzern in die Heimat zurück.
Armut

Die Armut der Menschen in den Bergtälern des Vinschgaus und des Tiroler Oberlandes war groß. Verantwortlich dafür waren die kargen Böden in den hohen Lagen und der große Kinderreichtum zum einen und die Zerstückelung von Grund und Boden durch die Realteilung zum anderen. Die an und für sich gerechte Form der Erbschaftsregelung, die jedem Erbnehmer sein Stück zuerkannte, führte die Bevölkerung in immer größere Notlagen. Viele Eltern konnten ihre Kinder kaum noch ernähren und nur noch notdürftig kleiden. Deshalb war es eine Entlastung, wenn einige Esser weniger am Tisch saßen. Der Landesschulrat von Tirol reagierte mit einer Sonderverordnung und gewährte den „armen Kindern“ die Schulbefreiung.

Forschungsprojekt

Viele Erzählungen der Schwabenkinder sind mündlich überliefert. Nun hat das Vintschger Museum mit Präsident Kristian Klotz zusammen mit dem Bezirksmuseum Schloss Landeck ein Interreg IV-Forschungsprojekt zum Thema „Die Schwabenkinder am Weg - Kinderarbeit und Migration einst und jetzt“ gestartet. Dabei werden die Bewegungen der Kinder, deren Lebensgeschichten und Arbeitsbedingungen in einem grenzüberschreitenden Netzwerk wissenschaftlich erforscht und aufgearbeitet. Das Projekt wird nach folgenden Gesichtspunkten angegangen:
1. Forschung: Durch Recherchen in Pfarr-, Dorf-, Gerichts- und Schularchiven sowie Quellen zur Dokumentation der Familiengeschichten und Lebensbedingungen werden die Schwabenkinder ausgeforscht. Die Ergebnisse des bereits durch das Interreg IV Projekt „Alpen- rhein-Bodensee-Hochrhein“erforschte Dienstbotenregisters im Schwabenland fließen in eine Gegenrecherche ein.
Die Namen werden aufgespürt und verglichen, falschen Daten können so korrigiert und ergänzt werden.
2. Aufarbeitung der lokalen Überlieferung: Der Schatz an mündlichen Überlieferungen im Vinschgau soll gehoben und gesichert werden.
3. Recherchen der Wirtschaftsgeschichte des Vinschgaus und des Tiroler Oberlandes: Die Gründe für Armut und  Kinderarbeit werden gezielt in den Kontext zum Thema Schwabenkinder gestellt. Informationen werden gebündelt und neu formuliert.
4. Erforschung der Routen: Die Wege werden im Hinblick auf die Fragestellungen beleuchtet: Wo haben sich die Kinder versammelt? Wo haben sie Rast gemacht? Wie war ihr Leben in der Fremde?
5. Erstellung einer Datenbank: Alle gesammelten Daten werden aufbereitet  und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. 

Daueraustellung

Ein Schwerpunkt des Schwabenkinderprojektes ist die Gestaltung einer Dauerausstellung. Die Forschungsergebnisse werden dort einfließen, untermauert mit Fotos, Dokumenten, Gegenständen und vieles mehr. Auch die wertvollen Aufzeichnungen von Zeitzeugen aus den 1990er Jahren werden zu hören und zu sehen sein. Workshops wird es beispielsweise für Zielgruppen wie Touristen, Senioren, Lehrpersonen, Kindergärtnerinnen geben. Ein Schwerpunkt ist die Erarbeitung von museumspädagogischen Unterlagen beispielsweise als Museumskoffer für den Gebrauch in der Schule. Interessant könnten auch die touristischen Pakete werden, die es möglich machen, den Spuren der Schwabenkinder zu Fuß oder mit dem Rad zu folgen.

Finanzierung

Für das Gesamtprojekt „Die Schwabenkinder“ stehen Geldmittel von insgesamt 105.000 Euro zur Verfügung. 75.000 Euro davon sind Interreg-Gelder (für den Zeitraum 2010 bis 2013).
Den Rest stellen die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Gemeinde Schluderns, die Raiffeisenkassen des Vinschgaus und die Firma HOPPE bereit. 
Nach Auswertung der Forschungsergebnisse wird 2012 die Ausstellung im Vintschger Museum zum Thema „Schwabenkinder“ ihre Tore öffnen. Diese gibt als Dauerausstellung Einblick in die Recherchen und stellt museumspädagogische Unterlagen bereit.
Projektkoordinatorin ist Irene Hager. Unterstützt wird sie vom Historiker Andreas Paulmichl und der Ausstellungsdesignerin Alice Hönigschmied.
Die Forschungsarbeiten schließen eine Lücke in der Tiroler Geschichte.
Vinschgerinnen und Vinschger erhalten die Möglichkeit, die Schwabenkinder  ihrer eigenen Familien zu finden und deren Spuren zu folgen.

Vorgestellt wird das Projekt
am Freitag, 8. April, um 19.30
im Vintschger Museum
mit dem Vortrag zum Thema „Auf den Spuren der Schwabenkinder“ mit der Referentin Christine Brugger vom Bauernhaus-Museum Wolfegg


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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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