Nationalpark Stilfserjoch: Klimakrise? Sie ist längst da

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Die Hintermarteller Gletscher Mitte der 1980er Jahre. Inzwischen sind die Eismassen durch die Erderwärmung weiter abgeschmolzen. Die Hintermarteller Gletscher Mitte der 1980er Jahre. Inzwischen sind die Eismassen durch die Erderwärmung weiter abgeschmolzen.

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bernhard von Clairvaux, 20. August 2021

Vorweg: Keine leichte Kost biete ich Ihnen heute, aber Beschönigen ist kein Lösungsansatz.
„Die Bilder der Überflutungskatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben mit zwei Unwahrheiten aufgeräumt, die es bisher leicht gemacht haben, die Klimakrise zu ignorieren. Die erste: Klimakrise ist woanders. Die zweite: Sie kommt langsam. Tatsächlich wütet sie schon seit Jahren, sogar schon seit Jahrzehnten. In vielen Ländern fallen ihr bereits Menschen zum Opfer. Besonders betroffen ist die Bevölkerung ärmerer Nationen, weil diese Staaten nicht genug schützende Infrastruktur bauen können oder weil es in Zeiten knapper Ressourcen zu Verteilungskämpfen kommt.“ so schreibt Christiane Grefe in ihrem Artikel „Die Klimakrise ist längst da“ in der Nummer 30/2021 der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 22. Juli dieses Jahres.
Schon im Jahr 2007 legte der Wissenschaftler Dirk Messner Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier einen Bericht über die Risiken der Klimakrise vor. Dirk Messner, von seiner Ausbildung Politologe, arbeitete damals für die Vereinten Nationen. Heute leitet er das Bundesumweltamt Deutschlands. In seinem Bericht von 2007 an das Kanzleramt ging es um eine Welt, die 3 – 4° C wärmer wird, und um die Folgen der Erderwärmung wie die globalen Migrationsströme, Klimaflüchtlinge, kollabierende Staaten, Hungersnöte, Verteilungskonflikte, zeitliche Verschiebung von Monsun-Regenfällen, Ernteausfälle, Kollaps des Amazonasregenwaldes. Dirk Messner hatte die großen sozialen Fragen im Blick, die der Welt drohten. „Zuviel Schwarzmalerei“ war eine der Reaktionen auf Messners Bericht.

Physikalische Fakten
Die physikalischen Fakten sind deutlich: Seit der Einführung des Verbrennungsmotors in der Industriellen Revolution und der Verbrennung fossiler Energieträger ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde, weltweit betrachtet, um 0,82° C angestiegen. In den Alpen ist der Anstieg im gleichen Zeitraum mit 1,5° C fast doppelt so hoch, der Gehalt des Treibhausgases Kohlendioxid ist von 290 Teilchen pro Million Luftteilchen auf 410 ppm (Stand Juni 2021) gestiegen.
Just am Tag, als am 15. Juli 2021 die Flut über den Westen Deutschlands hereinbrach, veröffentlichte ein Forscherteam in der angesehenen Fachzeitschrift nature einen alarmierenden Bericht: Der Amazonas-Regenwald gibt mittlerweile mehr Kohlendioxid ab, als er aufnimmt. Es ist dies eine Folge der Abholzungen und der Klimakrise. Das größte Regenwaldsystem der Erde ist von der Kohlendioxidsenke zur Kohlendioxidquelle geworden. Der Regenwald Amazoniens ist nunmehr Treibhaus-Antreiber und er gerät ins Kippen, sein Niedergang beschleunigt sich.
Neben dem schon lange nicht mehr neuen Alarmschrei zugunsten des amazonischen Regenwaldes zählt Christiane Grefe in dem bereits zitierten Artikel in der Zeitung „Die Zeit“ Nr. 30/2021 acht schlagende Beispiele auf, dass die Klimakrise ein Problem der Jetztzeit und nicht erst der Zukunft ist.

Hunger auf Madagaskar
Im Süden der afrikanischen Insel Madagaskar gibt es Dürren zwar immer wieder, aber die vergangenen Jahre waren deutlich trockener als erwartet. Der Boden ist ausgelaugt und gibt nichts mehr her. Laut Welternährungsprogramm starben bereits 14.000 Menschen. Bis zu einer halben Million sind vom Hunger bedroht.

Auftauen des Permafrostes
Im heurigen Mai wurden in der sibirischen Stadt Kolezma fast 33° Hitze gemessen. Wegen dermaßen hoher Temperaturen taut der Permafrost schneller auf und setzt dabei große Mengen der Klimagase Kohlendioxid und Methan frei. Dabei kommt ein Teufelskreis in Gang: Die Auswirkungen des Klimawandels heizen diesen noch weiter an. Solche Rückkoppelungen sind besonders gefährlich, denn sie können die Entwicklung eskalieren lassen. Schon heute hat das handfeste Folgen: Die Rentierherden des Hirtenvolkes der Nenzen versinken im morastigen Boden und brauchen neue Weidegründe. Das Auftauen des Bodens lässt Häuser wegrutschen, Eisenbahnschienen verformen sich, Straßen reißen auf, die Wände von Erdgaspipelines bersten. Waldbrände beginnen saisonal früher als sonst und setzen weiteres Kohlendioxid frei.

Einsturz von Gebäuden
In Miami (Florida) brachen im heurigen Juni die Champlain Towers South in sich zusammen. 90 Bewohner starben, 31 werden immer noch vermisst. Experten vermuten, dass der Anstieg des Meeresspiegels zum Einsturz des Wolkenkratzers beigetragen hat. Auf dem sumpfigen Untergrund war das Gebäude wohl über Jahrzehnte eingesunken und instabil geworden. Auch bei anderen Hochhäusern gefährden eindringende Salzwasser die Beton- und Stahlkonstruktionen.

Algenblüte
Das türkische Marmarameer ist seit Juni von stinkendem Schleim bedeckt. „Meeresrotz“ nennen die Forscher diese Schicht, welche durch intensives Algenwachstum entsteht. Die Algenblüte ist ausgelöst durch Nitrat und Phosphor. Diese Nährstoffe werden durch Überdüngung landwirtschaftlich genutzter Böden und verstärkte Rodung des Waldes ins Wasser gespült. Angekurbelt wird das Algenwachstum zusätzlich durch die Erwärmung des Meerwassers. Der Klimawandel verstärkt hier Stressfaktoren, denen das Ökosystem schon lange ausgesetzt ist, und bedroht die Artenvielfalt der Region, die Gesundheit der Bewohner, die Fischerei und den Tourismus.

Heuschreckenplage
Äthiopien, Somalia und Kenia werden immer häufiger von riesigen Heuschreckenschwärmen heimgesucht. In Zentralasien wachsen auch in diesem Jahr riesige Völker dieser gefräßigen Schädlinge heran. Eine Missernte droht. Durch die Erderwärmung kann sich im Laufe einer Vegetationsperiode mehr als eine Generation der Heuschrecken entwickeln. Außerdem steigen die Schädlinge in immer höhere Regionen in die Berge auf und vergrößern ihr Areal in immer neue Gebiete. Vor zwei Jahren fraßen die Heuschrecken auf Sardinien ganze Felder leer.

Hitze
In Indiens Hauptstadt Neu-Delhi herrschten in den ersten Juli-Wochen dieses Jahres Temperaturen bis 49° C. Der Monsun verspätete sich. Das gefährdet die Ernten. Menschen sterben in der Hitze besonders in den Armenvierteln der Stadt, wo Wasser Mangelware und teuer ist. Der Energieverbrauch der Klima- und Lüftungsanlagen stieg um 15 %. So heizt der Klimawandel den Klimawandel weiter an. Die Abwärme der Klimageräte schürt die Glut in den Städten. Schon 2020 war es in Indien so heiß, dass mancherorts die Vögel tot vom Himmel fielen.

Waldbrände
Innerhalb einer Stunde legten Flammen Anfang Juni das Örtchen Lytton im Westen Kanadas in Schutt und Asche. Zwei Bewohner starben. Allein in dieser Region tobten im heurigen Jahr 300 Waldbrände. Während der Zeit der Abfassung dieses heutigen Zeitungbeitrages brannten Wälder auf Sardinien, Sizilien, in den Abruzzen, in Griechenland und in der Türkei. Das Meer heizt sich ebenfalls auf, Austern und Krustentiere verenden. An der Westküste der USA, in Kalifornien und in Oregon, verschlingen Feuer Waldflächen von zehntausenden Hektaren. Große Teile des Kontinents liegen schon seit Wochen unter einer Hitzekuppel. Unter dieser Kuppel steigen die Temperaturen mitunter auf über 50° C. Für Menschen sind solche Temperaturen lebensbedrohlich. Hitzewellen treten wegen und in der Klimakrise häufiger auf, auch weil die Böden trockener sind und deshalb weniger Verdunstungskälte entsteht.

Wirbelstürme
Gleich zwei Hurrikans trafen im November 2020 auf das zentralamerikanische Honduras. Und 2021 bildete sich in Böhmen ein verheerender Wirbelsturm in einem Gebiet, das bisher nicht als wirbelsturmgefährdet galt. Die immer größeren Temperaturunterschiede zwischen ihren oberen und unteren Schichten machen die Erdatmosphäre energiegeladen und die auch statistisch signifikante Häufung der Hurrikans hat ihre physikalische Erklärung in diesem hohen Energiegehalt der Erdatmosphäre. Die Häufung der Hurrikans ist auffällig und ungewöhnlich. In Mittelamerika brauchten mehr als sieben Millionen Menschen Hilfe.

Ein paar technische Neuerungen genügen nicht
Die Katastrophenereignisse in Deutschland haben gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels nicht irgendwo, weit weg von uns, vielleicht erst morgen und dann langsam sichtbar werden. Die Realität hat uns eingeholt. Und jene Politiker, die mit Augenschielen auf den nächsten Wahltermin glauben, die Herausforderungen ließen sich durch ein paar technische Neuerungen nachhaltig lösen, sind auf dem Holzweg. Ich zitiere nochmals „Die Zeit“ 30/2021 und zwar aus dem Leitartikel von Bernd Ulrich: „Diese Gesellschaft redet sich gerade ein, das Klima lasse sich mit regenerativer Energie und ein paar technischen Neuerungen retten. Aber das stimmt nicht. Noch weniger lässt sich die viel umfassendere Krise im Mensch-Natur-Verhältnis allein durch Wasserstoff beheben, auch können die Folgen kaum durch alte Sirenen oder neue Warn-Apps gebändigt werden. Nein, wir müssen unser Leben ändern: den Weinbau, das Autofahren, den Flächenfraß, das Artensterben, die Landwirtschaft, die Ernährung, den Häuserbau und vieles mehr. Oder wir nehmen Opfer hin und glauben unbeirrt an die Unerschöpflichkeit der Hilfsfonds für Fluten, Epidemien, sterbende Wälder und und und.“ Und weiter: „Es gibt keine Prävention, ohne dass wir unsere Art des naturzerstörerischen Wirtschaftens und Konsumierens gehörig verändern. Weniger in die Natur eingreifen, schonungsvoller, kenntnisreicher, und einmal keinen Profit daraus suchen – das ist Prävention.“

 

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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