Haben wir ein Sicherheitsproblem?

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der Ortspolizei-Kommandant Christain Carli, der seit 1. August in der Gemeinde Schlanders befristet auf 6 Monate angestellt ist der Ortspolizei-Kommandant Christain Carli, der seit 1. August in der Gemeinde Schlanders befristet auf 6 Monate angestellt ist

Vinschgau/Schlanders - Die Gemeinde Schlanders stellt den Kommandanten der Gemeindepolizei Eppan Christian Carli provisorisch für 6 Monate ein. Carli übernimmt das Kommando der Gemeindepolizei in Schlanders und in Graun - und damit auch in Taufers und Glurns. In 6 Monaten soll Carli ein Konzept vorlegen, wie die Ortspolizei neu organisiert werden kann. Nicht alle sind damit einverstanden.

von Erwin Bernhart

Der Schlanderser BM Dieter Pinggera sendet eine knappe Pressemitteilung aus: „Die 13 Bürgermeister des Vinschgaus haben vereinbart, ein Konzept für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im Bereich des übergemeindlichen Ortspolizeidienstes ausarbeiten zu lassen. Dafür konnte der langjährige und sehr erfahrene Kommandant Carli Christian gewonnen werden. Für diese Konzeptentwicklung wird Herr Carli im Rahmen der Mobilität bei der Gemeinde Schlanders zeitlich befristet für 6 Monate beschäftigt. Auch die Bürgermeister der Gemeinden Naturns und s7 IMG 4855Plaus haben ihr Interesse an dieser Weiterentwicklung bekundet und beteiligen sich an diesem Projekt. In engem Kontakt mit den 15 Bürgermeistern und sämtlichen Ortspolizisten wird Herr Carli sein Konzept erarbeiten. Darüber hinaus übernimmt Herr Carli für diese 6 Monate das Kommando des Polizeidienstes in den Gemeinden Schlanders, Graun, Taufers und Glurns.“
Der Latscher BM Mauro Dalla Barba hat sich bei der Gemeinderatssitzung am 26. Juli auf Anfrage aus den Reihen der Gemeinderäte zu diesem Thema so geäußert: „Ich war nicht einhellig dafür. Viele Bürgermeister haben meinen Standpunkt geteilt. Wie der Dienst ausschaut, wissen wir nicht. Da ist Null vorhanden. Das kann es nicht sein. Ein Konzept soll erstellt werden. Wir haben kürzlich von der Bezirksgemeinschaft ein Schreiben erhalten. Der Dienst kostet für die 6 Monate 40.000 Euro. Davon soll das Konzept 20.000 Euro kosten. Die Gemeinde Latsch trifft es rund 1500 Euro. Die Meinungen im Bezirk gehen auseinander. Die Diskussionen im Vorfeld in den Bürgermeisterrunden waren laut und emotional. Christian Carli wurde abkommandiert, bevor sein Dienst in Eppan ausläuft. Der übergemeindliche Polizeidienst funktioniert nicht immer gut. Unsere Gemeindepolizistin leistet 80 Stunden Dienst in Martell. Diese 80 Stunden müssten von der Gemeindepolizeit Schlanders bei uns ausgeglichen werden. Das funktioniert nicht immer gut.“ Dalla s7 IMG 4455Barba’s Stakkato fasst eine Grundstimmung im Bezirk Vinschgau zusammen, jene der Skeptiker. Er fügt in der Ratssitzung noch hinzu: „Zur Brückenkapelle in Latsch gehe ich kniend, aber sicher nicht nach Schlanders.“
Pinggeras Presseaussendung und Dalla Barbas Aussagen decken sich nicht.
„So gut wie alle Bürgermeister sind zum Schluss gekommen, dass bei der Gemeindepolizei Handlungsbedarf besteht“, sagt der Schlanderser BM Dieter Pinggera dem Vinschgerwind. Um den Gemeindepolizeidienst auf ein professionelles Niveau zu heben. „Die Bürgermeister sagen, dass diese Konzeptentwicklung sinnvoll ist. Natürlich ist das Ergebnis offen“, sagt Pinggera. Pinggera ist sich bewusst, dass es keine einfache Diskussion werden wird.
Die Diskussion ist auf politischer Ebene zu führen und die Fragen sind zu beantworten, ob es im Vinschgau ein Sicherheitsproblem gibt und ob die Gemeinden im Tal einen gemeindeübergreifenden Polizeidienst haben wollen oder nicht. Die derzeitige Zusammenarbeit ruht auf Vereinbarungen zwischen den Gemeinden. Eine davon ist, dass es seit Jahren in der Bezirksgemeinschaft eine Verrechnungsstelle für Strafbescheide, Rekurse und Verrechnungen gibt. Andere Vereinbarungen sind Grundlage für den Austausch von Gemeindepolizisten sind zwischen einzelnen Gemeinden. Das ist für jene Gemeinden von Vorteil, die über keinen Gemeindepolizisten verfügen.
Der Gemeindepolizeidienst ist im Tal in zwei Zonen eingeteilt. Zone 1 umfasst den oberen Vinschgau von Laas aufwärts und Zone 2 den unteren Vinschgau von Schlanders abwärts. Zone 1 wird vom s7 IMG 4854Schludernser Gemeindepolizisten Christian Obwegeser und Zone 2 vom Schlanderser Hauptinspektor Christoph Horrer koordiniert. Eine weisungsbindende Hierarchie gibt es nicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die beiden Zonen, gelinde gesagt, nicht immer grün sind. Koordiniert werden die zwei Zonen vom Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Urban Rinner Das ist die eine Seite.

Die andere Seite sind jene Bürgermeister, die über einen oder zwei Gemeindepolizisten verfügen. Die Großgemeinde Mals hat zwei Dorfpolizisten und hätte laut Stellenplan eine Stelle frei. Der Malser BM Josef Thurner steht der Aktion „Konzepterstellung“ kritisch gegenüber. Er sagt: „Ein Gemeindepolizist ist grundsätzlich für die Gemeinde da, in der er angestellt ist. Die Gemeinde bezahlt ja den Gemeindepolizisten. Muss ich in Zukunft den Bezirkskommandanten um Dienste anfragen? Wenn wir eine Bezirkspolizei haben wollen, dann ist das ganz etwas anderes. Ich stehe einem einheitlichen Polizeidienst mit einem alles koordinierenden Oberkommando kritisch gegenüber.“ Die Gemeindepolizisten in der Gemeinde hätten auch einen Erziehungsauftrag und müssten mit einem bestimmten Augenmaß vorgehen. „Wenn sich ein ortsfremder Polizist in meiner Gemeinde aufführt wie ein Rambo, dann habe ich die Leute in meinem Büro picken“, sagt Thurner. Thurner sieht keinen Handlungsbedarf.
Akuten Handlungsbedarf sieht Dieter Pinggera. Die Bezirksgemeinschaft habe nicht die rechtlichen Voraussetzungen, dieses angestrebte Konzept bzw. die Anstellung von Christian Carli abzuwickeln. „Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat keine Polizeiordnung und keine Planstellen“, sagt Pinggera. Deshalb gehe das operativ nur über eine Gemeinde. Mit Carli, sagt Pinggera, habe man einen kompetenten Mann für eine solche Konzepterstellung gefunden. „Südtirolweit gibt es kaum jemanden, dem ich das zutrauen würde. Keiner der Polizisten im Vinschgau hätte dafür die Akzeptanz“, sagt Pinggera.
Carli wird in Schlanders über die Mobilität angestellt. Also ohne Stellenausschreibung, ohne Wettbewerb. Das ist laut dem Schlanderser Gemeindeausschussbeschluss Nr. 440 vom 20 Juli 2021 möglich. Carli wäre zum 31. August in die Pensionierung überstellt worden und danach wäre eine solche Anstellung nicht möglich. Deshalb hat Pinggera in den Bürgermeisterrunden Druck aufgebaut, um die Anstellung über die Bühne bringen zu können. Christian Carli ist eine Berühmtheit. Er ist Landesvorsitzender der Ortspolizei und wenn Rai-Südtirol über Polizeidienste berichtet, dann ist Carli gern gehörter Interviewpartner. Seit 1981 ist Carli in der Gemeinde Eppan angestellt und hat sich vom einfachen Gemeindepolizisten bis zum Kommandanten emporgearbeitet.
Carli wird in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten alle Bürgermeister und alle Gemeindepolizisten von Graun bis Plaus besuchen, auf den Zahn fühlen, Befindlichkeiten orten, Überzeugungsarbeit leisten und daraus ein Konzept erarbeiten.
Wohin die Reise führen kann, ist im Ausschussbeschluss der Gemeinde Schlanders so formuliert: „In diversen Gesprächen zwischen den Bürgermeistern des Bezirks konnte man einen gemeinsamen Nenner erzielen, welcher vorsieht, dass die Gemeinden Schlanders und Graun Herrn Carli sofort mit Dienstantritt 01.08.2021 die Zuständigkeit/Kommandatur für die eigenen Ortspolizisten übertragen und dieser dann innerhalb 6 Monate ein Konzept erstellen wird, welches für die restlichen Bürgermeister ebenso die Überzeugung reifen lässt, diesem Fachmann die Gesamtkommandatur für alle Ortspolizisten des Bezirks zu übertragen.“

Nur einer kann so formulieren: Der Schlanderser Generalsekretär Georg Sagmeister. Es ist kein Zufall, dass die Gemeinde Graun mit ihren zwei neuen Gemeindepolizisten unter die Kommandantschaft Carlis gestellt werden wird. Denn in der Gemeinde Graun ist Sagmeister ebenfalls Gemeindesekretär. Dass die Gemeinde Graun mit der Gemeinden Taufers eine Vereinbarung bezüglich des Polizeidienstes abgeschlossen hat, liegt ebenfalls im Herrschaftsbereich Sagmeisters. Auch in Taufers amtet Sagmeister als Gemeindesekretär. Ruft man sich die Aufteilung des Ortspolizeitdienstes in Zone 1 (Obervinschgau) und Zone 2 (Untervinschgau) in Erinnerung, mutet die Übertragung des Kommandos an Carli wie eine teilweise feindliche Übernahme an.
Auf die Frage, ob er denn - von Schlanders aus - den Bürgermeistern im Tal eine Diskussion über eine Bezirkspolizei aufzwingen wolle, sagt Dieter Pinggera: „Das ist Bullshit. Carli hat 6 Monate Zeit, ein Konzept zu erstellen. Dann werden wir das miteinander bewerten, ob das gut gehen kann oder auch nicht. Der Konsens über die Vorgangsweise ist da. Das Ergebnis ist offen.“
Die Bürgermeister haben gute Gründe, die eigenen Gemeindepolizisten zu verteidigen. Es gibt aber auch gute Gründe für eine Art Bezirkspolizei. Die Arbeit von Carli wird im Vinschgau beobachtet werden, auch im ganzen Land.

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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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