Mittwoch, 08 Februar 2012 00:00

Unsere Mitarbeiter sind mit Herzblut dabei

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Interview mit Martin Pedross - Karl Pedross AG - Latsch

s12_1289„Vinschgerwind“: Sie haben eine Vision – Weltmarktführer im Leisten- und Bodenzubehörbereich zu werden. Ist Ihre Vision bereits Wirklichkeit geworden?
Martin Pedross: Die Vision ist klar vorgegeben. Die leben wir im Team und tun alles dafür, diese Vision zu verwirklichen. Bis heute haben wir sie nur zum Teil realisiert und zwar in dem Bereich, in dem wir immer schon stark waren und in dem wir Weltmarktführer sind und das ist die furnierummantelte Leiste: ein Fichtenträger mit hochwertigen Edelfurnieren „ummantelt“. Nun konzentrieren wir uns auf die Komplettierung des Sortiments und da ist das gesamte Bodenzubehörspektrum gemeint.
 

Welches sind Ihre Hauptabsatzmärkte?
Nach wie vor Deutschland, Österreich, England und die Schweiz. Aber mittlerweile sind wir in 52 Ländern präsent und verfügen über eine Exporttätigkeit von 92 Prozent.

In jüngster Vergangenheit war an Ihrem Hauptsitz in Latsch eine rege Bautätigkeit zu beobachten. In Krisenzeiten bauen, damit man in guten Zeiten gerüstet ist?
So ist es. Nach dem verheerenden Rückschlag 1991durch den Großbrand haben wir die Schlagzahl erhöht und inves-tieren und vergrößern uns im Fünfjahresrhythmus. Obwohl wir uns im Team mehrmals kontrovers unterhalten haben, ob es Sinn macht, weiterhin hier im Vinschgau zu investieren.

Sie haben in Latsch den elterlichen Betrieb übernommen. Was bietet der Vinschgau an Standortvorteilen?
Ich leite das Unternehmen in zweiter Generation. Mein Vater ist 1956 in dieser Gewerbezone in einer kleinen Garage als Pionier gestartet. Es gibt, wie bei anderen Standorten auch, Vorteile und Nachteile. Wir sind mitten im Gebirge. Das ist schon an sich von der Logistik, von der Erreichbarkeit her ein Problem. Es ist ein weiter Weg bis zur nächsten Autobahn, bis zum nächsten Flughafen. Vom Bozner Flughafen einmal abgesehen, der für mich eine kleine, schnuckelige, intime Struktur und völlig uninteressant ist. Allerdings: Wenn ein Unternehmen aus Latsch weltweit über eine hervorragende Reputation verfügt, kann der Standort nicht so schlecht sein. Aber noch einmal: Nachteile gibt es. Die Erreichbarkeit, die überbordende Bürokratie. Wir gehören zu Italien. Wir haben eine der höchsten Steuer- und Abgabenquoten weltweit. Weit mehr als die Hälfte vom Gewinn eines Unternehmens geht nach Rom und an sonstige Einhebungsstellen. Wir sind eingeschnürt in den Rahmenbedingungen von Bozen, Rom und der EU. Heftiger geht’s nicht. Nichts-destotrotz halten wir nach wie vor am Vinschgau, an Latsch fest. Denn eines steht über allem: Das sind die Mitarbeiter, sie sind die wahre Marke der Fa. Pedross, sie identifizieren sich mit dem Unternehmen und sind mit Herzblut dabei. Die positiven Rahmenbedingungen: wie gesagt die Mitarbeiter, es herrscht Rechtssicherheit, wir verfügen über eine funktionierende Infrastruktur, eine hohe Lebensqualität und wir punkten bei unseren Kunden auch mit der Schönheit des Landes.

Wieviele Mitarbeiter beschäftigen Sie in Latsch?
Derzeit beschäftigen wir 165 Personen in Latsch.

Sie haben einen zweiten Standort in Deutschland.
Das ist die Firma Bürkle, das ist das zweite Standbein der Firma Pedross. Bürkle ist in Frankenthal bei Mannheim angesiedelt und es ist der größte Massivleistenhersteller Deutschlands. Wir haben 2006 Bürkle übernommen und beschäftigen dort 65 Personen.

Zurück nach Latsch. In einem Teil des Zubaues ist ein Biomasseheizkraftwerk untergebracht. Sie decken damit einen Teil Ihres Energiebedarfes und speisen auch Wärme in das Netz des Fernheizwerkes Latsch.
Dieses Vorhaben wurde oft mit meinem Vater, der leider 2002 verstorben ist, diskutiert und liegt schon seit mehr als 10 Jahren in der Schublade. Nun ist es endlich realisiert. Das ist ein Schritt nach vorne und ein Gewinn für das Unternehmen. Wir können damit sämtliche anfallende Resthölzer, und das sind immerhin 30 Tonnen pro Tag, thermisch verwerten.  Mittlerweile haben wir eine tolle Kooperation mit dem Fernheizwerk, mit der EG Latsch und liefern einen guten Beitrag für das Dorf Latsch und für die Fraktionen. Pedross alleine wäre in der Lage, von April bis Oktober das Gebiet der Gemeinde Latsch mit Wärme zu bedienen.

Sie haben in Ihrem Betrieb eine energieintensive Produktion. Wie ist der Deckungsgrad an Energie in Ihrem Berieb?
Den Wärmebedarf können wir zu hundert Prozent abdecken. Den Strombedarf bei weitem nicht. Rund 25 Prozent unseres Strombedarfes erzeugen wir mit der neuen ORC-Anlage und den bestehenden Photovoltaikanlagen.

Die firmeneigene Energiegeschichte ist durchaus innovativ. Sie haben in Ihrem Betrieb eine Forschungs- und Innovationsabteilung. Wie wichtig ist diese Abteilung für die Firma?
Die hat eine sehr, sehr große Bedeutung und sie ist für die Zukunft unerlässlich. Diese Abteilung besteht aus drei Personen und diese sind das ganze Jahr über am Forschen, am Tüfteln und am Entwickeln. Einige Ideen aus der Forschungsabteilung haben wir patentieren lassen und die bringen uns klare Vorteile am Markt.

Zum Beispiel, dass man sich die Sockelleisten individuell bedrucken lassen kann?
Das ist heute möglich, genau. Mit Hilfe unserer hochmodernen Digitaldruckanlage bilden wir auch echtholzähnliche Oberflächen 1:1 nach. Damit leisten wir einen kleinen Beitrag, um der weltweiten rücksichtslosen Rodung von Edelhölzern entgegenzuwirken.

1-mal der Erdumfang: In Zahlen sind das 40 Millionen Laufmeter Sockelleisten - soviel produziert die Karl Pedross AG im Jahr. Eine gewaltige Produktion.
Ja. Zusammen mit der Tochter Bürkle produzieren wir diese Menge. Die kann man natürlich nur platzieren und absetzen, wenn man international tätig ist. Für uns ist die Internationalisierung noch lange nicht abgeschlossen. Pedross USA, seit 01.01.2011 unser Tochterunternehmen in Arkansas, wächst rasant,  der asiatische Markt wird von uns noch kaum bedient. Nach dem afrikanischen Frühling wird Nordafrika interessant. Es gibt noch viele weiße Flecken, die wir abdecken wollen.

Die Mitarbeiterfrage scheint eine zentrale zu sein. Große Betriebe sind in den vergangenen Jahren mit ihrer Produktion gen Osten gezogen, in Niedriglohnländer.
Wir haben uns nicht nur mit diesem Gedanken beschäftigt, sondern den auch gelebt. Wir hatten ein Joint-Venture in Tschechien. Da war viel Licht und Schatten dabei, das hat uns aber auch die Augen geöffnet. Das Lohngefüge macht  Freude, der rote Teppich wird einem dort auch durch die dreckigste Pfütze ausgelegt. Dann kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit unserem Partner. Er wurde zu gierig und gleichzeitig haben wir die Zähne gezeigt. In Osteuropa herrscht ein knallharter Wettbewerb  und nur der Preis zählt, aber das Qualitätsdenken nimmt zu.

Haben Sie dieses Tschechien-Experiment beendet?
Es war immer so geplant, dass das eine Geschichte auf Zeit ist. Wir hatten da einen Vierjahresplan und zum Jahreswechsel waren wir nicht unglücklich darüber, dass die Zusammenarbeit zu Ende war.

Lokal sind Sie ein begehrter Sponsor und Sie unterstützen u.a. den Sportverein Latsch. Sie waren vor Jahren auch im Verwaltungsrat der Latscher Skicenter AG. Was raten Sie in der unrühmlichen Causa Latscher Skicenter?
Über die Entwicklung in den letzten drei Jahren und über die heutige Konstellation kann ich nur schmunzeln. Wir hatten damals die gleichen Vorhaben und die gleichen Visionen. Man hat uns Steine in den Weg gelegt, keine Kieselsteine, sondern ordentliche Brocken. Wir mussten dann die Reißleine ziehen und die Bücher der Gesellschaft zum Gericht bringen. Der Prophet im eigenen Lande ist also nichts wert. Grotesk ist das Ganze deshalb, weil der Nachfolger nichts Neues vorhatte, außer mit viel Geld frohlockte. Man ist da auf den Knien hergerutscht, als der Spanier kam. Man hat ihm alles zugesagt, was er verwirklichen wollte...

...fast alles...
Meiner Meinung nach hätten sich die Touristiker damals viel klarer positionieren müssen. Versprechen wurden damals nicht konkretisiert. Und obwohl ich kein Freund für die Einmischung der öffentlichen Hand bin, auch die Gemeinde hätte sich einen Ruck geben und sagen müssen, da ziehen wir mit, z.B. in Form eines PPP (PublicPrivatePartnership). Und wenn die Sache rund läuft, hätte man sich wieder zurückziehen können. Das einfach wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, finde ich nicht richtig. Eine Idee: Das Ganze auf sanfte Art aufzuziehen, ein kleines Bergdorf, mit 10-12 hochwertigen Chalets. Diese könnten von der Fraktion Tarsch errichtet und verkauft werden und mit dem Erlös finanziert man eine neue kleine feine Seilbahn von Tarsch zur Alm. …ich weiß, es geht schon wieder der Unternehmer mit mir durch….Fakt ist: In der bestehenden Form hat das Skigebiet keine Zukunft.


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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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