Roboter – Wunderwerkzeuge der Zukunft

geschrieben von
Seit 10 Jahren gibt es „Frauenhofer Italia“ in Bozen unter der Leitung von Dominik Matt aus Schlanders. Zu diesem Anlass gab es unter der Moderation von Thomas Frings eine digitale Expertendiskussion über den Einsatz von Robotersystemen. Seit 10 Jahren gibt es „Frauenhofer Italia“ in Bozen unter der Leitung von Dominik Matt aus Schlanders. Zu diesem Anlass gab es unter der Moderation von Thomas Frings eine digitale Expertendiskussion über den Einsatz von Robotersystemen.

Bozen/Videokonferenz - Die Frauenhofer Gesellschaft ist die größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Seit 10 Jahren gibt es „Frauenhofer Italia“ in Bozen unter der Leitung von Dominik Matt aus Schlanders. Zum 10-jährigen Jubiläum gab es am 26. November eine Expertendiskussion über eine Videokonferenz.

von Heinrich Zoderer

Die Frauenhofer Gesellschaft mit Hauptsitz in München beschäftigt 28.000 Wissenschaftler in 80 Forschungsstätten. Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind die Digitalen Transformation, Automatisierung, Robotersysteme und Zukunftsfragen rund um Industrie 4.0, der sogenannten vierten industriellen Revolution. Bei der Expertendiskussion ging es um Potentiale und Herausforderungen der Robotik von morgen. Dominik Matt meinte bei seiner Einführung, dass Roboter unser Leben verändern werden und die Robotik das neue Jahrzehnt prägen wird. Thomas Bock von der TU München bezeichnete die Roboter als Wunderwerkzeuge der Zukunft, die uns Menschen nicht ersetzen werden, aber uns viele schwere und gefährliche Arbeiten abnehmen und Routinearbeiten übernehmen werden. In Japan spielen Roboter im Haushalt, auf Baustellen, in vielen Fabriken und im Pflegebereich bereits heute eine große Rolle. Carmen Constantinescu, Fachreferentin von Fraunhofer IAO Stuttgard, berichtete über Exoskelette. Das sind Roboteranzüge, die wie ein Außenskelett am Körper getragen werden und die Bewegungen des Trägers unterstützen, beziehungsweise verstärken. Sie entlasten Mitarbeiter beim Heben schwerer Lasten oder Arbeiten in unergonomischen Positionen. Das Exoskelett ermöglicht gelähmten Menschen nicht nur aufrecht zu stehen, sondern tatsächlich auch zu laufen. Georg Gasser von der Universität Augsburg berichtete, dass im Pflegebereich Roboter zunehmend eine Rolle spielen werden und Pflegekräfte bei instrumentellen Aufgaben unterstützen können. Florian Braunhofer von der Firma WEICO aus Brixen und Bernhard Hofer vom Unternehmen BIDAC aus Kaltern berichteten über die Automatisierung und den Robotereinsatz ihrer Unternehmen. In der Holzverarbeitung wird das Schneiden, Fräsen, Schleifen, Bohren und Klammern zunehmend durch intelligente Robotersysteme vollautomatisch abgewickelt. Auch Enzo Dellantonio, Präsident der Sozialgenossenschaft independent L aus Meran, sprach sich für den Einsatz von Robotern aus. Sogenannte Unterstützungstechnologien sind wichtige Hilfen für Menschen mit Beeinträchtigung. Smart City und smart Home können das Leben in der Stadt und im Haushalt erleichtern. Bei der Diskussion waren sich alle Experten einig, dass Roboter die Arbeitswelt und unser Leben verändern werden. Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine wird zunehmen, ebenso die Automatisierungsprozesse. Wir brauchen aber keine Angst vor Robotern haben, wenn sie dort eingesetzt werden, wo der Einsatz Sinn ergibt und einen Mehrwert schafft, so das Schlussresümee der Expertenrunde.

Gelesen 2305 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 19 24

titel Vinschgerwind 18-24

titel vinschgerwind 17-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.