Schlanders/Gemeinderatsitzung/Videokonferenz - Zwei Berichte des Vereins „Basis“ und von „Schlanders Marketing“, sowie das Ausführungsprojekt der Feuerwehrhalle Vetzan und das Ausführungsprojekt zum Austausch der Fenster beim Rathaus standen im Mittelpunkt der Ratssitzung am 25. Februar.
Hannes Götsch, der Koordinator vom Verein BASIS, berichtete über das Gründer- und Innovationszentrum in der Drususkaserne und die verschiedenen Tätigkeiten der letzten 5 Jahre. Im April 2020 wurde BASIS als Trägerverein des Innovationszentrums gegründet. Vorher haben Hannes Götsch und seine drei Mitarbeiter bereits über einen EU-Fond verschiedene Tätigkeiten ausgeübt, ein Netzwerk aufgebaut und die Umbauarbeiten in der Drususkaserne begleitet. Inzwischen arbeitet BASIS in rund 60 internationalen Netzwerken mit, ist Anlaufstelle für Firmengründer und Startups, organisiert kulturelle Veranstaltungen, Tagungen und Fortbildungen über Digitalisierung und Kreativwirtschaft. Mehrere Stammtische, auch in digitaler Form, wurden durchgeführt, genauso wie Vorträge zu aktuellen Themen mit Betriebsbesichtigungen. Zusammen mit den Innovationszentren in Bozen, Meran und Bruneck bemüht sich BASIS Vinschgau die Kreativ- und Kreislaufwirtschaft zu stärken und neue Arbeitsformen und Firmenideen umzusetzen. Ramona Kuen von Schlanders Marketing berichtete über die Schwierigkeiten in Coronazeiten mit Betriebsschließungen trotzdem aktiv zu bleiben. Viele Aktionen wurden zusammen mit den Kaufleuten, der Bibliothek, dem Kulturhaus und Basis Vinschgau geplant, konnten aber nicht durchgeführt werden. Dieses Jahr wurde das Eislaufen am Kulturhausplatz organisiert. Geplant ist u.a. wiederum beim Dorffest, den Langen Freitagen und beim Jazzfestival mitzumachen und den „Selbergmocht Markt“ in der Fußgängerzone zu organisieren. Das Architektenteam Lukas Wielander und Martin Trebo stellten das Ausführungsprojekt der Feuerwehrhalle Vetzan vor. Der schlichte Funktionsbau mit Ziegelfassade am Dorfeingang kostet rund 1,7 Millionen. Baubeginn ist möglicherweise schon im Sommer, wahrscheinlich aber erst im Herbst, meinte BM Dieter Pinggera. Einstimmig genehmigt wurde auch das Ausführungsprojekt von Ing. Ulrich Rechenmacher über den Austausch der Fenster beim Rathaus. Schlanders hat eines der schönsten Rathäuser im Lande, meinte der Bürgermeister. Die alten Fenster aus dem Jahre 1980 schließen nicht richtig und deshalb gibt es große Energieverluste. Das Konzept über den Austausch der Fenster wurde in enger Kooperation mit dem Denkmalamt ausgearbeitet. Die Kosten: rund 600.000 Euro, davon gibt das Denkmalamt einen Betrag von 250.000 Euro. (hzg)
Vinschgau/Bozen - Neue Leitlinien bilden die Grundlage für die künftigen Entscheidungen zum Tourismus der Zukunft in Südtirol. Tourismuslandesrat Arnold Schuler hat diese am vergangenen Freitag vorgestellt.
Eine Obergrenze für Betten und Neubau-Möglichkeiten nur innerhalb der Siedlungsgrenzen: Das sind die Kernstücke der neuen Leitlinien zum Tourismus der Zukunft in Südtirol dar. Die Landesregierung hatte diese Leitlinien kürzlich festgelegt und somit die Grundlage zur Entwicklung eines Landesentwicklungskonzepts für den Tourismus geschaffen, der mit seinem zehnprozentigen Anteil am Bruttoinlandsprodukt wesentlich zur Wirtschaftsentwicklung in Südtirol beiträgt. Ein Konzept sieht das Landesgesetz „Raum und Landschaft“ vom 10. Juli 2018 vor.
Laut LR Arnold Schuler tritt „die Entwicklung des Tourismus in Südtirol somit in eine entscheidende Phase, die nachhaltige Entscheidungen erfordere. Die von der Landesregierung erarbeiteten Leitlinien sind dabei von mehrfacher Bedeutung: Zum einen wird das Landestourismusentwicklungskonzept darauf aufbauen. Dieses Konzept befindet sich derzeit in Ausarbeitung und wird die Strategien für den Tourismus der Zukunft beinhalten. In der Zwischenzeit aber werden sich alle politischen Entscheidungen, aber auch die künftigen Gemeindeentwicklungskonzepte auf die Leitlinien stützen, erklärte Schuler. Das Dokument, an dessen Erarbeitung das Tourismusministerium, IDM, Eurac und die Interessensvertretungen beteiligt waren, will definieren, wie viel Tourismus Südtirol verkraften kann und wie Qualität und Wertschöpfung gesteigert werden können.
Im Zusammenhang mit der rasanten Bettenzunahme in den 70er Jahren hat das Land gezielte Steuerungsmaßnahmen gesetzt - vom Stopp in den 80er Jahren bis zur Zulassung von qualitativen und quantitativen Erweiterungen bereits bestehender Infrastruktur oder in unterentwickelten Gemeinden Ende der 90er Jahre - auch im Hinblick auf die Ausweisung neuer touristischer Gebiete. Die Nächtigungszahlen sind in diesen Jahren konstant angewachsen bis auf 33 Millionen im Jahr 2019, um 2020 aufgrund der Auswirkungen der Pandemie um 35 Prozent auf 21,7 Millionen zu sinken.
Eine Zielsetzung ist ein Bettenstopp: Demnach werden künftig die Nächtigungen in einem Stichzeitraum im Jahr 2019 für die Berechnung der Obergrenze an Betten herangezogen. Dies gilt sowohl für die einzelnen Betriebe als auf Gemeinde- und Landesebene. Auf Gemeindeebene wird dann eine Art Bettenbörse eingeführt: Mit ihr können von Beherbergungsbetrieben aufgegebene Betten neu vergeben werden.
Die neue Obergrenze wirkt sich auch auf Neubau und Erweiterung von Beherbergungsbetrieben aus: Denn diese sind laut Leitlinien nur mehr im Rahmen der noch verfügbaren Betten und innerhalb der Siedlungsgrenzen möglich. Außerdem ist für neue Betriebe eine bestehende Erschließung Voraussetzung.
Südtirol/Vinschgau - 2020 war ein für die Südtiroler Milchwirtschaft extrem schwieriges Jahr, das Jahr 2021 droht allerdings ein dramatisches zu werden. „Die Absatzmengen sind eingebrochen, der Trend des Milchpreises zeigt steil nach unten und ein Ende dieser Entwicklungen ist nicht in Sicht“, erklärt der Obmann des Sennereiverbandes Südtirol, Joachim Reinalter.
Die Milchwirtschaft stellt für rund 4500 Familien in Südtirol das wirtschaftliche Fundament dar. Weil die Betriebe meist klein sind, gehen viele Bauern einem Nebenerwerb nach. Und als zusätzliche Einnahmequelle wird auf vielen Höfen Urlaub am Bauernhof angeboten. „Auf diesen drei Säulen ruht die gesamte Berglandwirtschaft in unserem Land und alle drei leiden enorm unter den Folgen der Pandemie“, erklärt Reinalter. „Diese Nebenerwerbsquellen gibt es bis auf Weiteres nicht mehr“, so der Obmann.
Auch die wichtigste Säule der Berglandwirtschaft, die Milchwirtschaft, wackelt. „Das ist den meisten gar nicht bewusst, weil man glaubt, dass die Landwirtschaft normal weiterarbeiten könne“, erklärt Reinalter. Die Realität schaue völlig anders aus. „Zum einen ist die Kaufkraft gesunken, weshalb die Konsumenten vorsichtiger einkaufen und Billigprodukte vorziehen“, erklärt der Obmann des Sennereiverbandes. „Zum anderen steht in ganz Europa seit Monaten die Gastronomie still, daher sind unsere Absatzmengen massiv zurückgegangen.“ Weil Milch nun einmal nicht gelagert werden könne und die Käselager voll seien, könne ein großer Teil der angelieferten Milch nicht mehr veredelt werden. „Die Folge ist eine große Menge Versandmilch und die wird leider zu Spottpreisen gehandelt“, so der Obmann. Während also die Kosten weiter steigen, sei der Handel nicht bereit, höhere Preise für die Milch zu zahlen. „Im Gegenteil: Der Handel zielt auf eine Deflation, also sinkende Preise“, so Reinalter. „Und ist der Milchpreis einmal im Keller, ist eine Erholung nicht nur sehr, sehr unwahrscheinlich, sondern würde auch lange Zeit in Anspruch nehmen.“
Das Jahr 2021 sei aus all diesen Gründen ein ebenso dramatisches wie wichtiges für die Südtiroler Milchwirtschaft. „In diesem Jahr werden Weichen dafür gestellt, ob und wie sich die Berglandwirtschaft in Südtirol entwickeln wird“, so Reinalter. „Es ist zudem ein Jahr, in dem sich zweierlei ganz deutlich zeigen wird“, ergänzt Reinalter. „Zum einen, ob die so oft betonte Bedeutung der Berglandwirtschaft für Südtirol, für seine Landschaft, die Wirtschaft und Gesellschaft ernst genommen wird. Und zum anderen, ob das so oft gehörte Bekenntnis der Politik zum Erhalt der Berglandwirtschaft sich auch in einer angemessenen Berücksichtigung der Milchwirtschaft im Rahmen des Corona-Hilfspaketes widerspiegelt.“
Latsch - Nachdem der Beschlussantrag von Sepp Kofler (Bürgerliste Mitanond-Insieme), einen Gestaltungsbeirat einzusetzen, vom Gemeinderat online in Teilen genehmigt worden ist, stellten der Präsident des Tourismusvereines Lasch-Martell Roman Schwienbacher und der IDM-Produktentwickler Kurt Sagmeister (Head Products) in Anwesenheit von TV-Direktor David Stocker den Latscher Gemeinderäten die Bedeutung und die Wertschöpfungskette aus dem Tourismus vor. Schwienbacher verwies auf die Investitionen, auf die Eigeneinnahmen und auf die außerordentlichen Beiträge in den Jahren 2016-2020. Der Tourismusverein habe, so führte es Schwienbacher aus, der Akzeptanz und eine gute Tourismusgesinnung als wichtig erachtet, in diesen Jahren knapp 400.000 Euro in die Instandhaltung der Wegenetze investiert, knapp 300.000 Euro für Kooperationen ausgegeben (vor allem für die Trainigslager von Ingolstadt), gut 1,1 Millionen Euro in Projekte investiert (darunter in den Laufparcours, in den Ausbau des Biketrails, in den Themenweg Tarscher Alm, Stiegen zum Himmel, und vor allem in den neuen Bürostandort - mit Ankauf Umbau und Sanierung, was rund 600.000 Euro koste). 160.000 Euro wurden in Veranstaltungen investiert und die Generalrevision des Sesselliftes Tarsch koste 770.000 Euro. 2,74 Millionen Euro waren demnach die Ausgaben in den vergangenen 5 Jahren. Die Gemeinde Latsch hat den Tourismsuverein in diesen 5 Jahren mit 624.000 Euro unterstützt, rund 688.000 Euro sind vom Land als Beiträge geflossen. Man hoffe, dass Mitte Mai die Betriebe wieder öffnen können.
Kurt Sagmeister verglich die Tourismussituation in Latsch-Martell mit der Entwicklung Südtirols. „Damit wir die Anzahl der Nächtigungen halten können, müssen immer mehr Gäste kommen, weil diese kürzer bleiben“, so ein erstes Resümee. Das habe eine Verkehrszunahme zur Folge. In 15 Jahren ist die Anzahl der Betreibe in der Gemeinde Latsch von 100 auf 81 gesunken, die Anzahl der Betten von 2429 (2015) auf 2134 (2019). Das sei eine Besonderheit verglichen mit Südtirol. Aber: Mit den 250.000 Nächtigungen jährlich und mit der Annahme, dass jeder Gast pro Tag im Sommer 110 Euro im Durchschnitt ausgebe, falle eine Wertschöpfung von rund 27 Millionen Euro an. Zählt man die Nächtigungen in Martell dazu sind das insgesamt knapp 40 Millionen Euro. Die Betriebe in Latsch und Martell haben damit ein Auskommen, umgerechnet 243 Vollzeitbeschäftigte leben davon im Angestelltenverhältnis, der Seilbahn nach St. Martin im Kofel bringe das 273.000 Euro und der Seilbahn in Tarsch 160.000 Euro Umsatz. Zudem werde, so Sagmeister, eine knappe Million Euro zur Bewerbung der Gemeinden investiert.
Sepp Kofler erinnerte daran, dass Sportanlagen und Aquaforum hinzukämen. Aber es sei noch einiges zu tun, damit die Wertschöpfung in den Dörfern bleibe. BM Mauro Dalla Barba versprach, dass der „wichtige Wirtschaftszweig weitergepflegt“ werde. (eb)
Vetzan/Südtirol - David Recla wird als neuer Präsident des Speck Konsortiums für die nächsten drei Jahre die Interessen der Südtiroler Speck Produzenten vertreten.
Das Südtiroler Speck Konsortium hat einen neuen Präsidenten
Im Zuge der jährlichen Mitgliederversammlung des Südtiroler Speck Konsortiums, die dieses Jahr mittels Videokonferenz durchgeführt worden ist, wurde auf das abgelaufene Jahr zurückgeblickt und die Weichen für die Zukunft gestellt. Dabei wurde David Recla als neuer Präsident des Speck Konsortiums gewählt und wird für die nächsten drei Jahre die Interessen der Südtiroler Speck Produzenten vertreten.
Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen der Corona – Krise, welche die Speck Produzenten das ganze Jahr über beschäftigt hat. Die Gesamtproduktion ist nach jahrelangem Aufwärtstrend rückläufig.
Dennoch konnte der Anteil von Südtiroler Speck g.g.A. gesteigert werden. „Der Markt verlangt in Krisenzeiten ein sicheres Qualitätsprodukt mit strikten Vorgaben, wie den Südtiroler Speck g.g.A.“, betonte der Präsident des Südtiroler Speck Konsortiums David Recla bei der Mitgliederversammlung.
Absatzmärkte und Verpackungs-
typologien
66,5% der Produktion wurden in Italien und Südtirol verkauft, wichtigster Exportmarkt bleibt Deutschland (28%). Im Jahr 2020 hat vor allem der verpackte Speck in der Selbstbedienung den gesteigerten Sicherheitsbedürfnissen der Konsumenten entsprochen. Mit immer kleiner werdenden Haushalten konnten besonders die kleinen vorgeschnittenen Verpackungseinheiten überdurchschnittlich gut abgesetzt werden. Mit 28,1 Millionen verkauften 100 -g-Packungen Südtiroler Speck g.g.A: bleibt diese die erfolgreichste Verpackungstypologie.
Vorschau 2021
Der neu gewählte Präsident, David Recla, „bedankte sich bei allen Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen und blickt trotz Krise optimistisch in die Zukunft.“
Trotz begrenzter finanzieller Mittel bleibt die Fortführung der Marketingkampagne „In realtá é Speck Alto Adige IGP“ in Italien, um die Konsumfrequenz und Bekanntheit im wichtigsten Absatzmarkt zu steigern, eines der Hauptthemen im Konsortium.
„Mit der Schließung der Gastronomie ist es noch wichtiger geworden, dass der Südtiroler Speck g.g.A. bei jedem Kunden auf der Einkaufsliste steht.“ betonte hierzu der Präsident David Recla.
Neben David Recla, wurden Vizepräsident Günther Windegger sowie Florian Siebenförcher, Walter Nocker, Peter Moser und Roland Obermair in den Verwaltungsrat gewählt. Die paritätische Vertretung von Handwerks- und Industriebetrieben ist im Südtiroler Speck Konsortium seit seiner Gründung üblich. Die Kernthemen des Südtiroler Speck Konsortiums bleiben: die konstante Verbesserung der Produktqualität, die Steigerung der Bekanntheit der Marke „Südtiroler Speck g.g.A.“ und der Schutz der Marke vor Missbrauch.
Die Landesregierung hat am 16. Februar die Grundlage geschaffen, um den ersten Teilvertrag zum Landeskollektivvertrag 2019-21 für die über 10.000 Lehrpersonen der Schulen staatlicher Art unterzeichnen zu können. Sie hat zum einen den Teilvertrag im Entwurf genehmigt, zum anderen – vorbehaltlich der Zustimmung des Unterrichtsministeriums - grünes Licht für die Unterzeichnung gegeben.
von Albrecht Plangger - Die Regierung Draghi steht. Es gibt einige neue Minister. Der Umweltminister Costa ist weg und die 3 Lega-Minister sind auf jeden Fall eine „Bereicherung“. Es kann nur besser werden, weil mit der alten Regierung seit November nur mehr „Leerlauf“ war. Als erstes Gesetz wurde das heurige „Milleproroghe-Gesetz“ verabschiedet, mit welchem meist Fälligkeitstermine verlängert oder hinausgezögert werden können. Die Arbeit in der Parlamentskommission mit den neuen Mehrheitsparteien Lega und Forza Italia war insgesamt gesehen ein „recht guter Anfang“ und beim ersten Gesetz sogar erfolgreich für mich, wurde doch mein Antrag zur Verlängerung um 1 Jahr der Förderungen für die kleinen Biogasanlagen unter 300 kW Nennleistung – den ich im Auftrag des Südtiroler Energieverbandes eingebracht habe – genehmigt. Diese Förderung unterstützt auch 30 Anlagen in Südtirol und tausende auf dem restlichen Staatsgebiet. Auch für die Vinschgerbahn wurden die Termine für das Sicherheitsprojekt im Zusammenhang mit der Elektrifizierung erfolgreich verlängert. Diese Maßnahmen sind wichtig, aber von ganz besonderer Wichtigkeit ist jetzt das Entschädigungsdekret für die Wintersport-Sparte, nachdem jetzt wohl klar sein wird, dass von der Saison nicht mehr viel zu retten sein wird. Bis zum 27. März gibt es keine Mobilität zwischen den Regionen und höchstwahrscheinlich auch noch keine Urlauber aus Deutschland. Es gibt aber in der Regierung einen neuen Tourismus Minister, den lombardische Lega Politiker Massimo Garavaglia, eine aus meiner Sicht sehr kompetente Person. Bei der Diskussion um die rein deutschsprachigen Ärzte hat er als Einziger für uns das Wort ergriffen und wurde daher prompt von den „Fratelli d´Italia“ ausgepfiffen. Noch wichtiger wird aber die Verhandlung für ein neues Finanzabkommen unseres Landeshauptmanns mit dem Ministerpräsident und dem Finanzminister sein. Es geht um ein jährliches Hilfspaket von ca. € 500 Mio. (für 2021/22/23) um unseren Covid19 geschädigten Arbeitnehmern und Betrieben langfristig zu helfen und die Arbeitsplätze zu sichern. Südtirol würde sich für 1,5 Milliarden über den Staat verschulden, und dem Staat dieses Darlehen in 20-30 Jahren zurückzahlen. Hoffen wir fest, dass dies gelingt.
Die Einschränkungen zeigen Wirkung, dennoch bleiben bis 14. März die derzeitigen Anti-Corona-Maßnahmen für ganz Südtirol aufrecht. Ausgenommen sind Kleinkindbetreuung, Kindergarten und Grundschule.
Die Landesregierung hat in der heutigen Sitzung (23. Februar) die Pandemiesituation analysiert. Wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann berichtete, zeigen die Einschränkungen erste Wirkung, die 7-Tagesinzidenz und die Positivitätsrate seien am Sinken und die Situation auf den Intensivstationen stabil. Allerdings sei das Infektionsgeschehen noch immer auf hohem Niveau und die Lage im Gesundheitsbereich sehr angespannt.
Daher unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Regierungssitzung: "Im Interesse aller ist weiterhin Vorsicht geboten – im ganzen Land sind soziale Kontakte weiter zu vermeiden, die Anti-Corona-Regeln einzuhalten und auch im Freizeitverhalten gilt es, die Regeln zu befolgen, damit die Infektionszahlen schneller und weiter sinken."
Derzeitige Einschränkungen bleiben bis 14. März
Die Landesregierung hat sich auf die Anti-Corona-Maßnahmen für die kommenden Tage geeinigt: Die bestehenden Einschränkungen bleiben für ganz Südtirol bis 14. März aufrecht.
In Bezug auf die Bewegungen gilt demnach weiter, dass man die Wohnung nur aus Arbeits-, Gesundheits-, Schul- oder aus sonstigen dringlichen notwendigen und unaufschiebbaren Gründen verlassen darf. Ansonsten gilt es weiterhin zu Hause zu bleiben. Sportliche Betätigung und Spaziergänge sind von der eigenen Wohnung ausgehend und unter den bisherigen Vorgaben (Mund-Nasen-Schutz, Abstand usw.) erlaubt. Bis 14. März bleiben auch der Handel mit den bekannten bisherigen Ausnahmen und die Gastronomie geschlossen.
Kindergarten, Grundschule und Kleinkindbetreuung ab 1. März wieder regulär
Bis zum 14. März bleiben auch Mittelschule, Oberschule und Universität im Fernunterricht. Kindergarten und Grundschule dagegen wechseln ab Montag, 1. März, wieder in den Präsenzunterricht. Die Kleinkindbetreuung öffnet ebenfalls wieder am 1. März. (ausgenommen in den Gemeinden mit südafrikanischer Variante, wo die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder bis 7. März geschlossen bleiben). Intensiv gearbeitet wird im Auftrag der Landesregierung an umfassenden kinderfreundlichen Corona-Tests für Kinder und Jugendliche, die mit der Öffnung der Schulen einhergehen sollen und starten, sobald sie behördlich genehmigt sind. Die Impfungen für Lehrer und Pädagogen sind am Laufen.
Für neue von Corona-Virus-Varianten betroffene Gemeinden situationsabhängige Eingriffe
Für die neun Gemeinden, in denen die südafrikanische Variante des Coronavirus aufgetreten ist, bleiben die derzeit dort geltenden Regeln aufrecht. Sollten in weiteren Gemeinden besonders ansteckende Corona-Virus-Varianten auftreten, wird die Landesregierung eine situationsabhängige Bewertung vornehmen und von Fall zu Fall strengere Maßnahmen, zum Beispiel Zugangskontrollen, abwägen.
Die Verordnung zur Verlängerung der bestehenden Einschränkungen wird in den kommenden Tagen unterzeichnet und wie üblich mit den zuständigen Behörden in Rom abgesprochen.
san
Das Einvernehmensprotokoll mit den Banken und Garantiegenossenschaften zur Unterstützung von Unternehmen wird neu aufgelegt. Auch ein KMU-Krisenfonds ist in Ausarbeitung.
Die Landesregierung hat sich heute (24. Februar) eingehend mit einem neuen Paket von Corona-Hilfen auseinandergesetzt. Es sieht zusätzlich zu den staatlichen Hilfen Unterstützungsmaßnahmen des Landes für Arbeitnehmer, Familien sowie Unternehmen und Freiberufler vor. Nun erarbeitet die Landesverwaltung die Details, bevor das Paket der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Definitiv zugestimmt hat die Landesregierung heute währenddessen der Unterzeichnung eines neuen Abkommens zwischen Land Südtirol, Banken und Garantiegenossenschaften. Demnach können Unternehmen und Familien ab 5. März wieder günstige Kredite beantragen. Ziel ist, jenen Familien und Unternehmen, die in Folge der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, den Zugang zu Liquidität zu ermöglichen. Die Raiffeisenkassen, die Raiffeisen Landesbank, die Südtiroler Sparkasse und die Südtiroler Volksbank sowie die Garantiegenossenschaften Garfidi und Confidi haben ihre Teilnahme am Abkommen signalisiert. Dieses bleibt auch für alle anderen Bankinstitute mit Sitz in Südtirol offen. "Es handelt sich um eine wichtige Maßnahme, um Druck vor allem von den seit einem Jahr pandemie-geplagten Unternehmen zu nehmen", unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Wie das Abkommen vom April vergangenen Jahres sieht das neue Einvernehmensprotokoll vergünstige Kredite durch Zins- und Kommissionbeiträge vor. Vorgesehen sind verschiedene Kreditformen: für Familien, für Vereine, ein Kleinkredit für Unternehmen, ein Kredit bis zu 300.000 Euro und ein Kredit bis zu 1,5 Millionen Euro. Neu ist der Kleinkredit bis zu 30.000 Euro für Unternehmen mit einer Laufzeit bis zu 15 Jahren (mit einem Zinssatz von ca. 0,76 Prozent bei einer Laufzeit bis zu zehn Jahren und von ca. 1,23 Prozent bis zu 15 Jahren), wobei die ersten beiden Jahre zinsfrei sind. "Die Zinsbefreiung in den ersten beiden Jahren wird dadurch möglich, dass die Banken die Zinsen im ersten Jahr selbst übernehmen und somit in den ersten zwölf Kreditmonaten auf die Einhebung von Zinsen verzichten und die Zinsen für das zweite Kreditjahr das Land übernimmt", erklärt Landeshauptmann Kompatscher.
Sämtliche Kredite werden von den Banken geprüft und unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen gewährt. Die Details zu allen genannten Kreditformen können nach Inkrafttreten der Maßnahme veröffentlicht. Unternehmen und Familien haben vom 5. März bis zum 7. Juni 2021 Zeit, ihre Kreditanträge zu stellen.
KMU-Krisenfonds in Ausarbeitung
Gemeinsam mit den Lokalbanken, der Südtiroler Sparkasse, der Südtiroler Volksbank, Raiffeisenkassen und der Raiffeisen Landesbank, wird das Land Südtirol zudem einen Fonds auflegen, um heimische Unternehmen in der Krise zu unterstützen. Der so genannte KMU-Fonds wird durch die landeseigene Gesellschaft Euregio+ eingerichtet. Derzeit werden noch Details bezüglich des Aufbaus und der Konditionen definiert und Abstimmungen mit den Aufsichtsbehörden vorgenommen. Im April soll der Fonds startklar sein, der einerseits Unternehmen Liquidität gewähren, andererseits die Finanzierung von strategischen Investitionen ermöglichen soll.
sf/mpi
Nach einem Wasseraustritt unterhalb der Bahnstrecke bleibt die Vinschger Bahn im Abschnitt Meran-Töll voraussichtlich zwei Wochen lang gesperrt. Es fahren Busse als Ersatz für die Züge.
Bei der täglichen Überprüfung der Bahntrasse sind Streckenarbeiter der STA Südtiroler Transpoststrukturen AG an der Vinschger Bahn heute (22. Februar) am frühen Morgen auf die hohen Wassermengen und den durchweichten Boden unterhalb der Bahntrasse aufmerksam geworden. Diese sind wohl auf die diesjährigen großen Schneemengen bzw. auf die Schneeschmelze infolge der warmen Temperaturen zurückzuführen. Der Betriebsdirektor der Vinschger Bahn Marco Stabile hat daraufhin unverzüglich einen Lokalaugenschein mit dem Bürgermeister von Marling und einem Geologen organisiert.
Es wurde beschlossen, den Bahnabschnitt vorsichtshalber sofort zu sperren, um Arbeiten zur Drainage und zur Hangstabilisierungzu ermöglichen. In Abstimmung mit Gemeinde, mit den Eigentümern der Flächen oberhalb der Bahnlinie und dem Straßendienst des Landes wird alles darangesetzt, bereits in den nächsten Tagen mit diesen Arbeiten zu beginnen. Laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat die Sicherheit der Fahrgäste oberste Priorität: "Unser Ziel ist es, die Arbeiten so rasch wie möglich zu beenden, damit die Bahn sicher verkehren kann."
Die Vinschger Bahnlinie im Abschnitt Meran-Töll bleibt voraussichtlich zwei Wochen lang gesperrt. Ein Schienenersatzdienst zwischen Meran und Töll ist im Einsatz. Die Busse starten zeitgleich zum Zugfahrplan und halten am Bahnhof Meran, in der Weingartnerstraße in Algund und am Bahnhof Töll. Marling wird von den Ersatzbussen nicht bedient.
san
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