Richtung Modellregion

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Ehrlichkeit und Verbindlichkeit für die Regionalität wurde beim ersten Treffen auch gefordert. Resümee: Die Bauern sind startbereit.  Ehrlichkeit und Verbindlichkeit für die Regionalität wurde beim ersten Treffen auch gefordert. Resümee: Die Bauern sind startbereit.

Mals - Die Ferienregion Obervinschgau und die Gemeinde Mals möchten auf Basis einer Leader-finanzierten Studie endlich Schwung in den Verkauf von bäuerlichen Produkten in Richtung Hotel und Gastronomie bringen. Ein erstes Vortasten gab es kürzlich.

von Erwin Bernhart

Selbstvermarktende Gemüsebauern und Gastwirte hatten die Gemeindereferenten Andreas Pobitzer (Tourismus), Günther Wallnöfer (Landwirtschaft) und die Direktorin der Ferienregion Obervinschgau, Katharina Fritz, zu einem ersten größeren Treffen in den Malser Gemeinderatssaal geladen. Nach Ausflügen ins Poschiavo und ins Eggental, nach Gesprächen mit Gastronomen sagten Pobitzer und Wallnöfer, dass Luft, Potenzial und Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln in der Ferienregion vorhanden seien. Man wolle, so sagte es Fritz, klein starten und deshalb die Einladung vorerst an die Gemüseanbauer. Ziel sei es, Wertschöpfungspartnerschaften auszubauen, erläuterte Friedl Sapelza die Studie und er regte den „Mut zu kleinen Schritten“ an. Ein „Kümmerer“, also eine Person, die Kontakte nach allen Seiten knüpft, die die Organisation in die Hand nimmt, sei vonnöten. Die Gemeinde solle die Rahmenbedingungen setzen, selbst mitmachen (Mensen), sich aber in die Details nicht einmischen. Vertrauen müsse die Basis für Verbindlichem bilden.
Georg Steiner vom Biohotel Panorama in Mals machte eine Rechnung auf, die das ökonomische Potenzial sichtbar machen sollte. In seinem Hotel werde pro Nächtigung um die 5 Euro an regionalen Bioprodukten eingekauft. Rechne man dies auf die gesamten Nächtigungen in der Ferienregon Obervinschgau um, ergebe das ein Potenzial von rund 2,5 Millionen Euro.
Um die Hoteliers zu mehr regionalem Einkauf zu bewegen, sei ein Ansprechpartner und ein Lieferant wichtig, sagte Wallnöfer. Die Gemeinde könnte für einen Lagerplatz, für eine geeignete Struktur sorgen. In der Diskussion gab man von allen Seiten der Idee eines Kümmerers, eines Projektmanagers recht. Auch sollte man über einen gemeinsamen Anbauplan nachdenken, wobei vorerst erhoben werden sollte, was alles schon angebaut wird. Auch eine gemeinsame und verbindliche Preisgestaltung sei wichtig. Man wolle die Produkte nicht auf bio beschränken, deshalb heiße das Projekt auch nicht mehr „Bioregion“ sondern „Modellregion“ wollte Wallnöfer präzisiert haben. Die Landwirte, so das Resümee, seien bereit zu starten. Eine Startfinanzierung könne, so Katharina Fritz, durch den Tourismusverein gemeinsam mit der Gemeinde aufgebracht werden.

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