Schlanders/Bürgerversammlung - Die Gemeindeverwaltung lud zu einer Bürgerversammlung, um über die zukünftige Nutzung des Kapuzinerangers zu diskutieren. Zuerst gab es einen Rundgang im Kapuzinergarten, dann die Konzeptpräsentation im Kulturhaus und anschließend eine Ideensammlung an drei runden Tischen.
von Heinrich Zoderer
Zu einer Bürgerversammlung mit einem stark partizipativen Charakter lud die Gemeindeverwaltung von Schlanders am 9. September zuerst in den Kapuzinergarten. Im Vorfeld verbreitete sich das Gerücht, dass wiederum die Idee einer Tiefgarage von Wirtschaftskreisen vorangetrieben würde. Vielleicht auch deshalb war das Interesse sehr groß. Rund 100 Personen beteiligten sich um 17 Uhr beim Rundgang durch den Klosteranger, vorbei am kleinen Friedhof, der ehemaligen Wetterstation, dem Rosengarten bis zum barocken Gartenhaus mit Wandmalereien und durch die Obstwiese. Anschließend wurde im Kulturhaus ein erster Rohentwurf als Diskussionsgrundlage für eine zukünftige Nutzung präsentiert. Ausgearbeitet wurde der Entwurf von der Arbeitsgruppe Klosteranger, welchen die Gemeindeverwaltung eingesetzt hat. Die AG besteht aus den Fachleuten Dominik Greiss, Kurt Kusstatscher, Johanna Platzgummer, Julia Strobl, Martin Engelhardt, Benedikta Zwerger und Thomas Wilhalm. Das Grundkonzept zielt darauf hin, aus dem 9.000 m² großen Klosteranger einen Wohlfühlort für Mensch und Natur mitten in Schlanders zu machen. Auch bei den Diskussionsrunden wurde von vielen Teilnehmer:innen der Wunsch nach einer Ruheoase, einem Naturgarten, einem spirituellen Ort rund um das Kloster geäußert. Es soll ein Rückzugsort und Ort der Begegnung werden. Vor allem soll es ein öffentlicher Raum werden mit Anlehnungen an die Ursprünge des Klosters. Eine Streuobstwiese mit verschiedenen Obstbäumen, aber auch anderen Bäumen, ein Rosen- und Kräutergarten, eine artenreiche Wiese, ein Gemeinschaftsgarten könnte entstehen. Angedacht wurde auch die alten Waale zu reaktivieren, Hecken zu pflanzen und das Gartenhaus zu renovieren und zu einem intimen Ort zu gestalten. Bei der Ideensammlung an drei Tischen konnten alle ihre Vorschläge einbringen. Dabei ging es um die Nutzung des Gartens, die soziale und kulturelle Nutzung und die Organisation. Offen und kreativ wurde jeweils 15 Minuten an einem Tisch diskutiert und anschließend wurden im Plenum die ganzen Vorschläge präsentiert. Zum Abschluss erklärte BM Dieter Pinggera, dass es keine Tiefgarage im Kapuzineranger geben wird. Geplant ist eine zentrumsnahe Tiefgarage in der Nähe des Krankenhauses. Die Ideensammlung soll weitergehen. Alle können sich daran beteiligen. Auch die Arbeitsgruppe wird weiterarbeiten, alle Ideen sammeln und daraus ein Konzept für eine zukünftige Nutzung des Kapuzinerangers erarbeiten.