Ausgabe 18/2019

Ausgabe 18/2019 (65)

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Landesberufsschule Schlanders/Vinschgau - Die „Berufliche Weiterbildung für Erwachsene“ an der Landesberufsschule Schlanders trägt seit Jahren wesentlich zur Stärkung der Vinschger Wirtschaft bei. 12.069 Kursteilnehmer bei 764 Kursen in acht Jahren sprechen eine klare Sprache. Nun liegt das Ganze teilweise auf Eis, weil es nicht möglich scheint, der Schule eine dafür dringend benötigte Verwaltungsstelle zu gewähren.

von Magdalena Dietl Sapelza

Es ist ein Dilemma, mit dem sich die Schulverwaltung um Direktorin Virginia Tanzer und der Beauftragte für berufliche Weiterbildung Peter Spechtenhauser in der Landesberufsschule Schlanders herumschlagen muss. Die seit Jahren erfolgreich angebotenen, gut besuchten und von den Vinschger Betrieben gewünschten Kursangebote im Rahmen der „Beruflichen Weiterbildung für Erwachsene“ könnten vor dem Aus stehen.
Der Grund: Der Landesberufsschule wird eine dafür dringend benötigte und seit Jahren geforderte Verwaltungsstelle nicht gewährt. Das Arbeitspensum rund um die Weiterbildung kann nicht mehr bewältigt werden. Übergangslösungen, die zur Überbrückung der Engpässe in der Vergangenheit aus dem Ärmel gezaubert wurden, lassen sich nicht mehr finden. Es brauche dringend eine Zusatzkraft für den Bereich „Berufliche Weiterbildung für Erwachsene“, sagt Direktorin Tanzer. Die ständig steigende Bürokratie rund um die Abwicklung der Kurse sei ohne Verstärkung nicht mehr zu bewältigen. Doch in den zuständigen Bozner Ämtern beißt sie auf Granit.
Unglücklich mit der Situation sind auch viele Wirtschaftstreibende im Vinschgau. „Es kann nicht sein, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kurse nicht mehr wie bisher vor der Haustür absolvieren können und nach Bozen fahren müssen, nur weil an der Landesberufsschule Schlanders eine Verwaltungskraft fehlt“, sagt Alfred Marx von der Firma Marx AG Schlanders. Der Betrieb bucht jährlich durchschnittlich rund 60 Kurse darunter vor allem Bagger- Traktor- und Sicherheitskurse. Auch viele andere Unternehmer in Tal regieren mit Unverständnis und hoffen, dass eine Lösung gefunden werden kann.

Weiterbildung ist dritte Säule

Die Landesberufsschule ist auf drei Säulen aufgebaut: 1. Vollzeitfachschule, 2. Lehrlingsausbildung, 3. Berufliche Weiterbildung für Erwachsene. Diese wird entsprechend der Nachfrage aus der Wirtschaft organisiert. Bisher wurde hausintern ständig umstrukturiert, um neben den essentiellen Diensten auch die Weiterbildung bedienen zu können. Zwischenzeitlich wurde immer wieder neu nach Lösungen gesucht und improvisiert. Doch nachdem sich neuerdings eine zwischenzeitliche Lösung zerschlagen hat, ist das Ganze endgültig an die Grenzen gestoßen, die nicht mehr zu überwinden sind. Mit mehreren Schreiben wandte sich Direktorin Tanzer im Frühjahr 2019 – wie schon des Öfteren zuvor - an das Landes-Personalamt in Bozen mit der Bitte um Aufstockung der Sekretariatsstellen. Und sie erklärte auch die Gründe. Doch alle Anfragen brachten bisher nur Absagen. Es stünde der Landesberufsschule keine zusätzliche Sekretariatsstelle zur Verfügung, so die Erklärung.

Es geht um eine Verwaltungsstelle

Im Juni 2019 informierte die Direktorin dann den Schullandesrat Philipp Achammer, Landeshauptmann Arno Kompatscher, den Bildungsdirektor im Schulamt Gustav Tschenett, Amtsdirektor Albrecht Matzneller, Vertreter der Wirtschaft. Unter anderem schrieb sie Folgendes: „In Anbetracht dieser Tatsache sehe ich mich leider gezwungen, die Kurse für berufliche Weiterbildung bis zu einer Lösung dieses Problems einzustellen. Die berufliche Weiterbildung ist eine wichtige Säule der Berufsbildung. In den vergangenen Jahren haben wir eine Vielzahl an Lehrgängen, berufsspezifischen Kursen, Arbeitsicherheitskursen für die Betriebe im Vinschgau - und gerade im Arbeitssicherheitsbereich auch für die Landesverwaltung und die Sanität - abgehalten. Mir ist bewusst, und es tut mir leid, dass dadurch ein Nachteil für die Wirtschaft im Vinschgau entsteht. Jedoch sehe ich im Moment nur diese Möglichkeit, um den regulären Schulbetrieb in angemessener Art und Weise aufrecht zu erhalten und die Verwaltungsaufgaben gut und termingerecht abwickeln zu können.“
Tanzer fand kein Gehör, sah sich gezwungen, zu reagieren und als Konsequenz Kurse abzusagen.

Absagen schaden der Wirtschaft im Tal

Abgesagt wurden vor kurzem der Schweißkurs für das Amt für Straßenbau (80 Personen), der Kurs für Stapler-Fahrer der Firma HOPPE (15 Personen). Abgesagt wurden Sicherheitskurse für die Berufsfeuerwehr Bozen, die Fachausbildung für Baustoffverkäufer, die Autocad-Kurse und einiges mehr. Ein Aufschrei ging durch die Wirtschaft des Tales, denn die Abhaltung der vielen - unter anderem vom Gesetz geforderten - Weiterbildungskurse sind für die Betriebe im Tal von größter Wichtigkeit. Die Landesberufsschule verfügt über die geeigneten Werkstätten mit entsprechendem Maschinenpark, so zum Beispiel für die Kurse in den Bereichen Arbeitssicherheit, Sicherheitskurse im Schweißen, Fräsen, Staplerfahren, im Umgang mit Metall, Stein und Holz. Und sie verfügt über gut ausgestattete EDV-Räume.

Bürokratischer Aufwand steigt

s7 buerokratie 61578739Die bürokratischen Anforderungen steigen ständig. Der Aufwand rund um die berufliche Weiterbildung sei im Laufe der vergangenen Jahre immer größer geworden, so Tanzer. Die Stellen an der Landesberufsschule seien bereits immer knapp bemessen gewesen, und schließlich gehe es in erster Stelle darum, die essentiellen Dienste in der Schule abzudecken und zwar in den Bereichen Vollzeitfachschule und in der Ausbildung der Lehrlinge, die im Rahmen des dualen Ausbildungssystems einmal wöchentlich in die Landesberufsschule kommen.
Die verwaltungstechnische Betreuung der Weiterbildungsschiene ist also sehr arbeitsintensiv: Nach entsprechenden Anfragen müssen Kurse ausgeschrieben, geplant und die gesetzlich geforderten öffentlichen Portale erstellt werden. Referenten müssen gesucht, Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeschrieben, Schriftverkehr betreut, Einzahlungen kontrolliert, Teilnehmerlisten erstellt werden. Nach jedem Kursabschluss müssen Teilnahmebestätigungen geschrieben und unterschiedliche Rechnungen erstellt werden und vieles mehr.
Tanzer weist immer wieder darauf hin, dass die Bürokratie auch in Anbetracht der laufend neuen Privacy-Verordnungen immer komplizierter und mehr wird. Ohne eine Zusatzkraft sehen sich die Direktorin und ihr Team außerstande, die berufliche Weiterbildung wie bisher weiterzuführen.

s7 info

Landesrat für Bildung und Wirtschaft Philipp Achammer bezieht Stellung:
s7 5969Bereits vor 2014 wurde versucht, das Stellenkontingent der LBS Schlanders aufzustocken, um die berufliche Weiterbildung durchzuführen, was bereits damals nicht möglich war
(lt. Personalamt).
Es wurde dann von der Direktorin eine Person außerhalb des Stellenplanes (Sonderkontingent mit Menschen mit Beeinträchtigung, Ges. 68/99) gesucht, gefunden und aufgenommen.
Diese Person wechselt jetzt an eine andere Schule. Weitere Personen in diesem Sonderkontingent, die diese Person ersetzen könnte, sind nicht vorhanden.
Dies wurde dem Personalamt mitgeteilt und ebenso, wie vor 2014, um Aufstockung angesucht. Es wurde dabei auch darauf hingewiesen, dass bei einer fehlenden Aufstockung die Berufliche Weiterbildung eingeschränkt werden muss.
Nachdem die Anfrage erneut negativ beantwortet wurde, wurde die Berufliche Weiterbildung eingeschränkt.
Wir werden uns selbstverständlich weiterhin bemühen, eine zügige und geeignete Lösung zu finden.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Sulden/Stilfs - Mit Gustav Thöni und Paul Hanny hat die Gemeinde Stilfs seit Montag, den 2. September zwei neue Ehrenbürger. Die Verleihung fand in der Tennishalle von Sulden mit großer Beteiligung von lokaler Politprominenz und internationalen Bekanntheiten statt.

von Erwin Bernhart

Ein großer Tag für die Gemeinde Stilfs sei es, sagte BM Hartwig Tschenett in seiner Begrüßung. Der Stilfser Gemeinderat habe auf Vorschlag von rund 20 Vereinen im Juli beschlossen, Gustaf Thöni und Paul Hanny die höchste Auszeichnung der Gemeinde, die Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Damit reihen sich Thöni und Hanny in eine Reihe von illustren Persönlichkeiten wie Reinhold Messner, Don Josef Hurton, und Walter Klaus. In der vom Tourismusvereinsdirektor Andreas Tschurtschenthaler moderierten Zeremonie gaben sich für Ansprachen und für die Laudationen große Kapazunder das Mikrofon weiter. Es sei ihm eine Ehre, bei der Verleihung dabei zu sein, sagte LH Arno Kompatscher. Ihm sei, als er von der Ehrenbürgerschaft erfahren habe, als erstes ein „Was - erst jetzt?“ eingefallen. Mit Reinhold Messner und Jürgen Todenhöfer waren zwei international bekannte Persönlichkeiten die Laudatoren für Paul Hanny. Beide sagten, dass sie ohne den Hanny Paul wohl eher nicht in Sulden gelandet wären. Dass die Yaks nach Sulden gekommen sind, sei Hanny zu verdanken, erzählte Messner, der Hanny einen Exoten nannte. Einen Spinner im positiven Sinne, der für Sulden enorm viel und Großartiges getan habe. Das ZDF-Sportstudio nach Sulden gebracht habe der Paul, die internationale Presse auch. Todenhöfer sprach mit Respekt von einem „sympathischen Hallodri“. Messner und Todenhöfer zollten der Gemeinde Respekt für den Mut, einen wie Paul Hanny die Ehrenbürgerschaft zu geben.
Alt-LH Luis Durnwalder dankte als Laudator für Gustav Thöni, dass man ihm endlich die Ehrenbürgerschaft gewähre. Thöni habe durch die Entfaltung seiner Talente, durch das ständige An-Sich-Arbeiten viele Siege im Alpinsport errungen, wodurch er zum Vorbild und zum Stolz vieler geworden sei, in Südtirol und auch auf nationaler Ebene. Er, Durnwalder würde Thöni auch eine Krone der Bescheidenheit aufsetzen.
Einen emotionalen Gastbeitrag lieferte der ehemalige Trainer der „Valanga azzura“ Oreste Peccedi.
Der gebürtige Stilfser Franz Angerer schloss als Thönis Zeitgenosse den Reigen der Laudatoren ab.
BM Hartwig Tschenett überreichte im Namen der Gemeinde Stilfs die Ehrenurkunden. Nun ist Gustav Thöni, seit 1975 Ehrenbürger der Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch, endlich auch Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Stilfs.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Glurns - Nun hat es in Glurns doch geklappt: Die Stadtgemeinde wird ihren Polizeidienst mit dem gemeindeübergreifenden Konzept lösen. Der Gemeinderat hat der Bezirkslösung am 21. August 2019 mit 11 Dafür und einer Gegenstimme zugestimmt. BM Luis Frank (Bild) kann aufatmen. Denn nach zwei negativen Abstimmungen lag die Überlegung nahe, die Vereinbarung mit Schlanders zu verlängern. Das stand so auch auf der Tagesordnung. Allerdings hat Frank vor der offiziellen Ratssitzung eine informelle Sitzung einberufen und die Gemeinderäte mit harscher Schonungslosigkeit über eine bevorstehende Sicherheitslücke auf dem Stadtgebiet aufgeklärt: Weil der Bürgermeister im Auftrag des Gemeinderates für die Sicherheit auf dem Gemeindegebiet zuständig ist und dies auch den örtlichen Polizeidienst beinhalte, werde er jene Gemeinderäte beim Regierungskommissariat melden, die gegen einen Polizeidienst stimmen. Auch werde eine mögliche Sicherheitslücke ein Fall für den Rechnungshof, wenn materieller Schaden entstehen würde. Luis Frank sagte den Räten, dass er somit auch ohne deren Zustimmung eine Vereinbarung für einen Polizeidienst unterschreiben werde. Einige Gemeinderäte, die bislang eine Vereinbarung mit der Bezirksgemeinschaft blockiert und auch große Bedenken gegen eine Verlängerung der bisherigen Vereinbarung mit Schlanders gehabt haben, haben die unmissverständliche Botschaft verstanden. Aus Sicht dieser Gemeinderäte wurde mit der bezirksweiten Vereinbarung ein kleineres Übel gewählt. Nur zu einem ist die Botschaft nicht durchgedrungen: Heinz Riedl stimmte partout dagegen, auch mit dem Hinweis, dass man eh von diversen Carabinieristationen umzingelt sei und diese den Sicherheitsdienst durchführen können. Für BM Luis Frank und seinem Ausschuss eine verschmerzbare Gegenstimme. Aufgrund der überwältigenden Mehrheit wird eine Meldung ans Regierungskommisariat wohl ausbleiben. (eb)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Vom wind gefunden - Woodstock ’69 gilt als das berühmteste Festival aller Zeiten. Drei Tage Musik, Freiheit und Frieden, drei Tage Drogen, freie Liebe und Chaos, drei Tage in Regen und Schlamm, drei Tage, die eine Generation prägten. Das Festival fand im US-Bundesstaat New York vom 15. bis 17. August 1969 statt und endete am Morgen des 18. August. Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix (Bild), Janis Joplin, Joan Baez, Joe Cocker und The Who. Vor 50 Jahren entstanden auch zwei Filme, die heute zu den Filmklassikern gehören: Der Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone mit der weltberühmten Musik des italienischen Komponisten Ennio Morricone handelt von eiskaltem Mord, einer tapferen Frau (Claudia Cardinale), Rache und einem Mundharmonikaspieler, der schneller schießt als alle anderen. „Easy Rider“, der zweite Kultfilm mit Dennis Hopper und dem kürzlich verstorbenen Peter Fonda, erzählt von zwei Motorradfahrern, die quer durch die USA fahren, auf der Suche nach der großen Freiheit. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Lichtenberg - Der Radfahrer traute seinen Augen nicht. Da lag eine große Menge Brot auf einem Misthaufen am Lanweg in Lichtenberg. An die 30 bis 50 Kilogramm seien es gewesen, schätzt er. „A Sünd!“, ärgert er sich und dokumentierte das Ganze mit dem Handy. Das Foto schickte er an die Redaktion Vinschgerwind mit der Botschaft: Das sei eine Schande, ein Frevel, der öffentlich gemacht werden muss. Es dürfe nicht sein, dass man Brot so einfach auf dem Misthaufen entsorgt und dort verfaulen lässt. Und das noch dazu neben Bauernhöfen, auf denen unterschiedliche Tiere leben, die damit gefüttert werden könnten. Dass unsere Wohlstandsgesellschaft solche Blüten treibt, sei verwerflich. Denn unsere Vorfahren haben für ihr tägliches Brot noch unter größter Anstrengungen geackert und gerackert. Und oft haben sie auch Hunger gelitten, weil ihnen das Brot ausgegangen war.
Da neben dem Brot auf dem Misthaufen einige Säcke lagen, könnte es sich möglicherweise um Alt-Brot handeln, das Bäckereien günstig als Viehfutter abgegeben, vermutet der Radfahrer, das aber in diesem Fall nicht bei den Tieren, sondern im Mist gelandet ist. (mds)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Mals/Südtirol - Markus Ortler (Bild), unter anderem Skitrainer an der Malser Sportoberschule und im Landesvorstand für den Skisport zuständig, wird sich am 28. September 2019 der Wahl für die Präsidentschaft des Südtiroler FISI-Wintersportverbandes stellen. Seit Juni wird der Landesverband kommissarisch verwaltet, weil die vorausgegangene Präsidentenwahl vom Nationalen Olympischen Kommitee (CONI) annulliert worden war. Der hemdsärmelige Ortler verfügt über großes Organisationstalent und hat eine Gruppe hinter sich geschart, „welche über die nötige Erfahrung verfügt“. So wird Ortler in der Neuen Südtiroler Tageszeitung zitiert. Jugendförderung auf Vereinsebene ist Kernthema von Markus Ortler. (eb)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Der Direktor für Neue Verkehre des baskischen Bahnunternehmens EuskoTren, Iñaki Uriarte, hat die Vinschger Bahn besichtigt und sich bei der STA über den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol informiert. EuskoTren betreibt mehrere Eisenbahnlinien mit Meterspur sowie die Straßenbahnnetze in Bilbao und Vitoria. Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent der autonomen baskischen Regionalregierung. Marco Stabile, Betriebsdirektor der Vinschger Bahn und Projektleiter Michael Prader haben EuskoTren-Direktor Uriarte begleitet.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Langtaufers/Bozen - Zwischen den Gemeinderäten von Langtaufers und dem Rest der Gemeinde Graun ist der Wurm drinnen. Mit ein Grund dafür ist, dass es gelungen ist, Langtaufers in die Langlaufwettkampf-Serie „Visma Ski Classic“ einzubinden. An sich eine positive Entwicklung, über deren Umsetzung kürzlich eine Delegation aus der Gemeinde Graun bei LH Arno Kompatscher und Tourismuslandesrat Arnold Schuler beraten haben. Bewusst nicht eingeladen war der Langtauferer Gemeindereferent Sepp Thöni. Man befürchtete Torpedos gegen das Langlaufprojekt. Der Torpedo wurde allerdings nachgereicht. In einem Brief, der dem Vinschgerwind vorliegt, an den LH, an die Landesregierung, an die Grauner Gemeinderäte, an die Vertreter des Tourismusvereines und der Fraktion Langtaufers beklagen die drei Langtauferer Gemeinderäte Patrick Eller, Manfred Blaas und Sepp Thöni, dass sie ihre Bedenken gegen den Langlauf nicht äußern konnten, weil sie eben nicht eingeladen waren. Die Langlaufloipe sei zwischen Melag und Melager Alm in einer roten, lawinengefährdeten Zone. Auch deshalb haben die Langtauferer Gemeinderäte am 2. Mai im Gemeinderat nicht für dieses Projekt gestimmt. Die Unterzeichner mahnen ein „vernünftiges Gesamtkonzept“ an und verweisen darauf, dass ein Skigebietszusammenschluss Langtaufers-Kaunertal einen „wesentlichen Beitrag zum gesamten Wintersportangebot“ leisten würde. (eb)

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s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die höchste Auszeichnung, die eine Gemeinde einem Bürger oder einer Bürgerin verleihen kann, ist die Ehrenbürgerschaft. Diese Ehre wurde am vergangenen Montag in der Gemeinde Stilfs Gustav Thöni und Paul Hanny zuteil. Für Gustav Thöni, der als Vorbild das Skifahren auch in Südtirol auf breiteste Basis gestellt hat, kommt diese Ehrung von Seiten seiner Heimatgemeinde spät, aber doch. Die Prader Gemeinde war da taffer: Seit 1975 ist Gustav Thöni Ehrenbürger der Gemeinde Prad am Stilfserjoch. Mutig ist es, den Paul Hanny die Ehrenbügerschaft zu verleihen. Hanny hat in den letzten Jahrzehnten Sulden zu seinem Mittelpunkt gemacht. Ihm ist es zu verdanken, dass Sulden internationale Beachtung gefunden und dass international bekannte Persönlichkeiten, wie ein Reinhold Messner, wie ein Jürgen Todenhöfer und einige mehr in Sulden eine zweite Heimat gefunden haben.
Die Verleihung von Ehrenbürgerschaften hat im Grunde keinen politischen Hintergrund, sondern einen emotionalen, einen ehrenden. Aus diesem Grunde ist es statthaft, dass die Verleihung im Beisein auch der Bevölkerung stattfindet. In der Tennishalle von Sulden war mit Arno Kompatscher, mit Luis Durnwalder, mit Arnold Schuler, mit Sepp Noggler, mit Jasmin Ladurner, mit Helmut Tauber, mit dem HGV-Landesobmann, mit den BM von Prad, Martell und Latsch politische Prominenz zugegen, die den langgehegten Wunsch und den Wert der Ehre für Gustav Thöni und Paul Hanny unterstrichen hat.
Festzustellen ist, dass wenig Volk, auch wenige politische Vertreter aus der Gemeinde Stilfs den Geehrten die Ehre gegeben haben. War es Scham über die späte Ehre, oder war dies ein Spiegelbild der Gemeinde Stilfs?

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Schlanders - Am Samstagabend fand das alljährliche internationale Stabhochsprungmeeting in Schlanders statt. Das mittlerweile 18. Event des LAC Vinschgaus und des Sportclubs Schlanders konnte in vollen Zügen genossen werden. Anders als im vorhergegangenen Jahr blieb der Regen aus und mehr als 1000 Zuschauer fieberten gespannt den Sprüngen entgegen.
Mit einer Höhe von 5,51 m ging der Amerikaner Cole Walsh als Sieger aus dem Wettkampf. Gefolgt vom italienischen Springer Claudio Stecchi und dem dritt platzierten Konstandinos Filippidis aus Griechenland.
Nathalie Kofler des SV Lana gewann die Frauenrunde mit einer Höhe von 3,60. Gefolgt von Laura Pirovano und Nicole Indra.
Auch die kleinsten unter den Zuschauern kamen in diesem Jahr nicht zu kurz. Vor Beginn des Events durften junge Sportbegeisterte im Alter von 5-15 ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen. Auf einer 30 m langen Strecke durften die Nachwuchsathleten in einem kleinen Wettkampf gegeneinander Sprinten.

Das wohl bekannteste Gesicht beim Stabhochsprungmeeting in Schlanders Manfred Menz, welcher bisher an sämtlichen Meetings teilgenommen hatte, kündigte an, seine Karriere als Stabhochspringer zu beenden. Seinen letzten Sprung widmete er somit dem Wettkampf in Schlanders und wurde gebührend verabschiedet.

Das spektakuläre Event brachte einmal mehr groß und klein zum Staunen und verzauberte eine breite Menschenmenge mit einer mitreißenden Stimmung. Man darf gespannt auf das nächste Stabhochsprungmeeting in Schlanders sein.
Es stellten sich viele Zuschauer die berechtigte Frage, wie es möglich war, dass alle drei führenden Athleten 5,61 m haushoch übersprangen dann aber beim Herunterfallen die Latte mitrissen. Einiges an Licht ins Dunkle brachten anschließend die Diskussionen im Weineggele. Expertenmeinungen gab es zuhauf. Nicht ein Fehler sondern ein Zusammenspiel vieler kleiner Ursachen führte dazu: von der neuen Stabhochsprung Anlage, die erst Feinabstimmung benötigt bis hin zu den Athleten, die voller Übermut und angeheizt von der Bombenstimmung einfach schon bei 5,61m die 5,80m überspringen wollten. Wir wollten die zugelassenen Toleranzen nicht ausreizen und stellten die Anlage so neutral wie möglich auf, erklärte der verantwortliche technische Leiter: „So hatte die gesamte Anlage laut Vermessungsprotokoll eine maximale Abweichung von mickrigen 3mm auf 45m. Hier kann sicher noch einiges zum Vorteil der Athleten optimiert werden.“ (mt/LT)

 

1. Cole Walsh (USA) 5,51 m
2. Claudio Stecchi (ITA) 5,51 m
3. Konstandinos Filippidis (GRE) 5,51 m
4. Baptiste Boirie (FRA) 5,31 m
5. Oleg Zernikel (GER) 5,31 m
6. Jakob Köhler Baumann (GER) 5,01 m
6. Dennis Schober (GER) 5,01 m
8. Nicolò Fusaro (ITA/Bolzano) 5,01 m
Manfred Menz (ITA/Merano) kgV.

1. Nathalie Kofler (ITA/Lana) 3,60 m
2. Laura Pirovano (ITA) 3,40 m
3. Nicole Indra (ITA/Lana) 3,20 m

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Kastelbell - 5 Tage professionelles Fußballtraining und viel Spaß für Kinder von 6-14 Jahren
Zum 19° Mal war Hans Dorfner (ehemaliger Profifußballer des FC Bayern München und 1. FC Nürnberg, sowie deutscher Nationalspieler) mit seinem Trainerteam zu Gast in Kastelbell. In der Sportzone Schlums erlebten die jungen Fußballer/innen vom 20. bis 24. August auch heuer wieder eine tolle Fußballwoche. Die bestens ausgebildeten Trainer organisierten abwechslungsreiche Trainingseinheiten. In der Mittagspause konnten die Kinder die tolle Schwimmbad Anlage in Schlums (Pächter: Kofler Sonja und Paul) gratis nutzen und hatten so eine wunderbare Abwechslung zum Training auf dem Fußballplatz.
Der Verantwortliche im ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen, Franz Weithaler, sorgt zusammen mit „seiner Mannschaft“ seit Jahren für ein perfektes Fußballcamp; beginnend beim Platzwart Gurschler Karl, bis hin zu den fleißigen Helfern/innen in der Küche (Wilfried / Resi / Elke / Annalena, Anna und Julia) und auf dem Fußballplatz (Max / Mike / Hannes und Miriam). Der Präsident des ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen, Gerhard Eberhöfer, brachte es bei der Abschlussfeier auf den Punkt: „5 Tage ehrenamtliche Tätigkeit beim Hans Dorfner Fußballcamp sind ein Zeichen von Engagement zum Wohle des Sports und der Jugend in unserer Gemeinde. Ein Einsatz der den allergrößten Respekt verdiene.“ Auch der Referent für Sport, Manfred Prantl, war bei der Abschlussfeier zu Gast und dankte dem Sportverein im Auftrag der Gemeindeverwaltung für die Organisation dieses Events für Kinder und Jugendliche.
Im nächsten Jahr (vom 25. bis 29. August 2020) organisiert der ASV Kastelbell-Tschars die Jubiläumsausgabe. Zum 20° Mal wird dann Hans Dorfner und sein Team in Kastelbell zu Gast sein. Ab sofort geht es in die Planung, um nächstes Jahr einen „tollen Geburtstag“ mit möglichst vielen jungen Fußballern/innen zu feiern.

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Martell - Hochbetrieb herrschte und herrscht seit dem Frühjahr auf der Biathlonanlage „Grogg“ in Martell. Die Ruhe des Tales, die Höhenlage (1600 Meter) und die besten Bedingungen, für die rundum gesorgt wird, machen das Biathlonstadion zum beliebten Trainingsort für zahlreiche Sportlerinnen und Sportler, die hier einen wesentlichen Teil der Aufbauarbeit für den nächsten Winter absolvieren.
So sah man schon kurz nach der Schneeschmelze wieder die ersten Athleten, die sich auf der Rollerstrecke und dem Schießstand tummelten. Natürlich waren da in erster Linie verschiedene Nationalteams aus Italien, von der Elitemannschaft bis zu etlichen Nachwuchs-Gruppen, aber auch die Männermannschaft aus Deutschland sowie die Damen aus Finnland und Norwegen gaben sich in Martell ein Stelldichein. Dabei wurde fleißig gerollert und geschossen, aber auch ausgedehnte Bergtouren standen vielfach auf dem Programm. Ähnliches wird auch jetzt im August passieren, wenn das Biathlonteam aus Österreich zuerst, die Langläufer aus Russland etwas später in Martell aufkreuzen werden. Da wird es zwar am Schießstand ruhiger zugehen, Rollerstrecke und Bergwege werden sich regen Betriebes erfreuen…
Neben den Elitemannschaften haben auch einzelne Athleten die Anlage in Martell zum Training genutzt, so der Österreicher Julian Eberhard, so Weltmeister Dominik Windisch, der unter anderem die talentierten Nachwuchs-Biathleten Jan Kuppelwieser und Peter Tumler unter seine „Fittiche“ nahm.
Wie die zwei Marteller Zukunftshoffnungen trainierten weitere Nachwuchsteams aus Italien, Österreich und Deutschland auf Grogg. Alle lobten die optimalen Bedingungen.
Doch nicht nur den Sportlern wird es ermöglicht, auf der Biathlonanlage in Martell zu üben. Den ganzen Sommer hindurch gibt es montags das Gästebiathlon, bei dem die Touristen in die Rolle einer Dorothea Wierer oder eines Lukas Hofer schlüpfen können. Das Angebot wird sehr gerne angenommen.
Höhepunkt in den nächsten Wochen ist die Italienmeisterschaft, die am zweiten September-Wochenende in Martell stattfinden wird. Am 7. und 8. September steigt eben die Sommerbiathlon-Staatsmeisterschaft, an der alle Kategorien, die mit dem Kleinkalibergewehr schießen, teilnehmen werden.
Und auch der Winter wirft schon seinen Schatten voraus: Italienpokalwettbewerbe sowie der IBU-Cup sind schon fix im Rennprogramm für 2019/20. Und vor der „großen“ WM in Antholz werden auch zahlreiche Biathleten den letzten Schliff in Martell suchen. Finnland, Österreich und die USA haben sich bereits für die letzten Wochen vor der Weltmeisterschaft in Martell angemeldet.

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Leichtathletik - Vom 8. bis 10. August 2019 trafen sich auf der schönen Leichathletikanlage in Mals wieder knapp 30 Kinder und Jugendliche um die Grundsportart Leichtathletik zu erlernen und zu verbessern.
Organisiert durch den LAC Vinschgau und unterstützt durch professionell ausgebildete Sportlehrer und selbst ehemalige Leichtathleten wurden gemeinsam die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik ausprobiert. Das Trainingsprogramm war sehr abwechslungsreich: Sprint, Hürdenlauf, Vortex, Weitsprung, Stabhoch und Stabweit sowie Staffel und auch Koordinationsübungen wurden spielerisch erlernt.
Täglich wurde von 9 bis 12 Uhr trainiert und natürlich durfte auch die leckere Pause nicht fehlen. Am letzten Tag wurde noch ein Abschlussgrillen organisiert und bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich alle jungen Sportler*innen über eine Medaille freuen. Schließlich war das Motto „Dabei sein ist alles!“ und im Vordergrund stand der Spaß und die Freude an der Bewegung.
Alle, die dazu beigetragen haben, dass die Kinder drei aufregende und vor allem sportliche Tage erleben durften, sei herzlich gedankt!
Monika Müller

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Am 9. September startet wieder die Eisfix-Hockeyschule. Bei diesem Projekt können Kinder bereits im frühesten Alter auf spielerische Art und Weise das Schlittschuhlaufen und den Umgang mit Stock und Puck erlernen. Zudem werden ihnen Werte wie Teamplay und Fairplay nähergebracht. Für die Teilnahme an der Hockeyschule ist lediglich die Vereins-Mitgliedschaft (15€) zu bezahlen. Die Ausrüstung wird gegen eine Kaution zur Verfügung gestellt. Wie bereits im vergangenen Jahr finden auch heuer wieder zwei Trainingseinheiten pro Woche statt, nämlich montags und mittwochs jeweils von 15.30 Uhr bis 16.15 Uhr statt. (sam)

Weitere Informationen erhält man via Mail an
hockeyschule@ahc-vinschgau.com
Ebenfalls kann man über diese Adresse die Anmeldung vornehmen (Angabe von Name, Geburtsdatum, Adresse und Telefonnummer).

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Eishockey/Vinschgau Cup - Die vierte Ausgabe des Vinschgau Cups ist Geschichte und einmal mehr war es ein gelungenes Vorbereitungsturnier. Es waren drei Tage an denen die vielen Sportfans im IceForum von Latsch Eishockey auf höchstem Niveau zu sehen bekamen. Am ersten Spieltag besiegte Südtirols bekannteste Hockeymannschaft, der HC Bozen Südtirol Alperia den ERC Ingolstadt mit 4:1 und zog damit ins Finale ein. Einen Tag später feierten die Kölner Haie gegen den HC Lugano einen klaren 4:0 Sieg und waren somit die Finalgegner der Bozner. Am Sonntag hieß es schließlich Hockeypur. Zunächst fand das Spiel um Platz 3 statt, das Ingolstadt mit 5:1 gegen Lugano für sich entscheiden konnte. Am Abend wurde dann das Finale ausgetragen. Köln und Bozen spielten auf Augenhöhe und boten den Zuschauern spektakuläres Eishockey. Zunächst gingen die Kölner in Führung, doch noch vor dem ersten Pausentee glichen die „Foxes“ aus. Immer wieder fanden beide Teams große Chancen vor, am Ende waren es die Bozner die in der 31. und 37. Minute des zweiten Drittels ihre Führung auf 3:1 ausbauen konnten. Köln konnte 100 Sekunden vor dem zweiten Pausenpfiff auf 2:3 verkürzen und machte das Spiel weiterhin spannend. In den letzten zwanzig Spielminuten verwaltete Bozen geschickt die Führung und konnte durch zwei Empty Net Treffer den Sieg und somit den Turniertriumph unter Dach und Fach bringen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Mals/Schlinig - Knapp 200 AtlethInnen aus ganz Südtirol der Jahrgänge 2001-2007 namen kürzlich auf der Malser Leichtathletikanlage am sogenannten „FISI-Test“ für LangläuferInnen und BiathletInnen teil. Dieser wird vom ASC Sesvenna/Volksbank in Zusammenarbeit mit Trainern der Sportoberschule in Mals organisiert und zählt zu den Rennen im Rahmen der Volksbanktrophäe Langlauf 2019/2020. Dieser Test wurde vom nationalen Wintersportverband/Langlauf eingeführt, um die sportliche Entwicklung der jungen Athleten auf einer eigenen Datenbank zu erfassen und eine ganzheitliche sportliche Entwicklung zu fördern. Nachdem Gewicht und Körpergröße gemessen, s45 7613mussten weitere neun Stationen, darunter Klimmzüge, Dreisprung, Laufbewerbe über 30, 400 und 3.000 Meter, Stabilitäts-, Rumpf- und Mobilitätsübungen bewältigt werden. Lediglich ein Geschicklichkeitsparcour auf Langlaufrollern deutete die Hauptdisziplin an. Mit Björn Angerer (Junioren), Aron Gallmetzer (Schüler) und Marit Folie (Zöglinge) stellte der ASC Sesvenna/Volksbank gleich drei EinzelsiegerInnen, während der SC Gröden vor dem ASV Antholzertal und dem ASC Sesvenna als beste Mannschaft hervorging. (lu)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Ein Berglauf für den guten Zweck. Genau das ist der DYNAFIT Sesvenna Berglauf, der wie jedes Jahr traditionell am 15. August stattfand. In diesem Jahr wurde bereits die sechste Auflage ausgetragen, erneut spendete jeder Athlet mit seinem Start automatisch einen Teil seines Nenngeldes für einen wohltätigen Zweck. 350 Teilnehmer erreichten das auf 2256 Meter hoch gelegene Ziel bei der Schutzhütte Sesvenna. Die Siege in der Rennklasse gingen an Anna Pircher und Gerd Frick. Zudem gab es wieder auch eine Wanderklassen- und Familienwertung.

Von Sarah Mitterer

Anderen mit seiner Teilnahme helfen. Genau das taten all jene, welche sich beim DYNAFIT Sesvenna Berglauf angemeldet hatten. Wie bereits in den Jahren zuvor ging es heuer nicht bloß um Siege und Bestzeiten, sondern auch der gute Zweck kam bei diesem Sportevent erneut nicht zu kurz. Jeder Starter spendete automatisch einen Teil seines Nenngeldes an eine bedürftige Familie im Vinschgau. Traditionell wurde das Rennen an Maria Himmelfahrt veranstaltet. Ausgetragen wurden die Rennklasse, die Wanderklasse sowie die Familienwertung.
Gestartet wurde um 10 Uhr in Schlinig. Von dort aus mussten alle Teilnehmer der Rennklasse eine Strecke von 9,5 Kilometern und 700 Höhenmetern zurücklegen, um das Ziel bei der Schutzhütte Sesvenna zu erreichen. Tagesschnellster bei den Herren war der Meraner Gerd Frick, der nach 53:19 s44 Anna PircherMinuten das Ziel erreichte. Zweiter wurde Philipp Plunger, der Laaser Florian Capello belegte Platz drei. In der Kategorie Masters gelang Anton Steiner der Sieg vor Christian Tscholl.
Bei den Damen gab es einen Vinschger Doppelsieg. Die Morterin Anna Pircher vom ASV Rennerclub Vinschgau überquerte nach 1:07.34 Stunden die Ziellinie und feierte damit den Tagessieg. Ihre Teamkollegin Gerlinde Baldauf kam mit 30 Sekunden Rückstand als Zweite ins Ziel, Platz drei ging an Sara Frick vom SC Meran. Während sich die Rennklasse über den neuen Höhenweg hinauf machte, gelangen die Wanderer auf dem üblichen Weg zur Schutzhütte. Diese Strecke betrug fünf Kilometer und 500 Höhenmeter. Die Gewinner wurden aus den Mittelwerten ermittelt. Am Ende durften sich jedoch alle die das Ziel erreichten – vor allem die vielen Kinder - als Sieger fühlen durften.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

DYNAFIT Vinschgau Skitourencup: Wie im vergangenen Jahr wird der DYNAFIT Vinschgau Skitourencup auch heuer wieder mit einem Berglauf eröffnet. Weitere Infos werden in den nächsten Monaten bekannt gegeben. (sam)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

DYNAFIT Sesvenna Berglauf:
Eine Summe von insgesamt 2500 Euro wurde beim diesjährigen Berglauf gesammelt. Das Geld wird für einen guten Zweck gespendet. (sam)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Augustinus, 28. August 2019

Die Lahnersäge ist eine wasserbetriebene Venezianer Säge am Zusammenfluss von Kirchbergbach und Falschauer in St. Gertraud Ulten. Nach ihrer Restaurierung und Erweiterung nach Plänen von 20190820 153641Architekt Zeno Bampi dient sie seit dem Jahr 2005 als Ausstellungs- und Informationsstruktur des Nationalparks Stilfserjoch. Die Dauerausstellung ist im Waldtal Ulten schlüssig dem Thema „Wald und Holz“ gewidmet. An der funktionstüchtigen Säge wird im Sommerhalbjahr zweimal in der Woche in einem Schauschneiden das Schneiden von Brettern aus einem Baumstamm vorgeführt. Die Antriebsenergie für die Säge liefert das Wasser des Kirchbergbaches, das über eine Holzkastenrinne auf das unterschlächtige Schaufelrad geleitet wird. An der restaurierten Säge können der Erfindergeist und das handwerkliche Können und Geschick unserer Vorfahren bewundert werden: Unter fast ausschließlicher Verwendung des bodenständigen Werkstoffes Holz und einiger weniger handgeschmiedeter Eisenteile haben unsere Ahnen die Bau- und Bestandteile der Säge so zusammengebaut, dass aus der Energie des herabfallenden Wassers horizontale, vertikale und kreisrunde Bewegungen an der Säge entstehen. An der Lahnersäge funktionieren mit der Brettersäge, der Abkopfsäge und der Kreissäge heute noch und wieder drei ausschließlich wasserbetriebene Sägetypen.

Die Getreidemühle
20190820 152730Im Außengelände der Lahnersäge steht auch eine wasserbetriebene Getreidemühle, welche von einem Hof zugekauft, dort abmontiert und originalgetreu hier wiederaufgebaut worden ist. Auch sie ist voll funktionstüchtig und an den Vorführtagen wird auch das Mahlen von Getreide zu Mehl unter Zuhilfenahme der Wasserkraft vorgeführt.

Sonderausstellung „Tierkinder“
Für die heurige Sommersaison hat Dr. Ronald Oberhofer, der Leiter des Nationalparkhauses Lahnersäge, im Rahmen des verfügbaren Raumangebotes eine zweisprachige Sonderausstellung über Tierkinder konzipiert und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Tischlerei, Grafik, Fotoarchiv und Büro des Nationalparks Stilfserjoch hausintern umgesetzt. Um Lust auf einen Besuch in der Lahnersäge zu machen, stelle ich die Tierkinder zweier Säugetierarten in den Texten von Ronald hier auf diesen Seiten vor.

Der Igel
Der Igel zählt zu den Insektenfressern und ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Auf seinem Speisezettel stehen Käfer, Larven, Regenwürmer, Ohrwürmer, Schnecken und Spinnen. Zwischen Juni und August bringt das Igelweibchen nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen meist 4-5 Jungtiere zur Welt. Sie sind ca. 6 cm lang und 12-25 g schwer. In den ersten 36 Stunden wachsen den 075B4Igelkindern etwa 1.000 weiße Stacheln. Im Alter von 70 Tagen haben Jungigel bereits ein Gewicht von 600 – 800 Gramm und gehen ihre eigenen Wege. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv und halten von November bis April einen Winterschlaf. In dieser Zeit verlieren Igel 20-40% ihres Körpergewichtes, das Herz schlägt nur mehr viermal pro Minute. Daher ist es für die Jungtiere wichtig, sich im Sommer und Herbst genügend Fettreserven anzufressen, um den Winter zu überstehen.

Klima
Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, beginnen die Igel ihren Winterschlaf. Alle 7 bis 11 Tage wachen die Igel jedoch für kurze Zeit aus ihrem Schlaf auf und bleiben wenige Stunden oder Tage wach. Leider kommt es immer öfter vor, dass die Temperaturen ansteigen und die Tiere dadurch vorzeitig aufwachen. Im wachen Zustand verbrauchen Igel innerhalb von nur zwei Wochen das Fettpolster, das für die gesamte kalte Jahreszeit reichen sollte. Erneute und plötzliche Wintereinbrüche bedeuten für sie dann den Tod.

Intensive Landwirtschaft
Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft sowie die Veränderung der Landschaft zerstören massiv den natürlichen Lebensraum des Igels. Er findet heutzutage kaum noch Nahrung, da durch das Ausbringen von Pflanzenschutz- Insektenvertilgungsmitteln die Zahl der Futtertiere stark abnimmt.

Straßenverkehr
Keine Tierart wird so häufig überfahren wie der Igel. Meistens sind es Männchen, die überfahren am Straßenrand liegen, da sie während ihrer Paarungszeit weite Strecken zurücklegen. Aber auch Jungigel, welche sich im Herbst noch zu wenig Fett für den Winterschlaf angefressen haben, suchen auf dem warmen Asphalt gerne nach Insekten.

Das Reh
277B3Das Reh ist in Europa die kleinste Art in der Familie der Hirsche. Es kann uns Menschen auf mehr als 300 Entfernung wittern. Das Rehwild paart sich von Juli bis August und bringt nach einer Embryonenruhe während des Winters im warmen und vegetationsreichen Frühsommer 1-2 Jungtiere zur Welt. Die Kitze haben wenig Eigengeruch, um nicht Feinde anzulocken. Sie werden meist versteckt im hohen Gras von Wiesen abgelegt, bleiben dort in den ersten Lebenstagen regungslos und folgen erst nach 1-2 Wochen der Mutter.

Unterm Messer
Mähwerke zählen mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen von Rehkitzen, zumal der günstige Mähzeitpunkt in den Zeitraum der Jungenaufzucht fällt. Die Tiere drücken sich bei drohender Gefahr instinktiv ins tiefe Gras und werden von den Mähmaschinen verstümmelt und getötet. Präventive Maßnahmen, wie das Abgehen der Wiesen zu Fuß, können dazu beitragen, Rehkitze aufzuspüren und sie in Sicherheit zu bringen. Auch am Vortag der Mahd montierte Blinklichter, Flatterbänder, Scheuchmittel sind oft hilfreich, um die Rehgeiß mit ihrem Kitz aus der Wiese zu vertreiben. Auch Drohnen mit Wärmebildkameras können helfen, Tiere zu orten und sie aus dem Gefahrenbereich zu entfernen.

Klimawandel
Der globale Anstieg der Temperatur führt auch zu einem immer früheren Pflanzenaustrieb im Frühjahr. Die Rehe schaffen es jedoch nicht, ihren Nachwuchs früher zu gebären. Eine frühere Setzzeit wäre jedoch wichtig, zumal das stillende Muttertier die energiereichste Nahrung zu Beginn des Frühlings vorfindet. Mittlerweile können die Rehe ihre Kitze nicht mehr richtig versorgen.

Tod auf der Straße
Der Straßenverkehr stellt eine große Todesgefahr für Rehe dar. Rund 90% der Wildunfälle in Südtirol betreffen Rehe. Vor allem im Frühjahr und Herbst überqueren Wildtiere häufig Straßen.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Von Angelika Ploner

 

Bunt, bunter, am buntesten

modetreff 1Mit bunten Schals greift man heuer tief in den Farbtopf. Das gilt für alle Accessoires – auch für Handtaschen. Diese bringen alles zum Leuchten.

gesehen bei Modetreff in Latsch

 

Schluppenbluse

s39 leoSchluppenbluse mit Plissees, einfarbig mit auslaufenden Plisseefalten rundum, Stehkragen und modischer Schluppe. Weite Ärmel mit einem Gummizug am Abschluss sorgen für eine lockere Passform.

gesehen bei Modegalerie Leo Latsch

 

Slipper, Boots und Klassiker

s39 report1Diese extraleichten Schuhe bringen Schwung in Ihren Schritt.

gesehen bei Schuhe Reporter in Schluderns

 

Kein Outfit ist komplett ohne die perfekte Tasche.

s39 report2links: Bauletto-Tasche in Feston-Optik mit gleichfarbigen Nieten verschiedener Größe mit demselben Muster.

Mitte: Geräumige Handtasche mit weicher Patte, die über die Vorderseite der Tasche geklappt wird, wodurch der Reißverschluss zu einem glänzenden Accessoire wird.

rechts: Mappe mit CafèNoir Logo als Reliefgravur und Schnalle, die sich in einen vorgesehenen Schlitz in der Patte einfügt.

gesehen bei Schuhe Reporter in Schluderns

 

HOSEN können mehr als nur anziehen.

s40 modegal1Geschmeidige Jersey-Hosen mit raffinierter Schnittführung und Multicolour-Karos bringen Spannung ins Spiel. Karos und Drucke stehen überhaupt im Rampenlicht und beleben die Oberflächen.
gesehen bei Modegalerie Leo in Latsch

 

Schwarze Sneakers mit Schal

modetreff 3Die stylische, kleine Handtasche in metallisch glänzendem Polyester ist Blickfang.

gesehen bei Modetreff in Latsch

Der Karo-Schal wertet jedes Winteroutfit auf und grauer Tasche

 

Lässige Eleganz und Charme

modetreff 2Als ausgewähltes Basic wird das gestreifte Shirt mit farbiger Mini-Bag und Schal kombiniert. Rot ist eine der Mode- und Trendfarben der Winter-Saison 2019 und zieht sich wie der sprichwörtliche „Rote Faden“ durch die Mode.

gesehen bei Modetreff in Latsch

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, steht das Thema Heizen wieder an.
Öfen, Tipps und Neues: Dieses Sonderthema gibt Einblick ins Heizen.

Von Angelika Ploner

 

Thermo-Ton – Partschins/Töll

Aus Meisterhand: Öfen und Feuerfestauskleidungen

s38 thermoton 3346Geschätzt und bekannt ist das Unternehmen Thermo-Ton besonders als Hafner-Meisterbetrieb. Jeder Ofen von Hafenmeister Eduard Rungg und seinem Team ist ein Unikat und gibt einem Raum ein unverwechselbares Ambiente. Echte Handwerksarbeit sind die Speicher- als auch Kaminöfen. Denn jeder Ofen wird vom Meisterbetrieb detailliert geplant, qualifiziert und fachmännisch ausgeführt. Das zählt zu den Prinzipien der Firma Thermo-Ton. Hinzu kommen perfekte Arbeitsabläufe, sowie höchste Sorgfalt und Perfektion. Perfektion ist für den Hafnermeister Eduard Rungg und seinen Mitarbeitern dann erreicht, wenn individuelle Ansprüche und Wünsche verwirklicht, Technik und Design perfekt zusammenspielen, ein optimales Wohlgefühl erfüllt und auch das letzte Detail ausgefeilt ist. Dass der Meisterbetrieb auf der Töll aber auch auf die Schamottierung von Hackschnitzelanlagen und Fernheizwerken spezialisiert ist, das wissen die wenigsten. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Herstellern von Bio-Energieanlagen und Herstellern von Schamottmaterial hat Eduard Rungg Handwerk und Know How gebündelt und ist im In- und Ausland erste Adresse, wenn es um die Neuauskleidung von Feuerstellen oder Reparaturarbeiten bestehender Anlagen geht. Und weil jedes Projekt seine ganz eigenen Herausforderungen hat, steht die Beratung an erster Wahl. Diese zählt zu den Prinzipien des Betriebes - zusammen mit hohen Qualitäts- und Perfektionsansprüchen.

 

Thermosol – Tscherms

Mit einer Pelletsheizung den ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK verringern....

s36 oeko fussabdruck 45235985Die eigene Schuhgröße kennt jeder, die Größe des eigenen ökologischen Fußabdrucks kaum jemand. Wie wir essen und wohnen, wohin wir reisen und wofür wir unser Geld ausgeben: All das zusammen ergibt unseren ökologischen Fußabdruck. Dieser errechnet nämlich die Fläche auf der Erde, die erforderlich ist, um unseren Lebensstil und -standard auf Dauer zu erhalten. Alle natürlichen Rohstoffe, die wir etwa zum Essen, Wohnen oder Reisen verbrauchen, benötigen zum Nachwachsen einen bestimmten Platz auf der Erde. Der ökologische Fußabdruck berechnet diesen Flächenbedarf und macht damit deutlich, wie viel Fläche auf der Erde jeder durchschnittlich verbraucht. Gemessen wird der Fußabdruck in „Global Hektar“.

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Je größer der Fußabdruck, desto stärker wird die Umwelt belastet. Der ökologische Fußabdruck zeigt also die ökologischen Grenzen unseres Planeten auf.
Der eigene Verbrauch ist meist viel höher, als gedacht. Ist der Fußabdruck zu groß, lässt er sich durch verschiedene Umstellungen verringern. Beispiele sind auf häufiges Fliegen zu verzichten, Carsharing zu nutzen, die eigene Wohnung energieeffizenter machen, recyceln oder – besonders jetzt im Herbst Thema – auf eine Pellets- oder Holzheizung umsteigen und wirklich viel CO2 einsparen. Jede einzelne Maßnahme verringert die eigene Spur und damit den ökologischen Fußabdruck.

s37 info1Mit einer Pelletsheizung heizt man umweltfreundlich, sicher und sparsam.
Denn Holz ist im Gegensatz zu Öl und Gas ein nachwachsender Energielieferant.
Während des Wachstums nehmen Bäume CO2 aus der Luft auf.
Bei der Verbrennung von Holz wird genau diese Menge an CO2 wieder freigesetzt und ist daher nicht höher, als sie bei der natürlichen Verrottung im Wald wäre.
Heizen mit Holz-Pellets ist somit CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Zudem ist eine Pelletsheizung auch günstig in der Anschaffung.
Bei Thermosol in Tscherms erhält man hochwertige und effiziente Pelletsheizungen schon ab 6.500 Euro.

HEIZTIPP und nähere Infos bei
Thermosol in Tscherms
www.thermosol.it
Tel. 0473 550891

 

 

LVH

Holz spart dir Zeit

Da bei Holzbauten viel vorgefertigt wird, können Baustellen in kurzer Zeit fertiggestellt werden. Außerdem kann ein Holzhaus dank Trockenbauweise rasch bezogen werden.

Der Bau eines Eigenheims, das den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen entspricht, ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Dank Holz kann man sich diesen Traum verwirklichen und sein Eigenheim errichten lassen. Die Bauzeiten von Holzhäusern sind kurz, ein Grund dafür besteht in der Bautechnik der Tragkonstruktion. Bei Holzgebäuden werden die meisten Arbeiten an einem geschlossenen und geschützten Ort ausgeführt. Dies ermöglicht es, die Arbeiten auch bei schlechter Witterung durchzuführen, anschließend werden die Holzkonstruktionen zur Baustelle transportiert und dort installiert. Dank Trockenmontage kann der fertige Holzbau dann rasch bezogen werden.

Nachdem der Grundstein für das Traumhaus gelegt wurde, geht es um die Feinabstimmung der Inneneinrichtung, die das Haus gastfreundlich und einladend machen. Tragkonstruktionen, Wände, Böden und Dächer sind schnell montiert. Ein „Standard“ Haus wird weniger Zeit in Anspruch nehmen als ein komplett individuelles Haus. Natürlich hängt dies auch von den Vorstellungen und Wünschen des jeweiligen Kunden ab. Das Ergebnis eines einzigartigen Eigenheims ist die längere Wartezeit aber sicherlich wert.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Die Geschichte der Menschheit ist auch die Geschichte der Freiheit, der Befreiung aus Sklaverei und Abhängigkeit. Seit der Französischen Revolution vor 230 Jahren steht die Freiheit im Mittelpunkt politischer Forderungen und Ziele. Die Menschenrechte wurden formuliert, die Bürger wehrten sich gegen die Bevormundung durch die Kirche und den Adel. Vor 100 Jahren wurde in Deutschland und Österreich das Wahlrecht für Frauen eingeführt und damit ein klarer Schritt in Richtung Freiheit und Unabhängigkeit von männlicher Vorherrschaft gesetzt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Ende von Faschismus und Nationalsozialismus begann in Westeuropa eine Zeit zur Durchsetzung der individuellen Freiheiten und der freien Marktwirtschaft. Vor 50 Jahren wurde durch die Studentenbewegung der Ruf nach Freiheit und Selbstbestimmung sehr laut. Vor 30 Jahren gelang durch die Friedliche Revolution die Befreiung aus kommunistischer Diktatur. Heute, am Beginn des 21. Jahrhunderts, ist unsere Freiheit wieder auf vielfache Weise bedroht. Die neuen Medien ermöglichen nicht nur eine unkomplizierte Kommunikation, sondern auch einen Überwachungsstaat. Die Zunahme von autoritären Regime führt zur Einschränkung individueller Freiheiten, der gläserne Mensch ist leichter manipulierbar. Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung führen auch zu Entlassungen, zu radikalen Veränderungen und Anpassungen, zu Vereinsamung und neuen Abhängigkeiten. Massenentlassungen führen zu Verarmung und dem Gefühl, dass der Mensch wertlos und austauschbar ist. Die weltweite Klimaerwärmung wird die Lebensbedingungen ändern und damit auch die Freiheit vieler Menschen einschränken.
Um die Idee der Freiheit im Bewusstsein der Menschen wieder zu schärfen, hat der deutsche Künstler Alfred Mevissen ein internationales Kunstprojekt initiiert: „Pillars for freedom - Säulen der Freiheit“. Das Projekt soll die globale Gesellschaft für die Werte und Verhaltensweisen, die in den vergangenen 70 Jahren ein freies und friedliches Leben auf dem europäischen Kontinent ermöglicht haben, sensibilisieren. Es soll aber auch darauf hinweisen, dass weltweit wichtige Errungenschaften der freien Meinungsäußerung, der Pressefreiheit, aber auch der freien Entfaltung der persönlichen Selbstbestimmung, auf verschiedenen Ebenen und auf unterschiedliche Weise eingeschränkt werden. 112 Mahnmale für ein aktives Engagement für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit, sind im Rahmen des Projektes weltweit entstanden.

„Säulen der Freiheit“ ist ein internationales Kunstprojekt mit dem Ziel, an die Bedeutung des aktiven Engagements für die Freiheit zu erinnern.

 

In einer Deklaration, unterzeichnet von Künstlern aus 20 Ländern der Erde will man mit dem Kunstprojekt Zeichen setzen. „Unsere Ambition ist, die Menschen dazu zu motivieren, wieder aktiver und klarer Position und Stellung für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit zu beziehen – auf der Basis der demokratischen Grundordnung der Gesellschaft – und für Toleranz, Diversität und Respekt vor dem Mitmenschen einzutreten. Dies wollen wir insbesondere dort tun, wo Autokraten und Egomanen Macht ausüben, Nationalismus wieder gesellschaftsfähig wird, Bürokraten und Spekulanten die freie Entfaltung der Menschen auf unsoziale Weise einschränken oder Terroristen die freiheitliche Demokratie angreifen. Aus diesem Grund haben wir alle, an verschiedenen Orten dieser Welt, in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen, in der Auseinandersetzung mit unserem künstlerischen Schaffen Kunstwerke von mindestens 2 Meter Höhe geschaffen. Jedes dieser Kunstwerke soll ein Mahnmal für die Freiheit sein. Jedes einzelne Kunstwerk verkörpert den Glauben daran, dass Freiheit in unseren Gesellschaften funktionieren kann. Jedes Kunstwerk steht gleichzeitig auch für einen Wert oder eine Verhaltensweise, die dem jeweiligen Künstler in Bezug auf die Freiheit wichtig ist. In unserem Projekt haben wir bewusst auf jegliche Form der Anklage verzichtet. Wir haben uns stattdessen auf positive Botschaften konzentriert. Wir glauben, dass Freiheit nur in der Balance von individueller Selbstverwirklichung und einer offenen Gesellschaft auf Dauer gesichert werden kann. Wir laden ein zum Dialog! Ein Großteil unserer Kunstwerke steht im öffentlichen Raum und ist somit frei zugänglich als ein Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion zum Thema Freiheit.“
Fünf Säulen der Freiheit, vier aus Laaser Marmor, eine aus Zedernholz, wurden am Fahrradweg zwischen Laas und Eyrs aufgestellt. Entstanden sind die Kunstwerke beim Kulturfest „marmor&marillen“ im Jahre 2017. Die Skulpturen zeigen, dass Freiheit nichts Selbstverständliches ist. Wir selbst müssen daran glauben und uns für die Freiheit einsetzen, auch anderen Freiheit und Freiraum zugestehen. Oft können wir die Kinder als Vorbilder nehmen, die in ihrer Unbekümmertheit Grenzen und Mauern überwinden. Es gibt besondere Orte der Freiheit, wie die Berge. Um diese Freiheit zu erfahren, müssen wir Mühen auf uns nehmen, aber auch die Verantwortung, um Risiken für uns und für andere abschätzen zu können.
Im Essay „Die Freiheit, frei zu sein“, herausgegeben 2018 in der dtv Verlagsgesellschaft München, schreibt die deutsche Philosophin Hannah Arendt: „Nur diejenigen, die die Freiheit von Not kennen, wissen die Freiheit von Furcht in ihrer vollen Bedeutung zu schätzen und nur diejenigen, die von beidem frei sind, von Not wie von Furcht, sind in der Lage, eine Leidenschaft für die öffentliche Freiheit zu empfinden.“ Das Zitat hilft zu verstehen, warum einzelne Menschen oder Völker sich nicht für individuelle oder gesellschaftliche Freiheiten, wie Religionsfreiheit, Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen: viele sind zufrieden wenn sie frei von Not, Hunger und Armut leben können. Trotzdem ist und bleibt die Idee der Freiheit eine der größten politischen Ideen der Menschheit, weil es ein Weg zum Glück ist.
Heinrich Zoderer

 

Mehr zum Projekt unter
www.pillars-of-freedom.com

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Sabine Ladurner, Magdalena Schwellensattl und Mauro Lazzaretto gehen als „Fidele Alpenpfeilchen“ mit einem schräg-komischen kabarettistischen Heimatabend auf Südtiroltournee.
Was ist Heimat? Ein Heimatabend mit dem Trio „Die fidelen Alpenpfeilchen“ soll Licht ins Dunkel dieser so oft gestellten Frage bringen, die nach wie vor nach einer klaren und unmissverständlichen Antwort lechzt. Auch die drei Protagonisten Midi (Magdalena Schwellensattl), Traudi (Sabine Ladurner) und Hias (Mauro Lazzaretto) tun sich schwer mit der Antwort. Zu weit driften ihre Meinungen und Befindlichkeiten auseinander: Das traditionelle und konservative Heimatbild der einen trifft auf die offene und tolerante Multi-Kulti-Einstellung der anderen. Und der „walsche“ Musiker Hias will auch nicht so recht ins idyllische Südtiroler Heimatbild passen.
Bergmensch trifft auf Multi-Kulti. Daraus ergibt sich ein schräg-komischer Schlagabtausch um Wertevorstellungen und Heimatbild, gespickt mit persönlichen Animositäten und volkstümlicher Heile-Welt-Musik. Ob das wohl gutgeht? Vergnüglich wird es allemal!

„Fein sein, gemein sein“
ein kabarettistischer Heimat-abend mit den „Fidelen Alpenpfeilchen“
von und mit Sabine Ladurner und Magdalena Schwellensattl
Musik: Mauro Lazzaretto
Regie und Dramaturgie:
Hans Kieseier
Kostüme: Christina Khuen
Eine Produktion der Frauentheatergruppe „Phenomena“

Südtirol-Tournee 2019:
17. September 2019:
ST. MARTIN PASSEIER,
Vereinssaal
27. September 2019:
SCHLANDERS, Karl-Schönherr-Saal

Beginn: 20.30 Uhr
Kartenreservierungen:
Online: www.rocknet.bz
Telefonisch: 333 7767713, Montag bis Freitag, 15 bis 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Sparkasse

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Pressemitteilung - Die Obleute der SVP-Bezirke Vinschgau und Pustertal, Albrecht Plangger und Meinhard Durnwalder, sowie der stellvertretende SVP-Bezirksobmann des Wipptales, Stefan Gufler, zeigen sich erfreut über die jüngsten Entwicklungen in den peripheren Krankenhäusern Innichen, Schlanders und Sterzing und loben in diesem Zusammenhang die Arbeit von Landesrat Thomas Widmann: „In den vergangenen Monaten wurden wichtige Entscheidungen getroffen, die zu einer spürbaren Beruhigung in unseren Krankenhäusern beigetragen haben“, berichten Durnwalder, Gufler und Plangger.
Das Gesundheitswesen gehört in Südtirol zweifellos seit Jahren zu den politischen Dauerbrennern und hat die Wogen zuweilen hoch gehen lassen. „Gerade mit der Sanität sind, sowohl beim Krankenhauspersonal wie bei der Bevölkerung im Allgemeinen, sehr viele Befürchtungen und Ängste verbunden – daher wird sie seit je her sehr emotional diskutiert“, erklärt Albrecht Plangger. Ganz besonders rund um die peripheren Krankenhäuser Innichen, Schlanders und Sterzing haben einige Entscheidungen der vergangenen Jahre für viel Unmut gesorgt: „Das Gesundheitswesen ist ein sehr sensibler Bereich. Es ist verständlich, dass die Unsicherheit sowie die teilweise nicht nachvollziehbaren Entscheidungen für viel Missstimmung gesorgt haben“, so Stefan Gufler von der SVP Wipptal.
Umso erfreulicher sei es, so die drei SVP-Bezirksobleute, dass es in den vergangenen Monaten zu einer spürbaren Beruhigung gekommen sei: „Es hat nicht nur verbindliche Zusagen, sondern auch bereits konkrete Maßnahmen in den peripheren Krankenhäusern gegeben. Dies sind wichtige Signale, die dazu beitragen verlorenes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen“, so der SVP-Bezirksobmann des Pustertales, Meinhard Durnwalder. Dabei heben die Bezirksobleute die Garantie qualitativ hochwertiger Angebote in den Bereichen Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Palliation sowie die Sicherstellung der Poliambulatorien, der Notaufnahmen und der klinischen Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Anästhesie und Notfallmedizin an allen Krankenhäusern hervor. „Zudem ist es im Sinne des Erhalts und Ausbaus wichtig, dass auch an den peripheren Krankenhäusern Innichen, Schlanders und Sterzing spezialisierte Fachbereiche neu geschaffen oder weiterhin garantiert werden“, erklärt Durnwalder. So werde beispielsweise in Innichen eine Rheuma-Rehabilitation installiert, in Sterzing bleibe die Neuro-Reha und in Schlanders werde es unter Anderem auch eine neue Rheuma-Fachambulanz geben. Zudem werden einige Primariate neu ausgeschrieben, wie etwa in den Bereichen Allgemeinchirurgie und Anästhesie/Notfallmedizin.
Die drei SVP-Bezirksobleute Durnwalder, Gufler und Plangger lobten in diesem Zusammenhang die Bemühungen des Landesrates Thomas Widmann sowie des Generaldirektors Florian Zerzer: „Nicht nur wir, sondern auch die Verantwortlichen der Krankenhäuser Innichen, Schlanders und Sterzing haben den Eindruck, dass der Landesrat und der Generaldirektor den Ernst der Lage und die Bedeutung einer gut funktionierenden medizinischen Versorgung in den peripheren Gebieten erkannt haben“. Der Weg, so die Bezirksobleute, zeige eindeutig in die richtige Richtung: „Nun gilt es, diesen Weg weiter zu beschreiten, um das Vertrauen in unser Gesundheitswesen Schritt für Schritt zurück zu gewinnen“, erklärt Durnwalder.

Die SVP-Bezirksobleute Meinrad Durnwalder (Pustertal), Albrecht Plangger (Vinchgau) und der Stv. Bezirksobmann Stefan Gufler (Wipptal)

 

Publiziert in Ausgabe 18/2019

BASIS Vinschgau Venosta: - Am 1. Oktober 2019 ist es soweit: BASIS Vinschgau Venosta öffnet in Schlanders als Vierter im Südtiroler Coworking-Netzwerk „startbase“ den ersten Stock in der ehemaligen Palazzina Servizi der Drusus-Kaserne für interessierte Coworkerinnen und Coworker.
Was ist Coworking und wer kann in der ehemaligen Militärkaserne arbeiten? Platz ist für Selbständige, Einzelfirmen, FreiberuflerInnen, Start-ups, Kreative oder kleinere Teams und alle, die in einem kreativen Umfeld mit Netzwerkpotential arbeiten möchten und gewillt sind, mit anderen – auch branchendiversen – zu arbeiten. Die Arbeit in diesem Umfeld kann sowohl von persönlichem als auch beruflichem Vorteil sein. Coworking bedeutet Zusammenarbeit sowie flexible Nutzung von offenen Arbeitsflächen: Du bringst dein Notebook mit, der Rest ist da.
Wichtig ist BASIS Vinschgau Venosta Neugierde, das Teilen von Gemeinschaft und Wissen, Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit, Offenheit und Zugänglichkeit sowie Passion und Engagement.
Wann? Ab 1. Oktober 2019 wird der Coworking im BASIS-Gebäude in der Bahnhofstraße in Schlanders zugänglich sein.

Einige Fakten:
Arbeitsplätze buchbar für einzelne Tage oder Monate, Glasfaser-Internet/WiFi, Zuganbindung oder Parkplatz, Tech-Insel mit Drucker, Scanner, Plotter A0, Risograph, 3D-Drucker, Schneidemaschine, Schließfach und Lager, Sitzungsraum sowie Salotto, Teeküche und Pizzaofen, Terrasse und Basketballplatz.

Interesse?
Wer an einem Coworking-Platz interessiert ist, kann sich bei
coworking@basis.space melden.

Im Drehpunkt BASIS Vinschgau Venosta in Schlanders werden Wirtschaft, Kreativwirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Soziales zusammengeführt und somit eine Sektoren übergreifende, gesamtheitlich gesellschaftliche Entwicklung ermöglicht. Durch eine funktionale Nachnutzung und Öffnung des ehemaligen Versorgungsgebäudes im Kasernenareal in Schlanders werden Freiräume für Kreativität, Experimente und zeitgemäße Arbeitsmodelle geschaffen und die Bevölkerung zur aktiven Gestaltung ihres Lebens- und Wirtschaftsraums motiviert.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Martell - Mittlerweile schon zum 14ten Mal luden der Tourismusverein Latsch-Martell in Zusammenarbeit mit heimischen Vereinen und Austellern und der Alperia am 11. August zum kulinarischen Seerundgang am Marteller Stausee ein. Und auch heuer wurden die Besucher nicht enttäuscht. Zum zweiten Mal eröffneten die Mitarbeiter des Werkes die Wanderung mit einer virtuellen Besichtigungstour, welche rege in Anspruch genommen wurde und bei den Besuchern für Staunen sorgte.
Fast pünktlich eröffneten Günther Pircher, Vizepräsident des TV Latsch-Martell, Georg Altstätter, Bürgermeister der Gemeinde Martell und die Vizebürgermeisterin von Latsch, Sonja Platzer die Veranstaltung um 10:00 Uhr.
Trotz der umherziehenden Wolkenbänder war die kulinarische Seewanderung wieder gut besucht und viele Einheimische und Gäste nahmen das Angebot gerne an.
Nach den Gruß- und Dankesworten an die freiwilligen Helfer, die Veranstalter, die Gemeinden und die Sponsoren begann die Spezialitätenjagd dann über die beeindruckende Staumauer hinweg, vorbei an einem kleinen Wasserfall und umrahmt von der malerischen Wald- und Berglandschaft des fast unberührten Hintermartelltales.
Musikalisch von den traditionellen Klängen der Ziehharmonika umrahmt, konnte die leichte Wanderung dann immer wieder an den bereits vorbereiteten Einkehrmöglichkeiten unterbrochen werden, an denen sich die Teilnehmer mit den verschiedensten Leckereien wie den heimischen Beeren, einem Hochprozentigen und natürlich auch einer deftigen Mahlzeit stärken konnten. Groß und Klein durften ihr Geschick an den vorbereiteten Spielstationen unter Beweis stellen. Daneben gab es auch Handgemachtes wie z.B. Holzschnitzereien und selbstgemachten Schmuck an den Ständen zu entdecken.
Wir sind uns ziemlich sicher, dass das Jubiläum nächstes Jahr wieder viele schöne Augenblicke und spannende kulinarische Köstlichkeiten bereithalten wird. (ea)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

pr-info Bauernbund

Das ehemalige regionale Familiengeld trägt nun den Namen „Landeskindergeld“. Ab September können die Gesuche für das Bezugsjahr 2020 wieder gestellt werden.

Die Zugangsvoraussetzungen sind wie folgt:
• mindestens zwei minderjährige Kinder/ oder ein Kind unter 7 Jahren
• Familien mit einem behinderten Kind (auch nach dessen Volljährigkeit)/ oder ein minderjähriges Kind mit einem mitlebenden volljährigen Geschwister
Der notwendige fünfjährige bzw. historische Wohnsitzung muss gänzlich in der Provinz Bozen vorgewiesen werden. Davon ausgenommen sind Personen, welche im Jahr 2018 das regionale Familiengeld bezogen haben und die Voraussetzungen des fünfjährigen Wohnsitzes in der Region Trentino- Südtirol erfüllt haben, sowie zum Zeitpunkt der Einreichung des Antrages für 2018 auch in Südtirol wohnhaft waren.
Für die jeweiligen Anträge wird die „Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung“ – EEVE benötigt. Das Bauernbund Patronat ENAPA steht allen Bürgern kostenlos bei der Erstellung der EEVE-Erklärung, sowie der Antragstellung zur Verfügung.

 

Bezirksbüro Schlanders:
Dr.-H.-Vögele-Str. 7, 39028 Schlanders
Tel.: 0473 737 820, enapa.schlanders@sbb.it

Bezirksbüro Meran: Schillerstr. 12, 39012 Meran
Tel.: 0473 213 420 enapa.meran@sbb.it

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Laas - Dass der Alpenverein Laas schon immer ein aktiver war, ist vielfach dokumentiert. In der Broschüre, die zum 50-Jahr-Jubiläum der Sektion Vinschgau 1997 erschien, ist bereits in den 50er Jahren von „einer verhältnismäßig hohen Anzahl an bergbegeisterten Bürgern in Laas“ die Rede. Im Jahr 1964 errichtete man bei aktiver Teilnahme des damaligen Pfarrers Georg Tumler das Gipfelkreuz auf der Jennwand. Sechs Jahre später, 1969, errichtete man das sehr modern wirkende Kreuz auf dem höchsten Laaser Gipfel, dem „Angelus“. Entworfen wurde dieses vom damaligen s36 angelus 2Kunststudenten Alfred Gutweniger, der damals auch Mitglied der frisch gegründeten BRD-Rettungsstelle Laas war. Am vergangenen 25. August bestiegen 32 Bergbegeisterte der Alpenverein-Sektion Laas den „Hohen Angelus“, um die Errichtung des Gipfelkreuzes vor 50 Jahren zu feiern. Auf der Düsseldorferhütte fand zudem eine Bergmesse zum feierlichen Anlass statt. Und allein die Anzahl der Teilnehmer zeigt, dass die AVS-Sektion Laas noch heute eine überaus aktive ist. (ap)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders -

Film, Gedichte und Texte mit Musik

„Der Streithahn wird im Haushalt nicht abgedreht“

Wer kennt ihn nicht, den Prader Schriftsteller Georg Paulmichl, der von sich sagte:
„Ich bin nicht behindert, ich kann reden.“
Gemeinsam mit seinem Betreuer Dietmar Raffeiner schreibt Georg seit den 1980er-Jahren seine Gedanken über Gott und die Menschen in seiner einzigartigen Sprache nieder.
Dabei schüttelt er frech und unbekümmert Worte durcheinander, kreiert neue Ausdrücke und trifft so oft den Nagel auf den Kopf.
Seine Gedichte und Texte zu Themen wie Blasmusik, Schützen, Lehrer, Männerchor, Almabtrieb, Dorf, Lebenshilfe, Papst, Kloster, Krankenhaus, Reisen...sind in drei Büchern veröffentlicht.
Freuen Sie sich auf diesen besonderen und interessanten Abend, an dem der Vinschger Schriftsteller Georg Paulmichl im Mittelpunkt steht!

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Theaterkasse eine Stunde vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Schlandersburg/Schlanderser Sommerabende - Schwarze Wolken schwebten über der Schlandersburg. Es war nicht kalt im Innenhof, als Raimund Rechenmacher, der Bibliotheksleiter, am 20. August zum fünften und letzten Sommerabend die Band „Flouraschwarz“ ankündigte. Viele waren gekommen, aus dem ganzen Vinschgau, einige auch aus Meran und Bozen, um die Neuvertonung der Korrnrliadr zu erleben. Der Poet und Maler Luis Stefan Stecher hat vor 40 Jahren mit den Korrnrliadrn dem fahrenden Volk ein Denkmal gesetzt und in den Gedichten im Vinschger Dialekt über das harte Leben der Korrner erzählt. Durch die Vertonung von Ernst Thoma sind viele Gedichte zu Volksliedern geworden. Nun hat Heiner Stecher, der Sohn von Luis Stefan Stecher, zusammen mit seiner Band Flouraschwarz mehrere Gedichte neu vertont und bei den Schlanderser Sommerabenden präsentiert. Entstanden sind schwungvolle und lebendige Lieder in verschiedenen musikalischen Stilen, auch mit orientalischen und slawischen Einflüssen und viele mit einem einprägsamen Rhythmus. Heiner Stecher erzählte beim Sommerabend von der Lebensweise der Korrner, den Vorurteilen gegen diese Gruppe, aber auch wie sein Vater die Gedichte geschrieben hat und er selbst sich dazu durchgerungen hat die Gedichte zu vertonen. Die vier Musiker Hannes Ortler (Klarinette und mehrere Tasteninstrumente), Michael Reissner (Schlagzeug), Franco Micheli (Bass) und Heiner Stecher (Gitarre und Gesang) überzeugten das Publikum und erhielten großen Applaus. In den Gedichten sangen sie über die Armut, den Hunger und den Weltverdruss der Korrner. Sie erzählten von der Flouraschwarz, einer schwarzhaarigen Korrnerin mit Augen wie Brombeeren, die einen Korrner gern hat. Sie besangen das Einschlafen (schlof inn kloaner Korrner), das Weiterziehen (heint seimar do, morgn seimar wek) und die Schönheit des Lebens (das Leben ist schön, du wirst schon den richtigen, den grodn Weg gehn). Bis am Ende des Konzertes blieb der Innenhof trocken, erst nach 22 Uhr, als einige noch bei einem guten Glas Wein herumstanden und diskutierten, begann es zu regnen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Watles - Am 3. und 4. August fand die 7. Auflage des höchstgelegenen 3D-Bogenturniers am Watles statt
200 Schützen aus ganz Europa nahmen an dem vom Erlebnisberg Watles und dem CRS Bogensport organisierten 3D-Bogenturnier am Watles teil. Das diesjährige Turnier war bereits die 7. Ausgabe. Das Turnier findet immer am ersten August-Wochenende statt und ist mit dem Parcours auf 2.150 m das höchstgelegene 3D-Bogenturnier der Alpen.
Die 3D-Bogensportanlage oberhalb von Burgeis nahe der Bergstation am Erlebnisberg Watles bietet nicht nur einen traumhaften Fernblick auf die umliegenden Bergketten, sondern auch zwei 3D-Panorama-Parcours, einen Einschießplatz und einen Bogenverleih. Die idealen Bedingungen für das internationale 3D-Bogenturnier.
Die Bogensportanlage ist bequem mit dem Sessellift zu erreichen und aufgrund der verschiedenen Stufen der Parcours sowohl für Anfänger und Familien mit Kindern als auch für erfahrene Bogenschützen geeignet. Bei einem Bogen-Schnupperkurs können Interessierte den gesamten Sommer über erste Erfahrungen mit dieser Sportart sammeln.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Naturns - Klassisches Konzert unter freiem Himmel im Kirchhof der St. Prokulus Kirche mit dem “Kreative Ensemble”
Das Konzert der namhaften Musiker des „Kreativ Ensemble“ war wieder ein großartiges Erlebnis in einer besonderen Atmosphäre und hat wieder viele Naturnser und Gäste aus dem Ausland am Abend vor Maria Himmelfahrt in den romantischen Kirchhof gelockt. Das Quartett begeisterte die Zuhörer mit einem Streichkonzert auf höchstem Niveau im altehrwürdigen Ambiente der St. Prokulus Kirche.
Diesmal lautete das Motto des Abends: „La musica risveglia l´anima“ und hat tatsächlich die Seelen der andächtig lauschenden Zuhörer berührt.
Die Musiker Sonia Domuscieva (Geige), Franco Turra (Geige), Giuseppe Miglioli (Bratsche) und Fernando Sartor (Violoncello) ließen sich von den begeisterten Gästen zu einigen Zugaben bewegen.
Dieser unvergessliche Abend wird noch lange in Erinnerung bleiben und auch das Wetter in der lauen Sommernacht hat wieder wunderbar mitgespielt.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen – Teil 5 - Ein Kind ertrinkt. Warum? Sebi Zünd hat es in den See gestoßen. Wozu? Um die Aufmerksamkeit einer Frau zu erlangen, die er gerade zum ersten Mal gesehen hat, ihr will er unbedingt näher kommen. Sie, Lydia, ist die erwachsene Halbschwester des kleinen Buben. Und diesem Sebi soll man jetzt über 300 Seiten durch den Roman folgen, durch seine Gedankenwelten, Emotionen und Erlebnisse? Gar nicht so einfach, die Irritation wirkt nämlich und sie tut beim Lesen richtig weh. Eigentlich hätte er den Buben schon retten wollen, als Lebensretter dastehen, doch das ist ihm nicht gelungen. Es folgen quälende Kapitel, durchzogen von Angst, Scham und Schuldgefühlen: Sebi wird von wilden Träumen heimgesucht, hadert im Unterbewusstsein mit seiner Tat. Im Kontrast dazu steht die reiz- und geheimnisvolle Lydia Fischlin, sie fühlt sich trotz des tragischen Kennenlernens zu Sebi hingezogen. Eine Liebesgeschichte bei all der Tragik. Bei der Trauerfeier für den kleinen Jungen gibt es für Sebi s26 Stoifberg Dortund die Leser eine unerwartete Wende, geschickt richtet der Autor den Roman neu aus. Der Drama-Regler bleibt aber voll aufgedreht, wobei Lydias Mutter ab jetzt Regie führt und Sebi in ihre Abhängigkeit zwingt. Wohnen darf er in einem Bunker neben ihrem Hotel, zusammen mit beeinträchtigten oder kranken Hotelbediensteten, die nur im Hintergrund auftreten dürfen und nie mit Gästen zu tun haben. Die Handlung des Romans hat Niko Stoifberg vor 20 Jahren geträumt, er muss wohl schweißgebadet und fix und fertig erwacht sein, jedenfalls hat er sich dann schnell Notizen gemacht.
Selten ist man einem Protagonisten beim Lesen so nah, die inneren Monologe greifen um sich. Selten wiegt beim Lesen aber auch eine Last so schwer, ist man doch nach den ersten Seiten in dieses dunkle Geheimnis eingeweiht. Wird es aufgedeckt? „Dort“ ist ein dramatisches Prosadebüt, zum Nicht-Mehr-Weglegen.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Schluderns - 1939 begann nicht nur der Zweite Weltkrieg, in Südtirol gab es ein einschneidendes Ereignis, das alle Menschen und alle Familien betroffen hat: die Option. In Erinnerung an diese Zeit gibt es im Vinschger Museum bis am 3. November die Sonderausstellung „Gehen oder bleiben“. Parallel zu dieser Ausstellung gab es eine Lesung mit Josef Feichtinger und einen Vortrag des Historikers Leopold Steurer. Am 29. August referierte Herbert Raffeiner über die Option und behandelte vor allem die Auswirkungen der Option im Vinschgau. Auf unterhaltsame Weise erzählte Raffeiner über die Machenschaften, Versprechungen und Propagandaschlachten vor 80 Jahren. Er berichtete vom Schicksal einzelner Personen und las Briefe und Gemeinderatsbeschlüsse der damaligen Zeit vor. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Südtirol zu Italien. Niemand war darauf vorbereitet. Als Hitler 1933 in Deutschland die Macht übernahm, blickte Südtirol mit großen Hoffnungen nach Deutschland. Die Südtiroler wussten nicht, dass Hitler einen Anschluss Südtirols an Deutschland bereits in seiner Propagandaschrift „Mein Kampf“ ausschloss und durch das Bündnis mit Mussolini überhaupt nicht in Betracht zog. Ohne Beteiligung von Südtiroler Persönlichkeiten wurde von einer deutsch-italienischen Delegation ein Umsiedlungsabkommen beschlossen. Das Land Südtirol sollte bei Italien bleiben, die Menschen nach Deutschland umgesiedelt werden. Es wurde sogar ein geschlossenes Siedlungsgebiet in Polen bzw. Burgund in Frankreich ins Gespräch gebracht. Durch die Bevölkerung ging ein Riss. Es kam zu einer Propagandaschlacht. Die Südtiroler mussten sich entscheiden: Gehen oder bleiben, für Deutschland oder für Italien. Die Optanten, dh. jene die zum Auswandern bereit waren, waren im VKS (Völkischer Kampfring Südtirol) organisiert, die Dableiber im Andreas-Hofer-Bund. Insgesamt rund 86% stimmten für Deutschland, in den Vinschger Gemeinden waren es großteils über 90%. 75.000 wanderten dann aus, 25.000 kehrten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder zurück. Bis heute ist vieles ungeklärt und nicht aufgearbeitet. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Glurns - Am Freitag der vorletzten Augustwoche konnten die Glurnser Kinder ihre Zirkuswoche abschließen. Eine ganze Woche lang haben die Kinder mit Clown Stauni, alias Bernhard Wiesler aus Taufers, trainiert. Das Resultat ließ sich sehen. Mit der großen Zirkus-Show in der Turnhalle von Glurns konnten sich die Eltern und Gäste über die tollen Leistungen freuen. Das von Stauni ausgedachte Konzept zeigte viele Arten der gelernten Darbietungen der Kinder, sei es auf den „Pedalos“, dem Balken, den großen Röhren oder Bällen - es herrschte eine Superstimmung und eine Darbietung übertraf die andere. Soviel Choreografie braucht eine harte Arbeit im Hintergrund. Was Bernhard Wiesler da macht, ist eine hochstehende Pädagogik einsetzen um den Kindern viel Selbstsicherheit zu schenken, aber auch Achtung vor den Kameraden und sportliche Fairness. Dass da dann alles so reibungslos abläuft, zeugt von einem hohen Können der Lehrkraft. Die Begeisterung der Kinder am Zirkusfest hat sich buchstäblich auf das ganze Publikum übertragen. s25 Unknown 3Freude, Stolz und Dankbarkeit waren da herauszuspüren. Dieses große Engagement müsste man seitens der Schuldienste viel mehr beachten. Denn Stauni versteht es meisterhaft, die Kinder zu motivieren, sie zur Sorgfalt und Rücksichtnahme aufzufordern und so die begeisterte Lernfähigkeit der Kinder in den Vordergrund zu bringen. Zum Teil längst vergessene Edukationswerte der Schulen finden hier ein Wiederaufleben und macht die Kinder glücklich und fröhlich. Kinder mögen diese Art der Aktivität und man kann den Wert solcher Veranstaltungen nicht mit Geld aufwiegen. Es ist in erster Linie das Erleben und das Ausleben echter Kindheit, wie viele Großeltern es noch aus Ihrer Kindheit kennen, wo so manches zwar einfach war, aber vieles besser funktionierte als dies heute der Fall ist. Mögen die Bilder auch bei den Leserinnen und Leser ein bisschen Begeisterung hervorrufen. (jb)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Auch heuer hatten wir wieder einen Stand am Langen Freitag in Mals, an dem wir verschiedene Süßes und Salziges verkauften. Ob Crepês, Popcorn oder Früchtespieße, alles wurde frisch von unseren freiwilligen Helfern zubereitet und angeboten.

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Fitt und munter ging es am Donnerstag, den 16. August, zusammen mit dem Jugendtreff Burgeis nach Marina di Ravenna zum Campen. Gemeinsam verbrachten wir dort sechs Tage, in denen wir viel erlebten. Sonne tanken und am Strand chillen standen dabei fast immer an erster Stelle, aber auch ein Ausflug in den Freizeitpark Mirabilandia durfte nicht fehlen Wir hatten eine super Meerwoche mit viel Spaß, Entspannung und Action und freuen uns schon auf unsere nächste Reise.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Für viele unserer Mitglieder fängt die Schule wieder an und am 06.09.19 findet der Tag der offenen Jugendarbeit in Südtirol statt. Der Tag der OJA gibt Einblicke in die Vielfalt und das Potential der offenen Jugendarbeit und zeigt Alltagsrealitäten und Lebenswelten der Jugendlichen, der Jugendarbeiter*innen und ehrenamtlichen Verantwortungsträger*innen auf.
Deshalb treffen wir uns am Freitag 06.09.19 ab 14.00 Uhr beim Skaterpark in Schlanders zum Grillen, Skaten, Fußballspielen und Chillen und lassen gemeinsam den Sommer ausklingen.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Die Sonne knallte bereits mittags auf den Asphalt der Skateanlage des Funparks. Mancher Skater ließ sich davon aber nicht abhalten und fuhr sich für den Contest „heiß“. Vor rund siebzig begeisterten Zuschauern traten die Skater dann aufgeteilt in den 2 Kategorien U16 und Ü16 gegeneinander an und zeigten der Jury vom Sk8project (BZ) ihre waghalsigen Sprünge und Tricks. Bewertet wurden saubere Fahrt, Schwierigkeit und gelungene Tricks – mit jeweils einem abschließenden Trick hatte jeder noch die Möglichkeit sich von der Konkurrenz abzuheben. Bei den
Jüngeren setzte sich der 15-jährige Benzi klar vor Bogdan (16) und Luc (13) durchs – in der
Kategorie Ü16 gewann Massimo (17) vor Simon (19) und Davide (19).
Die Finalisten freuten sich über die Sachpreise wie Decks (Brettl), Achsen und Rollen vom Fakie-Shop. Einen Sonderpreis erhielt diesmal auch Sarah in der Kategorie u16, die sich als erste weibliche Teilnehmerin bei unserem Contest mit den Jungs gemessen und gut geschlagen hatte.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Schlanders/Latsch - Ein Sommer voller Action, Spaß und Kreativität. Darauf können all jene Kinder zurückblicken, welche am „Kindersommer“ in Schlanders oder an den „Erlebniswochen“ in Latsch teilnahmen. Dieses Sommerabenteuer, das unter dem Projekt „Mittelvinschger Sommer“ vom Jugenddienst Mittelvinschgau organisiert wurde und von der Familienagentur und der jeweiligen Gemeinde finanziert wurde, fand auch heuer wieder bei den Kindern und Eltern sehr viel Zuspruch. Am Kindersommer in Schlanders nahmen 46 Kinder teil, die Erlebniswochen in Latsch wurden von insgesamt 32 Kindern besucht. Vom 24. Juni bis zum 9. August wurden gemeinsam wöchentlich verschiedene Unternehmungen gemacht und allerlei gebastelt. Zu den diesjährigen Highlights gehörten der Besuch des Klettergartens, das Bogenschießen, Lamatracking, die Besichtigung des Bio-Bauernhofs Kandlwaalhof in Laas, der Besuch verschiedener Erlebnisbäder, eine Schifffahrt sowie der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr. Auch das Kreative wurde gefördert, denn wöchentlich wurden verschiedene Bastelarbeiten wie etwa das Arbeiten mit Holz und Filz oder Upcycling angeboten. So erlebten die Kinder in ihren Sommerferien wieder viele Abenteuer und schlossen neue Freundschaften. (sam)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Schlanders - Die „Goaßlschnöller“ waren von Weitem zu hören. Das „Schnöllen“ in der Fußgängerzone von Schlanders machte neugierig und lockte viele Besucherinnen und Besucher am Freitag, den 16. August dorthin. Er handelte sich um einen vom mehreren „Langen Freitagen“ im Sommer – ein Abend zum Einkaufen bis 22.00 Uhr, begleitet von Live-Musik und kulinarischem Genuss. Ein absoluter Anziehungspunkt für Liebhaber/Innen von Schlagern und volkstümlicher Musik war an diesem Abend das weitum bekannte Duo „Vincent & Fernando“, das auf dem Platz vor der „Bar Cremona“ fast ohne Pause seine Lieder zum Besten gab. Die Sieger des einst bekannten Musik- Bewerbes „Grand Prix der Volksmusik“ im Jahre 2009 mit dem Lied „Der Engel von s23 Cremona 1Marienberg“ begeisterten das Publikum nicht nur mit diesem Titel, sondern auch mit vielen altbekannten Ohrwürmern – und das ganz ohne Eintrittskarten. In diesem Rahmen stellte das Brüderpaar aus Andrian auch die neue CD „Träume brauchen Zeit“ vor und schrieb Autogramme für die zahlreichen Fans. Veranstalter des „Langen Freitag“ mit abwechslungsreichem Programm für Klein und Groß, für Jung und alt sind die Verantwortlichen vom Tourismusverein Schlanders-Laas zusammen mit Gewerbetreibenden. Das gezielte Unterhaltungsprogramm für Einheimische und Gäste führte auch heuer wieder zur Belebung des Ortskerns mit Gewinn für alle. (mds)

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Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Konzert „The Beatles“ - Merano Pop Symphony Orchestra & Coro DiapaSong

„The Beatles“ haben mit ihren auch heute noch unvergesslichen Songs weltweit Erfolge gefeiert und unzählige Fans begeistert.
Das Merano Pop Symphony Orchestra wurde 2013 gegründet und erntete 2016 bei seinem ersten Auftritt in unserem Kulturhauses großen Applaus.
Die vorwiegend jungen Südtiroler Musikerinnen und Musiker unter der bewährten Leitung von Roberto Federico und der DiapaSong Chor mit der Chorleiterin Livia Bertagnolli spielen und singen die bekanntesten und schönsten Beatles-Songs für alle, die diese Musik mögen und schätzen.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse ab 19.00 Uhr erhältlich. Vormerkungen: Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Fa. Pedross AG, Fa. Fleischmann Raumausstattung und der Stiftung Sparkasse.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Vinschgau/Brüssel - Es war der heißeste Tag Belgiens mit einem Hitzerekord von 42 Grad, und die Besucher aus dem Vinschgau waren froh, die gekühlten Hallen des Europaparlaments in Brüssel betreten zu können. In Empfang nahm sie ihr Landsmann Stephan von Marsoner. Der gebürtige Latscher arbeitet dort als parlamentarischer Assistent im Ausschuss für Wirtschaft und Währung des Südtiroler EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann. In Vertretung seines Chefs, der die Gruppe eigentlich empfangen wollte, aber kurzfristig in dringender Mission nach Rom gereist war, führte Marsoner die Gäste durch die Räume. Er erklärte die Abläufe im Mediencenter, beschrieb die riesige künstlerische Baumskulptur, die verdeutlichen soll, dass jeder Ast, jedes Blatt wichtig ist um das Gleichgewicht zu halten, genauso wie Europa als Union ein Gleichgewicht braucht. Marsoner führte in einen der Sitzungsräume, wo regelmäßig die parlamentarischen Ausschüsse tagen, und in den großen Plenarsaal, der sich derzeit im Umbau befindet. Dort finden regelmäßig die finalen Abstimmungen über die vorbereiteten Gesetzesregelungen satt. „Die eigentlichen Arbeiten finden zuvor in den jeweiligen Ausschüssen statt, wo sich die Abgeordneten mit den ihnen zugeteilten Themenkreisen beschäftigen“, erklärte Marsoner. Nach der jüngsten Wahl müssten sich die Ausschüsse erst wieder neu formieren. So bunt wie die Fahnen am EU-Gebäude, so bunt sind auch die unterschiedlichen Färbungen und Interessen der Parlamentarier aus ganz Europa. „Es dreht sich alles um Kompromisse, und diese zu finden, braucht oft längere Zeit“, so Marsonen. Interessant ist die Briefkastenwand mit einem Fach für jeden Abgeordneten und der Möglichkeit, eine Botschaft hinein zu legen. Informativ ist auch das Besucherzentrum „Parlamentarium“, wo die Geschichte der EU aufgefädelt ist und auch Statements der einzelnen Abgeordneten zu hören sind. Gegen die EU wettert beispielsweise der englische EU-Abgeordnete Nickel Ferace. Dieses Video könnte schon bald - nach dem endgültigen Brexit - gelöscht werden. (mds)

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Programm

Eröffnung der Literaturveranstaltung:
Donnerstag, 19. September 2019, 19.00 Uhr
Laas – Gasthaus Krone

Öffentliche Lesungen:

Freitag, 20. September 2019,
Laas – Josefshaus
09.00 Uhr: Marko Dinić liest aus Die guten Tage
10.00 Uhr: Angela Lehner liest aus Vater unser
11.00 Uhr: Emanuel Maeß liest aus Gelenke des Lichts
Mittagspause
14.30 Uhr: Lola Randl liest aus Der Große Garten
15.30 Uhr: Niko Stoifberg liest aus Dort

Moderation: Christoph Pichler

Die zur Endauswahl zugelassenen Autor/innen lesen
ca. 30 Minuten aus ihren Werken. An die einzelnen
Lesungen schließen sich die Statements der Juror/innen
und Diskussionsbeiträge der Jurymitglieder an.

Preisverleihung:

Freitag, 20. September 2019, 19.00 Uhr
Laas – Markus-Kirche

 

Eine Aktion zum Tag der Bildungsausschüsse 2019

Publikumspreis 2019
Lesen Sie die Romane in den Bibliotheken und stimmen Sie dort ab!

Bildungsausschuss Laas

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Neu: Kinder- und Jugendtanzgruppe in Mals
Beginn am 23. September 2019

Schon gewusst?
Tanzen macht beweglich, weil…
durch einfache Tanzübungen und leichte Choreographien die Koordination, die Körperhaltung und die Gelenkigkeit der Kinder verbessert wird.

Die Volkstanzgruppe Mals und der Volksmusikkreis Vinschau laden ab September 2019 alle interessierten Kinder und Jugendliche zum Tanzen in die Turnhalle der Grundschule in Mals ein. Beginn der wöchentlichen Treffen, ist am Montag 23. September 2019 von 16.30 bis 17.30 Uhr.
Info und Anmeldung Menghin Elisabeth 349 8129679

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Am Sonntag, 22. September 2019, um 18.00 Uhr
in Mals

Hl. Messe in der Kapuzinerkirche Mals
mit den Kapuzinern Pater Albert Piok und Pater Maximilian Frank und dem Dekan von Mals Stefan Hainz, anschließend

Buchvorstellung: Das Erbe der Stille
von Dr. Sabina Mair und Alessio Nalesini
im Martinsheim Mals (19.00 Uhr)
Wir freuen uns auf Ihr Dabeisein und laden nach der Buchvorstellung herzlich zum Umtrunk ein!

 

Bildungsausschuss Mals

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Noch nie haben so viele Menschen die Südtiroler Ritterspiele und den historischen Umzug durch Schluderns besucht wie heuer. Und noch nie tummelten an den drei Tagen sich so viele Schausteller, Lagerleute und Markttreiber auf dem Festgelände des ehemaligen Flugplatzes.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der Präsident vom „Verein Südtiroler Ritterspiele“ Edwin Lingg spricht von einem Rekord. 16.000 Besucherinnen und Besucher haben an den drei Tagen die Ritterspiele besucht, die auf insgesamt 20 Hektar Fläche des ehemaligen Flugplatzes über die Bühne gegangen sind (12 Ha Ritterspielgelände, 8 Ha Parkplätze). Auch die Zahl der Lagerleute, Schausteller, Markt- und Standbetreiber war noch nie so hoch. „In den Zelten auf dem Gelände haben mehr Leute geschlafen als in Schluderns selbst. Und noch nie sind so viele Leute zum historischen Umzug gekommen wie heuer“, erklärt Lingg. Das Echo der vielen Zuschauer sei durchwegs positiv gewesen, und das zeige, dass das Angebot mit vielen neuen Attraktionen angekommen sei. Neu waren beispielsweise der Fanfarenzug und das Zirkuszelt, in dem regelmäßige Vorführungen stattfanden. Ihr Angebot erweitert hatten auch die Versorgungstände, betrieben von den Schludernser Vereinen. Besonders froh ist Lingg darüber, dass alles wieder ohne Verletzungen und friedlich über die Bühne gegangen ist. Gestört haben ihn lediglich einige Jugendliche, die bei den Ritterspielen einen über den Durst getrunken und sich dann schlecht benommen haben. „Wir haben heuer gemerkt, dass nicht - wie bisher immer üblich - an den Ritterspieltagen das Country-Fest in Prad sattgefunden hat“, so Lingg. „Wir werden künftig mit strikten Alkoholverboten darauf reagieren. Denn die Ritterspiele sollen das bleiben, was sie 13 Jahre lang waren – bunte und friedliche Feste für Mittelalter-Liebhaber und vor allem für Familien. Der Ritterspielverein unter Lingg sorgt für die Rahmenbedingungen, für Management, Planung und Logistik. Programmkoordinator ist Mirko Stocker. Für ihn bedeutet das Ende eines Ritterspiels der Beginn des nächsten.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Schlanders - Bischof Ivo Muser überreichte am 25. August an Pater Mathew Kozhuppakalam den Kirchenschlüssel und führte ihn in sein Amt als Pfarradministrator und Dekan von Schlanders ein. Dem Altdekan Josef Mair wurde von verschiedenen Seiten der Dank für sein langjähriges Wirken in Schlanders ausgesprochen.

von Heinrich Zoderer

Am 27. Mai 2018 war der Bischof bei der Übergabe des Kapuzinerklosters an die Missionare des Hl. s18 Amtseinfhrung bergabeFranz von Sales ebenfalls in Schlanders anwesend. Seit dieser Zeit lebt Pater Mathew, zusammen mit zwei Mitbrüdern im Kloster. Bei der Amtseinführung zog der Bischof, zusammen mit dem Altdekan Josef Mair, dem neuen Dekan, der Musikkapelle, der Feuerwehr, den Schützen, dem Pfarrgemeinderat, dem Kirchenchor, den Vertretern der Gemeinde und zahlreichen Personen vom Kapuzinerkloster zur Pfarrkirche von Schlanders. Vor der Kirchentür überreichte der Bischof dem neuen Dekan den Schlüssel der Pfarrkirche. In der Kirche dankten der Bischof, der Pfarrgemeinderatspräsident Kurt Gufler und BM Dieter Pinggera dem bisherigen Dekan Josef Maier für sein langjähriges Wirken als Seelsorger und Dekan. Mair ist seit 1971 in Schlanders, zuerst als Kurator und Pfarrer von Kortsch und seit 30 Jahren als Dekan von Schlanders. Im April wurde Mair 80 Jahre alt und mit 1. September übernimmt Pater Mathew Kozhuppakalam (70 Jahre) das Dekanat. Der Bischof dankte der Ordensgemeinschaft und betonte, dass erstmals ein Priester aus Indien eine Pfarrei und ein Dekanat in Südtirol leiten wird. Sowohl der Bischof als auch mehrere Personen des Pfarrgemeinderates und der Bürgermeister begrüßten den neuen Dekan und sprachen die Hoffnung auf einen gemeinsamen Weg s18 Amtseinfhrung Umtrunkaus. Der neue Dekan dankte für die Unterstützung und lud alle ein, gemeinsam Kirche zu bauen und das Erbe des Glaubens weiterzuführen. Der neue Dekan Pater Mathew Kozhuppakalam wird auch weiterhin im Kloster leben, Kooperator Sebastian Egger wird der gesetzliche Vertreter der Pfarrei, der Altdekan Josef Mair wird auch in Zukunft als Seelsorger in Schlanders wirken und im Pfarrwidum wohnen.

 

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Partschins/Südtiroler Krebshilfe - Jedes Jahr in den Sommermonaten finden im historischen Ambiente des Bioweinguts Stachlburg Konzerte mit namhaften Künstlern statt, die der örtliche Tourismusverein organisiert.
Eröffnet hat die heurige Konzertsaison Sepp Messner Windschnur, der mit seinen humoristischen Dialekttexten, verpackt in flotten Rythmen mit Ohrwurmgarantie, begeistert hat.
Die „wohl geilste Rock’n Roll-Band zwischen Nowosibirsk und Chattanooga“ – namens „Blue Folks“ heizten den Innenhof der Stachlburg mit Eigenkompositionen und Klassikern von Elvis Presley, Johnny Cash, Chuck Berry und Mungo Jerry auf.
Zum Abschluss der Konzertreihe sang und spielte sich der aus der Südtiroler Liederszene mit zahlreichen Songs allseits bekannte Michael Aster in die Herzen der Besucher.
Damit der Abend rundum gemütlich wurde, wurde eine feine Käseauswahl der Algunder Sennerei kredenzt, fein angerichtet vom Leiter der Qualitätskontrolle des Sennereiverbandes Südtirols, Andreas Österreicher.
Passend dazu wurden von Hausherr Sigmund Kripp erlesene Bioweine ausgeschenkt.
Anstelle eines Eintrittsgeldes wurde gebeten, für die Südtiroler Krebshilfe zu spenden. Alle in der Box eingegangenen Spenden der 3 Partschinser Sommerkonzerte wurden nun der Südtiroler Krebshilfe übergeben.
Und die Konzertbesucher waren sehr großzügig: Insgesamt konnten € 2.404,72 gesammelt werden. Herzlichen Dank allen für die großzügige Unterstützung im Rahmen der Partschinser Veranstaltungsreihe!

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Kolping im Vinschgau - Das Kolpingdenkmal vor der Minoritenkirche, der Grabeskirche des Seligen Adolph Kolping, wurde aus Mitgliederspenden errichtet und am 12. Juli 1903 enthüllt. Adolph Kolping war damals schon viele Jahre in der Minoritenkirche - seit April 1866 - begraben. Er selbst lebte von 1813 bis 1865, als er in Köln starb und zuerst auf dem Melatenfriedhof beerdigt wurde.
Der Entwurf des Denkmals stammt von dem Kölner Bildhauer Johann Baptist Schreiner (1866-1935), der später auch eine bekannte Portraitbüste von Beethoven (1907) geschaffen hat. 1980 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und in die Kölner Denkmalliste aufgenommen. Die Darstellung ist würdig, volkstümlich und gedankentief und hat im Wandel der Zeit nichts von ihrer s18 kolping 251073958Eindringlichkeit verloren. Das Denkmal stellt den Gesellenvater Kolping dar, wie er einen Gesellen, der auf die Wanderschaft geht, verabschiedet. Priester (Kolping) und Geselle stehen Hand in Hand, damit spricht aus der Darstellung in gleich hervorragender Weise der Kern dessen, was Adolph Kolping wollte und wie es wirkte.: die Verbindung von Glauben und Leben, treffend mit dem Zitat Kolpings auf den Punkt gebracht: „ Auf dem Glauben ruht das Leben“.
Bis heute ist das Kolpingdenkmal vor der Grabeskirche des Seligen am Kolpingplatz immer ein beliebter Hintergrund für Erinnerungsbilder von Kolpingsfamilien und Kolpingmitgliedern aus aller Welt. Unzählige Fotos machten auch Südtiroler Kolpinger vor diesem Denkmal, nach einem Besuch am Grabe ihres Verbandsgründers.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Für das Kabarett „Fein sein, gemein sein“ mit Sabine Ladurner und Magdalena Schwellensattl  verlost der Vinschgerwind 3 mal 2 Freikarten. Wer die Frage „Wie heißen die Vögel, die kürzlich auf dem Flugplatz von Schluderns gelandet sind?“ richtig beantwortet, ist bei der Verlosung dabei. Die ersten drei Anrufer, die uns die richtige Antwort durchgeben, erhalten jeweils zwei Freikarten für das Kabarett. Die Karten werden freundlicherweise von www.rocknet.bz zur Verügung gestellt.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Naturns - Das Gesetz“, sagt BM Andreas, „spricht eine klare Sprache.“ Das sagt auch Margot Svaldi von der Liste Zukunft Naturns. Svaldi macht schon seit längerem auf den Umstand aufmerksam, dass die gesetzlichen Grundlagen einzuhalten seien.
Es geht um den „Saumoarhof“, um die alte Hofstelle unterhalb von Schloss Dornsberg. Der „Saumoarhof“ muss, so ist es gesetzlich vorgesehen, abgebrochen werden. Denn der Besitzer Florian Ruatti hat eine erste Baukonzession im Jahre 2010 für „Abbruch, Verlegung und Neubau der Hofstelle“ erhalten. Es war also beim ersten Ansuchen bereits klar, wohin die Reise gehen würde. Die alte Hofstelle steht weder unter Ensemble- noch unter Denkmalschutz. Die Familie Ruatti allerdings hat es immer wieder verstanden, den Abbruch der Hofstelle hinauszuschieben, mit Varianteprojekten etwa, welche die Baukonzession dauernd verlängert haben. Dabei hat einer tatkräftig mitgeholfen: der ehemalige Gemeindearzt Hans Pöll. Die „Liste Zukunft Naturns“ hat 2016 ein Anfrage zum „Saumoarhof“ gestellt. Es war ein erstes Pochen auf Recht und Gesetz. BM Andreas Heidegger hat mitgeteilt, dass die Familie einen Zahlungsbescheid über die widerrechtliche Benutzung erhalten habe (die neue Hofstelle kann erst eine Benutzungsgenehmigung erhalten, nachdem der alte Hof abgebrochen ist), dass die Familie Ruatti eine Bankgarantie über 10.000 Euro für den Abbruch der alten Hofstelle hinterlegen musste. Passiert ist seither allerdings nichts. BM Heidegger hatte bislang nicht die Courage, mittels einer Abbruchverfügung dem Theater ein Ende zu machen. Denn es war auch Hans Pöll, der auf die Tränendrüse gedrückt hat, der darauf hingewiesen hat, dass die Mutter, die noch im alten „Saumoarhof“ wohnt, krank sei und ihr ein Umzug in die neue Wohnung in der neuen Hofstelle nicht zuzumuten sei. Pöll ist aufgrund der Anfrage aus der „Liste Zukunft Naturns“ ausgetreten.
Am 15. September 2019 läuft die vorerst letzte Baukonzession aus. Handlungsbedarf ist angesagt. Bei der Ratssitzung am 15. Juli hat Pöll angeregt, dass der alte „Saumoarhof“ unter Ensembleschutz gestellt werden sollte. Margot Svaldi hat darauf hingewiesen, dass Pöll damals in der Baukommission dem „Abbruch, Verlegung und Neubau“ der Hofstelle zugestimmt habe, also mit allem Drum und Dran. Er sei in der Baukommission nur für die Hygiene zuständig gewesen, hat Pöll erwidert. Svaldi hat das arg geärgert, schließlich befinde man in der Baukommission über das gesamte Projekt.
Nun werden weitere Geschütze aufgefahren, um die gesetzlichen Bestimmung in Richtung Abbruch zu torpedieren.
Der Anwalt Rudi Benedikter hat für den Heimatpflegeverband ein Kurzgutachten zur „Fragestellung: Ensembleschutz für den „Saumoarhof“„ erstellt. Darin wird auch ein Schreiben des Landesdenkmalamtes zitiert, in welchem Karin Dalla Torre unmissverständlich klarstellt: „Eine Unterschutzstellung des Gebäudes kann laut geltenden Kriterien nicht beantragt werden.“ Der Weg übers Denkmalamt ist also versperrt. Benedikter legt der Gemeinde nahe, die Frage des Ensembleschutzes erst nach dem In-Kraft-Treten des neuen Landesgesetzes zu stellen.
Derweil rumort es auch in Naturnser Bauerskreisen. In unmittelbarer Nähe des „Saumoarhofes“ hat sich der „Steiler“ an die Gesetze gehalten: Abbruch, Verlegung, Neubau der Hofstelle. „Wo liegt das Problem“, hat VizeBM Helmut Müller dem Hans Pöll in der Ratssitzung im Juli zugerufen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Waldrappen kommen“, kündigte der Koordinator der Südtiroler Ritterspiele Mirko Stocker an. „Und sie werden auf dem gemähten Flugplatz-Areal landen.“ Wer dachte, es handle um dabei um Artisten für die anstehenden Ritterspiele, sah sich getäuscht. Es ging um echte Vögel und zwar um eine einst verschwundene Vogelart, die dank eines EU-Projektes wieder die Chance bekommt, sich anzusiedeln. Die Waldrappen werden auf dem Flug in ihr Winterquartier in der südlichen Toskana begleitet.
Am Freitag, den 16. August 2019, tauchten dann in der Mittagszeit zwei ratternde Paraplan-Fluggeräte mit gelben Schirmen von Reschen kommend über der Malser Heide auf. Ihnen folgte ein Schwarm schwarzer Vögel. Der fliegende Tross steuerte den Flugplatz bei Schluderns an, auf dem eine große Vogelvoliere stand. Zwei junge Frauen in gelben T-Shirts stiegen aus den Fluggeräten, riefen den Vögeln ritualmäßig etwas zu und lockten sie mit Futterködern in die Voliere. Ein Team von Helferinnen und Helfern hatte die Voliere bereits Stunden zuvor aufgebaut und alles für die Landung der Vögel vorbereitet.
Der Waldrapp ist ein Zugvogel - eine bis ins 17. Jh. im Mitteleuropa heimische und durch Überjagung verschwundene Vogelart. Im Rahmen eines EU Projektes (LIFE+Biodiversität) soll der Waldrapp mit Partnern aus Österreich Deutschland und Italien in Europa wieder angesiedelt werden. Grundlage sind Küken, die von menschlichen Zieheltern aufgezogenen werden. Die „Ziehmütter“ waren diesmal Anne Gabriela Schmalstieg und Helena Wehner. Sie bemutterten die 30 im Tierpark Rosegg geschlüpften Küken im Brutgebiet bei Burghausen (Bayern) und trainierten dann mit ihnen (als Co-Pilotinnen) im Trainingscamp das Fliegen mit Fluggerät. Schließlich waren die Waldrappen für den Flug in den Süden gerüstet, der dann über mehrere Etappen geplant wurde. „Die zweite Etappe von Schnepfau nach Schluderns hat alle Rekorde gebrochen“, erklärt Projektleiter und Pilot s20 0752Johannes Fritz. „Wir sind bis zu 2.900m hoch über den Arlberg und den Reschenpass geflogen. Wir haben die 125 km Luftlinie in 2.15 h relativ schnell geschafft.“
Bewegend war der Start der Waldrappen am Sonntag Morgen. Nach einem kurzen Rundflug zog die Schar neben ihren „Ziehnmüttern“ in den Fluggeräten durch den Vinschgau in Richtung Süden.
Unter den Betrachtern des bewegenden Schaupiels befand sich der Biobauer Rudi Stocker, der sich darüber freute, dass der ehemalige Flugplatz nun auch bedrohten Vögeln dient. Und er sagte zum Projektleiter. „Wenn ihr das nächste Mal kommt, meldet euch. Dann mähe ich euch sofort meine Wiese.“
Es handelte sich bereits um die 14. begleitete Reise. Ziel des Projektes ist die Gründung von Brutkolonien im Norden, die sich eigenständig entwickeln. Die Jungvögel bleiben nun bis zu ihrer Geschlechtsreife drei Jahre in der Toskana. Dann sollten sie ohne menschliche Hilfe in ihr Brutgebiet zurückfliegen. Die ersten Waldrappen haben es bereits geschafft.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Seit fünf Jahren ist der Spengler Joachim Telser Hauptmann der Schützenkompanie Burgeis.
Mit seinen 33 Jahren ist er der Älteste der viert-jüngsten Kompanie des Landes, bestehend auch 33 Männern, fünf Marketenderinnen und zwei Jungschützen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Bei seiner ersten Andreas-Hofer-Feier als frisch gekürter Hauptmann sei er sehr nervös gewesen. Vorne zu stehen und zu kommandieren, daran habe er sich erst gewöhnen müssen, meint Joachim. Mittlerweile ist es für ihn Routine. Mitglied der Burgeiser Schützen ist er seit der Wiederbelebung der Kompanie im Jahre 2006. Damals suchte eine Gruppe junger Leute um Klaus Thöni und Melanie Noggler im Dorf nach motivierten Schützen und stellten eine neue Truppe zusammen. Sie holten die verstaubten Trachten aus Burgeiser Kästen und kleideten sich ein. Thöni wurde zum Hauptmann gewählt. „Vorher isch pa di Burgeiser Schützn drei Johr long Stillstond gwesen“, erklärt Joachim. Er engagierte sich von Anfang an in der Führungsriege, getreu den Werten Kameradschaft, Heimatliebe, Traditionspflege und Glaube. „Ma wochst asou longsom inni. Ma weart gach Patriot, wenn ma die Londesgeschichte besser kennt“, meint Joachim. In diesem Zusammenhang gebe es bei Konventen mit Experten oft viele Diskussionen. Auf Thöni folgte Ulrich Sprenger als Hauptmann und Joachim wurde Verantwortlicher für die Kompaniefahne. „Dia Fohn isch s höchste Gut einer Kompanie“, lacht er. Als 27-Jähriger wurde er dann zum Hauptmann gewählt. Seither hält er die Zügel der Kompanie fest in den Händen. Er kümmert sich um die Termine, übt das Marschieren und Exerzieren vor großen Auftritten, wie vor Andreas-Hofer -Feiern, vor der Fronleichnam- und Herz-Jesu-Prozession, oder vor den Auftritten bei den Partnerkompanien in Zams und Weingarten. In Absprache mit den Vorstandsmitgliedern kümmerte sich Joachim um den Ankauf von Gewehren und um die Anschaffung neuer Trachten. Bei Ausbildungsveranstaltungen lernte er, die richtigen Befehle zu geben, beispielsweise wenn Salven gefeuert werden. „I als Hauptmonn hon koa Gwehr. I hon in Sabl“, erklärt er. Stolz auf ihn ist heute sein Großvater der einstige Schütze Josef Telser vom Plavinahof. Dort verbrachte Joachim seine Kinder- und Jugendjahre zusammen mit einem älteren Bruder und seiner Mutter. Als 14-Jähriger lernte er das Almleben kennen. Einen Sommer lang arbeitete er als Untersenn auf der Höfer Alm, und als 15-Jähriger half er als Kleinhirte auf der Oberdörferalm aus. Im Pflichtschuljahr besuchte er den Grundlehrgang an der Landesberufsschule Schlanders, entwickelte die Freude an den Arbeiten mit Blech und begann die Lehre in der Spenglerei Ziernheld in Burgeis. Seinem Lehrmeister ist er mittlerweile seit 18 Jahren treu und ist nach wie vor glücklich in seinem Beruf. Es macht ihm nichts aus in großer Höhe zu hantieren. „Di Kält im Winter unt di Hitz in Summer tian mir nix“, lacht er. Ausgleich bot ihm das Fußballspielen. Er begann als Bub in Burgeis, wechselte dann zu den Junioren nach Mals, wo er mit dem späteren Langlaufolympiasieger Dario Cologna kickte. Er war „Flügelflitzer“ in der II. und später III. Amateurliga für Burgeis und später für Mals in der Landesliga. Er erlitt einen Kreuzbandriss und kämpfte sich wieder zurück. In der Spielergemeinschaft FC Burgeis und FC Oberland schaffte er den Aufstieg in die II. Amateurliga. Ein nächster Kreuzbandriss bei einem Grümpel-Turnier bedeutete das Fußball-Aus.
Im Oberland lernte Joachim auch seine Freundin Tamara Stecher kennen, mit der er heute in St. Valentin wohnt. Zur Arbeit pendelt er täglich nach Burgeis. Dort trifft er sich auch regelmäßig mit seinen Schützenkameraden um Auftritte vorzubereiten oder Feste zu organisieren, damit Geld in die Vereinskasse kommt. Dieses wird beispielsweise benötigt, um neue Investitionen zu tätigen und auch das Hl. Grab wieder zu errichten, das dann 2020 erstmals in altem Glanz zu sehen sein wird. Joachim hat seine Kompanie fest im Griff. Bei den Kommandos als Schützenhauptmann wirkt er mittlerweile sehr souverän. Nur einmal passierte ihm jüngst ein kleines Missgeschick: Als er beim Bezirksschützenfest in Zams das Kommando „Verschuss“ vor dem Abfeuern der Salven gab, haute er sich mit seinem Säbel den Hut vom Kopf. „A pissl gschmuzelt hobm meine Mander, ober sucht hobmsi sich nit muxn traut“, betont er. Ob er weiterhin Hauptmann bleibt, wird sich bei den Neuwahlen zu „Sebastiani“ 2020 zeigen.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Che Bello! So sagte kürzlich zu mir ein italienischer Gast, der sich am Tarschersee verirrt hatte.
Ja, es gibt noch Orte wie diesen, die noch ohne rostige Aussichtsplattform auskommen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Der Abschied eines Großen
Es ist Sonntag, der 25. August 2019, der 21. Sonntag im Jahreskreis. Gelb-weiße Fahnen wehen am Kirchturm von Schlanders. Er ist ein großer, unser Kirchturm. Er ragt majestätisch in den Himmel, zeigt unmissverständlich nach oben. Aber was ist heute für ein Festtag? Warum dieser Schmuck? Es ist kein Festtag, es ist ein Abschied. Der Abschied unseres geschätzten Herrn Dekans, Dr. Josef Mair, der nach 30 Jahren Dekan in Schlanders, seinen Dienst in andere Hände legt, um mit seinen 80 Jahren den verdienten Ruhestand zu genießen.
Es ist eigentlich nicht sein Abschied, dem die wehenden Fahnen gelten, sie wehen zur Einführung des Nachfolgers. Aber der nach oben zeigende Kirchturm steht für den Abschied, obwohl ihn der scheidende Dekan überhaupt nicht feiern wollte. Er ist die Botschaft eines Priesters seit 1962 und des Pfarrers von Kortsch und des Dekans von Schlanders. Der Blick nach oben, das Vertrauen in Gottes Güte und der Glaube an etwas Höheres waren doch so oft Inhalt seiner Predigten. „Predigten“ ist gut gesagt. Es waren sehr zumeist theologische Vorträge auf höchstem Niveau. Böse Zungen behaupten, dass viel Pessimismus mitgeklungen hat in seinen Ausführungen. Dem möchte ich vehement widersprechen. Wenn aufgezeigte Probleme und Visionen Wirklichkeit werden, so wie es während seiner Amtszeit zur Genüge vorgekommen ist, dann ist dies kein Pessimismus, sondern weise Voraussicht und Mahnung. Sonst wäre auch ein Wildbachverbauer ein jämmerlicher Pessimist.
Unser Herr Dekan ist ein Großer. Nicht nur Ehrenbürger der Gemeinde Schlanders, umsichtiger Verwalter mit vielen schweren Brocken, die er in seiner Amtszeit zu bewältigen hatte, bescheidener Diener des Herrn, der seine Aufgabe auch in unzähligen Krankenbesuchen sah. Er ist ein fundierter Theologe, mit einem immensen Wissen und gleichzeitig mit einer sehr praxisorientierten Einstellung. Früher lange Zeit im Religionsunterricht, dann mit den steigenden Aufgaben im Dekanat für die Seelsorge tätig. Der Priestermangel machte seine letzten Jahre zur Qual. Mit viel Geduld und Ausdauer versuchte er die große Pfarrei Schlanders und Kortsch, wie auch Göflan und Vetzan abzudecken. Er fühlte sich oft im Stich gelassen von der weltlichen Führung in Bozen. Keine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, kein Identifizieren mit Problemen und Anliegen. Nein, eigentlich beschämend für eine Verwaltung, ihren Vertretern in den Pfarreien einfach die kalte Schulter zu zeigen. Viele Schreiben blieben unbeantwortet, es fehlte oft an der nötigen Zusammenarbeit und Solidarität. Sie wird nicht gut ankommen in Bozen, meine Kritik. Aber es ist meine und nicht die des Herrn Dekan Dieser genoss die Hilfe von oben, die hat ihm Kraft, Ausdauer und auch Trost gegeben. Und er hat es geschafft. Wenn sich in Schlanders nun sein Vorhang schließt, dann hoffen wir alle, dass der Hauptdarsteller noch außerhalb der Bühne tätig bleibt, aber vor allem in bester Gesundheit seinen Ruhestand genießt. Ein lang anhaltender Applaus ist ihm beschieden, eine verdiente standing ovation, eine tiefe Verneigung vor so viel Einsatz, Demut und Dienst an der Pfarrgemeinde.
Dagegen wirkt die Leistung der Kurie fast stümperhaft. Die jungen Priester in den Büros von Bozen, vom Generalvikar bis zum Sekretär des Bischofs, Priester für Arbeiten, die genauso gut Laien verrichten könnten und die siebzig- und achtzigjährigen Priester können von Ortschaft zu Ortschaft und von einem Gottesdienst zum anderen hetzen, am ehesten noch mit dem Hubschrauber zu bewältigen.
Danke Herr Dekan. Der Vater im Himmel möge Ihnen alles vergelten. Nur er ist gütig, gerecht und gibt Hoffnung. Drum zeigt der Kirchturm zu ihm hinauf. Ad multos annos.
Sebastian Felderer, Schlanders

„Mystischer Ort“
Am Samstag, den 17. August, fand am alten Saumoarhof – Dornsberg, Naturns – ein literarischer Abend besonderer Art statt. Die Altbäuerin Ottilia Ruatti und ihre Tochter Luise hatten zu diesem Ereignis eingeladen, um auf den unschätzbaren Wert dieses jahrhundertealten Hofes hinzuweisen. Frau Maria Fliri Gerstgrasser trug gekonnt und unterhaltsam Sagen von den Schlössern Dornsberg, Hochnaturns und Juval vor, darunter auch die Sage vom Schwarzen Ritter. Umrahmt und mitgestaltet wurde die Veranstaltung von der jugendlichen „Algunder Gruppe für neue Musik“ unter der Leitung von Carlo Benzi. Anschließend wurde die Hörerschaft mit Kürbiseintopf, von Hans Pöll fachmännisch gekochtem Muas und der Süßspeise „Arme Ritter“ verwöhnt. Als Teilnehmerin an diesem Abend konnte ich mich der Mystik dieses Ortes nicht entziehen. Der alte Hof, die „Bühne“ (alter Stadel), der uralte Kastanienbaum mit einem Mindestumfang von knapp 5 m, die Weisheit der Sagen…. Um so absurder ist für mich die Vorstellung, dass dieser Ort in absehbarer Zeit dem Erdboden gleichgemacht werden soll, um einem Gesetz Genüge zu tun. Klar, - Gesetze sind wichtig und sollten für alle gleichermaßen gelten, doch ..wo bleibt das Herz, wo der Verstand? Warum m u s s einer alten Frau, die über 70 Jahre ihres Lebens dort verbracht hat, das Herz gebrochen werden? Warum m u s s ein wahrhaft idyllischer Ort zerstört werden, der für Menschen auch in Zukunft eine Möglichkeit bieten könnte, Authentizität, innere Bereicherung, kulturelle Wurzeln und Heimat zu erfahren? Wer den Jesusbesinnungsweg kennt, erinnert sich vielleicht an den Besinnungspunkt 12 „Verurteilung“. Die Richter verurteilen Jesus mit den Worten – Tafel am Berg: „Wir haben ein Gesetz, und nach dem muss er sterben“. Wird es so auch diesem Hof, der viel mehr ist als ein Haus aus Stein, ergehen? Oder geschieht so etwas wie ein „Wunder“, letztendlich auch im Vertrauen auf Jesu Worte: „Ich habe ein Gesetz, und nach diesem sind alle zum Leben bestimmt!“ (Besinnungspunkt 14, Jesusweg – „Auferstehung“)
Annegret Steck, Naturns

 

Der Landeshauptmann und der Weinberg
Die heutige Nachricht hat mich nicht erschüttert. Es ist eine alte Geschichte, die aber immer krassere Formen annimmt. Nachdem es um Machtansprüche in Südtirol geht, betrifft es eben nicht nur den Landeshauptmann, der ist nur der evidenteste Angriffspunkt, sondern unser ganzes Land und die gesamte Bevölkerung. Also auch mich, als Person, Bewohner Südtirols, politisch Interessierten und Steuerzahler. Ich bin Abonnent der Freitag-Dolomiten bis 31.12. habe sie abbestellt. Meine Frau war Angestellte der Athesia bis 1973. Habe das Buch von Toni Ebner gelesen und schätze Kanonikus Gamper. Habe auch den Chefredakteur in vier „Dolomiten“-Abenden im Wahlkampf kennen und schätzen gelernt. Hatte mit der Athesia auch geschäftlich zu tun. Ich kenne die Grabenkämpfe um den Vinschger mit dem WIND. Die Athesia kann sich‘s leisten. Ich kenne vieles vom Weinbergweg. Habe auch als Leserbriefschreiber den Rotstift des Herrn Rampold noch kennen und fürchten gelernt. Es schreibt kein politischer Neuling, so wie es sich die Athesia als Aushängeschild in der Südtiroler Politik gesucht hat. Einen Senkrechtstarter, in Ermangelung von Alternativen, Parteiobmann und mächtigster Landesrat in einem. Da kommt sogar Widmann nicht mit. Schule, Kultur und Wirtschaft, ist das nicht genau auf Athesia zugeschnitten? Geht‘s noch deutlicher? Und ganz Südtirol schaut zu. Ich bin mit Achmüller, nicht mit Achammer, in die Politik eingestiegen und das Schauspiel wurde immer brutaler und krasser. Habe riesen Respekt vor einem Betrieb, der sich ständig nach oben entwickelt und mit Fleiß und Intelligenz geführt wird. Aber ein Medienimperium ist eben gefährlich für ein Land mit nur einer Mehrheitspartei. Da werden zuviele Kanäle in der Zufuhr frei und zu viele in der Information geschlossen. Zudem sind die Konsumenten die Bürger, die ahnungslos eine Macht unterstützen, die ihnen den Boden unter den Füßen nimmt. Zuletzt dürfen sie noch für die Todesanzeige teuer bezahlen. Das war‘s dann. Ich kaufe in Schlanders nicht bei Athesia ein, sondern bei der Papierwelt, genau aus dem Grund, weil andere auch leben sollen. Ich unterstütze den VinschgerWind, weil die Redaktion einen tapferen Kampf geschlagen hat und es verdient. Ein erfolgreiches Unternehmen ist lobenswert, ein Machtmonopol, das die Finger über Brennercom, Schnals, Trentino, Tirol ausstreckt und nicht nur die Finger, sondern Hände und Arme tief hinein in die Landesregierung steckt, ist abscheulich und vehement zu bekämpfen.
Wäre ich Landeshauptmann, würde ich dem Widmann die Sanität lassen, aber dem Achammer kündigen und die Vertrauensfrage damit verbinden. Würde zudem als Voraussetzung für zukünftige Kandidaten in Südtirol die 100% Abkehr vom Weinbergweg fordern und zwar schriftlich. Das Thema Handelskammer und Flugplatz lasse ich draußen. Es wird zu lang. Das passiert eben, wenn Machtansprüche keine Grenzen kennen. Südtirol, wach auf !!!!!
Sebastian Felderer, Schlanders

 

Plakate für mehr Verkehrssicherheit an der Stilfser-Joch-Straße in Prad
Wiederum machten zahlreiche Anrainer der verkehrsgeplagten Hauptstraße in Prad am Stilfserjoch mit einer gemeinsamen Plakataktion auf die große Verkehrsbelastung aufmerksam. Mit 25 Plakaten wurde eine ganze Woche lang entlang der Stilfser-Joch-Straße in Prad auf die fehlende Verkehrssicherheit hingewiesen. Gerade jetzt in der
Haupturlaubszeit ist die Belastung für die Anwohner und Feriengäste entlang der Straße am größten. Immer wieder rasen rücksichtslose Verkehrsteilnehmer mit Geschwindigkeiten durchs Dorf, die auch das Doppelte des aktuellen Limits von 50 Km/h überschreiten. Dementsprechend hoch ist auch die starke Lärmbelastung und das Unfallrisiko. Sehr gravierend ist die Situation auf den geraden Abschnitten wie im Ortsteil „Schmelz“. Deshalb fordern die besorgten Anrainer immer wieder regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen. Nachdem die Bezirksgemeinschaft Vinschgau noch über kein Lärmmessgerät verfügt, fordern die Anrainer diese auf, ein solches Gerät anzukaufen und dieses einzusetzen. Auch wenn derzeit lt. Aussagen des Verkehrslandesrates Daniel Alfreider noch keine zeitlich begrenzten Straßensperren und Mauteinhebungen möglich sind, so sind die verantwortlichen Politiker auf Gemeinde- und Landesebene aufgerufen, die aktuellen Möglichkeiten wie Kontrollen und baulichen Maßnahmen gänzlich auszuschöpfen. Es ist zu hinterfragen, ob die angekündigte „Aufwertung der Stilfser-Joch-Straße“ in Wirklichkeit eine „Abwertung“ für die Lebensqualität der Bewohner und Feriengäste bedeutet, so wie es bereits im Unesco-Weltnatur-Erbe Dolomiten der Fall ist. Die Anrainer der Stilfser-Joch-Straße in der Gemeinde Prad werden weitere Sensibilisierungs-Kampagnen durchführen und erwarten sich ein Mitsprache-Recht bei der Ausarbeitung des dringend geforderten Mobilitätskonzeptes für das Stilfser- Joch-Gebiet.
Für die Anrainer der Stilfser-Joch-Straße
Gerda Berger und Rudi Maurer

 

Bettenobergrenze:
Das Limit ist erreicht
Die gesetzlich vorgeschriebene Bettenobergrenze im Tourismus von 229.088 ist so gut wie erreicht! Nun muss die Landesregierung mit dem angekündigten Stopp Ernst machen.
Das immer noch gültige, „alte“ Landesraumordnungsgesetz (LROG) ist bis zum 1. 1. 2020 in Kraft und könnte in seiner Geltung verlängert werden, da das 2018 verabschiedete Gesetz für Raum und Landschaft erst später Geltung erlangen dürfte. Art. 128, Abs. 1 des LROG von 1997 und das Dekret des Landeshauptmanns vom 18. 10. 2007, Nr. 55, Art. 2 sehen eine Obergrenze von 229.088 gastgewerblichen und nicht gewerblichen Betten vor.
Seit 2017 näherte sich das Bettenwachstum zügig der Obergrenze: Noch 2016 waren es erst 220.595 Betten, aber bereits im Sommer 2018 waren 223.987 Betten erreicht, Anfang 2019 wurde die Marke von 225.000 Betten übersprungen. Und es ging weiter flott nach oben: Ende Juni 2019 hält der Stand nach der offiziell geführten Statistik bei 228.744. Nur mehr knapp 350 Betten, die Dimension dreier größerer Hotels, trennten also im Frühsommer diesen Jahres den Tourismus Südtirols vom Erreichen der Bettenobergrenze. Nun aber, zum Sommerausklang und nach ständiger Eröffnung weiterer Hotels und Betriebe dürfte das gesetzlich vorgeschriebene, immer noch gültige Limit, definitiv erreicht sein.
Der Ball liegt nun bei der Landesregierung: Sie wird die geltenden Gesetze respektieren und die aktuellen Vorhaben mit ca. 46 Projekten in 30 Gemeinden auf Eis legen müssen. Eine solche Entscheidung ist aufgrund der klar dokumentierten Situation unausweichlich. Sie ist im Interesse der Landschaft und Umwelt Südtirols geboten und eine zügige Entscheidung notwendig, auch um die Projektwerber nicht im Unklaren zu lassen.
Hans Heiss, LT-Abg. a. D., Brigitte Foppa, LT-Abg., Riccardo Dello Sbarba, LT-Abg., Hanspeter Staffler, LT-Abg.

 

Kiefernporling
Schöne Dinge gibt es auf der Welt, doch manche findet man eher selten einmal. So auch diese beiden stattlichen Kerle im Wald. Es handelt sich dabei um den Kiefernporling, der kein Speisepilz ist. Seine Erscheinung ist jedoch gewaltig, besonders, wenn, wie im Bild 2 fast gleiche Exemplare nebeneinander liegen. Der Fruchtkörper ist ca. 20 cm im Durchmesser und seine Gestallt fasziniert durch die gezeigte Vielfältigkeit.
Jürg Bäder, Müstair

Publiziert in Ausgabe 18/2019

von Albrecht Plangger - Die von Salvini ausgelöste Regierungskrise dürfte fast vorbei sein. Wir haben einen neuen alten Ministerpräsidenten, der es noch einmal versuchen will.Es wird ihn aber kein leichtes Spiel erwarten. Salvini muss auf die Oppositionsbank und der Dauerwahlkapf wird nun endlich vorbeisein. Wenn sich der Partito Democratico und die 5 Sterne Bewegung auch noch auf Regionalebene zu etwas mehr Zusammenarbeit aufraffen koennen, dann wird man bei den anstehenden Regionalwahlen in der Emilia Romagna , Kalabrien usw. den Durchmarsch der Salvini - Lega sicher einbremsen können. Es war fast sicher die Aktion des Ex- Ministerpräsidenten Renzi , welche die Strategie für Neuwahlen von Salvini durchkreuzt und letztendlich zu Fall gebracht hat. Renzi kann 3 Jahre nach seinem Rücktritt immer noch die italienische Politik beeinflussen. Er bleibt ein großer Unsicherheitsfaktor für die neue Regierung und - aus meiner Sicht - wird er die Dauer der neuen Regierung mehr beeinflussen als die Oppositionspolitiker Salvini, Berlusconi und Meloni. Fuer Südtirol eröffnen sich mit der neuen sicher neue Chancen, Es wird neue Ministergesichter geben, schon bekannte und bewährte , aber auch neue.Die Mehrheitsverhältnisse im Senat - aber auch in der Kammer- werden enger . Bei bestimmten heiklen Entscheidungen könnten auch die Stimmen der Autonomiegruppe im Senat wieder wichtiger werden , aber auch die Stimmen der gemischten Fraktion in der Kammer. Dort basteln wir schon an einem einheitlichem Auftreten und an einheitlichen Positionen.Auch wir wären 24 Leute. Jetzt brauchen wir bei der Bestellung der Minister und Unterstaatssekretäre eben noch etwas Glück, dass die uns gut gesinnten Personen zum Zug kommen, dann werden wir den Wechsel sicher gut hinkriegen und die richtigen Ansprechpartner finden . Die Lega - Leute - mit denen wir schon eine gute Zusammenarbeit aufgebaut haben - werden wir uns hoffentlich „warm“ halten , denn wir werden sie irgendwann wieder brauchen. Die LEGA wird sich schon wieder aufbauen.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

pr-info TV Reschenpass - Der 7. September 2019 ist der Tag, an dem die Schafe von den Bergwiesen im Langtauferertal ins Tal zurückkehren. In Grub in Langtaufers werden an diesem Tag gegen 10 Uhr vormittags rund 1000 Schafe ihre Sommerweide gegen das Winterquartier im Tal eintauschen. Durch Merkzeichen an den Ohren der Tiere werden sie von den jeweiligen Bauern erkannt, damit diese sie von den anderen Tieren „schoaden“ (trennen) können. Daher kommt die Bezeichnung Schafschoad. Die Schafschoad ist ein sehr traditionsreiches Ereignis der Bauern das Einheimische wie Gäste erfreut. Dass die Schafe gesund und munter von der Sommerweide zurückkehren und die Rückkehr ohne Probleme und Verluste vonstatten geht, darüber sind die Bauern und Tierhalter dankbar und hocherfreut und diese Rückkehr wird in Grub mit einem großen Fest gefeiert. Zu diesem Fest sind Einheimische und Gäste herzlich eingeladen und willkommen. Malerische Bilder bietet die Schafrückkehr für Hobbyfotografen, für Gäste schöne Erinnerungsbilder.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Schmackhafte und typische Gerichte, darunter auch „Schöpsernes“, werden serviert. Für die musikalische Unterhaltung im Festzelt sorgt das „Duo Bergkristall“. Also auf nach Grub in Langtaufers zur „Schoufschoad“ am 7. September ab 10.00 Uhr.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Unsere stärkste Waffe für eine bessere Welt ist Bildung. Aus diesem Grund gibt es in Südtirol seit 1983 sogenannte Bildungsausschüsse. Im ganzen Land sind es 136, 14 davon allein im Vinschgau. Sie garantieren die Pflege der örtlichen Bildungslandschaft, erfüllen die Dörfer mit Leben und vielfältigen Initiativen und tragen zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Der Latscher Bildungsausschuss feiert heuer sein 20jähriges Bestehen. Im Interview Obmann Hannes Gamper, der, in Zusammenarbeit mit seinem 7-köpfigen Ausschuss, den Latscher Bildungsausschuss koordiniert.

Vinschgerwind: Der Name Bildungsausschuss lässt vermuten, dass es bei eurer Tätigkeit zentral um Bildung geht. Was für Aufgaben hat der Bildungsausschuss konkret?
Hannes Gamper: Der Bildungsausschuss ist eine Arbeitsgemeinschaft, die den Vereinen entspringt, und hat zum Ziel, Weiterbildung im Dorf zu fördern. Bildungsausschuss hört sich eher bürokratisch an, irgendwie als wolle man mehr diskutieren als bewegen. Aber so ist es nicht. In Wirklichkeit unterstützen wir die Vereine in der Weiterbildung und versuchen die Weiterbildung im Dorf zu fördern. Wir schauen was unser Dorf braucht, was uns fehlt und sorgen dafür, dass dies dann angeboten wird. Sonst haben Vereine ja sehr klare Aufgaben im Dorf und kümmern sich um bestimmte Dinge. Bei uns lässt sich das schon etwas schwerer festlegen und was wir machen ist vielleicht nicht so sichtbar. Meiner Meinung nach ist der Bildungsausschuss mehr ein Kleber, der alles zusammenhält.

Vinschgerwind: Die Wichtigkeit des Bildungsausschuss zeig sich also stärker in seiner unterstützenden Funktion?
Hannes Gamper: Ja ganz genau. Wir unterstützen die Vereine und sorgen dafür, dass sie zusammenarbeiten und man zusammen aktiv wird. Selbst werden wir eigentlich nicht als Verein tätig. Wir initiieren selbst kaum Veranstaltungen. Aber wenn wir eine Idee haben, schauen wir, dass ein Verein diese aufnimmt und der Bildungsausschuss unterstützt die Umsetzung dann. Glücklicherweise haben wir sehr starke Vereine im Dorf.

Vinschgerwind: Arbeitet der Latscher Bildungsausschuss auch mit Ausschüssen und Vereinen aus anderen Dörfern zusammen?
Hannes Gamper: Im Advent bringen wir immer einen kleinen Veranstaltungskalender raus, der ortsübergreifend ist und alle Advent-Veranstaltungen der ganzen Gemeinde zusammenfasst. Sonst arbeiten wir eigentlich grundsätzlich mit den Latscher Vereinen zusammen. Aber bei der alljährlichen Bildungsfahrt sind alle Obleute der Bildungsausschüsse dabei und wir nutzen die Möglichkeiten uns auszutauschen. Da sieht man, dass es viele und auch andere Arten gibt, einen Bildungsausschuss zu führen. Unsere Art, alles über die Vereine zu machen, ist eher die Ausnahme. Die meisten Bildungsausschüsse organisieren selbst Veranstaltungen. Aber das hat viel damit zu tun, wie das Dorf aufgestellt ist. In Latsch haben wir ja den KVW, den Familienverband und die Bäuerinnen, die sehr aktiv Weiterbildung für die Allgemeinheit unterstützen. Andere Vereine bieten dann wieder Weiterbildung an, die spezifischer auf die Vereinsmitglieder abgestimmt ist. Und wir unterstützen das Ganze.

Vinschgerwind: Die Latscher Kulturtage sind ja ein Aushängeschild für den Latscher Bildungsausschuss. Sind sie auch ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit der Vereine im Dorf?
Hannes Gamper: Bei den Kulturtagen machen wir zuerst eine Sitzung wo alle Latscher Vereine eingeladen werden und dann schauen wir, was sie für den Zeitraum Mai bereits geplant haben oder welche Ideen sie hätten. Von den Vereinen wird es gut angenommen und sie arbeiten gerne in dieser Gemeinschaft zusammen. Die Kulturtage sollen sich jedes Jahr neu erfinden, denn wir wollen nicht, dass jedes Jahr dasselbe passiert. Die einzige Konstante ist das 1. Maifest, das die Kulturtage eröffnet. Dort arbeiten über 10 Vereine zusammen und das ist uns auch sehr wichtig. Wir vom Bildungsausschuss müssen bei den Kulturtagen auf jeden Fall nichts dazu erfinden, sie wachsen von Jahr zu Jahr. Inzwischen stehen viele Veranstaltungen auf dem Programm, weil die Vereine hier wirklich auch mitarbeiten wollen. Und das ist ein toller Erfolg.

Vinschgerwind: Brachte das Jubiläumsjahr auch neue Initiativen?
Hannes Gamper: Heuer haben wir zum ersten Mal die Veranstaltung „zommkemmen und helfn“ organisiert. Von einem Verein ist die Idee gekommen, dass es schön wäre, wenn wir die Dorfbevölkerung im Advent etwas zusammenbringen würden. Zum Beispiel bei einem Stand wo man bei Musik etwas essen und trinken kann. Es wäre etwas Tolles für das Dorf und zugleich könnte man die Veranstaltung für einen guten Zweck nutzen. Als Trägerverein haben wir beschlossen die Idee umzusetzen und sieben Vereine haben sich bereit erklärt jeweils einen Abend zu gestalten. Am Ende haben wir den ganzen Reingewinn dem Vinzenzverein Latsch gespendet. Wir konnten sie mit einer schönen Summe unterstützen und gleichzeitig war im Dorf etwas. Solche Initiativen wollen wir vom Bildungsausschuss fördern.

Vinschgerwind: Du bist ja mittlerweile seit 14 Jahren Vorsitzender des Latscher Bildungsausschusses. Hat sich in den Jahren der Fokus eurer Tätigkeit verändert?
Hannes Gamper: Nein, das könnte ich nicht sagen. Sicher ist, dass die persönliche Komponente mitspielt und diese die Tätigkeitsfelder des Bildungsausschusses prägt. Mir persönlich gefallen Veranstaltungen wie die Kulturtage, wo es nicht nur rein um Weiterbildung geht, sondern verschiedene Sachen angeboten werden. Mit Blick auf die Veranstaltungen gab es einen Wandel. Die Kulturtage, die als Kulturwoche entstanden sind, sind gewachsen. Wir haben inzwischen einen ganzen Monat voll verschiedener Programmpunkte. Wir versuchen die Kulturtage sehr vielfältig zu gestalten, um alle ein wenig anzusprechen. Tappeiner Hans, der lange im Ausschuss war, hat immer betont: „Wenn die Leute zusammenkommen und miteinander reden, ist das auch eine wichtige Form der Weiterbildung.“

Vinschgerwind: Stichwort zusammenkommen und miteinander reden. Beim 1. Maifest habt ihr ja heuer einen Bildungsüberfall organisiert, bei dem es um das Thema Stammtisch ging. Wie kam es dazu?
Hannes Gamper: Anlässlich unseres 20jährigen Jubiläums hatten wir uns gedacht, beim Maifest selbst eine Veranstaltung zu organisieren. Fabi Ludwig, der Bezirkskoordinator der Vinschger Bildungsausschüsse, hat uns auf die Idee gebracht, diese Sofagespräche zu machen. Unser Fokus war die Frage: Was wird an den Stammtischen gesprochen, weil diese Frage einen Einblick in die Gesprächsthemen unseres Dorfes gibt. Den 1. Mai haben wir als Gelegenheit genommen, da dort auf dem Dorfplatz einfach viel los ist und man verschiedenste Meinungen sammeln kann. Ich bin von Tisch zu Tisch gegangen und habe dort anonym alle persönlichen Meinungen notiert. Die 108 Aussagen haben wir sortiert und das Ergebnis wurde im Eingangsbereich der Gemeinde Latsch ausgestellt und an die Gemeinderäte weitergeleitet. Im Nachhinein betrachtet war es ein Erfolg, weil viele mitgemacht und nicht nur kritisiert oder gelobt haben, sondern auch viele Verbesserungsvorschläge gebracht haben.

Vinschgerwind: Gibt es Situationen, die dich persönlich in deiner Tätigkeit motivieren?
Hannes Gamper: Ja, was mich persönlich begeistert, ist die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen. Bei Veranstaltungen wie den Kulturtagen oder dem Faschingsumzug sind viele Vereine dabei und geben sich große Mühe, damit etwas in unserem Dorf passiert. Diese lebendige Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen motiviert mich sehr.

Interview: Claudia Gerstl

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Glurns - Der Gemeinderat von Glurns hat beschlossen, von der Pfarre Glurns 2,7 Hektar Grund zu kaufen. Die Pfarrei will mit dem Geld Wohnungen für Betreutes Wohnen errichten. Für die Struktur benötigt die Pfarrei jedoch jährlich rund 25.000 Zuschuss.

von Erwin Bernhart

Eine Gemeinde auf der Suche nach einem schlüssigen sozial-wirtschaftlichem Konzept: Das ist die Stadtgemeinde Glurns. Mit dem Kauf von rund 2,7 Hektar Grund am St. Martiner Schuttkegel ist die Gemeinde gewillt, eine Investition von 750.000 Euro zu tätigen. Den Grund verkauft die Pfarre Glurns, die mit dem erlösten Geld den alten Widum in Wohnungen für betreutes Wohnen umbauen will. Die Investition mit öffentlichem Geld ist damit sozialverträglich. Allerdings ist es abzusehen, dass die Pfarrei nach dem Bau rund 25.000 Euro jährlich für die laufenden Kosten benötigt. Diese Kosten, so die Anfrage der Pfarrei an die Gemeinde, sollte zu einem Teil die Gemeinde Glurns übernehmen. Weil auch die Gemeinde Glurns bei den laufenden Einnahmen bzw. bei den laufenden Ausagen knappst kalkulieren muss, überlegen die Stadtväter in Glurns, wie man laufende Einnahmen generieren könnte - auch um der Pfarre den jährlichen Beitrag sichern zu können.
BM Luis Frank hat deshalb in seinem Gemeinderat eine Meinungsbildung erhoben. Frank wollte wissen, was die einzelnen Gemeinderäte zu seiner Idee sagen bzw. was sie davon halten. Franks Idee: Über den anzukaufenden Grund Pachteinnahmen generieren, die zum Teil an die Pfarrei weitergegeben werden könnten. Einträgliche Pachteinnahmen könnten über einen Golfübungsplatz kommen. Das Hindernis dabei: der angrenzende Grundbesitzer Walter Rizzi hat ein Vorkaufsrecht und möchte dieses für einen Teil der 2,7 Hektar wahrnehmen. BM Luis Frank hält mit der Idee dagegen, dass die gesamten 2,7 Hektar Grund in öffentliches Grün umgewandelt und somit dem Zugriff des Nachbarn entzogen werden könnte. Ein Bauleitplanänderung ist dazu notwendig und für diese eine Mehrheit im Gemeinderat. Deshalb das Vorsondieren im Gemeinderat.
Nun hatte jeder Gemeinderat bei der Ratssitzung am 21. August die Möglichkeit zu dieser Idee und zu dieser Stoßrichtung Stellung zu beziehen. Schließlich kam bei einer informellen Abstimmung heraus, dass sich eine Mehrheit von 7 Gemeindräten diese Schritte durchaus vorstellen könnte, drei waren dagegen und zwei enthielten sich der Stimme. Demnach könnt’s klappen.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Vinschgau - Die diesjährige Herbstbegehung führte die Mitglieder des Weinbauvereins Vinschgau unter der Führung von Leo Forcher kürzlich zu den höchst gelegenen Weinbergen des Tales. Erste Station waren die Rebanlagen der Weinbauern Theodor Mitterer und Elmar Luggin in den „Scheanen“ bei Schluderns, wo auf Terrassen mit viel Fleiß die Sorten Müller Thurgau, Kerner, Riesling und Zweigelt angebaut und zu edlen Tropfen vergoren werden. Der Stockertrag beträgt zirka 1 bis 1 ½ Kilogramm Trauben, damit die gewünschte Qualität erreicht werden kann. Und diese ist durchaus überzeugend. Thomas Weitgruber vom Beratungsring informierte vor Ort über die richtige Pflege der Reben und rief dazu auf, regelmäßig Beerenproben abzugeben, damit ein möglicher Befall der Kirschessigfliege rechtzeitig erkannt wird und behandelt werden kann. Die s9 7065Kirschessigfliege macht die Weinbeeren ungenießbar und zählt neuerdings zu den größten Bedrohungen im Weinbau. Von Schluderns aus ging es dann weiter zum Kloster Marienberg. An dessen Hängen auf 1.250 Metern werden seit 2011 Bio-Weine der Sorten Solaris (Hauptsorte) und Cabernet Cortis von Hilde Van den dries kultiviert und eingekellert. Für eine Flasche Wein braucht es auf dieser Höhe vier bis fünf Rebstöcke. Nach der Verkostung im neuen Klosterkeller führte Abt Markus Spanier die Gruppe durch die neue Bibliothek. Und alle staunten über das großartige Meisterwerk, das nach Ideen des Architekten Werner Tscholl in Absprache mit dem Abt vor kurzem neu geschaffen worden war und eine Fülle an Büchern mit unschätzbarem Wert beherbergt. Anschließend gab Klaus Niederholzer in der Fürstenburg einen Einblick in die Melamico Herstellung aus Äpfeln nach Balsamico-Rezepten aus Modena. (mds)

Publiziert in Ausgabe 18/2019

Die Landesregierung hat die Mitglieder der Landeshöfekommission für den Zeitraum 2019-2024 ernannt: Bis zum Jahr 2024 werden somit LR Arnold Schuler (Vorsitzender), Albert Frötscher (Richter, der von der Präsidentin des Landesgerichtes vorgeschlagen wurde), Martine Parisi (Sachverständige im Bereich Landwirtschaft), Landwirt Wilhelm Klotz und LRin Maria Hochgruber Kuenzer (welche aus einem Dreiervorschlag des Bauernbundes ausgewählt wurde) dem Gremium angehören. Sekretär der Kommission ist Werner Hintner.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

lorin wallnFörderung Elektromobilität

Förderung Elektromobilität Provinz Bozen – steuerliche Behandlung von E-Autos und E-Bikes
Bekanntlich gewährt die Provinz Bozen Förderungen im Bereich der E-Mobilität. Für reine E-bikes sind allerdings keine Förderungen von Seiten der Provinz vorgesehen.
Die Förderungsmaßnahmen der Provinz im Überblick (die staatlichen Förderungen sind hingegen Gegenstand des nächsten Beitrags):
- Privatpersonen und Unternehmen erhalten für den Ankauf von E-Autos eine Förderung von Euro 4.000,00. Der Beitrag setzt sich aus Euro 2.000,00 Landesbeitrag und Euro 2.000,00 Preisnachlass des Händlers zusammen. Für Plug-In-Hybride ist dagegen die Ankaufsprämie von Euro 2.000,00 vorgesehen (auch hier wird der Betrag zu je 50% von Land und Händler getragen).
- Bei Fahrschulen und Taxiunternehmen sind vorgenannte Förderungen auf Euro 6.000,00 bzw. 3.000,00 erhöht.
Die Förderung gilt nur für „fabrikneue“ E-Autos mit Erstzulassung ab dem 1. Mai 2017.
- Die Provinz Bozen sieht zudem eine Befreiung von der Autosteuer für die ersten 5 Jahre und eine Reduzierung auf 22,5% für die Folgejahre vor.
Unternehmen können weiters noch um Förderung für den Ankauf von elektrischen Motorrädern/Mofas und Lastenfahrrädern ansuchen (Förderung 30% des Kaufpreises bis max. Euro 1.000,00 bzw. 1.500,00).
Aus Sicht der Einkommens- und Mehrwertsteuer sind für den Ankauf und den Betrieb von E-Autos im Vergleich zu den „normalen“ PKWs keine Erleichterungen vorgesehen.
Interessant dabei ist jedoch anzumerken, dass E-Bikes im Vergleich zu PKWs steuerlich vorteilhafter zu behandeln sind und zwar:
- Die Kosten und MwSt eines ausschließlich betrieblich genutzten E-Bikes sind voll absetzbar.
- Wird ein E-Bike einem Mitarbeiter auch zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt, bleiben Kosten und MwSt weiterhin voll absetzbar. Allerdings ist der anteilige Wert der privaten Nutzung als Sachbezug vom Mitarbeiter zu besteuern, sofern dieser den Betrag von Euro 258,23 pro Jahr übersteigt. Es ist in diesem Fall auch ratsam die Mwst auf den anteiligen Wert der privaten Nutzung herauszurechnen und abzuführen. Bei der Ermittlung des Wertes der privaten Nutzung kommen die Pauschalsätze laut Art. 51, Abs. 4 TUIR, die für die Wertfestlegung der PKW-Nutzung vorgesehen sind, nicht zu Anwendung.

Publiziert in Ausgabe 18/2019

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