Schöneben - 165 Kinder der Zone 1 (Vinschgau, Burggrafenamt, Ulten und Passeier) in den Kat. Super Baby 06/07, Baby 04/05 und Kinder 02/03 gingen am 16/02/2014 in Schöneben beim letzten Ausscheidungsrennen zur VSS Raiffeisen Kinderskimeisterschaft an den Start. Organisiert wurde dieses Gim Kana Rennen, ein Mix von Slalom, Riesenslalom, SuperG und einem kleinen Sprung vom ATZV Trainingszentrum Vinschgau mit Sitz in Latsch. Dank tatkräftiger Unterstützung vieler freiwilliger Helfer, ganz besonders aber der Schöneben AG und dem ASC Rechen konnte das Rennen trotz Schneefalls problemlos durchgeführt werden. Floreani Sara, Floreani Verena, Stricker Emma, Mitterrutzner Viktoria, Wellenzohn Anna, Ganthaler Lisa, Stricker Paul, Grüner Felix und Trafoier Josef gingen für den ATZV Vinschgau an den Start und konnten gute Ergebnisse einfahren. Mit Wellenzohn Anna als 3. und Stricker Paul als Sieger seiner Kategorie konnten wir auch ganz vorne mitreden. Ein großer Dank gilt allen Sponsoren , die uns Preise für die Kinder zur Verfügung gestellt haben.
Leichtathletik - Dreimal sollte der charmante Konstadínos Filippidis in Schlanders das Stabhochspringen gewonnen haben, bevor er seinen größten Erfolg feiern durfte. Bei der Hallenweltmeisterschaft im polnischen Sopot übersprang der Rekordhalter von Schlanders gleich beim ersten Versuch die 5,80m und brachte damit den vor allem stark eingeschätzen Deutschen Malte Mohr in Bedrängnis. Malte konnte die 5,80 m erst im zweiten Versuch nehmen, musste dann bei 5,85 m zu härteren Stäben greifen und scheiterte. Vor allem profitierte Konstadínos aber von der Abwesenheit des neuen Weltrekordhalters Renaud Lavillenie, der sich nach seinem Rekord von 6,16m am Knöchel verletzte. Nach Raphael Holzdeppe ist der Grieche bereits der zweite Weltmeister, dessen Karriere auch über Schlanders verlief. Der überaus athletische Sportler hält mit 5,73m immer noch den Platzrekord im Vinschger Hauptdorf. Viele Schlanderser haben in den letzten drei Jahren eine enge Beziehung zu ihm aufgebaut, zeigte er sich auch nach dem Wettkampf von seiner sehr geselligen Seite.(ah)
Schlanders - Aus dem vor zwei Jahren auf Maximalkraft definierten Wettkampf ist nun ein spannender Zweikampf mit Bankdrücken und Klimmzügen geworden. Die hart erarbeitete Summe der Wiederholungen führte schließlich zum Sieg, wobei dabei ein gekonntes Maß an Einteilung der Kraft schon beim Training und dann eben genau beim Wettkampf am Tag der offenen Tür der Landesberufsschule Schlanders gefragt war. Die Geräte wurden allesamt an den Fachschulen gefertigt, an der Laaser Schule für Steinbearbeitung wurden bereits letztes Jahr die Marmorscheiben als Gewichte gemacht und die neue Klimmzugstation kam heuer von der Metallfachschule unter der Regie von Fachlehrer Markus Koch hinzu. Vor ca. 250 Zuschauern zeigte Elias Wallnöfer keine Schwächen und zeigte mit 25 Wiederholungen im Bankdrücken und 18 Klimmzügen eine souveräne Vorstellung. In Abwesenheit von Titelverteidiger Christian Gruber gewann er mit 43 Zählern klar den Wanderpokal vor dem Schlanderser Werner Sagmeister mit 39 Zählern. Werner überzeugte vor allem mit sehr starken Klimmzügen. Dritter wurde Roland Kannegiesser aus Leipzig mit 38 Wiederholungen. Unter den Teilnehmern war auch der Konstrukteur der Klimmzugstation Markus Koch, der mit 45 Jahren noch glänzende 30 Wiederholungen zeigte. (ah)
Fußball in Kortsch - Am Samstag, den 1. März wurde in Kortsch ein Fußball-Pokal gespielt. Die Heimmannschaft spielte am Vormittag um 11 Uhr gegen Morter. Am Nachmittag hatte nämlich in Schlanders der Faschingsumzug stattgefunden. Bei wechselhaftem Wetter und qualifizierten Zuschauern, wie dem Schlanderser Skl. Gambaro, entwickelte sich das 3. Liga Vinschger Derby. Zuerst attackierten die Kortscher mehr - besonders an den Seiten - aber die Torchancen seitens der beiden Mannschaften waren wenige. In der zweiten Hälfte brachte Patrick Stark mit seinem Tor Kortsch in Führung. Er nutzte ein Fehler welche dem Morterer Tormann selten passiert. Die Morterer gaben aber nicht auf und war in der letzten Spielphase aggressiver, wobei der Trainer Bernd Muther selbst ins Feld stieg. Auch er konnte aber das Ergebnis nicht mehr ändern.
„Es handelte sich um ein auch für die 3. Liga schwaches Spiel“, kommentierte Trainer Muther, „Das bedeutet, dass im Vinschger Fußball noch viel Arbeit zu leisten bleibt. (lp)
„Was sagen Sie zu den goldenen Politpensionen und welche Kosequenzen erwarten Sie sich?“ Das haben wir Vinschgerinnen und Vinschger beim „Londsprochmarkt“ in Goldrain am vergangenen Montag gefragt. Die Wut unter den Bürgerinnen und Bürgern ist groß. Einig ist man sich darin, dass einiges passieren muss, um die Glaubwürdigkeit wieder herzustellen.
Umfrage: Magdalena Dietl Sapelza | Fotos: Angelika Ploner
Partick Blaas, (23) Metzger, Mals
Das ist eine Schweinerei. Wir müssen „buggeln“ und andere stecken das Geld ein. Die es brauchen, bekommen nichts. Das Vertrauen in die Politik ist dahin.
Nicht das Volk sondern bestimmte SVP-Kreise wollen Blut sehen. Der Rentenskandal zieht eine parteiinterne Zerfleischung nach sich. Der seit vier Jahren parteiberuhigend wirkende SVP-Obmann Richard Theiner wird - im SVP Zirkus Maximus - geopfert. Mit ihm wohl auch die Martha Stocker, als Kollateralschaden vielleicht auch der Thomas Widmann. Die SVP-Leitung hat am vergangenem Montag beschlossen, die Parteispitze bei der Landesversammlung am 3. Mai 2014 neu wählen zu lassen. Wohl auch um ein zu brutales Blutvergießen zu vermeiden. Was den Leuten als Erneuerung verkauft werden soll, ist mehr als ein Ablenkungsmanöver. Da wird der Rentenskandal parteipolitisch genutzt, um alte Rechnungen zu begleichen. Die Bozner wollen Macht zurück. Nach dem Motto: Der Theiner hat seine Schuldigkeit getan, er soll gehen. Und den Rentenskandal mitnehmen? So einfach wird’s nicht gehen. Die Partei entzieht sich durch Personaldiskussionen, durch Personalrochaden ein Stück weit der Verantwortung. Bestimmte Parteifunktionäre aus der Bozner Gegend lassen sich offensichtlich auch ins Bockshorn jagen. Auch mit der Drohung, dass von Bozen aus eine neue Wirtschaftspartei gegründet werden soll? So ähnlich, wie es in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts geschehen ist, als eine vermeintlich maßgebliche Gruppe mit dem sogenannten „Aufbau“ den Silvius Magnago loswerden wollte? Übrigens war damals auch der Toni Ebner Sen., also der Michl-Tata, mit von der Partie. Der Versuch ist gründlich in die Hosen gegangen - der Magnago hat eisern regieren und sich viele Verdienste einheimsen können.
Und: Der SVP-Zirkus Maximus könnte auch noch auf die Landesregierung ausgedehnt werden. Armer Arno.
Friedliche Stille unter einer dicken Schneedecke auf dem Friedhof von Stilfs im Vinschgau - fotografiert von Helga Zischg-Weger aus Mals.
Haben auch Sie einen interessanten Schnappschuss gemacht? Schicken Sie ihn an redaktion@vinschgerwind.it. Wir veröffentlichen das Foto bei Gelegenheit.
Mals - Im Malser Gemeinderat hat eine notwendige, wenn auch schmerzhafte Diskussion stattgefunden. BM Ulrich Veith hat dabei politische Rückendeckung erfahren. Ein Rücktritt von Veith aufgrund der Voruntersuchungen des Staatsanwaltes in der Causa „Angestelltenverhältnis nach den Wahlen“ ist damit auf lange Sicht kein Thema.
von Erwin Bernhart
Die Gestaltung der Tagesordnung einer Ratssitzung obliegt ausschließlich dem Gemeindeausschuss.
Glurns - Den neuen Wind in der Landesregierung unter LH Arno Kompatscher bekommt die Stadtgemeinde Glurns zu spüren. Am Montag vor einer Woche hat die Landesregierung die von der Gemeinde Glurns per Ratsbeschluss eingebrachte und höchst umstrittene Abänderung des Bauleitplanes abgelehnt. Es geht um die Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in Gemeindestraße Typ A - kurz die West-Umfahrung von Glurns.
Langtaufers/Graun/Watles/Bozen - Vor einer Woche waren zwei Delegationen aus dem Vinschger Oberland bei LH Arno Kompatscher (Bild). Aus dem vom Grauner HGV-Chef Sepp Thöni eingefädelte Termin wurden gleich zwei Termine. Der Grauner BM Heinrich Noggler wollte nämlich nicht gleichzeitig mit den Befürwortern des Zusammenschlusses von Langtaufers mit dem Kaunertal vor dem LH treten. So sind zuerst Noggler gemeinsam mit den Präsidenten von Schöneben und der Haideralm, Oswald Folie und Roman Hohenegger vor dem LH getreten und haben ihm die Verbindung St. Valentin-Schöneben erläutern können. Der Vorteil für die Gemeinde und für die beiden Gesellschaften: Für diese Verbindung gibt es einen Gemeinderatsbeschluss, also eine politische Rückendeckung vor Ort. Dann hat eine Delegation von Langtauferern unter der Führung von Thöni gemeinsam mit dem Präsidenten vom Watles, Günther Bernhart, ihre Anliegen für eventuelle Zusammenschlüsse vom Watles mit der Haideralm und von Langtaufers mit dem Kaunertal vorgetragen.
Fazit: LH Kompatscher hat keine Akten angenommen, dafür aber in Aussicht gestellt, dass die Handelskammer eine Rentabilitätsstudie für mehrere Varianten erstellen wird. Dann sehe man weiter. (eb)
Thomas Pichler und Josef (Sepp) Kofler sind für die Freiheitlichen als Gemeinderäte in Latsch gewählt. Christian Fasolt ist für die Südtiroler-Freiheit in den Rat eingezogen.
Freizeithockey - Spannende Spiele, zahlreiche Fans und eine tolle Stimmung. Das Abschlussturnier des Prifa CCM Cups, das auch heuer wieder in Prad ausgetragen wurde, war erneut ein tolles Eishockeyfest, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Mit dem SSV Naturns stand ein Vinschger Team im Finale. In der Halbfinalserie besiegten die Naturnser, die den Grunddurchgang für sich entschieden hatten, im fünften und alles entscheidenden Spiel die Prader mit 2:0 und konnten weiterhin vom Titel träumen. Im Endspiel trafen die Blue Cannibals auf den HC Gardena Bulls-Queens. Die Naturnser kämpften tapfer, doch fanden kein Rezept gegen die Grödner und mussten sich am Ende mit 0:3 geschlagen geben. Einen kleinen Triumph gab es dennoch für die Untervinschger: Mit Simon Allneider befindet sich der Torschützenkönig (30 Skorerpunkte) in ihren Reihen, Florian Kirchler sicherte sich mit 21 Punkten Rang drei. Für die Prader gab es einen versöhnlichen Saisonabschluss. Im Spiel um Platz 3 trafen die Geier auf den HC Power Bulldogs. Die Obervinschger zeigten großes Kämpferherz, denn sie wollten in ihrem Heimstadion unbedingt den dritten Platz unter Dach und Fach bringen und beschenkten ihre Fans am Ende mit einem 5:2 Sieg. Im Anschluss ans Turnier fand in der Countrystadt die große Abschlussfete statt. (sam)
ASV Martell Raiffeisen - Vereinsmeisterschaft Langlauf/Biathlon - Eine besondere Stimmung strahlte die Veranstaltung vom Samstag, den 8. März aus. Es war ein Familien-Schneewettkampf, bei dem die Eltern hauptsächlich ihre Kinder in den Langlauf-Sport einführten. Die Kinder praktizierten Langlauf, die Erwachsenen Biathlon. Verena Ratschiller, Mutter von Lisa und Felix (Gold bzw. Silber) definiert diese Veranstaltung als „wichtigstes Rennen der Saison“. 49 Teilnehmer waren dabei mit Hauptvertretung aus Martell, Latsch, Schlanders und Prad. BM Georg Altstätter leitete die Organisation. Humorvoll und scherzhaft waren manche Situationen wie z.B. in der Kategorie Erwachsene: Jan und Hannes Kuppelwieser waren besser als ihr Vater Andi, welcher ihr Trainer und Biathlon-Landestrainer ist. Scherzhafterweise – hört man – wurde sein Gewehr vorne gebogen, um das Schießen zu verschlechtern. Viele Vertreter der Familie vom Latscher AltBM Karl Weiss mit seiner Frau Waltraud waren dabei. Zu erwähnen auch der seit 7 Jahren in Martell tätige Trainer Manuel Ilmer, der seine Tochter Hannah Götsch begleitete sowie Simon Ladurner aus Goldrain, seit 5 Jahren Langlauftrainer, mit ihm war auch Co-Trainer (für Schießen) Josef Weiss. (lp)
Ergebnisse.
Baby w. Jg. 2008 und jünger: 1. Lisa Weiss, 2. Hannah Hohenegger, 3. Hannah Götsch, 4. Maria Weiss (Bild links), m.: 1. Noah Kaserer, 2. Jonas Tscholl, 3. Paul Gasser, 4. Mark Holzknecht,
Kinder w. 2006-07: 1: Eva Weiss, 2. Carmen Stricker, 3. Hannah Gallia, 4. Inga Weiss, 5. Jana Schwienbacher, m.: 1. Rene Holzknecht, 2. Jonas Kobald, 3. Jonatan Gurschler,
Kinder w. 2004-05: 1. Selina Bystrianska, 2. Mara Perkmann, 3. Anna Dalpiaz, m.: 1. Simon Weiss, 2. Manuel Matzohl, Leonardo Recchia,
Kinder w. 2002-03: 1. Deborah Kobald, 2. Vanessa Zöschg, m.: 1. Philipp Tumler, 2. Felix Ratschiller, 3. Alex Stricker, Lukas Weiss,
Kinder w. 2000-01: 1 Selina Gurschler, 2. Marina Gruber, 3. Greta Gallia
Kinder m.: 1. Felix Marx, 2. Bachmann Jakob, 3. Tobias Alber, 4. Bachmann Konrad,
Erwachsene w.: 1. Lisa Ratschiller, 2. Andrea Ladurner, 3. Elisa Kuenz, 4. Anne Gufler, 5. Margit Ladurner, 6. Erika Stricker, 7. Priska Marx,
Erwachsene m.: 1. Jan Kuppelwieser, 2. Simon Ladurner, 3. Hannes Kuppelwieser, 4. Andi Kuppelwieser, 5. Seppl Weiss, 6. Stricker Hubi, 7. Rudi Bachmann (Bild rechts).
Laas - Rodeln - Auch im Bezug auf die letzten Rodelveranstaltungen muss die Stärke der Laaser Mannschaft unterstrichen werden. Beim 1. Jugendrennen in Deutschnofen (im Bild RodlerInnen mit Trainer und Familien) waren insgesamt 14 Laaser Athleten am Start (Mannschaftswertung 1. Platz.), in Latsch/Tarsch 13: Tappeiner Jasmin (1., 5. Platz), Tinzl Elisabeth (3., 3. Platz), Lechner Ruth (-, 6. Platz), Tappeiner Julia (1., 3. Platz), Staffler Patrick (-, 7. Platz), Schönthaler Hannes (3., 8. Platz), Oberhofer Alex (-, 2. Platz), De Martin Alexander (3., 5. Platz), Tinzl Stefan (-, 8. Platz), Kuntner Andrea (2., 3. Platz), Staffler Nadine (3., 4. Platz), De Martin Patrick (2., 6. Platz), Ritsch Julian (-, 14. Platz). (lp)
Mals/Vinschgau - Die Sportschule im Oberschulzentrum Mals öffnet sich im Schuljahr 2014/15 erstmals dem Fußballsport. 16 Schülerinnen und Schüler können aufgenommen werden (Jahrgänge 1999/2000, 1. und 2. Klasse). Ziel ist es, eine professionelle sportliche Förderung mit einer gediegenen Schulausbildung zu koppeln. – wie es bereits im Bereich der Wintersportdisziplinen der Fall ist. (In Sotchi holten Malser Sportschulabsolventen drei Medaillen).
Fußball - Oberliga - Am Ende des letzten Heimspiels stieg ein Fest am Naturnser Sportplatz. Alle (natürlich einheimischen) Gesichter zeigten Freude. Die Spannung, die für zwei Drittel des Spieles geherrscht hatte, war endlich vorbei. Vorher hatte es so ausgeschaut, als ob in diesem Pechjahr kein Sieg möglich wäre. Zuerst gab es einen vom starken Kapitän Armin Rungg nicht erzielten Elfmeter. Dann, obwohl in Zahlüberlegenheit, schaute so aus, als ob die Naturnser das Spiel nicht in den Griff bekommen und somit nicht gewinnen könnten. Als in der 69. Minute genau Armin Rungg das Tor zur Führung erzielte und in der 88. Matthias Bacher jenes der Sicherheit schoss, war die Freude riesig. Trainer Engl Grünfelder stieg die Treppe von der Bar zur Spielerkabine mit einem riesigen Pokal voll Bier herunter. BM Andreas Heidegger fasste zusammen: „Wenn ich zu den Spielen komme, bringe ich Glück!“ (lp)
Rodel - Die Vinschger Naturbahnrodlerinnen sind auf dem Vormarsch. In der heurigen Saison konnten die Rodlerinnen große Erfolge feiern.
Ende Februar krönte sich Greta Pinggera zur neuen Juniorenweltmeisterin. Im rumänischen Vatra Dornei deklassierte die Laaserin ihre Konkurrenz. Mit über zwei Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte sicherte sich die 19-Jährige souverän den Titel. Die Latscherin Sara Bachmann schrammte knapp am Podest vorbei und belegte Rang 4. Auch im Teambewerb konnte Pinggera Edelmetall holen. Mit ihren Teamkollegen sicherte sie sich mit gerade einmal 12 Hundertstell Rückstand auf Russland die Silbermedaille. Ein toller Erfolg gelang auch für Bachmann. Mit ihrem vierten Platz beim Europacupfinale in Wolkenstein sicherte sie sich den Europacup-Gesamtsieg.
Einen weiteren Titel für den Vinschgau holte Melanie Schwarz, die nach dem heurigen Winter ihre Karriere beenden wird. Bei der Europameisterschaft in Umhausen gewann die Tarscherin hinter der Russin Ekatharina Lavrentjeva die Silbermedaille, im Teambewerb holte sie sich mit Alex Gruber, Patrick Pigneter und Florian Clara souverän Gold. (sam)
Höher, weiter, schneller und härter. Nach diesem Motto leben Martin Schönthaler, Stefan Fleischmann und Philip Oberhammer ihre große Leidenschaft aus: das Sportklettern. Mit dem Sieg bei den Schulitalienmeisterschaften gelang den drei Vinschgern ihr bisher größter Erfolg.
von Sarah Mitterer
Klettern ist die neue Trendsportart. Egal ob in der Halle oder in der freien Natur an einer Felswand.
Am 27. und 28. März finden auf den AVS Kletterblöcken in Latsch die Schulmeisterschaften der Oberschulen und Mittelschulen statt. Latsch ist zudem Ausrichter einer Juniorencupstation.
Die U20 misst sich am 29. März, die U14 einen Tag später. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Gregor des Großen (Papst um 540), 12. März 2014
Am Mittwoch, 5. März 2014 hat am Zentralsitz des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch in Bormio die Abschlusssitzung der Fachjury zur Bewertung der Bilder stattgefunden, welche im Rahmen der 9. Auflage des Fotowettbewerbes „Den Nationalpark fotografieren“ eingesendet worden waren. Der Fotowettbewerb wird seit seiner ersten Auflage in Zusammenarbeit mit dem italienischen Generalimporteur der optischen Geräte des Tiroler Unternehmens Swarovski Optik ausgelobt und durchgeführt. In der nunmehr zum Abschluss gekommenen Auflage 2013 war der Wettbewerb zum vierten Mal vom Nationalpark Stilfserjoch zusammen mit den zwei italienischen Nationalparken Gran Paradiso und Abruzzen, Latium und Molise und dem französischen Nationalpark La Vanoise durchgeführt worden.
Die Ergebnisse der Vinschger Bäcker vorab. Für die Laatscher Bäckerei Schuster gab es gleich zwei Mal Silber: Einmal für das Biodinkelfrischflockenbrot, zum anderen für das Urpaarl. Für die Kortscher Bäckerei Pilser standen am Ende einmal Silber und einmal Bronze: Silber für das Roggen-Dinkel-Laibchen und Bronze für das Vinschger Urpaarl. Und die Latscher Bäckerei Egger überzeugte die Juroren mit ihrem Bio-Vinschgerpaarl, dieses wurde mit Silber ausgezeichnet.
Verkostet wurden bei dieser zweiten Regiokorn-Brotbewertung 39 Brotsorten, die aus Regiokorn hergestellt und mit dem Qualitätszeichen Südtirol versehen sind. 18 verschiedene Südtiroler Bäckereien stellten sich der professionellen Fachjury in fünf Kategorien: Dinkelbrot, Paarln, Breatl, Roggenbrot und Schüttelbrot. Bewertet wurde nach dem DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)-Schema. Bei der Bewertung waren die Kriterien Geschmack, Aussehen und Geruch ausschlaggebend. „Das DLG-Schema, nach dem die Brote bewertet wurden, ist komplex und streng, deshalb ist es sehr schwierig, die maximale Punktezahl zu erreichen: In der Tat konnte heuer nur ein einziges Brot mit Gold ausgezeichnet werden. Dennoch ist das allgemeine Ergebnis dieser zweiten Regiokorn-Verkostung sehr erfreulich, da mehr als die Hälfte der Brote mit Silber ausgezeichnet wurde. Alle Brote konnten mindestens mit Bronze ausgezeichnet werden. Somit hat sich die durchschnittliche Qualität der regionalen Brote im Vergleich zum letzten Jahr merklich gesteigert,“ resümiert Christian Passler, der Leiter der Regiokorn-Brotverkostung, die heurige Veranstaltung, die anfangs März stattfand. (ap)
Die Ergebnisse der Vinschger Bäckereien.
Kategorie Dinkelbrot
Bäckerei Schuster Mals/Laatsch
Bio Dinkelfrischflockenbrot Silber
Kategorie Breatl
Bäckerei Pilser Schlanders Roggen Dinkel-Laibchen Silber
Kategorie Paarln
Bäckerei Eggerbrot Bio Vinschgerpaarl Silber
Bäckerei Schuster Urpaarl Silber
Bäckerei Pilser Vinschger Urpaarl Bronze
Der beste Käse aller Südtiroler Hofkäsereien ist ein Vinschger. Alexander Agethle von der Bio-Hofkäserei Englhorn in Schleis gewann kürzlich beim renommierten Käsefestival in Sand in Taufers den „Goldkäse“, die Auszeichnung für Südtirols besten Hofkäse mit seinem „Rims“. Dieser Käse war mit 22 Monaten Reifezeit der mit Abstand älteste Käse beim Käsewettbewerb und überzeugte die Fachjury insbesondere „durch sein ansprechendes Äußeres und das komplexe Aroma“. Das Sprichwort „Alter Käse verrät die Milch“ trifft auf den „Rims“ der Familie Agethle zweifelsohne zu und bestätigt den unermüdlichen Fleiß und vor allem das Können.
Bemerkenswert auch der Erfolg des Schlossbauers in Kastelbell in der Kategorie „Schnittkäse jung“: Mit seinem Ziegenkäse Schlossegg belegte er Rang zwei und wurde mit „sehr gut“ von der strengen Jury benotet.
Insgesamt standen 49 Käse von 20 Hofkäsereien beim elften Käsefestival in Sand in Taufers in Konkurrenz zueinander und wurden nach Geruch und Geschmack, Konsistenz, Inneres und Äußeres beurteilt.
Das Fazit der Jury: Eine Zunahme an Vielfalt und Qualität bei den Produkten der Südtiroler Hofkäsereien und mehrere interessante Eigenkreationen. (ap)
KATEGORIE
SCHNITTKÄSE ALT
1. Englhorn/Schleis – Rims – Note: ausgezeichnet
KATEGORIE
SCHNITTKÄSE JUNG
2. Schlossbauer/Kastelbell – Ziegenkäse Schlossegg – Note sehr gut
Die Dorfsennerei war früher für die Milchbauern die wichtigste Einrichtung. Jedes Dorf hatte eine eigene Sennerei. Der Senn produzierte Butter und Käse und verkaufte Milch. In der Früh und am Abend standen die Bauern Schlange, um ihre Milch abzuliefern. Alle wichtigen Informationen wurden am Schwarzen Brett angeschlagen. Somit war die Sennerei nicht nur Verarbeitungsstätte, sondern auch ein wichtiges Informations- und Kommunikationszentrum.
von Heinrich Zoderer
Nachdem 1962 in Spondinig von 10 Vinschgauer Sennereien der Grundstein für die Gründung der Mila beschlossen wurde, begann langfristig auch der Niedergang der Dorfsennereien. Heute gibt es im Vinschgau nur mehr die Dorfsennerei in Burgeis und in Prad. Die Sennerei Prad kann auf eine lange Tradition zurückblicken.
Neben der Viehhaltung baut die Familie Burger vom „Winklhof“ in Prad auf vier Hektar Ackerland Roggen, Weizen und Dinkel an. Das Getreide wird in der eigenen Mühle gemahlen und zweimal wöchentlich in der eigenen Backstube nach alter Tradition verarbeitet. Der Brotverkauf im Rahmen der Direktvermarktung ist mittlerweile zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein für die Familie geworden. Und den Konsumenten schmeckt das Brot.
von Magdalena Dietl Sapelza
Behutsam, ja fast andächtig, holt Lene Burger ein duftendes „Paarl“ aus dem Ofen und tippt es mit den Fingern kurz an. „Wenn‘ s hohl klingt, isches durch“, erklärt sie. Dann legt sie es zum Auskühlen auf das Holzbrett. Sie wiederholt den Vorgang und schiebt die nächste Partie aufgequollener Brote in den Ofen.
Martin Pohl, ein Landwirt aus Überzeugung, der nicht nur auf Apfelkultur setzt, sondern sich mit speziellen Produkten am Markt platzieren konnte. Saisonalität, Qualität, Genuss und den Erhalt der Natürlichkeit, sind für ihn grundlegende Werte, die sich in seinen Produkten widerspiegeln. „Die Natur in ihrer Reinheit zu nutzen“, setzt der ambitionierte Landwirt sich als Credo und übernahm vor 11 Jahren den Hof von seinem Vater, Hubert Pohl.
von Barbara Wopfner
Die Familie Pohl hat sich in Kastelbell und über die Gemeindegrenzen hinaus einen Namen in der Landwirtschaft erarbeitet. Sie steht für Innovation, Qualität und Pioniergeist und hat sich dadurch am Markt mit einer Vielfalt an Qualitätsprodukten positionieren können.
Festes Schuhwerk, am besten Gummistiefel, eine kleine fahrende Praxis, ein robustes Auto, Schneeketten und ihr Hund Arthur: So hab ich Frau Susanne Mendini kennen gelernt, als ich sie bei einer Visite begleiten durfte.
von Barbara Wopfner
Susanne Mendini ist praktizierende Tierärztin, an sich nichts Außergewöhnliches, doch würde man sie vergebens in einer Praxis suchen. Mendini, von den Bauern Susi genannt, ist die einzige konventionierte Landtierärztin im Lande, mit ihrer fahrenden Praxis betreut sie Tiere am Hof, berät Bauern und ist deren erste Ansprechpartnerin in Sachen Rindergesundheit.
Starten Sie mit dem neuen up! City Pro mit einem Lächeln in den Arbeitstag! Der up! City Pro ist kompakt, bestens für die Stadt geeignet und gleichzeitig ein wahres Raumwunder: Mit einem Ladevolumen von 1 Kubikmeter und einer Zuladung von 340 Kilogramm sieht er aus, wie ein ganz Kleiner, ist aber bei jedem Transport ein ganz Großer und insbesondere für Firmen, Klein- und Mittelbetriebe, Handwerker, Gemeindeämter, Sanitätseinheiten, Krankenhäuser, Banken, Schulen, Gärtnereien, usw. geeignet.
Taufers i.M. - Am 15.12.2013 organisierte die Schützenkompanie in Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe Taufers i. M. den 1. Sunnta-Hoangert in deren Räumlichkeiten und vor dem Vereinshaus.
Bei Weißwurst , Glühwein und selbstgemachten Keksen konnte sich jeder bedienen und in den Räumlichkeiten einen „Ratscher oder Kortar“ machen. Begleitet wurde dieser Vormittag von Fabian Blaas mit seiner Ziachorgel.
Der Reinerlös wurde an die Kinderkrebshilfe Peter Pan gespendet, wobei die Jugendgruppe noch einen Teil aus ihrer Kasse dazugelegt hat.
Wir bedanken uns nochmals bei allen, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag ein kleiner Erfolg wurde.
Taufers i.M. - Das 10-köpfige Bibliotheksteam der öffentlichen Bibliothek Taufers i. M. nahm kürzlich mehrere Gründe als Anlass zum Feiern. Anfang Oktober konnten die neuen Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Schulhauses bezogen werden. Helle und freundliche Räume bieten Platz für die vielen Medien. Durch die Integration im Schulgebäude wird die Bibliothek intensiv von den Schülern benutzt und die Zusammenarbeit zwischen Bibliothekarinnen und Lehrerteam ist intensiver. Seit November gehört der 23-jährige Markus Wenin zum Team, mit großem Einsatz arbeitet er in der Bibliothek mit. Die Kulturreferentin der Gemeinde Roselinde Gunsch Koch und Bibliotheksratspräsidentin Angelika Pircher bedankten sich zum Jahreswechsel bei Frieda Plangger für ihren 15-jährigen Einsatz, für die 10-jährige Treue bei Michaela Kapeller und Katja Koch. Die Jubilare erhielten eine Ehrenurkunde vom Bibliotheksverband Südtirol und eine Keramik von Margot Christandl. Mit mehreren Veranstaltungen belebt die Bibliothek die Kulturlandschaft des Dorfes. Kürzlich hielt Wolfgang Kapeller in Zusammenarbeit mit Reto und Roman Wiesler einen digitalen Bildervortrag unter dem Motto „Wias wor, vor 40 Johr!“ Zum Häkelkurs im Februar haben sich viele interessierte Frauen und Kinder angemeldet. Im März findet die Buchvorstellung „Weil i di mog“ mit Toni Fiung statt. (bbt)
Öffnungszeiten: Dienstag von 8.30 Uhr bis 10.10 Uhr, Donnerstag von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Samstag von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde die Berlin-Reise von den Faschingsferien auf den Juni verschoben – auf dem Programm für die Reise stehen u.a. Stadtführung, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, Fernsehturm, Brandenburger Tor, Checkpoint Charly, Kurfürstendamm, die Mauer (east side gallery), Kulinarisches für Jugendliche (Beste hot dog, Pizzacono…) Kosten wird die Fahrt inkl. Unterkunft & Eintritte 350 €, das neue Datum wurde auf 15. bis 21. Juni für Jugendliche ab 16 Jahren festgelegt.
Außerdem steht eine Fahrt nach Bibione für die Kids ab 12 auf dem Programm. Sonne, Strand und Meer, Tretbootfahrten, Tandemfahrten, Märkte, Luna Park & viele Chillzonen, Einiges an Spaß & (Ent)Spannung warten für 260 € (all inclusive) vom 29.Juni bis 5.Juli.
Infos und Anmeldung bei Veronika: 327 83 52 518 oder juma@jugendzentrum.bz
Freiraum Schlanders - An jedem Wochenende im Februar und fand im neuen Tonstudio “At Tommis” ein Tontechnik Workshop statt.
Geleitet wurde der Workshop vom Meraner Tontechniker “Silvio Frajria”.
Die 5 Teilnehmer wurden in Sachen Akustik, Aufnahme, Mikrophonierungstechnik, Mixing und Mastering geschult. Ein Know-how dass es braucht um sich in der Musikproduktion zu entfalten. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Interregg für das Finanzieren dieses Workshops und an die Gemeinde Schlanders, die es jungen Musikern möglich macht, solche Möglichkeiten zu nutzen.
Jugendtreff Partschins „Inside“ - Heuer fand im Jugendtreff Partschins „Inside“ zum ersten Mal eine Mädchennacht statt. Am Donnerstag, den 31. Jänner, durften die Mädels im Treff übernachten. Es nahmen 11 Girls an der Mädchennacht teil. Sie begann um 21.00 Uhr abends und endete am nächsten Morgen um 09.00 Uhr. Ein typischer Mädchenabend mit abwechslungsreichem Programm wurde ihnen geboten. Bei Singstar und Tanz hatten die Mädels die Möglichkeit sich richtig auszutoben. Wer nachher immer noch genügend Power hatte, konnte beim Gesellschaftsspiel „Twister“ noch einmal alles geben. Kurz vor Mitternacht kochten sich die Mädchen Thunfischnudeln zur Stärkung. Anschließend vertrieben sie sich die Zeit mit einem Gesichtspeeling und Feuchtigkeitsmasken. Zur späten Stunde, beim Filme schauen, fiel schließlich ein „Äuglein“ nach dem anderen zu. Um acht Uhr morgens wurde ein leckeres Frühstück zubereitet. Dazu gehörten auch selbstgemachte Croissants. Bei einer gemütlichen Frühstücksrunde ließen die Mädels die Nacht noch einmal Revue passieren. Es war eine gelungene Mädchennacht.
Am 01. März wurde der Jugendraum Enjoy in Graun zu einem Treffpunkt von lebendigen Erdbeeren, Piraten, Schulmädchen und vielen anderen mehr. Zwischen Konfetti, Luftschlangen, Faschingsgirlanden und mehreren selbstgebastelten Clowns standen Snacks wie Pop-corn, Chips und Pizza bereit. Auch Faschingskrapfen in allen Variationen durften nicht fehlen.
Nachdem sich alle reichlich gestärkt hatten, spielten wir mehrere lustige Spiele. Den Abschluss der Party bildete dann die Prämierung der besten Verkleidung, wobei es mehrere auf den ersten Platz schafften. Die Siegerinnen freuten sich über einen Gutschein zum Pizzaabend und zum Kinoabend in Schlanders.
Maria Rosa Paulmichl
Marienberg/Vinschgau - Am Montag (03.03.) fiel in Marienberg der Startschuss für die letzte Ausgabe der mehrjährigen Veranstaltung „Literatur an der Grenze“. Sie soll ein offenes Kulturerlebnis werden an verschiedenen Orten in und um Mals. Neun Monate lang, alles unter dem Motto: Freiheit, Fraktionen, Fraktale.
Abt Markus begrüßte im großen Museumssaal eine Schar von Interessierten und Freunden der Literatur. Johannes Fragner-Unterpertinger präsentierte bei seiner Eröffnungsansprache die aufschlussreiche und informierende Anthologie „freiheit, fraktionen, fraktale“ mit weißen Seiten eingestreut für persönliche Notizen und dem Jahresprogramm.
„An der Grenze genügt ein einziger Schritt nur und man ist unversehens ein Fremder“. Mit diesem Bonmot von Jaques Guidon aus Zernez übergab Johannes Fragner-Unterpertinger das Wort an den Historiker und Prof. P. Ulrich Faust. Überleitend stellte er ihn dem Publikum in einem Kurzporträt vor.
Hitler hätte alle möglichen Gründe erfunden, um Klöster aufzuheben und um ihre Kulturschätze dem staatlichen Vermögen einzuverleiben. Vor allem reizte ihn der immense Besitz mancher Österreichischer Stifte. Viele Gegner, aber auch einige Anhänger hätte Hitler unter den Benediktinern gehabt. Ein paar Sympathisanten gab es in jedem Kloster, aber die allgemeine Haltung war eine Reaktion auf die klosterfeindlichen Aufhebungen dieser Stifte und Klöster.
„Ich habe mich bei den Ausführungen an Beispiele aus Österreich und Bayern gehalten. Die Benediktiner, die hier exemplarisch für andere stehen, waren sich der Unvereinbarkeit von katholischem Glauben und nationalsozialistischer Weltanschauung bewusst“, sagte P. Ulrich zum Schluss seines Vortrages. „Vielleicht kann man ihnen vorwerfen, dass sie meist aus einem Treueverhältnis zu den untergegangenen Monarchien die Vorteile der demokratischen Staaten in Deutschland und Österreich nicht genügend erkannt und verteidigt haben. Aber Demokratie war damals nicht das Zauberwort, das es heute auf der ganzen Welt ist. Wenn auch die meisten Benediktiner eher konservativ eingestellt waren, haben sie noch lange nicht mit der NS-Ideologie sympathisiert. Denn diese war für Österreichs Stifte und die monastische Bewegung in Deutschland alles andere als zukunftsverheißend.“
Andreas Waldner
Weitere Programminformationen zu „Literatur an der Grenze 2014“: www.mals-leben.com
Taufers i.M. - Die Tauferer Schützen begingen den Gedenktag zum Todestag Andreas Hofers am 23. Februar 2014. Beginnend mit dem gemeinsamen Messbesuch nach einem feierlichen Einzug, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Taufers i.M.. Den Gottesdienst zelebrierte Pater Albert Obexer. In seiner Predigt ging der Pfarrer auf das Leben Andreas Hofers ein, ein gläubiger Familienmensch, mit Traditionsbewusstsein. Die Aufgabe der Schützen sei es, diese Werte, Tradition und Glauben, weiterzuführen. Eine Kranzniederlegung und Ehrensalve am Kriegerdenkmal, mit Gedenken an die Verstorbenen, folgte der Messe. Nach dem Abmarsch ins Dorf folgte das gemeinsame Mittagessen, zu dem auch die Mitglieder des Frontkämpfervereines geladen waren. Mit Jahresbeginn haben die Schützenkompanie nun auch die Pflichten und Aufgaben dieses Vereins übernommen. Den Gedenktag nahmen sie zum Anlass, um mehrere langjährige Mitglieder zu ehren. Sandra Blam für 10 Jahre Mitgliedschaft, Rosmarie Joos bekam eine Ehrung für 30-jährige Treue als Marketenderin, Jürgen Kofler für 18 Jahre im Ausschuss und 12 Jahre Oberleutnant, Hans Schwalt für 25 Jahre als Schießleiter. Im Frontkämpferverein wurden Rosina Spiess für 24 Jahre Pflege des Denkmals am Kriegerfriedhof gedankt, Anna Joos für 16 Jahre Kassierin, Barbara Fliri und Engelbert Kapeller für langjährige Treue im Ausschuss des SKFV.Allen wurde ein Geschenkskorb und Blumen überreicht. Hauptmann Tobias Wiesler zeigte sich über die Aufnahme von Norbert Prossliner als Neuzugang zur Kompanie erfreut. (bbt)
Taufers i.M. - Viele ehrenamtliche Tätigkeiten im Dienste der anderen leistet die Bergrettung Taufers i. M.. Bei der Jahreshauptversammlung, zu welcher Stellenleiter Wolfgang Gunsch die Bergrettungskameraden am 01. März ins Gasthaus Avinga lud, nach einem Dankgottesdienst zelebriert von Pfarrer Albert Obexer in der St. Nikolauskirche, zeichnete sich ein junger neuer Schwung ab.
Neben Bürgermeister Hermann Fliri, Raikavertreter Gerhard Kapeller, Patrick Gentilini von der Bergrettung Trafoi, Feuerwehrhauptmann Arnold Abart, Giordano Gentilini von der Bergwacht Mals war der Präsident des Cnsas – Südtiroler Berg und Höhlenrettung - Lorenzo Zampatti anwesend. Er konnte erfreulicherweise Ehrungen an verdiente Rettungshelfer vergeben. Für 44-jährige Treue erhielt Hans Hellrigl eine Ehrenurkunde und ein Geschenk, Stefan Plangger für seine 32-jährige Tätigkeit in der Rettungsstelle, Thomas Hafner für 19 Jahre und Marco Basso für 18 Jahre Zugehörigkeit zum Verein. Hundeführer Karl Anton Pegoraro erhielt Lob und Anerkennung für die unzähligen Stunden, welche er in die Ausbildung seiner Lawinenhündin Gina steckt. Zum Tätigkeitsbericht gehörten auch Lawinenübungen, das Mondscheinrodelrennen und der Zweiländermarsch, welcher in zweiter Auflage am 21. Juni 2014 stattfinden soll. Der Zivilschutz im Grenzdorf funktioniert bestens, dies bewiesen die ehrenamtlichen Vereine im Jänner beim Felssturz. (bbt)
Schlanders - Am 6. Februar 2014 ist die Klasse 5A. der Grundschule Schlanders mit der Italienisch Lehrerin in die Kaserne der Carabinieri gegangen. Auf uns wartete schon Brigadier Höchenberger Josef, um uns zu begleiten. Er zeigte uns das schönste Carabinieriauto. Wir durften die Schutzweste und die Handschellen ausprobieren. Die Schutzweste war ganz lustig, aber die Handschellen taten weh. Später erzählte Brigadier Höchenberger uns etwas von den Pistolen und, dass jeder eine eigene
Pistole hat, die durch einen Code kontrolliert wird. Kurz darauf zeigte er uns die Zellen, in die er uns einsperrte. Natürlich die Jungs in die Männerzelle und die Mädchen in die Frauenzelle. Wir wollten danach sofort zum Schießstand. Dort musste man Brillen und Kopfhörer anziehen, denn es ist sehr laut, wenn jemand schießt. Wie freuten uns schon auf das Phantombild und die Fingerabdrücke. Zuletzt durften wir noch einen Film ansehen und Patatine, Salzstangen und Saft nehmen.
Sophia Wieser & Romina Adami 5A GS. Schlanders
Schlanders - Die Bibliothek Schlandersburg überrascht immer wieder mit neuen Ausstellungen. Nach der Briefmarkenausstellung von Sebastian Felderer wurde am 8. März eine neue Ausstellung von zwei Künstlern aus Lajen eröffnet, welche bis am 28. März besichtigt werden kann. Die beiden Künstler Elisabeth Frei und Konrad Psaier arbeiten unterschiedlich und präsentieren ganz verschiedene Werke. Die Auseinandersetzung mit der Zeit verbindet beide, weshalb die Ausstellung auch den Titel „Zeit-Schrift“ trägt, was aber auf den ersten Blick nicht gleich verständlich wird. Konrad Psaier ist Drucker und Mediengestalter, der in seinen „Zeitbildern“ Zitate zum Thema Zeit aus dem Zauberberg von Thomas Mann aufs Papier bringt und durch schwungvolle, kalligrafische Schriftzüge und Tintenklekse dem Bild eine bestimmte Kraft und Dynamik gibt. Es ist der Versuch das Fließen und Verfließen der Zeit darzustellen und die Gegenwart für die Zukunft festzuhalten. Elisabeth Frei war Kunsterzieherin in der Mittelschule. In der Schlandersburg sind ihre dreidimensionalen Stuhlobjekte zu besichtigen. Es sind Stühle und Hocker in recht fantasievoller Ausführung aus Pappmachee. Zeitungspapier der deutschen Wochenzeitschrift „Die Zeit“, das ausgelesen ist und damit zum Abfallprodukt wird, führt sie einer neuen Funktion zu und schafft „Zeitstühle“. So kann man sich auf den Nachrichten von gestern ausruhen, wie die Künstlerin meinte. Nach der Ausstellungseröffnung mit einer philosophischen Einführung zum Thema Zeit von Georg Demetz gab es eine „Brotzeit“, d.h. kleine, feine Häppchen, selbstgemachten Jogurt und selbstgemachte Säfte vom Niederwieshof aus Morter. Die Bäuerin Monika Stocker ist Mitglied in der Südtiroler Bäuerinnenorganisation „Bäuerinnen Brotzeit“, welche gesunde, regionale und geschmackvolle Nahrungsmittel für verschiedene Feste und Feiern zubereitet. (hzg)
Schlanders -400 Chronisten gibt es im ganzen Land, welche in erster Linie die Dorfereignisse in Bildern und Texten festhalten und für die Nachwelt aufarbeiten. Zuerst waren es Einzelpersonen, die vieles gesammelt haben. In den letzten Jahren wird in Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv systematisch gesammelt und in Jahresberichten das Dorfleben dokumentiert. In fast allen Gemeinden gibt es eine Gruppe von Dorfchronisten, die sich die Arbeit aufteilen und in regelmäßigen Treffen Erfahrungen austauschen, um die Arbeit zu verbessern. Der Bezirksausschuss der Vinschger Chronisten unter der Führung von Altbürgermeister Erwin Altstätter will nun ein neues Projekt starten. Damit Erinnerungen aus den bewegten 20er, 30er und 40er Jahre nicht verloren gehen, will man ältere Menschen befragen und ihre Erlebnisse aus dieser Zeit festhalten. Es gibt nur mehr wenige Menschen, welche über ihr Leben und die Ereignisse in der Zwischenkriegszeit, der Zeit des Faschismus und der Nachkriegszeit erzählen können und deshalb ist es höchste Zeit, dies anzugehen und für die Nachwelt festzuhalten, meinte Altstätter. Deshalb wurde Anfang März die Historikerin Martha Verdorfer zu einer Fortbildungsveranstaltung eingeladen, um mit den Vinschger Chronisten die Vorgehensweise bei einer solchen Befragung zu besprechen. Verdorfer betonte, dass die Lebensgeschichte einzelner Personen ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Zeitgeschichte werden kann und zunehmend von Historikern verwendet wird. Am Anfang ist es schwierig, die Leute zum Reden zu bringen, dann erzählen die meisten aber sehr gerne, manchmal fließen auch Tränen, aber die Erfahrungen einzelner Menschen können beitragen, um politische Veränderungen und soziale Umbrüche besser zu verstehen. Sie regte an, die Gespräche nicht nur mit einem Tonband, sondern auch mit einer Videokamera festzuhalten, falls die Betroffenen damit einverstanden sind. (hzg)
Naturns - Der 23. Februar wird in der Pfarr- und Gemeindechronik sicher als denkwürdiger Tag festgehalten, denn da erfolgten die Segnung und Besichtigung des neu sanierten Pfarrsaales mit Küche, Sitzungsraum und Büro für den Jugenddienst. Neu dazu gekommen ist das Büro des Pastoralassistenten, das durch die Umgestaltung eines Abstellraumes verwirklicht werden konnte.
Nach dem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche folgten dort Informationen zur Sanierung der Räumlichkeiten, die Franz Fliri vom Vermögens-Verwaltungsrat dargelegt hat. Er erinnerte daran, dass am alten Bau aus den fünfziger Jahren an der Grundstruktur kaum Veränderungen vorgenommen worden waren und, dass diese heute nicht mehr den gestiegenen Anforderungen entsprach. So wurden im vergangenen Jahr umfassende Sanierungsarbeiten begonnen und in relativ kurzer Zeit, durch gute Planung und Bauaufsicht, reibungslos vollendet. Franz Fliri hob in seiner Rede auch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor und erinnerte, dass die Arbeiten von ortsansässigen Betrieben ausgeführt wurden. Er dankte allen Gönnern, die durch finanzielle Beiträge und Spenden geholfen haben. Nach den Grußworten des Bürgermeisters in der Kirche begaben sich interessierte Gottesdienstteilnehmer zur Segnung und Besichtigung in das Pfarrheim. Dort wurden sie von den Klängen der Pichl-Bömischen empfangen und mit Einblicken in einzelne Arbeitsschritte überrascht. Bei der Besichtigung boten sich Begegnungen mit den Arbeitskreisen der Pfarre Naturns und der Seelsorgeeinheit. Bei einem Umtrunk, sorgfältig betreut durch den Pfarrgemeinderat und die katholischen Frauenbewegung, wurden Erinnerungen an den ursprünglichen Bau, sowie an die mehrfache Auslastung lebendig und Informationen für die Zukunft ins Gespräch geführt. Vorrangig werden die Räume weiterhin wieder für pfarreigene Zwecke vergeben, aber auch den Vereinen und Verbänden Nutzungsmöglichkeiten geboten. Am Sonntagnachmittag stand das Pfarrheim offen und bot Anlass zu weiterer Besichtigung. (ria)
Was war das für ein medialer Aufschrei, als die Pensionen unserer Landespolitiker bekannt wurden. Sogar der Bischof hat sich in dem Sinne zu Wort gemeldet, dass Eigentum auch verpflichtet. Allerdings sind diese Pensionen offensichtlich auf völlig legalem Wege zustande gekommen und rechtmäßig verabschiedet worden. Hier zeigt sich einmal mehr, dass rechtlich korrekt nicht immer auch richtig heißen muss. Im Gegenteil: Die Gerechtigkeit kann – wie im vorliegenden Fall – auf der Strecke bleiben. Hoffentlich siegt die Einsicht der Verhältnismäßigkeit, damit der soziale Friede wieder hergestellt ist. Papst Franziskus hat es wunderbar auf den Punkt gebracht, indem er sagte, dass niemand etwas von seinem Besitz mit ins Grab nimmt, sondern nur das, was er teilt. Dieser Grundsatz gilt für uns alle, ob Politiker, Unternehmer, Obstbauern, Geistliche, Banker usw..
Im Vorfeld der olympischen Winterspiele wurde der deutsche Bundespräsident Gauck wie auch andere Staatstragende fast gerügt und belächelt, weil sie nicht nach Sotchi reisten und damit ihren, wenn auch unausgesprochenen Protest gegen ein restriktives Regime zum Ausdruck brachten. Jetzt lächelt niemand mehr. Man hätte das Zeichen des Ostdeutschen Gauck ruhig ernst nehmen dürfen. Kennt er doch wie kaum ein Anderer eine Diktatur von innen und - er kennt vor allem Russland. Wäre es nicht auch ein höchst sportliches Zeichen der Athleten gewesen, NICHT nach Sotchi zu reisen? Kann man im Ernst Sportsgeist beweisen, indem man in einem Land antritt, das die Pfade der Menschenrechte verlässt? Leider geht es wieder – wie bei den vorgenannten Pensionen – um Geld. Beim Sport noch um viel mehr Geld. Und das fließt nur, wenn die Performance stimmt. Leider ein mitunter ziemlich dreckiges Geschäft. Ein totaler Boykott von Seiten der Athleten hätte ein Zeichen sein können, das unübersehbar Russland die Grenzen aufzeigt. DAS wäre Sportsgeist. Dass der Schweizer Bundesrat (wie auch andere Politiker) ausgerechnet den Athleten der Paralympics, denen die Präsenz von Staatsoberhäuptern sicher am meisten zustünde, durch fadenscheinige Absagen nun plötzlich die Gefolgschaft verweigert, nachdem bei den regulären Winterspielen noch eifrig mit Putin und Wodka angestoßen wurde zeigt, wie sehr der Verlust jedweden Stils auch bei denen ganz oben angekommen ist. Die derzeitige Entwicklung lässt die Olympischen Winterspiele in einem fahlen Licht erscheinen. Die Medaillen sind zwar mit beachtlichen Leistungen erworben, aber eben auch im Schatten der Toten von Kiew.
Fast ähnelt die Situation jener aus dem Jahre 1936, wo die Olympischen Spiele im August in Berlin ausgetragen wurden. Während dieser Zeit stellten die Nazis auch jedwede Verfolgungen ein, um sie später umso mörderischer voranzutreiben. Und was daraus hervorging, traumatisiert die Welt noch bis zum heutigen Tag!
Mals/Vinschgau - Fast ein Viertel der insgesamt 200 Mitglieder der Umweltschutzgruppe Vinschgau konnte die Vorsitzende Eva Prantl bei der Jahresversammlung im Malserhof am 7. Mai begrüßen. Die Pestiziddebatte und die Abhaltung einer Volksbefragung in Mals stand im Mittelpunkt der zahlreichen Aktivitäten im letzten Jahr.
von Heinrich Zoderer
Breite Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch fundierte und hartnäckige Kleinarbeit kennzeichnen die Tätigkeit der Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Schlanders/Vinschgau - Die Sensibilisierung der Bevölkerung hat bewirkt, dass Menschen mit Abhängigkeitsproblemen und psychischen Problemen heute schneller Hilfe suchen als früher. Das stellt der Leiter der psychosozialen Beratungsstelle der Caritas in Schlanders Christian Folie fest. Diese positive Entwicklung kann Leidenswege verkürzen. Die Beratungsstelle ist meist erste Anlaufstelle, wenn Alkoholkranke, psychisch Kranke, Menschen mit Suchtproblemen …nicht mehr weiter wissen und einen Weg aus ihrer Krisensituation suchen. Sie werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Psychologen und Psychotherapeuten der Caritas aufgefangen und betreut- während einer Therapie und auch bei der Nachsorge. Unterstützungen bieten je nach Erfordernissen auch andere Dienste im Tal. Mittlerweile konnte ein Netzwerk gespannt werden. „Die Zusammenarbeit im Suchtbereich ist im Vinschgau vorbildlich“, sagt Folie. Partner der Caritas Beratungsstelle sind der psychiatrische Dienst, die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft, Basisärzte, Ärzte im Krankenhaus, Therapiezentrum Bad Bachgart, Arbeitsamt, Selbsthilfegruppen…. Kürzlich trafen sich die Vertreter der einzelnen Sparten im Widum der Caritas in Schlanders. Dabei wurde Bilanz gezogen. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Dienste hatten die Möglichkeit sich lernen sich kennen und sich auszutauschen. Das Netzwerk-Treffen findet jedes Jahr statt. Caritas-Mitarbeiterin Christiane Folie gab mit Hilfe einer Power Point Präsentation Einblick in die Statistik der Beratungstätigkeiten. Im vergangenen Jahr 3.000 wurden Gespräche geführt. Bei der Alkoholsucht waren 65 Prozent der Betroffenen Männer, sehr viele der Altersgruppe 40 bis 50. Unter den Mediakamentensüchtigen befinden sich in der Mehrheit Frauen. Problematisch ist auch die Spielsucht. 2013 erhielten 24 Menschen aus dem Vinschgau einen Therapieplatz in Bad Bachgart (13 Suchtkranke und 11 psychisch Kranke). Wertvolle Präventionsarbeit zum Beispiel zur Vorbeugung von Alkohol- und Spielsucht leistet das Projekt HALT (hart am Limit). Wichtig in der Suchtbehandlung ist es, die Wurzeln des Übels zu finden, um Heilung zu erreichen. (mds)
Schlanders/Schnals - Einen Publikumsmagneten wie den Film „Das finsterere Tal“, der größtenteils im Schnalstal gedreht wurde, hat der Filmklub in Schlanders noch nicht gehabt. Der Saal im Kulturhaus war überfüllt und viele Zuschauer mussten sich auf eine Zusatzvorstellung vertrösten lassen.
Im Publikum saßen viele Komparsen und auf der Bühne wurden die beiden Menschen durch Martin Ruepp vom Filmclub begrüßt, die den Film erst ermöglicht haben. Helene Tumler und Mathias „Hias“ Kofler hatten das Abenteuer auf sich genommen, ihre Höfe für die Dreharbeiten zur Verfügung zu stellen und entsprechend „umbauen“ zu lassen. Das Angebot, seine altgediente Küche im Oberkofelhof durch eine Einbauküche nebst Mikrowelle etc. nach den Dreharbeiten zu ersetzen, hat „Hias“ dankend abgelehnt. Helene Tumler hat im Marchegghof einigen Schauspielern das Leben gerettet: Tobias Moretti schwärmte von ihren Spaghetti Carbonara und Sam Riley vom Schnaps gegen die Kälte. Hier sind die Kulissen erhalten geblieben und mit Tafeln beschriftet. Im Sommer sollen Führungen angeboten werden. (ew)
In der Bibliothek Schlandersburg wird vom 5. bis 30. April eine besondere Ausstellung zu sehen sein: „Syn - music&art“. „Syn“ heißt aus dem Griechischen übersetzt „miteinander“ und die Ausstellung werden 12 Künstler, welche aus der Schweiz, aus Österreich, Deutschland und aus Südtirol kommen, gemeinsam bestreiten. Im Jänner war diese Ausstellung bereits in Mals, im Februar in der Tschengelsburg zu sehen. Infos und Öffnungszieten: www.schlandersburg.it
Am 26. März 2014 findet um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ der Vortrag „Was dient dem Glück des Menschen?“ statt. Verein für christl. Erziehung (Hans Lunger)
Ernst Wiestner ist mitten im zweiten Weltkrieg 1941 in Zams geboren und hat in Strengen am Arlberg seine ersten, kargen Kindheitsjahre verbracht. 1945 ist sein Vater vom Krieg zurückgekommen. 1948 übersiedelte der Heimkehrer mit seiner Familie nach Serfaus, wo er ein Geschäft gepachtet hatte. 1952 zog er endgültig nach Nauders und pachtete dort wiederholt ein Geschäft.
von Andreas Waldner
Ernst sollte Kaufmann werden. Deshalb wechselte er im selben Jahr die Schule.
Aus dem Gerichtssaal - Der Alpenwestern hat Konjunktur. Wenn man an das Genre denkt, kommen einem unweigerlich Bilder von am Galgen baumelnden Viehdieben in den Sinn. Auch in unserem Land gilt der Diebstahl von gewissem Vieh als schweres Delikt: nämlich wenn es um pferdeartige oder rinderartige Tiere geht.
Wenn man weniger als drei Ziegen aus einer Herde stiehlt, dann gilt man unter Verbrechern als kleiner Fisch. Ist ja auch keine Hexerei, sich zwei aus dem Haufen unter den Nagel zu reißen. Auch der Diebstahl von zehn Schafen wäre noch kein erschwertes Verbrechen, solange die zehn Lämmer nur nicht alle in einer Herde grasen.
Nun dürfte es wesentlich schwieriger sein, mehrere Rinder oder Pferde von der Weide verschwinden zu lassen, denn die Viecher sind gemeinhin doch etwas individualistischer veranlagt als ihre paarhufigen Stallgenossen. Also müsste der Unhold jedes Tier einzeln stellen und gefügig machen. Es würde auch eher auffallen, wenn mehrere dieser doch etwas größeren Viecher auf einem Male verschwinden würden.
Der Gesetzgeber von 1930 verstand noch etwas vom Vieh, denn er beschloss, einen Diebstahl von drei oder mehr Pferden als erschwert zu ahnden, auch wenn diese Tiere nicht gemeinsam in einer Herde grasen. Also gilt der Diebstahl von drei oder mehr Rössern immer als erschwert, auch wenn z.B. eines aus dem Stall, ein anderes von der Wiese und das dritte beim Tierarzt gestohlen würden. Gleiches gilt natürlich für drei Ochsen.
Der Einzelrichter beim Landesgericht in Meran hat nun, in einem der letzten Meraner Urteile, einen Mann freigesprochen, der einen Esel gestohlen hatte. Der Dieb war von den Carabinieri angezeigt worden, denn ein Esel ist nun einmal ein pferdeartiges Tier, der Diebstahl somit erschwert, und ein schwerer Diebstahl wird verfolgt, auch wenn kein Strafantrag des Eselhalters vorliegt.
Doch weit gefehlt! Der Richter hat, einem Einwand der Verteidigung stattgebend, das Verfahren auf Grund des Fehlens erschwerender Umstände eingestellt, nachdem die Anzeige des Eseleigners zurückgezogen worden war. Ein Esel allein macht also keinen Schwerverbrecher aus. Ein Urteil, das an vielen Lagerfeuern besungen wird.
Christoph Tappeiner
www.rechtsanwalt-tappeiner.it
Schlanders - Nach der mehrjährigen Ortsmarketing-Planung durch die Vorarlberger Innovative Holding von Gerhard Rainalter, welche der Gemeinde über 270.000 Euro gekostet hat (siehe die letzte Ausgabe vom Vinschgerwind Nr. 5) hat der Gemeindeausschuss von Schlanders mit Beschluss Nr. 97 vom 25. Februar 2014 beschlossen, die Fa. Kohl & Partner Südtirol in Gais mit der Erarbeitung eines Tourismusentwicklungskonzeptes für die Marktgemeinde Schlanders zu beauftragen. Gesamtkosten: 22.204 Euro. (hzg)
Graun - Durch die vermehrte Bautätigkeit in den letzten Jahrzehnten in der Gemeinde Graun ist die Übersichtlichkeit in das Adressensystem in einem bestimmten Ausmaß verloren gegangen. Die daraus entstehenden Umstände stellen für die heimische Bevölkerung und die Gemeindeverwaltung eine erhebliche Belastung dar.
von Andreas Waldner
Praktische Probleme ergeben sich nicht nur für Rettungs- und Katastrophendienste, Notarzteinsätze, Feuerwehr und Polizei, sondern auch für Zusteller, Postdienste, Gäste und Privatpersonen.
Obervinschgau - Am 6. April findet in Schluderns der Bezirksfeuerwehrtagung Obervinschgau statt. 830 Aktive haben 2013 insgesamt 26.805 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Viel Zeit ist in die Ausbildung und in Übungen investiert worden. Der Vinschgerwind hat mit dem Bezirks-Schriftführer Klaus Obwegeser gesprochen.
Vinschgerwind: Viel investiert die FF in Ausbildung. Eine Übung simulierte ein Zugunglück am Tartscher Bichl.
Klaus Obwegeser: Die Übung dieser Größenordnung war eine Herausforderung. Es galt die Aufgabenbereiche der Einsatzkräfte von Feuerwehr, Weißes Kreuzes, Bergrettung, Carabinieri, Notfallseelsorge…effizient zu koordinieren. Insgesamt waren 320 Leute aus dem ganzen Bezirk und darüber hinaus eingebunden. Die Vorbereitungen waren aufwändig und auch die Aufarbeitung.
Welche Erkenntnisse wurden gewonnen?
Es wurde klar, dass viele Kräfte und technisches Gerät, wie z.B. Rollwagen zum Transport von Material und Verletzten notwendig sind. Entsprechend wurden die für die Zugtrasse im Abschnitt zwischen Spondinig und Mals vorgesehenen Allarmpläne zu einem einzigen zusammengefasst. Die Feuerwehren wurden in Theorie und Praxis im korrekten Vorgehen das Rollmaterial betreffend geschult.
Neben der Brandbekämpfung leistet die FF vor allem technische Nothilfe. Gab es auch witterungsbedingte Einsätze?
Nach den starken Schneefällen waren die Feuerwehren bei der Beseitigung von Bruchholz gefordert und bei der Wiederherstellung der Stromversorgung. Nach dem Felssturz im Münstertal organisierte die FF u. a. die Lebensmitteltransporte nach Taufers. Jeder Einsatz ist eine Herausforderung für die Wehrmänner. Deshalb wurde vom Bezirksverband ein Seminar zur technischen Rettung mit hydraulischem Gerät organisiert. Das Einsatzspektrum erstreckt sich von blockierten Aufzügen, über Lawinen-Einsatze bis hin zu LKW-Unfällen. Grundsätzlich stehen wir immer bereit, wenn Menschen uns brauchen.
Die Fuhrparks und Gerätehallen sind gut bestückt. Sparen angesagt?
Künftig werden lediglich alte Fahrzeuge und Geräte ausgetauscht. Neue zusätzliche Fahrzeuge werden nicht mehr genehmigt. 2013 hat die FF Reschen ein Einsatzboot in Betrieb genommen und die Einsatzkräfte entsprechend geschult.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Mals - Fotos und Texte in einmaligem Buch gedruckt
Zwei Architekturstudenten – einer begeisterter Scheibenschlager aus dem oberen, der andere aus dem unteren Vinschgau und unwissend was den alten Brauch betrifft. Mit einer Fotokamera kehren die beiden von einer Studienreise aus Amerika zurück, bereit das Scheibenschlagen zu zeigen, bzw. kennen zu lernen. Die gemeinsamen Fotos haben der Malser Simon Laganda und der Tscharser Michael Kaserer in dem Buch „Scheibnschlogen – Oubrdorf Mols“ mit Texten von Helene Dietl Laganda herausgegeben. Den Druck sponserten Malser Betriebe, das Buch konnte am Scheibenschlagsonntag auf dem Scheibenschlagegg bei den Oberdörflern erworben werden. (ba)
„Durch den guten Zusammenhalt aller Oberderfler ist es gelungen, dieses Büchlein herauszugeben.“
Die SVP-Frauen von Naturns haben sich auch heuer wieder an der landesweiten Primelaktion rund um den Tag der Frau am 08. März beteiligt. Der Erlös der Aktion geht an die Krebshilfevereinigung zugunsten der Forschungsarbeit der Südtiroler Mikrobiologin Petra Obexer am Tiroler Krebsforschungsinstitut. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich für die Unterstützung für diese wertvolle Aktion,“ freuen sich die Naturnser Gemeindefrauenreferentin Margarete Weiss und Bezirksfrauenreferentin Astrid Pichler.
Die Sterberate aufgrund von Herzkrankheiten war 1985 im Vinschgau die höchste im Lande. 2011 ist sie das immer noch: Details unter www.provincia.bz.it/astat
Korrektur durch direkte Demokratie
Im letzten Satz seines Kommentars „Korrektur ist notwendig“ weist Chefredakteur Erwin Bernhart aufgrund der Ereignisse in Südtirols Landespolitik hin, dass ein weitreichendes Gesetz für die direkte Demokratie ein gutes Instrument wäre. Die Initiative für mehr Demokratie setzt sich seit über 10 Jahren ehrenamtlich dafür ein, damit endlich ein gutes, bürgerfreundliches Gesetz zur Bürgerbeteiligung eingeführt würde. Bisher hat sich die SVP dagegen gewehrt. Nun frage ich mich ganz besonders, wie lange uns immer noch ein gutes Instrument zur Bürgerbeteiligung verwehrt bleibt. Dazu gehört selbstverständlich auch das Recht für die Bürger, über die Höhe der Politiker-Entschädigungen entscheiden zu dürfen.
Rudi Maurer, Prad
Initiative Zukunftssicherung Obervinschgau
Wir möchten hiermit einige in der letzten Zeit geäußerten Stellungnahmen bzw. Aussagen bezüglich der Skigebiete im Obervinschgau richtigstellen.
Die Aussage vom Bürgermeister Dr. Heinrich Noggler, dass sich die Mehrheit (98%) der Aktionäre der Haider AG für einen Zusammenschluss „Talstation Haider Alm mit Schöneben“ ausgesprochen hat, stimmt so nicht. Es haben sich lediglich 215.753 von 1.072.356 für einen solchen Zusammenschluss ausgesprochen, was in etwa 20 % der Anteile ausmacht.
Wie ein Hohn klingt die Aussage vom Bürgermeister, das kein Vorschlag zu einer Eintragung bzw. Änderung im Skipistenplan von Langtauferer Seite eingereicht wurde, wo doch im Vorfeld alles erdenkliche von der Gemeinde unternommen wurde, um einen solchen Vorschlag zu verhindern.
Die Behauptung von Herrn Folie (im Vinschger Wind Nr. 1/14 vom 09.01.2014) was den Zusammenschluss Langtaufers – Kaunertal und Sanierung Haider Alm angeht, überhaupt nie gefragt worden zu sein, stimmt nicht. Bereits im April 2013 wurde Herr Hohenegger Roman (jetziger Präsident der Haider AG) von der Arbeitsgruppe „Zukunft Haider Alm“ beauftragt mit Herrn Folie abzuklären, ob man zusammen das Vorhaben Sanierung Haider Alm - Zusammenschluss der Skigebiete und Gletscheranbindung Langtaufers-Kaunertal, zusammen angehen möchte. Die Antwort, so wurde uns vom Herrn Hohenegger Roman mitgeteilt: „Es komme nicht in Frage, dass man mit einem Fremd-investor zusammen arbeiten wolle“.
Wir als Initiativ Gruppe „Sanierung und Ausbau Haider Alm und Zusammenschluss Langtaufers – Kaunertal“ können in keinem Fall mit einer solchen Lösung (Verbindung Talstation Haider Alm mit Schöneben) einverstanden sein, da dies unweigerlich zur Schließung sämtlicher Lifte auf der Haider Alm mit sich bringt, und eine Verbindung mit Watles somit nicht mehr machbar wird. Auch ein Gletscheranschluss wäre für viele Jahre nicht mehr realisierbar, denn man kennt ja die Einstellung der Schöneben AG dazu, und ebendiese würde dann in Sachen Skigebiete im Obervinschgau alleinig bestimmen, was unweigerlich zu einen Ausbaustopp aller anderer Skigebiete zufolge hätte.
Keineswegs nachvollziehbar finden wir die Aussage von Herrn Bürgermeister: „Die Gemeinde ist ihrer Linie treu geblieben, und lässt keinen Fremdinvestor zu“, wo doch überall Investoren gesucht werden und auch herzlich willkommen sind (aktuelles Beispiel Schnalstal).
Wir sind immer noch in Kontakt mit Herrn Rubatscher, welcher uns versichert hat, dass er nach wie vor an einer Zusammenarbeit interessiert wäre, allerdings nur, wenn man sich auf gleicher Augenhöhe sieht und man als Investor willkommen ist (wer kann es ihm verdenken).
Sprecher: Thöni Heinrich, Hofer Christoph und Thöni Josef
Bushaltestelle vor der Pension Hofer
In den vergangenen Monaten haben sich einige Leute über die Absperrung bzw. den Schneehaufen auf dem Gehweg vor der Pension Hofer geärgert, was ich durchaus nachvollziehen kann.
Was viele aber nicht sehen, sind die Unannehmlichkeiten, die wir als Anwohner seit Errichtung der Bushaltestelle direkt an unserem Haus hinnehmen mussten und sicherlich wieder werden müssen, sobald besagte Schneebarriere geschmolzen ist.
Als Beispiele: regelmäßig vor unserer Haustür liegender Müll (leere Trinkflaschen, Zigarettenschachteln, Tempos usw.);
lautstark über die metallene Abdeckung vor unserer Haustür gehende Schüler (bei einem Gehsteig von sage und schreibe 2m Breite), die regelmäßig auch gleich den unteren Teil des Regenrohres an der Hauswand wegtreten;
Leute, die nicht am Haltestellenschild auf den Bus warten, sondern direkt vor unserem Küchenfenster oder sich besser noch an unsere Haustür (Milchglaseinsatz) lehnen, bevorzugt bei Regen;
einmaliges Erlebnis letzten Sommer: Eine Mutter steigt mit ihrem Kleinkind aus dem Bus und lässt es hinter unserem geparkten Auto direkt vor unsere Haustür pinkeln. Ich verstehe sehr gut, dass es schnell gehen muss, wenn ein Kind in diesem Alter aufs Klo muss. Allerdings stehen 2m weiter an der Hausecke Stauden.
Die meisten Menschen, die an dieser Bushaltestelle warten, stellen keinen Grund für ein Ärgernis dar. Dass es immer Ausnahmen gibt (die oft nicht einmal vorsätzlich handeln), weiß jeder.
Und dass die Errichtung einer Haltestelle direkt neben einem Wohnhaus keine erfreulichen Veränderungen mit sich bringt, ist fast von vornherein klar. Da macht es für mich persönlich keinen Unterschied, ob sich das Schild auf dem Nachbargrundstück befindet, denn es steht an unserem Haus, und die beschriebenen Vorkommnisse spielen sich vor unserer Haustüre ab.
Im Moment ist die Situation wohl für beide Seiten erträglich: Der gemeindeeigene Grund wurde genau vermessen und geräumt, der restliche Schnee auf unseren Wunsch hin belassen, so dass wenigstens noch für kurze Zeit eine Schneebarriere für etwas Privatsphäre unsererseits sorgen wird.
Dass für diese Vorkommnisse weder der Bürgermeister noch die Gemeindeverteter etwas können, ist mir klar. Dass keiner der hier Angeführten diese Bushaltestelle vor seiner eigenen Haustüre errichtet hätte, ist mir ebenso klar.
Schade finde ich persönlich, dass von Seiten der Gemeinde lange Zeit kein Handlungsbedarf gesehen wurde und erst Bewegung in die Sache kam, als der Topf schon übergekocht war.
Tina Fruth, St. Valentin a.d.H.
Schädel-Hirntrauma – Betroffener berichtet
Ein schwerer Unfall und das Leben dreht sich um 180°. Elvis Thanei (Bild) aus Matsch hat das erlebt und gerade das, was ihm am meisten zu schaffen macht, wäre vermeidbar. Das Ausgegrenztsein aus der Gesellschaft:
„Der Freundeskreis schrumpft um mehr als die Hälfte, nur wenige verstehen, dass man nicht mehr der Mensch ist, der man vor dem Unfall war; man wird verspottet und ausgelacht und niemand weiß, wie es demjenigen geht, der solch ein schlimmes Unglück erlebt hat. Man wacht im Spital auf und hat keine Erinnerung, das heißt, ich wusste nicht, wo ich mich befinde, konnte nicht laufen, nicht sprechen – gar nichts mehr, musste alles neu lernen, man kommt sich hilflos vor.
Das Schlimmste kommt erst, wenn man die
erste Zeit außer Haus verbringt, man wird von vielen ausgeschlossen, gehört einfach nicht mehr dazu, die erste Zeit versteht man nicht warum, bis man merkt, dass man nicht mehr der Mensch ist, der man vorher war. Dann erst versteht man auch, warum man so behandelt wird. Das zu akzeptieren ist sehr schwer.
Kleine Einschränkungen werde ich ein Leben lang haben. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mich die Leute so nehmen wie ich bin, denn ich fühle mich einsam und allein.
Elvis Thanei, Matsch
Rabland/Partschins/Töll - Sie müssen aufpassen, nicht in die touristische Bedeutungslosigkeit abzudriften“, Lois Kronbichler sagte diesen Satz so nebenbei. Die Begründung dafür war, dass es in der Gemeinde Partschins 1996 2.979 Gästebetten gab, 2013 sind es noch 1.919. Kronbichler betreut derzeit das Tourismus-Entwicklungs-Konzept (TEK) in Partschins und dazu werden neue Wege beschritten. Es soll ein längerfristiges, strategisches Entwicklungskonzept werden, an dem viele Köpfe mit vielen Ideen mitarbeiten. Auf die Ergebnisse freut sich auch die Referentin Birgit Egger. Diese sollen im Juni im Gemeinderat vorgestellt werden. Partschins ist touristisch gut aufgestellt, muss aber Initiativen ergreifen. Mit etwas mehr als 300.000 Nächtigungen hat man zwar, wie es der Vereinspräsident Hans Weiss ausdrückt, die „psychologische Hürde“ überwunden, man habe eine „verhaltene Saison“ hinter sich. Lösungen wolle man gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung angehen, etwa im Bereich Fahrrad und Mountainbike. BM Albert Gögele beschwor in diesem Bereich ein gemeinsames Vorgehen, ein Auskommen auch mit der Landwirtschaft, denn durch Beregnung, Traktorfahrten und Spritzungen werde es Konflikte auf Fahrradwegen geben. Gögele verwies auf das Bemühen, die von Muren und Felsstürzen beschädigten Wanderwege auf Vordermann bringen zu wollen. Mit einer „FrühlingsCard“, in der attraktive Vergünstigungen für exklusive Leistungen enthalten sind, will Partschins gemeinsam mit Naturns den Frühling tourristisch besser aufstellen, so die Geschäftsführerin Karin Thaler in der Vorschau auf 2014. Der Nörderberg wird für Mountainbikerouten gemeinsam mit Naturns und Kastelbell und auch Marling und Lana ausgebaut - in Richtung „Bike Highline Meran/o“. Jeden Montag von April bis Mai wird es eine abendliche Wanderung zum Wasserfall unter dem Motto „Im Rausch der Sinne“ geben. Auch auf der Webseite wird es Neuerungen geben.
Das Umstellen der freiwilligen Beiträge vom bisherigen „Bettenbetrag“ auf einen „Nächtigungsbeitrag“ zu 40 Cent pro Nächtigung war Formsache. Die Betriebe zahlen damit um mehr als die Hälfte weniger: Rund 100.000 Euro werden damit erwartet. Die Ortstaxe kommt mit 214.000 Euro dazu. Unterm Strich sind das Mehreinnahmen für den Tourismusverein von 90.000 Euro gegenüber 2013. (eb)
Letztes Wochenende gab es die Trophäenschau in Schlanders. Die 848 Jäger und 28 Jägerinnen im Vinschgau präsentierten ihre Jagdbeute. Die Akzeptanz der Jagd ist im Sinken und deshalb sind nach Auffassung des Jagdverbandes eine bessere Ausbildungen der Jäger und öffentliche Informationsveranstaltungen notwendig.
von Heinrich Zoderer
Die jährliche Hegeschau ist ein Pflichttermin für die Jäger.
Latsch/Goldrain/Morter/Tarsch/St. Martin im Kofel - Helmuth Fischer (Bild) ist in Latsch neuer BM. Mit 1446 Stimmen hat Fischer seinen Kontrahenten Christian Stricker (1038 Stimmen) auf Distanz halten können. Stricker, eine Periode einfacher Gemeinderat, eine Periode VizeBM und eine Periode Referent, wird wieder einfacher Gemeinderat. Noch bevor Fischer seine 4 Ausschussmitglieder namhaft gemacht hat, platzt eine erste Unannehmlichkeit in Latsch. In der gemeindeeigenen Gesellschaft VIVA-Latsch, die unter anderem das Schwimmbad, das Eisstadion und die Sportanlage führt, ist der bisherige Geschäftsführer Egon Zuggal vorzeitig mit einem Vergleich aus seiner Position mit Ende April 2014 entbunden worden. Gemobbt sei er geworden, schreibt die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ am vergangenen Donnerstag. Auch soll, so heißt es in Latsch, der bisherige Präsident Hannes Gamper an der Spitze abgelöst werden. An seine Stelle will der bisherige Gemeindereferent Walter Theiner kommen. Theiner war als Referent für die VIVA zuständig und er hat in der Vergangenheit mit einer bestimmten Eigenmächtigkeit und am Ausschuss vorbei Gelder für Investitionen an der Sauna freigemacht. Eine Krisensitzung des Verwaltungsrates gemeinsam mit dem neuen BM folgte am selben Tag stante pede und daraus erwuchs eine Presseaussendung, in der es heißt, dass einige Missverständnisse ausgeräumt werden konnten: „Alle hinter vorgehaltener Hand vorgebrachten Gerüchte und Anschuldigungen aller Beteiligten konnten durch Fakten ausgeräumt werden.“ (eb)
von Albrecht Plangger - Dienstag, 11. März 19.15 Uhr
Südtirol erhält ein neues demokratischeres Wahlgesetz, das alle Sprach – und Volksgruppen schützt.
414 : 71 - Der sogenannte „emendamento Plangger“ (Abänderungsantrag zum Basistext der Regierung mit Ein Mann Wahlkreisen) wird nach hitzigen Debatten angenommen. Auch die „5 Sterne Bewegung“ war letztendlich dafür eine Sonderregelung für die Region Trentino/Südtirol einzuführen. Nicht als Privileg für meine Partei, (obwohl wir für alle der Prügelknabe waren), sondern weil einerseits der Verfassungsgerichtshof einen „Korrekturmechanismus“ in Regionen mit sprachlich anerkannten Minderheiten vorgeschrieben hatte und weil andererseits mit dem reinen Verhältniswahlrecht (wie es zum Beispiel von den Freiheitlichen verlangt wurde) bei der extremen Aufsplitterung der lokalen italienischen Parteien die Italiener leer ausgegangen wären. In Simulationen waren alle 5 Parlamentssitze an die deutschen Parteien gegangen. Dies war absolut keine Option , alsdann vom jetzigen Unterstaatssekretär und PD Abgeordneten in Bozen Bressa und unserem Senator Zeller und einigen überaus kompetenten Parlamentsbeamten das nunmehr verabschiedete Gesetz geschrieben wurde. Meine spezifische Aufgabe der letzten 2 Monate war hauptsächlich die eines „Wachhundes“, d.h. ich musste sicherstellen, dass alle direkten und indirekten Angriffe auf unsere Sonderregelung abgewiesen werden konnten und auch sonst „nichts anbrennt“, Kontakte pflegen u.s.w..
Das Wahlgesetz kommt jetzt in den „Wartestand“ und soll dann in Kraft treten, sobald endlich auch das Zwei-Kammersystem abgeschafft und der Senat in eine Kammer der Regionen (ähnlich Bundesrat in Deutschland) oder der „Autonomien“ mit anderen Kompetenzen (Verhältnis Staat/Regionen/Gemeinden oder Italien/EU) umgestaltet , aber in seiner heutigen Form abgeschafft wird.
Der Preis des Fürstentums Liechtenstein zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck und wird jährlich seit 1983 verliehen. Kürzlich wurde der aus Schlanders stammende Rechtswissenschaftler Simon Laimer für seine Leistung in zwei Aufsätzen mit dem Liechtensteinpreis ausgezeichnet. Aurelia Frick, Regierungsrätin für Bildung im Fürstentum Liechtenstein freut sich über eine wertvolle Kooperation mit den Universitäten in Innsbruck.
In Ischgl präparieren während der Nachtstunden 36 Pistengeräte die Abfahrten. Jedes dieser Pistengeräte kostet ca. 400.000 €. Die Aufstiegsanlagen können ca. 90.200 Personen pro Stunde befördern und sind letzten Winter 26,7 Mio. Mal benützt worden. (aw)
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