Dienstag, 18 März 2014 00:00

Nachgedacht

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s10sp1-098von Don Mario Pinggera

Was war das für ein medialer Aufschrei, als die Pensionen unserer Landespolitiker bekannt wurden. Sogar der Bischof hat sich in dem Sinne zu Wort gemeldet, dass Eigentum auch verpflichtet. Allerdings sind diese Pensionen offensichtlich auf völlig legalem Wege zustande gekommen und rechtmäßig verabschiedet worden. Hier zeigt sich einmal mehr, dass rechtlich korrekt nicht immer auch richtig heißen muss. Im Gegenteil: Die Gerechtigkeit kann – wie im vorliegenden Fall – auf der Strecke bleiben. Hoffentlich siegt die Einsicht der Verhältnismäßigkeit, damit der soziale Friede wieder hergestellt ist. Papst Franziskus hat es wunderbar auf den Punkt gebracht, indem er sagte, dass niemand etwas von seinem Besitz mit ins Grab nimmt, sondern nur das, was er teilt. Dieser Grundsatz gilt für uns alle, ob Politiker, Unternehmer, Obstbauern, Geistliche, Banker usw..

Im Vorfeld der olympischen Winterspiele wurde der deutsche Bundespräsident Gauck wie auch andere Staatstragende fast gerügt und belächelt, weil sie nicht nach Sotchi reisten und damit ihren, wenn auch unausgesprochenen Protest gegen ein restriktives Regime zum Ausdruck brachten. Jetzt lächelt niemand mehr. Man hätte das Zeichen des Ostdeutschen Gauck ruhig ernst nehmen dürfen. Kennt er doch wie kaum ein Anderer eine Diktatur von innen und  -  er kennt vor allem Russland. Wäre es nicht auch ein höchst sportliches Zeichen der Athleten gewesen, NICHT nach Sotchi zu reisen? Kann man im Ernst Sportsgeist beweisen, indem man in einem Land antritt, das die Pfade der Menschenrechte verlässt? Leider geht es wieder – wie bei den vorgenannten Pensionen – um Geld. Beim Sport noch um viel mehr Geld. Und das fließt nur, wenn die Performance stimmt. Leider ein mitunter ziemlich dreckiges Geschäft. Ein totaler Boykott von Seiten der Athleten hätte ein Zeichen sein können, das unübersehbar Russland die Grenzen aufzeigt. DAS wäre Sportsgeist. Dass der Schweizer Bundesrat (wie auch andere Politiker) ausgerechnet den Athleten der Paralympics, denen die Präsenz von Staatsoberhäuptern sicher am meisten zustünde, durch fadenscheinige Absagen nun plötzlich die Gefolgschaft verweigert, nachdem bei den regulären Winterspielen noch eifrig mit Putin und Wodka angestoßen wurde zeigt, wie sehr der Verlust jedweden Stils auch bei denen ganz oben angekommen ist.  Die derzeitige Entwicklung lässt die Olympischen Winterspiele in einem fahlen Licht erscheinen. Die Medaillen sind zwar mit beachtlichen Leistungen erworben, aber eben auch im Schatten der Toten von Kiew.
Fast ähnelt die Situation jener aus dem Jahre 1936, wo die Olympischen Spiele im August in Berlin ausgetragen wurden. Während dieser Zeit stellten die Nazis auch jedwede Verfolgungen ein, um sie später umso mörderischer voranzutreiben. Und was daraus hervorging, traumatisiert die Welt noch bis zum heutigen Tag!


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 1999 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 21 24

titel Vinschgerwind 20-24

titel vinschgerwind 19-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.