Museum Badhaus und Sanierung Zufallhütte

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links: Links im Bild das neu aufgebaute Museum Badhaus und rechts die sanierte Zufallhütte. rechts: v.l.: Sepp Noggler, Massimo Bessone, Arno Kompatscher, Georg Altstätter, Gottfried Lechthaler, Richard Theiner, Dieter Pinggera, Heidi Gamper, Hanspeter Gunsch. Anwesend war das Schützenbataillion „Martin Teimer“, die Einweihung erfolgte durch Pfarrer Johann Lanbacher, für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikkapelle Martell und David Frank auf seiner steirischen Harmonika. links: Links im Bild das neu aufgebaute Museum Badhaus und rechts die sanierte Zufallhütte. rechts: v.l.: Sepp Noggler, Massimo Bessone, Arno Kompatscher, Georg Altstätter, Gottfried Lechthaler, Richard Theiner, Dieter Pinggera, Heidi Gamper, Hanspeter Gunsch. Anwesend war das Schützenbataillion „Martin Teimer“, die Einweihung erfolgte durch Pfarrer Johann Lanbacher, für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikkapelle Martell und David Frank auf seiner steirischen Harmonika.

Hintermartell/Einweihung - Unter Beteiligung des Landeshauptmanns, verschiedener Politiker, von Vertretungen mehrerer Landesämter, Vereine, Betriebe und Institutionen, sowie der Gemeinde Martell, wurde am 22. Juli das neu errichtete Museum Badhaus und die neu sanierte Zufallhütte auf 2.264 m eingeweiht.

von Heinrich Zoderer

Die Zufallhütte wurde 1882 von der Sektion Dresden des Alpenvereins erbaut und 1913 stark erweitert. 1999 ging die Schutzhütte vom Staat an das Land über und wurde in den letzten beiden Jahren unter der Leitung der Abteilung Vermögensverwaltung umgebaut und saniert. Die Gemeinde Martell hat das ehemalige Badehaus im Rahmen eines Leader-Projektes wieder aufgebaut und als Museum eingerichtet. Hintermartell ist Ausgangspunkt für viele Bergwanderungen, aber auch ein historischer Ort. Im Ersten Weltkrieg war es Teil der Ortlerfront. Ab 1915 gab es auf dem Zufallboden ein ganzes Barackendorf mit einer Unterkunft für Offiziere, zwei Mannschaftsbaracken für 350 Mann, Waschhaus, Schneiderei, Schusterei, Feldschmiede, Pferdestall und Schlachthaus. Das Badehaus, das sogenannte „Lausoleum“ war die Entlausungsstation für die Soldaten, die sich alle vier Wochen für 45 Minuten ins „Chemiebad“ setzen mussten und anschließend ärztlich untersucht und neu eingekleidet wurden. Vor allem der Altbürgermeister Erwin Altstätter und der Ortlerfront-Experte Manfred Haringer haben sich dafür eingesetzt im Museum die Erinnerungen an die schlimmen Kriegszeiten und das harte Leben der Soldaten wach zu halten. Sebastian Marseiler und Laurin Kofler haben zusammen mit Manfred Haringer das Museumskonzept erstellt und in den kurzen Texten und Bildern den Lebensalltag der Soldaten spürbar gemacht. In Zusammenhang mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde auch das Konzept „Infrastrukturen Hintermartell“ unter der Koordination vom damaligen LR Richard Theiner umgesetzt. Neben der Kanalisation und dem Bau von zwei Kläranlagen, wurde auch die Glasfaserleitung für Breitband und das Stromnetz neu verlegt, sowie die Löschwasserversorgung gebaut. In den verschiedenen Ansprachen von BM Georg Altstätter, Landesrat Massimo Bessone, Sebastian Marseiler und LH Arno Kompatscher wurde sowohl auf die Geschichte, als auch auf die Bedeutung der Bauten hingewiesen. Kompatscher lobte die gute Koordination bei der Ausführung der verschiedenen Projekte, er sprach vom Wahnsinn des Krieges und von der Wichtigkeit der eigenen Wurzeln und der Nachbarschaft. Sebastian Marseiler meinte, dass das Museum aufzeigen soll, dass es in Zeiten des Krieges auch menschliche Begegnungen zwischen „Feinden“ gab und die Berge nicht getrennt, sondern auch verbrüdert haben.

 

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