Vinschgau - Erhöhte Waldbrandgefahr besteht derzeit angesichts fehlender Niederschläge und starken Windes in bestimmten Landesteilen. Landesrat Arnold Schuler ruft zu großer Vorsicht auf.
Wegen der anhaltenden Trockenheit herrscht derzeit in Südtirol erhöhtes Waldbrandrisiko. Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von zwanzig Metern Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen. Dies gilt besonders auch für kommendes Wochenende, wenn im Vinschgau und Burggrafenamt die uralten Brauchtümer des „Scheibenschlagens“ und der „Holepfannfeuer“ gepflegt werden. Zum Schutz von Wald und Umwelt ruft der Landesforstdienst die Bevölkerung zur Beachtung des Verbotes auf. „Wir zählen darauf, dass grundsätzlich jedes Risikoverhalten vermieden wird, das einen Waldbrand verursachen könnte“, unterstreicht der zuständige Landesrat Arnold Schuler.
Auf sonnenexponierten Hängen sind derzeit die Humusschicht und alle Gräser und Kräuter verdorrt sowie alle Bäume und Sträucher trocken; in schattseitig gelegenen Zonen ist die Trockenheit etwas geringer, sofern etwas Schnee liegt. Sollte sich ein Waldbrand entfachen, muss unverzüglich die Feuerwehr alarmiert werden: Beginnende Busch- und Waldbrände müssen sofort unter der Notrufnummer 112 gemeldet werden. Wenn unsachgemäßes Hantieren mit Feuer einen Waldbrand verursacht, kann dies für die Verantwortlichen neben Verwaltungsstrafen auch zivil- und strafrechtliche Folgen haben. (r)
St. Valentin auf der Haide - In der Gemeinderatssitzung vom Februar 2022 wurde das Vorprojekt zum Neubau der Brücke über die Etsch im Dorfteil „Mühlen“ in St. Valentin a. d. H. vorgestellt und genehmigt. Seit 2017 laufen Bestrebungen, die ehemalige Militärbrücke, die „Neue Brücke“, wie sie immer noch nach über 80 Jahren genannt wird, zu sanieren bzw. neu zu bauen. Die Brücke steht auf Wildbachgrund. Für die Verzögerung des Bauvorhabens waren immer wieder die hohen Baukosten und die entsprechende Finanzierung verantwortlich. Bei einer Aussprache mit den Landesräten Daniel Alfreider und Arnold Schuler wurde dem Bürgermeister Franz Prieth eine Kostenbeteiligung von Seiten des Landes in Höhe von 90 % zugesichert. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 744.000 €. Georg Bauer vom Ingenieurbüro Bauteam stellte das Projekt der neuen Etschbrücke den Gemeinderäten vor. Eine Sanierung der bestehenden Brücke sei wegen des desolaten Zustands nicht mehr möglich und wäre kostspieliger als der Neubau. Eingeplant ist auch ein Durchlass für den Fahrradweg am orographisch rechten Ufer, der kreuzungsfrei zu den Talstationen der beiden Bergbahnen führen könnte. Dieses Großprojekt wird nun mit dem Nachtragshaushalt in den Haushalt 2022 eingebaut, damit der Abriss und der Neubau frühestmöglich in Angriff genommen werden kann. (aw)
Juvi Schlanders - Wie jedes Jahr fand am 19. Februar die Vollversammlung von Juvi - Jugendtheater Vinschgau statt. In diesem Jahr war es möglich in Präsenz auf das vergangene Jahr zurückzublicken und auf das bunte Programm 2022 vorauszuschauen. Es wurde klar: Große und kleine Projekte stehen wieder an und so langsam beginnt es wieder zu rumoren und zu schwirren, und das nicht nur im Vereinsleben! Denn zeitgleich wurde auch die heurige Umweltaktion von Juvi gestartet. Unter dem Motto „Bee free“ wird heuer ein Bienenstock aufgebaut und betreut, und zwar wirklich von Beginn an. Schrittweise führt uns unser Techniker und Imker Stefan Schönthaler zum Honig. Man lernt nie aus und wie auch beim Theater liegt auch hier die Liebe im Detail. Auf ein gutes Jahr!
LBS Schlanders - Das global tätige Unternehmen STO AG ist in der Baubranche bekannt als Hersteller von Wärmeverbundsystemen samt dazugehörigen Produkten wie Farben und Putzen im Innen– und Außenbereich, vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen, Akustiksystemen u. v. m. Immer wieder präsent und gern gesehene Gäste an der Landesberufsschule Schlanders sind Repräsentanten der 2005 aus der Taufe gehobenen firmeneigenen STO-Stiftung, die das Ziel verfolgt, eine nachkommende Generation von Handwerkern und Akademikern im Baubereich auch über die Grenzen Deutschlands hinaus zu fördern. Dies durften am 18. Februar 2022 fünf Lehrlinge und drei Junggesellen der Maler- und Lackierergilde erfahren, die unter der 3G-Auflage in der Aula der LBS Schlanders im Rahmen einer Prämierungsfeier ausgezeichnet wurden. Nach der Begrüßung durch Vizedirektor Benedikt Zangerle stellte Vorstandsvorsitzender Till Stahlbusch die Stiftung samt aktuellen Tätigkeiten vor. Leitideen diverser mit Fördergeldern finanzierter Projekte sind in erster Linie der Austausch im internationalen Teilnehmerfeld, durch den die Jugend nicht nur fachlich, sondern auch interkulturell für Leben und Beruf profitiert, sowie das Aufbrechen der Grenzen zwischen Architektur und Handwerk. Beispiele hierfür sind die zum 100-jährigen Bauhausjubiläum nunmehr bereits abgeschlossene Fassadensanierung des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv durch vier deutsch-israelische Teams von jungen Handwerkern und Studenten oder das „DenkmalCamp“ im rumänischen Martinsdorf. 20 Malerlehrlinge beschäftigten sich unter professioneller Anleitung mit Denkmalschutz und Kirchenmalerei. Die Ehrung selbst nahm Antonio Romano, Referent der STO Foundation Italia, vor. Eine Urkunde wurde auch der Schule für ihren Beitrag an der Ausbildung der Lehrlinge übergeben. Freuen über einen wertvollen Werkzeugkoffer mit Malerutensilien durften sich Julian Verant, Manuel Kobler, Patrick Mayr, Tanja Zoderer und Hannes Tschager. Sie hatten während ihrer Berufsschulzeit kontinuierlich hervorragende Leistungen erbracht, sei es in der Theorie als auch in der Praxis. Ein iPad überreicht bekamen die drei Besten der Lehrabschlussprüfung für Maler und Lackierer des Jahres 2021: René Schwienbacher, Benjamin Aufderklamm und Federico Hennig.
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Die „Torscher“ Öffnungszeit
Ganz spontan ist auch ganz toll … und so hat es sich ergeben dass wir den Treff in Tarsch am Faschingssamstag Vormittag mit einem „Faschingskrapfenfrühstück“ geöffnet haben. Die Krapfen waren bald verputzt, vor allem der „Vanillekropf“, aber an Spiel und Spaß hat es uns nicht gefehlt.
Wir freuen uns auch dich mal im Jugendtreff Tarsch zu sehen.
Euer Tarscher Jugendtreff - Team
„Es existieren zweierlei Legenden hinsichtlich der Erfindung des Krapfens. Die eine erzählt von der Bäckerin Cäcilie Krapf aus der österreichischen Hauptstadt Wien, die im 17. Jahrhundert die beliebten „Cillikugeln“, ein Gebäck mit eingemachten Früchten, hergestellt haben soll. In einer zweiten Legende wird von einem Berliner Zuckerbäcker erzählt. Dieser Bäcker soll um 1750 für die Soldaten des Heeres Friedrich des Großen gebacken haben. Er soll ein Gebäck in Kanonenkugelform erfunden haben, welches in Fett gebacken wurde. Aufgrund der Herkunft des Bäckers, soll es „Berliner“ genannt worden sein“.
www.brauchwiki.de/Faschingskrapfen/
Kulturhaus Schlanders/Kulturinstitut - Franz Kafka (1883 – 1924) beschreibt in seinen Romanen und in seinen zahlreichen Erzählungen die Abgründe der menschlichen Existenz. Der orientierungslose, einsame, verletzte und gequälte Mensch steht im Mittelpunkt. Die Vernichtung, Verwandlung, der Tod sind seine Begleiter. Seine Sprache wird als „kafkaesk“ bezeichnet und meint damit: unheimlich, finster, geheimnisvoll oder bedrohlich. Eine Kafka Lesung ist deshalb keine Unterhaltung, sondern eine intellektuelle Herausforderung und anspruchsvolle Abendveranstaltung. Bilder mit hoher Symbolkraft, verdichtete Parabeln und unerwartete Schlussfolgerungen kennzeichnen seine Texte. Das Kafka-Projekt, eine Lesung mit dem Schauspieler Dominique Horwitz, begleitet vom Signum Quartett, war eine gelungene Komposition aus Worten und Klängen. Dominique Horwitz las mit großer Leidenschaft. Er erzählte, gestikulierte, flüsterte und rezitierte elf kurze Parabeln, Traumgeschichten und parabelartige Erzählungen von Kafka. Seine Worte wurden vom Klang der Violinen, vom Violoncello und Viola der vier Musiker:in begleitet bzw. verstärkt, einige Male als musikalisches Intermezzo, aber auch als angenehme Hintergrundmusik und als stechende Begleitmusik. Gespielt wurden Werke von Erwin Schulhoff, Alfred Schnittke, Carl Orff, Claude Debussy, Dimitri Schostakowitsch, Thomas Adès und Charles Ives. Vorgetragen wurden meist kurze Texte: Gib‘s auf!, Der Geier, Der Kreisel, Nachts, Der Aufbruch, Poseidon, Die Wahrheit über Sancho Pansa, Das Stadtwappen, Heimkehr, Kleine Fabel, sowie Der Jäger Grachhus. Es sind absurde, aber leider sehr aktuelle Geschichten. Der Reiter, in der Erzählung „Der Aufbruch“ sattelt sein Pferd, reitet weg, weiß aber nicht wohin. Er will „nur weg von hier“. Die Erzählung „Poseidon“ handelt von jemand, der an seinem Arbeitstisch sitzt und rechnet, die Meere aber kaum sieht. Beeindruckend auch die Geschichte „Das Stadtwappen“. Es geht darum, einen bis in den Himmel reichenden Turm zu bauen. Doch jede Generation findet mit ihrem Wissen die Arbeit der vorigen Generation schlecht, reißt das Gebaute nieder, um von neuem anzufangen. (hzg)
Vinschgau/Südtirol - Der Südtiroler Köcheverband-SKV hat 2022 diese kulinarische Jahresmotto mit dem Ziel gesetzt, einen ganzheitlichen und nachhaltigen Kreativ- und Innovationsimpuls hier auszulösen. Und zudem die kulinarische Südtiroler Identität weiter zu vertiefen und die Motivation zur kulinarischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Terroir und dessen Produkten ganz entscheidend zu forcieren. Hierzu wurden verschiedene Wettbewerbe und Förderpreise auf den Weg gebracht.
Der kulinarischen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Im Südtiroler Jahr des Apfels organisiert der Südtiroler Köcheverband-SKV mit Unterstützung der Projektpartner Autonome Provinz Bozen Assessort Landwirtschaft & Tourismus, dem Südtiroler Apfelkonsortium, VOG products und der Messe Bozen diesen kulinarischen Wettbewerb. Die Südtiroler „Tiroler“ Küchen sollen hier zum „SILICON APPLE VALLEY“ werden, wo die Südtiroler Äpfel kreativ, anders, innovationsfreudig, modern und gerne auch traditionsbewusst interpretiert werden. Eingeladen wurden hier und sind hier Köchinnen & Köche, Jungköche:innen, Kochlehrlinge, Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschulen, der Fachschulen für Kochen & Servieren, der Hotelfachschulen, Quer- & Andersdenker und Menschen die mit Freude und Begeisterung kochen.
Um diesen kulinarischen Prozess zu forcieren, zu beleben und proaktiv voranzutreiben, werden insgesamt 7.522 Euro an Förderpreisen als Innovationsförderung gestellt. Sei es für die innovativsten Rezepte, die kreativsten Facharbeiten sowie für Projektarbeiten die in Teamarbeit entstehen und eingereicht werden. Aus den eingereichten Programmen wird am Ende des Jahres auch noch der Kulinarik Kreativ Förderpreis 2022 auf der Messe Interpoma vergeben. Dieser ist ganz dem Motto und Jahr entsprechend, mit 2022 Euro dotiert.
In Zeiten von Corona und als Impuls für einen neuen kulinarischen Aufbruch in Südtirols Küchen, setzen wir hiermit einen wertvollen Impuls für die Kulinarik in Südtirol. So Präsident Reinhard Steger.
Alle wichtigen Informationen zu den Förderpreisen, den Bewertungskriterien, den Abgabeterminen, u. v. m. sind im WEB unter https://skv.org/ideenwettbewerb-apple-kreativ-2022/
Vinschgau - Die Abteilung Forstwirtschaft meldete bereits zu Jahresbeginn einen Anstieg des Prozessionsspinner-Befalls, der auf die günstige Witterung des vergangenen Jahres zurückzuführen ist. Am 1. März startete daher dessen Bekämpfung in den Gemeinden Schlanders, Latsch, Kastelbell, Prad am Stilfserjoch, Laas, Glurns, Mals und Schluderns.
Der Prozessionsspinner ist eine mediterrane Falterart, die in Südtirol zu den bedeutendsten Forstinsekten zählt. Wie der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner erklärt, „weisen auffällige weiße Raupen-Gespinstnester in den Kronen und an den Astenden der Kiefern auf den Befall hin.“ Der Kiefernprozessionsspinner besiedelt vorwiegend Kieferarten und ist in Südtirol somit häufig in den Schwarzföhrenbeständen am Vinschger Sonnenberg zwischen Partschins und Mals sowie im Unterland und Eisacktal vorzufinden.
Die Raupen des Prozessionsspinners ernähren sich von den Nadeln der Kiefer und schwächen diese dadurch, in der Regel sterben die Bäume aber nicht ab. Mit den ersten milden Wärmewellen verlassen die Raupen den Wirtsbaum, um sich im Boden zu verpuppen. „Heuer kann bereits ab dem jetzigen Zeitpunkt mit dem Auftreten von Prozessionen am Waldboden gerechnet werden“, warnt der Direktor des Forstinspektorates Schlanders, Georg Pircher.Die Brennhaare dieser Forstschädlinge sind für den Menschen giftig und können unangenehme Reaktionen hervorrufen. Die Symptome reichen von Juckreiz über Hautreizungen bis hin zu möglichen Schleimhautentzündungen oder asthmatischen Beschwerden.
Von einem Hubschrauber aus wurde das biologische Präparat Bacillus thuringiensis verteilt. Von der betroffenen Waldfläche von rund 1200 Hektar werden rund 300 Hektar in den Örtlichkeiten Vetzaner Leiten, Schlanderser Leiten, Kortscher Leiten, Laaser Leiten, Eyrser Leiten, Spondinig, Schluderns Leitenwaal und Tartscher Leiten bekämpft. „Das verwendete Mittel ist für Mensch und Tier nicht schädlich“, unterstreicht Landesrat Schuler. Es wird empfohlen, bei Wanderungen auf dem Steig zu bleiben, damit eventuelle Prozessionen besser sichtbar sind. Hunde sollen aufgrund ihrer Neugier und Unerfahrenheit an der Leine gehalten werden.
Weitere Auskünfte erteilen das Forstinspektorat Schlanders (0473/736120) oder die jeweiligen Forststationen.