„An diesem 8. März gebührt unsere Aufmerksamkeit in erster Linie den Frauen in der Ukraine und den russischen Frauen, die verhaftet wurden, weil sie gegen den Krieg demonstriert haben.“
So SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung.
„Im Vergleich zu vor einem Jahr hat sich die Lage der Frauen weltweit verschlechtert. Denken wir nur daran, was in Afghanistan passiert, wo den Frauen sogar die grundlegendsten Menschenrechte vorenthalten werden.
Und auch in den westlichen Ländern sind es die Frauen, die am stärksten von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind.
Ende 2020 ist in Italien die Beschäftigungsquote der Frauen erstmals seit 2013 unter 50% gesunken. Der Unterschied zur Beschäftigungsquote der Männer ist auf 18,2% gestiegen, gegenüber jener von 10,1% im EU-Durchschnitt. Die Realität ist noch gravierender, wenn man bedenkt, dass in diesen Zahlen die selbständig erwerbstätigen Frauen nicht enthalten sind, die ihre berufliche Tätigkeit einschränken oder einstellen mussten, um sich während des Distanzunterrichts um ihre Kinder zu kümmern.
Darüber hinaus bleibt Italien, trotz einiger Fortschritte, Schlusslicht in Bezug auf die meisten anderen europäischen Staaten. In Unternehmen haben Frauen nur 32 % der Führungspositionen, ähnliches gilt für die öffentliche Verwaltung: in der Justiz, die eine starke Frauenvertretung aufweist, sind unter den 37 Mitgliedern des Obersten Richterrates (CSM) nur sieben Frauen. An den 84 Universitäten gibt es 79 Rektoren aber nur 5 Rektorinnen. Im Gesundheitswesen liegt der Anteil der Chefärztinnen bei nur 17 % und in der Sanitätsverwaltung besetzen Frauen nur 24 % der Führungspositionen.
All dies allein würde schon zeigen, wie weit der Weg noch ist. Hinzu kommt die Plage der Gewalt gegen Frauen, die oft noch verschärft wird durch die wirtschaftliche Abhängigkeit, die den Frauen nicht die Möglichkeit gibt, sich von gewalttätigen Beziehungen zu befreien. Leider sind Gewaltverbrechen gegen Frauen inzwischen alltäglich, und hören trotz Kampagnen und immer härter werdenden Strafen nicht auf.
Die Gesellschaft ist immer noch von einer maschilistischen Kultur durchwachsen, mit Geschlechterstereotypen, die überall anzutreffen sind und die sich auch in der Unfähigkeit niederschlagen, grundlegende Normen der Zivilisation, wie die des doppelten Nachnamens für Kinder zu verabschieden oder eine gerechte Verteilung der Familienarbeit zwischen Männern und Frauen zu fördern.
Aus all diesen Gründen muss das politische Engagement verstärkt werden: wir müssen uns ein Beispiel an Ländern nehmen, die durch eine Belohnung der Väter, die Elternurlaub in Anspruch nehmen, mit hochbezahlten Monaten an zusätzlichen Elternurlaub eine Änderung der Gesellschaft und eine gerechte Aufteilung zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern erreicht haben.
Wir müssen unsere Bemühungen um Geschlechterquoten in Spitzenpositionen verstärken und Wahlvorschriften verabschieden, die die Präsenz von Frauen in den Institutionen gewährleisten. Was den Zugang von Frauen zum politischen Leben betrifft, so haben einige Regionen und autonome Provinzen, darunter auch die Autonomie Bozen, kein Gesetz zur doppelten Geschlechterpräferenz, obwohl eine solche Maßnahme sehr wirksam wäre.
Wir brauchen nicht die üblichen schönen Worte zum 8. März, sondern positive Maßnahmen, um die Situation wirklich zu ändern.“
8 MARZO, UNTERBERGER (SVP): CONDIZIONE DELLE DONNE PEGGIORATA
“In questo 8 marzo il pensiero va prima di tutto alle donne dell’Ucraina, a quelle russe arrestate per aver manifestato contro la guerra.”
Così in una nota la senatrice della SVP, Julia Unterberger.
“Rispetto a un anno fa, la condizione delle donne nel mondo è peggiorata. Basta pensare a quello che sta succedendo in Afghanistan, dove la morsa dei talebani si stringe sempre più e le donne vengono private anche dei più elementari diritti umani.
Nei Paesi occidentali le donne sono quelle che più hanno patito per gli effetti economici della pandemia.
In Italia, a fine 2020, per la prima volta dal 2013, il tasso d’occupazione femminile è sceso sotto il 50%. Il divario con il tasso di occupazione maschile è arrivato al 18,2% contro i 10,1 punti della media Ue. Ma la realtà è anche peggiore se si pensa che questi numeri non includono tantissime lavoratrici autonome che hanno dovuto ridurre o sospendere la loro attività professionale per farsi carico dei figli durante la DAD.
Inoltre, nonostante un lieve avanzamento, l’Italia resta fanalino di coda nei Paesi avanzati per numero di donne che ricoprono ruoli apicali: nelle imprese le donne detengono il 32% delle posizioni di comando. Discorso che non cambia nella pubblica amministrazione: in Magistratura che ha un organico a forte componente femminile, tra i 37 membri del CSM si contano solo 7 donne. Nelle Università su 84 atenei, ci sono 79 rettori e 5 rettrici. Nella sanità le donne primario sono appena il 17%, tra i dirigenti sanitari il 24%.
Accanto a tutto questo, che già da solo dimostrerebbe quanto grande è la strada da fare, c’è l’emergenza legata alla violenza, spesso aggravata dalla dipendenza economica che non dà alle donne la possibilità di liberarsi da relazioni o da situazioni familiari violente. Purtroppo il bollettino dei femminicidi è un fatto quotidiano che, nonostante le campagne e le norme sempre più dure, non si arresta.
Il Paese è ancora pervaso da una cultura maschilista, con stereotipi di genere trasposti ovunque e che si riflette anche nell’incapacità di approvare elementari norme di civiltà come quella sul doppio cognome per i figli o per incentivare un’equa distribuzione dei carichi domestici e della cura dei figli tra uomini e donne.
Per questo bisogna copiare dai Paesi che hanno raggiunto un cambio nella società e un equilibrio tra compiti retribuiti e non retribuiti, anche grazie a mesi di congedo parentale premio per quei padri che prendono una parte significativa del congedo riservato ai due genitori. Bisogna consolidare l’impegno per quote di genere per posizioni apicali e adottare norme elettorali che garantiscano la presenza delle donne nelle Istituzioni. Non dimentichiamoci che sull’accesso delle donne alla vita politica, alcune regioni e province autonome, tra cui quella di Bolzano, non hanno la legge elettorale sulla doppia preferenza di genere.
Insomma, non solo le solite belle parole dell’8 marzo, ma azioni positive per cambiare davvero la situazione.”
Es sind innovative Betriebe im Wirtschaftsstandort Partschins - Rabland - Töll Zuhause.
Natürlich profitiert man in der Gemeinde am Tor zum Vinschgau von der Nähe zu Meran und zum Burggrafenamt. Für Unternehmen ist das ein Wettbewerbsvorteil, für den Tourismus ein Erfolgsfaktor.
von Angelika Ploner
Die Hauptrolle hier im Wirtschaftsgefüge der Gemeinde Partschins nimmt der Tourismus ein. Im vergangenen Jahr wurden über 250.000 Nächtigungen im Gemeindegebiet verzeichnet. An das Jahr 2019 - vor Corona - kann man noch nicht (ganz) anknüpfen, da waren es 310.897 um genau zu sein, doch man befindet sich wieder im Aufschwung.
Die touristischen Kennzahlen sind in jedem Fall beeindruckend. Insgesamt gibt es in Partschins-Rabland-Töll über 100 Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, 103 an der Zahl, die insgesamt 2.188 Betten stellen und die Gemeinde zu einer starken Tourismusdestination machen. Man profitiert natürlich von der Nähe zu Meran und zum benachbarten Burggrafenamt. 119 Tage und damit 32,6 Prozent betrug die Auslastung im vergangenen Jahr.
Nicht umsonst bezeichnet man sich hier als Vorort von Meran. Gleichzeitig erkennt man aber auch die Vorzüge des Vinschgaus.
Das bestätigt auch Philip Ganthaler, Präsident des örtlichen Tourismusvereins und hgv-Obamnn: „Die Nähe zum mediterran angehauchten Meran beflügelt uns natürlich, gleichzeitig sind wir das Eingangstor zum Vinschgau.“ Die Tourismusbetriebe sind auch die wichtigsten Arbeitgeber hier: 164 Personen haben aus dem Tourismus ihren monatlichen Lohn bezogen. Beispiel: Allein im Hotel Rössl an der Hauptstraße in Rabland sind saisonal 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Texelbahn.
Die Aufstiegsanlage Texelbahn – seit dem 25. April 2009 in Betrieb – war eine wichtige Investition – besonders für den Tourismus in der Gemeinde. In wenigen Minuten fährt die Bahn Einheimische und Gäste nach oben, direkt zum Meraner Höhenweg und zahlreichen anderen Wanderdestinationen.
Gesunder Tourismus in Partschins
Mit 47 gewerblichen Betrieben (mit Sterneklassifizierung) und 46 nichtgewerblichen Betrieben (Klassifizierung Sonnen für Privatzimmervermietung und Blumen für Urlaub auf dem Bauernhof) gibt es in Partschins eine ausgewogene und gesunde Mischung an verschiedensten Unterkunftsmöglichkeiten. In rund 36 Gaststätten vom Feinschmeckerlokal bis zur urigen Einkehr am Berg und im Tal kann man sich verwöhnen lassen. Zahlreiche landwirtschaftliche Produkte sind ab Hof erwerbbar, vom frischgebackenen Brot, guatn Speck, Fleisch, Würste, Wein, Destillate, Honig, Marmeladen, und Vielem mehr.
Nicht nur kulinarisch kommen Einheimische und Gäste auf ihre Kosten.
Kunst-, Kultur und Naturdenkmäler prägen Landschaft und Menschen. 3 einzigartige Museen, darunter das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer (Anmerkung: heuer feiern wir seinen 200. Geburtstag!) laden auf eine Zeit- und Entdeckungsreise. Musik liegt in der Luft, vom Rockkonzert, Südtiroler Liederszene bis zu klassischen und traditionellen Aufführungen wird ein breites Spektrum an Unterhaltung geboten. Wer auf seine Gesundheit besser achten will, sollte „Gsund bleibm! Salute! Take care!“ kennen. Das Präventions-Angebot ist einzigartig in Südtirol und der Partschinser Wasserfall ist nicht nur Naturdenkmal, sondern zudem der Gesundheit förderlich.
Es gibt viele Gründe, in Partschins und seinen Ortsteilen Halt zu machen.
Dafür braucht es auch kein Auto – mit Zug, Bus, Seilbahnen und ab heuer Neu mit dem Wander-Shuttle sind viele Ziele bequem erreichbar.
Karin Thaler
Das Wahrzeichen von Partschins und seinen Ortsteilen ist aber vor allem der Partschinser Wasserfall, der größte Wasserfall Südtirols mit einer Fallhöhe von 97 Metern. Eine Studie der Technischen Universität München zur Wasser- und Luftqualität am Partschinser Wasserfall kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Die durchgeführten Analysen und Messungen bescheinigen dem Partschinser Wasserfall sauberes, keimfreies Wasser und eine hervorragende Luftqualität. Karin Thaler, die Direktorin des örtlichen TV bestätigt: „...der Partschinser Wasserfall ist nicht nur Naturdenkmal, sondern zudem der Gesunheit förderlich.“
Daneben steht Partschins mit seinen Ortsteilen für Natur, Kultur, Dorfcharakter und Stadtnähe.
Die Landwirtschaft.
Auch die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule für den Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut gibt es in Partschins, Rabland und der Töll genau 136 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die fast alle Äpfel produzieren. Diese werden in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet.
Stellungnahme Philip Ganthaler, Präsident des Tourismusvereins
und hgv-Obmann Partschins-Rabland-Töll
Der Wirtschaftsstandort Partschins-Rabland-Töll ist geprägt von der Nähe zu Meran, gleichzeitig sind wir das Eingangstor zum Vinschgau. Meran ist mediterran angehaucht und das beflügelt uns natürlich, das ist ein großer Vorteil, gleichzeitig sind die Waalwege im Vinschgau im Frühling und im Herbst ein großes Plus. Unsere Aufstiegsanlagen auf beiden Talseiten erlauben das Wandern auf drei Ebenen, das kommt uns touristisch natürlich sehr zugute. Der starke Verkehr auf der SS38, auf der Vinschger Staatsstraße durch das Dorf Rabland ist, wenn man so will, ein Nachteil für die Hotelbetriebe, obwohl die Betriebe auch dort mit einer guten Auslastung arbeiten. Eine Entlastung dieser Straßentrasse ist aber absolut zu bestreben.
Gastronomisch gesehen haben wir im Dorf ein interessantes und breit gefächertes Angebot. Unser touristisches Aushängeschild war und ist immer noch der Partschinser Wasserfall, welcher sehr bekannt ist und natürlich ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist.
Der Öffentliche Mobilität bzw. die Erreichbarkeit unserer Orte ist eine sehr gute, wir haben ausgezeichnete Busverbindungen sei es nach Meran als auch in den Vinschgau.
Der Vinschger Radweg ist ein Produkt, das uns im Bereich der sanften Mobilität sehr viel bringt. Vor allem im Frühjahr ist der Radsport von sehr großer Bedeutung. Aufgrund unseres abwechslungsreichen und vielfältigen Angebotes ist es uns als Tourismusgemeinde gelungen eine junge Zielgruppe für unseren Ort zu begeistern.
Das Ernteverzeichnis im Anbaugebiet Partschins - Rabland-Töll geht über den Apfel hinaus. Doch den Hauptanteil der gesamten Ernte nimmt natürlich die Apfelproduktion ein: Die Bruttoerntemenge 2021 belief sich auf 6.944 Waggon. Diese teilen sich 6.279 Waggon Tafelware und 665 Waggon Industrieware.
Der öffentliche Sektor.
Ein wichtiger Arbeitgeber im öffentlichen Dienst in der Gemeinde Partschins ist das neue Seniorenheim. Das neue Seniorenwohnheim Johannes Nepomuk wurde im Oktober 2019 mit den ersten Heimbewohnern bezogen zählt zu den wichtigsten öffentlichen Arbeitgebern.
Auch im Schulsektor sind wichtige Arbeitsplätze zu finden. Die Grundschulen Partschins und Rabland und die Mittelschule Partschins gehören zum Schulsprengel Algund.Die Direktorin Carlotte Ranigler erklärt auf Nachfrage vom Vinschgerwind: „Die an den Grundschulen Partschins und Rabland und in der Mittelschule Partschins beschäftigten Personen setzen sich wie folgt zusammen: 7 Schulwartinnen und insgesamt 56 Lehrpersonen.
Stellungnahme Joachim Rabensteiner, Geschäftsführer Texel
„Die TEXEL ist in der VIP mengen- und mitgliedermäßig die zweitgrößte Genossenschaft im Vinschgau und verfügt über ein umfangreiches Sortenspektrum, so werden aktuell insgesamt 12 verschiedene Sorten in unserem Arbeitsraum verpackt bzw. verladen.
Prinzipiell unterteilen wir unsere Sorten in traditionelle Sorten und Club- bzw. Vertragssorten. Im Einzugsgebiet der Texel werden Golden (mengenmäßig die stärkste Sorte), Stark, Gala, Fuji, Pinova und Granny angebaut.
Weiters finden wir Morgenduft, Braeburn und Jonagold in unseren Anbauflächen wieder. Von den Club- und Vertragssorten bauen wir Ambrosia™, Kanzi®, envy™, Bonita, Cosmic Crisp®, yello® und SweeTango™ an. Neben der Integrierten Produktion nimmt die Biologische Anbauweise eine bedeutende Rolle ein. Die Texel Genossenschaft landw. Gesellschaft ist aus ursprünglich drei Genossenschaften entstanden, 1998 fand die Fusion zwischen der Plauser Obstproduzentengenossenschaft Gen.m.b.H. und der Naturnser Obstgenossenschaft (NOG Gen. m. b. H) statt.
10 Jahre später, im Jahr 2008, fusionierte dann die Obstgenossenschaft Naturns-Plaus mit der Obstgenossenschaft Partschins POG.
Zeit ihres Bestehens haben die Obmänner und Geschäftsführer der TEXEL in die Zukunft geschaut und die richtigen Weichen für Investitionen gestellt, sodass wir heute einen Vorzeigebetrieb haben.
Gleichzeitig ist die TEXEL ein wichtiger Arbeitgeber im unteren Vinschgau.“
Joachim Rabensteiner
Im laufenden Schuljahr 2021/2022 besuchen 110 Schülerinnen und Schüler die Grundschule in Partschins, 98 Schülerinnen und Schüler die Grundschule in Rabland und 111 Schülerinnen und Schüler die Mittelschule in Partschins.
Insgesamt waren in Partschins im vergangenen Jahr 112 Personen im öffentlichen Sektor beschäftigt.
Die Vielfalt.
Laut WIFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, haben 404 Betriebe ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Partschins und bewähren sich seit vielen Jahren bestens. Dass es sich hier gut wirtschaften lässt, beweisen die unterschiedlichsten Sektoren: Vom Baugewerbe über Dienstleistungsunternehmen zum verarbeitenden Gewerbe sind viele Bereiche hier abgedeckt und sorgen dafür, dass Menschen in Partschins, Rabland und Töll Arbeit und Arbeitsplätze haben. 655 Arbeitsplätze werden hier gestellt. Ein Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt: Im Gastgewerbe sind am meisten Arbeitsplätze verloren gegangen, aufgefangen wurden diese - zum Teil – vom Öffentlichen Sektor, der Industrie und der Landwirtschaft.
Die RÖFIX ist der größte private Arbeitgeber hier im Wirtschaftsraum Partschins-Rabland-Töll. „In Partschins sind derzeit 45 Mitarbeiter beschäftigt“, heißt es aus der Personalabteilung bei RÖFIX auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Die Kaffeerösterei Alps Coffee: „Unser Unternehmen beschäftigt in Italien 40 Mitarbeiter.“
Ein Traditionsbetrieb ist das Unternehmen Ungerer, auf Kältetechnik spezialisiert.
„Wir sind ein Team aus 25 Personen“, heißt es im Unternehmen Ungerer auf Nachfrage. Das Bauunternehmen Pföstl hingegen beschäftigt 19 Mitarbeiter.
Stellungnahme Jürgen Pircher, Direktor des Seniorenwohnheims Partschins
Das Seniorenheim Partschins verfügt über 50 Einbettzimmer und 8 Tagespflegeplätze, neben der stationären/teilstationäre Pflege bietet das Seniorenheim einer Reihe weiterer Dienstleistungen an, so die Kurzzeitpflege, Schülermensa, die Mensa für die Gemeindemitarbeiter, Seniorenmensa und die Essen auf Räder der Gemeinde Partschins werden im Seniorenheim zubereitet. 60 Mitarbeiter in den Bereichen Pflege, Reinigung, Wäscherei, Küche und der Verwaltung finden im Senioren einen sicher und sozialpolitisch sehr wertvollen Arbeitsplatz.
Mit seiner Caffetteria und der großzügigen Parkanlage soll das Seniorenheim ein Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft sein und als Bindeglied zwischen Senioren und Dorfbevölkerung dienen.
Junge Menschen oder Berufsquereinsteiger finden im Seniorenheim Partschins die Möglichkeit über Praktikums oder berufsbegleitende Ausbildungen sich für einen Beruf mit großer Zukunftsperspektive auszubilden, um dann wohnortnahe und familienfreundlich in die Berufswelt einzusteigen.
Jürgen Pircher
Auffallend: Wohl in keinem anderen Wirtschaftsraum sind so viele innovationsfreudige Unternehmen angesiedelt, wie hier. Da ist etwa das Unternehmen Alpiplast, das einen Nischenmarkt besetzt: „Aktuell haben wir 16 Mitarbeiter eingestellt“, heißt es dort auf Nachfrage. MC Donalds, Ferrero – dies sind nur zwei der namhaften Kunden von Alpiplast. Das Unternehmen produziert seit 1971 in Partschins Trinkhalme und liefert sie in die ganze Welt.
Bunte Mischung.
Die Stärken hier am Tor zum Vinschgau liegen in der vielfältigen Mischung verschiedenster Branchen. Unternehmen verschiedenster Couleur haben in Partschins-Rabland-Töll ihren festen Platz. Die Bandbreite reicht von Handwerksbetrieben bis hin zu Firmen von internationaler Bedeutung. Es ist ein beeindruckendes Wirtschaftsfenster, das sich hier öffnet. Und - wie bereits erwähnt - nicht wenige Unternehmen besetzen Marktnischen.
Während es für die Unternehmen ein Segen ist, gut an das Burggrafenamt angebunden zu sein, ist die Nähe zu Meran und die gute Anbindung mit Bus und Bahn für den Einzelhandel weniger vorteilhaft. Punkten können die Geschäfte mit Qualität, Fleiß und Service.
Fast 30 Handels- und Dienstleistungsunternehmen sind im Gemeindegebiet verstreut und sorgen für einen bunten Branchenmix: Lebensmittelgeschäfte, Frisöre, Kosmetiksalon, Metzgereien, Haushalts- und Elektroartikel oder Bäckereien. In Partschins und Rabland lässt es sich deshalb auch ausgezeichnet einkaufen und genießen. Verschiedene Restaurants warten mit besonderem Genuss auf. Das Rössl in Rabland etwa unter dem Motto, dolce far niente oder das Restaurant und Pizzeria Botango direkt an der Vinschger Hauptstrasse.
Die Kulinarik lässt demnach nichts zu wünschen übrig. Gäste wie Einheimische finden alle gastronomischen Facetten in Partschins-Rabland-Töll. Das Angebot reicht von herzhaft-bodenständig geht über mediterran bis hin zu feinen, exklusiven Gaumenfreuden. Dazu gesellen sich exquisite und erlesene Weine der Umgebung, jene vom Gaudenz Gutshof Isser in Partschins etwa. Und auch die Kultur hat hier einen großen Stellenwert. Genuss verbindet sich mit Kultur und zeigt sich in besonderen Veranstaltungen (siehe unten).
Es sind hier, in Partschins, Rabland und Töll aktive Menschen am Werk, mit Herz und Engagement.
Stellungnahme Alexander Ungerer, lvh-Obmann
Mit 47 gewerblichen Betrieben (mit Ster In der Gemeinde Partschins gibt es eine Mischung aus kleinen und größeren Betrieben aus unterschiedlichen Branchen, ein Mix, der sich sehr gut ergänzt, Arbeitsplätze schafft und viel zum Gemeindeleben beiträgt.
Positiv hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern, der Wirtschaft und der Politik in der Gemeinde, die sich in den letzten Jahren verstärkt hat und die wir im Sinne eines nachhaltigen Lebens und Arbeitens beibehalten müssen.
Der Wirtschaftsstandort Partschins-Rabland-Töll zeichnet sich vor Allem durch seine zentrale Lage am Eingang des Vinschgaus, am Rand vom Burggrafenamt und mit direkter Anbindung zur MeBo aus. Was einerseits ein Vorteil ist, denn an der Handwerkerzone Töll müssen alle vorbei, wer in Richtung Vinschgau fährt oder von dort kommt, ist andererseits auch unser größter Nachteil. Das Verkehrsproblem ist eine Belastung für die ganze Gemeinde.
Der Obmann der Partschinser Handwerker
Alexander Ungerer
Museumswelt Partschins-Rabland-Töll.
Gleich zwei einzigartige Museen sind in Partschins-Rabland-Töll beheimatet. Einmal ist das das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins, das dem gleichnamigen Erfinder der Schreibmaschine gewidmet ist, zum anderen ist das das Eisenbahnmuseum in Rabland mit einer einzigartigen privaten Sammlung an Eisenbahnen. Beide Museen sind zweifelsohne lohnende Ziele und einen Besuch wert.
200. Geburtstag Peter Mitterhofer, Partschins
Dem Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer steht heuer ein besonderes Jubiläum ins Haus: der 200. Geburtstag von Peter Mitterhofer, dem Erfinder der Schreibmaschine. Denn Mitterhofer wurde genau am 20.09.1822 in Partschins geboren. Er lernte bei seinem Vater den Beruf des Zimmermanns und Tischlers. Ab 1864 entwickelte Peter Mitterhofer seine erste Schreibmaschine, einen Prototyp namens „Wiener Modell 1864“, das nie fertiggestellt wurde und heute im Technischen Museum Wien steht. Seiner Zeit weit voraus, war sein Bemühen, für seine bahnbrechende Erfindung Gehör zu finden, zum Scheitern verurteilt.
Zeit seines Lebens war ihm jegliche Anerkennung versagt. In seinem Heimatdorf sowie auch am kaiserlichen Hof in Wien erfuhr er kaum Beachtung.
Umso tragischer empfand er das Aufkommen der ersten amerikanischen Schreibmaschinen, das er in einem Gedicht kommentierte: „Schreibmaschinen danken rechtlich ihren Ursprung in Meran, 1864 sann sie dort ein Zimmermann.“ 1993, zum 100. Todestag des Schreibmaschinenerfinders Peter Mitterhofer, hat die Gemeinde Partschins ein Museum eröffnet. Entstanden durch die Schenkung des gebürtigen Meraner Sammlers Kurt Ryba, ist das Schreibmaschinenmuseum in wenigen Jahren zu einem modernen Technikmuseum geworden, das heute als eines der weltweit größten Schreibmaschinenmuseen gilt. Über 1400 Schreibmaschinen aus aller Welt sind im Museum am Kirchplatz in Partschins ausgestellt und vermitteln - angefangen mit dem hölzernen „Schreibapparat“ Peter Mitterhofers aus dem Jahr 1864 - die Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine, die in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vom Computer abgelöst wird.
(Quelle Schreibmaschinenmuseum Partschins)
Eisenbahnwelt in Rabland
Die Eisenbahnwelt in Rabland bei Meran ist die größte digitale Modelleisenbahnanlage Italiens. Die Grundlage für die Ausstellung bildet die umfangreiche Sammlung von Modelleisenbahnen, die mit über 20.000 Stück, zu den größten Privatsammlungen Europas zählt. Die größte Faszination der Eisenbahnwelt geht von den beeindruckenden Miniaturlandschaften aus, die – im Maßstab 1:87 (H0) nachgebaut – mit zahlreichen Details und interaktiven Elementen die Besucher ins Staunen versetzen. Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten Südtirols in Miniatur, sowie unsere Phantasielandschaft mit ihrer unglaublichen Vielfalt. Hauptattraktion ist Südtirol in Miniatur. Im 1. Obergeschoss kann man bei einem Rundgang Südtirol in Miniatur von Brennerbad bis Mals im Vinschgau bewundern. Auf einer Ausstellungsfläche von 300 Quadratmetern bietet sich dem Besucher ein faszinierender Rundumblick. Bestaunen Sie die zahlreichen Burgen und Schlösser, aber auch Details wie einen Autounfall oder die Bahnfahrt mit der nostalgischen Rittner Bahn. Regelmäßig wird es Nacht in der Eisenbahnwelt und zahlreiche Lichter und Spezialeffekte sorgen für eine einmalige Atmosphäre.
Sonderausstellung 2022
2022 präsentiert die Eisenbahnwelt Rabland die Sonderausstellung mit dem Titel „Transport Früher und Heute- von 1 PS bis 1000 PS „Geschichte und Entwicklung des Transportwesens – Trucks aus aller Welt“.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte und Entwicklung des Frachtverkehrs bezogen auf LKW’s rundum die Welt – vom einfachen Träger zum heutigen Supertruck.
Ausgestellt werden rund 600 Modelle und Dioramen im Maßstab 1:87 – gut die Hälfte davon sind handgefertigte Unikate.
Zusammengetragen wurden die Modelle von Stephan Samper und Walter Altmannshofer, beide ausdem Allgäu, die ihr Hobby seit rund 30 Jahren bzw. 60 Jahren betreiben. Umrahmt wird die gesamte Sonderausstellung mit einigen thematischen Hintergrundinformationen über geschichtliches, wissenswertes, aktuelles und einen Hauch Zukünftiges.
(Text/Bild: Stephan Samper)
Gaudenz Gutshof Isser Partschins
Veranstaltungs-Highlights 2022
01.04.-30.06 Wine, ART & Flower – Kunst im gARTen
Von April bis Juni wird der Gaudenz Gutshof Isser zum Treffpunkt für Kunstbegeisterte: In dieser Zeit mischen sich Werke Südtiroler Künstler unter die Blumenbeete und Sträucher im nostalgischen Garten. Ausgestellt sein werden Werke von Matthias Schönweger, Hartwig Thaler, Elias Wallnöfer, Sergio Sommavilla, Sieglinde Tatz Borgogno, Christoph Gabrieli, Karl Hofer, Herbert Lampacher, Andreas Geier, Hubert Wilhalm…
09.04.2022 17.00 Uhr Vernissage Kunst im gARTen, Musik und gemütlicher Austausch
14.05.2022 17.00 Uhr Performance im gARTen mit Matthias Schönweger, Musik und gemütlicher Austausch
25.06.2022 17.00 Uhr Finissage Kunst im gARTen, Lesung mit Michl Gamper mit feinen Texten zu Kunst und Musik und gemütlicher Austausch
28.05.2022 Olls hondgmocht! Der Kunst, Handwerk und Genussmarkt im Garten des Ansitzes mit kulinarischen Köstlichkeiten vom Eishof Pfossental
10.06.2022 Gaudenz rockt! Rockkonzert mit „Black Peter“
06.08.2022 Comedy im gARTen: Gerhard Polt & die Well-Brüder
UNGERER
Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen:
Bereits in zweiter Generation, mit über 25 Jahre Erfahrung, Erfolge und Vertrauen unseres sich ständig erweiternden Kundenkreises machen aus dem Servicepaket und dem ausgewählten Produktangebot von Ungerer einen konkreten Anhaltspunkt für jeden, der in Südtirol zuverlässige Kälte- und Klimatechnik in professioneller Ausführung braucht.
Besonderes Augenmerk gilt bei Ungerer dem ökologisch-nachhaltigen Gedanken.
Unser Leistungsspektrum umfasst die Planung, Ausführung und Wartung von Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen. Dabei streben wir für unsere Kunden eine besonders wirtschaftliche und energieeffiziente Lösung an, unabhängig ob einfache oder komplexe Anforderungen zu erfüllen sind.
Unsere erfahrenen Planer, Techniker, Monteure und Servicefachleute bieten mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung eine professionelle Abwicklung.
Neben der Kühlung bietet sich insbesondere den landwirtschaftlichen Betrieben zur Selbstvermarktung die Reifung und Trocknung als weitere wichtige Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen, an. Wir bieten Trocknungsschränke verschiedener Größen sowie spezielle Reife- und Trocknungsanlagen an.
Für jeden Betrieb haben wir die passende Lösung für Kühl-, Klima-, Reife- und Trocknungsanlagen. Wir sind der Service Partner für Aermec Klimaanlagen in Südtirol!
Metzgerei Gamper
Ein Traditionsbetrieb
Die Metzgerei Gamper in Partschins/Rabland ist ein Traditionsbetrieb mit langjähriger Erfahrung. Handwerklich hergestellte Produkte, einheimisches Frischfleisch und viele schnelle, pfannenfertige Produkte sind die drei Pfeiler im Angebot. Qualität und Frische sind selbstverständlich. Die Wünsche der Kundinnen und Kunden bestmöglich zu erfüllen, das ist der Anspruch, denn auf Zufriedenheit und individuelle, persönliche Beratung – darauf legt man in der Partschinser Metzgerei großen Wert. Die Kundinnen und Kunden, und das ist ein großes Anliegen von Peter Gamper und seinen Mitarbeitern, sollen zufrieden das Geschäft verlassen und sich aufs Kochen freuen. Ein Besuch lohnt sich.
Das Hochtal zwischen Schnals und dem Vinschgau ist bekannt wegen seiner alpinen Kostbarkeiten und der vielen Geschichten, die sich um dieses Almgbiet ranken. Sagen und klimabedingte Besonderheiten verdichten sich. Es entstehen „Räume“, aus denen sich Gedanken und Geschichten entwickeln.
Als Beispiel sei der Arkadengang der Churburg genannt. Dort entsteht in den gezeigten Bildern (aus der griechisch-römischen Mythologie) neues Leben. Die „Märchen“ sind 1994 als Band 37 der ARUNDA erschienen.
Ähnliches gilt für die zahlreichen anderen „Räume“, für freskengeschmückte Kapellen, für Kreuzgänge. „Heilige Orte“ gibt es im Vinschgau immer wieder, am bekanntesten sind die „Heiligen Drei Brunnen“ in Trafoi.
Als Beispiel sei hier auch der Ortsname „Brugg“ erwähnt, in dem sich die ganze Geschichte des Tales auf engstem Raum abspielt. „Af dr Hoad“ also auf der Heide, da Treffen wir alle Dämonen. Nicht nur Heilige, auch Redewendungen des Friedens und der Versöhnung. Dadurch entsteht eine Geographie der Konflikte, der sich ständig wandelnden Wichtigkeiten.
Räume und Gedanken“, jeder Ort hat eine eigene „Verfassung“, eine eigene Melodie: „Melaun“, „Vermoi“, „Watles“. Diesen Dingen nachzuspüren ist aufregend und ergibt eine völlig neue Geographie. Also Räume und die darin entstehenden Gedanken.
Im Jahr 1974 machte ich zusammen mit Dr. Volker Oberegger (Lehrer für Mathematik und Biologie) einen Ausflug auf die Penauder Alm, genauer gesagt auf den Bergkamm mit den Bergspitzen Vermoi (2929m) und Marzell (2582m). Von dort überblickten wir das gewaltige Hochtal und begannen zu träumen. Pläne für die Kulturzeitschrift ARUNDA. Gedankenreiche wurden entwickelt, der Volker war presserechtlich verantwortlich von Anfang an, also seit 1976.Inzwischen sind über 100 Monographien über die verschiedensten Themen erschienen, so auch über Milch, Brot und Wein.
Als Drehleierspieler ist der Volker zuständig für historische Instrumente und die Musik der Renaissance; der Name des Berges Vermoi bedeutet „Kleine Geröllhalde“ - so klingt auch Volkers Musik.
Für die Politik bin ich zuständig und behandle immer wieder ein philosophisches Problem: Geschichte der Dialektik von Herr und Knecht.
Der Bergname Vermoi entstand aus dem lateinischen Wort VERMIS (+ Suffix ARIA) und erinnert an ein wurmreiches Gelände, also an eine Schlangenlandschaft.
Hans Wielander
Schlanders - Der Schlanderser Bühnenautor Horst Saller war im Herbst mit seinem Soloprogramm „Jeder ist mindestens zwei“ im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders zu sehen. Nach dem großen Erfolg, wird es nun eine Wiederaufführung geben. Der „Vinschgerwind“ hat mit Horst Saller ein Gespräch geführt.
Vinschgerwind: Jeder ist mindestens zwei: Nach dem Erfolg vom Herbst 2021 gibt es am 31. März 2022 im Kulturhaus Schlanders eine Wiederaufführung des Soloprogramms von Horst Saller. Was erwartet das Publikum?
Horst Saller: Es sind mehrere Sketches, die es mir erlauben, in verschiedene Figuren zu schlüpfen. Deshalb auch der Titel des Programms.
Vinschgerwind: Allein auf der Bühne zu stehen, ist eine große Herausforderung.
Horst Saller: Ja, das ist es, aber es macht mir großen Spaß auf der Bühne zu stehen und die Zeit, es sind rund eineinhalb Stunden, geht sehr schnell vorbei. Das hat mir auch das Publikum bestätigt, das im Herbst mein Programm gesehen hat.
Vinschgerwind: Das ist ein großes Kompliment. Was erwartet das Publikum inhaltlich?
Horst Saller: Es geht eigentlich immer darum, Spaß mit und an der Sprache zu haben. Da gibt es einen mäßig talentierten Singer-Songwriter, ein Bauernstück als Hörspiel, eine missglückte Verlobung in Reimform und noch einiges mehr. Allzu viel möchte ich aber nicht verraten.
Vinschgerwind: „Jeder ist mindestens zwei“ ist auf alle Fälle lustig.
Horst Saller: Es ist auf alle Fälle unterhaltsam, wenn auch mit einigen Zwischentönen, die zum Nachdenken anregen sollen. Es ist schwer, das Ganze einzuordnen: Kabarett, Satire, Comedy. Von allem etwas.
Vinschgerwind: Sie haben auch ein Theaterstück zum 20-jährigen Jubiläum des Theatervereins Schlanders geschrieben.
Horst Saller: Ja, zum Jubiläum sind zwei Aufführungen geplant. Eine große Aufführung mit vielen Beteiligten im Herbst und eine kleinere jetzt im Frühling. Da werden vier junge Darsteller auf der Bühne stehen. Für diese Aufführung habe ich das Stück geschrieben. Premiere ist Mitte Mai. Wir haben jetzt mit den Proben begonnen.
Vinschgerwind: Worum geht es in dem Stück?
Horst Saller: Es ist kein Stück mit einem klassischen dramaturgischen Aufbau. Es sind verschiedene Episoden, die sich um ein zentrales Thema gruppieren und nicht ganz ernst genommen werden müssen.
Vinschgerwind: Die Stücke aus Ihrer Feder sind also grundsätzlich lustig – immer aber mit einem bestimmten Intellekt verbunden.
Horst Saller: Grundsätzlich lustig, kann man nicht sagen. Meine beiden prämierten Stücke, die in Bozen und Meran uraufgeführt wurden, waren alles andere als lustig. Die Menschen gehen natürlich auch ins Theater, um zu lachen. Sie möchten sich nicht mit noch mehr Problemen beschäftigen, als das Leben eh schon bereithält – und das hat sich mit Corona noch verstärkt. Ich versuche, das Publikum zum Lachen zu bringen, ohne unter ein gewisses Niveau zu sinken.
Vinschgerwind: Zum Abschluss eine persönliche Frage: Was bevorzugen Sie selbst, wenn Sie ins Theater gehen?
Horst Saller: Ich mag eigentlich alles. Mich fasziniert einfach das Theater an sich, weil man aus dem Nichts, eine Welt entstehen lassen kann.
Interview: Angelika Ploner
Online Vollversammlung USGV - Durch die Corona Pandemie konnten die Vereine ihre Tätigkeiten auch im letzten Jahr nur unter großen Schwierigkeiten ausüben. So fand auch dieses Jahr die Vollversammlung der Umweltschutzgruppe Vinschgau am 25. Februar online als Videokonferenz über die Plattform Zoom statt. Rund 30 Personen verfolgten die Vollversammlung, geleitet von der Vorsitzenden Eva Prantl. Unter den Zuhörer:innen waren auch der Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler und die neue Geschäftsführerin des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Madeleine Rohrer. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten standen die Ökologisierung der Landwirtschaft, die Biodiversität und der Landschaftsschutz und die Mobilität. Mehrere Vorträge wurden als Webinare abgehalten, wie das Pestizid Monitoring mit Caroline Linhart im April oder der Vortrag über Biodiversitätsverlust und Pestizide mit Wissenschaftler:innen aus den Niederlanden und aus Wien im Mai und der Vortrag mit Diskussion über die Klimakrise und nachhaltige Mobilität im Dezember des letzten Jahres. Lediglich der Informationsabend am 18. November in Mals über Bahnverbindungen im Dreiländereck konnte im Vereinshaus von Mals unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen abgehalten werden, genauso wie die 40-Jahrfeier der Umweltschutzgruppe am 4. September. Zu einer kleinen Feier waren lediglich die Gründungsmitglieder, die ehemaligen Vorsitzenden, der derzeitige Vorstand der Umweltschutzgruppe und der Vorsitzende des Dachverbandes eingeladen. Außerdem gab es Anfragen beim Straßendienst Vinschgau über den Pestizideinsatz, einen Lokalaugenschein am Rambach zur Begutachtung der Ausgleichsmaßnahmen zusammen mit Florin Florineth und eine Intervention bei der zuständigen Landesrätin Hochgruber Kuenzer wegen der Aussetzung der Landesbeiträge zur Instandhaltung der Waale. Das Projekt Patenschaft für die rund 50 Schutzgebiete wurde fortgeführt. Außerdem wurde die Aktion „Feel the nature!“, Spüre die Natur, eine Exkursion und ein Projekt mit Biotoppflegemaßnahmen zusammen mit Jugendlichen in den Schgumser Mösern bei Tschengls durchgeführt. Im Dezember wurde zum 10. Mal der Ökologiepreis Vinschgau vergeben. Dabei wurden zwei Projekte aus dem Gastronomiebereich ausgezeichnet: Valeria Caldarelli vom Vegan Hotel LA VIMEA in Naturns und Anna und Erich Vill vom Bio-Landhotel Anna in Schlanders. (hzg)
Schlanders/Vinschgau - Family Support - In der ersten Zeit nach der Geburt – egal um das wievielte Kinde es sich handelt - gibt es viele Herausforderungen und Veränderungen, mit denen man erst zurecht kommen muss. Ein Baby verlangt allen in der Familie, und ganz besonders der Mutter, einiges an Kräften ab. Das Ziel von Family Support ist es durch alltagspraktische Unterstützung zu kleinen Pausen im Alltag zu verhelfen und somit Familienmitglieder zu entlasten und zu stärken und Überforderung vorzubeugen. Engagierte Freiwillige kommen für einen festgelegten Zeitraum etwa einmal wöchentlich in die Familie und unterstützen da, wo es gebraucht wird, wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun. Sie wachen über den Schlaf des Neugeborenen, spielen mit Geschwisterkindern, erledigen den Einkauf oder kleine Tätigkeiten im Haushalt oder sie sind einfach nur da und haben ein offenes Ohr für die Mutter.
Die Freiwilligen werden eingeschult, nehmen an regelmäßigen Fortbildungen und Austauschtreffen teil und sind über die Trägerorganisation versichert. Koordiniert wird das Angebot durch die Fachkraft Simone Wieser, eine Mitarbeiterin des Elki Schlanders, welche als Bindeglied zwischen Familien und Freiwilligen dient.
Am Samstag 22.01.2022 fand im Elki Schlanders eine Ersteinschulung für neue Freiwillige statt. 4 motivierte Frauen aus dem Vinschgau wurden bei diesem Treffen auf ihre Freiwilligenarbeit in den Familien vorbereitet. Es ging v.a. darum, für die Bedürfnisse und Herausforderungen der Familien im ersten Lebensjahr eines Kindes zu sensibilisieren. Die Freiwilligen sind nun bereit Familien zu besuchen und sie durch alltagspraktische Unterstützung zu entlasten und zu stärken. „Wenn wir alle mehr aufeinander schauen, geht es allen besser“, so eine der neu eingeschulten Freiwilligen.
Das kostenlose Angebot richtet sich an alle Familien mit einem Kind bis zu einem Jahr und kann unbürokratisch angefragt werden. Interessierte Familien und neue Freiwillige können sich gerne bei der Fachkraft Simone Wieser unter
371 4589648 oder schlanders@family-support.it melden.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage www.family-support.it
Südtirol - Die Initiativgruppen Regala Zukunft und Mava Seggo auch dieses Jahr ihre Fastenkampagne unter dem Motto “Weniger ist Mehr” abhalten. Zudem haben sich Fridays for Future Southtyrol und 1kHopes der Kampagne angeschlossen! Seit Freitag, 25. Februar kann man sich auf der Webseite
www.regalazukunft.info registrieren und mitmachen.
Wir fasten für die eigene Gesundheit und die des Planeten! Um Treibhausgasemissionen einzusparen, hoffen wir, dass viele Personen mit uns in der Fastenzeit auf den einen und anderen Klimakiller verzichten. Auf unserer Webseite ( www.regalazukunft.info ) stellen wir etliche Fastenoptionen vor: per Klick auf eine Fastenoption erhält man viel Hintergrundwissen zum jeweiligen Thema. Jede:r kann sich dort registrieren, bei Wunsch auf der „Wall of Fame“ erscheinen und dadurch kundtun, worauf man sich bemüht zu verzichten. Zudem berechnen wir, wie viel Treibhausgas durch den 40-tägigen Verzicht aller Teilnehmer:innen vermieden wird und wie viel vermieden werden würde, wenn wir auf dieselben Dinge über das ganze Jahr hinweg verzichten würden.
Dieses Jahr rufen wir auch unsere politischen Vertreter:innen auf, bei der Fastenkampagne mitzumachen und sich zu registrieren. Wir hoffen viele von ihnen auf unserer “Wall of Fame” wiederzufinden und laden sie ein ihre persönlichen Bemühungen über ihre sozialen Medien kundzutun. Unsere politischen Vertreter bestimmen nicht nur die Rahmenbedingungen für die Bewältigung der Klimakrise, sie haben auch eine wichtige Vorbildfunktion.
In Zeiten der Corona Pandemie kann es anmaßend wirken, zum Verzicht aufzurufen, aber wir müssen klar zwischen unverzichtbaren, wie beispielsweise sozialer Nähe und dem Erhalt der Umwelt, und verzichtbarem unterscheiden. Wir rufen daher zum Selbstexperiment auf, auszuprobieren worauf man verzichten kann um die Klimakatastrophe zu entschleunigen, denn weniger ist manchmal schlicht mehr.
Während wir den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, kreieren wir ein Gefühl der Gemeinschaft: Dieses Gemeinschaftsgefühl wirkt wie die effektivste Medizin gegen die, im Zusammenhang mit der Klimakrise, weit verbreitete resignative Haltung.
Unser Ziel ist es, 1.000 Menschen oder mehr, zum Klimafasten zu bewegen. Damit erhoffen wir auch eine klare Signalwirkung in Richtung Politik zu erzielen: tiefgreifende Maßnahmen sind sowohl notwendig als auch von der Bevölkerung gewollt.
Regala Zukunft und Mava Seggo
Weltladen Latsch
Medikamente für krebskranke Kinder
Die Bilder aus der Ukraine gehen uns nicht aus dem Kopf. Besonders jene aus der Kinderpalliativstation in Kiew. Da nicht alle krebskranken Kinder transportfähig sind, mussten viele von ihnen in Kiew bleiben. Nun werden die Medikamente für die Kinder knapp.
Über die aus der Ukraine stammende und in Südtirol arbeitende Ärztin, Frau Dr. Iulia Burian, konnten wir vom Weltladen Latsch Kontakt mit Frau Dr. Iryna Gubina von der Kinderpalliativstation in Kiew aufnehmen. Wir haben eine Liste, der am dringendsten benötigten Medikamente erhalten und sind dabei diese zu organisieren.
Das Benefizkonzert und die Spendenaktion zu Gunsten der Kinder
Da die Medikamente für Krebspatienten teuer sind, starten wir eine Spendenaktion - Spendenkonto „Kinderpalliativstation Kiew“ bei der Raiffeisenkasse Latsch mit der
IBAN-Nr. IT 61 F 08110 58450 000300011282 - und veranstalten
am Samstag, den 19. März
um 20 Uhr im CulturForum Latsch ein Benefizkonzert.
Wir freuen uns sehr, dass folgende Musikerinnen und Musiker helfen und auf der Bühne stehen:
• Sandra Giovinazzo (Klavier) & Iryna Kyrylovska (Gesang): Beide sind Klavierlehrerinnen an der Musikschule Meran, Sandra Giovinazzo kommt aus Lana, Iryna Kyrylovska stammt aus der Ukraine.
• Jessica Kaufmann (Gesang) aus Latsch.
• ZeitLous. Die Band besteht aus Michaela Schölzhorn aus Morter (Gitarre, Gesang), Markus Gasser aus Lana (Didgeridoo) und Amin Aarab, geboren in Marokko und lebt in Lana (Percussion).
• Feinklang: mit Melanie Pichler (Klarinette), Gerd Wielander (Klarinette), Sarah Strobl (Bassklarinette), Benjamin Blaas (Steirische Harmonika), Nicole Pichler (Gitarre) und Claudia Pichler (Hackbrett)
• Die Schulband vom Oberschulzentrum Schlanders
Wir laden Sie herzlich zum Benefizkonzert am 19. März um 20 Uhr ins CulturForum Latsch ein (2 G Regel mit FFP 2 Masken). Der Reinerlös des Konzertes und alle Spenden, werden für den Ankauf der Medikamente eingesetzt.
Danke schon jetzt für Ihre Unterstützung.
Prad - Erfreulich war es für die Handwerker von Prad, dass sie sich bei der Ortsversammlung wieder in Präsenz austauschen konnten. lvh-Ortsobmann Ulrich Ebensperger (Bild) legte besonderes Augenmerk auf die Förderung von Mitarbeitern.
Günther Platter, lvh-Bezirksobmann vom Obervinschgau, griff das Thema der Betriebsstruktur der Südtiroler Unternehmen auf: „Kleine Betriebe haben Vorteile, besonders weil sie sehr flexibel sind. Das haben sie besonders in den vergangenen Monaten während der Pandemie bewiesen. Allerdings kämpfen sie ebenso oft mit Herausforderungen zum Beispiel, wenn es um größere Aufträge oder die oft sehr aufwendige Bürokratie geht“. Des Weiteren wurde bei der Ortsversammlung das Thema Mobilität im Vinschgau angesprochen. Es bedarf dringend Lösungen: Vor allem macht die Strecke zwischen Reschen und der Töll den Handwerkern große Probleme. Ebenso fordern die Handwerker, dass der Handyempfang – besonders in den zwei Tunnel – verbessert werden sollte. Platter hob den wichtigen Austausch mit Stephan Bauer, Amtsdirektor des Straßendienstes Vinschgau, hervor: „Der Amtsdirektor stellte erst vor kurzem die neuen Bauvorhaben für das Vinschgau vor.“
Eyrs/100 Jahre FF Eyrs
Michael Telser, der Feuerwehrkommandant der FF Eyrs, gab dem Vinschgerwind ein Interview zum 100-jährigen Bestehen der FF Eyrs.
Vinschgerwind: Die Feuerwehr Eyrs feiert im August ihr 100-jähriges Bestehen. Welche Feierlichkeiten sind geplant?
Michael Telser: Am 27. August 1922 wurde die Freiwillige Feuerwehr Eyrs offiziell gegründet. Zum 100 jährigen Jubiläum haben wir eine Feuerwehrchronik zusammengestellt, welche die Geschichte unserer Wehr und unseres Dorfes umfasst. Die Chronik werden wir am 27. August, genau 100 Jahre nach der Gründung, vorstellen. Falls die Corona Situation zulässt werden wir neben der Buchvorstellung auch ein Fest veranstalten. Die genauen Termine werden allerdings noch rechtzeitig mitgeteilt.
Vinschgerwind: Blicken wir in die Geschichte der Wehr. Was waren die größten Einsätze bzw. Brände?
Michael Telser: In der Geschichte unserer Wehr mussten wir zu mehreren großen Einsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich sowohl um Brand- als auch technische Einsätze. Der Großbrand der OVEG im Jahre 1989, bei welchem das Dorf in eine schwarze Rauchwolke umhüllt und der Brand von weiter Ferne aus sichtbar war, ist sicher einer der größten Brände der Eyrser Feuerwehrgeschichte. Aber auch der Brand des Trachten Outlets im Jahr 2015 war ein anspruchsvoller und zehrender Einsatz. Zu einem äußert tragischen Unfall kam es 2002 auf der Vinschger Staatsstraße, kurz vor der Eyrser Einfahrt. Doch auch schon im 19. Jahrhundert vor der offiziellen Gründung unserer Feuerwehr, rückte die Wehr zu mehreren Bränden auch in den Nachbargemeinden aus. Neben den Bränden hat es in der Eyrser Dorfgeschichte auch zahlreiche Murenabgänge gegeben. Dabei wurde das Altdorf zerstört, bis eine große Schutzverbauung errichtet, und das Dorf somit geschützt wurde. Heute hat sich die Einsatzlage im Vergleich zur Geschichte etwas geändert: Brandeinsatze sind weniger geworden, dafür häufen sich aber technische Einsätze und Hilfeleistungen.
Vinschgerwind: Die FF Eyrs bekommt ein neues Feuerwehrgebäude. Wann wird dieses Vorhaben umgesetzt?
Michael Telser: Im Jahr 2016 entschlossen wir uns mit dem Neubau des Gerätehauses zu befassen. Anschließend wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde nach einem Standort gesucht. Dabei hat sich das „Siller Areal“ als geeigneter Standort erwiesen. 2021 wurde das Vorprojekt eingereicht und von der Gemeindeverwaltung genehmigt. 2022 werden nun die Vorbereitungen für das Einreichungsprojekt von der Gemeindeverwaltung bearbeitet. Unser Wunsch wäre das Gerätehaus im Jahre 2024 zu beziehen.
Interview: Christine Alber