Basis Schlanders - Am Mittwoch den 9. März präsentierten die Stuttgarterin Meike Hollnaicher, ihres Zeichens Grafikdesignerin mit Schwerpunkt im ökosozialen Design und der freiberufliche Filmemacher und gelernte Koch Thomas Schäfer aus dem Pustertal, ihre „Farmfluencers of South Tyrol“.
von Bruno Telser
Im Kasino der BASIS Schlanders zeigten sie vier Kurzfilme, unter anderem eine Weltpremiere, über die Südtiroler Farmfluencer. Die Farmfluencer sind Bäuerinnen und Bauern welche eigene, nachhaltige und ökosoziale Wege gehen. Meike und Thomas dokumentieren und erzählen bildgewaltig ihre Geschichten und zeigen neue Wege und Alternativen in der regenerativen Landwirtschaft auf. Finanzieren können sich die beiden dabei über ein Crowdfunding-Projekt mit welchem sie den Menschen die Authentizität und das Wirken der Akteure näher bringen und aufzeigen möchten, dass Landwirtschaft keine Sackgasse sein muss. In der Basis zeigten sie eine Auswahl von vier Filmen aus ihrem Projekt. Unter ihnen Amalia Wallnöfer, welche in Lichtenberg schon seit Jahren eigene Wege als Hanfbäuerin geht und im Vinschgau mit ihren von ihr selbst vermarkteten Hanfprodukten wie Öle, Mehl und Hanfsamen bereits allseits bekannt ist. Amalia, die selbst anwesend war, sprach von ihrem Beitrag zu einer Landwirtschaft mit mehr Vielfalt und dass die Vinschger Landwirtschaft bunter wäre, wenn Frauen mehr zu sagen hätten. Unter den Anwesenden war auch Daniele Piscopiello aus Meran mit seiner Kleinfamilie. Seine Frau Anna züchtet auf seinen Gemüse- und Haferfeldern in Algund und bei den Fischerhäusern bei St. Valentin auf der Haide Schnittblumen, er kümmert sich um die Kartoffeln, verschiedenste Gemüsesorten und letzthin auch den Hafer. Demnächst soll ein eigener Haferdrink der beiden auf den Markt kommen. Ihre Produkte vermarkten die beiden direkt im eigenen Laden „DA Genussgarten“ in Meran.
Ein Beispiel einer jungen Familie welche sich als „Nichtbauern“ ohne Grund und Boden in die Landwirtschaft einbrachten und nun eine biodynamische und solidarische „Farm to table“ Landwirtschaft betreiben, von welcher sie mittlerweile auch leben können. In zwei weiteren Kurzfilmen wurden die Pusterer Judith und Valentin Innerhofer welche im Pustertal seit einigen Jahren auf 1100 m einen Selbstversorgungsbetrieb, ebenso mit Direktvermarktung zB. an Restaurants, betreiben.
Hilfe bekommen die beiden vom Verein für freiwillige Arbeitseinsätze. Ihr Motto: Monokulturen können wir uns nicht mehr leisten. Der vierte Film zeigte Alex Dadò aus Bozen, welcher als erst 19-Jähriger gemeinsam mit seinem Vater einem erst vor kurzem erworbenen Hof in Aldein betreibt.
Die Kurzfilme zeigten vor allem die Authentizität, den Drang zu einer neuen und biodynamischen Landwirtschaft sowie die Liebe zur Natur der verschiedenen Bäuerinnen und Bauern auf.
Schluderns - Die Kruzifixe am Schludernser Kalvarienberg, im Dorf und an Wegen müssen in regelmäßigen Abständen restauriert werden. Die Mitglieder der Schludernser Schützenkompanie sorgen dafür. Kürzlich wurde das Kreuz am „Scheibenschlagegg“ saniert. Treibende Kraft war der Ex-Hauptmann Dietmar Pali. 2020 hatte er die Verantwortung an Markus Kofler übergeben. Pali hilft jedoch weiterhin überall mit, wo er gebraucht wird. Die Segnung des Kreuzes nahm Pfarrer Paul Schwienbacher vor. (mds)
Kolping im Vinschgau - Am 27. Oktober 1991 wurde Adolph Kolping in Rom seliggesprochen. Im Verband hat sich vor einiger Zeit eine Bewegung gebildet, die sich zum Ziel setzt, durch Gebet und Einsatz sich für die Heiligsprechung Kolpings einzusetzen. Ist dies sinnvoll, fragen einige.
Heilig sein – damit verbinden wir Namen unserer Kirchengeschichte: Maria, Franziskus, Edith Stein – um nur drei Namen zu nennen. Menschen, die ein vorbildhaftes Leben geführt haben. Nicht selten kommt dann ein Gedanke dazu: ein Heiliger muss immer besonders fromm gewesen sein, muss viel gebetet haben, so viel Gutes geleistet haben, dass er quasi schon zu Lebzeiten auf dem Sockel gestanden hat, auf den wir ihn nun in den Kirchen bewundern können.
Hier unterliegen wir allerdings einem Irrtum. Die Heiligen sind nicht zuerst wegen ihrer Leistung heilig. Sie sind es, weil in ihrem Leben Gott sichtbar geworden ist; weil sie quasi „durchsichtig“ waren für den, auf den sie ihr Leben aufgebaut haben. Heilige müssen nicht in allen Punkten tadellose, moralisch einwandfreie Menschen gewesen sein. Vielmehr sind es Menschen, die durch ihre besondere Lebensart, andere Menschen auf die Spur Gottes bringen. Im Evangelium am Fest Allerheiligen werden uns die Seligpreisungen vorgetragen: das sind Ratschläge für den Alltag – keine unmenschlichen und unerfüllbare Gedanken, sondern realistische Anforderungen, um wirklich Mensch zu sein und gleichzeitig immer mehr Kind Gottes zu werden. War dies Kolping? Ich glaube JA!
Otto von Dellemann
2016 legt das Schicksal bereits in Nigeria den Grundstein für eine Freundschaft,
die so manche Herausforderung in Zukunft meistern muss.
von Barbara Wopfner
Ich möchte den Leser:innen die Geschichte einer Freundschaft erzählen, die immer wieder getrennt wurde und dennoch immer wieder zusammenfinden durfte. Eine Geschichte über Freundschaft die zu Familie wurde.
2017 lernen die beiden jungen Frauen Joy und Faith in Nigeria, unabhängig voneinander, eine „Madame“ kennen. Die „Madame“ ist in Nigeria Teil einer Schleppergruppe, sie hat die Aufgabe Mädchen zu finden, anzusprechen, Freundschaft aufzubauen, Vertrauen zu gewinnen und verspricht ihnen schließlich zum „richtigen“ Zeitpunkt eine bessere Zukunft, in einem neuen – fremden Land. Das Vertrauen der Mädchen ist leicht zu gewinnen. Sie leben zu Hause ohne Aussicht auf eine bessere Zukunft, da kommt ein verlockendes Angebot einer netten Frau gerade gelegen, zu Hause hält sie wenig. Beide Mädchen, Joy und Faith willigen unabhängig voneinander, naiv und leichtgläubig, auf eine ungewisse Reise ein. Sie werden nach Lybien gebracht, zu Fuß und in einem Pickup, über Berge und Täler kommen sie endlich dort an. Einmal angekommen, müde, erschöpft und mittellos, erhalten sie die Botschaft, sie müssen die Reisekosten begleichen. Zum Begleichen der Reisekosten haben beide Frauen kein Geld, somit musste Geld auf jegliche Art und Weise beschafft werden. Zu diesem Zeitpunkt kannten sich die beiden Frauen noch nicht, erst im lybischen Camp bemerkt Joy eine schüchterne, zurückgezogene und verängstigte Faith. Joy beginnt sich um Faith zu kümmern. Sie nimmt sich ihrer an, besorgt ihr Essen und lässt sie nicht mehr aus den Augen. Für Faith ist das Camp wie ein einschüchternder Dschungel, in dem Joy ihr Anker wird.
Im Mai 2017 ist es dann so weit, sie werden auf ein Boot gebracht, es geht in Richtung Europa. 130 Personen auf einem Boot, es gibt keinen Sitzplatz alle müssen stehen. Nach wenigen Stunden wird das kleine Boot, von einem norwegischen Güterschiff gerettet, sie dürfen an Bord in einen Lagerraum, in dem bereits andere Flüchtlinge sitzen, die zuvor gerettet wurden. Schätzungsweise um die 1000 Personen. „Das Schiff hatte Kekse, Unmengen an Keksen gelagert“, erzählt Joy. Für die Überfahrt bekommt jede/r täglich eine Packung Kekse und etwas Wasser. Joy kümmert sich, dass auch Faith ihre tägliche Ration bekommt. Nach 3 Tagen kommen sie in Salerno an. Im Camp erhalten all diese Flüchtlinge eine Nummer, sie verstehen noch nicht für was diese Nummer sei. Bereits am nächsten Tag ist diese Nummer die Zuweisung zum Bus, der sie weiter nach Italien verteilen soll. Zufällig erhalten beiden Frauen die Nummer für den selben Bus und werden nach Bozen gebracht. Es ist Mitternacht als sie dort ankommen, kaum geschlafen, unsicher, kein Wort verstehend werden sie Zimmern zugeteilt. Im Gepäck, viele dramatische Erlebnisse, die so manche schlaflose Nacht hervorrufen. Auch hier wieder: Joy und Faith dürfen gemeinsam ins Zimmer, das sie sich für ein Jahr teilen werden. Joy ist jene, die recht viel in die Hand nimmt, sich schnell zu Recht findet und Faith nicht aus den Augen lässt.
Die Freundschaft festigt sich, im Grunde haben sie nur sich beide. Dann die Nachricht; Faith kommt nach Andrian in ein neues Camp, Mitspracherecht zum Umzug hat sie kaum. Eine Woche später die erlösende Nachricht, auch Joy wird nach Prissian in eine Sammelunterkunft für Familien gebracht, da sie schwanger ist. In dieser Zeit kann sich Joy liebevoll um sie kümmern. Auch Faith wird schwanger, hat jedoch große Probleme. Übelkeit, Geruchsempfindlichkeit, Brechreiz begleiten sie täglich. Joy bekocht sie, mit dem was sie sich wünscht und essen kann. Da das Camp in Andrian kein idealer Ort für Mütter mit Kleinkindern ist, muss Faith nach der Geburt erneut umziehen und sie bekommt einen Platz in einem sozialen Projekt im Unterland. Joy kommt wenig später ins Camp nach Schlanders, wo sie mit ihrem Partner endlich zusammenleben darf. 2020 schließt das Projekt im Unterland und Faith muss zum vierten Mal umziehen. Dieses Mal führt sie der Weg nach Latsch, in das Flüchtlingsprojekt SAI der Bezirksgemeinschaft, das Flüchtlingsfamilien begleitet. Dort darf sie endlich mit ihrem Mann und Vater des Kindes zusammenziehen, es ist nun Oktober 2020. Die örtliche Distanz hat die Freundschaft zu Joy in den vergangenen Monaten nicht geschmälert. Die Nähe zwischen Latsch und Schlanders ist für beide nun eine erfreuliche Nachricht. Im März 2021 bekommt Joy und ihrer Familie die Möglichkeit ins selbe Projekt zu kommen, wie Faith. Die Kinder dürfen heute, wie Geschwister Tür an Tür gemeinsam aufwachsen. Die Freundschaft wurde für beide Frauen eine Lebensstütze, sie haben alles geteilt, einen Lebensabschnitt, Wünsche und Hoffnungen, Essen, Kleidung, Gedanken, Geheimnisse. Sie waren, sind und bleiben füreinander da, in einem neuen Land, in dem sie auf Grund ihrer Hautfarbe so sehr auffallen, obwohl sie das gar nicht möchten.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
„Corona Requiem 2022“
Szenisches Oratorium in Memoriam
Veranstalter: Kulturverein Amaté
„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Victor Hugo
„Gewidmet allen, welche in dieser Zeit ihr Leben lassen mussten und eine Hommage an all jene, welche durch beispiellosen Einsatz unsere Gesellschaft am Leben erhalten haben“, schreibt Richard J. Sigmund, der das „Corona- Requiem 2022“ Op.82 in der Karwoche 2020 getextet und komponiert hat.
In 10 Szenen und drei Teilen lassen Solisten, Chor und Orchester Momente aufleben, die viele von uns bewegt und über die Corona-Zeit hinaus geprägt haben.
Die musikalischen Gedanken gelten jenen, die einsam und allein gehen mussten, jenen, die in Altersheimen oder zu Hause eingesperrt waren, aber auch allen, die durch ihren unermüdlichen Einsatz bis an die Grenzen der Belastbarkeit gegangen sind.
Zugleich bietet die Aufführung vielen SängerInnen und MusikerInnen nach einer langen Zwangspause wieder eine Bühne für ihr künstlerisches Können und die Begegnung mit dem Publikum.
Eintritt: Freiwillige Spende für den Vinzenzverein
Reservierung unter
kulturhaus@schlanders.it,
T 0473 737777
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders und der Raiffeisenkasse Schlanders.
Stilfs - Südtirol wird in den nächsten Tagen das Projekt zur Aufwertung von Stilfs für eine Förderung aus dem Aufbaufonds PNRR im Rahmen der Ausschreibung für attraktive historische Orte einreichen.
Mit 580 Punkten führt das Projekt der Gemeinde Stilfs zu Aufwertung und Wiederbelebung des Dorfes die Liste der insgesamt acht Projekte an, die Südtiroler Gemeinden für eine mögliche Finanzierung aus dem gesamtstaatlichen staatlichen Fonds für Aufbau und Resilienz (Piano nazionale di ripresa e resilienza - PNRR) der Landesverwaltung im Rahmen der Maßnahme für attraktivere Ortschaften (2.1 Attrativitá dei borghi M1C3) vorgelegt hatten. Die Landesregierung hat sich am 8. März den Vorschlag der Bewertungskommission zu eigen gemacht, nach welchem das von der Gemeinde Stilfs vorgelegte Projekt den Vorgaben und Absichten der Ausschreibung am besten entspricht. Somit wird das Land dieses Pilotprojekt bis zum 15. März dem Kulturministerium übermitteln. Bei positiver Bewertung durch die staatlichen Gremien und Einhaltung der Vorgaben bei der Umsetzung kann das Stilfser Projekt mit bis zu 20 Millionen Euro an PNRR-Fördermitteln bedacht werden.
Stilfs erfülle das Kriterium der Abwanderung. Das abgelegene romanische Haufendorf Stilfs allein zähle gerade noch 421 Einwohner. Im Projektvorschlag überzeuge die Verbindung zwischen Tradition und Innovation ebenso wie die Einbeziehung vieler Partner aus unterschiedlichen Bereichen. Vorgesehen sind unter anderem Coworking-Räume, die Umwandlung des Dorfladens in ein Dienstleistungszentrum, ein Streumuseum (museo diffuso), Investitionen in die Landwirtschaft, Künstlerresidenzen und das Kulturfestival „Stelvio Festival“. Hinzu kommt ein Streuhotel (albergo diffuso), das Entwicklungspotenzial für einen sanften Tourismus schaffe, heißt es im Gutachten.
Graun erreichte mit seinem Projektvorschlag für das Turmareal 460 Punkte und ist damit mit von der Partie.
Die PNRR-Investitionsschiene „Attrattività dei borghi“ umfasst noch eine zweite Maßnahme: Im Rahmen der Aktion B konnten Gemeinden bis zum 15. März 2022 direkt im Kulturministerium um Finanzierung kleinerer Projekte von bis zu 1,6 Millionen Euro ansuchen. Über diese Aktion könnten mehrere Südtiroler Projekte finanziert werden. (LPA/r))
Prad - Die Vertreter:innen der Vinschger Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund trafen sich nach der coronabedingten Pause am 11. März 2022 wiederum zur Bezirksversammlung in Hotel Garden Park in Prad. Wir haben oft miteinander telefoniert, durch Briefwahl den neuen Bezirksvorstand gewählt und das 25-Jahrjubiläum in Schlanders gefeiert“, erklärte Martina Plörer. Sie ist im Herbst 2021 zur Vorsitzenden im Bezirk Vinschgau gewählt worden und hat Georg Stillebacher abgelöst. Mit ihr in den Vorstand gewählt wurden Erich Mair, Adelheid Staffler, Theresia Gemassmer, Josef Prugger und Luis Hellrigl. Die Seniorenvereinigung BB hat es sich in erster Linie zur Aufgabe gemacht, das gesellige Miteinander der Altbäuerinnen und Altbauern zu pflegen. Selbst in Lookdown-Zeiten haben sich die rührigen Vertreter:innen der neun Vinschger Ortsgruppen im Rahmen der Möglichkeiten einiges einfallen lassen, um die Kontakte irgendwie zu pflegen Den Mitgliedern wurden zu Weihnachten Kekse, Krapfen und Zelten vor die Haustür gestellt. Für die Zukunft sind nun wieder Ausflüge, Wanderungen und gesellige Treffen geplant. „Wir tun etwas, wenn wir dürfen“, unterstrich Plörer.Zu den Ehrengästen zählte die Vorsitzende im Landesverband Theresia Agreiter. Sie stellte das neue Leitbild vor, das der Organisation Orientierung gibt. Ein zentraler Punkt ist die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Organisationen sei es im Bauernbund intern und extern mit anderen Seniorenvereinigungen im Lande. Grußworte sprachen auch Rita Verginer und Johann Weissteiner (beide Landesverband), Ingeborg Rechenmacher (Bezirksbäuerin) und Fabian Brenner (Bauernjugend).
Georg Stillebacher, der langjährige Vorsitzenden und mittlerweile in den Bezirksvorstand kooptierte Ehrenpräsident, gratulierte den Ortgruppenvertretern abschließend für ihren Einsatz und rief dazu auf: „Denkt auch weiterhin an die älteren Mitglieder und holt sie aus der Einsamkeit heraus!“ Nun hoffen alle, dass sich Corona verabschiedet. (mds)
Naturns - Nach der coronabedingten Unterbrechung im letzten Jahr organisieren die SVP-Frauen landesweit ihre Primelaktion zugunsten der Krebsforschung. Auch in Naturns wird diese Aktion rund um den Internationalen Tag der Frau seit über 20 Jahren durchgeführt.
Ein ganzer Strauß an bunten Frühlingsblumen und vielerlei verschiedene Kräuterpflanzen erwarteten alle Spender und Spenderinnen am traditionellen Stand im Zentrum. Über 500 Frühlingspflanzen fanden ihren Weg in die Blumentöpfe.
Naturns beteiligt sich schon seit den Anfangsjahren an der landesweiten Aktion der SVP-Frauen, die damals von der ehemaligen SVP-Landesfrauenreferentin Martha Stocker ins Leben gerufen worden ist. „Gemeinsam mit der Ortsgruppe des Südtiroler Familienverbandes und den Bäuerinnen können wir auf sehr viele Unterstützerinnen zählen, die bei uns die ersten Blumen für den Garten, den Balkon oder den Friedhof erstehen und zumeist die Spende großzügig aufrunden, zumal der Reinerlös in die Krebsforschung investiert wird,“ freut sich SVP-Frauenreferentin Astrid Pichler im Kreis der am Spendenstand mitarbeitenden Frauen.
Nach Abzug der Kosten kann mit einem Reinerlös für diesen guten Zweck von stolzen etwa 800 € in der Spendenkasse gerechnet werden. „Das zeigt uns, wie viel Unterstützung diese Aktion genießt, denn leider sind viele Familien von einer Krebserkrankung betroffen und schätzen unseren Einsatz für die Krebsforschung ebenso wie jenen für die so wichtige Krebsvorsorge,“ berichtet Astrid Pichler über den Hintergrund der Aktion.
Martell - Erfolgreiche Primelaktion und ein tolles Angebot zum Tag der Frau: Auch in diesem Jahr hat sich der Gemeindefrauenausschuss Martell und der KVW Martell wieder an der Primelaktion der SVP-Frauenbewegung beteiligt. Die Primeln konnten nach dem Gottesdienst gegen eine freiwillige Spende mit nach Hause genommen werden. Der Erlös kommt der Pädiatrischen Onkologie am Tiroler Krebsforschungsinstitut, deren Leiterin die Südtirolerin Petra Obexer ist, zugute.
„Bereit gut für dich zu sorgen?“ unter diesem Titel stand ein Onlineangebot, welches zusätzlich zum Tag der Frau organisiert wurde. Durch den Abend leitete Astrid Fleischmann, ausgebildete Counsellor Professional und SeelenSport-Trainerin. Sie gab den Frauen verschiedene Denkanstöße und Tipps mit auf dem Weg. Zum Abschluss waren sich alle einig: Wenn jede und jeder gut für sich sorgt, auf sich selbst achtet, sich selbst wahrnimmt, dann ist für alle gut gesorgt!
Gestrandet
Ich möchte mal über was anderes informieren was ebenso zu denken gibt! Darüber macht sich kaum jemand Gedanken. Viele LKW Fahrer aus dem Osten wie Weissrussland, Ukraine und Russland stehen auf den Raststätten und sind hier buchstäblich gestrandet. Ihr Proviant und Ihre Bordkasse gehen zur Neige. Die Fahrer können nicht mehr nach Hause, weil Ihre Tankkarten gesperrt sind. Sie können nichts zu essen kaufen, weil Ihre Kreditkarten gesperrt sind. Ich bitte Euch mal darüber nachzudenken, und wenn Ihr in den nächsten Tagen eine Autobahnausfahrt passiert, packt ein Lunchpaket mit ein und geht auf die Fahrer zu. Ich bin überzeugt, die würden sich in dieser schwierigen Zeit riesig freuen und sehr dankbar sein. Auch die russischen-LKW Fahrer, die ganz bestimmt für diese Situation, für diesen unsinnigen Krieg so wenig Verständnis haben wie wir. Sie fühlen sich jetzt sowieso von uns Europäer ausgestossen. Auch in diesem Sinne läuten die Glocken für Verbundenheit, Nächstenliebe und Solidarität für all diese betroffenen Menschen.
Giacumin Bass, Müstair/Schweiz
HAIKU
DES MONATS Februar 2022
ausgewählt vom Haiku-Kreis Südtirol:
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Winterstille –
am Rande des Abgrunds,
meine Schritte.
Johann Matthias Comploj, Brixen
Kontakt für die
Haiku-Gruppe Südtirol
im Vinschgau:
helga.gorfer58@gmail.com
Asphalt – keine Ende in Sicht?
Der Boden ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher der Erde, wird er versiegelt trägt dies zum Klimawandel bei. Die Klimakrise ist Realität, damit sind alle Eingriffe, die diese verstärken, abzulehnen. Kein Land, keine Gemeinde kann sich dieser Verpflichtung entziehen. Der Weg zwischen Göflan und Laas soll asphaltiert werden; wieder sollen Sicherheitsgründe diesen Eingriff rechtfertigen. Wie sicher macht allerdings die Klimakrise unser aller Leben?
Die Argumentation mit der vermeintlichen Sicherheit für die Radfahrer überzeugt nicht. Erfahrungen aus dem oberen Vinschgau zeigen, dass asphaltierte Strecken zu rasanten Abfahrten verlocken und dadurch das Unfallrisiko für Radfahrer und Wanderer erhöhen. Zudem würde der geplante Wechsel zwischen asphaltierten und naturbelassenen Abschnitten das Unfallrisiko eher erhöhen.
Es ist bekannt, dass es anderswo im Land, z.B. im Pustertal, viele Kilometer Radrouten gibt, die ohne Asphalt auskommen.
Der Weg zwischen Göflan und Laas wird als Radroute, aber ebenso als Wanderweg genutzt und geschätzt, weil es im ganzen Talboden kaum mehr Wanderwege gibt, die nicht asphaltiert sind. Asphaltieren heißt einen Wanderweg zerstören.
Dieser Weg ist als einer der schönsten Abschnitte im ganzen Vinschgau bekannt und beliebt: Bei Einheimischen, bei Gästen, besonders bei Familien mit Kindern und bei älteren Leuten, weil er keine technischen Schwierigkeiten bietet. Der Verlauf zwischen Etsch und Berghang ist einmalig im ganzen Tal mit seinem landschaftlichen Reiz! Den Weg asphaltieren würde bedeuten, diese Naturschönheit und den Erholungswert als Wanderweg gravierend zu dezimieren.
Der Weg lässt sich mit Sicherheit so umgestalten, dass Steigungen bzw. Gefälle entschärft werden. Er sollte so gestaltet sein, dass Radler und Wanderer gleichberechtigt nebeneinander existieren können.
Wir ersuchen die Verantwortlichen im Bezirk und auf Gemeindeebene von einer Asphaltierung abzusehen, zumal es heute natürliche Möglichkeiten gibt einen kompakten Belag zu schaffen.
Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass dies nicht nur die Position von einigen Umweltschützern ist, sondern dass sie von vielen naturverbundenen Menschen geteilt wird. Eine Asphaltierung würde bei vielen Menschen auf Unverständnis und Ablehnung stoßen!
Umweltschutzgruppe Vinschgau