OSZ Schlanders - Am Freitag, 11.03.2022 hielt die Schulgemeinschaft in der Pause eine Schweigeminute für den Frieden in uns, um uns und in der Ukraine.
An der TFO bildeten alle Schüler*innen und Lehrpersonen eine Menschenkette in Form eines Peace-Zeichens (Bild). Die Schweigeminute wurde durch einen Gongschlag eingeleitet und beendet.
Die Schulgemeinschaft zeigte damit Mitgefühl allen, die unter diesem Krieg leiden und legte ein Bekenntnis für Frieden und Freiheit ab.
An allen vier Schulen (WFO, TFO, SG und RG) st zudem in diesen Tagen Zeit und Raum um Gedanken zum Frieden zuzulassen und Texte, Gedichte, Gebete dazu auf Papier zu bringen.
Ein weiterer Akzent wird mit der Aktion „Eine Münze für den Frieden“ gesetzt: Jeder Schüler, jede Lehrperson und jede Mitarbeiterin ist aufgerufen, eine Münze in die dafür aufgestellten Urnen einzuwerfen. Insgesamt kann dadurch ein kleiner Geldbetrag gesammelt werden, der als Spende dann ebenfalls helfen kann.
Erziehung zum Mitgefühl und zum Frieden – wichtiger denn je.
Schluderns - Es hat etwas länger gedauert, bis die versprochenen Laptops angekommen sind. Grund für die Verzögerung sind Lieferengpässe gewesen, die infolge der Coronapandemie aufgetreten sind. Mit diesen Worten entschuldigte sich der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers Werner Platzer kürzlich bei der offiziellen Übergabe der zehn Kleincomputer an die Verantwortlichen im Schulsprengel Schluderns für die Verspätung. Für die Raiffeisenkasse waren auch Obmann Karl Heinz Kuntner und die Schludernser Raika-Vertreterin Andrea Dietrich anwesend.
Die Direktorin Karin Mazzari war flankiert von Sonja Abert (Schulstellenleiterin GS Schluderns), Marco Basso (Schulstellenleiter GS Taufers), Manuela Thöni (Schulstellenleiterin GS Glurns) und Johanna Messner (Vizedirektorin und Schulstellenleiterin MS Glurns).
Die Coronazeit hat deutlich gemacht, wie wichtig die Ausrüstung der Schulen mit funktionstüchtigen Computern ist, um den Fernunterricht gut organisieren zu können. „Laptops sind jedoch nicht nur für den Fernunterricht wichtig, sondern auch für die unterschiedlichen Formen der Wissensvermittlung im Präsenzunterricht, zum Beispiel bei Gruppenarbeiten“, erklärt Mazzari. Es sei auch wichtig, dass man die Möglichkeit habe, einen Laptop zeitweise an Schüler:innen auszuleihen, die sich keinen leisten können. Die digitalen Medien sind im Alltag allgegenwärtig. Sie gehören mittlerweile zur Grundausstattung in den meisten Haushalten. Deshalb gehören sie auch in die Schulen. Das Schulteam dankte den Verantwortlichen der Raiffeisenkasse für die Laptops der neuesten Generation. (mds)
Meist liest du auf dieser Seite über Aktionen, Programmpunkte und Tätigkeiten, doch was steckt eigentlich dahinter?
Was ist das, Beziehungsarbeit in der Offenen Jugendarbeit (OJA)?
Sie ist Hauptbestandteil unserer täglichen Arbeit, ohne sie können wir keine Jugendlichen im Treff professionell begleiten, sie ist unser täglich Brot und somit der Kern der offenen Jugendarbeit. Damit die Beziehung wachsen kann braucht es Zeit, Raum, Kontinuität und Wertschätzung. Die regelmäßigen Öffnungszeiten der Jugendtreffs und -zentren im Vinschgau bieten somit nährhaften Boden für solche tragfähigen Beziehungen. Dort sind Zeit und Raum gegeben, die Jugendphase auszuleben, zu experimentieren und auszuprobieren und dies auch und gerade außerhalb der eigenen Familie.
Wenn das für dich nun nach Narrenfreiheit klingt, müssen wir dich enttäuschen.
Denn wenn Grenzen überschritten werden, zieht die Jugendarbeit Konsequenzen, welche jedoch nie den/die Jugendlichen/n als Person treffen, sondern immer die grenzüberschreitende Handlung. Manches Tun junger Menschen kann in Frage gestellt werden, nie aber ihre Person.
Durch diesen Spagat zwischen Nähe und Distanz, Konsequenzen setzten und Freiraum ermöglichen, zeichnet sich der professionelle Zugang der Jugendarbeiter‘*innen in ihrem Beruf aus und die Beziehung zu den Jugendlichen bleibt bestehen und wird sogar gestärkt.
Wie du oben bereits gelesen hast, gilt es diesen Kern der Jugendarbeit, die Beziehungsarbeit, zu schützen bzw. ihr eine gute Basis zum Wachsen zu geben. Das gelingt dadurch, dass OJA nach bestimmten Prinzipen lebt und arbeitet. Welche das sind, werden wir euch in den nächsten Ausgaben des Vinschger Winds erfahren lassen.
Wir freuen uns, dass wir euch auf diesem Wege unsere Arbeit nahbringen können.
Euer OJA TEAM Vinschgau
(by the way, OJA TEAM das heißt: alle Jugendarbeiter*innen im Vinschgau)
Theatergruppe Kortsch
Zwei unterschiedliche ältere Herren treffen sich nach längerer Zeit zufällig in der Kureinrichtung in Prissian. Der eine ist Kassenpatient, der andere Privatpatient. Beide versuchen sich gegenseitig mit unkonventionellen und abenteuerlichen Argumenten von den Vorteilen ihres jeweiligen Lebensstils zu überzeugen. Dabei kommen unser Gesundheitssystem und dessen Nutzer arg unter die Räder. Aber auch sie selbst zelebrieren ein Männerbild, über das man sich trefflich amüsieren kann. Ihre Alterswehwehchen und verpassten Gelegenheiten werden genussvoll aufgerechnet. Die beiden Helden schenken sich gegenseitig nichts und die Zuschauer werden garantiert ihren Spaß daran haben. Nach der Sommer-Premiere im Musikpavillon Schlanders, freut sich die Theatergruppe Kortsch die charmant-freche Komödie nun auch drinnen aufführen zu können.
Prima la Musica - Musikschule Unterer Vinschgau - Die Musikschule unterer Vinschgau ist stolz auf ihre Sieger: Beim größten österreichische Jugendmusikwettbewerb „Prima la Musica“ haben 6 Schüler der Musikschule jeweils erste Preise gewinnen können. Lorenz Geiser und Leo Schweitzer, beide lernen an der Musikschule Naturns bei Wolfgang Schrötter, konnten am Schlagwerk je einen ersten Preis mit Auszeichnung erzielen. Felix Pirhofer, der an der Musikschule Latsch bei Hannes Reiterer lernt, konnte einen 1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb erreichen. Das erreichte auch Jakob Bertol, der an der Musikschule Naturns bei Wolfgang Schrötter Schlagwerk lernt. Einen ersten Preis erringen konnte auch Christain Nischler, der an der Musikschule Naturns bei Andrea Leiter die Zither lernt. Ludovico Zanghellini lernt bei Musikschuldirektor Stefan Gstrein an der Musikschule Naturns Orgel und erhielt einen 1. Preis bei „Prima la Musica“. Einen Einblick in die Arbeitsweise, in die Aufgeregtheit und in die Genugtuung, endlich wieder vor Publikum bei einem Wettbewerb auftreten zu können, bieten die folgenden Kurzinterviews mit Lehreren und Schülern.
Die Schlagzeuger Wolfgang Schrötter und Hannes Reiterer, Lehrpersonen an der „Musikschule Unterer Vinschgau“, sind zufrieden mit der Wettbewerbsleistung ihrer Schüler – wie sie im folgenden Interview berichten.
Herr Schrötter, Herr Reiterer, wie geht es den Lehrpersonen während des Wertungsspiels der eigenen Schüler?
Wolfgang Schrötter: Teilweise ist man nervöser als bei einem eigenen Auftritt. Man hat es nicht mehr in der Hand und die Schüler sind auf sich gestellt. Dazu mischen sich dann aber auch Gefühle von Freude und auch einmal etwas Stolz.
Sind Sie zufrieden mit den Ergebnissen?
Schrötter: Ja, sehr. Unsere Schüler konnten sich beim Auftritt mit viel Adrenalin nochmal richtig steigern und haben großartige Ergebnisse erzielt. Das spornt uns als Lehrpersonen dann an, so weiterzumachen und im nächsten Jahr wieder teilzunehmen.
Warum sollen Musikschülerinnen und Musikschüler an so einem Wettbewerb teilnehmen?
Schrötter: Wichtiger als das Wettbewerbsergebnis ist der große Fortschritt, den die Schüler in der Zeit der Vorbereitung machen – und auch die Erfahrung, vor einer Jury zu spielen.
Wie geht es jetzt weiter?
Schrötter: Zwei unserer Ensembles haben sich für den Bundeswettbewerb im Mai qualifiziert. Jetzt werden wir das Wettbewerbsprogramm etwas ruhen lassen und die Zeit nutzen, um etwa technische Mängel auszubessern. In circa einem Monat werden wir dann wieder mit den Proben beginnen.
„Würde wieder teilnehmen“
Zum Wettbewerb angetreten ist die Gruppe „grUVI Percussion“ (gr=Gruppe UVI=Musikschule unterer Vinschgau); das Duo besteht aus den Schülern Jakob Bertol (13 Jahre) und Felix Pirhofer (14 Jahre). Jakob besucht die Musikschule in Naturns (Lehrperson: Wolfgang Schrötter) , Felix die Musikschule in Latsch (Lehrperson: Hannes Reiterer).
Warum hast du dich gerade für das Schlagzeug entschieden?
Jakob: Mein Vater hat mein rhythmisches Talent entdeckt und mich gefragt, ob ich nicht Schlagzeug lernen möchte und es hat mir sofort gefallen.
Was begeistert dich an deinem Instrument?
Felix: An meinem Instrument begeistert mich, dass mir dabei viele verschiedene Instrumente zur Verfügung stehen. Ich kann Melodien auf dem Xylophon oder auf der Marimba spielen, aber auch nur rhythmische Stücke auf den reinen Schlaginstrumenten. Ich kann solistisch genauso spielen wie in einer Gruppe oder in der Musikkapelle und das gefällt mir.
Würdest du so eine Wettbewerbsherausforderung noch einmal annehmen?
Jakob: Ja, ich würde wieder teilnehmen, weil ich die Herausforderung liebe und es mag, auf der Bühne zu stehen.
Endlich vorspielen!
Seit 3 Jahren widmet sich Christian Nischler (10 Jahre) aus Partschins dem Zither-Spiel. Er besucht die Musikschule Unterer Vinschgau. Auf den Wettbewerb vorbereitet wurde er von Andrea Leiter Pircher.
Christian, warum hast du dich gerade für die Zither als Instrument entschieden?
Christian: Weil es kein Blasinstrument ist und auch keine Gitarre, die schon so viele andere spielen wollen.
Die Vorbereitung für so einen Wettbewerb nimmt sicher viel Zeit in Anspruch. Was war dabei das Schwierigste?
Christian: Das Schwierigste war, dass ich immer wieder dieselben Stücke üben beziehungsweise spielen musste.
Würdest du noch einmal an so einem Wertungsspiel teilnehmen?
Christian: Ja, schon. Da kann ich endlich mal vor anderen vorspielen. Gibt ja sonst kaum Möglichkeiten momentan.
„Die Orgel war für mich ein Glücksfall“
Schon in der 1. Grundschul-Klasse hatte Ludovico Zanghellini den Wunsch, ein Instrument zu spielen. Mit 8 Jahren schenkte ihm seine Tante ein Klavier und er konnte endlich in die besondere Welt der Musik eintauchen. Jetzt ist er 17 Jahre alt, besucht die Musikschule in Naturns und nahm in diesem Jahr bei „prima la musica“ in der Wertungskategorie Orgel teil. Darauf vorbereitet wurde er von seinem Lehrer und Direktor der „Musikschule Unterer Vinschgau“ Stefan Gstrein.
Ludovico, was geht dir auf der Bühne durch den Kopf?
Ludovico: Ich bin aufgeregt, aber sobald ich anfange zu spielen, versuche ich mich mit dem Stück zu identifizieren und verwandle die Anspannung in Konzentration – um am besten zu vermitteln, was ich spiele.
Warum hast du dich gerade für die Orgel entschieden?
Ludovico: Die Orgel war für mich ein Glücksfall. Im Alter von 9 Jahren ergab sich die Gelegenheit, einen für Kinder bestimmten Experimentierpfad des Konservatoriums in meiner Stadt zu besuchen. Von diesem Tag an begann ich mich immer mehr für Musik zu begeistern und mich von der Vielfältigkeit, von der Schönheit und Komplexität der Orgel – der Königin der Instrumente – verführen zu lassen.
Wie geht es für dich voraussichtlich nach dem Wettbewerb weiter?
Ludovico: Ich bereite mich auf die Aufnahmeprüfung am Konservatorium vor und möchte danach eventuell auch nach Möglichkeit zum Studium in die Schweiz oder nach Deutschland gehen.
Burgeis - Johanna Jörg aus Burgeis arbeitet hauptberuflich als Mediendesignerin, nebenbei ist sie Hobbyschneiderin. Schon seit ihrer Kindheit hat alles Kreative und der Drang, Dinge selbst zu machen viel Raum in ihrem Leben eingenommen. Bereits im Grundschulalter erlernte sie Handarbeiten wie Nähen, Häkeln oder Stricken. Diese Fähigkeiten baute sie immer weiter aus und vor etwa zwei Jahren gründete sie „Kleiderklammer“ – sozusagen ein eigenes kleines Label.
Ihren originellen Ideen gibt Johanna in Form von Kleidung ein Gesicht. Bei Stoffen und Schnitten werden keine Grenzen gesetzt und von Hosen über Socken, Mützen und Jacken ist alles mit dabei. Mit viel Herzblut fertigt sie einzigartige und individuelle Stücke an und teilt neben den fertiggestellten Arbeiten auch den Arbeitsprozess auf diversen sozialen Medien. Dabei geht es ihr darum, die Kleidungsstücke authentisch und echt zu präsentieren. Sie möchte den Wert von Kleidung und die Arbeit, die mit der Herstellung verbunden ist, thematisieren und darstellen. Statt immer mehr und immer günstiger, liegt der Fokus von Johannas Stücken auf Langlebigkeit und Sorgfältigkeit. Natürlich wird Kleidung dann nicht wie am laufenden Band produziert, sondern langsam und mit Liebe zum Detail. Genau diese Werte kennzeichnen den Begriff Slow Fashion, dem sich die Hobbyschneiderin zuordnet.
Kleiderklammer steht also für lokale, handgemachte und vor allem faire Kleidung. Daraus entstehen Dinge mit Alleinstellungsmerkmal, eben Kleider, an die man sich klammert, weil sie so besonders sind. Mit ihren Arbeiten und der Philosophie dahinter, zeigt die junge Burgeiserin eine Alternative zum schnelllebigen Fast-Fashion-Trend, der sich in den letzten Jahren immer mehr etabliert hat, auf. Johanna Jörg möchte mit ihrem Hobby dazu anregen, den Prozess des Kleidermachens wertzuschätzen und vor allem eine Inspiration dafür sein, kreativ zu werden und etwas Eigenes zu gestalten.
Tanja Patscheider
Publikation/alphabeta Verlag - Ende der 70er Jahre und zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gab es in Südtirol eine kulturelle Aufbruchsstimmung. Kulturell und politisch wollte man Neues wagen, das Medienmonopol brechen, sich öffnen und weiterentwickeln. 1976 wurde vom Arbeitskreis Vinschgau unter Hans Wielander die Kulturzeitschrift „Arunda“ gegründet. 1981 erschien die erste Ausgabe der Kulturzeitschrift „Distel“, die seit 1997 unter dem Namen „Kulturelemente“ weiterhin von der Distel Vereinigung herausgegeben wird. Im März 1982 erschien die Nullnummer der „Sturzflüge“. Die Idee für diese Kulturzeitschrift entstand im Vinschgau durch Günther Vanzo aus Schlanders und Markus Costazza aus Naturns. Die Zeitschrift sollte die neu aufkeimende Lebendigkeit widerspiegeln und Platz für die literarische Szene schaffen. Das Südtiroler Kulturzentrum (SK) und die Südtiroler Autorenvereinigung (SAV) zeichneten als Herausgeber. Die Kerngruppe und Sturzflüge-Macher waren der Schriftsteller Georg Engl, der Layouter David Casagranda und der Grafiker Dominikus Andergassen, welche das Satzstudio Graphic Line in Bozen betrieben. Gerhard Mumelter, der Journalist und erste Präsident der Autorenvereinigung, war ebenfalls eine wichtige Säule. In den 22 Jahren von 1982 bis Juli 2004 wurden insgesamt 53 Nummern und mehrere Sondernummern herausgegeben. Neben literarischen Texten und Theaterbesprechungen, wurden Reportagen über aktuelle Themen veröffentlicht. Großes Aufsehen erregte die Nummer 7. Unter dem Titel „Diroll 1809“ und mit einem nackten Andreas Hofer auf dem Titelblatt, ging es in mehreren Beiträgen von jungen Historikern um eine Aufarbeitung der Geschichte und um ein anderes Geschichtsbild rund um Andreas Hofer. Die Aufarbeitung der Geschichte blieb ein wichtiges Anliegen. Eine Sondernummer über die Geschichte der Juden und das sehr erfolgreiches Buch „Unvergessen“ über die Lebensgeschichte des KZ-Häftlings Franz Thaler wurden publiziert. 2021 veröffentlichte Renate Mumelter im alphabeta Verlag eine sehr ausführliche Publikation über die wechselvolle und abenteuerliche Geschichte der Sturzflüge. (hzg)
Goldrain/Latsch - Die schrecklichen Bilder aus der Ukraine, die uns zur Zeit täglich vor Augen geführt werden, lassen uns nicht unberührt. Um den Menschen in der Ukraine zu helfen, organisierte und organisiert die Gemeinde Latsch eine Reihe von Benefizveranstaltungen und drückt somit ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk aus. Am 17.3.22 gab es beim Landsprachmarkt in Goldrain ein „Spendenstandl“. Alle Spenden kommen der Ukraine Hilfe zugute. Durch Monika Notova, gebürtig aus Kosice, und Alzbeta Herdova Kuppelwieser gelang es, Kontakt mit Igor Petrovcik, dem Bürgermeister der Altstadt Kosice in der Slowakei aufzunehmen. Die Stadt liegt 100 km von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Hilfsgüter kommen dorthin und werden dort abgeholt. Lebensmittel werden auch an den Auffangstellen verkocht. Matratzen, Notbetten, Bettwäsche, Decken und finanzielle Hilfe werden dringend gebraucht. Viele Flüchtlinge halten sich noch im Westen der Ukraine auf und wollen nach Polen, Tschechien oder in die Slowakei. Sie sind nämlich der Meinung, dass sie bald wieder nach Hause gehen können. Was in der Ukraine derzeit passiert ist eine humanitäre Katastrophe. Obwohl es sehr gefährlich ist, in die Ukraine zu fahren, machen viele Menschen es trotzdem und riskieren ihr Leben um zu helfen.
„Es gibt nichts Gutes außer man tut es“. Jeder sollte seinen Beitrag leisten und das tun was er kann. Am 19.3. organisierte der Weltladen Latsch ein Benefizkonzert zu Gunsten der Kinderpalliativstation in Kiew. Über die aus der Ukraine stammende und in Südtirol arbeitende Ärztin Dr. Iulia Burian, gelang es Kontakt mit Dr. Iryna Gubina von der Kinderpalliativstation in Kiew aufzunehmen. Der Reinerlös des Konzertes und alle Spenden werden für den Ankauf von Medikamenten verwendet. Beim Benefizkonzert im CulturForum in Latsch traten folgende Musiker:innen auf: Sandra Giovinazzo & Iryna Kyrylovska aus der Ukraine, Jessica Kaufmann aus Latsch, die Gruppen ZeitLous und Feinklang und die Schulband vom Oberschulzentrum Schlanders. Das Team vom Weltladen Latsch bedankt sich im Namen der Kinder von Herzen für die Spenden.
Am 25. 3. findet in der Pfarrkirche Latsch eine Friedensandacht, umrahmt von den Joyful Singers statt und am 27.03 der traditionelle „Suppensunnta“ in Tarsch. Am 2. 4. veranstaltet die Bürgerkapelle Latsch um 20 Uhr ein Frühjahrs – Benefizkonzert im CulturForum in Latsch. (pt)
pr-info Gärtnerei Schöpf-Vetzan
Der Frühling erwacht in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan ganz offiziell am 26. März mit einem Tag der offenen Tür. Kunst und Garten werden auch heuer gemeinsam auftreten und zeigen, dass die Gärtnerei Schöpf ihrem Motto treu bleibt und der Kreativität Raum und Platz gibt. Unter dem Titel „Südtiroler Lockdown-Variationen“ werden Bilder von Elisabeth Frei vom 26. März bis zum 2. April 2022 ausgestellt sein. Elisabeth Frei transferiert Inhalte aus dem Covid-Alltag in Südtirols tatsächliche und/oder mythisierte Alltagskultur. Als Bildträger verwendet sie alte Bücher und Bildbände, die sie in Form von Übermalungen der derzeitigen Situation anpasst. Sie schafft mit ihren Verfremdungen bekannter Motive eine verstörende wie erhellende Bilderserie. Die Gärtnerei Schöpf in Vetzan fungiert dabei als einladender wie besonderer Ort für Begegnungen zwischen Kunst und Garten und zwischen Menschen - Künstlern und Publikum.
Kulturhaus Schlanders/Chancenbeirat - Es gehört zur guten Tradition in Schlanders, dass zum Tag der Frau der Chancenbeirat der Gemeinde, zusammen mit dem Filmclub und dem Kulturhaus Schlanders einen besonderen Film präsentiert. Corona bedingt war dies in den beiden letzten Jahren nicht möglich. In diesem Jahr konnten zwei Filme gezeigt werden, ein Umtrunk nach den Filmen war noch nicht möglich, wie die Gemeindereferentin Monika Wielander Habicher bei der Filmvorführung bedauerte. Zuerst wurde der Kurzfilm „Die Stimme erheben“ vom Landesbeitrat für Chancengleichheit vorgeführt. Fakten über Ungleichheiten und Benachteiligungen wurden aufgezeigt: Frauen erhalten in Südtirol 17% weniger Lohn und 32,8% weniger Rente, jeden 3. Tag wird in Italien eine Frau ermordet. Die Arbeiten im Haushalt werden vorwiegend von Frauen erledigt. In der Politik, in Spitzenpositionen der Verwaltung, Wirtschaft und der Wissenschaft sind Frauen unterrepräsentiert. Anschließend wurde der berührende Film „Die Dirigentin“ der niederländischen Filmregisseurin Maria Peters gezeigt. Der Spielfilm erzählt die Lebensgeschichte von Antonia Brico, geboren 1902 in Rotterdam und gestorben 1989 in Denver, in den USA. Antonia Brico war eine Außenseiterin, unehelich in den Niederlanden geboren, zog sie mit ihren Pflegeeltern in die USA. Sie arbeitete als Logenschließerin im Konzertsaal und übte in ihrer ärmlichen Dachkammer Klavier. Sie arbeitete als Pianistin in einer Travestieshow, musste gegen sexuelle Übergriffe ankämpfen, um musikalisch weiterzukommen. Sie hatte ein klares Ziel: sie wollte Dirigentin werden, die erste Dirigentin der Welt. Selbstbewusst und beharrlich verfolgte sie das Ziel, obwohl sie ausgelacht und verachtet wurde. Sie musste gegen Vorurteile der Gesellschaft und gegen eine Männerwelt ankämpfen. 1930 debütierte sie als Dirigentin mit den Berliner Philharmonikern. Als erste Frau dirigierte sie die New Yorker Philharmoniker, in den USA gegründete sie ein Frauenorchester. Von 1947 bis 1981 leitete Brico das Denver Businessmen’s Orchestra. Im Spielfilm, der 2020 in die deutschen Kinos kam, wurde eine Liebesgeschichte mit einem Konzertmanager hinzu erfunden. (hzg)