Das Vokalensemble SUVENDES unter der Leitung von Martina Winchol singt Kreuzweggesänge von Joseph Höllwarth am Freitag, den 8. April um 18.00 Uhr, in der Pfarrkirche von Schluderns und am Palmsonntag, den 10. April um 19.00 Uhr, in der Pfarrkirche von Mals. Das Ensemble wurde 2010 gegründet und besteht aus 10 Sängerinnen und Sängern aus dem Raum Langtaufers bis Schlanders. Obmann ist Roland Brenner. (mds)
Vinschgau - Die Vinschger Krebshilfe wählte vor kurzem im Rahmen ihrer Vollversammlung im Kulturhaus von Schlanders ihren neuen Vorstand. Helga Schönthaler Wielander wurde als Vorsitzende bestätigt. Zur Stellvertreterin gewählt wurde Esther Stricker. Die Arbeit als Schriftführerin übernnimmt Gertraud Johanna Kaserer Karnutsch und die Verantwortung als Kassier Elias Kaufmann. Oswalda Astfäller Asper, Gerda Maria Gruber Fleischmann und Waltraud Hohenegger wirken im Vorstand als Beiräte mit, genauso wie die kooptierten Mitglieder Erich Karl Pircher und die Ärztin für innere Medizin im Krankenhaus Schlanders Susanne Pragal.
Die Verantwortlichen in der Krebshilfe fangen Menschen auf, die durch die plötzliche Diagnose Krebs mit einer neuen belastenden Lebenswirklichkeit konfrontiert sind und oft nicht mehr weiter wissen. Die Krebshilfe leistet psychologische Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige, unbürokratische finanzielle Hilfe in Notfällen, kostenlose Rechtsberatung. Angeboten werden Lymphdainagen und Ergotherapien. Die Krebshilfe betreut Selbsthilfegruppen, organisiert Treffen, Ausflüge, Meeraufenthalte und einiges mehr. Patientinnen und Patienten und auch deren Angehörigen können dabei für kurze Zeit vom Alltagsleben abzuschalten und die Krankheit in den Hintergrund drängen. Die Krebshilfe investiert auch viel in die Krebs-Vorbeugung durch gezielte Information. Es gibt auch einen Kinderhilfsfond.
Der Vorstand der Krebshilfestellt sich ehrenamtlich in den Dienst der von schweren Krankheit betroffener Menschen. Eine wichtige Aufgabe ist es, genau abzuwägen, welche Hilfen in den jeweiligen Fällen erforderlich, zielführend und auch berechtigt sind.
Die Krebshilfe finanziert ihre unterschiedlichen Hilfestellungen größtenteils durch Spenden. Am Ostersonntag werden in allen Vinschger Orten zugunsten der Südtiroler Krebshilfe wiederum „Rosen für das Leben“ verkauft. (mds)
Vinschgau - Die Jahresvollversammlung des Vinschger Weinbauvereins bietet immer wieder die Gelegenheit, verdiente Mitglieder zu würdigen. Kürzlich überreichte der Obmann des Vereins Matthias Berhart aus Partschins Ehrenurkunden an die Winzer Robert Telfser aus aus Schlanders und Friedrich Zöschg aus Naturns. Eigentlich hätte die Ehrung bereits 2021 erfolgen sollen, doch damals musste die Versammlung coronabedingt ausfallen.Bernhart dankte den Geehrten für ihren Einsatz. Er gratulierte ihnen, und die Mitglieder der Vollversammlung brachten ihre Anerkennung durch Applaus zum Ausdruck.
Robert Telfser ist seit der Gründung des Weinbauvereins Vinschgau 1981 aktives Mitglied. Er war immer da, wenn er gebraucht wurden und hat die Entwicklung des Vinschger Weines mitgeprägt. Mittlerweile kann er auf 41 Jahre Tätigkeit in den Reihen der Winzervereinigung zurückblicken.
Friedrich Zöschg erhielt die Auszeichnung für die Rekultivierung eines jahrelang vernachlässigten und ungepflegten Weinberges bei Staben. Er hatte diesen mit viel Einsatz wieder auf Vordermann gebracht.
In den über vier Jahrzehnten entwickelten die Mitglieder im Vinschger Weinbauverein ihre Weine durch gezielte Fortbildungen und gemeinsame Verkostungen ständig weiter. Heute zählen die Vinschger Weine zu den besten im Lande. Es sind edle Tropfen mit besonderer Charakteristik, so wie ihre Winzen selbst. (mds)
Naturns - Die Kaufleute Naturns haben sich zum Auftakt des Frühlingsfest Naturns (organisiert von der Tourismusgenossenschaft Naturns und Naturns aktiv) mit der jährlichen Rosenaktion beteiligt. Als Dankeschön überreichten die Kaufleute am Freitag, den 25. März allen Kunden eine Rose (in den Farben der Prokolus Rose). Die Kunden freuten sich sehr über diese wertschätzende Geste. Mit dieser Aktion sagen die Kaufleute ihren Kunden Danke für ihre Treue und dafür, dass so die Vielfalt einheimischer Geschäfte Zukunft haben kann.
Mals - Im Zuge des berühmten Vinschger Stromstreites mit dem Land wurde ausverhandelt, dass die Gemeinden im Vinschgau an der Konzession am Reschenstausee beteiligt werden. Die Gemeinde Mals erhielt in diesem Zusammenhang 1,54 Prozent am Reschenstausee. Einige Dinge waren beim Stromstreit nicht in den Verhandlungen enthalten. So etwa auch die Zuleitungen bzw. die Wassermengen vom Melzbach und vom Arundabach, also von jenen Bächen aus dem Schlinigertal und aus dem Arundatal. Offenbar ist es in Nachverhandlungen nun gelungen, für diese zwei Bäche eine zusätzliche Beteiligungsquote für die Gemeinden Graun, Mals und Glurns herauszuschlagen. Das Ergebnis dieser „jahrelangen Nachverhandlungen“, wie es der Malser BM Jossf Thurner ausdrückte ohne näher darauf einzugehen, war Gegenstand bei der Malser Gemeinderatssitzung am 29. März 2022. Der Tagesordnungspunkt 5 hieß lapidar „Alperia Vipower - Übernahme von zusätzlichen Anteilen durch die Gemeinde Mals“. Für die Wasserableitung am Arunda- und am Melzbach übernimmt die Gemeinde Mals zusätzliche 0,49 Prozent an der Reschenstauseekonzession von Alperia Vipower. BM Thurner riet den Räten, ein solches Angebot „wohlwollend anzunehmen“, denn die Anteile „stehen uns zu“. Was dann auch einstimmig und diskussionslos angenommen worden ist. Es tauchte weder die Frage auf, ob denn noch andere Ableitungen oder bislang nicht berücksichtigte Umstände mit Alperia Vipower nachverhandelt werden müssten, noch die Frage nach den Kosten. Der Gemeinde Mals kostet diese Anteilsübernahme nämlich jährlich 37.749 Euro und zwar acht Jahre lang.
Damit hält die Gemeinde Mals insgesamt 2,03 Prozent am Reschenstausee. Umgerechnet auf die Produktion, die mit dem Wasser aus dem Reschenstausee im Werk von Schluderns erzielt wird (laut Alperia Vipower 237 Millionen Kilowattstunden im Schnitt pro Jahr), ergibt sich ein Anteil für die Malser Gemeinde von rund 4,8 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht in etwa einem Drittel der Produktion des Puni-Kraftwerkes. Das ist nicht nichts. (eb)
Schneller Profit oder weitsichtiger Naturschutz?
Der Umweltschutz wurde dieses Jahr in der italienischen Verfassung verankert: „Die Republik schützt die Umwelt, die Biodiversität und die Ökosysteme, auch im Interesse künftiger Generationen“. Unter dieser Voraussetzung muss der Schutz der Tierwelt, also auch der Fische, Vorrang haben vor dem Schutz einer wuchernden Monokultur. Man könnte ergänzen: „Der Mensch lebt nicht vom Apfel allein.“ Denn so (oder so ähnlich?) steht es schon in der Bibel. Und die Geschichte mit dem Apfel hat schon Adam und Eva bekanntlich kein „nachhaltiges“ Glück gebracht.
Erich Daniel, Schlanders
Nachgedacht März 2022
Gibt es einen Indikator, der den aktuellen Grad der Dummheit zumindest in einem Teil der Bevölkerung widerspiegelt? Aber ja, zum Beispiel, wenn (wieder einmal) die Regale mit Mehl in den Geschäften leergehamstert sind. So wie in der Pandemie oder eben auch jetzt. Wobei in der Pandemie das Toilettenpapier dem Mehl nicht nur in Deutschland eindeutig den Rang streitig gemacht hat. Derzeit sind es Mehl und andere Lebensmittel, die vielerorts in den Regalen fehlen, obwohl für alle immer noch genug wäre. Nur wenn einige meinen, sie könnten sich einen Vorteil verschaffen, indem sie möglichst viel für sich hamstern, dann ist zu wenig oder nichts mehr da. Aber: Selbst dann, wenn ich mir 100 Kilo Mehl sichere, auch die sind irgendwann verbraucht (oder verfallen). Und dann? In der Tat hat uns mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen für uns ein Problem eingeholt. Ein Problem, das unterschwellig immer da war: Die unverschämte Störung unserer vermeintlichen Normalität. Während der Pandemie (die übrigens mitnichten vorbei ist!) war oft die Rückkehr zur „Normalität“ gewünscht und herbeigesehnt worden. Was jedoch ist Normalität? Nur erwachsen werden, lernen, arbeiten, heiraten, Kinder, Auto Haus und Hund? Und das Ganze bitteschön ungestört! Auf derartig Normales – mit Verlaub – pfeife ich. Und zwar gerne. Weil das Leben anders ist, ganz anders. Wenn uns Situationen wie die Pandemie oder die spürbaren Folgen des Krieges derart aus der Bahn werfen, wenn grosse Firmen einen Produktionsstopp verfügen, weil die Teile nicht mehr zu bekommen sind, wenn die Teuerung der Energiekosten innert kurzer Zeit existenzbedrohend ist, dann sollten wir fragen bevor wir klagen: Was haben wir in den letzten Jahrzehnten bloss unterlassen, damit es so weit kommen konnte? Produktionen ins ferne Ausland verlagern, damit es billiger wird. Die billige Lösung haben wir jetzt: wer billig kauft, zahlt zweimal! Russland und die Ukraine sind die mit grössten Exporteure von Getreide in der Welt. Getreide, das dieses Jahr weitgehend fehlen könnte. Das Vinschgau galt einst als Kornkammer. Aber dafür haben wir ja Obst – bis zum Abwinken und wohl bald bis Reschen. Die Gifte erwähne ich gar nicht erst. Wie wäre es wohl, wenn das Vinschgau wieder zur Kornkammer würde? Dann könnten wir die Mehlregale selber füllen. So würde aus Dummheit nur noch Klugheit. Logisch, oder?
Don Mario Pinggera
Radwege asphaltieren. Warum?
Als ich kürzlich in einer Südtiroler Tageszeitung und auf „Südtirol News“ gelesen habe, dass der Radweg zwischen Laas und Göflan auch asphaltiert werden soll, sind mir einige Gedanken durch den Kopf gefahren. Weil dieser Teil des „Vintschger Radweges“ auch von Wanderern, Familien mit Kinderwagen und dergleichen genutzt wird, ist eine Asphaltierung, das heißt Versiegelung, in diesem Bereich keine gute Idee. Auf Asphalt gehen ist auf Dauer sehr schlecht für den „Gehapparat“. Das Argument, es werde damit die Sicherheit (von wem?) erhöht, ist schlichtweg Quatsch. Gute Fahrer können auch auf Schotterwegen gut fahren. Weniger gute werden dazu verleitet, ihre Fähigkeiten falsch einzuschätzen. Man kann das regelmäßig im oberen Vintschgau beobachten, wo schon einige asphaltierte Streckenabschnitte vorhanden sind und es oft dadurch zu Unfällen kommt.
Ich habe in meiner früheren Tätigkeit als Busfahrer auch mit Radtouristen gesprochen und dabei viel über unsere Radwege erfahren. Sehr oft wurde das Teilstück zwischen Laas und Göflan lobend erwähnt, weil es (noch) in einem natürlichen Zustand ist und deshalb meist auch nicht so gefährlich gefahren wird. Das Zusammenspiel zwischen Radfahrern, Wanderern und anderen Nutzern lässt sich mit gegenseitiger Rücksicht, sollte diese von allen gepflegt werden, auch bewältigen.
Dass ein geschotterter Weg mehr Pflege braucht, ist mir bewusst, aber das sollte es uns wert sein. Ein dunkler Teerstreifen in dieser sensiblen Gegend ist strikt abzulehnen. Wer diesen Weg, so wie ich schon mehrmals, in irgendeiner Weise genutzt hat, der kann einen solchen Eingriff in intakte Natur nie gutheißen.
Ich rufe alle „Verantwortlichen“ auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene auf, dieses Vorhaben nicht zu realisieren und keinen einzigen Cent von unserem (Steuer)Geld in so eine sinnlose Versiegelung zu investieren.
Norbert Kofler, Kortsch/Prad am Stj
Es isch Zeit.
Ein so ein schönes Landl, ein Garten Eden sondergleichen. Nur wenn die ( schei..)Politk nicht wäre. Die Landesregierung ist auf einem TIEF PUNKT angekommen. Tiefer gehts foscht nimmer. Die Abhör- Affäre hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Sogar die ENGEFLEISCHTEN
S V P treuen Kartl-Abnehmer motzen richtig munter gegen PARTEI und die Landesregierung auf. Wir wissen mittlerweile in der Land-Haus-Politik gehts schon seit vielen Jahren nur um Macht und GELD. Diese Landesregierung ist nicht mehr tragbar, nicht mehr glaubwürdig, sie ist am Ende. Was wird in den nächsten Tagen noch alles zum Vorschein kommen? S V P ihr seids keine Sammelpartei nur ein wilder, machtbesessener, geld-geiler- gieriger Haufen. Die Mitgieder draußen aufm Land sollen die MITGLIED-SCHAFT sofort kündigen. Wenn der Landeshauptmann nur a bisserl FINGER SCHPITZ hat, dann muss er diese Landesregierung auflösen, um zu einen NEUANFANG zu starten. Die Personen, die sich bei ALLEN SANDALEN bereichert oder sich Gesetzes widrig verhalten haben, sollen die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Es kann nicht sein, dass der brave Bürger und Steuerzahler denen die LÖHNE, die in EUROPA zu den höchsten gehören, weiter zahlen. Ich kann nur sagen: Macht euch ALLE vom Acker, wenn ihr nur ein wenig WÜRDE und VERSTAND hobs !!
Herbert Marseiler, Zürich-,Prad.
Schlanders/Südtirol - 22 Lehrgangsabsolventen haben kürzlich ihre Zertifizierungsprüfung an der Landesberufsschule Schlanders absolviert. Sie können sich nun mit der Beruflichen Qualifikation „Fenstermonteur“ bezeichnen.
Qualitätsfenster schöpfen ihre Funktionalität nur voll aus, wenn sie fachgerecht montiert sind. Aus diesem Grund haben Fensterproduzenten, Unternehmerverband, Landesberufsschulen und die Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung innerhalb der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung im Jahr 2018 ein Qualifizierungspaket geschnürt, um Fenstermonteure technisch auf den letzten Stand zu bringen. Das Ergebnis ist eine Berufliche Qualifikation, die nach Besuch eines Lehrgangs mit anschließender Zertifizierungsprüfung erworben werden kann. 22 Kandidaten haben diese an der Arbeitspraxis orientierte Prüfung in der vergangenen Woche gemeistert und erhalten nun ihr Zertifikat.
Die Direktorin der Landesberufsschule Schlanders, Virginia Tanzer, freut sich über den Erfolg der Kandidaten und zeigt sich überzeugt von der Qualität des Lehrgangs: „Unser Ziel ist es, den Lehrgangsteilnehmenden jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie im Alltag brauchen, um selbständig und professionell arbeiten zu können: von der Vorbereitung der Baustelle über die fachgerechte Durchführung der Montage, Instandhaltung oder Wiedereinsetzung verschiedener Fenster oder Türen bis hin zur Qualitätskontrolle.“
Das Konzept des Lehrgangs scheint zu funktionieren: Seit der Genehmigung der Beruflichen Qualifikation mit Beschluss der Landesregierung im Jahr 2018 wurden bereits mehrere Grund- und Aufbaulehrgänge durchgeführt, 60 Fenstermonteure haben nach bestandener Prüfung ihr Zertifikat erhalten. Der nächste Lehrgang startet voraussichtlich im Frühjahr 2023.
Südtirol/Online Petition - Auf die schwierige Situation der Südtiroler Milch-, Mast- und Zuchtbetriebe wird mit einer Online-Petition aufmerksam gemacht.
von Heinrich Zoderer
Mit einem aufrüttelnden Apell hat die Möltner Tierärztin Marianna Frena eine Online Petition gestartet, um auf die schwierige Situation der Südtiroler Milch-, Mast- und Zuchtbetriebe hinzuweisen. „Wie soll ein Bauer seine Tätigkeit finanzieren, wenn 1 kg Kraftfutter bereits mehr kostet als für 1 Liter Milch ausbezahlt wird! Wer nicht vollkommen blind ist, muss doch sehen, dass die Milchwirtschaf am Abgrund steht! Da so viele Arbeitsplätze von den Bauern abhängen, stellt sich die Frage, ob uns das nicht alle verpflichtet, unseren Bauern in dieser außerordentlich schwierigen Zeit unter die Arme zu greifen?“, so schreibt die Tierärztin in ihrem Apell. „Ich sehe den Fleiß meiner Kunden für ihre Tiere und deren Wohlergehen. Aber ich sehe auch immer mehr Leid und Verzweiflung.“ Frena, die seit 12 Jahren als Tierärztin arbeitet, zählt auf, dass die Bauern nicht nur viele Stunden das ganze Jahr arbeiten, sondern auch für die Gebäude und Maschinen viel Geld ausgeben müssen. Der Bauer muss außerdem Vorschriften zur Hygiene, Fütterung und Tierhaltung einhalten, um gesunde, nährstoffreiche und hygienisch einwandfreie Milch zu produzieren. Das alles kostet Zeit, aber auch viel Geld. Zusätzlich steigen die Preise und es kommen immer wieder neue Auflagen dazu, wie aktuell jene nach dem Tierwohl, was gut und richtig ist, aber auch wiederum Geld kostet. „Wir alle profitieren, bzw. leben von der Arbeit unserer Bauern!!“, heißt es in der Petition. Deshalb richtet Frena den Appell an die Verantwortlichen in der Politik, um schnell nach Lösungen zu suchen! Sie macht auch konkrete Vorschläge: Soforthilfe, um die Futtermittelpreise etwas abzufedern und Erhöhung des Milchpreises, so wie es in Österreich und Deutschland gemacht wurde. Außerdem sollten Mensen und die gesamte Sanität dazu verpflichtet werden, nur hochwertige einheimische Bauernprodukte zu verwenden. Auf den Speisekarten sollte über einen QR-Code die Herkunft der Ware festgestellt werden. Da die Bauern wichtige Dienste bei der Pflege der Landschaft leisten, sollten sie auch über die Kurtaxe 1 - 1,5 Euro erhalten. Über 7.000 Personen haben die Petition bereits unterschrieben.
von Albrecht Plangger - Ein absoluter Höhepunkt in meinem Parlamentarierdasein war die kürzliche Video-Direktschaltung des ukrainischen Ministerpräsidenten Zelensky in der „Aula“ der Abgeordnetenkammer. Es war für mich ein sehr emotionales Erlebnis.
Der ukrainische Präsident hat den „Nerv“ des Parlamentariers getroffen, mit Vergleichen zwischen Maripol und Genua, dem ersten in Italien geborenen ukrainischen Flüchtlingskind, mit der italienischen Gastfreundschaft. Er hat uns das Kriegsgeschehen und die Situation in den umzingelten ukrainischen Städten so nahe gebracht, dass man fast den Kriegslärm hätte hören können. In der Kommissionsarbeit geht es um das Notdekret „caro bollette“. Ganz konkret geht es um mehr Geld zur Abfederung der finanziellen Belastung der Familien und Betriebe durch die horrenden Energiepreis-erhöhungen, es geht um zusätzliches Schuldenmachen, um die Berücksichtigung von ausgeschlossenen Kategorien, die auch ums Überleben kämpfen müssen oder um Maßnahmen, die erneuerbaren Energien und deren Produktion zu fördern. Eine davon wäre die Senkung der Mehrwertsteuer auf „Pellets“ von 22% auf 10% (wie im nahen Ausland), um diesen erneuerbaren Brennstoff direkt vor unserer Haustür günstiger zu machen. Für Südtirol von größtem Interesse ist auch das Dekret zur Konkurrenz „concorrenza“, mit welchem die verfallenen Wasserableitungen zur Energieproduktion nicht mehr weiterverlängert sondern 2024 ausgeschrieben werden sollen. Damit hat bei uns niemand eine Freude. Zum Glück hat sich Frankreich erst vor rund einem Monat über alle Wettbewerbsbestimmungen der EU hinweggesetzt und ihre Wasserkraft zur „strategischen“ Infrastruktur des Staates erklärt und einfach verlängert. Für uns Südtiroler aber vielleicht ist es auch die Chance diesbezüglich neue Wege zu beschreiten. Detail am Rande: vielleicht gelingt es uns Abgeordneten, den seit Jahren aufliegenden Gesetzesentwurf zur Wiedereinführung des kirchlichen Festtages von „Josefi“ am 19. März (Erstunterzeichnerin Kollegin Gebhard) durch alle Kommissionen durch bis in die „Aula“ zur Endabstimmung zu bringen. Dieses Ziel wird seit der Abschaffung des Feiertages über mehrere Legislaturen immer von der SVP verfolgt. Soweit wie derzeit waren wir beim „iter parlamentare“ aber noch nie.