Laas - Gerlinde Pazeller aus Prad und Nadia Gluderer aus Laas sind beide Mitglieder der Hospizbe-wegung. Gerlinde ist freischaffende Künstlerin. Nadia führt zusammen mit ihrem Mann David Bertoldin das „Bestattungsunternehmen Angelus“ in Schluderns. Die beiden Frauen kommen dem Abschiednehmen, dem Sterben und dem Tod oft ganz nahe. Beide haben sich auch selbst von lieben Angehörigen verabschieden müssen, Gerlinde von ihrer Schwester und Nadja von ihrem kleinen Sohn. Ihnen ist es wichtig, den Themen Sterben und Tod einen respektvollen Platz in der Gesellschaft zu geben. Deshalb konzipierten sie die Ausstellung „Koffer packen für die letzte Reise“. In der Laaser Markuskirche öffneten sie damit einen Raum für einen Dialog zwischen Leben und Tod. Viele große und kleine, teils offene, teils verschnürte, teils leere und teils gefüllte Koffer erzählten Lebensgeschichten. Gerlinde hatte die Koffer gesammelt und gemeinsam mit Nadia als stimmiges, liebevoll arrangiertes Ensemble zusam-mengestellt. Besucherinnen und Besucher dachten sofort an ein Kommen und Gehen, an Menschen in Eile, an Menschen auf der Flucht, an Reisenden zwischen den Welten, kurzum an Menschen, die ihre Koffer letztendlich zurücklassen mussten. Auf Bannern waren Fragen zu lesen, die zum Nachdenken anregten und die bewegten: Bin ich glücklich? Was bleibt, wenn ich sterbe? Was möchte ich hinterlassen? Was habe ich im Leben verpasst? Habe ich einen letzten Wunsch? Bin ich gut vorbereitet, um jederzeit loszulassen? Kann ich mich auf den Tod vorbereiten? Wen möchte ich neben mir haben, wenn der Abschied kommt? Die Betrachterinnen und Betrachter traten in ein inneres Gespräch mit sich selbst, und sie suchten in der Stille nach Antworten. Es wurde bewusst: der Tod ist unser ständiger Begleiter, den wir allzu oft ins Abseits drängen, obwohl wir wissen, dass es kein Leben ohne den Tod gibt. Die Botschaft: Das Reden über Abschied kann uns die Angst vor dem Sterben nehmen und das Loslassen erleichtern. Die Auseinandersetzung mit dem Tod führt uns auch vor Augen, wie wertvoll das Leben ist. Der Tod sollte als natürliches Ereignis ins Leben hereingeholt werden. Das ist die Intention der beiden Ausstellungskuratorinnen. Und sie haben viele Menschen erreicht. Ohne viele Worte ist es ihnen in zurückhaltender Weise gelungen, Menschen zu berühren und behutsam dazu anzuregen, den Dialog zwischen Leben und Tod weiterzuführen. (mds)
Südtirol - Im Rahmen der Sitzung des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) vom 17. April 2024 wurden der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) und die Unione Società Sportive Altoatesine (USSA) als Enti di Promozione Sportiva, sogenannte Sportförderungsorganisationen anerkannt. „Die Anerkennung von VSS und USSA als Sportförderungsorganisationen ist ein Meilenstein für uns“, freut sich Paul Romen. „Ein besonderer Dank geht dabei an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Senator Meinhard Durnwalder für die großartige politische Unterstützung und an CONI-Südtirol-Präsident Alex Ta-barelli für die institutionelle Hilfe“, so Romen.
MS Schlanders - Die Frage welcher Beruf zu einem passt und welchen Berufsweg man einschlagen möchte stellt viele Jugendliche vor eine schwierige Wahl. Die HGJ tourt deshalb das ganze Schuljahr über durch alle Mittelschulen Südtirols, um den Schülerinnen und Schülern bei genau dieser Entscheidung unter die Arme zu greifen. Anhand einer Präsentation erklärte Manuela Holzhammer, Koordinatorin der HGJ, den Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Schlanders die Aufgaben und Ausbildungswege in den Bereichen Service, Küche, Rezeption und Management. Eine Gruppe von 52 Schülerinnen und Schülern, besuchte dabei auch das Parkhotel zur Linde und das Hotel Vier Jahreszeiten. „Die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe haben Zukunft und wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Betriebe vor Ort, welche die Schülerinnen und Schüler hinter die Kulissen blicken lassen“, so Daniel Schölzhorn, Obmann der HGJ.
Nach dem Vortrag der HGJ stellte die Koordinatorin der Junghandwerker/innen im lvh Evi Atz die zahlreichen Berufe im Handwerk und die Ausbildungswege vor. Nach dem Vortrag ging es für die Schülerinnen und Schüler in das Gewerbegebiet Vetzan. Dort besuchten sie den KFZ Betrieb Auto Telser KG, den Kaminkehrer Schwemm und die Autokarosseriewerkstatt Wetha Karosserie OHG. “Wir möchten uns bei den Betrieben für ihre Zeit und ihre Mühe bedanken, ein praktischer Einblick in die Betriebe ist für die Schülerinnen und Schüler sehr wichtig und motiviert sie möglicherweise, einen praktischen Beruf zu wählen”, so Priska Reichhalter, Obfrau der Junghandwerker/innen im lvh.
Mals/Meran - Das Mozart-Requiem wurde am Samstag, den 27. April in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Mals und am 28. April in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Meran aufgeführt. Aufgetreten sind rund 100 Sängerinnen und Sänger des Bezirks Burggrafenamt-Vinschgau im Südtiroler Chorverband. Unter der Leitung von Bezirkschorleiter Josef Sagmeister wurde mit dem Requiem eines der berühmtesten Werke der Musikgeschichte aufgeführt. Musikalisch begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger vom Orchester „Cum Tempore“ und den vier Solisten: Franziska Hofer (Sopran), Valeria Gasser (Alt), Renzo Huber (Tenor) und Hermann Kiebacher (Bass). Es war für die vielen Zuhörer ein besonderes Konzerterlebnis, für die Musiker und Sänger eine große Herausforderung. Das Requiem ist das letzte Werk Mozarts, das er auf dem Sterbebett geschrieben hat. Als Mozart am 5. Dezember 1791 starb, war es nur zu etwa zwei Dritteln tatsächlich fertig. Das Requiem in d-Moll ist ein mysteriöses Meisterwerk, das sehr emotional wirkt. Viele Legenden sind rund um die Auftragserteilung und die Ausführung entstanden. Ein Bote hat im Auftrag eines unbekannten Fremden Mozart mit der Ausführung des Requiems beauftragt und ihm gleich die Hälfte des Honorars übergeben, bevor er anfing. Als Mozart 1791 im Alter von 35 Jahren starb, war es ihm erst gelungen, die Requiem- und Kyrie-Sätze vollständig zu vollenden. Er hinterließ für den restlichen Teil nur Skizzen. Mozarts Frau Constanze befürchtete, dass sie die Restzahlung nicht erhalten würde und beschloss, Schüler von Mozart zu bitten, das zu beenden, was Mozart im Verborgenen begann. Joseph von Eybler und Franz Xaver Süssmayr erledigten diese Arbeit. Um das Werk so überzeugend wie möglich zu gestalten, wurde Mozarts gefälschte Signatur zusammen mit dem Datum von 1792 hinzugefügt und an Graf Franz von Walsegg übergeben. (hzg)
Unser Frau/Schnals - Das Haus der Gemeinschaft in Unser Frau war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Kapellmeister Andreas Rechenmacher den Taktstock erhob und die 38 Musikantinnen und Musikanten das eingeübte Programm zum Besten gaben.
Noch bevor der eröffnende Konzertmarsch „Sympatria“ gespielt wurde, ergriff Hermann Tumler, im Namen des Führungsteams, das Wort und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste und dankte den Sponsoren und der Konzertsprecherin Elisabeth Santer.
Anschließend wurden die Zuhörer auf eine musikalische Reise entführt: klangvoll ging es ins Gebirge der Appalachen nach Nordamerika mit der „Appalchian Ouverture“ von James Barnes. Lieblich und verträumt wurde das Publikum aufs offene Meer getragen, mit „The Seal Lullaby“ von Eric Whitacre. Von dort ging die Reise weiter nach Ungarn mit den schwungvollen Zigeunertänzen „Puszta“ von Jan Van der Roost.
Einer der Höhepunkte des Konzertes war der Ausflug in die Filmkompositionen von Ennio Morricone. Zum einen wurde das bekannte Solostück „Gabriel’s Oboe“ (arr. von Roland Kernen) von Solistin Laura an der Trompete aufgeführt. Und weiter wurden die Zuhörer in die wilde Western-Szene mit dem Medley „Moment for Morricone“ (arr. von Johan de Meij) entführt.
Der lang anhaltende Applaus war die Anerkennung an die Musikanten der Musikkapelle Schnals, für die intensive Probentätigkeit in den letzten Monaten mit insgesamt 17 Gesamtproben und 20 Teil- und Ensembleproben. Im Anschluss an die beiden Zugaben ließen die Musikanten und Zuhörer die musikalische Reise mit einer leckeren Marende im Foyer ausklingen.
Regionalhistorischer Roman zum Schicksal einer Familie im Tirol des 19. Jahrhunderts
Helene Mathà liest aus ihrem neuen Buch
> Café Hölderle, Martell
> Samstag, 18. Mai 2024
> 14.30 Uhr
Ablauf:
• Bildschirmpräsentation zur Darstellung der Handlung
• Lektüre kurzer Abschnitte aus dem Buch
• Musikalische Umrahmung
Bildungsausschuss Martell
mit Roman Altstätter
Musikalische Begleitung:
Nils Altstätter - Cello
Gernot Niederfriniger - Harfe
Freitag, 10. Mai 2024
um 20.00 Uhr
Kortsch - Haus der Dorfgemeinschaft
Bildungsausschuss Kortsch
Dienstag, 07. / 14. / 21. / 28. Mai, 10.00 Uhr
Bibliothek Latsch
Multilingual Vorlesen – zum internationalen Tag der kulturellen Vielfalt
Am 21. Mai wird der „Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung“ abgehalten, um das öffentliche Bewusstsein für kulturelle Vielfalt zu stärken. Daher lädt die Bibliothek an mehreren Dienstagen zum Vorlesen in verschiedenen Sprachen für Kindergartenkinder und Schüler:innen der 1. Klassen der Grundschule Latsch ein. Eltern und alle Interessierten sind herzlich willkommen.
→ Organisation: Bibliothek Latsch
Dienstag, 07. Mai um 20.00 Uhr
Fraktionssaal des CulturForum
Künstliche Intelligenz nutzen
Schöne neue Welt – Aktionstage
politische Bildung 2024
Leitung: Tatjana Finger / IT Beraterin
KI-Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Unternehmen und große Konzerne haben sie längst in ihren Tätigkeiten eingebaut. Was kann der einfache Bürger privat oder im Verein nutzen. Tatjana Finger begleitet uns an diesem Abend, um die Möglichkeiten der KI besser kennen- und einschätzen zu lernen.
→ Organisation: Bildungsausschuss Latsch
Freitag, 10. Mai, 20.00 Uhr
CulturForum
„Hope hearts ministry in Kampala in Uganda. Meine Erfahrungen in der Arbeit mit Straßenkindern.“
Vortrag von Barbara Steck
Im November 2023 trat Barbara Steck zum zweiten Mal eine Reise nach Uganda an. Dort hat sie für ein halbes Jahr bei einer einheimischen Organisation in der Arbeit mit Straßenkindern mitgewirkt. Barbara Steck berichtet über die Arbeit mit den Straßenkindern und bringt uns schöne, lustige und bewegende Erlebnisse mit.
→ Organisation: Weltladen Latsch
Samstag, 11. Mai
CulturForum
Ein Dorf und eine mittelalterliche Handschrift: die Latscher Nibelungen
Nachmittagsprogramm von 14.00 – 16.00 Uhr:
Besichtigung/Führung Obermontani (Fundort Nibelungenhandschrift Codex I/J) und Burgkapelle St. Stephan Anmeldung erforderlich – bei Hannes Gamper Tel: 0473/623288
Abendprogramm von 18.00 – 19.30 Uhr im CulturForum Latsch: Vorträgen von John Butcher, Elisa Pontini, Michael Dallapiazza
→ Organisation: Akademie Meran, Gemeinde Latsch, Bildungsausschuss Latsch und Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Freitag, 17. Mai, 20.00 Uhr
CulturForum
Filmabend – 250 Jahre
Bürgerkapelle Latsch
Aus dem Jahre 1773 liegt die erste urkundliche Aufschreibung über ,,Musikanten“ vor. Im Gemeindearchiv ist zu lesen, dass anläßlich der von der Gemeinde Latsch gelobten, alljährlichen Übertragung des Gnadenbildes von der Pfarrkirche zur Brückenkapelle, ,,die Musikanten“ schon am Vorabend der Feierlichkeit mit einer ,,guten Marende traktiert“ wurden. Der Film beinhaltet Ausschnitte der 200 Jahrfeier der 250 Jahrfeier sowie des Jubiläumsjahres 2023 der Bürgerkapelle Latsch.
→ Organisation: Bürgerkapelle Latsch
Bildungsausschuss Latsch