Stellungnahme zu den Aussagen des Landtagsabgeordneten Jürgen Wirth Anderlan
In den Marmorsteinbrüchen von Göflan und Laas arbeiten junge Männer, Familienväter aus den beiden Gemeinden und den umliegenden Dörfern. Der Beruf bedeutet körperliche Höchstleistungen mit viel Fachwissen zu erbringen. Die Arbeiter in unseren Steinbrüchen gehen einer traditionsreichen und ansehnlichen Arbeit nach. Dass der Landtagsabgeordnete Jürgen Wirth Anderlan „Coronaverbrecher“ dorthin schicken würde, um zu arbeiten und damit indirekt auf die Verbrechen in der Nazi-Zeit hinweist ist augenscheinlich. Wir, die Bürgermeister der beiden Gemeinden Laas und Schlanders heißen dies auf keinen Fall gut und wehren uns aufs äußerste mit solchem Gedankengut in Verbindung gebracht zu werden und lehnen diese mit Nachdruck ab.
Der Bürgermeister der Markgemeinde Schlanders Dieter Pinggera
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Laas Verena Tröger
HAIKU – Gedicht
Abgedruckt im Enkô/Japan
Losgelöst vom Tanz
der Gämse, liegt
Felsgestein
im wilden Krokus.
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
Ausstellung von Haiku-Gedichten bis 31. Mai 2024 im Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg während der Öffnungszeiten.
Wahl des Europäischen Parlaments am 8. und 9. Juni 2024 - Der französische Außenminister Robert Schuman präsentierte am 9. Mai 1950 ein Konzept, das als Schuman-Plan in die Geschichte einging. Dieser Plan führte zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl durch Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Am 25. März 1957 gründeten dieselben sechs Staaten in Rom (deshalb: Römische Verträge) die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Ziel der EWG war die Schaffung eines gemeinsamen Marktes, in dem sich Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitskräfte frei bewegen konnten. Am 7. Februar 1992 wurde der Vertrag von Maastricht zur Gründung der Europäischen Union (EU) unterzeichnet. 1997 kam es zum Vertrag von Amsterdam, 2003 zum Vertrag von Nizza und 2007 zum Vertrag von Lissabon. Durch das Ende des Kalten Krieges kam es auch zur Überwindung der politischen Spaltung Europas. Schon zuvor waren durch mehrere Erweiterungsrunden (1973, 1981, 1986, 1995) die Mitgliedsstaaten von sechs auf fünfzehn Mitglieder angewachsen. 2004 und 2007 kam es zu den beiden Osterweiterungen, bei denen zwölf neue Mitglieder in die EU aufgenommen wurden. Am 1. Juli 2013 wurde Kroatien der 28. Mitgliedstaat. Am 23. Juni 2016 stimmte im Vereinigten Königreich in einem Referendum eine Mehrheit von 51,9 % für den Austritt des Staates aus der Europäischen Union (Brexit). Der Austritt erfolgte am 31. Januar 2020. Die EU ist seit 2022 nach nominalem Bruttoinlandsprodukt der weltweit drittgrößte Wirtschaftsraum hinter den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China. Gleichzeitig ist die Europäische Union jedoch infolge der Finanzkrise ab 2007 und durch die Flüchtlingskrise ab 2015 in verschiedenen Mitgliedstaaten einer zunehmenden EU-Skepsis von Teilen der Bevölkerung ausgesetzt. Es gibt aber auch mehrere Beitrittskandidaten und Bewerberstaaten: Albanien, Serbien, Türkei, Montenegro, Bosnien, Herzegowina, Nordmazedonien, auch die Ukraine, Georgien und Moldau. Es stellen sich die Fragen: wer erfüllt die Beitrittskriterien und wie groß soll die EU werden?
Heinrich Zoderer
Prad/Interfama
Vollversammlung bei Interfama in Prad
Bozen, 19. April 2024 – Enrico Zuliani (HOPPE AG) ist der neue Vertreter des Bezirks Vinschgau im Unternehmerverband für den Zeitraum 2024-2028. Er wurde bei der Vollversammlung des Bezirks, die kürzlich bei Interfama in Prad stattgefunden hat, gewählt. Neuer Vize-Bezirksvertreter ist Thomas Moriggl (Moriggl GmbH).
In seinem Bericht ging der scheidende Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher, der dieses Amt elf Jahre lang ausübte, auf die Arbeit in den vergangenen Jahren ein: „Die Treffen mit den Gemeinden, die enge Zusammenarbeit mit den Schulen und die zahlreichen Veranstaltungen für unsere Mitgliedsbetriebe haben die Tätigkeit geprägt. Immer wieder haben wir auf den unverzichtbaren Beitrag, den unsere Unternehmen für die Sicherung der Beschäftigung und des Wohlstandes im Vinschgau und in Südtirol leisten, hingewiesen.“
„Unsere Unternehmen brauchen deshalb Rahmenbedingungen, die es ihnen weiterhin ermöglichen, erfolgreich tätig zu sein. Dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen“, betonte Zuliani, der sich bei seinem Vorgänger für den unermüdlichen Einsatz bedankte.
Auf dem Programm der Veranstaltung stand außerdem die Besichtigung der Interfama. Das Unternehmen entwickelt und erzeugt am Hauptsitz in Prad Schalsysteme aus Stahl und Aluminium, die bei Bauvorhaben in ganz Europa und Nordafrika zum Einsatz kommen. Wie Max Ohrwalder, der gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder das Unternehmen leitet, unterstrich, sind die Mitarbeiter:innen auf allen Ebenen entscheidend für den Erfolg des familiengeführten Unternehmens.
Mitarbeiter:innen, die immer mehr zu Mangelware werden, wie Unternehmerverbands-Direktor Josef Negri in seinem Bericht erläuterte: „In 10 Jahren werden uns in Südtirol 30.000 Erwerbstätige fehlen. Wir müssen deshalb konkrete Maßnahmen ergreifen, v.a. in folgenden Bereichen: Digitalisierung/Automatisierung, Vereinbarkeit Familie/Beruf, Mitarbeiterbindung, gesteuerte Migration und leistbares Wohnen.“
Neben Zuliani und Moriggl gehören dem Bezirksausschuss ebenfalls an: Ulrich Linser (Baumänner GmbH), Jasmin Mair (Mair Josef & Ko. KG), Franz Marx (Marx GmbH), Max Ohrwalder (Interfama GmbH), Martin Pedross (Pedross Karl AG), Gustav Rechenmacher (Systems GmbH), Philip Wagmeister (Polyfaser AG) und Valentin Wallnöfer (Ortler GmbH).
Der Bezirk Vinschgau umfasst 33 Unternehmen mit insgesamt über 2.300 Beschäftigten. Bis zur Vollversammlung des Unternehmerverbandes Ende Mai bleibt der bisherige Bezirksausschuss im Amt.
Raiffeisenkasse Prad-Taufers - Ein Höhepunkt der diesjährigen Vollversammlung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers am 19. April 2024 war die Ehrung des langjährigen Obmannes Karl Heinz Kuntner. Er hatte entschieden sich zurückzuziehen und nicht mehr zu kandidieren. Ihm zu Ehren war der Obmann des Südtiroler Raiffeisenverbandes Herbert Von Leon nach Prad gekommen. In seiner Laudatio beleuchtete er Kuntners Einsatz für die Raiffeisen Genossenschaft. 1995 war Kuntner erstmals in den Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Prad gewählt worden. Von 2001 bis 2007 war er als Obmann-Stellvertreter tätig. 2007 wurde er zum Obmann der Bank gewählt. „Er hat besonders auch in den für die Raiffeisenkasse schwierigen Jahre 2007 bis 2009 am genossenschaftlichen Auftrag der Mitgliederförderung festgehalten und nach außen vertreten“, betonte Von Leon. Von mehreren Vorstandsmitgliedern im Saal wurde der scheidende Obmann mit folgenden Worten beschrieben: „Karl Heinz stand stets auf der Seite der Mitglieder, und setzte sich für deren Wünsche und Bedürfnisse ein.“ Er pflegte eine konstruktive Diskussionskultur und begegnete den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Augenhöhe. Er war auch geschickter Verhandler im Zuge der Fusionierung mit der Bank in Taufers i. M. zur Raiffeisenkasse Prad-Taufers 2012. Als Anerkennung erhielt Karl Heinz Kuntner die Ehrennadel des Raiffeisenverbandes in Silber von Herbert Von Leon überreicht.
Zum neuen Obmann der Raiffeisenkassen Prad-Taufers wurde Günther Platter aus Prad gewählt, zu seiner Stellvertreterin Andrea Dietrich aus Schluderns. Im Verwaltungsrat wirken mit: Arthur Blaas, Michael Pinggera, Christoph Platzer, Renate Riedl, Anna Rufinatscha, Hannes Rungg und Georg Stecher. Dem Aufsichtsrat gehören an: Luis Alonso Lillo als Präsident, unterstützt von Sabina Cora und Kassian Wieser. Ersatzmitglieder sind Robert Siebenförcher und Hildegard Spiess. Dankend verabschiedet wurde auch Gerlinde Warger. (mds)
Schluderns - 153 Betriebe sind im mit Mals, Taufers, Glurns und Schluderns vier Gemeinden umfassenden Tourismusverein Obervinschgau zusammengeschlossen. Bei der Vollversammlung im Hotel Saldur in Schluderns gab es eine große Beteiligung.
von Erwin Bernhart
Die Touristiker in der Ferienregion Obervinschgau wollen auch so wahrgenommen werden, dass vielen von dem, was gemacht wird, auch den Einheimischen zugute kommt. „Wir machen einen wichtigen Dienst auch für die Bevölkerung“, sagte etwa TV-Präsident Lukas Gerstl gleich zu Beginn der Vollversammlung am 16. April im Hotel Saldur in Schluderns. „Wir investieren in den Watles, in Wanderwege, in Bikerouten, in Veranstaltungen, all das kommt auch der Bevölkerung zugute. Dem pflichtete auch hgv-Ortsobmann Klaus Pobitzer bei. Man soll doch auch das Positive sehen.
Mit einem Feuerwerk an Veranstaltungen und Angeboten, mit Hinweisen auf die Vernetzungen konnte die Geschäftsführerein Katharina Fritz auf das Tourismusjahr 2023 zurückblicken. Die rund 517.000 Nächtigungen bei 3637 Betten lassen die Corona-Zeit in den Hintergrund treten.
Auch die Vorschau für 2024 zeugte von Tatendrang in der Ferienregion. Ausdrückliches Lob gab es für das Mitarbeiterteam in den Büros und im Außendienst. Fraglos wurden die Tätigkeiten, der Jahresabschluss und der Voranschlag von der Vollversammlung genehmigt.
Auf der anderen Seite ist der Verlust des Geschäftsjahres der Abwertung der Geschäftsanteile bei der Touristik und Freizeit geschuldet, namentlich dem „Sorgenkind“ Watles. Die Abwertung hat mit 1,4 Millionen Euro zu Buche geschlagen und Norma Waldner hat als Rechnungsrevisorin darauf hingewiesen, „dass der Watles noch nie positive Ergebenisse erzielt“ habe. Die Gebarung der Touristik&Freizeit werde man deshalb laufend verfolgen und mitprüfen müssen. Man habe als „Sorgenkind in der Familie schwierige Zeiten hinter und auch vor uns“, nahm sich Watles-Präsident Ronald Patscheider kein Blatt vor dem Mund. Bei einem Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro schließe man das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Verlust von 822.000 Euro. Ein Großteil davon sei der diesmal hohen Abschreibung geschuldet. 2025 sei die Revision des Zubringerliftes fällig. Der werde neu gebaut, so Patscheider, und zwar ab 30. März 2025. Der aktuelle Vorstand habe es sich zur Aufgabe gemacht, den Watles für die Zukunft vorzubereiten und dazu zählen die zwei neuen Lifte. Dass der Watles ein Sorgenkind sei, „wissen wir längst“ sagte Lukas Gerstl. Aber man habe die Herausforderung angenommen und „wir wollen den Watles weiterbringen“. Den Watles brauche es, im Sommer wie im Winter, betonte der Malser BM Josef Thurner.
Bruno Mandolesi vom Mobilitätskonsortium erläuterte die Gästekarte und LTS-Geschäftsführer Hubert Unterweger versprach Kampfgeist in der Verteidigung der Ortstaxe im Sinne der Toursmustreibenden. Grußworte kamen von BM Heiko Hauser in Vertretung der vier BM, vom Direktor der Ferienregion Reschenpass Gerald Burger, vom Raika-Direktor Markus Moriggl, vom hgv-Ortsobmann Klaus Pobitzer. Kurt Sagmeister wies darauf hin, dass man „an einem Entscheidungspunkt in Richtung Vinschgau Marketing angelangt“ sei. Wichtig sei es, im Gespräch zu bleiben.
Katharinaberg - Vor kurzem wurde die Bar Café „Sankathrein“ samt kleinem Minimarket in Katharinaberg in Schnals neu eröffnet. Die Pächterfamilie Weithaler konnte zur Eröffnung zahlreiche Freunde und Gäste begrüßen. Neben einem reichhaltigen Angebot an erlesenen Getränken und kleinen Imbissen, gibt es im Minimarket besondere lokale Spezialitäten und Raritäten, sowie Lebensmittel und Artikel für den täglichen Gebrauch. Somit hat die Dorfbevölkerung von Katharinaberg endlich auch wieder ein kleines Geschäft im Dorf und kann somit aus der Nähe versorgt werden. Die Glückwünsche des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) überbrachten Gebietsobmann Benjamin Raffeiner und Verbandssekretär Helmuth Rainer. „Die Neueröffnung des Bar Café Sankathrein ist nicht nur ein Gewinn für Katharinaberg, sondern auch ein starkes Zeichen für die Bedeutung der lokalen Nahversorgung. Ein Ort, an dem sich Menschen treffen können, stärkt den Zusammenhalt und die Lebensqualität innerhalb der Gemeinde“, sagte Raffeiner bei der Eröffnung.
Am 5. Dezember 2023 hat die UNESCO die traditionelle Bewässerung in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Dies wird am Freitag, 24. und Samstag, 25. Mai 2024 in Burgeis groß gefeiert.
Zum diesjährigen Aktionstag verweist Gleichstellungsrätin Hofer auf die Errungenschaften, die den Arbeitnehmenden zugutekommen, unterstreicht aber ebenso, dass Mobbing am Arbeitsplatz und die Schwierigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Hauptthemen ihrer Beratungstätigkeit sind
Jedes Jahr aufs Neue macht der 1. Mai ein wichtiges Thema für viele Menschen weltweit sichtbar: Bekannt als Tag der Arbeit oder auch als Internationaler Kampftag der Arbeiter*innenklasse wird dieser Tag seit Ende des 19. Jahrhunderts zum Anlass genommen, um auf die Rechte, Errungenschaften und Arbeitsbedingungen aller Arbeitnehmenden hinzuweisen. „Vieles wurde in diesem Bereich bereits erreicht, doch bleiben Mobbing am Arbeitsplatz und die Schwierigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die wichtigsten Themen in der Beratungstätigkeit der Gleichstellungsrätin“, hebt Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer vor.
Man spreche von Mobbing am Arbeitsplatz, so Hofer weiter, „wenn eine Person oder eine Gruppe wiederholt und über eine längere Zeitspanne die Würde eines anderen Menschen angreift. Dies geschieht, indem die betroffene Person schikaniert, übergangen, abgewertet, beleidigt oder schlicht ignoriert wird.“ Ziel sei dabei der Ausschluss der betroffenen Person. Klar zu unterscheiden seien die Begriffe Mobbing und Konflikt. „Konflikte entstehen überall dort, wo Menschen miteinander zu tun haben. Konflikte sind deshalb unvermeidlich und alltäglich“, führt die Gleichstellungsrätin aus. „Nicht hinter jeder Auseinandersetzung, nicht hinter jeder Kritik, verbirgt sich tatsächlich ein gezieltes Mobbing. Um Mobbing zu erkennen, ist eine gesamthafte Betrachtung der Situation und deren Entstehung erforderlich.“
Gemäß Artikel 2087 des italienischen Zivilgesetzbuches ist der/die Arbeitgebende dazu verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit und der geistigen Persönlichkeit zu ergreifen. Der/die Arbeitgebende hat die Pflicht, ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu fördern.
2021 wurde beim Büro der Gleichstellungsrätin der Anti-Mobbing-Dienst eingerichtet, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern im Falle von Mobbing, Straining und Gewalt am Arbeitsplatz Informationen, Beratungen und Mediationenanbietet. Es handelt sich um einen kostenlosen Dienst, an den sich alle Bürgerinnen und Bürger wenden können.
Der zweite Hauptberatungsbereich der Gleichstellungsrätin ist indes die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Bei der Vereinbarkeit geht es darum, zwei große Lebensbereich in Einklang zu bringen, ohne bei einem einen Abstrich machen zu müssen“, betont Hofer. „Es soll berufstätigen Eltern ermöglicht werden, frei zu wählen, wie sie ihre Karriere und Familie planen möchten.“ Junge Menschen - aber nicht nur diese -, wollten nicht zwischen Karriere/Arbeit und Familie entscheiden müssen, und bekanntlich seien es häufig Frauen, die auf ihre Karriere verzichten und in Teilzeit gehen und somit niedrigere Gehälter und Renten erhalten.
„Zu den Themen Mobbing am Arbeitsplatz und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind die Unternehmen aufgerufen für ein nichtdiskriminierendes, solidarisches, inklusives Arbeitsumfeld und flexible Arbeitszeiten zu sorgen. Angesichts des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels können wir es uns auch nicht mehr leisten, Potenziale zu verlieren oder ungenutzt zu lassen. Frauen am Arbeitsmarkt zu stärken ist daher eine zentrale Aufgabe für alle, einschließlich der Arbeitgeber“, unterstreicht Brigitte Hofer. „Ein wichtiger Tag wie der 1. Mai ist Grund zum Feiern und Ansporn eine positive mitarbeiter*innenfreundliche Unternehmenskultur, welche auf Solidarität und Wertschätzung beruht, zu unterstützen und zu fördern.“
GSR
Neue Präsidentin des Landesbeirates für das Kommunikationswesen Gögele und scheidender Präsident Turk zur offiziellen Übergabe des Vorsitzes beim Landtagspräsidenten
Aufgrund der Bestimmungen zur „Par Condicio" beschränkt sich die institutionelle Berichterstattung des Südtiroler Landtages in der Vorwahlzeit (EU-Wahlen im Juni) auf die wesentlichen Inhalte und verzichtet auf Namen von politischen Amtsträgern.
Das Landtagspräsidium hat in seiner jüngsten Sitzung Judith Gögele zur neuen Präsidentin des Landesbeirates für das Kommunikationswesenund Felice Espro zum Vizepräsidenten ernannt. Die 49-Jährige gebürtige Passeirerin Gögele ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied des Beirats und übernimmt nun für die nächsten fünf Jahre dessen Führung.
Am heutigen Montagvormittag (29. April) fand im Büro des Landtagspräsidenten die offizielle Stabübergabe statt: Der Landtagspräsident übergab Judith Gögele im Beisein ihres Vorgängers Roland Turk den Vorsitz des Landes-Kommunikationsbeirates. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Landtagspräsident bei Turk für die geleistete Arbeit in den zehn Jahren seiner Tätigkeit und wünscht der neuen Präsidentin alles Gute für ihre künftige Aufgabe in dieser herausfordernden Zeit.
Neben der Einarbeitung in die bekannten Themenfelder stehen für Gögele weitere Herausforderungen im Mittelpunkt. „Diese reichen von den rasanten Entwicklungen im Bereich Social Media und Künstliche Intelligenz bis hin zur Verbreitung von Fake News, Desinformation und Hassrede im Netz“, so die Neo-Präsidentin des Landesbeirates für das Kommunikationswesen. „Mir ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Partnern sehr wichtig. Sei es mit den Medien und Journalistinnen und Journalisten wie den Entscheidungsträgerinnen und -trägern in der Landesregierung und auf staatlicher Ebene. Es geht darum die lokale Medienlandschaft zu fördern und vor allem für einen qualitativ hochwertigen Journalismus einzutreten. Nur unabhängige Journalisten und Journalistinnen können für eine ausgewogene Berichterstattung sorgen. Es muss für uns alle ein Anliegen sein, dass wir gemeinsam daran arbeiten Fake News und Hetzkampagnen keinen Raum zu bieten. Mit KI und Social Media sind wir einer immer unübersichtlicheren Informationsflut ausgesetzt, wo der Wahrheitsgehalt nur schwer zu überprüfen ist. Umso wichtiger sind glaubwürdige Informationsquellen, die auch in die Tiefe recherchieren, sowie auf breiter Basis vermittelte Medienkompetenz.“
Der Landesbeirat für das Kommunikationswesen ist ein sechsköpfiges, unabhängiges Garantiegremium des Medienwesens auf lokaler Ebene (neben Präsidentin Gögele und Vizepräsident Espro sind die weiteren Mitglieder Eberhard Daum, Renate Mumelter, Thomas Schnitzer und Gerhard Vanzi). Es übernimmt im Auftrag der italienischen Aufsichtsbehörde für das Kommunikationswesen AGCOM (Autorità per le garanzie nelle comunicazioni) Überwachungs- und Kontrollfunktionen zum Schutz der Mediennutzenden und der Medienbetreiber. Gleichermaßen setzt es sich für die Erhaltung und Verbesserung der Qualität und Vielfalt im Medienwesen Südtirols ein. Im Besonderen überwacht der Beirat auch die sogenannte „Par Conditio“ und ist das beratende Organ des Landes in allen Fragen des Kommunikationswesens.
LBK
Am 29. Mai steht der "Tag der Zweisprachigkeit" an. Dabei können Interessierte in Bozen bei der Simulation der mündlichen Prüfung mitmachen und bekommen Tipps zur Prüfung.
Am Mittwoch, 29. Mai, findet heuer der zweite Termin der Veranstaltungsreihe "Tag der Zweisprachigkeit" statt. Wer die Zweisprachigkeitsprüfung absolvieren möchte, kann am Sitz der Dienststelle für Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen in der Südtiroler Straße 50 in Bozen an einer Simulation des mündlichen Prüfungsteils der Zweisprachigkeitsprüfung teilnehmen. Die kostenlose Informationsveranstaltung wird von der Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen und dem Multisprachzentrum Bozen/Kulturzentrum Trevi organisiert. Auf dem Programm stehen mehrere Veranstaltungen: Am Vormittag findet von 8.30 bis 10 Uhr die Vorstellung der Zweisprachigkeitsprüfung in zwei Sprachen statt, mit wichtigen Informationen über die Anmeldung und den Aufbau der Prüfung. Dabei gibt es auch Informationen über die weiteren Möglichkeiten, den Zweisprachigkeitsnachweis zu erwerben, wie die Anerkennung von Sprachzertifikaten und Studientiteln. Von 10.30 bis circa 16.30 Uhr wird die mündliche Prüfung der Zweisprachigkeitsprüfung simuliert. Bei der Simulation des mündlichen Teils der Zweisprachigkeitsprüfung bekommen die Teilnehmenden sofort ein individuelles Feedback der Kommission zu den Stärken und Schwächen ihrer Sprachkenntnisse.
Für die Teilnahme an der Prüfungssimulation ist eine online-Anmeldunginnerhalb 12. Mai erforderlich. Wer sich nicht selbst einer Prüfungssimulation stellen möchte, kann bei den Simulationen anderer zuzuhören.
Darüber hinaus geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Multisprachzentrums Bozen ganztägig Tipps für das selbstständige Erlernen von Sprachen und stellen zudem Dienste, Mediendateien und Onlineressourcen des Multisprachzentrums für die Prüfungsvorbereitung vor.
Das vollständige Programm und die Anmeldemodalitäten gibt es im Web unter: www.provinz.bz.it/tag-zweisprachigkeit. Weitere Informationen erteilen die Mitarbeitenden der Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen unter der Telefonnummer 0471 413900 oder via Mail an zdp@provinz.bz.it.
red/san