Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Lukas Evangelisten, 18. Oktober 2024
Die Entwicklung der Bartgeier-Population in den Alpen, im Französischen Zentralmassiv und auf der Insel Korsika wird vom Internationalen Bartgeier Monitoring (IBM) und von der Stiftung für den Erhalt des Bartgeiers VCF monitoriert. VCF steht für Vulture Conservation Foundation.
Naturbruten
Während der Brutsaison 2024 haben in den oben genannten Gebieten insgesamt 104 Bartgeier-Paare ein Territorium besetzt. Die Verteilung dieser 104 Bartgeier-Paare war dabei folgende: 10 Territorien in den Ostalpen, 35 in den Zentralalpen, 39 in den Nordwestalpen, 14 in den Südwestalpen, 4 auf der Insel Korsika und 2 im Französischen Zentralmassiv.
Von den 104 monitorierten Paaren sind in der Brutsaison 2024 insgesamt 61 Jungvögel erbrütet und erfolgreich bis zum Flüggewerden aufgezogen worden. Bei 30 Paaren ist die Brut misslungen, 13 Paare haben nicht gebrütet. Für 19 der 104 Paare war es die erste Brut.
Die 61 Jungvögel, welche in der abgelaufenen Brutsaison 2024 ausgeschlüpft und flügge geworden sind, stammen allesamt aus den Alpen. Die 4 Bruten auf Korsika und die 2 Bruten im Französischen Zentralmassiv sind misslungen.
Freilasssungen
Die Freilassungen nicht ganz flügger Junggeier aus Zoo- und Gehegezuchten in künstliche Horstnischen wurden auch 2024 fortgesetzt. Insgesamt konnten 2024 18 Junggeier (14 Weibchen und 4 Männchen) aus 9 verschiedenen Aufzuchtsorten und Projektpartnern freigelassen werden. Die 7 Freilassungsorte waren heuer: Melchsee-Frutt (CH), Tinenca di Benifassa (Spanien), Baronnies (Frankreich), Korsika (F), Grands Causses (F), Nationalpark Vercours (F) und Berchtesgaden (D). Die Schwerpunkte der Freilassungen lagen damit in den nördlichen Voralpen, in den Westalpen und auf Korsika. Die Idee hinter dieser Standortwahl ist, die genetischen Flaschenhälse zu verbreitern und damit Inzucht zu vermeiden, und die Brücke zwischen den Bartgeier-Populationen in den Alpen und in den spanischen Pyrenäen wieder herzustellen. In den Pyrenäen ist der Bartgeier nie ausgestorben.
Weltweit ist der Bartgeier eurasisch verbreitet bis in die zentralasiatischen Steppen. Auf den anderen Kontinenten kommt er nur in Afrika und zwar in Äthiopien und in Südafrika vor. Auf den Inseln im Mittelmeer und in der Ägäis leben Bartgeier nur auf Korsika und auf Kreta.
Die Entwicklung des Bestandes
Mit 61 erfolgreich erbrüteten Bartgeiern aus Naturbruten war die Anzahl der Naturbruten im ablaufenden Jahr 2024 erfreulicherweise über dreimal so hoch wie die Zahl der Freilassungen aus Zoozuchten (19).
Nachdem der letzte Bartgeier in den Alpen 1930 abgeschossen worden war, hat 1986 das Wiederansiedlungsprojekt begonnen. Der Nationalpark Stilfserjoch hat sich in den Jahren 2000 bis 2009 am Projekt mit der Freilassung von 11 Junggeiern in die künstliche Horstnische im Schludertal in Martell beteiligt. Die erste Naturbrut in den Alpen ist 1997, 11 Jahre nach der ersten Freilassung erfolgt. Bartgeier sind bekanntlich Winterbrüter: Im ausklingenden Winter ist das Nahrungsangebot aus Fallwild am größten. Bartgeier sind Knochenfresser und Aasverwerter (Nekrophagen). Mit ihrer aggressiven Magensäure, die im pH-Wert der Salzsäure gleichkommt, können Bartgeier die Kalksubstanz von Röhrenknochen auflösen und sich das fett- und eiweißreiche Knochenmark erschließen. Diese Ernährungsform ist eine Nische, die sich die Bartgeier im Laufe ihrer Evolution exklusiv erschlossen haben.
Brutbiologie
Bartgeier-Weibchen legen nur zwei Eier je Brut. Die Eier werden abwechselnd von Weibchen und Männchen bebrütet. Die Abwechslungen zur Bebrütung erfolgen unter den beiden Paarpartnern innerhalb von wenigen Sekunden, damit die Eier in der Winterkälte nicht erkalten. Die beiden Eier werden im Abstand von sieben Tagen gelegt, aber deren Bebrütung erfolgt schon vom ersten Ei an fest und nicht erst, wenn das Gelege voll ist. Wenn beide Eier befruchtet waren, schlüpft daher das erste Junge sieben Tage vor dem zweiten. Dieser Altersunterschied verschafft dem Erstgeschlüpften einen Entwicklungsvorsprung. Damit nicht genug: Das größere, weil ältere Junge hackt das kleinere, jüngere mit Schnabelhieben und tötet es. Dieser Geschwistermord wird in der Verhaltensforschung Kainismus genannt nach dem Bruderpaar Kain und Abel in der Bibel. Beim Bartgeier ist der Kainismus obligatorisch, beim Steinadler fakultativ: Auch Steinadler legen nur zwei Eier, in Jahren mit guter Futterversorgung ziehen die Steinadler aber beiden Jungen auf, in schlechten Futterjahren nur eines. Bei den Bartgeiern wird unabhängig vom Nahrungsangebot immer nur ein Junges aufgezogen.
Die Bartgeier in Südtirol
Für 2024 gibt es zu den Bartgeiern in Südtirol Erfreuliches zu berichten: In Laas und im Passeiertal haben sich zwei neue Brutpaare gebildet. Beide Paare sind 2024 auch zur Brut geschritten. Ihre jeweils erste Brut war aber leider noch nicht vom Erfolg belohnt. Auch im benachbarten trentiner Rabbital hat sich 2024 ein neues Paar gebildet. Dieses hat gleich auch im ersten Versuch erfolgreich gebrütet.
Somit gibt es in Südtirol (Stand 2024) jetzt 7 brütende Bartgeier-Paare. Die Paare Reschen, Planeil, Trafoi, Schnals und Martell haben 2024 allesamt erfolgreich gebrütet. Das Marteller Paar brütet seit 2015 und hat seither aus allen 10 Bruten sein Junges erfolgreich zum Ausfliegen gebracht.
Schluderns - In der Gemeinde Schluderns wurden kürzlich das Dach und die Fassade der Pfarrkirche zur hl. Katharina saniert. Im Friedhof konnte eine neue Urnenwand der Bestimmung übergeben werden. Auch die Katakombenheilige im Altar wurden restauriert.
von Magdalena Dietl Sapelza
Pfarrkirche in neuem Glanz
„Unsere Pfarrkirche steht heute majestätisch da, wie eine Kathedrale“, sagte der Ortspfarrer Werner Mair am Sonntag, den 13. Oktober 2024 bei der Einweihungsfeier. Und in der Tat: Das Kirchendach und die Fassade der Pfarrkirche zur hl. Katharina erstrahlen in neuem Glanz.
Auch der Bürgermeister Heiko Hauser zeigte sich höchst erfreut über die gelungenen Arbeiten und dankte allen, die bei der Verwirklichung der Projekte mitgewirkt hatten. Mit großem Lob bedachte er die beteiligten Baufirmen, die sämtliche Arbeiten mit Fachwissen und größter Präzision innerhalb kürzester Zeit durchgeführt hatten.
Die Renovierung des Kirchendaches war notwendig geworden, weil es undicht geworden war. Bei Regen tropfte es im Kirchenraum und bei starkem Wind lösten sich immer wieder Ziegel. Die bürokratische Abwicklung erfolgte über die Pfarrei unterstützt von der Gemeindeverwaltung.
Die Gesamtkosten für das Dach und die Fassade betragen 463.563 Euro. 335.700 Euro stellte die Gemeindeverwaltung bereit. 97.094 Euro kamen vom Landesdenkmalamt. Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers unterstützte das Projekt mit 10.000 Euro und die Stiftung Sparkasse mit 7.000 Euro. Gelder kamen auch von privaten Spendern darunter von den Verantwortlichen der Schützenkompanie Schluderns.
Bei der Sanierung wurde auch an die seltene und schützenswerte Fledermausart Hufeisennase gedacht, der man schon vor Jahren unter dem Kirchendach einen Platz eingeräumt hatte. Um den Tieren auch weiterhin Unterschlupf bieten zu können, waren Anpassungen nötig geworden, finanziert mit 12.000 Euro vom Amt für Raum und Landschaft der Autonomen Provinz Bozen.
Urnenwand bietet würdige Ruhestätte
Die Errichtung einer Urnenwand im Friedhof von Schluderns war längst notwendig geworden. Einerseits waren nur noch wenige Urnengräber an der Westseite der Friedhofsmauer frei und andererseits entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Einäscherung aus Gründen der Hygiene aber auch zur Vermeidung von langfristiger Grabpflege, die für auswärts lebende Angehörige oft nur schwer zu bewältigen ist. Zudem waren viele Menschen mit der Form der bisher zur Verfügung stehenden Urnengschächte nicht glücklich. Und auch der Platz für Erdbestattungen steht im Friedhof nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung. Nachdem der Gemeinderat grünes Licht für den Bau einer Urnenwand gegeben hatte, wurde eine elfköpfige Arbeitsgruppe um BM Heiko Hauser und den für den Friedhof verantwortlichen Referenten und Vize BM Peter Trafoier eingesetzt. Die Gruppe schaute sich mehrere Urnenwände im Vinschgau an. Bei Aussprachen mit dem Architekten Jürgen Wallnöfer wurde nach einem geeigenten Platz und nach einer idealen Form für die Urnenwand gesucht und schließlich im Mauerknick an der Ostseite des Friedhofes auch gefunden. Eine Vorgabe im Hinblick auf die Zukunft war es, Platz für eine größtmögliche Zahl an Urnennischen zu schaffen. Der Architekt Jürgen Wallnöfer plante in Absprache mit dem Landesdenkmalamt und machte Vorschläge, von denen dann einer von der Arbeitsgruppe, den Baukommissionen des Landes und der Gemeinde abgesegnet und umgesetzt wurde.
Mit den Arbeiten betraute die Gemeindeverwaltung lokale Baufirmen und Handwerksbetriebe. Diese arbeiteten mit hochwertigen Materialien und setzten all ihr Fachwissen ein. Sie arbeiteten zügig Hand in Hand und gestalteten eine würdige und stimmige Ruhestätte.
Die Urnenwand besteht aus zwei Fronten mit insgesamt 144 Nischen, 72 auf der einen und 72 auf der anderen Seite. Die beiden Fronten sind durch das Aschengrab in der Mitte verbunden. Eine weiße Marmortafel für Fotos und Daten ziert jede einzelne Nische. Diese bietet Platz für jeweils drei bis vier Urnen mit einer Standardgröße von zirka 40 Zentimetern. Ein integrierter offener Metalleinsatz beitet Raum für eine Kerze, eine Blume oder eine kleine Figur. Mittlerweile wurde eine einheitliche Schriftform für die Aufschriften auf den Marmortafeln gewählt. Die Kosten für die Urnenwand von 151.862 Euro trug die Gemeinde.
Auf Empfehlung der Gemeindeverwalter sollten die Urnen aus den Urnengräbern an der Westseite ihren Ruheplatz auch in der neuen Urnenwand finden. Es ist weiterhin möglich, biologisch abbaubare Urnen in den Erdgräbern zur letzten Ruhe zu betten.
Katakombenheilige restauriert
Die vier Katakombenheiligen im Altar der Pfarrkirche zur hl. Katharina, der einst im Kloster Marienberg stand (der obere Teil des Altars befindet sich in der Pfarrkirche von Taufers i. M.) waren kürzlich ebenfalls restauriert worden. Die Heiligen und deren Gewänder waren arg verschmutzt. Die Gelder dafür (165.181 Euro) kamen zu 80 Prozent aus dem Leaderprogramm der EU. Den Rest bezahlte die Gemeinde. Bei den Skelettfiguren handelt es sich um unbekannte Personen aus der Zeit des frühen Christentums, deren Gebeine zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert in großer Zahl aus den Katakomben in Rom entfernt und später als Reliquien mit Gold, Edelsteinen und Stickereien verziert wurden.
Auf den ersten Blick scheint sich der Kindergarten Goldrain kaum verändert zu haben.
Das Augenmerk der Umbau- und Sanierungsarbeiten lag auf dem Inneren des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Pünktlich zum Beginn des Kindergartenjahres wurden die Arbeiten fertig gestellt. Die Kindergartenkinder fühlen sich im neuen Kindergarten rundum wohl.
Bereits die Eingangstür zeigt: Hier sind kleine Persönlichkeiten am Werk. Zeichnungen, von Kinderhand gemalt, heißen im neuen Kindergarten Goldrain willkommen. An der Wand daneben steht die Begrüßung:
«Herzlich willkommen: Schön, dass ihr da seid.»
Der Kindergarten liegt in direkter Nachbarschaft mit der Grundschule und der Bibliothek, steht mit anderen Worten in direktem Kontext. Der neue Kindergarten ist gleichzeitig auch der alte Kindergarten. Denn der Bau aus den frühen 1970er Jahren, blieb bestehen. „Das Dach und die Mauern sind geblieben“, sagt die zuständige Referentin Maria Kuppelwieser zum Vinschgerwind. Die Hülle hat einen neuen Anstrich erhalten, einen, der auch die Homogenität des Gebäudeensembles unterstreichen soll. „Deshalb haben wir die Farbe vom neuen Grundschulgebäude auch im Kindergartengebäude aufgenommen“, sagt Kuppelwieser. Und auch der Charakter des Gebäudes, der Baustil sollte nicht verändert, sondern beibehalten werden. In nur einem Kindergartenjahr wurde der Bau realisiert. Die Goldrainer Kindergartenkinder waren während der Bauarbeiten im Kindergarten in Latsch untergebracht. Maria Kuppelwieser: „Die Eltern konnten entscheiden, ob sie ihr Kind selbst nach Latsch bringen oder ob es mit einem Bus nach Latsch gebracht wird.“ Im heurigen Kindergartenjahr besuchen 27 Kinder den neuen Kindergarten in Goldrain.
Der Eingang zum Kindergarten erfolgt über einen kurzen Korridor. Willkommen fühlt man sich auf Anhieb. Die Eingangstür ist – wie erwähnt - mit Kinderzeichnungen geschmückt. Filzwände sorgen hier für jene ruhige, einladende Atmosphäre, die sich im Inneren weiterzieht. Großzügig ist der neue Kindergarten in seinem Inneren. Hell, großzügig und einladend. Und: Geborgenheit vermitteln die frisch sanierten und neu gestalteten Räume. Ein unverwechselbarer Ort zum Spielen, Entdecken, Toben, Lernen und Essen ist entstanden, ein Ort, der zur Förderung der kleinen Persönlichkeiten und zur Entfaltung beiträgt. Auf aufdringliche Farben wurde bewusst verzichtet. Farbtupfer ist alles, was Spiel und Spaß, bietet: Malwand, Küchen- oder Puppenecke, Bauplatz und und und.
Das Herzstück des neuen Kindergartens ist ein zentraler Raum mit großzügiger Höhe, um den sich die verschiedenen Räume angliedern, fast eine Art Atrium. Um diesen Eingangsraum zonieren und gruppieren sich Gruppenraum, Bewegungsraum und Ausweichraum.
Die Räume sind allesamt miteinander verbunden: mit Sichtfenstern. Ein Spiel mit Ein- und Ausblicken. Ausblick bieten die großen Fenster an den Außenwänden, die viel Tageslicht und gleichzeitig die Natur ins Innere holen, Ein- und Durchblicke hingegen die Fensterausschnitte zwischen den Räumen. Jeder Raum erhält dadurch einen spezifischen Charakter und überrascht mit ganz unterschiedlichen Ein- und Durchblicken. Außerdem entsteht Sichtbezug mit anderen Kindern und mit dem Kindergartenpersonal. Eine geniale Idee, die von Referentin Maria Kuppelwieser stammt und die Kindergarten aus verschiedenen Blickwinkeln erlebbar macht.
Akustikdecken und Leuchtstoffröhren an der Decke sorgen für eine ruhige Atmosphäre. Runde Leuchtkörper mit gelber Umrandung im Eingangsraum sollen die Sonne darstellen und sorgen für eine freundliche, sonnige Atmosphäre. Der Industrie-Terrazzoboden hingegen ist pflegeleicht und ästhetisch gleichzeitig und unterstreicht das Wohlfühlambiente. Die Bedürfnisse der Kinder stehen in jeder Ecke und jedem Winkel im Zentrum. Schränke und Einbauschränke bieten Platz für die unterschiedlichsten Materialien und Gegenstände. Regale, Gruppentische, Sofa, Spielecken, Puppenhaus, Malwand und und und sorgen – wie gesagt - für Farbe und Lebendigkeit. Die Tische und Stühle sind die alten geblieben. „Die sind noch in super Zustand“, sagt Referentin Maria Kuppelwieser. In der Garderobe hat jedes Kind seinen Platz mit Ablage und Körbchen.
Ein Quantensprung in der Organisation des Essens wurde mit dem Durchbruch zur Schulmensa gemacht. Die Köchin vom Kindergarten Theresia Thaler, von allen liebevoll „Tresl“ genannt, kocht am Dienstag und Donnerstag, wenn Nachmittagsunterricht ist, auch für die Grundschüler. Während sie früher das Essen um das halbe Gebäude und zurück transportieren musste, kommt sie nun auf direktem Wege in die Schulmensa. Die neue Küche selbst lässt keine Wünsche offen.
Der Garten lädt als Bewegungszone zum Rennen und Toben. Leicht abfallendes Terrain im Außenbereich wurde aufgefangen mit einer Rutschbahn und Sandkiste. Ein Paradies. Eine Vordach-Konstruktion lädt zum Verweilen und Spielen ein – auch bei schlechtem Wetter. Die Zusammenarbeit aller am Bau beteiligten Firmen war ausgesprochen gut. Einheimische Firmen kamen zum Zug – auch zur Erleichterung von Referentin Maria Kuppelwieser. Die Qualität und der Service sind damit gegeben. Mit der energetischen Sanierung, der Isolierung und dem Einbau einer neuen Heizung, kam das Gebäude auf den neuesten technischen Stand. Der Eingangsbereich hingegen wurde sicherer gestaltet. 1,35 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Die Architekten Monsorno-Trauner haben mit ihrem Einreichprojekt überzeugt. Philipp Kerschbaumer hatte die Bauleitung inne.
Stellungnahme
Arch. Monsorno-Trauner
„Die Gemeindeverwaltung von Latsch beabsichtigte den Kindergarten von Goldrain zu sanieren und umzubauen, um ihn für die nächsten Jahrzehnte qualitativ aufzuwerten und nutzbar zu machen. Im Erdgeschoss des Kindergartens befindet sich die Kirche des Ortes. Der Kindergarten ist somit ein wichtiger Bezugspunkt für die örtliche Bevölkerung. Es war uns ein Anliegen, den Charakter und die Identität des Ortes zu erhalten und zu stärken. Das architektonische Erscheinungsbild des bestehenden Gebäudes, der Charakter und die Materialität des Bestandes sollten deshalb unverändert erhalten bleiben.
Der Kindergarten wurde energetisch saniert, wärmegedämmt und mit dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet. Die Außenfassaden, die Gartentreppe und Teile des Daches wurden restauriert und saniert. Um ein angenehmes zeitgemäßes Arbeiten zu ermöglichen, wurde auf die Akustik und die Belichtung im Kindergarten besonderer Wert gelegt. Die Beleuchtungskörper wurden erneuert und durch LED Lampen ersetzt. All diese Maßnahmen unterstützen die Umsetzung zeitgemäßer pädagogischer Konzepte und versuchen langfristig den Bedürfnissen des Bildungsauftrages zu entsprechen. Die bestehenden Fenster wurden erneuert und ausgetauscht. Diese Fenster erhalten auf Tischhöhe der Kindergartenkinder ein breites Fensterbrett, welches als Spielfläche und Ablage funktioniert. Im Eingangsbereich wurde ein Windfangelement errichtet. In diesem befindet sich die Fußabstreife und Pinnwände zum Anbringen von Informationen für die Eltern.
Die Terrasse an der Gebäudesüdseite wurde erneuert. Der vorhandene Plattenbelag wurde durch einen Industrieboden ersetzt.“
Stellungnahme
Bauleiter Philipp Kerschbaumer
Die Gemeinde Latsch plante den Umbau des Kindergartens in Goldrain, um ihn zukunftsfähig zu gestalten und die Qualität für die kommenden Jahrzehnte nachhaltig zu verbessern. Die Innenräume und Außenflächen wurden an die geltenden Schulbaurichtlinien angepasst, ohne jedoch die ortsprägende Architektur des Gebäudes zu verändern.
Der sanierte Kindergarten besteht aus zwei Klassenräumen und jeweils zwei Bewegungsräumen. Ein Bewegungsraum wird auch als Foyer genutzt. Jedem Klassenbereich sind sanierte Nasszellen und Garderobenbereiche zugeordnet.
Zur Stärkung der örtlichen Kreisläufe wurden 4 Gewerke separat ausgeschrieben: Baumeisterarbeiten, Elektroanlagen mit Beleuchtungskörpern, Thermo-Sanitär- und Lüftungsanlagen, Maler- und Trockenbauarbeiten. Die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und den Handwerkern war sehr gut: Baufortgang, Materialentscheidungen, usw. wurden stets gemeinsam bei der wöchentlichen Baustellensitzung besprochen.
Im Vinschgau sind viele Unternehmen beheimatet, die spannende Arbeitsplätze, Entwicklungsperspektiven, Karrieremöglichkeiten und gute Löhne bieten. Geht es um die Wahl des Arbeitgebers, spielen Benefits neben dem Gehalt eine tragende Rolle. Unternehmen müssen sich mit zusätzlichen Angeboten als attraktiver Arbeitgeber profilieren. Mitarbeiter-Benefits sind zusätzliche Annehmlichkeiten, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden bieten, um deren Arbeitszufriedenheit, Motivation und Bindung zu steigern. Der demografische Wandel hat den Arbeitsmarkt verändert. Noch vor wenigen Jahren konnten Unternehmen aus einem großen Angebot geeigneter Bewerberinnen und Bewerbern die Mitarbeitenden wählen, die optimal zu ihnen passen. Heute hat sich diese Situation in einigen Branchen und Berufen ins Gegenteil verkehrt: Der Arbeitsmarkt ist weitgehend leergefegt. Die Firmen sind zunehmend auf Benefits angewiesen, um Mitarbeiter anzuziehen und dauerhaft zu binden. Mitarbeiterangebote sind demnach ein zentrales Instrument für Unternehmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Zudem sind diese Leistungen ein Ausdruck dafür, dass das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden kennt und eine wertschätzende Unternehmenskultur für wichtig hält. Gefragt sind - auch im Vinschgau - zunehmend Benefits im Bereich Familie. Deshalb finden sich auch auf den folgenden Seiten Angebote wie flexible Arbeitszeiten zur Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen oder flexible und persönlich anpassbare Arbeitszeiten. Des weiteren bieten die Vinschger Betriebe ihren Mitarbeitern ganz unterschiedliche Anreize:eine freie Urlaubsplanung, Parkplatz, Bonus- oder Welfareprogramme, Sicherheit, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, familiäres und angenehmes Betriebsklima und flache Hierarchien. Die Benefits der Unternehmen, die Unternehmen selbst und natürlich Top-Jobs stehen in diesem Sonderthema auf den folgenden Seiten im Mittelpunkt.
Ritten/Vinschgau - Das Ehrenamt schließt viele Lücken in unserer Gesellschaft. Ohne dieses Engagement würde Vieles in unseren Gemeinden für Familien fehlen, was wir oft als selbstverständlich ansehen.“ Mit diesen Worten eröffnete die Präsidentin des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS), Angelika Weichsel Mitterrutzner, das Zweigstellentreffen 2024, das kürzlich im Haus der Familie am Ritten stattfand. Über 130 engagierte Ehrenamtliche aus 118 Zweigstellen Südtirols kamen zusammen, um die Zukunft der ehrenamtlichen Arbeit im Verband zu besprechen und weiterzubringen. Neben den Thementischen und Diskussionsrunden fand auch ein Impulsreferat zur straf- und zivilrechtlichen Haftung im Ehrenamt mit Rechtsanwalt Stephan Vale über die zukünftige Arbeit im Verband statt. Alles drehte sich um das kommende Motto für das Jahr 2025 im Mittelpunkt: „Werte bewegen“. Das Zweigstellentreffen 2024 bot den Teilnehmenden wertvolle Impulse und Inspiration. Mit neuen Ideen und einem klaren Fokus auf die Stärkung von Ehrenamt und Hauptamt startet der KFS motiviert in das kommende Arbeitsjahr, das im Zeichen von Gemeinschaft, Familie und Werten steht.
Vinschger Literaturtage/ Rimpfhof - Der „Schellen-Ursli“ von Selina Chönz ist als zeitloser Bilderbuch-Klassiker aus vielen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Die Geschichte handelt vom kleinen Jungen namens Ursli, der sich auf die abenteuerliche Suche nach der größten Kuhglocke macht, damit er am Umzug des Frühjahrfestes „Chalandamarz“ ganz vorne den Winter ausschellen kann. Das Kinderbuch ist bereits 1945 in rätoromanischer Sprache erschienen und in über ein Dutzend Sprachen übersetzt worden. Dazu gesellt sich eine ganz besondere Übersetzung von Ernst Thoma im Vinschger Dialekt. Ernst Thoma aus Stilfs unterrichtete viele Jahre als Musiklehrer an den Mittelschulen Prad und Mals, ist Chorleiter des Malser Kirchenchors und vertonte die bekannten „Korrnrliadr” des Dichters Luis Stefan Stecher.
Im Rahmen der Vinschger Literaturtage stellte Thoma seine Version des „Schellen-Ursli“ in der gemütlichen Stube und in den urigen Gemäuern des Rimpfhofs oberhalb von Allitz vor. Die Bibliothekarin Ruth Schönthaler aus Laas trug die Textpassagen der deutschen Fassung vor und Thoma präsentierte die dazugehörige Übersetzung im Vinschger Dialekt. Seine originellen und inspirierenden Ausführungen ließen die kleinen als auch die großen Zuhörer schmunzelnd zurück. Eine kleine Kostprobe: aus „Verlassen sitzt er da zuletzt vor seiner Schelle ganz entsetzt.“ wird „Ormsäali huckt er iaz alloan vor ihm deis Schellele, deis kloan.“ Passend dazu führte Thoma die einprägsamen Illustrationen aus dem bekannten Bilderbuch vor und veranschaulichte anhand der Bilder die Kernbotschaft des Kinderbuches: „Liebe Kinder, fürchtet euch nicht, seid mutig und ihr werdet dafür belohnt!“ Der „Schellen-Ursli“ auf Vinschgerisch kommt bei den Kindern sehr gut an und wird demnächst für ein breites Publikum zugänglich sein, da im nächsten Jahr das Buch dazu im Weger Verlag erscheint.
Anna Alber
Schlanders/Treffpunkt am Damml - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1992 den 10. Oktober zum Welttag für seelische bzw. psychische Gesundheit erklärt. In Deutschland findet vom 10. bis 20. Oktober 2024 sogar eine Aktionswoche der Seelischen Gesundheit statt. Depressionen, Alkoholerkrankungen, bipolare Störungen und Schizophrenien zählen weltweit zu den häufigsten Erkrankungen, weshalb Experten von Volkskrankheiten sprechen. Weltweit finden jedes Jahr rund um den 10. Oktober verschiedene Aktionen, Vorträge und Workshops statt, um auf die Thematik und die vielfältigen psychosozialen Hilfsangebote aufmerksam zu machen, Berührungsängste abzubauen und Betroffene sowie deren Angehörige einzubinden. Auch im Vinschgau haben die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft mit einer Straßenaktion und einer Ausstellung im Treffpunkt am Damml auf das Thema aufmerksam gemacht. Gleich drei Mal (um 8:30, 10:00 und 11:30 Uhr) ist der Schlanderser Theaterautor und Kabarettist Horst Saller in der Fußgängerzone in Schlanders mit der Radiosendung „Glückswelle“ aufgetreten. Als DJ-Lars spielt er einerseits den Glückswellenreiter, unterhält das Radiopublikum mit flotten Sprüchen und schwungvollen Schlagern, andererseits erzählt er seinem unsichtbaren Techniker Günther von seinen seelischen Problemen, den Therapiesitzungen, von seinen Depressionen und Alkoholproblemen und seinem Aufenthalt im Therapiezentrum Bad Bachgart. Saller spricht von 25.000 Personen in Südtirol, die unter Depressionen leiden. Er spricht von Scham, Unwissenheit und Nachlässigkeit und von den Suizidtoten, die es auch im reichen und schönen Tourismusland Südtirol gibt. Es ist wichtig zu reden und sich bei Fachleuten Hilfe zu holen, meint Saller. Auch der Treffpunkt am Damml, der Ort für Menschen mit psychischen Erkrankungen, konnte besucht werden. Bilder und Tonarbeiten wurden ausgestellt. Wie der Dienstleiter Roman Altstätter erklärte, können sich hier Menschen ganz ungezwungen von Montag bis Donnerstag von 13:30 bis 17:00 Uhr treffen, kreativ tätig sein, Karten spielen oder einen Kaffee trinken und einfach nur sein. (hzg)
Matsch - Höhepunkt bei der Segnung der neuen Kühlzelle der Matscher Jäger am 28. 09. 2024 war die Ernennung von Gaudenz Hironimus Trapp Graf von Matsch zum Ehrenmitglied. Eine Ehre, die bereits seinem verstorbenen Vater Johannes Graf Trapp zuteilgeworden war. Das Ständchen spielten ihm die Jagdhornbläser „Weisskugel“. Neben den adeligen Gästen konnte der Matscher Revierleiter Luis Frank auch andere Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen, darunter AltLH Luis Durnwalder, BM Josef Thurner, den Gemeindereferenten Klaus Telser, Elisabeth Kofler in Vertretung der Fraktionsverwaltung, die Tierärzte Franz Hintner und Marizio Giusti und andere. Arch. Roland Seidl hatte die Kühlzelle, sprich das zertifizierte Wildverarbeitungslokal, samt kleinem Aufenthaltsraum geplant. „Der Bau war höchst notwendig geworden und verbindet Zweckmäßigkeit mit Eleganz“, lobte Frank. Er dankte dem Architekten und allen am Bau beteiligten Baufirmen. Es fielen Gesamtkosten von 190.000 Euro an. Davon kamen 50.000 Euro vom Land, 30.000 Euro von der Fraktion Matsch, und 110.000 wurden mit Eigenmitteln abgedeckt. Ein spezieller Dank ging an die Gemeindeverwaltung, an die Fraktion Matsch und an die Landesverwaltung. Frank gab einen kurzen Einblick in das Jagdrevier Matsch. Es war 1991 vom Malser Revier abgetrennt worden. Zum ersten Revierleiter wurde Josef Seidl gewählt. 2017 wurde dieser von Luis Frank abgelöst. Das Revier zählt heute 47 Jäger, die nicht nur ein wunderschönes Jagdgebiet, sondern auch eine ideale Kühlzelle mit Aufenthaltsraum für gesellige Stunden zur Verfügung haben. (mds)
Bunker 23 - Unter dem Titel „wärme dich das feuer brennt“ stand die heurige Dauerausstellung im Bunker 23 in Tartsch/Mals. Othmar Prenner, Bunkerbesitzer und Kurator der Ausstellung, hatte folgende Künstler und Kulturschaffende eingeladen: Claudia Aimar, Allegra Betti van der Noot, Gion A. Caminada, David Fliri, Martin Fliri Dane, Valentin Fliri, Alex Gerstgrasser, Marianna Gostner, Jörg Hofer, Agnes Holzapfel, Johannes Inderst, Pascal Lampert, Clara Mayr, Manfred Alois Mayr, Sepp Mall, Heinrich Moriggl, Vera Malamud, Hubert Scheibe, Gerald Pirner, Gabriel Plangger, Franz Rumer, Benno Simma, Harry Thaler, Gustav Thöni, Walter Thöni und Paul Vidal. Auch Kinder der Grundschule Tartsch waren an dem Projekt beteiligt.
Othmar Prenner, der selbst an der Ausstellung teilnahm, zeigte sich am letzten Tag sichtlich zufrieden und meinte zusammenfassend: „Einmal muss ich sagen, dass es schon voriges Jahr wirklich toll war. Ich hatte etwas Angst, ob es auch heuer wieder so gut gehen würde. Es sind wieder viele Leute gekommen und ich muss sagen: Ich bin happy. Die Ausstellung ist gut besucht worden und das ist eigentlich mein Antrieb und meine Freude. Es nützt nichts etwas zu machen und man erreicht die Menschen nicht. Grundsätzlich gilt für mich die Frage, was macht man und für wen macht man es? Für mich ist es wichtig, dass zwischen den Ausstellern und mir eine Beziehung entsteht, der nächste Schritt ist der, dass die Besucher zu den Ausstellern eine Beziehung entwickeln“.
Angesprochen auf seine Wünsche für die Zukunft, meinte Prenner: „Ich habe den Eindruck, dass es nicht nur hierzulande, sondern allgemein zu einer Kulturschrumpfung kommt. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger. Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Kulturbewusstsein entsteht, dass man den jungen, kreativen Menschen, egal ob in der Literatur oder Handwerker, wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt. Das wäre mein Wunsch“.
Wichtig ist Prenner all jenen zu danken, die ihn auch dieses Jahr unterstützt und am Projekt mitgewirkt haben: Vinschgau Touristik, Petra Laimer (Bozen), allen Handwerkern und nicht zu vergessen Hannelore Grassl aus Mals. Sie hat schon die erste Bunkerfahne genäht und pflegt seit 3 Jahren liebevoll die Gartenterrassen.
Der Bunker 23 in Tartsch ist durch seine kulturelle Nutzung für den Vinschgau sicher ein Mehrwert und in seiner Präsenz eine Rarität. Ihn zu bespielen ist jedoch nicht einfach. Baubiologisch, durch die sparsamen Lichtverhältnisse und aus räumlicher Sicht, ist es sowohl für den Kurator als auch für die Künstler:innen eine Herausforderung. Neben einem angemessenen Ausstellungs-Budget braucht es sehr viel Idealismus von Menschen, die von diesem Projekt begeistert sind. Ohne das Engagement dieser Menschen, wäre es nicht möglich, ein solches Projekt zu verwirklichen. (pt)
Kortsch - Was bedeutet Klimagerechtigkeit? Wie werden die Auswirkungen des Klimawandels gerecht auf die Welt verteilt? Aber vor allem: Wie können wir in unserem Alltag einen Beitrag zu mehr Klimagerechtigkeit leisten? Antworten auf diese Fragen gaben die Schülerinnen der 2. Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch am vergangenen 15. Oktober 2024. Anlass war der Welternährungstag, der naturgemäß an der Fachschule am Herzen liegt und den man jedes Jahr mit viel Information und Tipps zu füllen weiß.
„Ca. 20 Millionen Tonnen Plastikmüll werden jährlich produziert“, erklärten die Schülerinnen in ihren Ausführungen. Rund 300.00 LKW-Ladungen landen im Meer. Tiere sterben. „Deshalb sollte man Verpackungsmüll vermeiden. Beim Einkauf loses Obst kaufen oder Gemüsenetze verwenden. Anstelle Duschgel oder Seife in Plastikflaschen kaufen, feste Seife benutzen.“
Menschen kaufen fast alle zwei Jahre ein neues Handy. In den Smartphones stecken Kobald, Tantal, Platin. Alle diese Metalle stammen aus Minen in Afrika, Asien oder Russland. Kinder arbeiten ohne Schutzkleidung und atmen giftige Dämpfe ein, die beim Abbau entstehen. In Ghanas Hauptstadt Accra befindet sich die größte Elektroschrott-Müllhalde der Welt. „Wir sollten bewusster konsumieren“, so die Schülerinnen. Nutzen, was man hat. Reparieren. So viel wie möglich selber machen und selber kochen. Dinge oder Kleidung tauschen und gebraucht kaufen. Regionalen, biologisch hergestellten und Fair-Trade- Produkten den Vorzug geben. Das Handy zum Händler zurückbringen, dann wird es fachgerecht entsorgt. Ältere Smartphones an andere Familienmitglieder weitergeben.
„Auf der Erde wird mittlerweile so viel produziert, dass wir der Erde mehr wegnehmen, als sie uns zur Verfügung stellt.“ Jedes Jahr markiert der Earth Overshoot Day den Zeitpunkt, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen der Erde für das laufende Jahr aufgebraucht hat. Dieses Jahr fiel dieser Tag weltweit auf den 1. August 2024.
„Durch die Auseinandersetzung mit diesem Thema wurden wertvolle Impulse gegeben, die die Schülerinnen sicherlich noch lange begleiten werden“, sind Schulleiter Andreas Paulmichl und Direktorin Monika Aondio überzeugt. Die Einladung am Ende der Ausführungen war eine kulinarische: Hülsenfrüchte, wertvolles pflanzliches Eiweiß, hatten in leckeren Gerichten ihren Auftritt. (ap)
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