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Neue Richtlinien für Verwaltung der Umweltgelder von mittleren und großen Kraftwerken – Größere Autonomie der Gemeinden bei Festlegung und Änderung der Maßnahmen

BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat heute (5. November) die neuen Richtlinien für die Verwaltung der Umweltgelder aus dem Betrieb von mittleren und großen Kraftwerken – also mit einer mittleren jährlichen Nennleistung von über 220 Kilowatt – genehmigt. Dabei geht es um rund 23 Millionen Euro an Umweltgeldern jährlich (Stand 2024). Diese vom Konzessionär zu zahlenden Mittel werden in Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt und für die nachhaltige Raumentwicklung investiert.

Bisher wurde von einem Kraftwerksbeirat bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Landes, des Konzessionärs und der Ufergemeinden ein Dreijahresprogramm mit Umweltmaßnahmen ausgearbeitet, das von der Landesregierung, den Gemeindeausschüssen und dem Verwaltungsrat genehmigt werden musste. Im Anschluss wurde ein entsprechendes Einvernehmensprotokoll unterzeichnet.

"Mit dem heutigen Beschluss vereinfachen wir das Verfahren und bauen Bürokratie ab", erklärt der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz und Energie Peter Brunner, der den Beschluss in die Landesregierung eingebracht hat. 

Mehr Autonomie in der Umsetzung

Mit der Überarbeitung der Richtlinien ist das Verwaltungsverfahren neu – in finanzieller Hinsicht kommt es zu keiner Änderung. 

Die neue Regelung sieht keinen Kraftwerksbeirat mehr vor. Die Aufteilung der Gelder wird von den Vertretungen des Landes und der Gemeinden geprüft und von der Landesregierung genehmigt. Das eigene Maßnahmenprogrammerarbeiten die Gemeinden und das Land daraufhin unabhängig und in Eigenverantwortung. Die Gemeinden erstellen einen Dreijahresplan, der vom Gemeindeausschuss genehmigt wird. Die Maßnahmen des Landes werden von der Landesregierung genehmigt. 

Die aus mittleren Ableitungen zustehenden Umweltgelder sind den betroffenenUfergemeinden vorbehalten; Umweltgelder aus großen Ableitungen stehen den Ufergemeinden und dem Land zur Verfügung: Zwei Drittel der Mittel setzen die Gemeinden entsprechend der gültigen Kriterien ein. Ein Drittel der Mittel verwendet das Land Südtirol, wobei der Fokus auf ökologischen und wasserbaulichen Maßnahmen liegt. 

Änderungen des Programms können von den Gemeinden durch den Ausschuss beschlossen werden. Auch im Falle von Änderungen aufgrund von Naturkatastrophen agieren die Gemeinden autonom. Will das Land Änderungen an den Maßnahmen vornehmen, erfolgt dies über das Einvernehmen der Landesämter, bei Naturkatastrophen per Landesregierungsbeschluss.

Auch der Stand der Umsetzung wird nicht mehr vom Kraftwerksbeirat erhoben. Vielmehr legen die Gemeinden alle drei Jahre einen Bericht zur Umsetzung ab. Die ordnungsgemäße Abwicklung der Maßnahmen wird im Rahmen von stichprobenartigen Kontrollen überprüft.

Ausgearbeitet wurden die neuen Richtlinien von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, der Rat der Gemeinden hat sie positiv begutachtet. 

mpi

Landesregierung hat SüdtirolPlan 2035 für die Mobilität verabschiedet – Fokus auf Bahn, Rad und nachhaltige Mobilität – für klimafreundliche, sichere und vernetzte Mobilitätslösungen

BOZEN (LPA). Den SüdtirolPlan für die Mobilität von Morgen hat die Landesregierung heute (5. November) in der endgültigen Fassung verabschiedet. Das 200-seitige Dokument legt als strategischer Leitfaden für die Mobilität bis 2035 den Fokus auf den Ausbau von Bahn- und Radverkehr sowie emissionsarmen und -freien Verkehrssystemen. "Ein Viertel weniger Individualverkehr mit dem Auto und dafür mehr als doppelt so viel Verkehr wie bisher über die Bahn und jeweils fast ein Viertel mehr mit Bus und Fahrrad sind das Ziel", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. 

Bei der Planerstellung setzte das Land auf Partizipation. 5500 Bürgerinnen und Bürger haben sich bei einer Online-Befragung mit 3030 Anregungen eingebracht und es wurden sechs Treffen mit Interessensgruppen aus Gesellschaft und Wirtschaft organisiert. Dazu hat es nach dem ersten Vorschlag des Plans nochmals eine Feedbackrunde gegeben, bei der es nochmals 63 Rückmeldungen von Gemeinden, Wirtschaftsverbänden, Vereinen, Privatpersonen und Unternehmen gegeben hat. Abschließend wurde noch ein Gutachten des Umweltbeirats eingeholt. "Dieser Plan wurde gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Gemeinden und Verbänden und Vereinen entwickelt, denn es braucht alle, um die Mobilitätswende zu schaffen und den Verkehr auf umweltfreundlichere Mittel zu verlagern", sagt Alfreider. Neben den Zielsetzungen und Maßnahmen des Landes sind dafür vor allem auch die Maßnahmen für eine sanftere Mobilität in den Gemeinden wichtig, die im Zuge der Gemeindeentwicklungspläne erarbeitet werden. 

Bis 2035 sollen 25 Prozent weniger Autos auf den Straßen unterwegs sein. Zudem wird erwartet, dass der Bahnverkehr mehr als doppelt so viele Passagiere transportiert und der Busverkehr ebenso zulegen kann. 

Zusätzlich zur Stärkung des Öffentlichen Nahverkehrs sind auch intermodale Knotenpunkte und der Ausbau der Digitalisierung zentrale Bestandteile des Plans. Dies umfasst etwa das einfache Umsteigen zwischen Zug und Rad sowie intelligente Buchungs- und Bezahlsysteme, die es noch leichter machen, den öffentlichen Verkehr zu nutzen. "Die Digitalisierung hilft uns dabei, Verkehrsflüsse zu analysieren und durch gezielte Lenkung umweltverträglicher zu gestalten", betont Alfreider. Der Plan berücksichtigt auch den "Brenner Digital Green Corridor" entlang der Brennerachse, um den Güterverkehr klimafreundlicher zu gestalten. 

Der SüdtirolPlan für die Mobilität 2035 schafft auch wichtige Fördervoraussetzungen auf EU-Ebene und enthält Anpassungen an gesamtstaatliche Vorgaben im Bereich.

san

Am heutigen 5. November haben die Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler in einer Pressekonferenz ihre Vorschläge zur Verbesserung der Mobilität in Südtirol und im spezifischen zur überlasteten Verkehrslage im Überetsch präsentiert. Als Unterstützung der betroffenen Gemeinden waren die Gemeinderät*innen Greta Klotz, Kathrin Werth und Walter Morandell aus Eppan und Kaltern anwesend.

„Unser Ziel ist es, den Verkehr auf den Südtiroler Straßen zu verringern und die Bevölkerung zu entlasten. Dafür muss der öffentliche Verkehr endlich Vorrang haben“, fordern die Grünen-Landtagsabgeordneten Zeno Oberkofler, Madeleine Rohrer und Brigitte Foppa.

Eine Überetscher Bahn

Eine Bahn zwischen Kaltern und Sigmundskron, die dann auf den bestehenden Gleisen bis zum Bahnhof Bozen weiterführt, ist keine neue Idee, aber heute aktueller denn je.

„Unser Beschlussantrag sieht vor, in die konkrete Planungsphase der Überetscher Bahn überzugehen. Diese würde die Lebensqualität vieler Menschen verbessern: Das tägliche Verkehrsaufkommen zwischen dem Überetsch und Bozen deutlich verringern und einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten“, erklärt der Erstunterzeichner Zeno Oberkofler.

Der von der Landesregierung 2023 verabschiedete Klimaplan sieht eine Steigerung der per öffentlichen Verkehr zurückgelegten Kilometer um 70 Prozent in den kommenden sechs Jahren. Ein ambitioniertes Bestreben: „Das Überetsch braucht endlich effiziente Lösungen für den Verkehr nach Bozen, die Situation ist am Limit. Die Expressbusse haben eine Verbesserung gebracht, doch steht der Bus bei Überlastung ebenso im Stau. Für uns stellt die Tram eine bessere Lösung dar, um das Ziel einer langfristigen Verkehrsreduzierung zu erreichen“, sagt die Eppaner Gemeinderätin Greta Klotz (Pro Eppan Appiano).

Walter Morandell (Dorfliste Kaltern) weist auf die besonderen Bedürfnisse des Überetsch hin: „Gerade in den stark befahrenen Pendlerzonen braucht es eine zuverlässige und schnelle Alternative, die die nötige Transportkapazität bietet. Unsere Straßen stoßen an ihre Grenzen. Für die Planungs- und endgültige Realisierungsphase braucht es wahrscheinlich 20 Jahre! Wenn wir nicht jetzt damit beginnen, könnte es vielleicht zu spät sein! Ein täglicher Verkehrskollaps im Überetsch wären die Folgen.“

Fortbewegung für alle vereinfachen

In einem zweiten Beschlussantrag legt die Grüne Fraktion umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Mobilität in Südtirol vor und fordert die Landesregierung auf, gemeinsam mit Gemeinden und Anbieter:innen der Branche einen Entwicklungsplan zu erarbeiten. Darin enthalten sind unter anderem Maßnahmen für die „letzte Meile“, die Ausweitung des Seniorentaxis und des Carsharings, die Errichtung einer Koordinationsstelle für Fußgängermobilität sowie eine Verdoppelung des Pendlerbonus, um bei Zugausfällen die Kosten längerer Taxifahrten abzufedern.

„Unsere Vision ist eine Mobilität, die einfach, nachhaltig und für alle zugänglich ist, unabhängig von Alter, Einkommen oder Wohnort“, betont die Abgeordnete Madeleine Rohrer, die Erstunterzeichnerin des Beschlussantrags.

Mobilität bedeutet Freiheit und soziale Teilhabe. Derzeit sind 91 Prozent der Südtiroler:innen täglich unterwegs, doch der soziale Anschluss ist für Menschen mit begrenztem Zugang zu Transportmitteln oft erschwert. Die alternde Bevölkerung und steigende Lebenshaltungskosten machen Lösungen erforderlich, die den öffentlichen Verkehr erschwinglicher und zugänglicher gestalten. „Eine Vielfalt an nachhaltigen und für alle zugänglichen Transportmöglichkeiten ist entscheidend, um eine gerechte und inklusive Gesellschaft zu fördern“, schließt Rohrer.

Beschlussanträge:

Bozen, 05.11.2024

Landtagsabgeordnete

Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler 
Brigitte Foppa

 

 

Bus, ferrovia, bici: i Verdi vogliono un futuro senza traffico in Alto Adige

Oggi, 5 novembre, i consiglieri provinciali Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer e Zeno Oberkofler in una conferenza stampa hanno posto l’attenzione sulle proposte per migliorare la mobilità in Alto Adige e, nello specifico, la situazione del pesante traffico nell’Oltradige. In rappresentanza dei Comuni interessati erano presenti anche le consigliere comunali Greta Klotz, Kathrin Werth e il consigliere comunale Walter Morandell di Appiano e Caldaro.

“Vogliamo diminuire il traffico sulle strade altoatesine e alleggerire la popolazione. Per farlo, il trasporto pubblico deve finalmente avere la priorità”, affermano i consiglieri provinciali verdi Zeno Oberkofler, Madeleine Rohrer e Brigitte Foppa.

Il tram per l’Oltradige

Si torna a parlare della proposta, sempre attuale, di istituire un tram tra Caldaro e Ponte d’Adige e che prosegua poi sui binari esistenti fino alla stazione di Bolzano. 

“Con la nostra mozione chiediamo di dare priorità a una pianificazione concreta di questo progetto, che migliorerebbe la qualità di vita di molte persone. Vogliamo diminuire il traffico quotidiano tra l’Oltradige e Bolzano e dare il nostro contributo per il clima”, anticipa il primo firmatario della mozione Zeno Oberkofler. 

Il Piano clima approvato nel 2023 dalla Giunta provinciale vuole un aumento del 70% dei chilometri percorsi con i mezzi pubblici entro i prossimi sei anni. Un obiettivo ambizioso: “L’Oltradige ha bisogno di soluzioni efficienti per il traffico. La situazione è al limite. Gli autobus Express hanno migliorato la situazione, ma in caso di traffico rimangono fermi anche loro. Per noi il tram è una soluzione migliore per ridurre il traffico sul lungo periodo”, afferma la consigliera comunale di Appiano Greta Klotz (Pro Eppan Appiano).

Il consigliere comunale di Caldaro Walter Morandell (Dorfliste Kaltern/Caldaro) pone l’attenzione sulle necessità dell’Oltradige: “Proprio nelle zone in cui ogni giorno circolano numerose persone pendolari serve un’offerta affidabile e rapida, in grado di garantire la necessaria capacità di trasporto. Le nostre strade sono ormai al limite. Probabilmente ci vorranno 20 anni per la fase di pianificazione e realizzazione finale! Se non iniziamo ora, potrebbe essere troppo tardi! Le conseguenze sarebbero un collasso quotidiano del traffico nell'Oltradige”. 

Spostamenti più semplici per tutti

Il Gruppo Verde propone una mozione per migliorare la mobilità in Alto Adige, con misure concrete per agevolare gli spostamenti di tutti i cittadini. La proposta chiede alla Giunta provinciale di collaborare con Comuni e operatori del settore per sviluppare un piano che preveda trasporti agevolati per anziani e l’ultimo miglio, il potenziamento del carsharing affinché copra 1/3 dei Comuni entro il 2025 e 2/3 entro il 2030, il raddoppio del bonus pendolari per i ritardi subiti per poter sostenere i costi di un viaggio in taxi più lungo se un treno viene cancellato all'improvviso, e la creazione di un centro di coordinamento per la mobilità pedonale.

“La nostra visione è una mobilità semplice, sostenibile e accessibile per tutti, indipendentemente dall'età, dal reddito o dal paese o città in cui si abita”, afferma la consigliera Madeleine Rohrer, prima firmataria della mozione.

La mobilità garantisce libertà e partecipazione sociale. Oggi, il 91% della popolazione altoatesina si sposta quotidianamente, ma per molte persone con limitato accesso ai mezzi di trasporto la partecipazione sociale è difficile. L'invecchiamento della popolazione e l'aumento del costo della vita richiedono soluzioni che rendano il trasporto pubblico più economico e accessibile, per evitare che la mobilità diventi un lusso. “Garantire una varietà di opzioni di trasporto sostenibili e accessibili a tutti è essenziale per promuovere una società equa e inclusiva”, conclude Rohrer.

Mozioni:

Bolzano, 05/11/2024

Cons. prov.

Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler 
Brigitte Foppa

Es ist ein neuer Anlauf des Team K die Befreiung von der Tourismusabgabe für Menschen mit Behinderung vom Landtag beschließen zu lassen. Vor 4 Jahren brachte Alex Ploner vom Team K schon einmal den Vorschlag ein. Damals wurde vor Vorschlag abgelehnt, aber ein Arbeitstisch eingesetzt, der sich mit diesem Vorschlag auseinandersetzen sollte. Geschehen ist in dieser Sache konkret bis heute nichts. Der Antrag fordert, dass Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung, sowie zu definierende Personengruppen mit Krankheiten und deren Begleitpersonen teilweise oder ganz von der Ortstaxe ausgenommen werden sollen. “Das Trentino, Mailand, Bergamo, verschiedene Regionen in Deutschland und Österreich, sowie die skandinavischen Länder, haben in diese Richtung bereits Maßnahmen gesetzt und nehmen eine Vorreiterrolle ein”, sagt Alex Ploner.

Die im Vorfeld lancierten Vorbehalte des Tourismuslandesrates Luis Walcher kann Alex Ploner nicht nachvollziehen. Auf eine Anfrage über den Stand der Dinge zur Befreiung der Menschen mit Behinderung von der Ortstaxe und Arbeit des Arbeitstisches antwortete Walcher: ”Grundsätzlich wird versucht, die Befreiungsfälle möglichst klein und überschaubar zu halten, da Befreiungen immer mit einem bürokratischen Mehraufwand verbunden sind.” Alex Ploner kann darüber nur den Kopf schütteln. ”Den bürokratischen Aufwand groß oder klein zu halten, liegt ja in den Händen der Politik. Die Landesregierung muss das Rad hierzu auch nicht neu erfinden, weil es bereits umgesetzte Modelle gibt. Diese Argumentation klingt für mich eher nach Ausrede. Es geht hier einzig darum, den Menschen, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind, einen kleinen Schritt weit entgegenzukommen und sie finanziell zu entlasten. Es gilt auch zu bedenken, dass von dieser Maßnahme betroffene Südtiroler und Südtirolerinnen profitieren würden, die sich z.B. eine Unterkunft in der Nähe einer Therapieeinrichtung nehmen müssen, um z.B. ein paar Tage Therapiereiten absolvieren zu können.”, argumentiert Alex Ploner.  

Menschen mit Behinderung und ältere Menschen sind und werden für den Tourismus eine immer interessantere Zielgruppe. Das belegt auch die EU-Studie “Economic Impact and Travel Pattern of Accessible Tourism in Europe”. Demnach entfielen bereits im Jahr 2020 783 Millionen Tagesreisen und Reisen mit Übernachtung auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Der dadurch generierte Gesamtumsatz betrug 786 Milliarden Euro, was drei Prozent des EU-Bruttoinlandsproduktes ausmacht. Es ist daher nur recht und billig, diese Gästeschicht auch bestmöglich zu bedienen. Das Augenmerk auf barrierefreie Zonen zu legen oder eben der vom Team K geforderte Erlass bzw. eine Ermäßigung der Tourismusabgabe, ist nicht nur ein Goodwill-Akt der Touristiker:innen und der Verantwortlichen in den Gemeinden und Provinzen, sondern von Gesetzen ganz klar vorgeschrieben und vorgesehen. 


“Wenn es der Landesregierung mit ihrer Zusage von einer inklusiven Gesellschaft tatsächlich ernst ist, kann sie sich diesem meinem Beschlussantrag nicht entziehen, sondern sollte jetzt endlich auch im Bereich des Tourismus konkrete Taten setzen und ein Signal an diese Personengruppe und ihre Angehörigen aussenden. Der Erlass der Ortstaxe für Menschen mit Behinderung wäre aus meiner Sicht ein starkes soziales Signal. Andere Tourismusdestinationen sind uns schon vorausgegangen. Wir hinken hier sowieso schon hinterher. Aber besser spät als nie ”, so Alex Ploner abschließend.

Der Tourismus trägt zweifellos zum Wohlstand in Südtirol bei. Mit den Gästen aus aller Welt sind aber auch negative Begleiterscheinungen verbunden, die vor allem die lokale Bevölkerung zu spüren bekommt. Explodierende Lebenshaltungskosten, überteuerte Wohnungen, ausufernder Verkehr, Hotspots an vielen Orten. Die Akzeptanz der Gäste bzw. positive Tourismusgesinnung in der Bevölkerung sinkt, nicht nur in Südtirol, sondern weltweit. 

”Wir müssen danach trachten, dass die gesamte einheimische Bevölkerung etwas vom Tourismus hat. Daher schlägt das Team K, gekoppelt an die Ortstaxe, eine verpflichtende touristische LEBENSRAUMABGABE vor, die direkt an die ansässigen Bürger:innen ausgezahlt wird. Diese soll als Entschädigung für den wirtschaftlichen Verbrauch unseres Landes, aber auch zur Abfederung des Hochpreislandes Südtirol dienen, das seinerseits wiederum dem Tourismus geschuldet ist”, sagt Paul Köllensperger. Sein Antrag wird diese Woche im Landtag behandelt. 

Das Modell entspricht der bereits bestehenden Ortstaxe, mit dem Unterschied, dass das Geld direkt an die Bürger:innen ausgezahlt wird. Als Vorbild dafür könnte z.B. der österreichische Klimabonus gelten. Es handelt sich um einen Beitrag zusätzlich zur Tourismusabgabe, der direkt und ohne Antrag auf das Bankkonto der Bürger:innen überwiesen wird. Mit dieser LEBENSRAUMABGABE könnten aber auch öffentliche Dienste mitfinanziert werden, z.B. der öffentliche Personennahverkehr, um diese für die Menschen in Südtirol wirtschaftlich günstiger oder sogar kostenlos anbieten zu können.

”Es geht in meinem Beschlussantrag nicht um Tourismusbashing, wie manche Touristiker:innen mir gerne vorwerfen. Vielmehr geht es mir darum, die Diskussion darüber anzustoßen, welche Art von Tourismus wir in Südtirol wollen und wie wir das Verhältnis der Einheimischen zu den Gästen positiv gestalten können. Es geht nicht um ein Land ohne Tourismus, sondern darum, dass die Auswirkungen des Tourismus aber auch die Verwendung unseres Lebensraums so abgegolten werden, dass die Allgemeinheit einen spürbaren, direkten und konkreten Vorteil davon hat. Mein Vorschlag zur Einführung einer LEBENSRAUMABGABE soll einen partizipativen Prozess der Wertschöpfung Tourismus anstoßen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in Südtirol jetzt diesen Weg einschlagen müssen, um die Ressentiments der einheimischen Bevölkerung dem Tourismus gegenüber auszuräumen und die Basis für einen auf lange Sicht tragfähigen Konsens zu schaffen.”

Neue Pflegeform für Menschen mit kontinuierlichem medizinischem und pflegerischen Betreuungsbedarf – Interdisziplinäres Team sichert individuell abgestimmte Betreuung

BOZEN (LPA). Nach positiven Erfahrungen im Gesundheitssprengel Bozen wird das Modell der Special Care Units auf ganz Südtirol ausgeweitet. Diese speziellen Einheiten betreuen schwerkranke Menschen, die aufgrund komplexer Krankheitsbilder eine kontinuierliche medizinische und pflegerische Versorgung rund um die Uhr benötigen. Insgesamt sind in ganz Südtirol 120 Intensivpflegebetten geplant.

Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat dazu heute (29. Oktober) einen entsprechenden Beschluss in die Landesregierung eingebracht: "Mit der Ausweitung der Special Care Units auf das ganze Land stellen wir sicher, dass unsere schwerkranken Mitbürgerinnen und Mitbürger in Würde und medizinisch und pflegerisch umfassend betreut werden – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Damit entlasten wir Familien und Angehörige", betont Messner. Auch für Soziallandesrätin Rosmarie Pamer werde damit ein wichtiger Schritt gesetzt, der klare Rahmenbedingungen für die Seniorenwohnheime schafft: "Wir haben die finanziellen und personellen Voraussetzungen geschaffen, um diese Pflegeform auch in den Seniorenwohnheimen anbieten zu können. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Pflegebedarf ist herausfordernd, gerade deshalb braucht es hier eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Partner."

Die neue Pflegeform der Special Care Units richtet sich insbesondere an Patientinnen und Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen wie dem vegetativen Zustand oder dem Locked-In-Syndrom. Die Kosten für diese intensive Versorgung werden vollständig vom Südtiroler Sanitätsbetrieb übernommen. Ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Pflegepersonal und Sozialassistentinnen und -assistenten sichert eine individuell abgestimmte Betreuung.

Die Landesregierung stellt für das Programm jährlich 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die landesweit einheitlichen Bewertungsinstrumente gewährleisten eine uniforme Einstufung der Patientinnen und Patienten.

red/ck

In den letzten Jahren sind digitale Technologien immer mehr Teil unseres Alltags geworden, was sicherlich mit vielen Vorteilen verbunden ist. Forschende haben sich jedoch auch mit dem Thema „Digitalstress“ auseinandergesetzt und dabei die negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf die psychophysische Gesundheit der Menschen untersucht. Mögliche Folgen einer digitalen Überforderung sind beispielsweise ein Gefühl von Machtlosigkeit bei der Kontrolle über die digital verbrachte Zeit und den damit einhergehenden schrumpfenden persönlichen Freiraum, Überflutung mit Informationen auch aus verschiedenen Quellen, Vertrauensverlust und Einbuße von Komfort bei der Verwendung von digitalen Technologien. AFI-Direktor Stefan Perini bringt das Problem auf den Punkt: „Digitale Technologie verbessert zwar die Lebensqualität, ist aber gleichzeitig auch Ursache von Stress“.

Die Wissenschaft hat erst vor Kurzem begonnen, die Auswirkungen von Digitalstress näher unter die Lupe zu nehmen. Auch das AFI | Arbeitsförderungsinstitut möchte das Phänomen genauer untersuchen und hat einige Fragen in die Herbstausgabe des AFI-Barometers eingebaut mit dem Ziel, die Vor- und Nachteile der Nutzung von digitalen Technologien und eventuelle Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu ermitteln.

 

Digitale Technologien werden im Alltag über längere Zeit genutzt

 

Die Umfrage zum AFI-Barometer hat ergeben, dass 80% der befragten Arbeitnehmenden 1-2 Stunden lang am Tag digitale Technologien zur Freizeitbeschäftigung beanspruchen. Genauer gesagt nutzen 44% die digitalen Dienste mindestens eine Stunde lang pro Tag, 34% zwei Stunden und weitere 22% mehr als zwei Stunden.

 

Anders schaut es am Arbeitsplatz aus, wo die Nutzung der digitalen Technologien natürlich stark von der ausgeübten Tätigkeit abhängig ist. Ohne nach Tätigkeiten zu differenzieren, verwenden allgemein 17% der Befragten keine digitalen Technologien. Rund 30% nutzen digitale Dienste hingegen 1-2 Stunden und weitere 15% rund 8 Stunden am Tag. Die digitalen Technologien könnten daher für einen beachtlichen Anteil der Beschäftigten sehr wohl konkrete – positive oder negative – Auswirkungen haben, vor allem wenn man berücksichtigt, dass auch im Privatleben die Nutzung digitaler Geräte häufig notwendig ist. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass bestimmte Gruppen von Arbeitnehmer:innen bis zu 10 Stunden am Tag mit digitalen Geräten verbringen.

 

Im Allgemeinen scheint es nicht an den erforderlichen Kompetenzen zu mangeln: 49% der Befragten geben an, kein Problem im Umgang mit den digitalen Technologien zu haben, 30% sagen „ein wenig“. „Vor allem für die jungen Generationen sind angemessene digitale Kompetenzen auf allen Ebenen, also nicht nur für die Freizeit, von größter Bedeutung“, betont AFI-Forscherin Maria Elena Iarossi.

 

Trotz eines gewissen Unbehagens fällt das Gesamturteil positiv aus

 

Stellt der Einsatz von digitalen Technologien nun eine Stressquelle dar oder nicht? 13% der Arbeitnehmenden haben diese Frage mit „sehr“ und 41% mit „ziemlich“ beantwortet. Das bedeutet, dass dieser Stressfaktor für etwas mehr als die Hälfte der lohnabhängig Beschäftigten von Bedeutung ist. Dennoch behaupten 8 von 10 Befragten, die Lebensqualität habe durch den Einsatz von digitalen Technologien zugenommen (für 12% „sehr“, für 67% „ziemlich“), auch wenn der Umgang mit denselben nicht immer reibungslos verläuft. 84% sind des Weiteren der Auffassung, dass sich der Zugang zu privaten und öffentlichen Diensten durch die digitalen Technologien verbessert habe.

 

Digitale Infodemie: für viele eine zusätzliche Stressquelle – aber nicht für alle

 

Die riesigen Mengen an Informationen sind sicherlich ein Anreiz, den eigenen Interessen und Neigungen entsprechend immer auf dem Laufenden zu bleiben, doch nach Ansicht der Befragten erzeugt diese Infodemie (neuer Begriff für die Überflutung mit bisweilen auch oberflächlichen Informationen aus Quellen, deren Zuverlässigkeit nicht einschätzbar ist und die daher die Benutzenden desorientieren) ein gewisses Unbehagen. So erklären 19% der Befragten, aufgrund der Vielfalt an Informationen „sehr“ oder „ziemlich“ beunruhigt zu sein, 32% „ein wenig“ und nur 49% „gar nicht“.

 

Konzentrationsschwierigkeiten und gesundheitliche Bedenken

 

30% der Befragten sind der Auffassung, die Arbeitsleistung habe sich durch die andauernde Nutzung der digitalen Technologien „sehr“ oder „ziemlich“ verschlechtert, 36% verzeichnen keinerlei Probleme am Arbeitsplatz und 34% sprechen von einer gewissen, wenn auch mäßigen Verschlechterung des Leistungsniveaus. Die Befragten sind jedoch kritischer, wenn es um die Gesundheit geht: Nur 18% meinen, dass der andauernde Einsatz digitaler Technologien unschädlich sei, während der restliche Teil der Stichprobe von gesundheitlichen Schäden unterschiedlichen Ausmaßes ausgeht.

 

 

Statement von AFI-Präsident Andreas Dorigoni

„Auch wenn digitale Technologien gut verträglich und nützlich sind, sollten wir die Auswirkungen von Digitalstress nicht unterschätzen und uns sowohl der negativen als auch der positiven Einflüsse der digitalen Welt bewusst sein. Ihre Auswirkung auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz und auf die Arbeitsweise ist von großer strategischer Bedeutung. Es gilt daher, genau zu beobachten, welche Folgen der digitale Wandel auch für die Gesundheit der Menschen hat.“

 

 

“Tecnostress”: digitalizzazione diffusa tra disagi e utilità

Negli ultimi anni l’uso di tecnologie digitali ha preso a far parte della nostra vita quotidiana, offrendo diversi vantaggi. Vari studiosi si sono tuttavia occupati del tema del “tecnostress”, evidenziando quindi anche ricadute negative della digitalizzazione sullo stato psicofisico degli individui, tra le quali il senso di impotenza sul controllo del tempo e dello spazio personale, sovraccarico di informazioni provenienti da fonti diverse e riduzione della fiducia e del comfort nell’uso delle tecnologie digitali. Il Direttore IPL Stefan Perini mette in evidenza un apparente paradosso: “La tecnologia migliora la qualità della vita, ma allo stesso tempo stressa”.

La ricerca sugli effetti del tecnostress è ancora piuttosto giovane e dunque anche l’IPL | Istituto Promozione Lavoratori ha voluto occuparsi della raccolta dati in questo campo, inserendo nell’edizione autunnale del proprio Barometro alcuni quesiti volti a indagare pregi e difetti dell’uso della tecnologia, nonché gli eventuali effetti sullo stato di salute dei lavoratori.

Uso quotidiano delle tecnologie digitali diffuso e prolungato

Dal Barometro IPL emerge che quasi l’80% dei lavoratori intervistati usufruisce di tecnologie digitali per svago personale per 1 o 2 ore al giorno. In particolare, il 44% entra in contatto con servizi digitali per un’ora al giorno, il 34% per 2 ore e un altro 22% per più di due ore.

Diversa è la situazione sul posto di lavoro, dove certamente l’utilizzo è strettamente legato al tipo di mansione svolta. Qui a livello aggregato, non distinguendo dunque per attività, il 17% degli intervistati non fa uso di tecnologie digitali mentre una percentuale di poco maggiore del 30% utilizza servizi digitali da 1 a 2 ore. Un 15% dichiara infine di utilizzare procedure digitali per 8 ore al giorno e dunque per un consistenze gruppo di lavoratori tale attività può avere certamente conseguenze rilevanti sia nel bene che nel male, soprattutto tenendo conto che anche nella vita privata l’uso della tecnologia è sempre più necessario. Per tali lavoratori si può infatti arrivare a ipotizzare un utilizzo che raggiunga anche le 10 ore giornaliere.

In generale le competenze sembrano buone poiché il 49% non ha alcun problema nel padroneggiare gli strumenti digitali, mentre il 30% afferma di averne solo un po’. “È importante che, soprattutto tra i giovani, vi sia un’adeguata alfabetizzazione informatica su vari livelli, perciò non solo finalizzata allo svago” osserva la ricercatrice Maria Elena Iarossi.


Un certo disagio è innegabile, ma il giudizio complessivo è positivo

L’impiego delle nuove tecnologie costituisce o meno fonte di stress? A questa domanda Il 13% degli intervistati ha risposto “molto” e il 41% “abbastanza”. Ciò vuol dire che per più della metà dei lavoratori dipendenti l’impatto generale in termini di stress è rilevante. Tuttavia, nonostante questo risultato, 8 persone intervistate su 10 parlano di un certo miglioramento della qualità della vita (il 12% parla di “molto”, il 67% di “abbastanza”) proprio grazie a questi strumenti non sempre facili da utilizzare; ben l’84%, per esempio, ritiene che l’accesso ai servizi sia privati che pubblici sia migliorato grazie alle tecnologie digitali.

Infodemia digitale, uno stress in più per molti, ma non per tutti

La grande quantità di informazioni circolante è sicuramente uno stimolo a ricercare notizie secondo i propri interessi e le proprie attitudini, anche per rimanere aggiornati sulle notizie di attualità. Questa infodemia (neologismo specifico coniato per definire l’eccessiva quantità di informazioni, talvolta anche inaccurate, che rende difficile orientarsi su un determinato argomento per la difficoltà di individuare fonti affidabili) genera però una certa ansia: il 19% del campione dichiara infatti che a causa della moltitudine di informazioni a disposizione percepisce “molta o abbastanza ansia”, il 32% “un poco di ansia”, mentre solo il 49% non avverte il problema.

Qualche difficoltà di concentrazione, ma parecchi dubbi sulla salute

Il 30% degli intervistati ritiene che a causa dell’uso prolungato della tecnologia digitale le prestazioni lavorative risultano in generale “molto” o “abbastanza” peggiorate, il 36% non ravvisa alcun tipo di problema sul lavoro, mentre il 34% riconosce un certo peggioramento delle prestazioni anche se solo limitatamente. Riguardo ai danni alla salute la posizione degli intervistati è invece più critica: solo il 18% ritiene che l’uso prolungato non arrechi alcun danno, mentre la rimanente parte del campione ritiene che vi siano danni alla salute in misura variabile.

Commento del Presidente IPL Andreas Dorigoni

“Anche se le tecnologie sono ben tollerate e si rivelano utili, non bisogna sottovalutare gli effetti del tecnostress ed è quindi importante prendere consapevolezza degli effetti negativi oltre che positivi di queste innovazioni. L’impatto delle tecnologie digitali sul benessere lavorativo e sulle modalità di lavoro ricopre un’importanza strategica, perciò sarà importante monitorare gli effetti della transizione digitale anche sulla salute delle persone”.

Landesregierung ändert bestehende Kriterien – Ziel ist es, Kosten für die Beratung zur Erlangung des Südtiroler Nachhaltigkeitslabels zu erleichtern

BOZEN (LPA). Um Destinationen und Betriebe in ihrem Engagement für eine nachhaltige Entwicklung mehr Sichtbarkeit zu verleihen, wurde von IDM Südtirolgemeinsam mit Interessensvertretern im Auftrag des Landes das Nachhaltigkeitslabel entwickelt (LPA hat berichtet). Das Siegel ist nun auch für in Südtirol ansässige Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen des Sektors Handwerk, Handel und Dienstleistungen zugänglich. Vertretungen von IDM Südtirol und des Wirtschaftsverbandes lvh.apa haben vor Kurzem den Landesräten Marco Galateo, Luis Walcher und Peter Brunner das Label für KMU vorgestellt.  

In ihrer gestrigen Sitzung (29. Oktober) hat die Landesregierung nun auf Vorschlag von Wirtschaftslandesrat Marco Galateo beschlossen, die derzeitigen Kriterien zu ändern und die Förderung von Beratungsleistungen für die Erlangung des Südtiroler Nachhaltigkeitslabels zu erleichtern. "Ziel ist es, durch die Förderung der Beratungsleistungen Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Unternehmen zu erhöhen", unterstreicht Landesrat Galateo. 

Die förderfähigen Mindestausgaben belaufen sich auf 500 Euro. Die Beratungsleistung ist nicht nur für Einzelpersonen gedacht, sondern auch für Unternehmen. Kalkuliert wird dafür mit Spesen im Ausmaß von 1700 Euro. 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben werden bezuschusst. Die neuen Kriterien gelten für alle Anträge, die ab dem 1. Januar 2025 gestellt werden.

tl/ck

Dass es der Natur, also den wildlebenden Pflanzen und Tieren, auch in Südtirol nicht besonders gut geht, bezeugen Forscherinnen und Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Auch mit Naturschutzgesetzen ist es nicht gelungen, die Ausbeutung der natürlichen Lebensräume einzudämmen. Weltweit wie auch in Südtirol nimmt das Artensterben bedrohliche Ausmaße an. Alpenverein, Dachverband und Heimatpflegeverband wollen diesen Trend umkehren und stellten im Rahmen einer Pressekonferenz ihren neuen Praxisleitfaden vor.

 

In der Pressekonferenz am Mittwoch, 30. Oktober, im Haus der Stiftung Sparkasse wurde in Anwesenheit von Landesrat Peter Brunner und dem Präsidenten des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer der frisch gedruckte Praxisleitfaden der Öffentlichkeit vorgestellt. Elisabeth Ladinser, (Vizepräsidentin des Dachverbandes), Georg Simeoni (Präsident des AVS) und Florian Trojer (Geschäftsführer des Heimatpflegeverbandes) führten in das Thema ein und betonten unisono, dass der achtsame Umgang mit der Natur ab nun oberste Priorität haben müsse.

 

Dieser Meinung war auch das EU-Parlament, als es auf die herrschende Biodiversitätskrise mit dem Renaturierungsgesetz reagierte. Dem Artensterben soll damit endlich Einhalt geboten werden und was besonders wichtig ist, ökologisch wertvolle Lebensräume müssen verbessert werden.

 

Weil das alles so abstrakt klingt, haben sich Alpenverein Südtirol, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Heimatpflegeverband Südtirol zusammengetan und einen Praxisleitfaden entwickelt, der den Planerinnen und Projektanten den Weg zu einem achtsamen Umgang mit unserer Restnatur zeigen soll. Dabei steht an erster Stelle das Vermeiden von zerstörerischen Eingriffen in Natur und Landschaft.

 

Sollte dies nicht möglich sein und sollte eine Baumaßnahme Schäden hinterlassen, gilt es, die Folgeschäden für Natur und Landschaft abzumildern. Dafür aber bräuchte es in Zukunft auch die Funktion der ökologischen Baubegleitung, denn nur eine Fachperson auf der Baustelle vor Ort kann rechtzeitig und schützend eingreifen.

 

Die Realität zeigt, dass es noch viele Bauvorhaben gibt: Straßenbauten, Speicherbecken, Liftanlagen, Druckrohrleitungen, Hotel-, Gewerbe- oder Wohnprojekte konsumieren Boden, verändern die Landschaft und zerstören wertvolle Kleinlebensräume. Der vorliegende Praxisleitfaden erklärt, wie in solchen Fällen methodisch vorzugehen ist, um echte ökologische Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen. Dabei müssen Größe und ökologische Wertigkeit der Verlustfläche vollständig durch eine Ersatzfläche ausgeglichen, also kompensiert werden.

 

Diese aus naturschutzfachlicher Sicht korrekte Vorgehensweise ist für unser Land neu, daher möchten die drei Verbände alle Planerinnen und Planer motivieren, zukünftig diesen Weg bei Eingriffen in Natur und Landschaft zu gehen.

 

Am 28.November 2024 sind Gemeindetechniker und Bautechnikerinnen zu einer Tagung nach Bozen eingeladen, wo in die Thematik eingeführt wird. Für das Jahr 2025 sind weiters Online-Weiterbildungen und Exkursionen geplant.

 

Link zum Praxisleitfaden in deutscher und italienischer Sprache: https://www.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html

 

Interventi sulla natura e sul paesaggio

L'inizio di un nuovo modo di proteggere la natura

Ricercatrici e scienziati segnalano da decenni che la natura, cioè piante e animali selvatici, non se la passa particolarmente bene nemmeno in Alto Adige. Neppure le leggi sulla protezione della natura sono riuscite a frenare lo sfruttamento degli habitat naturali. L’estinzione delle specie sta assumendo proporzioni allarmanti sia a livello mondiale che in Alto Adige. L'Alpenverein Südtirol (AVS), la Federazione Ambientalisti Alto Adige e l’Heimatpflegeverband Südtirol vogliono invertire questa tendenza e hanno presentato le loro nuove Linee guida nel corso di una conferenza stampa.

Le Linee guida, fresche di stampa, sono state presentate al pubblico durante la conferenza stampa di mercoledì 30 ottobre presso la Fondazione Cassa di Risparmio, alla presenza dell'Assessore provinciale Peter Brunner e del Presidente del Consorzio dei Comuni Andreas Schatzer. Elisabeth Ladinser (vicepresidente della Federazione), Georg Simeoni (presidente dell'AVS) e Florian Trojer (direttore dell’Heimatpflegeverband) hanno introdotto il tema e sottolineato all'unisono che la tutela della natura deve essere d'ora in poi una priorità assoluta.

Anche il Parlamento europeo ha espresso questa posizione, provando a dare risposta alla crisi della biodiversità con la legge sul ripristino della natura. L'obiettivo è fermare l'estinzione delle specie e, soprattutto, migliorare gli habitat di valore ecologico.

Per dare concretezza a questo proposito, l’Alpenverein, la Federazione Ambientalisti e l’Heimatpflegeverband hanno unito le forze e sviluppato delle Linee guida che orientino progettiste e pianificatori a un approccio rispettoso verso ciò che resta della nostra natura. Il principio fondamentale è evitare interventi distruttivi sulla natura e sul paesaggio.

Se ciò non è possibile e un progetto edilizio provoca dei danni, gli impatti negativi causati alla natura e al paesaggio devono essere mitigati. A tal fine, in futuro sarà opportuno introdurre la figura del supervisore ecologico di cantiere, perché solo una persona qualificata in loco può intervenire in modo tempestivo e protettivo.

La realtà mostra che ci sono ancora molti progetti di costruzione: strade, bacini di accumulo, impianti di risalita, condotte forzate, progetti alberghieri, commerciali o residenziali consumano suolo, modificano il paesaggio e distruggono piccoli habitat preziosi. Queste Linee guida spiegano come agire in modo metodico per attuare vere misure di compensazione ecologica. La superficie persa deve essere integralmente compensata da una superficie sostitutiva, di pari estensione e valore ecologico.

Questo approccio, corretto dal punto di vista della conservazione della natura, è una novità per il nostro territorio. Le tre associazioni promotrici auspicano pertanto che tutte le progettiste e i progettisti adottino in futuro questo metodo per gli interventi sulla natura e sul paesaggio.

Il 28 novembre 2024 tecnici comunali e ingegnere civili sono invitati a Bolzano a un convegno di introduzione al tema. Nel 2025 sono previsti ulteriori corsi di formazione online ed escursioni.

Link alle Linee guida in italiano e tedesco:
https://www.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html

Ausführungsprojekt für neue Lawinenschutzgalerie in Vernagt im Schnalstal wird in diesen Tagen abgeschlossen – In Kürze können die Arbeiten für den Eingriff ausgeschrieben werden

SCHNALS (LPA). In Kürze soll das Ausschreibungsverfahren für die geplante 325 Meter lange Lawinenschutzgalerie auf der Landesstraße (LS 3) in Vernagt im Schnalstal starten.

"Durch die Schutzgalerie wird die Sicherheit auf der Landesstraße für die Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert – das Tal soll so auch bei starken Schneefällen zuverlässig erreichbar sein", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Der betroffene Straßenabschnitt war in der Vergangenheit immer wieder Lawinen und Schneerutschungen ausgesetzt. Bei starkem Schneefall musste die Strecke regelmäßig gesperrt werden. Um die für das Tal wichtige Verkehrsverbindung auch in den Wintermonaten dauerhaft sicherzustellen, investiert das Land rund 12 Millionen Euro.

"Die beauftragten Ingenieurteams haben intensiv am Ausführungsprojekt gearbeitet, um schnellstmöglich mit dem Bau beginnen zu können", berichtet Tiefbau-Abteilungsdirektor Umberto Simone. Noch im Herbst sei die Ausschreibung vorgesehen, sodass die Bauarbeiten zeitnah können.

Nach Steinschlag im Sommer bereits zwei Schutzdämme gebaut

Am Juni musste die Landesstraße ins Schnalstal gesperrt werden, da mehrere große Felsbrocken auf die Fahrbahn gestürzt waren. Über den Sommer hat der Straßendienst Vinschgau gemeinsam mit dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung zwei Dämme mit einer Gesamtlänge von rund 400 Metern errichtet; einen davon mit bewehrter Erde. Beide geplanten Dämme sind nunmehr nahezu fertig. "Es fehlen nur mehr Aufräum- und Feinarbeiten", sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Die Schäden an der Straße sind behoben. In den nächsten Tagen soll der Straßenabschnitt asphaltiert werden. Dann kann die aktuelle Ampelregelung abgebaut werden. Während der Arbeiten wurde der Hang über ein Radar vom Gegenhang aus beobachtet. Bei Gefahr wurde die Straße gesperrt. Die Arbeiten wurden von lokalen Unternehmen durchgeführt.

san


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