Hans Thaler aus Schluderns war als langjähriger Vizedirektor der Raiffeisenkasse Prad weitum bekannt. Mit seinen buchhalterischen Fähigkeiten unterstützt er stets ehrenamtlich unterschiedliche Einrichtungen, Genossenschaften, Verbände und Vereine und das vermehrt nach seiner Pensionierung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Hans verbrachte seine Kindheit mit den zwei jüngeren Geschwistern größtenteils im Haus seiner Großeltern in Schluderns. Denn in den Räumen im Elternhaus, wo sich die Metzgerei befand, lagerte Speck und trockneten Schaffelle, die regelmäßig von einem Fellhändler abgeholt wurden. Die Kuhhäute brachte der Vater zum Gerber in Mals. Erst später bezog seine Familie die Wohnung oberhalb der Metzgerei. In der Obhut seines Großvaters erlebte Hans eine unbeschwerte Kindheit. Er half in der Landwirtschaft mit, war fleißiger Ministrant und träumte davon Busschaffeur zu werden. Als Volksschüler in der siebten Klasse wechselte er in die neu eröffnete Latein Mittelschule nach Mals „Der Pfarrer Thoma wollte mich ins Vinzentinum schicken, damit ich Geistlicher werde“, erinnert sich Hans. Er lehnte ab.
In Bozen wohnte er im Georgsheim des Deutschen Ordens. Nur einmal im Monat durfte er heimfahren. In der Freizeit spielte er mit den Kollegen „Calcetto“ oder Völkerball. Sonntags stand meist ein Spaziergang in Begleitung eines Paters auf dem Kreuzweg zum Virgl auf dem Programm. Nach bestandener Matura verließ Hans die Schule 1968 als „Ragioniere“. „Der Titel hat mich wenig interessiert. Ich habe ihn nie benutzt“, sagt Hans. Den Militärdienst schob er erstmals auf und unterrichtete Deutsch und Geografie in der Mittelschule in Algund. Erst ein Jahr später begann er die Ausbildung als Soldat der Infanterie in Palermo. Dann kam er nach Genua, wo er der Depot-Verwaltung zugeteilt wurde. Er und ein Kollege aus Glurns pflegten gute Beziehungen zum Koch, der für Offiziere kochte. „Wir konnten dann bessere Gerichte nachessen“, lacht Hans. Nachdem ein „Colonello“, der Pfeife rauchte, erfuhr, dass Hans in der Nähe der Schweiz daheim war, schickte er ihn alle sechs bis acht Wochen in den Heimurlaub. Dafür musste er ihm Tabak aus der Schweiz bringen. „Die Mutter und die Oma haben mir dann beim Schmuggeln geholfen, indem sie den Tabak in ihre Schürzen eingenäht haben“, erzählt er. Die im Schuhkarton verpackte Tabakware legte er dann bei der Rückfahrt nach Genua anonym auf eine Ablage im Zugwaggon. „Wenn die Polizei die Schachtel entdeckt hätte, wäre sie nicht die meine gewesen“, erklärt er. Doch die Pakete blieben stets unbehelligt, und der Vorgesetzte konnte sich über günstigen Tabak freuen.
Nach Beendigung der Militärzeit übernahm Hans eine Supplenz in der Mittelschule Schlanders als Mathematiklehrer. Nebenbei half er einer Mitarbeiterin der Firma HOPPE bei Schreibarbeiten für die Rentenversicherung der Arbeiter. 1971 konnte er dort die Stelle in der Buchhaltung antreten. Schon bald stieg er zum leitenden Angestellten auf. „Die Preise wurden uns von Deutschland aus diktiert, und wir mussten uns daran halten“, erinnert er sich. „Es war keine einfache Situation, weil wir uns oft anhören mussten, dass sich vieles nicht lohnt.“
Mittlerweile fuhr Hans einen Fiat 850 Coupe. Eines Tages holte er einen Schulkollegen in Ulten ab. Auf dem Weg nach Meran fielen ihnen zwei junge attraktive Frauen an einer Bushaltestelle auf, denen sie eine Mitfahrgelegenheit anboten. Eine der Frauen war Anni Thaler (Jg. 1952) aus St. Pankraz. Mit ihr pflegte Hans daraufhin regen Kontakt. 1976 führte er sie zum Traualtar. „Ihr Vater hat zuvor beim Pfarrer daheim nachgefragt, ob ich wohl ein anständiger Mensch sei“, schmunzelt Hans. Im notdürftig ausgestatteten, neuen Haus in Schluderns richtete sich das Paar ein. Vier Kinder erfüllten es nach und nach mit Leben.
1977 wechselte Hans von der Firma HOPPE in die Raiffeisenkasse Prad. „Ein Grund für den Wechsel war, dass mir von oben signalisiert wurde, dass Frauen von leitenden Angestellten nicht berufstätig sein sollten, und das wollte ich nicht hinnehmen, da Anni Lehrerin war“, erklärt er. In der Raiffeisenbank war Hans dann bis zu seiner Pensionierung 2005 tätig. Mit seinen buchhalterischen Fähigkeiten und eingetragen im staatlichen Register für Rechnungsprüfer unterstützt Hans seit Jahren ehrenamtlich Genossenschaften, Vereine und Verbände. Neun Jahre lang war er im Aufsichtsrat der OWEG tätig. Er war Gemeinderat. Seit 2004 sitzt er im Verwaltungsrat und im Kontrollausschuss der SEG und seit 2008 in dem der Biogasanlage LGS. Er ist Rechnungsprüfer im Verein Südtiroler Ritterspiele und einiges mehr. Sein rationelles Denken und der Blick für das Ganze zeichnen ihn aus.
In seiner bescheidenen, herzlichen Art und als aufmerksamer Gastgeber bewirtet er seit Jahren Freunde und Bekannte. Die Geselligkeit im Freundeskreis, das Kartenspiel, das Wandern, Urlaube am Meer oder in Abano und das Reisen machen ihm große Freude. „Zu meinen schönsten Reisen zählen die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland und die Reise nach Sri Lanka“, schwärmt Hans. „Auch die Besteigung des Ortlers mit meiner Frau zur Silberhochzeit war ein außergewöhnliches Erlebnis.“ 2017 bremste ihn ein Magentumor in seinem Tatendrang. Doch er ließ sich nicht unterkriegen. Mit Hilfe von Therapien erholte er sich relativ schnell.
Vor kurzem holte ihn die Krankheit wieder ein. Erneut ist er fest entschlossen dagegen anzukämpfen, um noch lange mit seiner Frau, seinen Kindern, den Schwiegerkindern, mit den 12 Enkelkindern und mit seinen vielen Freunden schöne Stunden genießen zu können.
Trumsberg - Am 18. Mai feierte die Agrargemeinschaft Fraktion Trumsberg 100 Jahre St. Josefs Kapelle. Die Kapelle in Trumsberg wurde im Jahre 1924 von Andreas Kuppelwieser vom Obermaierhof als Dankbarkeit dafür gestiftet, dass er und seine Brüder den 1. Weltkrieg unversehrt überstanden hatten. Die kleine Kapelle wurde im neugotischen Stil erbaut, der heilige Josef wird am Altarbild als Helfer in jeder Not dargestellt.
Einen „Moment der Freude“ bezeichnete Dekan Christoph Wiesler die Jubiläumsfeier bei der St. Josefs Kapelle. Er erinnerte an die schwierige Zeit ihrer Entstehung. „Der 1. Weltkrieg war gerade vorbei, die Spanische Grippe wütete im Land und viele Menschen starben. In dieser schwierigen Situation suchten die Menschen Halt und Hoffnung und fanden dies im Glauben, in der Beziehung zu Gott. Im Vertrauen an Gott wurde ein Versprechen abgegeben, das eingelöst wurde. So wurde diese Kapelle errichtet und heute sind wir hier zusammengekommen um das 100jährige Jubiläum zu feiern. Wir können uns freuen, sollten uns aber auch Gedanken machen und uns fragen: Was sagt uns das? Was sagt uns das heute, wenn wir jetzt da sind und miteinander feiern? Spielt der Glaube in unserem Leben heute noch eine Rolle?“
Nach dem Gottesdienst ergriff der Obmann der Agrargemeinschaft Fraktion Trumsberg Ernst Kaserer das Wort. Er begrüßte die so zahlreich Erschienenen aus nah und fern und bedankte sich bei allen, die zur Jubiläumsfeier beigetragen haben. Vor allem bedankte er sich bei Franz Tappeiner, „Moar Franz“, der sich bereit erklärt hatte, die Geschichte von Trumsberg zusammenzutragen und chronologisch aufzuarbeiten. Weiters bedankte er sich bei Elena Kaserer vom Vinschgerwind für die Gestaltung der Festschrift „100 Jahre St. Josefs Kapelle“. Ein Dank ging auch an Robert Kaserer für die Bereitstellung der Texte.Gruß- und Dankesworte kamen auch von Gustav Tappeiner, dem Bürgermeister der Gemeinde Kastelbell/Tschars und von Luis Durnwalder. Durnwalder beendete seine Rede mit den Worten: „Pflegt weiterhin die Gemeinschaft. Es gibt nichts Schöneres als die Gemeinschaft“. Dass man auf Trumsberg die Gemeinschaft pflegt, davon konnte man sich anschließend beim gemeinsamen Mittagessen am Niedermairhof (Niedermoar) überzeugen. Alle „Trumser“ und „Trumserinnen“ halfen fleißig mit. (pt)
Trafoi/Vinschgau - Die Prozession mit der Gottesmutter zu den Hl. Drei Brunnen begleitet von den Musikkapellen Prad und Burgeis war endlos lang. Nur langsam füllte sich der Platz vor dem kleinen Kirchlein in Trafoi. Die Gemeindeverwalter von Stilfs um BM Franz Heinisch hatten dafür gesorgt, dass die Wallfahrtkirche nach dem Murenabgang 2023 wieder erreicht werden konnte. Neu eingekleidet worden war auch die Muttergottesstatue, die damals im Kirchenraum im Wasser gelandet war. Unter den vielen Menschen befanden sich rund 200 Chorsängerinnen und Sänger aus dem Vinschgau. Organisatoren waren Martin Moriggl. Gernot Niederfriniger und Ernst Thoma. Begleitet von der Musikkapelle Prad unter der Leitung von Oliver Stilin gestaltete der von Thoma vorbereitete große Chor den Gottesdienst. Pfarrer Florian Öttl forderte in seiner Predigt Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander ein. Abschließend bedankte sich Moriggl bei allen, die sich für die Wallfahrtsfeier eingesetzt hatten. Die Idee für das Gesangsprojekt ist gegenseitiges Kennenlernen, die Begegnung und der Austausch, so Moriggl. Sein Dank ging auch an Pfarrer Öttl, an Thoma und Stilin für die Leitung der Proben im Vorfeld und an Christine Thöni vom Pfarrgemeinderat Trafoi. Dieser hatte für die Verpflegung gesorgt. Der gesamte Erlös wird für die Renovierung der Wallfahrtskirche verwendet. (mds)
Vinschgau - Zum 18. Mal nahmen heuer die begabtesten Mathematiker der Abschlussklassen der Mittelschulen von St. Valentin bis Naturns an der Vinschger Mathematikolympiade teil. Am 16. Mai fand diese mit der Siegerehrung im Kulturhaus Schlanders ihren Abschluss.
von Angelika Ploner
Elisabeth Maria Weirather aus Mals ist die Siegerin der diesjährigen Matheolympiade. Die Zweitplatzierte kommt aus Naturns und heißt Emely Mair. Dritter wurde Jonas Anstein von der Mittelschule Glurns. Die 18. Matheolympiade wurde am 16. Mai mit der Siegerehrung im Kulturhaus Schlanders abgeschlossen. Die begabtesten SchülerInnen von Plaus bis Reschen, von den Abschlussklassen der Mittelschule St. Valentin bis zur Mittelschule Naturns, konnten sich wiederum messen, knobeln und mit Wissen und Ideenreichtum überzeugen. 57 SchülerInnen beteiligten sich am diesjährigen Wettbewerb. Stefan Ganterer, Direktor der Mittelschule Latsch, hatte auch heuer die Hauptverantwortung übernommen und bei der Siegerehrung einen Blick in die Vergangenheit geworfen: „Die Idee zur Matheolympiade hatte dazumal Direktor Gallus Kuenrath.“ Der Ablauf folgt jedes Jahr einem genauen Schema und hat sich bis heute nicht geändert: Die Mathematik-Lehrpersonen der verschiedenen Mittelschulen reichen Arbeitsaufträge ein, eine Arbeitsgruppe wählt die Aufgaben aus und stellt die Matheolympiade zusammen. Ganterer: „Seit der ersten Ausrichtung haben viele Hände dazu beigetragen, dass wir nach fast 20 Jahren immer noch einen tollen Wettbewerb haben.“ Christian Alber von der Bildungsdirektion lobte in Richtung Schülerinnen und Schüler: „Ihr seid die talentiertesten Mathematiker der Abschlussklassen des Vinschgaus. Mathe ist die Sprache mit der wir die Welt um uns herum verstehen. Kochen, Zeitmanagement, Einkaufen - die Mathematik ist überall präsent. Ihr seid alle Gewinner, wenn auch nur ein Teil der Teilnehmer ausgezeichnet wird.“ Drei Musikstücke vermochten mitunter den Spannungsbogen zu halten: Emma Fleischmann am Waldhorn mit Dietmar Rainer am Klavier, ein Musikstück von Lia Thomann am Klavier und ein drittes mit Hanna Pircher an der Klarinette und Professor Oliver Stilin am Klavier. Viele Betriebe stellten wiederum tolle Anerkennungspreise zur Verfügung. Die Raiffeisenkassen des Vinschgaus unterstützen die Aktion seit vielen Jahren sehr großzügig.
Jeder muss in seiner unmittelbaren Umgebung damit anfangen die Strahlenbelastung zu eliminieren und sich damit ein Umfeld schaffen, das für seine Gesundheit förderlich ist. Aber jeder muss auch bewusst die Entscheidung treffen können, indem ihm die Möglichkeit des Abwägens gegeben wird. Dies setzt die verpflichtende Information durch die öffentliche Verwaltung voraus.“ So das Fazit der Info-Veranstaltung der Umweltschutzgruppe Vinschgau am 17. Mai in Schlanders. Franceso Imbesi von der Südtiroler Verbraucherzentrale referierte über 5 G.
Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schlanders/Vinschgau/Südtirol - Zwei Weckrufe hatte die Podiumsdiskussion in der Basis in Schlanders zum Inhalt. Ein aktueller war den EU-Wahlen am 8. und 9. Juni 2024 gewidmet. Dazu hatte der ehemalige Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau und Vinschgerwind-Mitarbeiter, Heiner Zoderer, Brigitte Foppa von den Grünen und Paul Köllensperger vom Team K am 24. Mai nach Schlanders geladen. Foppa und Köllensperger treten als Kandidaten zu EU-Wahl an. Foppa auf der Liste der italienischen Grünen und Köllensperger auf der Liste „Azione“. Auf die Frage von Moderator Zoderer nach den zentralen Anliegen kam Foppa sofort in den Wahlkampfmodus. „Die SVP hat eine freie Piste und wir haben einen Hürdenlauf zu bewältigen“, sagte Foppa. Der seit 15 Jahren gefühlte Dorfmann-Effekt sei der, dass die EU in Südtirol ausschließlich aus dem Blick der Landwirtschaft wahrgenommen werde. Aber in der EU werde viel anderes auch verhandelt. Sie sei dafür, dass der Green Deal auf ein soziales Fundament gestellt werden müsse. Und für die Maßnahmen beim Klimawandel brauche es eine starke ökosoziale Säule. Sollte nämlich die Europäische Volkspartei mit den rechten Parteien die Mehrheit bekommen, würden wohl viele gute Maßnahmen revisioniert werden. Meloni mit ihren rechtsaußen Fratelli akkreditiere sich für die EU Wahlen auch mithilfe von LH Arno Kompatscher.
Paul Köllensperger möchte, wenn die Wahl gelingen sollte, den sozialliberalen Flügel abdecken. Seine Beweggründe für die EU-Kandidatur: „Man muss den Identitären die Stirn bieten und neben der SVP ist eine demokratische Vielfalt zu bieten.“ Bildung sei ein Anliegen, denn es sei absurd, dass etwa die Studientitelanerkennung in der EU nicht funktioniere. Er würde sich für das Trockenlegen der Steueroasen einsetzen, bei Transit und beim Ausverkauf der Heimat mitdiskutieren wollen. Er sei für den Green Deal und auch für die neue Technologie des „Carbon Capture“ (der Speicherung von Kohlendioxid).
Die Südtiroler, so sagte es Foppa, könnten ihre Wählerstimmen besser investieren. Denn für Dorfmann würden 50.000 Vorzugstimmen reichen. Mit den anderen Vorzugsstimmen wäre es möglich einen zusätzlichen Vertreter (die Grünen hatten mit Alexander Langer, mit Reinhold Messner und mit Sepp Kusstatscher bereits einen Vertreter der Grünen neben der SVP in Brüssel, erinnerte Zoderer) oder sogar zwei nach Brüssel zu entsenden. Foppa und Köllensperger bezeichneten Dorfmann als „Lobbyist für die Großen“. Köllensperger zitierte aus den transparenten Lobbymeetings, die Dorfmann gemacht habe: Barilla, Coldiretti, Syngenta, Nestlé usw.
Foppa schätzt, dass sie mit ihrem Vorzugsstimmenergebnis aus den Landtagswahlen (12.000) durchaus Chancen hätte, Köllensperger hingegen schätzt seine Chancen, wenn „Azione die 4 %-Hürde schafft, erst ab 25.000 Vorzugsstimmen.
Heiner Zoderer hat einen zweiten Weckruf in die Podiumsdiskussion eingebaut und zwar vorausdenkend für die Gemeinderatswahlen 2025. Zu Erfahrungs- und Erlebnisberichten waren Karl Bernhart (Bürgerliste Prad und erster BL-BM im Vinschgau) und Andrea Perger von der Bürgerliste Laas geladen. 1980 als verspottete und angefeindete „Weckerliste“ gestartet und mit immer genügend Kandiaten ausgestattet wurden, so Karl Bernhart, die Arbeiten letztlich mit dem Amt des BM belohnt.
Seit 30 Jahren sei die Liste in Laas aktiv und für drei Perioden an der Regierung beteiligt, sagte Andrea Perger. Diesmal wurde man außen vor gelassen. Neztwerke seien ungemein wichtig.
Zusammenarbeit mit den Parteien in Bozen gebe es, allerdings wolle man in den Dorfgemeinden unabhängig bleiben. (eb)
Wahl des Europäischen Parlaments am 8. und 9. Juni 2024 - Seit dem Jahre 1979 wird das europäische Parlament direkt gewählt. Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union zum zehnten Mal das Europäische Parlament. Die Wahl erfolgt nicht nach einem einheitlichen europäischen Wahlrecht, sondern nach nationalen Wahlgesetzen. In Italien gibt es eine Sperrklausel von 4 %, ebenso in Österreich, in Deutschland gibt es keine Sperrklausel. Gewählt wird in Italien am Samstag, 8. Juni von 15:00 – 23:00 Uhr und am Sonntag, 9. Juni von 07:00 – 23:00 Uhr. Italien wählt 76, Deutschland 96 und Österreich 20 Parlamentarier. Insgesamt werden in den 27 Staaten der EU 720 EU-Abgeordnete gewählt. Unter dem Motto „In Vielfalt geeint“ gibt es in der Europäischen Union insgesamt 24 Amtssprachen und drei verschiedene Alphabete (das lateinische, griechische und kyrillische Alphabet). Auch wenn jedes EU-Land eine eigene Kultur, Sprache und Tradition hat, sind diese Länder durch dieselben Werte vereint: Demokratie, Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Aktuell umfasst das Europäische Parlament sieben Fraktionen und eine Gruppe von 50 fraktionslosen Abgeordneten. Zur Bildung einer Fraktion sind 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten erforderlich. Die 7 Fraktionen: EVP: Europäischen Volkspartei (Christdemokraten). S&D: Progressive Allianz der Sozialdemokraten. RE: Renew Europe: Europäische Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa. G/EFA: Die Grünen/Europäische Freie Allianz. EKR: Europäische Konservative und Reformer z.B. Fratelli d’Italia, PiS Partei aus Polen. ID: Identität und Demokratie, eine Fraktion rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien z. B. Lega, AfD, FPÖ. GUE/NGL: Die Linke im Europäischen Parlament. Um Europa zu stärken ist es wichtig zur Wahl zu gehen und auszuwählen, damit jene gestärkt werden, die den eigenen Vorstellungen über die Zukunft Europas am ehesten entsprechen. Es ist eine wichtige und spannende Wahl mit vielen Fragen. Wie hoch wird die Wahlbeteiligung? Kommt es zu einem Rechtsruck und zur Zunahme der EU Kritiker? Wie viele Parlamentarier aus Südtirol werden ins EU Parlament einziehen?
Heinrich Zoderer
VUSEUM/Schluderns - Mit der Haflingerausstellung im VUSEUM wurde der Geburt de´s ersten Haflinger Hengstfohlens „249 Folie“ im „Garberhof“ in der Kohlstattgasse Nummer 8 in Schluderns ein Denkmal gesetzt. Die Hofstelle ist als Modell zu sehen, das Helmut Telser aus Laas geschaffen und Bernhard Kurka aus Mals mit einer Vetrine versehen hatte. Der Präsident des VUSEUMS Toni Patscheider und der Kurator der Ausstellung Alexander Lutt könnten bei der Ausstellungseröffnung am 19. Mai 2024 auch den Besitzer des „Garberhofes“ Josef Folie mit Familienmitgliedern begrüßen. Er wies darauf hin, dass die Mutter des legendären Junghengstes „249 Folie“ das Brautgeschenk war, die Anna Fritz einst in die Ehe mit Josef Folie mitgebracht hatte. Dieser ließ die Stute vom Araberhengst El Bedavi XXII des Züchters Rochus Eberhöfer in Laas decken. Das Fohlen „249 Folie gab seine Gene dann als Deckhengst weiter. Gezielte Zuchtprogramme starteten im so genannten „Fohlengarten“ in Laas. Es ist mittlerweile unbestritten: „249 Folie´“ wurde zum Gründervater der Haflingerrasse, die wie im Galopp die Welt eroberte. „Inzwischen weiß jede Züchterin, jeder Züchter aus der Welt, dass Schluderns der Geburtsort des Haflingers ist“, unterstrich der langjährige Obmann des Haflingerzuchtverbandes Erich Messner. Er übergab erst kürzlich an Manfred Canins. BM Heiko Hauser zeigte sich über die Dauerausstellung im VUSEUM sehr erfreut und auch über das Haflinger Festival, das vom 31. Mai bis 2. Juni 2024 auf dem Schludernser Flugplatzgelände stattfindet - eine Hommage und ein eindeutiges Bekenntnis, dass Schluderns der Geburtsort des ersten Haflingers ist. (mds)
Glurns - Vor 50 Jahren eröffnete die Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch - sie trägt mittlerweile den Namen Raiffeisenkasse Prad-Taufers - in der mittelalterlichen Stadt Glurns eine Filiale. Seit 1990 befindet sich diese in einem renovierten Haus am Stadtplatz.
Das runde Jubiläum wurde kürzlich mit einem kleinen Umtrunk für Kundinnen und Kunden gefeiert. Filialleiter Ulrich Platzer begrüßte zahlreiche Gäste. Zu ihnen zählten auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Direktor der Bank Werner Platzer und der kürzlich neu gewählte Obmann Günther Platzer.
Die Raiffeisenfiliale wird als kompetente Dienstleistungseinrichtung von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sehr geschätzt. Das gilt auch für die zahlreichen Touristinnen und Touristen, die dort regelmäßig zu Besuch sind. (mds)
WINDMAGAZINE
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