Vinschgau - Der Restmüll im Vinschgau soll in Zukunft von einer Firma aus Udine gesammelt werden. Die Ausschreibungsmodalitäten lassen lokale Firmen keine Chance. Auf der Strecke geblieben ist die Firma Tappeiner aus Schlanders, die in den vergangenen 40 Jahren den Müllsammeldienst gemeinsam mit der Bezirksgemeinschaft aufgebaut hat.
von Erwin Bernhart
Groß ist die Enttäuschung bei Martin Tappeiner. Groß ist auch das Unverständnis. Tappeiner hat die Ausschreibung für den Restmüllsammeldienst an eine Firma aus Udine verloren. Ausschlaggebend dafür war der Abschlag auf die Ausschreibungssumme. Die Udineser haben rund 8 % und Tappeiner rund 6 % weniger auf die Ausschreibungssumme geboten.
Tappeiner ist Juniorchef der Firma Tappeiner, die derzeit ihren Sitz in der Industriezone Vetzan hat. Der von Konrad Tappeiner vor mehr als 40 Jahren gegründete Betrieb hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Restmüll der Vinschger Haushalte gesammelt und entsorgt wurde und wird.
Martin Tappeiner ist deshalb enttäuscht, weil er die Müllsammlung im Vinschgau bei der öffentlichen Ausschreibung Ende November vergangenen Jahres an einen Müllsammeldienst aus Udine verloren hat. Der Dienst war mit einer Ausschreibungssumme von rund 2,9 Millionen Euro veranschlagt. Die Müllsammlung im Vinschgau - von Kastelbell bis Reschen - soll um dieses Geld 7 Jahre lang gewährleistet sein.
Drei Bewerber haben sich an der Auschreibung beteiligt. Neben Tappeiner, der die letzte Ausschreibung vor 10 Jahren gewonnen hatte, haben die Betriebe TPA GmbH aus Aldein und „Idealservice“ aus der Provinz Udine ein Offert abgegeben. Martin Tappeiner sagt, dass man aufgrund der eigenen Erfahrungen hausintern sehr genau kalkuliert habe und auf dieser Basis das Angebot an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau erstellt habe. „Wir haben unser Bestes gegeben“, sagt Tappeiner. Dass Tappeiner dabei im technischen Teil der Ausschreibung die Höchstpunktezahl erreicht hat, ist selbstredend. Denn Tappeiner weiß ganz genau, wie die Ausrüstung seiner Fahrzeuge im äußerst weitläufigen Vinschgau zu sein hat: Von der Bereifung über die Schneeketten, von der Frequenz der Fahrten bei unterschiedlichem Müllaufkommen in den touristischen Hochsaisonen. Tappeiner kann betriebsintern flexibel 3 bis 5 Leute für den Müllsammeldienst einsetzen und damit gezielt auf das Müllaufkommen und auf widrige Wetterverhältnisse reagieren.
Für die Bürger:innen zählt nur eines: Der Mülldienst muss funktionieren, ohne Probleme, klaglos, am besten leise, was schwierig zu bewerkstelligen ist. Wenn alles funktioniert, wird der morgendliche Motorenlärm und der Lärm der Pressmaschine anstandslos zur Kenntnis genommen.
Auch für den Betreiber bzw. Auftraggeber des Müllsammeldienstes, für die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, also für die Gemeinden, ist es fein, wenn der Sammeldienst ohne Klagen der Bürger funktioniert.
Das war in den letzten Jahren so. Tappeiner hat den Hausmüll gesammelt, also jene Müllbehälter entleert, die jeder Haushalt zu den Sammeltagen vor die Tür stellt. Der Müll wird in die Müll-Zentrale nach Glurns transportiert und dort seit einigen Jahren für den Weitertransport in die Bozner Müllverbrennungsanlage umgeladen.
Und nun hat „Idealservice“ aus Udine diesen Müllsammeldienst im Vinschgau inne. Der Vertrag ist am 27. Dezember 2022 unterzeichnet worden. Der Start ist aber schon mal holprig. Denn „Idealservice“ hätte zum 1.1.2023 mit dem Sammeldienst des Restmülls beginnen sollen. Man hat um einen Aufschub gebeten, „da der Dienst nicht aus eigenem Verschulden unter Einhaltung der Vertragsbedingungen termingerecht begonnen werden kann“. So heißt es im Beschluss des Bezirksausschusses vom 28. Dezember 2022. Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat mit diesem Beschluss der Firma Tappeiner den Sammeldienst noch für den Jänner 2023 übertragen.
Urban Rinner, der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, sagt, dass die Ausschreibung für den Restmüllsammeldienst diesmal mit einfachen und kontrollierbaren Kriterien erfolgt sei. „Uns war bewusst, dass Angebote auch von außen kommen könnten“, sagt Rinner. Das sei der Ausschreibungssumme geschuldet . Die 2,9 Millionen Euro wecken Appetit. „Wir werden dem neuen Auftragnehmer genau auf die Finger schauen“, sagt Rinner. Der Aufschub des Sammeldienstes um einen Monat ist bereits einem ersten Hick-Hack um die Ablesegeräte geschuldet. Die Bezirksgemeinschaft hat exakt vorgeschrieben, welche Ablesegeräte Verwendung finden sollen. Denn die Abrechnung des Sammeldienstes beruht darauf, wann und wie oft ein Müllcontainer entleert wird. Die Ablesegeräte müssen also mit den Datenbanken der Bezirksgemeinschaft und mit jenen der Gemeinden kompatibel sein. Ansonsten ist Chaos bei den Abrechnungen vorprogrammiert.
Auch hofft man, kein zweites „Tundo“ erleben zu müssen. „Tundo“ ist jener Betrieb, der südtirolweit die Ausschreibung für die Behindertentransporte gewonnen hat und dann arg ins Straucheln gekommen ist. „Mal fehlte das Gehalt, mal das Personal - beklagten die Gewerkschaften“, schrieb Rai Südtirol im Oktober 2020. „Tundo“ wurde in der Folge von der südtirolweiten Ausschreibung für den Schülertransport ausgeschlossen, obwohl das „Tundo“-Angebot an erster Stelle gereiht war.
„Idealservice scheint solide zu sein“, sagt Urban Rinner. Natürlich müsse der Betrieb vor Aufnahme des Dienstes den eigenen Betriebssitz mit entsprechenden Ölabscheidern vorweisen. Das sei so in den Ausschreibungskriterien formuliert. Auf der anderen Seite sei allerdings ein Betriebssitz im Vinschgau nicht vorgeschrieben.
„Idealservice SOC. COOP“ aus Udine ist eine Genossenschaft auf Expansionskurs. Mit einem Umsatz von knapp 174 Millionen Euro wird die Genossenschaft, so ist es auf der Betriebs-Webseite zu lesen, an die 24. Stelle der 500 umsatzstärksten Betriebe in Julisch Venetien gereiht.
„Wir müssen uns dem Wettbewerb in allen Sachen stellen“, sagt Urban Rinner. Bei Bauarbeiten müsse ab einer Summe von 5 Millionen Euro und bei Dienstleistungen und Lieferungen ab einer Ausschreibungssumme von 270.000 Euro öffentlich und damit international ausgeschrieben werden.
Martin Tappeiner kritisiert diese Modalitäten grundsätzlich. Etwa, wo die von der EU hochgelobte Subsidiarität bleibe. Also jenes Prinzip, das darauf beruht, dass in vielen Bereichen Lösungen vor Ort am Besten angeboten werden können. Zudem fließe mit der Vergabe an auswärtige Betriebe viel Wertschöpfung aus dem Tal. Vorprogrammiert sei, sagt Tappeiner, dass nach einer Laufzeit von 7 Jahren, verlängerbar auf 10, beim Müllsammeldienst Know-How, Humankapital und Erfahrungsschätze aus dem Tal abgeflossen seien. „Dann werden die Bezirksgemeinschaften und letztlich wir Bürger von den großen Haien abhängig sein“, bedauert Tappeiner. Noch gebe es mit Tappeiner und mit TPA GmbH zwei Müllsammelbetriebe, die ihren Sitz in Südtirol hätten. Das „blöde Vergabegesetz“ verhindere es geradezu, dass die kleinen Firmen gegen die Großen gegenhalten können. Es sei dasselbe, sagt Tappeiner, wenn Amazon die Einzelhändler platt mache.
Dass sich „Idealservice“ im Vinschgau einnisten will, muss möglicherweise einen ganz anderen Grund haben. Denn das im Vinschgau unterzeichnete Vertragswerk in der Höhe von 2,7 Millionen Euro für 7 Jahre für den Restmüllsammeldienst mutet angesichts des Umsatzvolumens von 174 Millionen Euro im Jahr 2020 wie ein Snack an. Dieser Appetithappen ist für „Idealservice“ der Eintritt zu Größerem. Südtirol hat nämlich beim Abfall nur sekundäre Gesetzgebung. Autonom ist man keineswegs. Man muss also die staatlichen Vorgaben befolgen. Und da gibt es jene staatlich installierte Beratungsorganisation ARERA, die bestrebt ist, das gesamte Territorium Südtirols im Bereich Müllsammlung als eine Einheit zu definieren.
Urban Rinner sagte es so: „Innerhalb der nächsten 5 Jahre könnte es nur noch eine einzige Zone für den Abfall in Südtirol geben.“ Aus dieser Optik wird das Eindringen von „Idealservice“ in den Vinschgau verständlich. Man hat damit einen Fuß in der Tür, sollte es in 5 Jahren zum großen Fressen bei der Müllsammlung kommen.
Ansonsten bleibt die „Idealservice“-Aggression völlig unverständlich. Martin Tappeiner sagt, dass der Müllsammeldienst im Vinschgau allein von den Zahlen her für die Bürger äußerst günstig und für einen Müllsammeldienst-Betrieb nicht besonders rentabel sei. Deshalb habe man ja auch beim Erstellen des Offerts genau kalkulieren müssen. Allein aus der Sicht des Preises sei es höchst sonderbar, dass der Appetit von auswärtigen Betrieben geweckt worden sei.
Ob es denn eine Zusammenarbeit zwischen dem kleinen Fisch Tappeiner und dem großen Hai „Idealservice“ denkbar sei? „Kein Kommentar“, meint Tappeiner. Zuversicht klingt da anders. Groß bleibt die Enttäuschung.
Partschins - Was die SVP im Gemeinderat für die Nutzung des „Hauses der Dorfgemeinschaft“ als Erfolg sieht, stößt bei der Opposition auf Kritik: Man hätte doch ein Vorkaufsrecht in das Vertragswerk einflechten sollen.
von Erwin Bernhart
Das „Haus der Dorfgemeinschaft“ mitten in Partschins soll wieder beliebter Treffpunkt von Vereinen und von Veranstaltungen werden. Das „Haus der Dorfgemeinschaft“ ist vor mehr als 50 Jahren mit Hilfe von Spenden und mit Arbeitseinsätzen von den Partschinser selbst errichtet worden. Man war mächtig stolz auf das „Jugendhaus“. Man hat Theateraufführungen, Vollversammlungen von Vereinen, Vorträge und vieles mehr veranstalten können. Der gemütliche Theatersaal samt Bühne sind dann in die Jahre gekommen und sicherheitstechnisch war das „Haus der Dorfgemeinschaft“ seit Jahren aus dem Rennen. Den Partschinsern ist damit der gesellige Mittelpunkt verloren gegangen. Das Haus gehört der Pfarrei Partschins und muss, um es weiterhin bespeilen zu können saniert werden. Der Gemeindeausschuss hat mit der Pfarrei und vor allem mit den Vertretern des DIUK verhandelt und letztlich mit einer Querfinanzierung von insgesamt 488.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen einen Fruchtgenuss von 33 Jahren für das Gebäude und für 30 Jahre für den Garten herausverhandelt. Der Gemeinderat hatte am 13. Dezember darüber abzustimmen, ob der Ausschuss den Vertragsentwurf für diesen Deal unterzeichnen solle. Während sich die Vertreter aus den Reihen der SVP für diese Gangart aussprachen, gab es Kritik aus den Reihen der Opposition. Die Oppositionsverteter waren nicht grundsätzlich gegen ein Nutzungsrecht unter diesen Bedinungen. Denn viele Vereine warten seit langem auf eine Nutzung des beliebten „Hauses der Dorfgemeinschaft“ und auch die Musikkapelle sehnt sich nach einem unkomplizierten Ort wie es der Widumgarten ist, um die feinen Konzerte im Sommer darbieten zu können. Die Vertreter der Opposition, etwa Benjamin Schupfer und Jutta Pedri von der Neuen Bürgerliste, vertraten die Meinung, dass sich die Gemeinde ein Vorkaufsrecht im Vertragswerk sichern solle.
Aus den Reihen der SVP wurde darauf hingewiesen, dass Verhandlungen mit der Kirche äußerst schwierig seien und man den örtlichen Pfarrgemeinderat nicht in den Rücken fallen dürfe. Denn die Vertreter des Pfarrgemeindrates seien genauso an einer Nutzung des „Hauses der Dorfgemeinschaft“ interesssiert, wie es die Vereine und auch die Gemeinde seien.
Tatsächlich waren bei der Abstimmung 10 Gemeinderäte für den Abschluss des Deals mit dem DIUK und 5 enthielten sich. Geleitet hat die Sitzung der VizeBM Walter Laimer, weil BM Luis Forcher in der Causa befangen war.
Schlanders - Dass die Schlanderser Kaufleute und die Gastwirte für eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger sind, ist hinlänglich bekannt. Dafür haben Kaufleute und Gastwirte in ihren Reihen Unterschriften gesammelt, um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Im SVP-Wirtschaftsausschuss Schlanders war ursprünglich etwas anderes ausgemacht, nämlich, dass man zufrieden sei, wenn eine Tiefgarage unterhalb des Krankenhauses realisiert werde. Die Bauleitplanänderung für diese Tiefgarage ist bereits seit längerem über die Bühne. Dem Wirtschaftsreferenten Manuel Trojer, der mit Genugtuung registriert hat, dass die Wirtschafts-
treibenden auf eine Tiefgarage im Kapuzineranger verzichten würden, wenn die Tiefgarage unterhalb des Krankenhauses kommen sollte, ist man mit der Unterschriftenaktion in den Rücken gefallen.
Der SVP-Wirtschaftsausschuss Schlanders hat bei seiner letzten Sitzung Ende November ausgemacht, dass man eine um die Kaufleute und Gastwirte erweiterte Sitzung im heurigen Jänner, also demnächst, abhalten will, um weitere Schubkraft für den Kapuzineranger generieren zu können.
Dabei ist eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger eher unwahrscheinlich. Denn Franz Marx hat bei der Versammlung des SVP-Wirtschaftsausschusses Schlanders einen Variante in den Raum geworfen, die nicht neu ist, aber einige Parkplatzprobleme in Schlanders lösen könnte: eine Tiefgarage unterm Stainerparkplatz mit rund 150 Stellplätzen. Dafür würden die derzeit um die 80 Autos an der Oberfläche verschwinden und dafür könnten gefährlichere Parkplätze, etwa einige an der westlichen Einfahrt am Kreisverkehr von Schlanders zurückgebaut werden. Das schulische Verkehrschaos zur Mittagszeit könnte mit einer Tiefgarage vermieden und eine beruhigte Oberflächengestaltung auf dem derzeitigen Stainerparkplatz in Angriff genommen werden. Sowohl für die Kaufleute als auch für die Gastwirte wäre eine Tiefgarage unterm Stainerparkplatz wohl günstiger als unterm Kapuzineranger.
Die Idee einer Tiefgarage beim Stainerparkplatz bekommt Schwung dazu, weil die Tiefagarage unterm Krankenhaus erst in etwa 10 Jahren für eine Verwirklichung in Betracht gezogen wird und weil man sich mittlerweile mit dem Gedanken anfreundet, die Tiefgarage in Richtung geplantem Ärztehaus zu verlegen, was einen Fußgängerausgang von rund 70 Metern unter der Lebenshilfe zur Folge hätte. Der Tiefgaragen-Tango in Schlanders hat also das Zeug, das neue Jahr 2023 ordentlich zu beleben. (eb)
Schlanders - Ossi Kofler hat sich von der Liste „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ getrennt. Auslöser für die Trennung ist ausgerechnet in der Person der Gemeindereferntin Dunja Tassiello zu finden. Kofler, bei den letzten Gemeinderatswahlen für die „Zukunft Schlanders - Silandro Futuro“ in den Gemeinderat gewählt, trat von seinem Mandat zurück, um mit Antonino Morabito einem Italiener Platz zu machen. So wurde es möglich, dass Tassiello in den Ausschuss einziehen hat können. Auslöser für Koflers Trennung waren die medialen Angriffe von Seiten Tassiellos auf die BASIS und auf die Initiativgruppe Drususkaserne, die sie in einem Interview geäußert hat. Das sei zuviel an Regimtreue, sagt Kofler dem Vinschgerwind. Auch vor dem Hintergrund, dass Tassiello im Ausschuss gegen den Führungskostenbeitrag von 100.000 Euro für die BASIS gestimmt hat, ist Kofler der Kragen geplatzt. Das grüne Urgestein Kofler bleibt elder statesman und lässt über die Tageszeitung ausrichten, dass man sich in Freundschaft getrennt habe. (eb)
Vom wind gefunden - Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat den Begriff „Zeitenwende“ zum „Wort des Jahres 2022“ gekürt. Das Wort steht für den Übergang in eine neue Ära, in eine neue Epoche. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat den russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 als „Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinentes“ bezeichnet. Die alte Normalität, die alte Welt gibt es nicht mehr. Wir leben in einem Zeitalter multipler Krisen, d.h. es gibt mehrere globale Krisen gleichzeitig. Neben den ökologischen Krisen (Klimawandel und Artensterben), gibt es Gesundheitskrisen (Pandemie), Wirtschaftskrisen (Inflation, Verteuerung, fehlende Rohstoffe, fehlende Fachkräfte), soziale Krisen (Ungerechtigkeit, Armut, Migration) und Sicherheitskrisen (Krieg in der Ukraine). Es sind große Herausforderungen und steigende Unsicherheiten, die auf uns zukommen. Wir müssen unsere Wirtschafts- und Lebensweise neu ausrichten, nachhaltiger gestalten. Große Veränderungen, Transformationen stehen uns bevor. Die alljährlich von der amerikanischen Firma Pantone festgelegte Trendfarbe für das Jahr 2023 ist „Viva Magenta“ (Code 18-1750), eine unkonventionelle Farbe für eine unkonventionelle Zeit. Viva Magenta steht einerseits für einen Perspektivenwechsel, andererseits auch für Vitalität, Stärke, Natur, Erneuerung, Optimismus und Freude. In diesem Sinne alles Gute für 2023. (hzg)
Die Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit haben sich über die aktuelle Serie von Wohnungseinbrüchen beraten. Die Bezirkssprecher zeigen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme über die Häufung der Vorfälle besorgt. Die Süd-Tiroler Freiheit erneuert ihre Forderung nach härteren Strafen für Einbrecher und die finanzielle Förderung von Sicherheitssystemen für Fenster und Türen sowie für Alarmanlagen.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Möge 2023 Ihnen Glück, Zuversicht und Gesundheit bringen. Alles Gute allen Leserinnen und Lesern, allen unseren Unterstützern, Abonnenten, Werbekunden und Partnern. Bleiben Sie uns auch 2023 treu, mit Lesen, mit Rückmeldungen, mit konstruktiver Kritik, mit Leserbriefen, mit Ihren Beiträgen, auch mit Ihrem Abo.
Wir betreten das neue Jahr mit neuem Schwung, führen mit dem „Rätsel-Wind“ eine neue Rubrik ein (sh. Seite 29) und hoffen auf Wohlgefallen. Weiterführen und weiterentwickeln wollen wir Bewährtes: eine Berichterstattung auch mit kritischem Anstrich, ein Beobachten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen, ein Hineinschauen in das kulturelle Geschehen im Tal, eine schöne Aufbereitung von Sonderthemen, das Erzählen-Lassen von Vinschgerinnen und Vinschgern in den beliebten Porträts, die wissenschaftlichen Berichte aus dem Nationalpark Stilfserjoch und darüber hinaus, die Streiflichter auf den Sport im Vinschgau.
Wir sind und bleiben die unabhängige Bezirkszeitung im Vinschgau, getragen von unseren Leser:innen und von unseren Geschäftspartnern. Dass diese unabhängige Bezirkszeitung angenommen wird und gewollt ist, bezeugen uns auch jährlich unsere Förderer und unsere Abonnenten. Schwung, Kraft, Bestätigung und Zuversicht gibt uns das. Wir vertrauen Ihnen, dass das so bleibt.
Alsodann: Mit neuem Schwung und mit Ihrer Hilfe bleiben wir auf Kurs.
Schluderns - Die Mitglieder des Beachkomitees im Sportvereins Schluderns zeigen ein großes Herz. Einen Teil des Erlöses der Beachfete im Juli 2022 spendeten sie für den guten Zweck. Sie verteilten insgesamt 10.000 Euro an mehrere Organisationen, und zwar an die Kinderkrebshilfe Südtirol Regenbogen, an die Schmetterlingskinder und deren Organisation Debra, an die Freiwillige Feuerwehr Schluderns, an „Südtirol hilft“ und an eine bedürftige Familie im Vinschgau. Der Rest der Beachfete-Einnahmen kommt traditionell dem Sportverein Schluderns zugute, der damit unterschiedliche Tätigkeiten im Bereich des Jugendsports fördert. Das Mitglied im Beachkomitee Kristian Perkmann schreibt zur Spendenübergabe: „In Erinnerung an Matschgi (Martina Sapelza) und an Jörg Lingg haben wir uns im Juli 2022 ganz besonders ins Zeug gelegt und deshalb auch viele Spenden verteilen können. Und wir freuen uns schon wieder darauf, in Gedenken an die Beiden die Beachfete am 7. und 8. Juli 2023 zu organisieren.“
Der Dank geht auch an die Sponsoren Ortler Beton, Interfama, Forst, Solis, Liko Schnapsstube, Mosterei Anstein, Hackgut Eller, Niedex, Matthias Rieper, Kathrin Gruber, Ginni‘s Foodtruck, Kondi, Subsurface, Stivelix, Ralph Chieli, Thialer Transporte und Filmer Alex. Den Scheck präsentierten die Mitglieder des Beachkomitees offiziell bei der Weihnachtsfeier am 16. Dezember 2022 im Kulturhaus von Schluderns, zu der die Verantwortlichen des Sportvereins Schluderns um Präsident Rudi Trafoier und dessen Stellvertreterin Prisca Gufler geladen hatten - als ein Dankeschön an die unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer bei der Beachfete und auch bei den Südtiroler Ritterspielen. (mds)
Schlanders - Nach zweijähriger Coronapause fand am 10. Dezember wieder der Fakie Cup in Schlanders statt. Der Fakie Cup setzt sich aus fünf Disziplinen zusammen (2 x 30 Sprint, 2 x 30 m Hürden, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen) und es treten die Mittelschüler (Jahrgänge 2010/11) gegeneinander an. Die drei besten jeder Schule kommen in die Fakie-Wertung und können die begehrten Gutscheine für den Fakie-Shop in Schlanders gewinnen. Im Fakie Cup der Buben gewann die Mittelschule Naturns, vor Mals und Schlanders. Bei den Mädchen dominierten ebenfalls die Mittelschule aus Naturns, vor Schlanders und Mals. Bei den älteren Kategorien gab es tolle Leistungen. Bei den Jahrgängen 2008/09 setzte sich Anna Magitteri aus Naturns vor Schlögl Julia und Tappeiner Clara durch. Anna kam in die 60 m auf 8,93 s, im Hochsprung auf 1,45 m und im Weitsprung auf 4,55 m. Bei den Buben ähnliche tolle Leistungen des Naturnsers Markus Dastin mit 8,55 s im Sprint, 5,00 m im Weitsprung und 10,25 m im Kugelstoßen. Hinter ihm waren auf Platz zwei und drei die Malser Jan Moriggl (1,50 m in Hochsprung, 4,80 m im Weitsprung) und Simon Hofer (60 m Hürden 9,69 s, 60 m Sprint 8,86 s) und auf Platz 4 Martins Davii. Die letzte Kategorie war für die Jahrgänge 2007 und älter, wo die zwei Mehrkämpfer Hannes Kaserer und Lorena Lingg antraten. Dem fünfzehnjährigen Hannes gelang es dabei, fünf neue Bestleistungen im Mehrkampf aufzustellen (60 m in 7,80 s, 60 m Hürden 9,04 s, Hochsprung 1,75m, Weitsprung 6,13 m und Kugelstoßen 8,90 m). Die siebzehnjährige Lorena trat in drei Disziplinen an und zeigte, dass sie gutes Potenzial (9,14 m in Kugelstoßen, 1,55 m in Hochsprung mit kurzem Anlauf) für die kommende Saison hat und den Vinschger Rekord im Siebenkampf von Monika Müller (4.079 Punkte) attackieren und verbessern will.
Ein großes Dankeschön an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, an die Raiffeisenkassen Vinschgau und an Immobilien Pohl, die diesen Wettkampf ermöglicht haben. Dabei waren auch einige Teilnehmer des Interreg Projektes Inklusion. Lara, Berthold und Nicholas zeigten ihre Stärken durch ihr selbstbewusstes Auftreten. (TM)
Einen kompletten Medaillensatz holten die Rodlerinnen und Rodler des ASC Laas Ende Dezember bei den Italienmeisterschaften im Naturbahnrodeln in Ulten. Die Laaserin Greta Pinggera krönte sich zur neuen Italienmeisterin. Ihre Teamkollegin Nadine Staffler sicherte sich im Frauenrennen den dritten Platz. Bei den Herren gewann der Schleiser Daniel Gruber, der für den ASC Laas an den Start ging, den Vize-Italienmeistertitel.
Von Sarah Mitterer
Greta Pinggera ist zurück auf dem obersten Treppchen. Die 27-Jährige, die in ihrer Karriere bereits einen Weltmeistertitel, den Sieg im Gesamtweltcup sowie mehrere Weltcupsiege feiern konnte, zeigt dass sie weiterhin ganz vorne mitmischen kann und auch in diesem Winter zu den Favoritinnen zählt. Beim Weltcupauftakt in Winterleiten belegte Pinggera den dritten Platz, tags darauf - im Eliminator-Rennen (Verfolgungsrennen) - musste sie sich mit dem siebten Platz zufriedengeben. Doch bei den Italienmeisterschaften Ende Dezember schlug die Laaserin zurück, bezwang ihre Teamkollegin und große Konkurrentin Evelin Lanthaler klar und krönte sich zur neuen Italienmeisterin.
Immer weiter nach oben geht es für Nadine Staffler. Die 22-Jährige zeigt sich zu Saisonbeginn in einer starken Form und kann mit dem Spitzenfeld mithalten. Beim Weltcupauftakt Mitte Dezember musste sie sich zunächst noch im Rennen der Einsitzer mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben, doch nur einen Tag später schlug Stafflers große Stunde. Im Verfolgungsrennen sicherte sie sich den zweiten Platz und musste sich nur Seriensiegerin Lanthaler geschlagen geben. Bei den Italienmeisterschaften fuhr sie schließlich hinter Pinggera und Lanthaler auf Platz drei und zeigte erneut, dass sie zu den Top-Athletinnen Italiens gehört.
Auch bei den Herren kämpft sich ein Vinschger ins Spitzenfeld der Naturbahnrodler. Der Schleiser Daniel Gruber, der für den ASC Laas am Start ist, sorgte bei den Italienmeisterschaften mit seinem zweiten Platz für eine große Überraschung und ließ einige starke Rodler hinter sich. Knapp eine Woche zuvor gewann er in Winterleiten den Nationencup vor seinem Teamkameraden Alex Oberhofer.
Die nächsten Weltcupbewerbe finden vom 12. bis 15. Jänner im Jaufental statt. Nur wenige Wochen später findet das große Highlight der Naturbahnrodler statt. Im rumänischen Vatra Dornei – dort krönte sich Pinggera 2017 zur Weltmeisterin - werden vom 10. bis 12. Februar die Weltmeisterschaften ausgetragen.
Naturbahnrodeln: Bei den Italienmeisterschaften nahmen auch die Nachwuchsathleten vom ASV Latsch teil. Nina Castiglioni krönte sich in ihrer Kategorie zur Italienmeisterin, Manuel Ladurner gewann ebenfalls Gold. Alex Castiglioni sicherte sich die Bronzemedaille. (sam)
Naturbahnrodeln: Das Team aus Laas präsentierte sich bei den Italienmeisterschaften in glänzender Form. Neben den Medaillen in der allgemeinen Klasse zeigte auch der Nachwuchs starke Leistungen. Gold gab es für Laura Wegmann, Michael Tinzl und Alex Oberhofer. Fabian Staffler gewann die Silbermedaille, Alexander Staffler sicherte sich Bronze. (sam)
Wolfgang Platter, am Dreikönigstag, 6. Jänner 2023
„Kein anderes Tal Südtirols weist so große Gegensätzlichkeiten auf wie der Vinschgau. Gnadenlos brennt die Sonne auf die südexponierten Steppenhänge der „Vinschgauer Leiten“, die sich etwa 40 Kilometer lang zwischen Naturns und Mals auf der orographisch linken Talseite erstrecken. Hohe Temperaturen und geringe Niederschläge (Jahresdurchschnitt von 550 mm) machen den Vinschgau zur trockensten Wärmeinsel der Ostalpen. Als Feucht-biotope hingegen breiten sich zwischen Spondinig, Schluderns und Glurns ausgedehnte Auwälder an der Etsch aus, die von ungestörten Flußstellen mit Schlick- und Sandbänken sowie von Schilfflecken durchsetzt sind. Typische Auenformationen mit Schwarz- und Grauerlen (Alnus glutinosa und A. incana) beobachtet man auch bei Tschengls und Eyrs in der Gemeinde Laas, die aber – im Gegensatz zu den Schludernser Auen – wenigstens bisher nicht als Biotope unter Schutz gestellt worden sind.“ Diese Zeilen stehen im Buch „Südtiroler Naturführer“, welches Peter Ortner und Christoph Mayr als zwei Pioniere des Südtiroler Landschaftsschutzes im Sommer 1977 geschrieben und im Athesia Verlag Bozen publiziert haben.
Mit Dekret des Landeshauptmannes Nr. 141/V/79 vom 20.09.1983 wurden die Auen von Tschengls und Eyrs dann als Biotope des Landes Südtirol unter Schutz gestellt.
Georg Wieser, der aus Mals stammende Forstingenieur hat im Jahr 1987 in seiner Diplomarbeit an der Universität für Bodenkultur in Wien die beiden Laubwaldauen von Eyrs und Tschengls forstwissenschaftlich untersucht. Der Originaltitel seiner wissenschaftlichen Arbeit lautet „Waldbauliche Beurteilung der Auwaldreste im Vintschgau und Entwicklung eines Pflegeplanes für den Eyrser Auwald.“
Die Eyrser Au ist eine Überschwemmungs-Au an den Ufern der Etsch. Die Tschenglser Au ist eine Schuttfächer-Au am Unterlauf des Tschenglser Baches. Das Tschenglser Tal ist ein kurzes Seitental der Etsch und das Gefälle vom Gipfel der Tschenglser Hochwand bis zum Einlauf des Baches in die Etsch machen es zum steilsten Tal der gesamten Ostalpen. Entsprechend hoch ist sein Erosionspotential. Die Geschiebekraft des Tschenglser Baches bildet sich in den Baumarten der kegelförmigen Au ab. In Bachnähe wächst die Weichholzau mit schnellwüchsigen Baumarten wie Birke, Pappel und Weide. Etwas weiter entfernt wächst die Hartholzau mit Schwarz- und Grauerlen. Die Kartierungen von Georg Wieser aus dem Jahr 1987 geben dieses Bild der verschiedenen Holzarten in der Schuttkegel-Au augenfällig wieder. Und wenn man die Tschenglser Au von der Panoramastraße am Sonnenberg zwischen Tanas und Schluderns im Herbst fotografiert, kann man die Weich- und die Hartholzau an den unterschiedlichen Farben der Herbstblätter leicht unterscheiden: Birken, Weiden und Pappeln verfärben sich gelb. Die Schwarz- und Grauerlen bleiben bis zum Blattabwurf grün gefärbt.
Die Tschenglser Au weist eine Fläche von 34 Hektaren auf. Die Grundparzellen befinden sich im Privatbesitz.
Neben ihrer Funktion als Hochwasserschutz für die umliegenden Kulturgründe ist die Tschenglser Au ein bereicherndes Landschaftselement und ein wertvoller Lebensraum für viele wirbellosen Tiere und vor allem auch Vögel. Jetzt im Winter verlagern etwa die Erlenzeisige und die Birkenzeisige ihren Lebensraum vom Bergwald in den Auwald der Talsohle und tun sich an den Birken- und Erlensamen gütlich.
Wie die Fotos von Eva Grassl-Raffeiner vom Futterhäuschen am Wohnhaus ihrer Familie in der der Tschenglser Wohnbauzone in der Nähe des Auwaldes zeigen, beherbergt die Tschenglser Au zum Beispiel auch fast alle einheimischen Arten der Meisen.
In Zeiten des weltweiten Artenschwundes sind intakte Lebensräume, auch wenn sie nur mehr kleinflächig als sogenannte Trittsteine in der rundum landwirtschaftlich intensiv genutzten oder verbauten und besiedelten Landschaft erhalten geblieben sind, grundlegende und wertvollste Elemente zum Erhalt der Biodiversität. Es ist schon lange bestätigt: Es gibt keinen Artenschutz ohne Lebensraumschutz!
Mit dem Jahreswechsel kommen auch die guten Vorsätze und die Tipps für das Neue Jahr. Wir haben uns für das 2023 Lagom - das Maßhalten - als Glücksformel herausgepickt.
Die schwedische Glücksformel Lagom ist ein Wohlfühltrend aus dem Norden.
von Angelika Ploner
Gibt es eine Formel für Glück? Wenn man den Schweden glaubt, dann ja. Sie trägt den klangvollen Namen „Lagom“. Das bedeutet in etwa „nicht zu viel und nicht zu wenig“. Und diese Lebensphilosophie ist so simpel wie effektiv: In allen Lebenslagen niemals in ein Extrem verfallen. Stattdessen gilt die Balance als Erfolgsrezept der Schweden. Ob bei der Ernährung, beim Konsum oder bei der Arbeit: Das Glück lässt sich durch Maßhalten finden.
Aber wirkt das klingende Konzept vom Maßhalten tatsächlich? Die jährlichen Happiness-Reports geben den Schweden jedenfalls recht. Denn in dem internationalen Glücks-Index, der sich aus Kriterien wie persönliches Wohlbefinden, Lebenserwartung oder soziales Netz zusammensetzt, landen sie fast immer in den Top Ten. Wer Lagom leben möchte, baut die schwedische Philosophie am besten in viele Bereiche seines Alltags ein.
Lagom im Alltag umsetzen:
Tipps
Dem Kleiderschrank Luft verschaffen.
Einen Schrank voller Sachen zu haben, kann einengen. Chaos macht schlechte Laune. Besser ist es, sich – wie viele Schweden – auf wenige, qualitativ hochwertige Kleidungsstücke zu beschränken, die man immer wieder tragen und unterschiedlich kombinieren kann. Der Vorteil an einem reduzierten und aufgeräumten Kleiderschrank ist, dass man sich nicht zwischen zu vielen Kleiderstücken entscheiden muss und morgens schneller ist.
Alleinsein wagen.
Zeit allein zu verbringen, vor allem draußen in der Natur, ermöglicht es, in Ruhe nachzudenken und im eigenen Tempo fortzuschreiten. Zeit alleine erhöht die Zufriedenheit mit sich selbst, ermöglicht eine bessere Selbstrefelxion, verbessert die innere Ruhe und vieles mehr. Vielen Menschen fällt es schwer alleine Dinge zu tun, wie zum Beispiel ins Kino oder Essen zu gehen. Aber mit etwas anfänglicher Überwindung kann die Me-Time auch Spaß machen und guttun.
Morgens erfrischen.
Die Schweden starten gern mit einem „Morgondopp“, einem Bad im Freien, in den Tag. Allerdings leben sie auch in einem Land mit 100.000 Seen. Aber auch bei uns ist das kein Problem: einfach kalt duschen. Der kalte Start in den Morgen erfrischt den Körper, ist gut für die Haut, für das Immunsystem – und für die Stimmung.
Genussvoll essen.
Lagom rät, nachhaltig und gesund zu leben. Doch auf Genuss muss und sollte keiner verzichten. Es geht vielmehr darum, gerade nur so viel essen, um satt zu sein. Beim Kochen sollte man auf regionale Zutaten setzen und Verschwendung vermeiden – also zum Beispiel nur das einkaufen, was wirklich benötigt wird.
Zuhören lernen.
Neben Lagom zu sprechen (aufrichtig und direkt) ist auch das Zuhören ein Bestandteil der Lebensphilosophie. Wer anderen Menschen richtig zuhört, sich nicht immer selbst in den Mittelpunkt stellt, kann Wertvolles entdecken, was das Privat- oder Arbeitsleben bereichert. Zuhören ist ein wichtiger Bestandteil des Lernens. Nur wer zuhört, kann lernen, wer redet hört nur Altbekanntes. Für eine wertschätzende Kommunikation ist Zuhören essenziell, auch um sich besser in andere Menschen hineinzufühlen.
Dezent einrichten.
Auch für das Zuhause gilt: weder zu viel noch zu wenig. Das gilt für Möbelstücke, Dekoration und für Farben. Ein Lagom-Wohnstil bedeutet: Wohnung entrümpeln. Dinge ausmisten, die nicht mehr gebraucht werden – vor allem überflüssigen Kleinkram, der sich angesammelt hat. Für die extra Note lagom am besten von allem trennen, was ohnehin nur in den Regalen verstaubt.
Pausen machen.
Auf sich selbst zu achten und eine Balance sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben anzustreben, ist für Schweden selbstverständlich. Ein beliebtes Alltagsritual ist die kleine, wichtige Pause zwischendurch, die „Fika“. Die Schweden sehen in ihrer populären Fika die für sie wichtige Gelegenheit, zu entschleunigen und ein einfaches Vergnügen zu genießen.
https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/
lagom-die-schwedische-gluecksformel/
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KOMPETENZ AUF AUGENHÖHE
Damit sind wir als Optiker vertraut. In unserem Brillengeschäft in Prad am Stilfserjoch schärfen wir Ihren Blick für mehr Sehqualität und ein besseres Lebensgefühl. Tatiana und Peter steht Ihnen mit individueller Beratung, feinsten optischen Geräten, viel Gespür für Trends und persönlichem Service kompetent zur Seite. So bekommen Sie genau die Brille oder Kontaktlinse, die in Funktionalität, Stil und Komfort zu Ihnen passt.
SPECHTENHAUSER SCHUHE
SCHUHE ZUM WOHLFÜHLEN
jeweils montags vom 23.01. bis 27.2.2023
19.30 – 21.00 Uhr
Bürgerhaus Martell
Bildungsausschuss Martell
Mo. 16. Jänner 2023 (weitere 7 Treffen)
um 20.00 Uhr
in der Mehrzweckhalle Galsaun
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
14., 21., 28. Jänner / Gennaio /January
4., 11., 18. Februar / Febbraio / February
4., 11., 18., 25. März / Marzo / March
10:00 – 11:30
Bildungsausschuss Schlanders
Sa. 14. Januar 2023
um 10.30 Uhr
Bibliohtek Laas
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Glurns - Wir, die 2A der Mittelschule Glurns, haben am 17. November 2022 einen spannenden Projekttag in die Schludernser Au unternommen. ProjektpartnerInnen waren Helga Seeber vom Amt für Natur, Pino Manuel Gluderer der Forststation Mals, Susanne Hellrigl von der Pädagogischen Abteilung, unsere Klassenlehrerin und Lehrperson für Mathematik/Naturwissenschaften Arnild Cosima Tappeiner. Als Begleitperson war die Lehrperson Adelheid Weisenhorn dabei. Unsere Direktorin Karin Mazzari hat das Projekt auch unterstützt.
An diesem Projekttag war für uns forschendes selbstständiges Arbeiten in Kleingruppen angesagt, wobei uns die ExpertInnen Frau Seeber und Herr Gluderer unterstützten. Anhand der Forscherfragen erkundeten wir als Team die Schludernser Au. Wir SchülerInnen hielten später eine Forscherkonferenz ab und zwei Schülerinnen der Klasse übernahmen dabei die Moderation.
Danach vertieften wir unsere Erkenntnisse durch eine Führung, welche unser Wissen über die Schludernser Au förderte. Wodurch wir erfahren haben, wie wichtig die Sensibilisierung für den Naturschutz ist.
Nach Beendigung dieses Projekttages haben wir wichtige Erkenntnisse mitgenommen: Die Bedeutung der Schludernser Au als Lebensraum für viele Lebewesen, welche außerhalb der Au sehr selten oder gar nicht vorkommen. Auen sind die biologisch produktivsten und artenreichsten Lebensräume, das haben wir dabei gelernt.
Liebe LeserInnen, wir möchten Sie mit diesem Artikel dazu aufrufen, den Müll nicht in freier Natur einfach liegenzulassen, denn leider haben wir während dieses Projekttages bemerkt, dass viele Menschen respektlos mit der Natur umgehen.
Wir danken allen, die sich dafür eingesetzt haben, dass dieser Projekttag zustande kam.
Judith, Hemma, Jonas, Matthias, Mara und Tobias, 2A
Laas - 9. Franz Tumler Literaturpreis - Die Gemeinde Laas, der Bildungsausschuss Laas, der Südtiroler Künstlerbund und der Verein der Vinschger Bibliotheken schreiben zum neunten Mal den internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis aus. Aus allen deutschsprachigen Erstlingsromanen, die im Zeitraum vom 01.01.2023 bis 31.05.2023 veröffentlicht werden, wählt die Jury fünf Romane aus, die für den Preis vorgeschlagen werden. Die Jury besteht aus den internationalen Literaturexpert:innen Manfred Papst aus Zürich, Jutta Person aus Berlin, Gerhard Ruiss und Daniela Strigl aus Wien. Als Neuzugang komplettiert Robert Huez die Jury. Der Germanist, gebürtig aus Lana, lebt in Wien und ist Leiter der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus Wien. Die nominierten Autor:innen werden am 21. und 22.09.2023 nach Laas geladen, um ihre Debütromane bei einer öffentlichen Lesung vorzustellen. Die Juror:innen wählen aus den fünf Nominierten den/die Franz-Tumler-Literaturpreisträger:in 2023 aus. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und wird von der Südtiroler Landesregierung gestiftet. Zusätzlich gewinnt der Preisträger einen Schreib- und Leseaufenthalt in Laas, der im Rahmen der Vinschger Literaturtage im Herbst 2024 stattfinden wird. Neben dem Franz-Tumler-Literaturpreis wird auch der beliebte Publikumspreis verliehen, welcher vom Saalpublikum und den Leser:innen auserkoren wird. Damit verbunden ist ein Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof am Vinschger Sonnenberg, gestiftet vom Verein der Vinschger Bibliotheken.
Schlanders - Zu einer besonderen Theaterfortbildung kam es letztens im Kulturhaus von Schlanders. Der Theaterbezirk Vinschgau organisierte in Zusammenarbeit mit Juvi-Jugendtheater Vinschgau einen Workshop zur Arbeitssicherheit auf, unter und hinter der Bühne. Kurt Larcher und Julian Marmsoler, beide Experten ihres Faches, gaben Einblicke in die großen und kleinen Tücken des Bühnenalltags und wiesen auf wichtige Elemente hin. Praktisch und rechtlich auf einen neuen Nenner gebracht, bedanken sich die anwesenden Theaterbühnen für so eine tolle Fortbildung!
Schlanders/Vinschgau - Die Verantwortlichen der Krebshilfe Vinschgau ließen das Jahr 2022 mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche von Schlanders und mit einem anschließenden Festessen in der „Goldenen Rose“ ausklingen. Zahlreiche Mitglieder hatten die Einladung angenommen. Erinnert wurde an jene Mitglieder, die nicht mehr dabei sein konnten. Beim Essen stellte die Vorsitzende Helga Schönthaler Wielander das Veranstaltungsprogramm 2023 vor. Es reicht von Vorträgen zum Thema Schmerztherapie, Patientenverfügung bis hin zu Wassergymnastik und Bastelnachmittage. Auch Ausflüge werden angeboten. Die Krebshilfe kümmert sich jedoch in erster Linie um die Bedürfnisse von Betroffenen. Es werden beispielsweise Perücken gekauft, Sondertherapien und Sonderfahrten ermöglicht, finanzielle Unterstützungen in Notlagen geleistet, psychologische Betreuungen angeboten und vieles mehr. Über die Angebote konnten sich Interessierte am Stand der Krebshilfe am „Goldenen Sonntag“ in Schlanders informieren. (mds)
Mals - Das Weihnachtsessen galt für das Weiße Kreuz von Mals in der Zeit vor Corona als Jahreshighlight. Daher freuten sich die Sektionsleiterin Jasmin Kuntner und der Dienstleiter Thomas Raffeiner nach zweijähriger Pause besonders, am 7. Dezember 2022 an diese Tradition anzuknüpfen. Über hundert Personen waren der Einladung in das festlich geschmückte Kulturhaus von Schluderns gefolgt. Die angestellten und freiwilligen Mitarbeiter:innen und ihre Partner:innen sowie einige Ehrengäste genossen ein Menü von Küchenchef Manfred Ziernheld. Kuntner und Raffeiner betonten die gute Zusammenarbeit innerhalb der Sektion und lobten den Teamgeist. Das Engagement der Angestellten und die große Unterstützung der vielen Freiwilligen erfülle alle mit Stolz und habe die Leistung der letzten Jahre erst möglich gemacht. „Wir haben als Sektion in allen Situationen funktioniert und jeden Tag einen großen Dienst erwiesen“, fasste der Dienstleiter zusammen. Über die Angestelltensituation zeige man sich aktuell zufrieden, denn alle Posten seien nach Pensionierungen intern nachbesetzt worden. Außerdem könne man auf zwei neue Zivildiener und einen Sozialdiener zählen. Das Weihnachtsessen sei der Gruppe gewidmet, die dann wieder gestärkt für andere da sein könne, wie der ehemalige Dienstleiter Peter Kofler erklärte. Er schaue dankbar auf den Wechsel in der Sektion, den es im Jubiläumsjahr gegeben hat. Für einen humorvollen Jahresrückblick sorgte die „Weißes Kreuz Tagesschau“, moderiert von David Schönegger.
Maria Raffeiner
Schlanders - ...das Wunder der Weihnacht. Ein hartherziger Bauer gibt weder Wärme noch ein Stück Brot ab, soweit, dass sich nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere von ihm abwenden. Seine Herzlosigkeit treibt ihn in das Reich der Dunkelheit voller Hass, Traurigkeit, Zorn und Gewalt. Als er verloren geglaubt, kommt es zur Wendung. Ein Stern zeigt ihm den Weg zum neu geborenen Jesukind. „Bring auch du Licht in die Dunkelheit“ lautete die Botschaft der Grundschülerinnen und Grundschüler, eine Botschaft, die den Geist von Weihnachten nicht besser einfangen könnte.
Am vierten Adventswochenende hat die 5C der Grundschule Schlanders das Theaterstück „Es geschah in einer Winternacht...“ auf die Bühne gebracht und eine zauberhafte Geschichte über die Liebe und Freundschaft, Güte und Nächstenliebe erzählt.
Unzählige Proben gingen den Vorstellungen voraus, viele Stunden wurden in Kostüme und in ein beeindruckendes Bühnenbild investiert. Die Mühen haben sich gelohnt, viel Applaus gab es an allen drei Aufführungs-Tagen.
Kompliment: Den Schülerinnen und Schülern und dem Lehrerteam um Rudi Mair. Für ein herzerwärmendes Theater, unbändige Spielfreude und gesanglich und darstellerisch beeindruckende Darbietungen. (ap)
Laas - Der 39. Sonderkalender der Raiffeisenkasse Laas für das Jahr 2023 beleuchtet das Thema „Entwicklungen“. Im Kalender, der kurz vor dem Jahreswechsel vorgestellt wurde, beleuchten die Autoren Franz Waldner, Herbert Raffeiner, Othmar Thaler und Wolfgang Platter die unterschiedlichen Entwicklungen der Gemeinde im Laufe der vergangenen Jahrzehnte.
Die Inhalte der einzelnen Kapitel drehen sich mit Bildern und teils ausführlichen Texten um gewerbliche Wirtschaft, um Landwirtschaft, um Lebensstandard, um Siedlungsbau, um Mobilität im Marmordorf Laas und seinen umliegenden Fraktionen. Vieles dreht sich um Niedergang, wie einst hervorgerufen durch die Absatzkrise im Marmorbruch, und um Aufbruch beispielsweise durch die Ansiedlung der Firma
HOPPE. Thematisiert wird auch der menschengemachte Klimawandel, der die Natur und die Umwelt stark verändert.
„Als Kalenderautoren haben wir uns um das Sammeln und das Niederschreiben der verschiedenen Entwicklungen bemüht. Aufschreiben von Wissen bewahrt vor deren Verlust. Und bewahrtes Wissen, gleich ob einer Gemeinschaft oder eines jeden Einzelnen, schafft und schärft Bewusstsein. Es gibt keine tragfähige Zukunft ohne reflektierte Vergangenheit, ebenso wie es keine Entwicklung ohne Vision gibt“, so schreiben die Autoren in ihrem Vorwort.
Der Obmann der Raiffeisenkasse Laas Johann Josef Spechtenhauser bedankte sich bei den Autoren für die fundierten Recherchen, für die treffenden Texte zu den einzelnen Bildern und dafür, dass sie ohne Honorar gearbeitet haben. Entstanden ist ein wertvolles Dokument, eine Tirolensie, die Laaser Geschichte aufarbeitet, und die zum Nachdenken anregt. Der Kalender signalisiert auch, dass die alte Bausubstanz hochwertig ist, und dass es gilt, die historischen Gassen und Plätze für künftige Generationen zu erhalten. (mds)
Zahlreiche Auszeichnungen zum Thema Genuss, Nachhaltigkeit, Tourismus und Kultur für den Erlebnisraum Schnalstal. Ein Interview mit Manfred Waldner, Direktor der Tourismusgenossenschaft Schnalstal
Vinschgerwind: Herr Waldner, das Schnalstal hat im vergangenen Jahr zahlreiche Auszeichnungen erhalten!
Manfred Waldner: Ja, wir sind sehr stolz, die Tourismusgenossenschaft Schnalstal und unsere Mitglieder haben renommierte Preise und Auszeichnungen erhalten. Das bestätigt uns in unserer Mission und in der Vision, die wir haben. Wir starten mit viel Rückenwind ins neue Jahr.
Vinschgerwind: Slow Food ist eine davon?
Manfred Waldner: Seit Anfang 2022 haben wir die Auszeichnung „Slow Food Presidio - Das Schnalser Schaf“ und das internationale Markennutzungsrecht erhalten. Die Slow Food Bewegung passt perfekt in unsere Strategie. Nach Ansicht des renommierten Trendforschers Matthias Horx ist Slow Food einer von 15 Megatrends, die das Leben von morgen auf dem Gebiet der Ernährung maßgeblich beeinflussen werden. Slow Food steht in diesem Zusammenhang für Produkte mit authentischem, regionalem und saisonalem Charakter, die auf traditionelle, natürliche und ursprüngliche Weise hergestellt und genossen werden. Lebensmittel, die nach Slow-Food-Kriterien angebaut, produziert, verkauft oder verzehrt werden, sollen regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und Menschen wieder mit Auge, Ohr, Mund und Händen an ihre Region binden; ebenso das Tierwohl steht in der Bewegung im Vordergrund. Geschmack ist keine Geschmackssache, sondern eine historische, kulturelle, individuelle, soziale und ökonomische Dimension: so der Gründer der Slow Food Bewegung Carlo Petrini aus dem Piemont. Berühmte Persönlichkeiten wie King Charles III und Barack Obama sind Slow Food Testimonials.
Vinschgerwind: Es braucht ja immer viele Hände und Köpfe, wenn man etwas Gutes erreichen will?
Manfred Waldner: Ja, z.B. die fruchtbringende Zusammenarbeit mit dem HGV Schnals. Unsere traditionellen Spezialitätenwochen rund um das Schnalser Schaf konnten wir um einige Qualitätsmerkmale steigern. So fand die Auftaktveranstaltung im September 2022 im Kloster Allerengelberg in Karthaus statt. Traditionelle Schnalser Gerichte in kulturträchtiger Umgebung.
Vinschgerwind: Nicht nur für das Schaf-fleisch, sondern auch für Schnalser Almkäse gab es eine internationale Auszeichnung?
Manfred Waldner: Mit den jahrhundertealten Schaftrieben über die Gletscher der sogenannten Transhumanz, haben wir den UNESCO Weltkulturerbe Status, so freut es uns sehr, wenn auch der Almkäse aus dem Schnalstal auf dem internationalen Parkett mittanzen kann. Unsere Genossenschaftsmitglieder Maria Linser und Felix Trientbacher von der Penaud Alm wurden bei den World Cheese Awards 2022 in Newport (England) mit Gold und Silber für ihren Käse „Bergkönig Riserva 2018 & 2020“ ausgezeichnet.
Vinschgerwind: Über die Bezirksgemeinschaft Vinschgau habt ihr ein LEADER Projekt zur Transhumanz genehmigt bekommen?
Manfred Waldner: Mit dem genehmigten Projekt „Kulturerbe Transhumanz – Schnalstal/Ötztal“ können wir nun eine umfassende historische und dokumentarische Recherche betreiben. Die dazugehörende Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht uns, dass wir die Transhumanz mit immateriellen Kulturerbe Status der UNESCO bekannter und zugänglicher machen können.
Vinschgerwind: …und für die Schnalser Schafwolle gab es die renommierte EUREGIO Auszeichnung „Tourismus trifft Landwirtschaft“?
Manfred Waldner: Die Tourismusgenossenschaft vermarket zusammen mit dem Schafzuchtverein Schnals die gesamte Schafwolle des Tales. Wir haben dazu den „ipotsch“, den originalen Filzpantoffel aus dem Schnalstal entwickelt. Die Bauern erhalten von uns sehr gute Auszahlungspreise für die Wolle und wir haben für unsere Gäste einen authentischen originalen Souvenierartikel aus dem Tal geschaffen. Dafür haben wir die EUREGIO Auszeichnung „Tourismus trifft Landwirtschaft 2022“ erhalten. Über 80 Projekte aus Südtirol, Tirol und dem Trentino bewarben sich für diesen Wettbewerb.
Vinschgerwind: Der Eishof im Pfossental hat auch von sich hören lassen?
Manfred Waldner: Unser Genossenschaftsmitglied Ulrich Haller und sein internationales Team vom Eishof wurden im Oktober 2022 vom international bekannten und wegweisenden „Falstaff“ Magazin für Essen, Trinken & Reisen zur Gourmethütte des Jahres ausgezeichnet. Das beweist, dass neue frische Konzepte welche Ulrich Haller und sein Team umsetzt, belohnt werden.
Vinschgerwind: Christian Rainer hat eine hohe Gastro-Auszeichnung erhalten, er ist ja Schnalser?
Manfred Waldner: Erstmals vergab der renommierte „Guide Michelin“ eine Auszeichnung nicht nur für exzellente Küche, sondern auch für herausragenden Service und verleiht somit auch einer ganzen Berufsgruppe die verdiente Aufmerksamkeit. Für uns ist es eine große Freude, dass der erste 3 Sterne-Preisträger des Michelin World`s Best Service Award ein Schnalser ist. Christian Rainer stammt vom Traditions-Gasthaus Tonzhaus in Unser Frau.
Vinschgerwind: Was könne wir uns in Zukunft vom Schnalstal erwarten?
Manfred Waldner: Den Rückenwind nutzen wir selbstverständlich und die Auszeichnungen geben uns Motivation und weiteren Innovationsdrang. Wir arbeiten gerade an der aufwendigen, hochdotierten und sicherlich in Zukunft gewinnbringenden GSTC-Destination Zertifizierung. Der globale Rat der Vereinten Nationen in New York (Global Sustainable Tourism Council) hat als gemeinnützige Organisation, die grundlegenden Standards für eine nachhaltige Entwicklung im Reise- und Tourismussektor auf globaler Ebene für Branchenexperten und Regierungen festgelegt. Der GSTC definiert nachhaltigen Tourismus insgesamt durch vier Abschnitte der GSTC-Kriterien: Umweltauswirkungen, soziale Verantwortung, wirtschaftliche und kulturelle Lebensfähigkeit der Gemeinden des Reiseziels und die Verwaltung eines Nachhaltigkeitsprogramms. In den Umsetzungsmaßnahmen fallen Themen wie Umweltschutz, Almwirtschaft, Wasser- und Energiehaushalt, Gästestromlenkungen, CO2-Ausstoß, Mobilität, Biodiversität, Wohlstandindex und noch vieles mehr. Es wird auf jedem Fall eine Herausforderung, die sich in Zukunft lohnen wird.
Vinschgerwind: Herr Waldner, Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg!
Manfred Waldner: Gerne, Danke auch an euch.
Lichtenberg - Im Rahmen des Interreg-Projektes (Italien/Österreich) hatten sieben Interessierte im Oktober 2022 in einem 34-stündigen Ausbildungslehrgang eine Ausbildung zum Schlossführer:in absolviert. Es sind dies: Petra Pohl, Renate Siller, Barbara Folie, Renate Gostner, Silvia Kuppelwieser, Thomas Warger und Benjamin Wallnöfer. Geleitet wurde der Kurs von Petra Pohl. Dahinter standen die Verantwortlichen im Tourismusverein mit Peter Pfeifer und die Gemeindeverwalter mit BM Rafael Alber und dem Referenten und Projektbetreuer Adrian Alin Gamper. Dieser will in Sachen Aufwertung des Schlosses in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters Walter Gamper treten. Er erinnerte an ihn und dankte dem Architekten Kurt Stecher. Dieser habe sich einst im „Kuratorium Schloss Lichtenberg“ für die Rettung der Ruine maßgeblich eingesetzt. Die Schlossanlage ist inzwischen durch Restaurierungsarbeiten gesichert und durch behutsame bauliche Anpassungen aufgewertet worden. Im Schlossgarten können nun Veranstaltungen stattfinden, im Rondell sind Ausstellungen möglich und einiges mehr. Das Kuratorium soll, laut Gamper, nun wieder aktiviert werden und darüber wachen, welche Veranstaltungen ermöglicht und welche neuen Projekte realisiert werden. Mit eingebunden werden soll die Bevölkerung von Lichtenberg. Ein künftiges Projekt könnte sich um die Rückführung der Schlossfresken drehen, erklärte Petra Pohl. Die Fresken waren vor Jahrzehnten abgenommen, in Wien restauriert und im Ferdinandeum in Innsbruck ausgestellt worden. Einige der Fresken lagern in einem Magazin in Hall in Tirol. Die offizielle Eröffnung des Schlosses soll, so Gamper, im Mai 2023 gefeierte werden. Dabei werde auch ein Film gezeigt, der die durchgeführten Baumaßnahmen dokumentiert. (mds)
Plaus - Der Südtiroler Komponist Armin Thomaser hat im Sommer 2022 aus dem in der Kulturgeschichte seit dem 14. Jhdt. vielfach aufgegriffenen Thema des „Totentanzes“ eine vielschichtige musikalische Komposition mit dem Titel „Totentanz. Tonzn tian miar olle gearn – lei nit mit so durre Hearrn…ein Memento Mori“ getextet und vertont. Der Chorylus Haslach wird das Projekt mit professionellen InstrumentalistInnen des heimischen Amarida Ensembles sowie 2 VokalsolistInnen Ende Januar 2023 uraufführen. Als Hommage an den herausragenden Bilderzyklus „Totentanz“ von Luis Stefan Stecher an der Friedhofsmauer in Plaus, findet die Uraufführung unter der Gesamtleitung des Komponisten in der Pfarrkirche von Plaus statt.
Konzert-Uraufführung am Freitag, den 27. Jänner 2023, 20.00 Uhr Pfarrkirche zur hl. Monika/Plaus.
Laas - Die dreiköpfige Band „ZeitLous“ besteht seit 2011. Mit der in Morter wohnhaften Michaela Schölzhorn als Liedermacherin/Gitarristin und Markus Gasser. Dieser spielt und fertigt Digeridoos. Mit Amin Arab aus Marokko und seinem vielfältigen Rhythmusgefühl wurde die Gruppe 2017 komplett. Die Band verbindet Weltmusik mit südtiroler Dialekt zu speziellen Liedern. Sie hatten mit „Kennsch du den“ einen ausdrucksstarken Song. Michaela wandte sich an den Fotografen Simon Rainer um diesen in Bilder umzusetzen. Im Gespräch entstand die Idee zum Video. Simon sah dies als Gelegenheit in die Welt des Films und seines Vorbilds Terrence Malick (Drehbuchautor, Regisseur & Filmproduzent) einzutreten. Das Musikvideo war für alle 13 Beteiligten vor und hintere der Kamera filmerisches Neuland. Im Mai 2022 begann das Projekt. Die Herausforderung war es, gemeinsame Terminen zu finden. Zeit, Ort und Wetter mussten passen. Gedreht wurde in Morter, Latsch, Tschars und Schlanders. Michaelas Bruder, Roland Schölzhorn (fehlt im Bild), war an den Drehorten die rechte Hand von Simon. Rainelde und Gianfranco Bonora aus Laas, waren zwei der Darsteller mit einer kleinen Neben- und Hauptrolle. Michaela wollte ein Projekt, in das so viele Menschen, so viel Herzblut investiert hatten, nicht einfach so ins „YouTube“ stellen. Nun feiert es am 05. Mai 2023 im Kulturforum in Latsch Premiere inklusive Konzert und Projektion. Desweiteren ist eine Tour in mehreren Orten des deutschsprachigen Alpenraums geplant. (chw)
Laas/Marmorfachschule - Seit 2017 treffen sich jährlich (ausgenommen 2020) vor Jahresende junge Bildhauer:innen aus dem gesamten deutschen Sprachraum in der Marmorfachschule in Laas, um eine Woche zusammen in der Werkstätte an einem persönlichen Projekt zu arbeiten, sich auszutauschen und über die Erfahrungen bei der Steinbearbeitung zu sprechen. Das Projekt nennt sich „ViceVersa“ und wurde von Bernhard Grassl und Andreas Wieser, den beiden Fachlehrern für Steinbearbeitung an der Marmorfachschule Laas initiiert. ViceVersa bedeutet im gegenseitigen Wechsel, in einem fruchtbaren Austausch. Gemeint ist ein Austausch in zweifacher Hinsicht. Einmal ist es ein anregender und befruchtender Austausch zwischen den Schulen und andererseits ein Erfahrungsaustausch im Umgang mit unterschiedlichem Bearbeitungsmaterial. Die insgesamt 28 Bildhauer:innen kommen aus 11 verschiedenen Bildhauerschulen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol. Außerdem sind es vor allem Holzbildhauerschulen, die in Laas mit dem Marmor arbeiten. Angereist sind alle mit einem Gipsmodell. Innerhalb von fünf Tagen und 40 Stunden wurde vom 12. bis 16. Dezember aus Laaser Marmor eine Skulptur gefertigt, die dem Modell entsprach. In der Projektwoche gab es auch einen Atelierbesuch und ein Gespräch mit dem Steinbildhauer und Künstler Elias Wallnöfer aus Laas. Am 15. Dezember luden Virginia Tanzer, die Direktorin der Landesberufsschule und Evelyn Kuppelwieser, Fachlehrerin für Entwurf & Gestaltung an der Marmorfachschule zu einem Ateliergespräch mit den Bildhauer:innen und zur Zertifikatübergabe. Die Direktorin betonte den Wert der Netzwerkarbeit und den Austausch über die Landesgrenzen hinweg, sie lobte die Eigeninitiative der Lehrpersonen und den freien Geist und die Kreativität der Künstler:innen. Anschließend konnte man die fast fertigen Arbeiten besichtigen, mit den Schüler:innen reden und die künstlerischen Ausdrucksweisen bewundern. (hzg)
PR-INFO HYDROSOFT
Energie sparen und gesundes Heizen verbindet HydroSoft in einer vielseitigen Produktauswahl. Das HydroSoft CO2-freie GesundHeiz-Klima mit Strom ist sofort betriebsbereit. Denn: Die HydroSoft Thermik-GesundHeizkörper sind mobil. 500 Watt reichen für ca. 25 – 50 Quadratmeter Raumheizfläche. Durch eine spezielle Alu-Heizkörper-Konstruktion im Niedrigtemperaturbereich ab 20 Grad Celsius kann man mit Strom durch die natürlich Thermik energiesparend, gesunde Raumwärme erzeugen. Damit wird das ideale Raumklima von ca. 20 Grad Celsius und 60 Prozent relativem Luftwassergehalt erreicht. Durch die gute Thermikleistung ist auch ein Antischimmeleffekt garantiert. Entwickelt hat die spezielle Alu-Heizkörper-Konstruktion Anton Johann Schwarz, Naturdenker und Gesundheitsforscher.
Weitere Informationen bei Hannes Ratschiller
344 4221805 oder
hannes.ratschiller@hydrosoft-wellness.com
TFO Schlanders - 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol:
Am Donnerstag, den 15. Dezember war Dr. Martha Stocker zu Besuch an der Technologischen Fachoberschule in Schlanders und hielt einen Vortrag über die Autonomie in Südtirol für die zwei vierten und die fünfte Klasse. Anlass dazu war das 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts in Südtirol. Des Weiteren ist das Thema Autonomie in Südtirol auch ein Teil des Faches Gesellschaftliche Bildung.
Stocker ist Historikerin und Politikerin und war für 20 Jahre im Südtiroler Landtag tätig. Sie begann ihren Vortrag mit dem Überfall der Faschisten in Südtirol, und was sich dadurch für die Südtiroler Bevölkerung änderte. Die Faschisten wollten das Land italianisieren, und die deutschsprachigen Südtiroler hatten keine Macht im eigenen Land mehr. Erst nach dem zweiten Weltkrieg änderte sich die Lage ein wenig durch das Gruber-De-Gasperi-Abkommen. Der Vertrag garantierte den Schutz der kulturellen Eigenart der deutschsprachigen Bevölkerung in der Region Trentino/Alto Adige, und sah eine Autonomie für Südtirol vor. Als 1948 das Erste Autonomiestatut in Form eines Verfassungsgesetzes in Kraft trat, wurden weitgehende Autonomierechte nicht an die Provinz Bozen bzw. Südtirol, sondern an die Trentiner, die immer noch in Mehrheit waren.
Erst durch das Zweite Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat und international abgesichert ist, bekamen die Südtiroler weitgehend das, was sie wollten. 29 Zuständigkeiten und Eigentum, wie zum Beispiel Schloss Tirol gingen an das Land über und der ethnische Proporz wurde zur Grundlage der Gerechtigkeit. Doch bis es so weit war, war es ein sehr harter Kampf, in dem sich vor allem Silvius Magnago, ehemaliger Landeshauptmann und SVP-Obmann, für Südtirol einsetzte. Es dauerte noch bis 1992, bis alle Punkte des Zweiten Autonomiestauts umgesetzt wurden, doch auch der Ausbau der Autonomie ging nach 1992 weiter, wie beispielsweise das wichtige Thema Energie. Ein wichtiges Zitat von Magnago war dabei: „Die Entwicklung geht weiter, die Verantwortung bleibt.“
Am Ende des Vortrages hatten die Schüler noch die Möglichkeit, Stocker Fragen zu stellen und mit ihr zu diskutieren. Auf die Frage, warum sie sich entschied in die Politik zu gehen, erklärte sie, dass Silvius Magnago, zu dem sie ein gutes Verhältnis hatte, ihr Vorbild gewesen sei und sie wegen ihm sich entschloss, in die Politik zu gehen.
Simon Theis, Dominik Riedl (Klasse 4b TFO)
Schlanders/Bibliothek/Buchvorstellung - Am 15. Dezember konnten Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlandersburg und Karl Werner, der stellvertretende Landesvorsitzende von „adlatus“, dem Verein für Menschen mit Beeinträchtigung, in der Bibliothek Schlandersburg viele Senioren und Seniorinnen aus dem Mittelvinschgau zu einer besonderen Buchvorstellung begrüßen. Präsentiert wurde das Ergebnis der Erzähl- und Schreibwerkstatt, welche unter der Moderation von Lena Adami aus Meran im Herbst 2017 gestartet wurde. Menschen mit 60plus, ohne und mit Beeinträchtigungen, trafen sich, um aus ihrem Leben zu erzählen. Diese Geschichten wurden auf Tonband aufgenommen, transkribiert und in einem schön gestalteten Buch zusammengefasst. „Berg und Tool kemmen net zomm… ober mir“, so lautet der Titel des Buches. Es sind die Lebensgeschichten von Senioren, persönliche Geschichten darüber, wie es früher war. Erzählt wird vom Heiraten, über Liebe, Freud und Leid, über die eigene Kindheit, vom Kaffeetrinken und vom Glück. Lena Adami berichtete über die Entstehung des Buches und nachher erzählten einige Autor:innen über ihre Lebensgeschichte und lasen Texte aus dem Buch vor. Folgende Personen haben ihre Lebensgeschichten aufgeschrieben: Annemarie Kofler (Moos in Passeier), Elisabeth Prantner (Meran), Hermine Thaler (Eyrs), Ingeborg Knappmann (Bielefeld), Josefine Egger (Mölten), Linde Gögele (Lichtenberg), Oskar Weiß (Lana), Peter Egger (Meran), Peter Schöpf (Meran), Resi Zischg Schöpf (Stilfs), Rita Steinegger (Eppan) und Sieglind Giuliani (Eppan). Musikalisch umrahmt wurde die Buchvorstellung von Daniel Werner mit der Querflöte. Daniel Werner ist Profimusiker beim Konzerthausorchester in Berlin und spielt dort Piccolo Flöte. Herausgegeben wurde das Buch vom Verein adlatus. Das Titelbild und weitere Bilder im Buch stammen von Resi Zischg Schöpf. (hzg)
Schlanders/Neujahrskonzert - Beim traditionellen Neujahrskonzert am Dreikönigstag gab es im Kulturhaus von Schlanders nicht nur Melodien aus weltberühmten Opern und Operetten zu hören. Am Dirigentenpult standen abwechselnd gleich zwei Frauen. Neben Inga Hilsberg, der Chefdirigentin der Kölner Symphoniker, dirigierte auch eine junge Dirigentin das Orchester. Monika Holzner Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses, konnte zum Neujahrskonzert nicht nur die beiden Dirigentinnen, 18 Musiker der Kölner Symphoniker und 7 Sänger:innen in einem voll besetzten Saal begrüßen, sondern mit Stolz auch auf das 25-jährige Jubiläum des Kulturhauses Karl Schönherr hinweisen. BM Dieter Pinggera dankte in seinem Kurzstatement den bisherigen Präsidenten des Kulturhauses Erwin Dilitz, Konrad Rechenmacher, Martin Trafoier und Monika Wunderer. Vor 25 Jahren bestand noch eine große Unsicherheit darüber, ob man imstande sein würde das große Haus mit Leben zu füllen. Diese Zweifel gibt es nicht mehr, meinte der Bürgermeister. Das Kulturhaus ist heute Mittelpunkt und kulturelles Zentrum nicht nur für Schlanders, sondern für den ganzen Vinschgau und ist fast das ganze Jahr über belegt, an manchen Tagen sogar 2- und 3-fach. Beim Neujahrskonzert präsentierten die Kölner Symphoniker weltbekannte Melodien aus der Oper „Die Fledermaus“ von Johann Strauss und aus der Operette „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky. Die Solisten der Kammeroper Köln erzählten bei ihrem Gesang über die Liebe, vom Heiraten und von Seitensprüngen und sangen die unvergesslichen Verse „ Glücklich wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“ und „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist, was kann der Sigismund dafür, dass man ihn liebt“. Beim „Frühlingsstimmenwalzer“ wurde nicht nur gespielt und gesungen, sondern auch noch getanzt. Beeindruckend und berührend war „Csárdás“ von Vittorio Monti, die Rhapsodie für Violine. Abgeschlossen wurde das 2 ½ stündige Konzert mit den bekannten Werken „O sole mio“ und dem „Radetzky-Marsch“. (hzg)
Der Verlust der Artenvielfalt, der Biodiversität, ist neben der Klimaerwärmung eine der größten ökologischen Herausforderungen. Knapp ein Drittel aller weltweit untersuchten Tiere und Pflanzen sind auf der aktuellen Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) als gefährdet eingestuft. Neben dem Verlust der biologischen Vielfalt, gibt es durch die Globalisierung und Industrialisierung auch einen Verlust der kulturellen Vielfalt. Sprachen von kleinen Sprachgemeinschaften gehen verloren, Arbeitstechniken, Bräuche und vielfältige Formen des Wirtschaftens und Arbeitens in extremen Situationen werden vernachlässigt und vergessen. Die Moderne verdrängt jahrhundertealte Techniken und Überlebensstrategien. Gegenwärtig ist die Welternährung zur Hälfte von nur noch drei Nutzpflanzen abhängig: Weizen, Mais und Reis. Und damit nicht genug. Die Standardisierung, Homogenisierung und Ertragsoptimierung hat dazu beigetragen, dass auch die unbeschreiblich große Vielfalt an traditionellen Weizen-, Mais- und Reissorten im Anbau verloren gegangen ist. So langsam gibt es eine Trendumkehr. Immer klarer wird, dass eine nachhaltige Landwirtschaft nach Nutzpflanzen verlangt, die den jeweiligen natürlichen Bedingungen entsprechen, die etwa an das lokale Klima und an die lokalen Böden und die Wasserverfügbarkeit angepasst sind. So langsam wird klar, wie gefährlich es ist, globalen Trends zu folgen, sich von ausländischen Importen abhängig zu machen und nur auf das billigste Produkt zu setzen. Nicht nur in der Kleidung und Ernährung, sondern auch in der Produktion und Verarbeitungsweise setzt man wieder auf alte Traditionen, auf die Vielfalt der Produkte und Arbeitstechniken. Bereits im Jahre 1986 hat der Volkskundler Hans Haid eine Dokumentation über verschiedene Arbeitsformen im Alpenbereich unter dem Titel „Vom alten Leben“ herausgegeben. 2014 hat Siegfried de Rachewiltz die 300 Seiten umfassende Sammlung „Flickwerk“ innerhalb der Schriftenreihe des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg, sowie als Arunda 88 herausgegeben. In dieser umfangreichen Schrift wird dokumentiert, dass Flicken, Reparieren und Wiederverwerten zum Überleben im historischen Tirol lebenswichtig war.
Damit altes Wissen und alte Sorten nicht verschwinden
In Museen wird heute gesammelt, in Dorf- und Fachbüchern wird zusammengetragen und dokumentiert. Damit altes Wissen und alte Sorten nicht verschwinden, werden Samenbanken aufgebaut, Bräuche, Lebensweisen und Arbeitstechniken werden geschützt und lebendig erhalten, indem sie zu immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt werden. Die traditionelle Hirtenpraxis der Wanderweidewirtschaft (international als Transhumanz bekannt) wurde 2019 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Durch das Interreg-Programm „AlpFoodway“ soll die Alpine Esskultur immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe werden. Auch das alte Wissen und die Praxis um die traditionelle Bewässerung in der Landwirtschaft durch Waale soll in die UNESCO Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen werden. Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, Luxemburg, Niederlande und die Schweiz stellen einen gemeinsamen Antrag. In Südtirol gibt es den „Sortengarten Südtirol“, ein gemeinnütziger Verein, der sich das Ziel gesetzt hat, die Sortenvielfalt der Kulturpflanzen sowie den Artenreichtum der Nutztiere aufzuzeigen und für die Zukunft zu sichern. Durch das Interreg-Projekt „Living Intangible Cultural Heritage“ wurde 2021 und 2022 durch die Projektleiterin Ricarda Schmidt das lebendige Kulturerbe im Vinschgau, Unterengadin und Val Müstair untersucht und dokumentiert.
Schatzkammer der Welt: der Saatguttresor von Spitzbergen
Man nennt das Projekt „Arche Noah der Pflanzen“ oder „Schatztruhe biologischer Vielfalt“. Das „Svalbard Global Seed Vault“, d.h. Weltweiter Saatgut-Tresor auf Svalbard, ist ein Projekt des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt zur langfristigen Einlagerung von Saatgut zum Erhalt und dem Schutz der Arten- und Varietäten-Diversität von Nutzpflanzen. Es befindet sich in der Nähe der norwegischen Stadt Longyearbyen auf der zur Inselgruppe Svalbard gehörenden Insel Spitzbergen. Seit der Eröffnung am 26. Februar 2008 wurden nach 10 Jahren über eine Million Saatgutproben eingelagert. Wo früher Braun- und Steinkohle abgebaut wurde, lagern heute in einem eisigen Berg Samenproben verschiedener Nutzpflanzen. Die Samenbank lagert Saatgutproben, die im ewigen Eis zwischen dem Festland Norwegens und dem Nordpol für die Zukunft sicher verwahrt werden sollen. Insgesamt eine Million Saatgutproben von über 5000 Pflanzenarten befinden sich tief im Berg liegenden Bunker und werden dort bei Minus 18 Grad gelagert. Norwegen hat den Saatgutbunker gebaut. Voll ist der Bunker noch lange nicht: Er hat Kapazitäten für 4,5 Millionen verschiedene Saatgutmuster. Dieser Saatgutspeicher ist der größte von weltweit 1.400 Aufbewahrungsanlagen für Saatgut. Seine wichtigste Aufgabe ist die Lagerung einer Mindestanzahl von Saatkörnern der zur Ernährung wichtigen Lebensmittel wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln, Früchte, Nüsse und Wurzelgemüse, die in einem Katastrophenfall ausgeliefert und nachgezüchtet werden können.
Hüter der Vielfalt – ein Interreg-Projekt Italien/Schweiz
Beim Interreg-Projekt „Living Intangible Cultural Heritage“ wurde von der Projektleiterin Ricarda Schmidt das lebendige Kulturerbe im Vinschgau, Unterengadin und Val Müstair untersucht. Es wurden Gespräche mit Menschen geführt, die sich um das lebendige Kulturerbe verdient machen. Die Gespräche mit den Hüterinnen und Hütern der Vielfalt fanden von Frühjahr 2021 bis Frühjahr 2022 statt. Unter der Leitung von Ricarda Schmidt von Eurac Research wurde eine Wanderausstellung organisiert und über einen Blog die Arbeit dokumentiert. Ein Buch mit der Gesamtdokumentation soll erscheinen. Die Abschlussveranstaltung mit allen Projektpartnern fand am 25.11.22 in Glurns statt. Projektpartner waren die Region Lombardei, die Region Aosta und Polo Poschiavo.
Die Wanderausstellung wurde an folgenden Orten gezeigt:
15.–31. Juli 2022:
Karthaus, Kreuzgang der Kartause Allerengelberg
06.-07. August 2022:
auf dem Festival „Marmor und Marillen“ in Laas
03.–18. September 2022:
auf den Palabiratagen in Glurns
02.–14. Oktober 2022:
auf dem Erntedankfest und in der Chasa Jaura in Valchava
Heinrich Zoderer
Internetseiten:
http://www.sortengarten-suedtirol.it/
https://www.eurac.edu/de/press/lebendiges-kulturerbe-inspiration-fur-eine-zukunftsfahige-lebensweise
https://www.eurac.edu/de/blogs/tags/hueter-der-vielfalt
https://www.alpfoodway.eu/paper/german
Beispiele des lebendigen Kulturerbes im Vinschgau, Val Müstair und Unterengadin, die bei der Wanderausstellung gezeigt und beschrieben werden. Nähere Informationen auch im Blog der EURAC über Hüter der Vielfalt.
1. Kräuterwissen: Sammeln, Anbau und Verarbeitung von Wildkräutern: Martha Stieger, Martell
2. Zucht und Ausbildung von Hütehunden: Erna Grüner, Katharinaberg-Schnals
3. Stilzer Pfluagziachn, Klosn und andere Brauchtümer: Roland Angerer, Stilfs
4. Handwerkliches Bierbrauen: Reto Rauch, Martina
5. Filzen: Gaby Famos, Vnà
6. Getreideanbau: Karl Perfler, Tschengls
7. Anbau und Verarbeitung der Edelkastanie: Franz Winkler, Kortsch
8. Anbau und Verarbeitung der Vinschger Marille: Karl Luggin, Laas
9. Bildhauerei und Steinmetzkunst: Elias Wallnöfer, Laas
10. Produktion von Obstbränden: Friedrich Steiner, Mals
11. Anbau und Verarbeitung der Palabirne: Elmar Prieth & Petra Windegger, Glurns
12. Wissen zum traditionellen Samenbau und Saatgutvermehrung: Edith und Robert Bernhard, Burgeis
13. Schrockn: Paul Schwienbacher, Karthaus
14. Sgraffito: Josin Neuhäusler, Susch
15. Streuobstanbau: Elisabeth Prugger & Simon Platter, Tschengls & Eyrs
16. Traditionelle Bewässerung auf der Malser Haide: Roland Peer, Heimatpflegeverein Mals
17. Handweberei: Maya Repele, Santa Maria Val Müstair
18. Weidenflechterei: Irmgard Gurschler-Klotz, Galsaun
Jugendtreff „fResch“ Reschen - Alissa und Daria Folie, zwei der fResch Sprecherinnen und Schwestern aus Reschen, beenden ihre fast 6- jährige Tätigkeit als unerlässliche, engagierte und verantwortungsbewusste Mitglieder des fResch Teams. Auch als treue Besucherinnen haben sie in den letzten Jahren einen enormen Beitrag im Treff geleistet und das Treffgeschehen maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet. Es bleiben viele kleine als auch große Momente und Erlebnisse im Gedächtnis: Kochabende, Dinner, Europaparkfahrt, Eislaufen, Übernachtungen, Filmabende, Gespräche und und und…
Wir bedanken uns für die tollen Jahre und sind davon überzeugt, dass auch die Zukunft der Beiden neue und spannende Erfahrungen mit sich bringen wird. Danke für alles! Euer fResch & fResch Team
Der Jugendraum Time Out in Schnals hat seit November wieder seine Tore geöffnet. Nach langer Pause darf nun ich Lisa Marie Tappeiner die Jugendlichen im Tal als Jugendarbeiterin begleiten. Ich war 2008 Mitbegründerin des Jugendtreffs Time Out und seitdem als Präsidentin im Vorstand tätig. Nach meinem Sozialpädagogikstudium war ich als Heimerzieherin für Grund- und MittelschülerInnen tätig, hierbei habe ich auch die Ausbildung zum Lerncoach gemacht. Nach einiger Zeit zu Hause bei den Kids und meiner Ausbildung zur Tagesmutter ist es für mich wieder Zeit für mein Herzensthema, die offene Jugendarbeit. Ich freue mich auf coole Aktionen, viel Spaß und eine gute Zeit.
Wenn im JuMa- Jugendzentrum Mals weihnachtliche Musik läuft und einem der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen entgegenkommt dann sind wieder fleißige Bäcker*innen am Werk. An einem Samstag im Dezember wurde unsere Theke kurzerhand zur Backstube umfunktioniert und bewaffnet mit Mehl, Nudelholz und Ausstechern stürzten wir uns auf den Teig. Nach dem Ausrollen, Ausstechen, Backen und Abkühlen ging es endlich ans kleben und verzieren. Hier waren etwas Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt, aber die Jugendlichen haben auch das super gemeistert und heraus kamen 12 tolle Lebkuchenhäuser und viele schön verzierte Lebkuchen in allen Formen und Farben. Natürlich wurde dann noch aufgeräumt und geputzt und nach getaner Arbeit konnten wir den Abend noch gemeinsam bei ein paar Runden „Stadt, Land, Vollpfosten“ genießen.
Was schenkt man seinen Eltern, Geschwistern, Großeltern… zu Weihnachten? Das haben sich die Jugendlichen im Jugendtreff Burgeis auch gefragt. Es sollte etwas sein, das den Beschenkten Freude bringt, nicht sinnlos sein und zeigen, dass es von Herzen kommt. Und so haben wir entschieden, die Geschenke selbst zu machen. Zur Auswahl stand dann eine Duftkerze gießen und Pralinen oder gebrannte Mandeln zu machen. So konnte sich jeder das Passende für seine Liebsten aussuchen und so ging es dann ans Schmelzen, Rühren, Rollen, Verzieren und Verpacken. Das Ergebnis waren tolle, selbstgemachte Geschenke die mit viel Geduld und Liebe gemacht wurden. Wir hoffen, alle Beschenkten haben eine Freude damit.
Bozen/Laas/St. Valentin/Reschen - Nach einer dreijährigen Pause durch die Pandemie, konnte Margot Pizzini vom Südtiroler Landesarchiv am 18. November rund 100 Chronist:innen aus dem ganzen Land, sowie aus Nord- und Osttirol im Pressesaal vom Landhaus 1 begrüßen. Im Mittelpunkt der 23. Jahresversammlung der Chronistinnen und Chronisten in Bozen stand die Teamarbeit der Chronisten. Nach den Grußworten der Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und der Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, sowie der Landeschronistin Rita Thaler Wieser, referierte Bernhard Mertelseder vom Tiroler Bildungsforum über Perspektiven der Weiterentwicklung im Chronikwesen durch eine effiziente Teamarbeit. Chronistenteams aus dem ganzen Lande berichteten über ihre Tätigkeiten und Arbeitsweisen. Aus dem Vinschgau wurde über die Arbeit der Chronistengruppen in Latsch und Schlanders berichtet. Zum Abschluss der Jahrestagung wurden acht verdiente Chronistinnen und Chronisten für ihre langjährige Chronikarbeit geehrt. Unter den Geehrten waren auch drei Personen aus dem Vinschgau: Monika Prohaska aus Laas, Othmar Pider aus St. Valentin und Ludwig Wilhalm aus Reschen. Othmar Pider, der in Bozen nicht anwesend war, sammelt seit vielen Jahren mit großem Fleiß und Leidenschaft alle Zeitungsartikel. Viel Zeit verwendet er für Recherchen in verschiedenen Archiven. In Büchern und Kalendern hat er die Ergebnisse seiner Arbeiten veröffentlicht. Derzeit arbeitet er an einem Buchprojekt über die Priester im Obervinschgau. Seit rund 20 Jahren sammelt Monika Prohaska aus Laas Geschichten über die Dorfgemeinschaft und Lebensgeschichten von Menschen, damit das nicht verloren geht. Ludwig Wilhalm vom Klopairhof am Reschen hat nicht nur eine 300 Seiten umfassende Familien- und Hofgeschichte in Buchform verfasst, sondern schreibt auch regelmäßig für die Gemeindezeitung. Mit einem Besuch des Museums Eccel Kreuzer unter den Bozner Lauben endete am Nachmittag der 23. Tag der Chronistinnen und Chronisten. (hzg)
Schlanders - Die Weihnachtsfeier an der italienischen Grundschule wurde auch 2022 traditionell kurz vor den Weihnachtsferien abgehalten. Lieder und Gedichte, die in den Wochen zuvor genauestens einstudiert worden waren, stimmten auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein. Die italienische Grundschule Schlanders ist eine Schule mit dreisprachiger Ausrichtung: Das spiegelte sich auch in den dargebrachten weihnachtlichen und verschiedensprachigen Liedern und Gedichten wider. Die Unterrichtssprachen sind neben Italienisch, auch Deutsch und Englisch. Die Mehrsprachigkeit, überhaupt die Förderung der sprachlichen Kompetenz, zählt zu den Zielen und Stärken der „Dreisprachigen Grundschule“. Bei der Weihnachtsfeier hießen die Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen Eltern und Geschwister, die zahlreich erschienen waren, herzlich willkommen. Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank. (ap)
Vinschgau/Bozen - Die beachtliche Zahl von 600 Rassekaninchen in einer ansehnlichen Rassen- und Farbenvielfalt galt es bei der 54. Landeskaninchenschau in der Messehalle in Bozen zu bestaunen. Neben den Kaninchen flankierten heuer auch verschiedene Vögel des Ornithologischen Vereins Südtirol und Meerschweinchen die Ausstellung. 30 Rassen wurden insgesamt ausgestellt und von der kritischen Jury beäugt. „Ausstellungen wie diese Landesverbandsschau sind ein Schaufenster der Rassekaninchenzucht. Es wird die Vielfalt und Schönheit der Rassen und Farben gezeigt und die Qualität der Tiere im äußeren Erscheinungsbild dargestellt“, erklärte Roland Giovanazzi, der Ausstellungsleiter in seinen Grußworten. Und weiter: „Die Züchterschaft des Landesverbandes stellt unter Beweis, dass die Freude und Leidenschaft generationsübergreifend präsent ist.“ Dazu trugen auch die Vinschger Jungzüchter Valentina und Benjamin Telser bei. Valentina Telser holte dann auch den Sieg in der Rasse Zwergwidder gelb. Mit einem einzigen und einzigartigen Exemplar in der Rasse Farbenzwerg hawanna konnte hingegen Benjamin Telser aufwarten. Gleich mehrere Vinschger Aussteller bereicherten die Landeskaninchenschau und waren erfolreich: Adolf Kaserer aus Naturns, Josef Ilmer und Martin Mair aus Kastelbell und Michaela Malloth und Walter Telser aus Eyrs.
Zwei Rassesiege holte Michaela Malloth: einmal in der Rasse Hasen Loh schwarz, zum Zweiten in der Rasse Zwergwidder blau. Den Landesmeister und den Rassesieger stellte Josef Ilmer in der Rasse Perlfeh klassisch. Zudem holte Ilmer den Rassesieg mit seinem Zwergwidder blau. Adolf Kaserer erhielt in der Rasse Graue Wiener die hohe Punktezahl von 97 von 100 möglichen Punkten und damit den Sieg. Martin Mair lag hingegen in der Rasse Kleinsilber braun ganz vorne. (ap)
Schlanders/Grundschule - Es gehört zur Tradition der Grundschule Schlanders, die Bewohner:innen des Bürgerheimes immer wieder mit besonderen Aktionen zu überraschen und zu beglücken. In den Tagen vor Weihnachten haben die Schüler:innen und Lehrpersonen der Klassen 1A und 1C der Grundschule Schlanders mit großem Engagement für das Bürgerheim Schlanders Fensterbilder gebastelt, ausgestopft, ausgeschnitten und mit Seidenpapier hinterlegt. So wurde eine weihnachtliche Stimmung und Abwechslung in den Alltag der Heimbewohnerinnen erzeugt. Am 13. Dezember haben sich die Schüler:innen beider Klassen im Hof vor dem Bürgerheim versammelt und Advent- und Weihnachtslieder gesungen. Die Heimbewohner:innen konnten vom Balkon und von ihren Zimmerfenstern herunterschauen. Sichtlich gerührt und erfreut von den weihnachtlichen Liedern und dieser Aktion haben die Senior:innen den Kinder gedankt und zugewinkt. (hzg)
Theaterbühne Matsch
Schnarchen entzweit so manches Ehepaar, nicht gleich per Scheidung, doch getrennte Schlafzimmer sind vonnöten. Permanentes Unausgeschlafensein ist nicht gerade angenehm für den Betroffenen und die Beziehung. Wie wird das Ehepaar Hamberger in unserem Stück „A lästiger Bettgesell‘“das Problem lösen?
Burgi schläft bzw. wacht seit bereits 30 Jahren neben ihrem schnarchenden Mann Jakob. Doch nun ist Schluss: Jakob soll sich einer sogenannten „Schnarchbekämpfung“ unterziehen. Er ist damit gar nicht einverstanden.
Auch der zukünftige Schwiegersohn Joachim muss vor der Hochzeit mit Tochter Gerlinde „schnarchgetestet“ werden. Doch Tochter Gerlinde hat eher andere Probleme. Zu allem Überfluss mischt sich auch noch Pfarrer Butzer ins Geschehen ein. Für die Dorfratsche Babett ist das alles ein gefundenes Fressen ...
Endlich wieder Theater: Die Theaterbühne Matsch lädt zur Komödie von Ulla Kling in den Kultursaal von Matsch.
Latsch - Die Aktion Sternsingen hat in Südtirol eine lange Tradition und geht auf das Jahr 1958 zurück. Jedes Jahr sind in Südtirol etwa 5000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterwegs um Spenden für Kinder zu sammeln, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Als heilige drei Könige folgen sie dem Stern, der eine Vision symbolisiert: eine Welt auf der man in gegenseitigem Respekt und Solidarität menschenwürdig lebt. Dieses Jahr sammelten die Sternsinger für 100 Projekte weltweit. In Tansania z. B. werden Werkstätten aufgebaut, die Dreiräder für gehbehinderte Menschen herstellen.
Etwa seit den 70er Jahren gibt es die Aktion Sternsingen in Latsch. Organisiert von der Pfarrei Latsch, in Zusammenarbeit mit der Jungschar Latsch und den Ministranten, konnten auch heuer wieder sechs Gruppen mit Kinder und eine Gruppe mit Erwachsenen uneingeschränkt von Haus zu Haus ziehen. Sie brachten die Segenswünsche und Weihrauch zu den Menschen und sammelten Spenden für den guten Zweck. (pt)
Sternsingerruf
(Zulu-Abschiedslied „Han bani khale“)
Wir bringen Frieden,
wir bringen Frieden,
Wir bringen Segen,
wir bringen Segen,
wir bringen Frieden,
den Frieden unseres Herren,
wir bringen Segen für euch in diesem Hause.
Vinschgau - So verbringen unzählige Bergbauern in Südtirol den Silvesterabend oder die Weihnachtsfeiertage, nicht beim Silvestermenü oder Wellness Urlaub.
Sie könnten sich es vielleicht auch nicht leisten und müssten erst einen Ersatz am Hof für sie finden. Um fünf Uhr morgens klingelt der Wecker, die Kühe wollen gemolken werden, alle Tiere warten auf ihr Futter und der Mist muss raus gebracht werden. Das 365 Tage im Jahr, alle 12 Stunden, gesund oder krank, Feiertags und am Wochenende. Sicherlich haben viele Bauern die Wirtschaftsgebäude mit neuer Technik ausgerüstet um die Arbeit zu erleichtern und rationalisieren. Viele haben sich ein zweites und drittes Standbein aufgebaut, bewirtschaften den Betrieb im Zu- oder Nebenerwerb. Viele gehen einer Arbeit nach und bewältigen den Spagat zwischen der Arbeit auswärts und der Arbeit am Hof. Wenige können vom Hof leben. In jedem Fall investieren sie viel Zeit. Ohne die Zusammenarbeit der Familie und Freunde wäre der Erhalt mancher Betriebe undenkbar. Die Höfe werden teils mit viel Handarbeit bearbeitet. Nicht überall können moderne Maschinen eingesetzt werden. Ein umfangreicher Maschinenpark bedeutet hohe Investitionen. Aber wie investieren, wenn gerade mal die laufenden Kosten gedeckt sind. Gestiegene Energiepreise, weniger gute Futterqualität und geringere Futterernte, wie im vergangenen Jahr, machen den Bauern zu schaffen. Die Städel sind leer und die Ställe voll. Viele müssen Tiere verkaufen. Der Preis der Tiere ist niedrig, der Futterpreis hingegen gestiegen. Wir alle sollten umdenken, kurz- und langfristige Lösungen zur Unterstützung der Bergbauern finden, denn ansonsten werden viele in den Langzeiturlaub gehen. (chw)
Latsch/Bezirksjugendblasorchester - Das letzte Konzert des Bezirksjugendblasorchesters gab es vor fünf Jahren am zweiten Adventsonntag im Kulturhaus von Schlanders. Durch die Pandemie musste das Konzert, das alle drei Jahre stattfindet, zwei Mal verschoben werden. Am 12. Dezember war es wieder soweit und Manfred Horrer, der stellvertretende Bezirksobmann, konnte an Stelle des erkrankten Bezirksobmanns Florian Müller nicht nur die 63 Jungmusikanten und Musikantinnen aus dem ganzen Tal, sondern auch die beiden Dirigenten Josef Kofler und Hagen Lingg im voll besetzten Saal im CulturForum Latsch begrüßen. An mehreren Wochenenden wurde das Konzert bei intensiven Proben im Musiksaal von Latsch vorbereitet und am dritten Adventsonntag wurde das Ergebnis dem begeisterten Publikum präsentiert. Eröffnet wurde das Jugendkonzert mit „Commemoration Overture“, einer Ouvertüre zu einer Gedenkfeier eines Schulblasorchesters im US-Bundesstaat North Carolina, komponiert von Robert Sheldon. Mit „Songs from the Catskills“ des Niederländers Johan de Meij wurde eine Gebirgskette im Bundesstaat New York musikalisch beschrieben. Inspiriert von irischen und schottischen Volksliedern gab es schwungvollen Pferdegalopp, ruhige und meditative Teile und Soloeinlagen. Mit „Singapura Suite“ des belgischen Komponisten Jan Van der Roost wurde die asiatische Hafenstadt Singapur und das Leben der Seemänner beschrieben. Die weiteren drei Stücke dirigierte der Bezirksjugendleiter Josef Kofler. Im Musikstück „Caledonia“ hat Oliver Waespi aus Zürich drei bekannte schottische Volkslieder zu einer rhapsodischen Suite für Blasorchester verarbeitet. Sehr abwechslungsreich und lebensfroh war das Stück „Rhapsody for Hanukkah“ des amerikanischen Komponisten Stephen Bulla. Hanukkah oder Chanukka ist das jüdische Lichterfest. Zum Abschluss wurde „Spanish Fever“ aus dem lateinamerikanische Jazz Album des US-amerikanischer Komponisten Jay Chattaway gespielt. Mit einer schwungvollen Zugabe und viel Applaus endete der Konzertabend in Latsch. (hzg)
Schlanders/Kortsch/Vetzan/Taufers - Vor kurzem konnten die Eigenbauweinfreunde, deren Weingärten in Schlanders, Kortsch und Vetzan liegen, eine Spende von 1274 Euro an die BMin von Taufers im Münstertal Roselinde Gunsch übergeben. Einer bedüftigen Familie in Taufers soll damit etwas unter die Arme gegriffen werden. Einer aus der Runde hat die Spende kurzerhand und vor Ort um 300 Euro erhöht. Die Eigenbauweinfreunde in der Gemeinde Schlanders sind Mitglieder des Vinschgauer Weinbauvereins und passionierte Eigenbauweinhersteller für den Eigengebrauch und wollen mit eigenen Initiativen die lokale Gesellschaft bereichern.
Mit einer Weinverkostung in der Fußgänggerzone Schlanders im Oktober vergangenen Jahres traten die Eigenbauweinfreunde im Rahmen des Bauernmarktes erstmals an die Öffentlichkeit. Die interessanten Eigenbauweine und die gebratenen Kastanien fanden trotz damaligen Regenwetters regen Zuspruch und Begeisterung beim Publikum, welches den Auftritt der rührigen Eigenbauweinfreunde genossen hat. Es sei ein gelungener Tag gewesen, sind die Eigenbauweinfrunde selbst begeistert. Nicht nur der Zuspruch für die Weine habe überrascht, sondern vor allem auch die Anzahl und letztlich die Höhe der freiwilligen Spenden, die an diesem Tag eingegangen sind. Die begeisterten Weinfreunde bilden in der Gemeinde Schlanders eine lose Gemeinschaft, in der jeder dem anderen Hilfestellungen im Weingarten, beim Einkeltern, während des Gärungsvorganges, bei der Lagerung und beim Abfüllen gewährt. Dabei ergeben sich immer wieder gesellige Runden, in denen auch ausgeschnapst wird, mit welchen Aktionen man an die Öffetnlichkeit treten könne.
Mit der ersten Eigenbauweinverkostung und mit dem befriedigenden Ergebnis haben die Weinfreunde Mut und Zuversicht gewonnen, mit weiteren Aktionen auf sich aufmerksam machen zu können - vor allem zu einem guten Zweck, so wie es bei der ersten Weinverkostung uraufgeführt worden ist. (eb)
Vinschgau/SVP Pressemitteilung - Kürzlich fand auf Einladung der SVP-Bezirksleitung ein Treffen mit Landerätin Waltraud Deeg im Rahmen einer erweiterten Sitzung im Gamperheim in Schlanders statt.
Vor den anwesenden Funktionären, Bürgermeistern und Ortsobleuten referierte die Landesrätin über all die gesetzlichen Änderungen und Neuerungen in den Bereichen ihrer Zuständigkeit Familie, Soziales, Senioren und Wohnbau. Besonders vertieft wurden dabei die „12 Punkte des leistbaren Wohnens“ und das (neue) Landesgesetz Nr. 5/2022 zum öffentlichen und sozialen Wohnbau, wo es im Besonderen um die Umsetzung des leistbaren Wohnens, um neue Wohnmodelle wie z.B. Mehrgenerationenwohnen, die Eintragung und Löschung der Sozialbindung und die Senkung der Punktezahl von 23 auf 20 für die Zulassung zur Wohnbauförderung geht.
Des Weiteren skizzierte Landesrätin Waltraud Deeg eine Übersicht über die Familienleistungen des Landes und auch dem sog. „assegno unico“, dem einheitlichen Kindergeld des Staates. In diesem Zusammenhang verwies die Landesrätin auch auf die rentenmäßige Absicherung von Erziehungszeiten, mittels Zahlung von (Renten)beiträgen in die Pensionskasse oder einen Zusatzrentenfond.
Ebenso wurde auf den sog. „Entlastungsbonus“, einer Einmalzahlung von € 500 pro Haushaltsgemeinschaft, die sehr vielen Bevölkerungsgruppen zusteht, hingwiesen.
Leider stehen Landesrätin Deeg vom veranschlagten und mittlerweile genehmigten Landeshaushalt 2023 in Höhe von € 6,69 Mrd. gerade einmal 10 % für ihre Kompetenzbereiche zu - Bereiche, in denen es immer um Menschen und ihre Grundbedürfnisse geht.
Anschließend fand noch ein Gedankenaustausch zu den aktuellen politischen Themen statt. Diskutiert wurde dabei über die (mittlerweile verschobene) Klausur und vor allem über die sog. „Landesliste“ (die von LH und Parteiobmann nominierten Kandidaten) hinsichtlich der anstehenden Landtagswahlen. Diesbezüglich hat sich der Landeshauptmann, auch auf Anfrage, nicht ausgesprochen.
Im Bezirk Vinschgau ist man sich einig, dass eine Nominierung über die Landesliste die „Vinschger Wahlarithmetik“ erheblich durcheinanderbringen würde, dies zeigen die Berechnungen aufgrund der Erfahrungen bei den bisherigen Landtagswahlen. Daher ist es erforderlich, dass, auch wie im Parteistatut neuerdings verankert, die Bekanntgabe der Landesliste zeitnah erfolgt und die besonderen Herausforderungen der kleinen Bezirke unbedingt mitberücksichtigt werden.
St. Valentin - Aus vier Schneeblöcken (insgesamt 27 Kubikmeter) an der Bergstation der Haider Alm haben 18 Schüler:innen der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas im vergangenen Dezember an drei Tagen imposante Schneeskulpturen zum Thema „Halloween“ geformt. Zu sehen sind ein Kürbis (Entwurf: Verena Fliri), eine Katze (Tim Schulz), ein Teufel (Julian Fliri), und die Menschengruppe „Beinand” (Miguel Gerardo Rios Lozano). Die Modelle waren im Vorfeld in der Schule geformt worden. Der Laaser Künstler Elias Wallnöfer leitete das Projekt. Junge Bildhauer:innen aller Altersgruppen arbeiteten zusammen, von der Planung bis zur Fertigstellung. „Die Schüler:innen lernen neben der Teamarbeit in der Schule auch die Teamarbeit im Freien. Bei der Berührung mit dem Element Schnee schärfen sie das Bewusstsein für die Vergänglichkeit“, erklärt Wallnöfer. Sein Dank gilt der Schöneben-Haideralm AG und dem Mitarbeiterteam im Bergrestaurant für die Gastfreundschaft. Betreut wurden die Schüler:innen von den Lehrpersonen der Fachschule Evelyn Kuppelwieser, Benedikta Kier, Andreas Wieser, Bernhard Grassl und Walter Blaas. Hinter der Realisierung des Projektes stehen die Verantwortlichen der Schöneben AG. „Es handelt sich um die dritte Zusammenarbeit mit der Schule in Laas“, erklärt Event-Manager Helmut Thurner. Während Marmorskulpturen für die Ewigkeit stehen, überdauern Schneeskulpturen nur einige Monate. Bis sie langsam zerrinnen, erfreuen sie die Skifahrerinnen und Skifahrer. Anfangs Jänner entstehen an der Bergstation Schöneben weiter Schnee-Skulpturen und zwar Eisheilige. (mds)
Weitere Infos auf dem neuen Instagram Account der Marmorfachschule in Laas: bfs_steinbearbeitung_laas
PR-INFO Moriggl Glurns
MORIGGL GmbH aus Glurns ehrt langjährige Mitarbeiter.
Im Zuge einer kleinen Weihnachtsfeier informierte Geschäftsführer Thomas Moriggl die Beleg-schaft über das abgelaufene Geschäftsjahr 2022, welches trotz Energiekrise und Preissteigerungen durchaus erfolgreich verlief. „Unsere Mitarbeiteranzahl konnte gesteigert werden, und die Aussichten auf das anstehende Jahr 2023 sind trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen vielversprechend“, so Moriggl.
Explodierende Strom- und Gaspreise, steigende Bankzinsen, schwindelerregende Inflation und nie dagewesene Engpässe bei Energie- und Materiallieferungen. Gerade in diesen unsicheren und schwierigen Zeiten suchen die Menschen nach sicheren, günstigen und sauberen Lösungen im Bereich Energie. Als einziger Komplettanbieter im Bereich Elektro- und Wassertechnik in der westlichen Landeshälfte steht MORIGGL seinen Kunden seit jeher mit innovativen Lösungen beratend zur Seite. Durch schlüsselfertige und aufeinander abgestimmte Energiekonzepte können die Kosten sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich erheblich reduziert werden. Erneuerbare Energiequellen wie beispielsweise Photovoltaik, Wärmepumpen oder Batteriespeichersysteme machen unabhängiger von internationalen Energiepreisentwicklungen und leisten darüber hinaus auch einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
Seit Jahrzehnten plant und realisiert MORIGGL für seine Kunden erfolgreich individuelle Lösungen, und konnte sich durch langjährige Erfahrung und ständige Innovationen als Branchenführer im Vinschgau in den Bereichen Energie- und Wassertechnik etablieren.
„Vor allem ist unser guter Ruf auch maßgeblich den motivierten und loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, welche seit vielen Jahren verlässlich für pünktliche und saubere Lösungen bei unseren Kunden im Vinschgau und darüber hinaus verantwortlich sind!“, unterstreicht Moriggl.
Mit Stolz und Dankbarkeit konnten im Zuge der Feierlichkeiten folgende Mitarbeiter für ihre langjährige Treue zu MORIGGL ausgezeichnet werden:
- Fred Megerle 15 Jahre
- Markus Sprenger 15 Jahre
- Moreno Canal 20 Jahre
- Franz Spiess 25 Jahre
Abschließend dankte Geschäftsführer Thomas Moriggl dem gesamten Team für den beispielhaf-ten Einsatz und verabschiedete das knapp 50-köpfige Team mit kleinen Weihnachtsgeschenken in die wohlverdienten Ferien.
Laas - Verschiedene Vereine haben an insgesamt 15 Abenden in der Adventszeit am Dorfplatz von Laas, heiße Getränke, kräftigende Suppen und weihnachtliches Gebäck für den guten Zweck offeriert.
Jede:r konnte einkehren und in geselliger Runde etwas trinken, essen und sich an mit Holz befeuerten Stahlöfen wärmen. Ein musikalischer Höhepunkt in der Laaser Adventszeit war das Adventkonzert verschiedener Bläsergruppen, der Musikkapelle Laas, dem Kirchenchor und weiteren Interpreten in der Laaser Pfarrkirche. Die Abende am „Lååsr Liachtl“ -Stand wurden von verschiedenen Bläsergruppen aus Laas, Tschengls und Schlanders, Musikern, Sängerinnen umrahmt. Ein weiteres Highlight war der „herawärtsmarkt“ zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Ein kleiner beschaulicher Markt mit viel Selbstgefertigten. Ein Abend an dem das Licht im Vordergrund steht und daran erinnert, dass der Tag länger, die Sonne wieder „herawärts“ geht. Bonavigo Carletto spendete eine hl. Familie, die er mit seiner Motorsäge kunstvoll in einen über zwei Meter hohen und ca. 250 Jahre alten Laaser Lärchenstamm gestaltete. Der Holztorbogen oberhalb der Lottobar wirkt wie eine Krippe. Daneben stehen auf Leinwand gedruckt, weihnachtliche Texte von Christine Weithaler. Dies alles soll an die besinnliche Zeit erinnern. Der Dorfplatz ist Treffpunkt für die Gemeinschaft. Jede:r konnte sich mit einer Spende beteiligen und anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, Licht bringen. Der Reinerlös ging an verschiedene Hilfsorganisationen und Projekte in unserem Land, welche jeder Verein individuell wählte. 2013 wurde diese Initiative unter dem Namen „LAAShilft“ ins Leben gerufen und nach zweijähriger Pause fand sie heuer wieder statt. Hoffentlich folgen noch weitere Jahre. (chw)
Vinschgau - Im Umgang mit den Schwächsten zeigen sich die Stärken und Schwächen einer Gesellschaft. Was Eltern, organisiert im Arbeitskreis Eltern Behinderter AEB, derzeit im Zusammenhang mit der Sommerbetreuung ihrer Kinder erleben müssen, ist jedenfalls sehr schwach.
von Magdalena Dietl Sapelza
Die von der LRin Waltraud Deeg im Sommer 2022 freudig verkündete Aufhebung der reduzierten Sommer-Tätigkeiten in den Einrichtungen kann wegen fehlender finanzieller Mittel möglicherweise nicht umgesetzt werden. Der Reihe nach: Die Menschen mit Behinderung aus dem Raum Obervinschgau werden in der Werkstatt für Behinderungen in Prad betreut, jene von Laas abwärts im Haus der Lebenshilfe in Schlanders. Die Betreuungszeiten von Montag bis Freitag umfassen in beiden Einrichtungen den Zeitraum von 8.30 bis 15.30 Uhr. Gewährleistet ist auch der Transport zu den Strukturen. Anders läuft es im Sommer. Von Mitte Juli bis Mitte August werden die Tätigkeiten vier Wochen lang reduziert und die Anzahl der Betreuten muss verkleinert werden. Aufgrund der Pflegestufe wird eine Auswahl getroffen und festgelegt, wer kommen kann und wer zu Hause bleiben muss. Auch der Transport muss in den vier Wochen von den Eltern selbst organisiert werden. Das Ganze stellt diese vor große Herausforderungen. Die Eltern im AEB kämpfen seit längerem um die Aufhebung der reduzierten Tätigkeiten. Nach Deegs Ankündigung schien dieser Kampf auch von Erfolg gekrönt zu sein. Denn in der Landesregierung waren die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden. Doch kurz vor Weihnachten erhielt die Vinschger AEB Ansprechpartnerin Claudia Moser aus Laas von der Direktorin der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Karin Tschurtschenthaler, die Mitteilung, dass alles leider beim Alten bleiben müsse, weil das nötige Geld vom Land fehle. „Nun fühlen wir uns - wie so oft - wieder einmal von den politisch Verantwortlichen im Stich gelassen und hintenangestellt“, sagt Margareth Kainz Moriggl aus Glurns. „Es scheint so, als werde die Verantwortung zwischen Bezirksgemeinschaft und Land hin und her geschoben.“ Im Laufe der vergangenen Jahre sei den AEB-Eltern so vieles versprochen worden, was bis heute nicht eingehalten wurde, so zum Beispiel die Schaffung von betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung in Mals bzw. Prad oder die Anpassung der Öffnungszeiten in den Betreuungsstrukturen an den Berufsalltag. Denn wenn die Mütter daheimbleiben müssen, bleibt deren Altersvorsorge auf der Strecke, und sie könnten später selbst zu den Schwächsten gehören.
Zum Auftakt der 100 Jahre Freskenfreilegung gibt es in natutrns am 17. Jänner gleich zwei Veranstaltungen: Dienstag, 17. Jänner | 09.00 Uhr | St. Prokulus Kirche
Patrozinium - Antonius, Mönchsvater - „Tumer Kirchtig“ - Eucharistiefeier mit Generalvikar Eugen Runggaldier; Dienstag, 17. Jänner | 20.00 Uhr | Prokulus Museum „Ein Blick in die Archive – die schriftliche Überlieferung zu St. Prokulus ab dem 14. Jahrhundert“ mit dem Historiker Mag. Simon Peter Terzer
Kolping im Vinschgau - Wir leben in einer Zeit, in der das Wort „Information“ einen sehr wichtigen Platz in unserem Leben einnimmt. Über alles muss informiert werden, ob es nun etwas Wichtiges oder Sensationelles ist oder auch nur ein Zeichen: ich bin a` jour. Es gilt aufzuzeigen, ich bin auf dem Laufenden.
Ich mache oft die Erfahrung, dass besonders Menschen, die in ihrem Leben einen Beruf hatten, für den sie sich aus vollem Herzen hingegeben haben, auf einmal wie in einem „Leerraum“ stehen, der sie sehr bedrückt und ihnen den Eindruck gibt: ich bin out. Doch dabei vergessen wir eines: das, was wir geleistet haben, ist nicht einfach weg, sondern es ist wie ein Same in der Erde. Jedes Pflänzchen braucht seine Zeit, bis es Frucht bringen kann.
Dies habe ich vor einiger Zeit von einem Bekannten erzählt bekommen: er litt darunter nicht mehr gefragt zu sein. In einem Gespräch mit seinen Kollegen -die ihn unverhofft besuchten - erfuhr er, wie oft sie in ihrer Arbeit von ihm sprachen, wie er dies und jenes so hervorragend getan habe. Dies war für ihn – so sagte er es mir -wie eine Morgenröte und er sah seinen Ruhestand nicht mehr als ein Ende an, sondern als eine Zeit der Freude. Er konnte seinen Ruhestand auf einmal wirklich genießen.
Adolph Kolping hat uns durch seine Botschaft einen kleinen Wink gegeben, uns gegenseitig immer wieder Lebenskraft zu schenken. Dazu braucht es oft nicht viele Worte, oft genügt ein kurzer Telefonanruf oder eine klein e Einladung, auch zu einem Spaziergang oder zu einem Gläschen Wein oder Kaffee. Vielleicht versuchen wir es!?-
Otto von Dellemann
Am 26. Dezember 2022, dem Stephanstag, feierte der aus Göflan stammende 86-jährige Pater Othmar Alber im Kreise seiner Angehörigen und vieler Gläubiger sein 60. Priesterjubiläum in der Kirche des einstigen Eucharistiner Klosters in Meran Obermais - heute Teil der St. Elisabeth Stiftung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der Eucharistiner Pater Othmar Alber empfing die Priesterweihe nicht wie üblich am Tag der Heiligen Peter und Paul im Juni, sondern am Stephanstag, dem 26. Dezember 1962, in Schlanders. Grund dafür war die kurz zuvor erfolgte Heiligsprechung des Ordensgründers Pierre Julien Eymard. Am Tag darauf wurde die Primiz gefeiert. „Mai kloane Schwestr isch di Primizbraut gwesn unt hot in an weißn Gwantl in Kelch trogn“, erzählt er. Ausbildungsjahre hatte er beim Studium der Philosophie und der Theologie in Freiburg und in Brüssel verbracht.
P. Othmar wuchs mit acht Brüdern und zwei Schwestern in Göflan auf. Er war der Zweitgeborene. Die Familie lebte von einer kleinen Landwirtschaft und vom Verdienst des Vaters, der Schneider und Friseur war. Als Neunjähriger erlebte Othmar das Ende des II. Weltkrieges mit dem Einzug der amerikanischen Soldaten in ihren Jeeps. „Di italienischn Soldotn habn mamma mia geschrien, di Gweihrer folln glott unt sain in Wald aui gerennt“, erinnert er sich. Er hatte keine Angst und rannte den Jeeps nach. Denn die Soldaten warfen den Kindern „Buchserlen“, Kaugummis und Schokolade zu. Als Othmar die 5. Klasse Volksschule besuchte, kam ein Geistlicher ins Elternhaus und forderte den Vater auf, doch einen seiner neun Söhne studieren zu schicken. Die Wahl fiel auf Othmar. Mit wenigen Habseligkeiten in einem Pappkarton zog er im Internat der Eucharistiner in Meran ein. Zusammen mit 70 Buben folgte er dem streng geregelten Tagesablauf mit Frühmesse, Schule, Studium, Bibellesen und Nachtruhe im großen Schlafsaal. „Wer nit gfolg hot, hot knialn gmiaßt“ sagt er und ergänzt. „Ober überstreng sain si a nit gwesn“. Für das Essen sorgten Terziarschwestern, die recht gut kochten. Nur die Frühstückssuppe war weniger gewünscht. Nach dem Abschluss des Gymnasiums entschied sich Othmar für das Noviziat im Eucharistinerorden. Sein Traum wäre es gewesen, das Noviziat in Kanada zu absolvieren. Doch es fehlte ihm das Geld für die Reise, und er musste mit Bozen Vorlieb nehmen. Bei den sogenannten „Herzjesupatern“ vertiefte er sich geistig in die eucharistische Spiritualität des Altarsakramentes. Die Seelsorge der Eucharistiner fördert das Verständnisses für die Eucharistie und deren Anbetung. „Miar sain ober nit lai brave Pater gwesen“, verrät er. Der Vorschrift, auch am Ausgehtag im Talar unterwegs zu sein, nahmen er und seine Mitbrüder nicht immer ernst. Mit dem Talar über ihren Zivilkleidern verließen sie das Kloster. Dann zogen sie ihn aus und verstecken ihn zusammengerollt bis zur Rückkehr im Gebüsch.
P. Othmar zweifelte aber nie am eingeschlagenen geistlichen Weg. Das Pastoraljahr nach der „ewigen Profess“ absolvierte er in einem Kloster bei Wien. Dort half er beim Einkellern von Obst und betätigte sich als Gärtner. „I hon Rabarber gsetzt unt Marmelad gmocht, weil miar dr gebrotne Speck zun Frühstück nit gschmeckt hot“, verrät er. Von Wien kam er zu den Eucharistinern nach Meran zurück, wo er als Präfekt die Verantwortung für rund 70 Knaben im Internat übernahm. „Dia Buabm, dia di Eltern nit drbougn hobm, hobmsi do her gschickt“, scherzt er. Später wurde er Superio im Eucharistinerklosters in Bozen. P. Othmar unterrichtete immer auch Religion, in den hauseigenen Schulen und in Schulen auswärts.
Im Jahre 1975 wurde ihm die Pfarre Gumpendorf - St. Ägyd in Wien anvertraut. 37 Jahre lang war er dort als umsichtiger Seelsorger tätig. Die Gläubigen schätzten ihn sehr. Das unterstreichen die Ehrentitel „Erzbischöflicher Rat“ und „Erzbischöflicher Konsitorialrat“, die Ehrennadeln von sechs Bezirken und der Pfadfinder.
2012 kehrte P. Othmar schweren Herzens nach Meran zurück - dem Gehorsam-Gelübde folgend. Sehr gefragt ist P. Othmar heute als Aushilfspriester in den Pfarreien. Dass die Priester und Ordenleute in Europa immer weniger werden, bedrückt ihn. „Zun Glück geahts in Asien unt Afrika aufwärts“, meint er. An seine Wiener Zeit denkt er gerne zurück und an seine dortigen Freunde, mit denen er regelmäßig Reisen unternommen hatte. Eine Reise führte ihn auch nach Kanada, wo er einst sein Noviziat absolvieren wollte.
Theatergruppe Kortsch
Die Theatergruppe Kortsch startet mit einem neuen Stück in das noch junge Theaterjahr und präsentiert dem Publikum den „perfekten Mann“. In einer Welt, in der sich die Suche nach dem perfekten Partner oft sehr schwierig gestaltet, zielt dieses Stück darauf ab, aufzuzeigen, dass Wunschvorstellung und Realität oft Welten voneinander entfernt sind. Genießen sie mit den jungen Spielern der Theatergruppe Kortsch einen lustigen Theaterabend voll von Vorurteilen und (falschen oder richtigen?) Klischees.
Zum Stück: Dass Elisabeth auf diese Idee kam, ist vermutlich ihrem Beruf geschuldet: Sie leitet eine kleine Werbeagentur und weiß, wie man Bedürfnisse weckt und Geschmack lenkt! Da es den perfekten Mann für sie scheinbar nicht gibt, muss frau ihn sich eben selbst „formen“. Der unscheinbare, „neutrale“ Hubert, der soeben als Untermieter bei ihr eingezogen ist, scheint für dieses Vorhaben ideal. Unterstützt von ihren männer(leid)geprüften Kolleginnen startet Elisabeth ihr Experiment: „Der perfekte Mann“. Zunächst scheint das Experiment zu glücken - oder etwa doch nicht?
Theatergruppe Kortsch
Initiative Drususkaserne - Potenzial – einige Synonyme: Kraft, Energie, Möglichkeit. Genau das verkörpert für mich das Areal der Drusus-Kaserne in Schlanders, auch aus touristischer Sicht. Als freiberufliche Beraterin im Tourismusbereich begleite ich BASIS derzeit im Prozess, im Vinschgau neue Zielgruppen an Reisenden zu etablieren. Dabei geht es um den Bereich Geschäftstourismus (MICE) und um den neuen Trend Coworkation, der Verbindung von Arbeit und Urlaub an einem touristisch attraktiven Ort.
Das Kasernenareal bietet mit den bereits bestehenden Räumlichkeiten der BASIS und dem Potenzial der restlichen Gebäude ideale Voraussetzungen, um ein Südtiroler Pilotprojekt für diese Art von Tourismus zu werden. Weitere Möglichkeiten der Nutzung sehe ich in neuen Wohnformen, wie dem Co-Living (Gemeinschaftswohnen), oder auch für zeitgemäße und im Vinschgau noch kaum vertretene Formen der Beherbergung wie einem Hostel (siehe FinKa Mals – Nachnutzung bestehender Gebäude) oder einem Streuhotel mit dem Verwaltungstrakt und den Gemeinschaftsräumen in der Kaserne, oder einer preisgünstigen Unterkunft für Geschäftsreisende. Ideen sind da und weitere können noch entstehen, sofern die Verantwortlichen äußere Faktoren und infolge auch das Gesamtprojekt nochmals neu bewerten und ihre Entscheidungen an die veränderten Rahmenbedingungen in Südtirol und der Welt anpassen.
Karin Meister, Tourismus-beratung Schlanders/Naturns
Begriffserklärungen
Streuhotels:
Betreiber von Streuhotels dehnen ihr Angebot der Gästebeherbergung auf mehrere Räume in verschiedenen bestehenden Gebäuden oder Strukturen eines Ortes aus, die für touristische Zwecke umgebaut wurden. Damit können Leerstände und Dorfzentren neu belebt werden, durch die räumliche Distanz zum Verwaltungsgebäude ev. auch andere Partner aus Handel oder Tourismus mit einbezogen werden.
Co-Living:
Wohnform, die den Mietern von bezugsfertigen Wohnungen mit variablen Konzepten größtmögliche Flexibilität und Individualität bietet, aber trotzdem die Vorteile gemeinschaftlichen Wohnens beinhaltet. Co-Living kann eine Lösung für Selbstständige, digitale Nomaden, Studierende oder Gründer sein, für eine junge Generation, die sich nicht mehr mit Besitz belasten will und womöglich auch im Beruf auf Co-working, also das individuelle Arbeiten in einem gemeinschaftlich bespielten Raum setzt. Vorteile: Vielseitigkeit der Flächennutzung, geringere Spesen aufgrund gemeinschaftlicher Nutzung, Nachhaltigkeit.
Was ist eure Meinung dazu? Schreibt uns unter
idrukas@gmail.com
Prad - Kurz vor Weihnachten 2022 trafen sich die Verantwortlichen der Prader Tafel, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren freiwilligen Einsatz zu danken und auch um nach vorne zu schauen.
Träger der Prader Tafel ist seit der Gründung 2014 der Pfarrgemeinderat. Die Vorsitzende der Prader Tafel Marlies Gaiser Stecher und ihr Stellvertreter Toni Pfitscher kümmern sich um die bürokratischen Belange und zusammen mit dem rund 20-köpfigen Mitarbeiterteam abwechslungsweise auch um die Annahme und um das Sortieren der Lebensmittel sowie der Hygieneartikel. Und sie stellen dann die Pakete zusammen, die den Bedürfnissen der einzelnen Familien entsprechen. Jeden Dienstag und Freitag werden im Zeitraum von 9.45 bis 10.15 Uhr im Erdgeschoss des Seniorenstruktur St. Antonius in Prad die Lebensmittelpakete ausgegeben. Rund zwei Drittel der Familien, die das Angebot in Anspruch nehmen, haben einen Migrationshintergrund, ein Drittel sind Einheimische. „Obwohl es derzeit immer mehr Einheimische gibt, die nur schwer über die Runden kommen, haben diese oft große Hemmungen zur Tafel zu kommen“, bedauert Gaiser. Und sie ruft auf diese Hemmschwelle zu überwinden. Etwas Druck von der Prader Tafel ist jüngst durch die Eröffnung der Tafel in Mals genommen worden, die dort auf Initiative der Südtiroler Vinzenzgemeinschaft und der Gemeinde Mals entstanden ist. Vorher kamen die Menschen aus dem Obervinschgau auch nach Prad. Die Lebensmittel werden über die Organidsation „Banco Alimentare“ gesammelt und einmal im Monat an die Tafeln im Vinschgau angeleifert. Den Transport bezahlt die Bezirksgemeinschaft. Ein großes Dankeschön richtet Gaiser an alle Helferinnen und Helfer, an den Fahrer Maurizio und alle, die Lebensmittel zur Verfügung stellen, darunter sind Geschäftsleute, Bauern und Private, die Geld spenden, um Notwendiges einzukaufen. Ein Dank geht an die Gemeinden Prad, Glurns, Taufers und Stilfs. (mds)
Infos Tafeln im Vinschgau:
Prad: 329 816 40 58
(Di. Fr. 9.30 bis 11.00 Uhr)
Schlanders: 345 923 93 99
(Mo. Mi. Fr. 11.00 bis 12.00 Uhr)
Mals: 348 552 70 20
Naturns: 371 446 55 67
Laas/Prad/Leipzig - Zwei Vinschger Tischlermeister, Josef Moser aus Laas und Thomas Zischg aus Prad, erhielten auf der letzten Denkmalmesse in Leipzig das Diplom für Restaurator im Handwerk. Die bedeute Auszeichnung wurde ihnen von Dipl.-Ing. Gerwin Stein, Leiter der Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege aus der Propstei Johannesberg Fulda überreicht.
Josef Moser hat bereits im Jahre 2011 eine Ausbildung in der Propstei Johannesberg in Fulda als zertifizierter Fensterrestaurator als erster Südtiroler Tischler erfolgreich absolviert.
Thomas Zischg hat sich auch im Vergolden und Maserieren von alten Möbeln über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Das Maserieren ist eine alte Maltechnik, bei der die Struktur von Holz täuschend echt nachgeahmt wird und die nur sehr wenige beherrschen.
Damit die Tischler-Meister ihre Zertifizierung als Restaurator im Handwerk erhalten, müssen sie in der Abschlussprüfung eine minutiöse Projektarbeit über eine spezifische Möbel- oder Bauteilrestaurierung vorlegen und die Vorgehensweise begründen und verteidigen.
Josef Moser hat dies mit „der Restaurierung des Burgtores aus der Spätgotik auf der Churburg in Schluderns“ überzeugend getan.
Thomas Zischg hingegen konnte mit der akribischen Bearbeitung eines historischen Schrankes überzeugen.
Thomas Zischg wird sich in Zukunft weiterhin mit der Restaurierung von Möbeln und Inneneirichtung befassen. Für Josef Moser und sein Team liegt der Schwerpunkt, nach wie vor auf der Renovierung bzw Restaurierung von Fenster und Türen.
Kastelbell-Tschars - Vor kurzem fand in Kastelbell/Tschars die diesjährige Ortsversammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Dabei wurde Doris Gstrein als Ortsobfrau für die nächsten fünf Jahre bestätigt. In den Ortsausschuss gewählt wurden weiters Johann Forcher, Daniel Raffeiner und Waltraud Pichler.
hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und hds-Bezirksleiter Aaron Pircher dankten der Ortsobfrau und dem Ortsausschuss für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der lokalen Wirtschaft.
BM Gustav Tappeiner fand in seiner Begrüßung, dass Kastelbell-Tschars im stationären Handel aktuell gut aufgestellt sei und dass der Ort großes Interesse habe, Betriebe im Gemeindegebiet anzusiedeln. Aktuell gäbe es drei Förderprogramme: die staatliche Förderung für Investitionen, zusätzlich die staatliche Förderung für Investitionen für strukturschwache und landwirtschaftlich geprägte Gemeinden und die Gemeinde-Förderungen für Betriebe, die in den Ortszentren eröffnen oder bei einer Betriebsübergabe.
Zur Umfahrung meinte der BM, dass die Tankstelle einen anderen, nach der Umfahrung optimaleren Standort, erhalten soll. Grundsätzlich gäbe es Interessenten, die die Umfahrung fertigstellen wollen. Im schlimmsten aller Fälle müsse diese vom Land neu ausgeschrieben werden. Durch die geplante Umfahrung wurde auf jeden Fall eine rege Bautätigkeit in der Gemeinde wahrgenommen. Es sei geplant, die Bausubstanz im Ortskern aufzuwerten. Abschließend betonte Tappeiner, dass die Gemeinde seit Jahren für Kita und Mensen immer lokal im Ort einkaufe.
Ein kleinwenig Wärme für obdachlose Menschen!
Es ist immer wieder schön auf Kinder zu treffen, die mit ihrem klaren Blick erkennen, wo die Schattenseiten in unserer Gesellschaft liegen.
So wie jedes Jahr hat die Ministrantegruppe von Lichtenberg unter der Leitung von Frau Claudia Dietl eine Veranstaltung unter dem Motto „Advent im Dorf“ veranstaltet. Wohin das Geld dieses Mal kommen wird, wussten die Kinder ganz genau.
Sie wollten mit ihrem Tun den obdachlosen Menschen in Bozen ein kleines Geschenk machen, damit ihr Dasein ein wenig wärmer wird!
Mit einem Teil des Geldes, das bei dieser Aktion eingenommen wurde, wurden Schlafsäcke gekauft, die dann dem Vinzenzverein von Schlanders übergeben wurden. Der Vinzibus holte die Schlafsäcke ab und brachte sie nach Bozen, wo sie an die Obdachlosen ausgeteilt werden.
Ein großes Dankeschön für diese wunderbare Aktion, die vielleicht sogar Nachahmer findet!
Herbert Habicher, Vinzenzverein Schlanders
Elektroautos: Tendenz steigend
Die Elektromobilität nimmt in Südtirol weiter Fahrt auf. Dies zeigen die Daten der Landesabteilung Mobilität von 2022: Die elektrobetriebenen Fahrzeuge machen bei den Neuzulassungen 2022 bereits 3,7 Prozent aus. Für den Kauf von 956 Fahrzeugen hat das Land im abgelaufenen Jahr 2022 je einen Beitrag von bis zu 2000 Euro gewährt, um einen Teil der Mehrkosten aufzufangen.
Finanzielle Beiträge des Staats und des Landes für den Kauf von Elektrofahrzeugen können kumuliert werden. Anträge um Förderung können jederzeit eingereicht werden. Sie werden jeweils nach den Fälligkeitsterminen 31. März, 31. Juli und 31. Oktober bearbeitet.
„Bei Motorrollern, PKWs und Kleinlastwagen gibt es eine immer größer werdende Auswahl an verschiedenen Modellen mit Elektroantrieb, auch deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen für ein E-Fahrzeug“, sagt der Vizedirektor der Landesabteilung Mobilität Markus Kolhaupt.
LPA
Danke
Der Weltladen Latsch möchte sich bei der Firma Graber und Familie Fleischmann für die schönen Stoffreste bedanken. Ohne diese wäre es nicht möglich unsere Geschenktaschen zu nähen.
Pirhofer Annelies, Latsch
Gelungene Sanierung
Gratulation an die Pfarrei Naturns für die sehr gut gelungene Sanierung des Naturnser Widums im Jahre 2022. Dieser sanierte Widum im Zentrum von Naturns strahlt auf dem Betrachter Ruhe, Eleganz, Heimat und Freude aus! Zum Beispiel, die neuen Holzfenster mit den Fenstersprossen geben dem alten Gebäude wieder den typischen heimatlichen Charakter zurück. Ein Kompliment an alle Beteiligten, welche zum Gelingen dieser hervorragenden Sanierung beigetragen haben.
Danke auch an die dafür Verantwortlichen,dass solche alte Gebäude so vorbildhaft saniert und erhalten werden, und nicht durch monotone und gesichtslose Neubauten ersetzt werden.
Gögele Ernst, Plaus
Ohne Rauch geht‘s auch!
Weihnachten ist vorbei, die Einkäufe sind gemacht und die lokale Wirtschaft wurde gestärkt, die Kaufleute sind zufrieden, das ist gut so. Aber gestärkt wurde auch der Benzinverbrauch der Kunden. Wie verlockend wäre da ein Appell des hds zum Klimaschutz, wenn er seinen Werbespruch erweitern würde: „Do leb i, do kaf i zu Fuaß“. Autofreie Straßen laden zum Schauen und Verweilen ein, sind jedoch leider nicht überall machbar. Wie attraktiv aber könnte z.B. Laas werden, ohne Autos im Zentrum, und es wäre leicht machbar!
Erich Daniel, Schlanders
Zuglinie Bozen-Meran - Zweites Gleis und neue Trasse?
„Nix Genaues weiß man nicht.“ Betroffene Grundbesitzer ohne jegliche Information SVP - Südtiroler Volkspartei -
In einer Anfrage an die Südtiroler Landesregierung zum geplanten zweiten Gleis auf der Zuglinie Bozen-Meran schreibt Landtagsabgeordneter Josef Noggler: „Mit Beschluss vom Februar 2015 plant die Landesregierung auf der Zuglinie Bozen-Meran den Bau eines zweiten Gleises; daraus resultierend u. a. eine neue Trassenführung und Bahnhofsverlegungen in vier Etschtaler Gemeinden. Vorerhebungen zur Erstellung einer Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie wurden jedoch seit Anbeginn ohne Miteinbeziehung der betroffenen Grundbesitzer durchgeführt.“ All dies habe bei der Bevölkerung im Etschtal und bei den betroffenen Grundbesitzern zu großer Unsicherheit und aufgrund der mangelhaften Informationslage auch zu großem Unmut geführt. Deshalb sei eine umfassende Information dringend notwendig, mahnt Noggler die Südtiroler Landesregierung in seiner Anfrage.
Josef Noggler: „Betroffene Grundbesitzer haben ein Recht auf eine transparente und kontinuierliche Information; auch im Hinblick auf eine künftige konstruktive Zusammenarbeit.“ Noggler fordert von der Landesregierung Auskunft über den aktuellen Stand der Planungsarbeiten und über den konkreten Zeitplan der Umsetzung des Projektes. Zudem möchte der Landtagsabgeordnete wissen, ob eventuell eine grundsparendere Trassenführung als bisher möglich wäre. Vor allem aber möchte Noggler von den Verantwortlichen in Erfahrung bringen, „ob und ab wann die Projektverantwortlichen die Grundbesitzer umfassend über das Projekt informieren, und wann diese in die Planung und Umsetzung miteinbezogen werden“, schreibt Noggler in seiner Anfrage zur Aktuellen Fragestunde des Landtages.
Presseaussendung Sepp Noggler
Ein besonderer Dank und ein gesundes Jahr 2023
Kurz vor Weihnachten wurde die Abteilung 3, innere Medizin im Krankenhaus von Schlanders geschlossen. Grund dafür ist der Mangel an diplomiertem Pflegepersonal. Noch vor einigen Jahren ist man geschlossen, gemeinsam mit Vereinen, Politik und der Bevölkerung aufgetreten, um gegen die Schließung der Geburtenstationen im Land zu protestieren. Diesmal ist alles schnell und ohne großes Aufsehen über die Bühne gegangen, selbst die MitarbeiterInnen der besagten Abteilung wurden vor vollendete Tatsache gestellt und es gab keine Möglichkeit gemeinsam nach einer anderen Lösungsmöglichkeit zu suchen. Die betroffenen Angestellten waren sehr enttäuscht über diese Vorgehensweise, zumal gerade sie es waren, die in den letzten zwei Jahren der Pandemie die Covid-Patienten des Vinschgaus, ja,- zum Teil des ganzen Landes gepflegt, betreut und oftmals auf dem letzten Weg begleitet haben. Das alles war mit viel Mühe und Schweiß (unter den Schutzanzügen), mit liebevollem Einsatz und Opferbereitschaft verbunden und dafür möchte ich allen, die da ihr Bestes gegeben haben, meine größte Wertschätzung und meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Ihr habt gute Arbeit geleistet am Menschen, der auf eure Hilfe angewiesen war, aber auch als Team, das in dieser Zeit zusammengehalten hat und an der Krise gewachsen ist. Möge es euch der Herrgott lohnen, denn was nicht nach außen gedrungen ist, was ihr im stillen Kämmerlein gearbeitet und gebetet, was ihr an Zuspruch und Trost gespendet habt, das weiß nur er allein. Danke jeder und jedem einzelnen für diesen Dienst.
Nun ist die Abteilung geschlossen, es gibt weniger Betten für die Patienten, die Pflegekräfte werden umverteilt, damit die anderen Abteilungen weiter offenbleiben können. Manche von ihnen verlassen unter diesen Umständen auch das Krankenhaus und suchen sich eine andere Arbeitsstelle. Schade, dass es auch die Politik noch nicht verstanden hat, hier rechtzeitig zu intervenieren und die Gehälter anzuheben, sodass wenigstens das neu ausgebildete Pflegepersonal vermehrt im eigenen Land bleiben würde und nicht so leicht die Entscheidung träfe ins nahe und lukrativere Ausland abzuwandern. Das Gesundheitswesen und die ebenso die Pflege in den Heimen ist systemrelevant, wir brauchen Krankenhäuser, Abteilungen und Pflegeheime, wir brauchen genügend Personal um dem Bedarf gerecht zu werden, um auch im Blick auf die Zukunft in einer modernen sozialisierten Gesellschaft, die Alten, die Kranken, die Schwächsten und Ärmsten nicht außen vor zu lassen. Inzwischen bleiben wir trotz einiger Bauchschmerzen guter Hoffnung, dass nicht alles zusammenbricht und mit der Bitte an den Himmel, dass wir gesund bleiben mögen und wenn wir auf die Hilfe im Krankenhaus angewiesen sind, diese auch in entsprechender Weise erhalten können. Alles Gute 2023!
Kurz Dorothea, Goldrain
Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Taufers im Münstertal - Vor kurzem fand in der Gemeinde Taufers im Münstertal die diesjährige Ortsversammlung des Wirtschaftsverbandes hds statt. Dabei wurde Gabi Gufler als neue Ortsobfrau und Vertrauensperson des hds vor Ort gewählt. hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und Bezirksleiter Aaron Pircher dankten der neuen Ortsobfrau und dem langjährigen und nun scheidenden Ortsobmann Vinzenz Fliri für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der lokalen Wirtschaft. Spechtenhauser berichtete in der Ortsversammlung über die aktuellen Tätigkeiten und Projekte des hds. In der gemeinsamen Diskussion wurde hervorgehoben, dass Taufers auf der einen Seite von der Nähe zur Schweiz profitiere, da zahlungskräftige Kunden aus dem Nachbarland kommen würden. Auf der anderen Seite sei es aber schwierig, Personal zu finden, da viele in die Schweiz zum Arbeiten gehen. Anschließend wurde noch das Südtiroler Gutscheinsystem monni vorgestellt.
Kortsch - Die Bauernjugend Kortsch hat am letzten Sonntag vor Weihnachten zur Vollversammlung mit Neuwahlen gerufen und der Einladung folgend trafen sich die Mitglieder der Bauernjugend am 17. Dezember im vereinsverwalteten Jugendraum in Kortsch. Neben den zahlreichen Mitgliedern wurden auch einige Ehrengäste begrüßt. Diese richteten sich mit ihren Worten an die Versammlung und betonten die Wichtigkeit der Bauernjugend für die Kortscher Dorfgemeinschaft, die mit ihren Tätigkeiten maßgeblich zum Zusammenhalt der Jugendlichen im Dorf beiträgt. Der Ausschuss berichtete über die vielen Tätigkeiten im Jahr 2022; über das Mondscheinrodeln im Sarntal, das Törggelen am Watles, die Besichtigung der Puni – Brennerei in Glurns und das alljährliche Almfest. Weitere angesprochene Punkte waren das Gipfelkreuz am Zerminiger, das erneuert werden soll und der erst kürzlich organisierte „Tuifltog“, bei dem auf dem Kirchplatz für Speis und Trank gesorgt wurde. Das Jahr 2022 war für die Bauernjugend ein erfolgreiches Jahr, alle Tätigkeiten sind gut verlaufen und es gab bei allen Tätigkeiten zahlreiche Teilnehmer, kein Wunder bei fast hundertfünfzig Mitgliedern, wie sie die Kortscher Bauernjugend zählt.
Anschließend wurde der Ausschuss neu gewählt. Dabei gab es einige Umwälzungen, da der Obmann Hannes Grasser, die Ortsleiterin Elisa Gemassmer und vier weitere Ausschussmitglieder zurücktraten. Die scheidenden Ausschussmitglieder bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und wünschten dem neuen Ausschuss alles Gute. Als neuer Obmann wurde Clemens Thomann vorgestellt. Des weiteren wurden Lisa Mair, Mara Wellenzohn, Marian Wilhalm, Lukas Raich, André Gemassmer und Elias Grasser neu in den Ausschuss gewählt. Mit Alexandra Greis, Clemens Thomann, Florian Fritz und Jonas Wellenzohn bleiben dem Ausschuss vier langjährige Ausschussmitglieder erhalten.
Der Abend endete dann bei einem gemütlichen Zusammensitzen und einer Marende. (kt)
St. Johann, Val Müstair - Neuer Sitzungsrat der Stiftung Pro Kloster St. Johann Müstair. Mit Akklamation wird Prof. Dr. med. Martin Meuli bei der ordentlichen Versammlung am 2. Dezember 2022 in das Gremium gewählt. Der Präsident, Walter Anderau, freut sich über diesen Neuzugang. Martin Meuli (Bild) ergänzt dank seiner kulturellen Affinität, seiner Erfahrungen im Realisieren kultureller Anlässe sowie seines großen Netzwerkes die Körperschaft ideal. Seit 2003 war er, bis zu seiner regulären Emeritierung ordentlicher Professor für Kinderchirurgie an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Gleichzeitig war er Direktor der Chirurgischen Klinik am Universitäts-Kinderspital Zürich. Seither hat er eine weiterführende privatrechtliche Anstellung durch die Universität Zürich inne, nämlich eine Professur für kinderchirurgische Forschung und Nachwuchsförderung. Nebenbei organisierte er mit viel Elan die jährlichen sogenannten «Weihnachtsvorlesungen». Dabei handelt es sich um von Martin Meuli erfundene Collage-artige anderthalb stündige Werke.
„Im Vorfeld des Jubiläums 40 Jahre Zugehörigkeit UNESCO Weltkulturerbe, das die Stiftung Pro Kloster St. Johann Müstair im Oktober 2023 feiern wird, ist die Wahl von Martin Meuli besonders wertvoll“, erklärt Präsident Walter Anderau.
Die Stiftung verfolgt in ihrem Wirken die Pflege eines lebendigen Kulturgutes. Dazu gehören zum einen die archäologischen Arbeiten, die Restaurierung der Fresken in der Kirche St. Johann, die schrittweise Erneuerung des Museums (2022 Eröffnung Schaulager) sowie die Entstehung des Kompetenzzentrums im Haus Selm. Zum anderen sorgt die Stiftung sich um die Klostergemeinschaft, das Museum und den Museumsladen.
Laas/Vinschgau - Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte vor Weihnachten 2022 im Gasthaus „Sonne“ in Laas die 2. Ausschusssitzung des Imkervereins Bezirk Untervinschgau wieder in üblicher Form abgehalten werden. Nach der Vorlesung und Genehmigung des Protokolls der letzten Sitzung und dem Kassabericht folgte der Bericht des Bezirksobmannes Konrad Tscholl. Tscholl zeigte sich in seiner Rede enttäuscht darüber, dass immer weniger Imker und Imkerinnen an Veranstaltungen und Fortbildungen (Bezirksstandbegehungen, Imkerkongress, Weiterbildungsabende) teilnehmen würden. Er stellte die Frage in den Raum, ob es sinnvoll sei, in dieser Form noch weiterzumachen. Erfreut zeigt er sich darüber, dass sich auf Bezirksebene zwei neue Ortsobmänner zur Verfügung gestellt haben, nämlich Marcel Schwarz in Schlanders und Andreas Tröger in Tschengls. Es werde immer schwieriger Leute zu finden, die sich für eine ehrenamtliche Aufgabe zur Verfügung stellen. Der Bezirksobmann verwies unter anderem auf die Jahreshauptversammlung des Imkerbezirks Untervinschgau, die am Sonntag, 26. Februar 2023 im Saale des Josef Maschler Hauses in Tschars wieder sattfinden kann. Konrad Tscholl, der seit 1995 im Bezirksausschuss und seit 14 Jahren Obmann des Imkervereins Bezirk Untervinschgau ist, wird sich für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stellen.
Der Imkerbezirk Untervinschgau umfasst zehn Ortsgruppen (Eyrs, Tschengls, Laas, Schlanders, Latsch, Martell, Tarsch, Kastelbell, Schnals, Naturns). Über 370 Imkerinnen und Imker betreuen knapp 4.300 Bienenvölker. (pt)
Folgende Imker des Bezirk Untervinschgau erhalten
Ehrungen in Gold und Silber:
Ehrung 2022 in GOLD für 35 Jahre Mitglied
Kofler Walter Ortsgruppe Kastelbell
Maringgele Rudolf Ortsgruppe Kastelbell
Santer Alois Ortsgruppe Schnals
Pirhofer Stefan Ortsgruppe Tarsch
Kuntner Herbert Ortsgruppe Tschengls
Prantl Alois Ortsgruppe Naturns
Ehrung 2022 in SILBER für 25 Jahre Mitglied
Rainer Karl Ortsgruppe Schnals
Götsch Richard Ortsgruppe Schnals
Tröger Eduard Ortsgruppe Laas
Stricker Siegfried Ortsgruppe Martell
Tappeiner Josef Ortsgruppe Tschengls
Kainz Lorenz Ortsgruppe Eyrs
Ehrung 2023 in GOLD für 35 Jahre Mitglied
Albert Elmar Ortsgruppe Laas
Nagl Stefan Ortsgruppe Latsch
Tappeiner Hermann Ortsgruppe Schlanders
Santer Robert Ortsgruppe Schnals
Ehrung 2023 in SILBER für 25 Jahre Mitglied
Gurschler Manfred Ortsgruppe Schlanders
Kofler Andreas Ortsgruppe Schnals
Gamper Christian Ortsgruppe Eyrs
Perkmann Josef Ortsgruppe Tarsch
Laatsch/Mals - Es war ein außergewöhnlicher Abend im „Pflanzgarten Solis“ oberhalb von Mals mit einem außergewöhnlichen Menü. Denn alles drehte sich um das teuerste Gewürz der Welt, und zwar um den Safran. Dieser ist teurer als Gold. Je nach Qualität und Anbaugebiet kann 1 kg Safran zwischen 5.000 bis über 200.000 Euro kosten. Der Safran für das Menü ist - und das ist das Besondere daran – in Laatsch angebaut worden. Doch der Reihe nach. Die Idee Safran anzubauen, reifte in der Coronazeit im Kreise der Geschwister Simon, Stephanie und Alex Paulmichl in Laatsch. Sie informierten sich über Anbau und Ernte. Und sie stießen auf einen Bauern im Piemont, der sich auf die Züchtung und Vermarktung von Safranknollen spezialisiert hatte. Von ihm erhielten sie wertvolle Informationen. 2021 starteten sie den ersten Versuch und pflanzten in ihrem Garten 100 Safranknollen. Jede Blüte brachte drei Safranfäden, die sie vorsichtig in Handarbeit vor Sonnenaufgang ernteten und dann auf dem Ofen trockneten. „Das Ganze ist schon sehr arbeitsintensiv“, erklärt Simon Paulmichl. „ Der Anbauversuch auf 1.000 Metern Meereshöhe war gelungen, und daheim konnten die ersten Safrangerichte serviert werden. Im Frühjahr 2022 erweiterten die drei jungen Laatscher Safranpioniere die Anbaufläche auf 1.000 Quadratmetern. Sie pflanzten 5.000 Knollen und ernteten dann insgesamt 28 Gramm Safranfäden. Vor kurzem traf Simon Paulmichl den Koch Daniel Sagmeister von „Solis“, der für seine Experimentierfreude und für Nutzung heimischer Produkte bekannt ist. Bei einem Glas Bier wurde dann das Safranprojekt in Laatsch ein Thema. Und Sagmeister erklärte sich sofort bereit, kurz vor der Winterschließung des Buschenschanks eine Safran-Verkostung im Rahmen eines Menüs für Freunde und Bekannte der Familie Paulmichl zu kochen und die Qualität des Gewürzes zu testen. Für Safranrisotto mit Lachsforelle aus dem Psasseiertal, für Entrecote mit Safranschaum und Erbsen und für Schokolade Safran mit Erdbeeren verwendete Sagmeister insgesamt 10 Gramm Safran. Die Qualität überzeugte den Koch und die rund 30 Gäste.
Wie es mit Vermarktung des edlen Gewürzes weitergeht und wie der Preis bestimmt wird, darüber müssen sich die jungen Safran-Anbauer erst noch Gedanken machen. Ein Abnehmer könnte Daniel Sagmeister sein, der im „Pflanzgarten Solis“ nach der Wiedereröffnung im Frühjahr nun wohl öfters Safrangerichte anbieten wird. (mds)
Mals/Schluderns/Glurns/Taufers - Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau - Die Mitglieder der Ferienregion Obervinschgau stimmen für die Weiterentwicklung des Erlebnisberg Watles und geben damit ein klares Signal an die Landesregierung
Die rege Teilnahme im gut gefüllten Kulturhaus von Mals, am Montag 12.12.2022 zeigte das große Interesse zum Thema Erlebnisberg Watles. Der Vorstand der Ferienregion Obervinschgau lud ihre Mitglieder zu einer ordentlichen Versammlung um die kommenden Herausforderungen des Erlebnisberg Watles und Neuerungen zum Thema VinschgauCard zu besprechen. Den Mitgliedern wurde ein Businessplan, erstellt vom Beratungsunternehmen Kohl&Partner, vorgestellt, in welchem verschiedene mögliche Szenarien zur weiteren Entwicklung des Ski- und Erlebnisberg Watles auf ihre Wirtschaftlichkeit, Investitions- und Liquiditätsanalysen sowie Auswirkungen auf die Region berechnet und geprüft wurden. Die Revision des Watles-Lifts muss im Jahr 2023 durchgeführt werden, der Prämajurlift benötigt 2025 die 30 Jahre Revision, spätestens nach 40 Jahren Laufzeit – also 2035 muss dieser ausgetauscht werden. Besprochene Szenarien, deren finanzielle und touristische Auswirkungen beinhalteten kleine Weiterentwicklungen, Neubau sowie den Rückbau. Josef Thurner, Bürgermeister der Gemeinde Mals, erläuterte die bereits geführten Gespräche mit Landesrat Alfreider und Landeshauptmann Kompatscher, bei welchen bereits ein Teil der notwendigen Finanzmittel für die anstehenden Investitionen zugesagt wurden. Mit zweidrittel Mehrheit entschied die Mitgliederversammlung, an die Gemeinden der Ferienregion Obervinschgau, Mals, Schluderns, Taufers im Münstertal und der Stadt Glurns den Antrag zur Ortstaxenerhöhung um 1,00 € zu stellen. Dies stellt den zweiten Teil der Finanzierung für die notwendigen Investitionen dar. Die Mitglieder der Ferienregion Obervinschgau, Haupteigentümer der Touristik & Freizeit GmbH, haben mit dieser Entscheidung ihre Zustimmung und Unterstützung für die Weiterentwicklung des Ski- und Erlebnisberg Watles gegeben. Nun liegt der Ball wiederum bei der Landesregierung, den dritten und noch dringend notwendigen Teil der Finanzierung für die Realisierung der Investitionen aufzubringen, nachdem der von ihnen geforderte Beitrag von Seiten des Tourismus vor Ort bestätigt wurde. Die nächsten Monate bleiben spannend und werden entscheidend für die langfristige Ausrichtung des Ski- und Erlebnisberg Watles sein. Der Vorstand der Ferienregion Obervinschgau wird weiterhin gemeinsam mit dem Verwaltungsrat der Touristik & Freizeit GmbH und den Gemeinden am Fortbestand der wichtigsten touristischen Infrastruktur der Ferienregion arbeiten.
Forst/Vinschgau - Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) bedankte sich im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung des Bezirkes Meran/Vinschgau bei verdienten HGV-Funktionärinnen und -Funktionären für deren langjährigen Einsatz für den Verband und den Tourismus in Südtirol. Auch Karl Pfitscher wurde für sein über 30-jährigen Einsatz für den HGV geehrt.
Karl Pfitscher war von 1989 bis 2021 HGV-Ortsobmann von Schlanders und von 2009 bis 2021 HGV-Gebietsobmann im Vinschgau sowie Mitglied im HGV-Landesausschuss. Er war die treibende Kraft in der Realisierung eines HGV-Büros für den Vinschgau in Schlanders.
Mit berechtigtem Stolz bezeichnete Pfitscher das HGV-Büro, angesichts der räumlichen Nähe zu seinem Betrieb, gerne auch als „sein Büro“ und besuchte es meist täglich, oft auch zweimal. „Karl Pfitscher setzte sich in seinen Funktionen immer für die Bars, Restaurants und Gasthäuser ein – dies war ihm ein Herzensanliegen. Unterwegs war es ihm wichtig, vor allem in Dorfgasthäusern einzukehren und mit den Wirtinnen und Wirten über allfällige Probleme und Anliegen zu diskutieren“, berichtete HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler in seiner Laudatio. Großen Wert legte Karl Pfitscher auf Zusammenhalt unter den Wirtinnen und Wirten. Für den HGV war er jahrelang auch in den Gremien des Südtiroler Wirtschaftsringes SWR und den SVP-Wirtschaftsausschuss tätig.
Die Ehrung führte HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler gemeinsam mit HGV-Präsident Manfred Pinzger, Landesrat Arnold Schuler, HGV-Direktor Thomas Gruber und HGV-Verbandssekretär Helmuth Rainer durch. „Mit Einsatz, Engagement und Begeisterung hat Karl Pfitscher wesentlich zur Stärke unseres Verbandes und dem Ansehen des Gastgewerbes im Land beigetragen“, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger abschließend.
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