SSV Naturns Raiffeisen
Italienmeister 2010, Pokalsieger 2010 und nun auch Bronze Gewinner in Vimpek (Tschechien) beim Europacup, das können sich die Naturnser Eisstockschützen nennen. Sie qualifizierten sich durch den Sieg der Italienmeisterschaft und über den Pokalsieg. Die Spieler sind Roman Zublasing (neu in der Mannschaft), Wolfgang Parth, Robert Parth, Manfred Höllrigl (Commi), Armin Karadar und Herbert Gapp. Der 3. Platz ist zugleich die beste Platzierung einer Vereinsmannschaft aus Naturns. Bei den Vorrundenspielen belegte Naturns einen hervorragenden 4. Platz (2 Punkte hinter dem erstplatzierten Rottendorf AUT, Sieger 2009). Am zweiten Spieltag ging`s in die KO- Runde. Der Gegner von Naturns hieß im Achtelfinale Saasbach GER. Naturns ging hoch motiviert ins Spiel, mit einem unglaublichen Siegeswillen, und nach 12 Kehren hieß der Sieger Naturns. Eigentlich wäre das Minimal-Ziel schon erreicht gewesen, aber die Gruppe wollte unbedingt noch ins Halbfinale. Im Viertelfinale wartete Peuerbach AUT mit zwei ehemaligen Weltmeistern. Mit Konzentration konnten die Naturnser nach 12 Kehren das Spielfeld erneut als Sieger verlassen. Nun winkte das Halbfinale. Da trafen sich zwei Altbekannte beim Spiel Naturns gegen Luttach. Die Spannung war nicht zu überbieten. Doch trotz suveräner Leistung der Naturnser ging das Spiel letztendlich verloren. Dem Gegner war alles abverlangt worden. Es kam zur Entscheidung um Platz 3 und 4. Der Gegner hieß Stuttgart. Die Naturnser wollten unbedingt eine Medaille und gingen erneut mit vollem Siegeswillen ins Spiel. Es wurde ein hochdramatisches und spannendes Spiel. Nach 12 Kehren (22 zu 22) kam es zur Verlängerung um 2 Kehren. Naturns behielt die Nerven, spielte ruhig weiter und es kam so, wie es kommen sollte: Der Sieger hieß diesmal SSV Naturns Raiffeisen, und die Männer konnten feiern.
Wolfi Parth
Manuel Strobl
Als wichtiger Spieler von Naturns hat Manuel Strobl im Vorjahr eine schwere Verletzung erlitten. Eine Knie-Operation in Brixen war die Folge Für diese Saison fällt er aus. Aber inzwischen ist etwas Erfreuliches eingetreten: Am 3. Jänner ist er Vater von Nico geworden. (lp)
Martell
Eine einheitliche Beschilderung in den Langlaufgebieten, eine grenzüberschreitende Broschüre, ein gemeinsamer online-Auftritt (www.langlaufen–vinschgau.com), gemeinsame Pressearbeit und 34 Beherbergungs-Betriebe von Reschen bis Martell: Das Interreg-IV-Projekt „nordic terra raetica“ zwischen dem Tourismusverband Vinschgau als Leadpartner und dem Tiroler Oberland trägt Früchte. Kurz vor Weihnachten wurde das Projekt im Marteller Biathlonzentrum in der Groggalm von Doris Stocker, der Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Vinschgau, gemeinsam mit der Mitarbeiterin Verena Niederegger und Alexander Mair von der Langlaufschule Martell vorgestellt. Vor einem Jahr auf Initiative vom damaligen Verbandspräsidenten Hansjörg Dietl wurde das Projekt eingereicht. Ein konzertierter Auftritt sämtlicher Langlaufgebiete auch im Vinschgau ist das Ergebnis: die „Langlauf-Arena-Vinschgau“. Mit einem einheitlichen Langlaufpass, 4 Euro die Tageskarte, 22 Euro eine Wochenkarte und 55 Euro die Saisonkarte, können alle Langlaufgebiete nach Belieben befahren werden. (eb)
ASC Laas Raffeisen - Rodeln auf Naturbahn
Mit Blick auf die Austragung der Junioren-Europa-Meisterschaft vom 3. bis 6. Februar in Laas hat auf der Gafair Piste die Rodelsaison 2011 begonnen. Dass die Rennen bisher absolut unfallfrei abliefen, ist der guten Präparierung der Piste durch Erich Trenkwalder zu verdanken. Wie Günther Staffler, Sektions- und Rennleiter unterstreicht, sind bei 66 Teilnehmern die Leistungen der Rodler/Innen vom SC Laas sehr gut: Gold gab es für Greta Pinggera und Silber für Katja Angerer und Hannes Schönthaler, Bronze eroberte Manuel Tappeiner. Zufrieden ist auch der ASV Latsch/ Raiffeisen mit Gold für Melanie Schwarz und Silber für Sara Bachmann und Analena Valdboth sowie Bronze für Renè Herda. Arunda Schleis holte einen souveränen Sieg durch Juliane Abart und gute Platzierungen durch Nikolai Plangger, Daniel und Elias Gruber. Einen Sieg gab es für das 38-jährige, ewige Rodelass Anton Blasbichler, welcher den Pistenrekordinhaber und 20 Jahre jüngeren Alex Gruber schlug. Noch zu erwähnen ist der Sieg mit 7,5 Sekunden Vorsprung von Nina Zöggeler, Tochter von Armin Zöggeler (51 Siege in Weltcup.) Für die Jüngeren gibt es eine kürzere Piste. (lp)
Eishockey - Eisfix Junior Raiffeisen U-16
U 16 verliert gegen EV-Bozen 4:5
Eine siegessichere U-16 Mannschaft wollte vor heimischem Publikum ein überlegenes Spiel präsentieren. Unsere Cracks machten von Anfang an gehörigen Druck auf das gegnerische Tor und konnten so innerhalb weniger Minuten vier Tore schießen. Etwaige Konter der Bozner wurden von der Abwehr und dem Tormann souverän abgewehrt. Nach der Drittelpause begann sich dann das Blatt zu wenden. Die
Gäste begannen das Spiel zu dominieren, tauchten gefährlich oft vor unserem Tor auf und revanchierten sich mit drei Toren in Folge. Auch im letzten Drittel gelang es den „Eisfix“ nicht mehr ins Spiel zu kommen. Obwohl der Tormann durch gute Paraden das Schlimmste verhindern konnte, kletterte der Endstand durch ein unglücklich abgefälschtes Eigentor und ein weiteres Tor durch ein Geplänkel vor unserem Kasten auf 5:4 für den EV-Bozen.
AHC Vinschgau
Radsport - Ötzi bike team
Am 27. 11. 2010 fand die erste ordentliche Vollversammlung des „ötzi bike teams“ statt. In Anwesenheit zahlreicher Mitglieder sowie einiger Sponsoren konnte das noch junge Biketeam auf eine ereignisreiche Saison 2010 zurückblicken. Die Athleten nahmen an insgesamt 30 internationalen und nationalen Rennen teil, wobei sie ausgezeichnete Ergebnisse einfahren konnten. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen der zweifachen Schüler-Italienmeisterin Greta Weithaler. Sie konnte in der Saison 2010 zahlreiche nationale und internationale Titel gewinnen. Gemeinsam wurde auf die verschiedenen Aktivitäten in der Saison 2010 zurückgeblickt. Neben den wöchentlichen Ausfahrten wurden zwei Schnuppertage für Kinder, zwei Techniktrainings, sowie ein Ausflug zum Gardasee organisiert. Weiters wurde ein VSS Rennen in Naturns organisiert, das bei den Zuschauern großen Anklang fand. Auch für die Saison 2011 sind weitere Aktionen geplant (Schneeschuhwanderung/ Besuch eines Hochseilgartens/ Sommerlager für unsere Kids/ Freerideausflüge und vieles mehr). Auch wurde den Mitgliedern die neue Webseite des „ötzi bike teams“ vorgestellt auf der alle Informationen abrufbar sind. (www.oetzi-bike-team.com). Eine Ehrung für ihre Arbeit im Team erhielten Egon Weithaler und seine Frau Elisabeth aus der Hand von LR Richard Theiner. Beide Geehrten können als zwei wichtige Säulen im Team angesehen werden. Gestärkt von der tollen Saison 2010 blickt das „ötzi bike team“ mit Zuversicht in die neue Saison 2011 und freut sich bereits jetzt auf eine tolle und abwechslungsreiche Zeit. Ein großer Dank ging an die Sponsoren, die die Aktivitäten möglich gemacht haben.
Martin Pixner
Fußball: Oberliga
Naturns kämpft. Obwohl die Ergebnisse wenig schmeichelhaft sind, gibt Naturns nicht auf. Guter Sauerstoff kam vom Spiel gegen Bozen, welches die Naturnser 2:0 gewannen: ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Dazu kam, dass Peter Mair in einer kämpferisch starken Phase zu sein scheint. Das folgende Spiel gegen den Tabellenersten Fersina ging trotzdem verloren. Der harte Kampf in der Oberliga geht weiter und Naturns hat auf seinem Konto auch etwas Kredit im Verhältnis Heim/Auswärts-Spiele. Am Wichtigsten ist aber, dass die Mannschaft Charakter hat. (lp)
Rennerclub Vinschgau
Ein Vinschger in New York
Beim diesjährigen NY-City-Marathon liefen 45 Südtiroler/innen mit (lt. Luis Pichler), darunter auch unser Hansi Pinggera. Und es gelang ihm auch, die anspruchsvolle Strecke in ansehnlichen 3 Stunden 17 Minuten zu bewältigen. Hansi: „Ich persönlich glaube, dass New York das Ziel eines jeden Marathonläufers ist. Nicht nur wegen des Marathons, genauso der Atmosphäre wegen, die diese Weltstadt bietet. Was für Brasilien der Fußball ist, ist für New York das Laufen. Die Polizei hatte jede Menge Arbeit, die Straßen von den Fans freizuhalten. Kinder, Erwachsene, Junge, Alte säumten die Straßen und streckten ihre Hände aus, um von den Läufern abgeklatscht zu werden. Auch reichten sie uns Bananen, Orangen, Schweißtücher...Eine alte Frau hielt mir zwei „Lutscher“ entgegen, und das alles zwischen Wolkenkratzern, ewig steigenden und dann wieder abfallenden Brücken, Windstößen... und zwischen tausenden von Menschen, ich weiß nicht, wie vieler Nationen. Großartig, so etwas erleben zu dürfen!“ Hermann Achmüller (oben im Bild) wurde bester Südtiroler, 2. bester Italiener Hansi Pinggera (Bildmitte) war 4. bester Südtiroler (31. der Kategorie).
Beim letzten Halbmarathon auf Südtirols Boden in Frangart waren acht vom Rennerclub dabei, Uli Meister das 15. Mal. Michael Burger wurde mit 1:12:08 Gesamtvierter, (3. in der AK); auf den Plätzen 14 und 15 finden wir Maurizio Giusti (1:15:10), 5. in der AK und Günther Angerer (1:15:13), 6. seiner AK. In der AK 2. wurde Roswitha Kofler (1:37:54). Florian Kuppelwieser war 14. der AK mit 1:19:24, Uli
Meister mit 1:26:37 war 9.. Auch Kassian Paulmichl und Helmut Zischg nutzten die ideale Lauftemperatur bei leichtem Nieselregen.
Am Gardasee hingegen liefen 14 vom Rennerclub mit und bewiesen die Stärke des Vinschger Laufvereins. Günther Angerer siegte mit 1:12:42 in seiner Altersklasse (insgesamt wurde er 14.). Unter 1 St. 30 Min. blieben auch Walter Alber (1:22:39), Andi Bernhart (1:27:24), Alfred Gitterle (1:27:35), Roland Altstätter (1:28:27) und Adalbert Pazeller (1:29:10). Mit von der Partie waren auch einige Frauen: in erster Linie die Lotte Stecher (1. ihrer Klasse), Anna Kerschbaumer (in 1:36:37), Dunja Pitscheider und Michaela Abarth sowie von den Herren Michl Stecher, Georg Thanei, Ferdi Waldner und Markus Fill.
Helmut Zischg
Martell - Biathlon: IBU Cup, Italien Pokal und 2. Südtiroler Cup
Großer Biathlon Start in Martell am 11. und 12. Dezember mit IBU Cup: Über 300 Athleten aus 38 Nationen nahmen daran teil; Russland dominierte mit 4 Goldmedaillen. Eine wichtige Werbung für’s Martelltal. Am 18. und 19. Dezember fand der Italien Cup Junior mit 85 Biathleten und Grödner Biathleten in Bestform statt. Am 2. Jänner 2011 bestritten 82 junge Biathleten/Innen den Südtirol Cup mit guten Leistungen der 22 Biathleten des ASV Martell Raiffeisen: Silber für Marina Gruber bei den Kindern, Peter Tumler bei den Schülern und Jan Kuppelwieser bei den Zöglingen, Bronze für Lisa Ratschiller bei den Zöglingen, 4. und 5. Platz für Jonas Eberhöfer bzw. Elias Gufler (oben mit Schwester Anne, beide aus Schlanders) bei den Kindern. Ein gutes Signal für den Marteller Biathlon, der auch Kinder aus den Nachbargemeinden Latsch und Schlanders betreut, ist der 2. Platz in der Punktewertung knapp hinter Antholz bei acht teilnehmenden Sportvereinen. Bei der Organisation neben SV-Präsident Roland Schwienbacher möchte BM Georg Altstätter auch Renate Stricker, zuständig für die freiwilligen Helfer, Othmar Oberhammer vom Vip-Bereich und Versorgungschef (oben im Bild mit seinen Mitarbeitern) erwähnen.
Langlaufschule. In Martell gibt es die einzige Langlaufschule im Vinschgau. Leiter ist Andreas Kuppelwieser, der von Klaus Höllrigl, Alexander Mair, Verena Spechtenhauser und Josef Weiss als weitere Lehrer unterstützt wird. (lp)
Wolfgang Platter, am Tag der Heiligen Drei Könige, 6. Jänner 2011
Die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch wird an die Länder Südtirol, Trentino und Lombardei übertragen. Das Konsortium Nationalpark Stilfserjoch als bisherige Führungsstruktur wird aufgelöst. Die Zwölferkommission hat am 30. November 2010 einen diesbezüglichen Textvorschlag zur Abänderung einer Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut der Region Trentino Südtirol diskutiert und verabschiedet. Der Ministerrat hat diese Durchführungsbestimmung in seiner Sitz-ung vom 22. Dezember im Beisein von Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder genehmigt. Die Durchführungsbestimmung erreicht Rechtskraft, wenn sie vom Staatspräsidenten als Dekret unterzeichnet und im staatlichen Gesetzesanzeiger veröffentlicht wird.
Mein heutiger Beitrag ist dem Thema Neuorganisation der Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch gewidmet, welches von autonomiepolitischer Relevanz ist. Ich will versuchen, einen hoffentlich verständlichen und nicht zu fachlich trockenen Beitrag zur Information zu leisten.
Die Gründe
Ich sehe vier Gründe, welche die Änderung der Zuständigkeiten zur Verwaltung des Nationalparks erklären:
• die starke Kürzung der Finanzmitte an das Umweltministerium aus dem
Staatshaushalt von 1.800 Mio. € auf 1.000 Mio. € und als Folge davon die
Halbierung der Gelder an die italie-
nischen Nationalparke von 50 Mio. auf 25 Mio. € für das Jahr 2011;
• den Ansatz der Ersatzfinanzierung aus den Finanzmitteln der Autonomen Provinzen Bozen Südtirol und Trient gemäß dem sogenannten „Mailänder Abkommen“ aus dem Jahre 2009 bei gleichzeitigem Übergang von Verwaltungskompetenzen vom Staat an die Länder;
• die im Zuge der 15 Jahre gereifte Erkenntnis, dass das sogenannte „Abkommen von Lucca“ aus dem Jahre 1992 nachverhandelt werden sollte, weil sich die darin konzipierte Verwaltung als zu schwerfällig und zentralistisch erwiesen hat;
• die schmalen Mehrheitsverhältnisse im italienischen Parlament zum Weiterbestand der Mitte Rechts-Regierung.
Der Ansatz
Den Nationalpark in Landeskompetenz zu übernehmen, ist eine sehr alte autonomiepolitische Forderung. Sie stand bereits seit den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts auf der Verhandlungsliste der Landesregierung unter Landeshauptmann Silvius Magnago und seines Stellvertreters Alfons Benedikter.
Mit dem Ansatz „Übernahme von zusätzlichen Kompetenzen vom Staat bei Finanzierung der Kosten aus Landesmitteln“ ist es Landeshauptmann L. Durnwalder und Landesrat M. Laimer als Mitglieder der Landesregierung und den Parlamentariern K. Zeller und S. Brugger als Mitglieder der Zwölferkommission gelungen, den Ministerrat zu überzeugen, die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch in die Kompetenz der gebietsmäßig zuständigen Länder zu übertragen. Der Nationalpark wird dabei ein Nationalpark bleiben und das zu seiner Verwaltung zu verabschiedende Landesgesetz muss sich am staatlichen Rahmengesetz über die geschützten Gebiete orientieren.
Das Rechtsinstrument
Das Rechtsinstrument zur Neuregelung bot die alte Durchführungsbestimmung zum Sonderstatut der Autonomen Region Trentino Südtirol aus dem Jahr 1974. Die-se Durchführungsbestimmung, als Dekret des Staatspräsidenten D.P.R. Nummer 279/1974 erfasst, hatte den beiden Autonomen Provinzen Bozen Südtirol und Trient ein Mitspracherecht im Sachbereich Landschaftsschutz für das Gebiet des Nationalparks Stilferjoch eingeräumt. In diesem Dekret war als rechtliche Form zur länderübergreifenden Führung des Nationalparks ein Konsortium vorgesehen worden.
Diese Durchführungsbestimmung D.P.R. Nr. 279/974 ist nunmehr in ihrem Artikel 3 auf Initiative der Zwölferkommission mit der eingangs zitierten Entscheidung des Ministerrates abgeändert worden.
Das Finanzierungsinstrument
Das Konsortium Nationalpark Stilfserjoch hatte im Mittel der letzten 5 Jahre einen Finanzhaushalt von 12 Mio. €. Zu dessen Finanzierung hat das Umweltministerium jährlich mit ca. 5 Mio. € aus dem Staatshaushalt beigetragen. Die anderen Finanzmittel kamen von den Autonomen Provinzen Bozen und Trient, von der Region Lombardei, aus Eigeneinahmen und aus Finanzmitteln der EU-Strukturfonds.
Das bereits zitierte „Mailänder Abkommen“ wurde im Jahre 2009 vom Finanzminister G. Tremonti und den beiden Landeshauptleuten L. Durnwalder und L. Delai für die Länder Südtirol und Trentino unterzeichnet. Das Abkommen regelt den Beitrag der beiden Länder zum Stabilitätspakt zwischen dem Staat und den Regionen. Die beiden Länder müssen jährlich einen finanziellen Beitrag von je 100 Mio. € zum Stabilitätspakt leisten. Von diesen je 100 Mio. € sind je 40 Mio. € reserviert für Vorhaben der an Trentino und Südtirol angrenzenden Nachbargebiete (im Italienischen als „comuni confinanti“ definiert). Aus diesem Topf werden in Zukunft die Finanzmittel zur Abdeckung der Kosten des Nationalparks Stilfserjoch in seinem lombardischen Flächenanteil entnommen. Ebenso werden Bozen und Trient die Ersatzfinanzierung der ausbleibenden Gelder aus dem Staatshaushalt übernehmen.
Zur Erinnerung sei hier zusammengefasst: Der Nationalpark Stilfserjoch umfasst eine Gesamtfläche von 131.000 Hektar, davon liegen 45 % in der Lombardei, 41 % in Südtirol und 14 % im Trentino.
Die Ziele
Die Hauptziele der Reform zur Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch sind:
• die Vereinfachung von Verwaltungs- abläufen,
• die Erhöhung der Akzeptanz des Nationalparks in der Wohnbevölkerung,
• autonomere Entscheidungsbefugnisse losgelöst etwa von den einschneidenden Ausgabenlimits, wie sie in den letzten Jahren von den staatlichen Finanzgesetzen vorgeschrieben worden sind. Diese gesetzlichen Limits haben in den letzten Jahren in mehreren Aufgabenfeldern die Aktivitäten des Nationalparks erschwert.
Die Chancen
Die Chancen der neuen Regelung liegen u.a. darin, das „Innenleben“, die Programme, Projekte und Aktivitäten autonomer und unabhängiger von den Schwerfälligkeiten und Konditionierungen Roms umzusetzen. Der Nationalpark ist aber nicht nur ein Hemmschuh, sondern er stellt ein großes Entwicklungspotential mit Alleinstellungswert darin. Wir sollten m.E. diese Chance unvoreingenommener und stärker nutzen und in gemeinsamer Anstrengung unter den verschiedenen Interessensgruppen weiterentwickeln über das Ressentiment hinaus, dass der Nationalpark nur ein faschistisches Relikt aus dem Jahre 1935 darstellt.
Die Risiken
In der Erfolgseuphorie über den weiteren Autonomiebaustein sollten wir meines Erachtens nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und drei wesentliche Dinge nicht aus den Augen verlieren:
• Langfristig konzipierter Landschafts- und Naturschutz muss in einem größeren, überörtlichen Kontext und ganzheitlichen Ansatz von Prozess schutz gedacht und umgesetzt werden. Es besteht die Gefahr, dass er zu sehr lokalem Druck oder dem Lobbying einzelner Interessensgruppen unterliegt.
• Es gibt Aufgabenbereiche, wie etwa die wissenschaftliche Forschung, die sinnvoller Weise in einer größeren Dimension als dem einzelnen Länderanteil angegangen werden müssen. Wenn wir beispielsweise an das Monitoring von bedrohen Tierarten denken: Der Bartgeier und der Steinbock kennt keine Ländergrenzen.
• Das Denken in einem größeren Ganzen dürfen wir als Vision auch
aus anderen Gründen nicht verlieren:
Der Nationalpark Stilfserjoch kann mit den benachbarten Schutzgebieten wie dem Nationalpark Schweiz, den italienischen Regionalparken und den Trentiner und Südtiroler Landesnaturparken ein Kristallisationskern von Schutzgebieten im Raum der
Zentralalpen werden. In anderen Sachbereichen wie etwa dem Verkehr, der Raumplanung, der Berglandwirtschaft, dem Schutz des Bergwaldes oder der Energie denken wir auch zunehmend überregional, transnational, europäisch. Die Alpenstaaten haben die Alpenschutzkonvention und nachfolgend weitere Protokolle in mehreren Bereichen unterzeichnet.
Ausblick
Aus Platzgründen muss ich hier unterbrechen. In einem nächsten Beitrag möchte ich auf die Leistungen des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch im Südtiroler Länderanteil in den letzten 15 Jahren von 1995 – 2010 zurückkommen, aber auch versuchen die nächsten Schritte einer arbeitsintensiven Phase der Umstellung zu beschreiben. Auch die Ängste im lombardischen Parkanteil und die Reaktionen und Bedenken verschiedener Naturschutzvereinigungen sollen zusammengefasst werden.
Gesundheitstipps zum Neuen Jahr
Brot ist gesund.
Frisches Brot und Gebäck ist an Geschmack kaum zu überbieten. Längst wird nicht mehr nur Weiß-Bäckerei betrieben, Weizen hat Verstärkung bekommen: Dinkel und Roggen rücken beim Brotgenuss wieder auf. Roggen aus Vinschger Korn im Besonderen. Diese Getreidesorten zeichnen sich nicht nur durch Geschmacksvielfalt, sondern auch durch ihre besonderen Inhaltsstoffe aus. Denn Brot ist gesund. Eine Steigerung des Brotverzehrs, vor allem von dunklen Brotsorten und Vollkornbrot, verbessert nicht nur die Versorgung an zahlreichen Mikronährstoffen wie B-Vitamine, Vitamin E, Magnesium oder Eisen, sondern hebt auch die Ballaststoffzufuhr an.
Brotvielfalt vom Feinsten gibt’s in der Feinbäckerei Egger-Latsch. Im Sortiment: spezielles Brot für Hefe- oder Milchallergiker z.B. Bio-Roggenmischbrötchen hefefrei und Bio-Weizenmischbrot hefefrei.
Sanfte Heilung mit Bowtech.
Die Technik wirkt unspektakulär und folgt dem Konzept „Weniger ist mehr“. Die Bowen-Methode, kurz „Bowtech®“ ist eine sanfte Form der Körperarbeit, die an Muskulatur, Sehnen und Nerven ansetzt. Die minimalistisch wirkenden Griffe, besser gesagt Griffabfolgen, bei denen ganz wenig Druck ausgeübt wird und zwischen denen minutenlange Pausen liegen, bringen den Organismus in seinen gesunden, ausbalancierten Urzustand zurück. Dadurch regt Bowtech die Selbstheilungskräfte an und hilft bei einer Vielzahl von Schmerzen und Beschwerden: ob Asthma, Migräne, Allergien, Rückenschmerzen oder Darmbeschwerden, um nur einen kleinen Auszug wiederzugeben. Denn die Liste der Beschwerden, bei denen „Bowtech®“ hilft, ist lang.
Auch bei Verletzungen, zur Wundversorgung und nach Operationen eignet sich diese Technik hervorragend. Und: Bowtech wirkt auch vorbeugend.
Weitere Informationen gibt’s bei den diplomierten Bowtech-Praktikern Gisela Hutter & Klaus Lampacher, Hauptstraße 52, Latsch - Tel. 0473 62 36 10
Abnehmen und Gewicht halten - Wenn die Seele weint, wird der Körper krank.
Übergewicht ist die Geisel unserer Wohlstandsgesellschaft, die unseren Körper krank macht. Fettleibige Menschen lösen ihre Probleme mit falschem Essen. Da fängt das Suchtverhalten an und die Seele wird krank. Es entsteht eine Abhängigkeit, die zu einem großen seelischen Konflikt führt. Es ist ein schleichender Prozess, der in eine Depression führt. Jede Suchtkrankheit ist eine seelische Krankheit. Sie führt in einen Teufelskreislauf, aus dem man nur ausbrechen kann, wenn man seine Geisteshaltung ändert. Jeder kann abnehmen, denn jede Lösung wurde entwickelt, bevor das Problem entstanden ist. Man sitzt also nicht fest!
Abnehmen, Gewicht halten und Selbstheilungskräfte aktivieren: Informationen bei Hausberger Monika - Good Feeling in Naturns, Tel. 334 87 42 201
Prad
Nicht still und leise, sondern unter großem Zuschauerandrang ist die einzige europäische Schildkrötenart publikumswirksam wieder nach Südtirol zurückgekehrt – mit Schützenhilfe des Biologen Johannes Dietl und des Parkhausteams. Schwindende Feuchtgebiete und intensivierte Landwirtschaft verbannten die Sumpfschildkröte einst lautlos aus unserem Land. Erst die Wiederansiedelung im neu kreierten Moor von „aquaprad“ beendete die lange Absenz. Sechs vom Aussterben bedrohte gepanzerte Gesellen haben hier eine neue Heimat gefunden und werden fortan Bestandteil der Dauerausstellung sein. Vor allem ihr sanftes Gemüt ist erwähnenswert, welches selbst Kindern eine Annäherung erlaubt, ohne dass „Emy orbicularis“ verschreckt zuschnappt. Der Startschuss des 1. offiziellen Besichtigungstermins fiel am 11. Dezember - begleitet von einer kleinen aber feinen Begrüßungsfeier. Zahlreiche Gäste, darunter einige Lokalpolitiker und prominente Vertreter des Stilfserjoch Nationalparkes, sowie der Direktor des Amtes für Jagd und Fischerei Heinrich Erhard, gaben sich die Ehre und hießen die neuen, attraktiven Zuwanderer im Prader Parkhaus freudig willkommen. Bleibt zu hoffen, dass sich die sehenswerten Heimkehrer in ihrer neuen Wohnlandschaft lange wohlfühlen und charmanter Anziehungspunkt für Jung und Alt werden. (re)
Schlanders
Mädchen in der Technik“ kurz M.I.T. lautete das Motto der Einladung zu einer Nachmittagsveranstaltung ausschließlich für Mädchen an der Gewerbeoberschule. Zahlreiche junge Vinschgerinnen der diversen Abschlussklassen der Mittelschulen folgten dieser Einladung.
Ein ungewohntes Bild bot sich an der Gewerbeoberschule Schlanders, als 100 Mädchen die Gänge, Klassen und Spezialräume belebten, denn normalerweise tummeln sich vor allem Buben an dieser Schule. Die Mädchen konnten in diversen Stationen praktisch arbeiten und in den Inhalten und Arbeitsweisen der Schule schnuppern.
Die Gewerbeoberschule Schlanders hatte sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen dieser Nachmittagsveranstaltung die Mädchen für die Technik zu interessieren, ihre Neugierde für die Männerdomäne Technik zu wecken und ihnen Einblicke in die vielfältigen und abwechslungsreichen Berufsmöglichkeiten zu bieten. Denn die Voraussetzungen für die Schul- und Berufswahl der Jugendlichen sind zum einen umfassende Informationen über die diversen Ausbildungsbereiche und zum andren Ideen und Vorstellungen über die beruflichen Möglichkeiten, die eine Ausbildung bietet.
Mädchen wählen kaum einen technischen Ausbildungsweg, obwohl sie wichtige Voraussetzungen für diese berufliche Qualifizierung mitbringen würden: Sie arbeiten genau, sauber und übersichtlich, sind kommunikativ und phantasievoll; Kompetenzen, die eine Technikerin brauchen kann.
Ob und inwieweit die Technik die Mädchen an der Gewerbeoberschule begeistern konnte, wird sich im kommenden Schuljahr zeigen.
Naturns
Um mit Freunden in Kontakt zu sein und sich auszutauschen, dafür wird „Facebook“ vornehmlich genutzt. Über die Gefahren, die das soziale Netzwerk in sich birgt, wissen die Jugendlichen Bescheid. Nur in Einzelfällen wird die Plattform von jugendlichen Benutzern missbraucht. Michael Federspiel, Fabio Franza, Andreas Winkler und Ludwig Paulmichl führten im Dezember im Juze in Naturns und im Jugendtreff in Algund in das Thema „Facebook“
ein. Den Jugendlichen gaben die vier Malser Maturanten wichtige Tipps mit auf den Weg: „Nehmt euch die Zeit, um die Privatsphären-Einstellungen auf ‚Facebook’ Schritt für Schritt durchzugehen; nur die Freunde sollten Einblick in das eigene Profil haben. Veröffentlicht nur die wichtigsten persönlichen Informationen. Verwendet eine anonyme E-Mail-Adresse. Beleidigungen sind strafbar und deshalb zu unterlassen.“ Und: „Fotos dürft ihr nur mit der ausdrücklichen Zustimmung der fotografierten Person hochladen.“ (ap)
Ein Antidiskriminierungsspiel fand am 13. Dezember im JuMa statt. Das von der EURAC entwickelte Rollenspiel für Jugendliche „Space Migrants 2513“ behandelt auf spielerische Weise die Themen Antidiskriminierung und Vielfalt und soll Jugendliche dafür sensibilisieren.Den Jugendlichen wurde gezeigt in welch unterschwelligen Situationen Diskriminierung stattfindet, ohne es überhaupt zu bemerken.
„Kaum im JuMa angekommen, wurden wir ins Jahr 2513 katapultiert und in 3 Gruppen aufgeteilt. Alle lebten auf verschiedenen Planeten, hatten aber alle ein gemeinsames Ziel: Die Eroberung eines weiteren Planeten. Um dieses Ziel zu erreichen musste miteinander kommuniziert werden. Im Laufe des Spieles wurde klar dass die größte Gruppe bei Abstimmungen immer den klaren Vorteil hatte, zu gewinnen. Die kleinste Gruppe hingegen wurde nicht nur von den gegnerischen Mitspielern, sondern auch gewollt vom Moderator, diskriminiert. Bei der Nachbesprechung wurde uns das dann eindeutig klar.“
Am 20.11.2010, einem Samstag Abend, fand das 1. Hallenhockeyturnier des Jugendtreffs in der Grundschulhalle Prad statt. Sechs Teams zu je mindestens vier SpielerInnen rannten für das Turnier, es wurde nach dem Modus jeder gegen jeden gespielt, mit anschließenden Platzierungsspielen. Als Sieger eines reichhaltigen Geschenkkorbes ging das Team „Chilly Freedom“ (s. Bild) hervor. Der zweite Platz wurde nach hartem Kampf im Finale gegen die Sieger von den „Fire Balls“ belegt. Alles in allem eine gelungene Samstag-Abend-Veranstaltung, die ohne Verletzungen oder Unsportlichkeiten zu Ende ging.
Im Rahmen der Aktionstage der Arbeitsgruppe „Gemeindeorientierte Präventionsarbeit Bildungsausschuss Schlanders“ wurden zahlreiche Aktionen, Infoabende und Diskussionsrunden für Jung und Alt in Schlanders angeboten.
Zwei dieser Veranstaltungen organisierte das Juze „Freiraum“ Schlanders und der Jugenddienst Mittelvinschgau.
Am 20. November fand um 20 Uhr eine Discoparty mit analkoholischen Cocktails im Juze statt. Neben tollem Sound gab es zudem eine Multimedia-Show zum Tag der Kinder- und Jugendrechte.
Am 11. Dezember ging es zwar ein wenig ruhiger, aber mindestens genauso spannend weiter. Um 20 Uhr wurde „Geht’s auch ohne?“, ein Kurzfilm, der von den Jugendarbeitern des Jugendtreffs Jump in Eppan gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet und gedreht wurde, gezeigt. Inhalt des Films sind alltägliche Situationen, in denen Zivilcourage von allen gefordert wird. Um gemeinsam mit den Jugendlichen zum Thema Gewalt und Zivilcourage zu arbeiten und mehr über ihre Meinungen und Erfahrungen zu hören, gestaltete man die Vorbereitung anhand eines Gruppenspiels, dessen Ziel es war die Jugendlichen darin zu stärken in gewissen Situationen „Nein“ zu sagen und ihre eigenen Grenzen kennen und einfordern zu lernen und weiterhin HINZUSCHAUEN.
Reschen/Mals
Sieben kleine Hilfskräfte aus dem Kindergarten Mals gingen dem Chefkoch Reinhard Mall vor Weihnachten im Hotel Edelweiß in Reschen zur Hand. Gemeinsam kreierten sie ein „Vier-Gänge Menü“, zu dem sie Angehörige und die Kindergartentanten einladen konnten. Sie deckten die Tische und servierten den Gästen eine Salatkreation, eine Kürbissuppe, Hühnerbrüstchen, mit selbstgestampftem Püree und Gemüse, sowie eine Dessertkreation. Die Kleinen hatten Spaß und das Essen schmeckte vorzüglich. (mds)
Vinschgau
Bereits zum neunten Mal trafen sich die Vinschger Mitglieder der „Königlichen altehrwürdigen Eisbärengesellschaft“ mit Sitz in Norwegen zur Jahreshauptversammlung. Tagungsort war das Hotel „Garden Park“ in Prad. Der illustre Verein um den rührigen Präsidenten Martin Trafoier, (der mittlerweile zum weltweiten Präsidenten aufgestiegen ist, weil die Muttergesellschaft im Norden Konkurs angemeldet hatte), zählt im Vinschgau 33 Mitglieder. Zentrales Anliegen der Vereinigung ist der Schutz der Eisbären durch Sensibilisierung. Regelmäßig verschickt der Präsident Schreiben an die Mächtigen der Welt. Und genauso regelmäßig erhält er Antworten, so von Papst Benedikt, Vladimir Putin und jüngst auch von Barack Obama, der auf Betreiben der Gesellschaft in Alaska 448 Quadratkilometer Eisbären-Schutzzone ausgewiesen hat. Das war eine der Erfogsmeldungen, die der Präsident den Anwesenden verkünden konnte. Rund 250.000 Mitglieder sind weltweit in der Gesellschaft eingeschrieben. Diese sind derzeit alles Untertanen von Trafoier. Prominenteste Mitglieder sind Prinzessin Caroline von Monaco, der Sänger Mike Jagger und König Harald von Norwegen. Mit dem Monarchen traf sich Trafoier im vergangenen Sommer in Oslo, als er mit einer Vinschger Delegation dort weilte. Die Mitglieder dieser Vinschger Delgationsmitglieder sind allerdings noch nicht in der Eisbärengesellschaft eingeschrieben. Denn das ist nur persönlich in Hammerfest möglich. Ihr Ziel ist es deshalb, mit dem Präsidenten dorthin zu reisen. (mds)
Kastelbell
Mit dem Drama „Liebe über Schuld und Leid“ von F. Rieder und F. Hayn, unter der Regie von Max Blaas, schließt die Heimatbühne Kastelbell-Tschars das 40-jährige Bühnenjubiläum ab. Im Sommer wurde die „Lügenglocke“ auf der Freilichtbühne gezeigt.
Zum Inhalt: Die Försterstochter und der Waldhoferbe werden ein glückliches Paar. Plötzlich bricht ein Unglück herein. Düstere Jahre folgen. Durch eine tiefe Liebe finden zwei Menschen zurück in ein neues Leben. Alle Beteiligten, sei es vor, hinter oder auf der Bühne sind mit Begeisterung beim Proben. Ein Drama auf die Bühne zu bringen, ist für Schauspieler und Bühnenbauer, Masken- und Kostümbildner eine große Herausforderung. Für die Beleuchter, die im Oktober 2010 den Beleuchtungskurs (auf Bezirksebene) besucht haben, wird die Aufführung die erste Gelegenheit sein, das Gelernte umzusetzen.
Reservierung
Tel. 333 32 98 232.
Termine siehe Theaterwind
Schluderns
Die Akteure der Heimatbühne Schluderns proben derzeit die englische Komödie „Endlich reich“ (original: Funny Money) von Ray Conney. Dass ihnen die Stücke des englischen Autors liegen, haben sie bereits in Vergangenheit mit Werken aus dessen Feder „Ein Bett voller Gäste“, „Alles im Griff“ und „Othello darf nicht platzen“ eindrucksvoll und publikumswirksam gezeigt. Regie führt Christl Stocker Perkmann, die inzwischen den Schludernser Theater-Großmeister Karl Wieser erfolgreich abgelöst hat. Der Generationswechsel ist geglückt. Wieser zieht die Fäden nur noch beim Bühnenbau.
Das aktuelle Stück „Endlich reich“ verlangt den Schauspieler/Innen, der Regisseurin und auch den HelferInnen hinter der Bühne einiges ab. (mds)
Premiere im Schludernser Kultursaal ist am Samstag, den 5. Februar 2011.
Reservierung: 339 76 00 113.
(Termine siehe Theaterwind)
Schlanders
Im Rahmen der jährlichen Weihnachtsfeier der Obstgenossenschaft GEOS Schlanders nahmen Obmann Karl Dietl und Geschäftsführer Karlheinz Wörnhart die Gelegenheit wahr, langjährige Mitarbeiter zu ehren. Geehrt wurde Thomas Wellenzohn für seine 30-jährige Mitarbeit. Für ihre 20-jährige Tätigkeit wurden hingegen Anna Maria Leiter, Birgit Thanai, Christine Pedross und Dagmar Renner ausgezeichnet. Dabei betonten Obmann Dietl und Geschäftsführer Wörnhart, dass vor allem Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Arbeitseinsatz und die Treue zum Betrieb alle fünf geehrten Mitarbeiter auszeichnen. Diese lassen sie auch zu Vorbildern für alle Mitarbeiter werden. Die Geehrten erhielten ein kleines Präsent und eine Ehrenurkunde als Anerkennung für ihre langjährigen Dienste in der Obstgenossenschaft GEOS Schlanders.
Tschengls
Mit dem Schwank „Ein alter Freund“ von Rudolf Reiner feierten die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Tschengls am „Dreikönigstag“ vor voll besetztem Saal ihre Premiere. Die sieben Akteure auf der Bühne unter der Regie von Cilli Trafoier bereiteten den Gästen einen äußerst amüsanten Abend. Köstliche Pointen und Spielwitz begeisterten gleichermaßen und wurden mit Szenenapplaus und vielen Lachern belohnt. Die Handlung ist kurz erzählt: Die drei Ehemänner Otto (Johann Tscholl), Fritz (Michael Blaas) und Siegfried (Johann Thurner) geben alte Männerfreundschaften vor, als Alibi für ihre regelmäßigen Ausbrüche aus dem Ehealltag. Ihre Frauen Helene (Gabi Tscholl), Luise (Roswitha Tappeiner) und Klara (Evi Trafoier) kommen ihnen auf die Schliche und laden die vermeintlichen Freunde ein. Dem Männertrio kommt der Medienverkäufer Erich (Hubert Pinggera) zu Hilfe, der in die Rollen der Freunde schlüpft und die fiktiven Erlebnisse der Auftraggeber gehörig durcheinander bringt. Es ist vor allem die Figur des Erich, meisterlich gespielt von Pinggera, die dem Stück seine Würze gibt.
Weitere Aufführungen: siehe Theaterwind. Reservierung: 347 11 46 192 (mds)
Unser Frau - Karthaus
Einen bravourösen Auftakt legte die Musikkapelle Unser Frau - Karthaus gleich zu Beginn des Jahres hin. Am 2. Januar begrüßte man das Jahr 2011, in dem die MK Unser Frau ihr 125-jähriges Bestehen und die MK Karthaus ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum feiern und die Gemeinschaftskapelle seit 10 Jahren besteht. Wie erfolgreich diese Zusammenarbeit unter Leitung von Kapellmeister Dietmar Rainer ist, bewies die Anzahl von 51 Musikern auf der Bühne. Die Gäste waren gespannt, denn das Programm verriet nur: 1886 – 1911 – 1991 – 2001. Und so startete man mit dem „92er Regimentsmarsch“ (Novotny) und „Slawischer Tanz Nr. 8“ (Dvorak) aus dem Jahre 1886, der Gründung der MK Unser Frau. Die „Second Suite“ (Holst) war dem Gründungsjahr der MK Karthaus 1911 gewidmet. 1991 wurde „Ötzi“ gefunden. Anlässlich des Jubiläums des Sensationsfundes komponierte Armin Kofler das Stück „Ruf vom Similaun – Fanfare für den Mann aus dem Eis“, das zur Uraufführung kam und hervorragend die Stimmung rund um das Leben vor 5.300 Jahren einfing. 2001 ist nicht nur das Jahr, seit dem beide Kapellen zusammen spielen, sondern bleibt durch den Anschlag auf das „World Trade Center“ in Erinnerung, so löste auch Haemhouts Stück „11th of September“ Betroffenheit aus. Aber 2001 brachte auch Musik, wie jene zum Film „Gladiator“ (Zimmer/Gerrard) hervor oder den mitreißenden „Mambo Nr. 5“, der nicht nur den jungen Musikanten Spaß machte, die wieder Zuwachs erhielten durch Maria Theresia Gamper, Jasmin Tappeiner und Margarete Gurschler. Man verabschiedete sich vom begeisterten Publikum mit dem Marsch „Jubelklänge“ (Liebel) und der Polka „Freu Dich des Lebens“ (Watz). Der langjährige Sprecher Luis Rainer führte wie immer charmant und fundiert, aber leider zum letzten Mal durch das Konzert. Für das Jahr 2011 stehen noch spannende Konzerte an: www.mk-unserfrau.com. (ew)
Theaterbühne Matsch
Auch in diesem Jahr wird in Matsch wieder Theater gespielt. Der Theaterverein bringt das Lustspiel „Der Saisonsgigger“ von F. L. John auf die Bühne; Regie führt Gotthard Theiner. Zum Inhalt des Stückes: Gundl und Flori haben sich eigentlich sehr gerne, aber wenn der Sommer kommt, dann kümmern sich Flori und sein Schwiegervater in spe auffallend fürsorglich um die Urlauberinnen. Gundl reißt da die Geduld… Ob Gundl und Flori dennoch ein Paar werden oder nicht, zeigen Ihnen die Akteure der Theaterbühne Matsch an folgenden Tagen:
Premiere: Samstag, 22.01.2011 um 20 Uhr,
Samstag, 29.01.2011 um 20 Uhr, Sonntag, 30.01.2011 um 17 Uhr; Platzreservierungen unter der Nummer:
347 82 65 005.
Glurns
Mit dem „Tiroler Faust“ brachte die „Theatergruppe Glurns“ unter der Regie von Christoph Anstein ein anspruchsvolles Stück (größtenteils in der Schriftsprache) auf die Bühne. Anlass war der zehnte „Glurnser Advent“ am 10., 11. und 12. Dezember. Zwei Aufführungen gab es noch am darauf folgenden Wochenende.
Das Stück „Der Tiroler Faust“ beruht auf einer alten Handschrift, die Norbert Kühebacher im Jahre 2009 für die Bühne bearbeitet hat. Die Vorlage stammt vom Prettauer Bauern Georg Steger, verfasst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Faust-Stoff geht auf ein mittelalterliches Volksbuch zurück. Große Dichter wie Goethe, Lessing und Volksschriftsteller haben die Thematik aufgegriffen. Die Handlung zeigt den Menschen im Spannungsfeld zwischen Himmel und Hölle, zwischen Habgier, Lastern und Verderben. Gott auf der einen Seite und Luzifer auf der anderen kämpfen um die Seele des Menschen. Die Polarisierung, die Unterteilung in Gut und Böse wiederspiegelt die einstige Haltung der Kirche, die ihre Gläubigen über Jahrhunderte auf ein jenseitsbezogenes Leben einschwor, nicht zuletzt um Macht über sie zu haben und die eigene Macht zu sichern. Die Akteure der Theaterbühne führten die Zerrissenheit der Menschen zwischen irdischen Freuden und gottesfürchtigem Dasein eindrucksvoll und gekonnt vor. Schaupielerisch über sich hinaus wuchs vor allem der Regisseur Anstein selbst, der in der Rolle des „Mephistopheles“ glänzte. (mds)
Martell
Friedrich Lampacher feierte kürzlich im Sozialzentrum von Martell seinen 99. Geburtstag. Zu diesem Anlass erhielt er den Besuch seiner Angehörigen, die ihn mit einer Torte überraschten. Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte BM Georg Altstätter. Friedl wünscht sich, dass er 100 wird. (mds)
Heilpflanze der Woche
Das Edelweiß ist die bekannteste Bergblume des ganzen Alpenraumes. Mit ihrer speziellen Blüte ist sie bereits ein Mythos und dient in vielen Bereichen als Wahrzeichen, Markenzeichen usw. Auch touristisch wird das Edelweiß überall eingesetzt. Die Pflanze ist jedoch geschützt, und wir finden sie oft nur in großer Höhe, in der Berglandschaft auf kalkhaltigem Boden, oft an Bergkanten und in Schutthalden. Die Pflanze wird 3-20 Zentimeter hoch. Die ganze Pflanze ist weißfilzig behaart. Der Stängel ist gleichmäßig beblättert. Die Blätter sind lanzettlich und am Grund finden wir eine Rosette. Die Wurzel bildet ein Rhizom. Die Blütenköpfchen sind zu 2-10 doldig gehäuft, gelblich und röhrenförmig. Die Hochblätter sind weißfilzig.
Erst in jüngster Zeit wird das Edelweiß in der Kosmetik verwendet. Aber auch medizinisch wird Edelweiß zu speziellen Medikamenten verarbeitet. Durch seine Inhaltsstoffe wirkt es vor allem im Bereich der Wasserretention, also bei trockener Haut, Schleimhaut usw. Die Pflanzen werden heute angebaut, selten werden Wildpflanzen benötigt.
Jürg Bäder
Schnals
Die Sektion Schnals des Alpenvereins Südtirol hatte im November zu einem Preiswatten in den „Unterwirt“ in Unser Frau eingeladen. Die 32 Gäste kamen gerne, denn neben dem Spiel und den attraktiven Preisen, die von Sponsoren gestiftet wurden, stand ein guter Zweck im Vordergrund. Der Erlös der Veranstaltung in Höhe von 600 Euro konnte jetzt an den schwer erkrankten Julian Weithaler übergeben werden. Der AVS Ortsstellenleiter Schnals Michl Langes und sein Stellvertreter Otto Spechtenhauser waren im letzten Sommer tief beeindruckt von dem Jungen, der trotz seiner Krankheit sich als „Draufgänger“ beim Kletterkurs bewiesen hat und organisierten dank zahlreicher Helfer diese Veranstaltung, die Julian „Alles Gute“ wünschen. (ew)
Naturns
Am Montag, dem 3. Jänner, fand im Bürger- und Rathaus von Naturns das schon beinahe zur Tradition gewordene Neujahrskonzert statt.
Mit dem Günther-Sanin-Strauss-Ensemble wurde der Abend zu einem hinreißenden und unvergesslichen Musik-erlebnis. Günther Sanin, heute Konzertmeister im Orchester der Stiftung Arena von Verona hat eine Karriere von höchstem Niveau, sowohl als Sologeiger, als auch als Orchestermitglied, hinter sich. Er gründete 2006 das Strauss-Ensemble, dessen Mitwirkende heute alle eine hervorragende Stellung im internationalen Musikpanorama einnehmen. Für die Liebhaber klassischer Musik wurde ein mannigfaltiges Programm geboten. In bunter Folge erfreuten Werke aus Oper und Operette von Emerich Kalman, Johann und Josef Strauss, Franz Lehar, J. Offenbach und Brahms die Zuhörer.
Die Sopranistin Sonia Peruzzo und der Tenor Alex Magri begeisterten das Publikum durch ihre Gesangsstücke. Beide sind Sieger internationaler Wettbewerbe und haben wiederum ihre Meisterschaft bewiesen.
Als Moderatorin konnte Yvonne Miracolo gewonnen werden. Sie verstand es, geschickt durch den Abend zu führen, zu interpretieren und auch ernste und heitere Episoden aus dem Leben der großen Meister einzustreuen.
Das Streichquartett hatte schon vor dem allgemeinen Konzertbeginn den Neujahrsempfang des Bürgermeisters musikalisch umrahmt und den Geladenen eine Kostprobe ihres Könnens geboten. Durch die Einladung zum Neujahrsempfang und zum Konzert dankte Andreas Hei-degger in der Festrede allen ehrenamtlich Tätigen und den Verantwortlichen in den Vereinen für die Leistungen und für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Dorfgemeinschaft. Der Rückblick auf besondere Ereignisse und Errungenschaften in wirtschaftlicher, sozialer, politischer und kultureller Hinsicht hob den Wert und die Unverzichtbarkeit der ehrenamtlichen Arbeit hervor. (ria)
Burgeis/Innsbruck
Im vergangenen Jahr feierte die Dorfgemeinschaft von Burgeis den dreihundertsten Geburtstag ihres berühmten Sohnes, den Barockmaler Johann Evangelist Holzer. Eine Sonderausgabe der Kulturzeitschrift „Der Schlern“ erschien und als europäisches Projekt folgten im Laufe von 2010 und 2011 drei große Sonderausstellungen. Die Stadt Augsburg mit dem dortigen Diözesanmuseum St. Afra, das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt und das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum beteiligten sich an diesem Ausstellungsprojekt. Auf Einladung des Bildungsausschusses der Gemeinde Mals wurde kurz nach Ausstellungseröffnung im Dezember eine Bildungsfahrt nach Innsbruck organisiert. Als Einstimmung wurde ein Abstecher nach Garmisch-Partenkirchen gemacht, wo Johann Ev. Holzer in der Wallfahrtskirche St. Anton die Kuppel ausgemalen hat. Die Ausstellung in Innsbruck, welche noch bis dreizehnten März läuft, zeigt einen Querschnitt von Holzers reichhaltigem künstlerischen Schaffen und seine geniale Begabung, Licht und Schatten besonders in der Freskenmalerei Ausdrucksstärke zu verleihen. (lu)
Taufers i. M.
Weg vom herkömmlichen Krippenspiel führten die Kindergartenkinder und Volksschüler am Samstagabend des dritten Adventes ein Weihnachtstheater unter dem Titel „Nichts mehr als nichts“ auf. Auf Anregung der Heimatbühne Taufers i. M. zum 25-jährigen Bestehen entstand dieses gemeinsame Theaterprojekt von Kindergarten und Grundschule, begleitet von einer Theaterpädagogin. Alle Beteiligten haben sich intensiv mit den Werten Frieden, Freude, Liebe und gut zueinander sein auseinandergesetzt. Nachdenklich stimmten die einzelnen Szenen, es bedurfte nicht vieler Worte – die Symbolik, der Ausdruck in den Gesichtern erzählte in ungewohnter Weise. Träume, Liebe, Fröhlichkeit, Mut und Wünsche – Werte, auf die wir uns besonders in der Weihnachtszeit immer wieder neu besinnen. Als Zeichen der Solidarität wurden Spenden für den Bau eines Kinderhauses in Baschkordostan in Sibirien gesammelt. Kindergartendirektorin Marianne Bauer, die Direktorin Charlotte Ranigler, Kindergartenleiterin Erika Wiesler, der Schulleiter Hanspeter Spiess und Florian Rufinatscha von der Heimatbühne Taufers waren sich einig, dass dieses Projekt zu einer erfüllten Weihnachtszeit beitrug. Ein besinnlicher, gelungener Abend wurde durch ein reichhaltiges Buffet abgerundet. (bbt)
Schlanders
Die Motivation der Feuerwehrmänner fängt beim Kommandanten und beim Stellvertreter an. Sind die beiden Führungskräfte motiviert, ist auch die restliche Mannschaft guter Laune. Denn motiviert wird über Personen. Ausgedient hat das Traditionsdenken, wenn der Vater bei der Feuerwehr war, war’s der Sohn automatisch auch. Jedes Mitglied will verdient sein. Schwierig für einen Kommandanten wird’s, wenn wenige Einsätze unterm Jahr sind. Da am Ball zu bleiben, kann durch das Gründen einer Jugendgruppe oder der Teilnahme an Wettbewerben vereinfacht werden.
Die Ordnung in der Feuerwehrgruppe zu halten, ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Feuerwehrkommandanten. Sein Auftreten und Verhalten hat Vorbildfunktion. Sympatien und Antipatien ausleben ist tabu.
Diese einführende Worte in die „Richtige Kommunikation“ hat jüngst die Kommunikationstrainerin Luise Vieider beim Dreikönigsseminar des Bezirksverbandes Untervinschgau in Schlanders an die zahlreich erschienenen Kommandanten und Stellvertreter gerichtet. In drei Gruppen wurde dann gearbeitet. Trainerin Karin Obergasser erarbeitete mit den Feuerwehrmännern eine Motivationsrede, „Arbeiten im Team“ vertiefte Edith Oberhofer und Luise Vieider ging das Thema „Wie meistere ich schwierige Situationen“ an. Im Eineinhalb-Stunden-Rhytmus wurden alle drei Übungsfelder von den Anwesenden durchlaufen. (ap)
Schlanders
Besinnlich wird’s im ersten, unterhaltsam im zweiten Teil, kündigte Moderator Peppi Feichtinger an. Beides vereint hat Feichtinger selbst bei der traditionellen Senioren-Weihnachtsfeier der KVW-Ortsgruppen von Schlanders am Dreikönigstag im Kulturhaus: Besinnliche Worte gab’s auf der einen, unterhaltsame „Gstanzlen“ etwa über die Sanitätsreform auf der anderen Seite. Musikalisch Besinnliches war von der Bläsergruppe der Bürgerkapelle Schlanders und vom Kirchenchor Schlanders den Seniorinnen und Senioren zu Gehör gebracht worden. Die Senioren-Theatergruppe unterhielt die zahlreichen Anwesenden - bei Keksen und Tee - mit einem lustigen Theaterstück.
„Wir wollen mit dieser Weihnachtsfeier unsere Wertschätzung den Seniorinnen und Senioren gegenüber sichtbar und spürbar machen“, hatte der KVW-Vorsitzende Heinrich Fliri die Feier eingeleitet. Gelungen ist dies durch eine wundervolle, stimmungsvolle Dekoration und die aufmerksame und fürsorgliche Versorgung von Seiten der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. (ap)
Reschen
Bei der Weihnachtsfeier der Weißen-Kreuz-Sektion Vinschgauer Oberland in Reschen hatten die Anwesenden doppelten Grund zur Freude. Ein neuer Krankenwagen der Sektion erhielt Gottes Segen aus der Hand von Hochwürden Kleinhans aus Nauders und ersetzt ab sofort den 10-jährigen und mit 260.000 gefahrenen Kilometern ausgedienten alten Krankenwagen. Zum Zweiten gab’s Lob und Dank von Interimsverwalter Robert Telser für den aufopferungsvollen und verantwortungsvollen Dienst der freiwilligen und der angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bei gutem Essen im „Mein Dörfl“ in Reschen und gemütlichem Beisammensein klang die Feier aus.
Glurns
Zuerst ein Kriminalfall, nicht gerade ein Mord, aber immerhin ein Diebstahl. Bisher unaufgeklärt, aber vielleicht jetzt lösbar. Es handelt sich um ein Aquarell von Karl Plattner, entstanden vor 1950. Es zeigt den Glurnser Stadtplatz und wurde vor vielen Jahren gestohlen. Jetzt hängt es irgendwo in einem Privathaus; die Besitzer haben es wahrscheinlich ganz legal gekauft, über ein Aktionshaus. Gibt es Hinweise auf den Verbleib dieses Bildes?
Immerhin zeugt diese Geschichte für die frühe Wertschätzung des Künstlers bei uns im Vinschgau. Dabei hatte Plattner bei der Entstehung des Bildes noch einen „unfertigen“ Malstil; die Ergebnisse hat er selbst als „Jugendsünden“ bezeichnet. Tatsächlich stand er in seinen frühesten Arbeiten der Maltradition der Jahrhundertwende nahe, was wir heute als „Nazarenerstil“ bezeichnen. Ein typisches Beispiel dafür ist das Wandgemälde „Chistus ruft die Kindlein zu sich“ in der Prader St.Johannkirche. Jesus als Kinderfreund, dahinter Vater, Mutter und sogar Spielzeug. Ein sehr seltenes Motiv, zumal in einem altehrwürdigen Kirchenbau neben romanischen Fresken. Es wurde schon überlegt, das Fresko abzunehmen oder zu übertünchen. Aber dann wurde Plattner immer berühmter und so hat man sich zurückgehalten. Warum sollte nicht eine neuzeitliche Malerei neben den vielen anderen Zeitdokumenten, den gotischen und barocken Denkmälern bestehen dürfen? Der aus dem Krieg heimgekehrte Künstler hat vielleicht lieber an die Jugend, als an Kruzifixe und Märtyrer gedacht. Die Schrecken des Krieges wollte er loswerden. Dass sie ihn noch lange verfolgen werden, zeigt der düstere Ernst vor allem in seinen Menschenbildern. Aber auch die Befreiung ist überall zu verspüren, vor allem auch im Finden eines eigenen künstlerischen Weges.
Auftragsarbeiten für den als Wandmaler handwerklich ausgebildeten Künstler gab es bereits in der Optionszeit, also seit 1939, als viele Südtiroler im Begriff waren, ihre Heimat für immer zu verlassen. Der vielseitig begabte Karl wurde beauftragt, ein letztes Bild des Hauses oder Hofes zu malen, als Erinnerung an die alte Heimat. Die engen Gassen der Vinschgauer Dörfer, die sich berührenden Dächer, zwischen denen der blaue Himmel durchblitzt, die Verwinkelung der immer wieder erweiterten Häuser ... daraus hat sich ein eigener Stil entwickelt, der seit 1950 seine Malerei bestimmt. Verflechtungen überall, Verwerfungen scheinen durch das Gelände, die ganze Landschaft wird zum Akt und der Akt zur Landschaft. Diese Formelemente prägen alles, wo immer er malt, in Frankreich, in Brasilien oder eben im Vinschgau.
Jugendsünden - gibt es das überhaupt? fragt ein Zweifler. Ist es nicht eher so, dass gerade die frühen „Wallungen“ unerschöpfliche Anregungen für die reife Zeit bieten? Was hat den Karl Platter existenziell bewegt, also sein Innerstes berührt? Dazu gehen wir am besten von der Planeiler Straße über den Weiler „Ulten“ in Richtung Plawenn zur Häusergruppe Alsack, wo fünf Bauern in den Jahre 1960/61unter großen Opfern eine neue Kapelle nach Plänen des Architekten Willi Gutweniger errichtet haben. Ausgestattet wurde diese Marienkapelle mit der Beweinung Christi, einem großen Ölbild von Karl Plattner. Es fand allerdings ursprünglich wenig Gegenliebe. Es gab fast einen Skandal, ähnlich wie mit anderen Werken des unbequemen Künstlers: Es wäre zu wenig religiös und zu sehr der Mode des Kubismus verpflichtet. (Das gemalte Kriegerdenkmal in Naturns wurde sogar teilweise zerstört und musste verhängt werden; die um ihren Sohn trauernde Mutter hat einen zu großen Busen!)
Die Alsacker Marienkapelle ist mittlerweile zu einer Pilgerstätte für Kunstfreunde geworden. In den umliegenden Höfen bekommen Besucher gerne den Schlüssel und wenn dies auch nicht immer gelingt, so wird das ergreifende Bild immerhin durch die Fensterscheibe sichtbar. Und so habe ich es eben durch die Verglasung angeschaut, mit allerhand Lichtreflexen und „kubistischen“ Elementen. In dieser Beweinung Christi ist der ganze Plattner enthalten, formal, farblich, inhaltlich. Die Malser Heide, die Mutter, Trauer, Tod, die Zusammenschau eines großen Meisters. Selbstverständliche Einheit, als könnte es gar nicht anders sein.
Das gestohlene Glurnser Bild wird sich wohl kaum auffinden lassen, aber die verschiedenen Werke werden nun überall sichtbar und gebührend geschätzt. Die Malser lassen sich allerhand einfallen und sind als erste Gemeinde dabei, eine Wallfahrt zu Kunststätten zu errichten, mit breiter Zustimmung der Bevölkerung.
Der junge Karl Plattner hat gerne Karten gespielt. Da er, bevor er als großer Künstler weitum bekannt wurde, wenig Geld hatte, bezahlte er seine Spielschulden oft mit Bildern. So hingen in manchen Gasthäusern seine Bilder mit Szenen aus dem Malser Volksleben: Im Gasthaus, beim Viehmarkt, Brautschau. Die beliebten Motive mussten allerdings, da es hier auch Diebe gibt, in Sicherheit gebracht werden. Desto erfreulicher ist die geplante Ausstellung im Kloster Marienberg mit vielen unbekannten „Jugendsünden“.
Hans Wielander
Glurns
Die Klasse 1A der Mittelschule Glurns veranstaltete im Dezember eine hexenstarke Lesenacht in der Schulbibliothek zum Thema „Hexen“. Die Lehrer Johanna Messner, Gabriele Schiefer und Gabi Scarpatetti hielten mit uns bis in der Früh durch. Zum Auftakt um 18 Uhr aßen wir Snacks und ließen uns von Heidi Prugg und Nina Ghitti als Hexen, Feen, Roboter, Teufel….. schminken. Mit den Fotos bastelten wir Lesezeichen. Auch die Lehrerinnen wurden geschminkt. Die Jungs bereiteten inzwischen eine leckere Gulaschsuppe zu. Wir spielten „Flaschendrehen“ und lasen im Buch „Hexen hexen“ von Roald Dahl. Dieses Buch ist sehr spannend und niemand ist eingeschlafen. Die „Orakelfrau“ brachte uns zum Lachen.
Erst um zwei Uhr morgens schlüpften wir in unsere Schlafsäcke. Doch dann spielten wir den schlafenden Jungs mit einem Lippenstift einen Streich. Um sieben Uhr gab’s Frühstück, das einige unserer Eltern organisiert hatten.
Die Schülerinnen der 1 A MS Glurns
Schlanders
Am Freitag, den 17. Dezember kamen wir nur schwer aus dem Bett. Wir mussten nämlich schon um 5:55 Uhr im Schulhof sein. Die Religionslehrer und auch der Herr Direktor erwarteten uns schon. Toll war, dass auch einige Schülerinnen der italienischen Schule, Lehrpersonen und Eltern mit dabei waren. Wir wanderten mit den Laternen über die Promenade zur Kapelle St. Nikolaus von der Flüe ins Bürgerheim. In der Dunkelheit leuchteten die Laternen wunderschön. Wir sangen das Lied: “Mache dich auf und werde Licht“. In der Kapelle feierten wir gemeinsam eine morgendliche Adventandacht mit Liedern und Texten. Die Kapelle war bis auf den letzten Platz besetzt. Nach der Andacht gingen wir durch das Dorf zurück zur Mittelschule. Dort genossen wir das gemeinsame Frühstück, das die Eltern mitgebracht und fleißige Helfer schon vorbereitet hatten. Danke dafür! Uns hat es sehr gut gefallen. Nächstes Jahr wären wir wieder gerne dabei.
Greta und Selina,
5. Klasse GS Schlanders
Schlanders
Zweierlei sei vorausgeschickt: Mit den Sommerferien stehen berufstätige Eltern vor einer organisatorischen und einer finanziellen Herausforderung. Zum Zweiten haben Gemeinden und andere Körperschaften auf die starke Nachfrage nach einer pädagogischen Sommerbetreuung reagiert und – unterstützt und bezuschusst vom Land – ein Angebot in der schulfreien Zeit auf die Beine gestellt. Einer der Akteure jener, die berufstätigen Eltern mit Sommerprojekten begegnen, ist die SOVI, die Sozialgenossenschaft Vinschgau. 170 Kinder und Jugendliche nahmen im vergangenen Sommer die 14 Angebote der SOVI, ausgearbeitet von der Koordinatorin Martina Thanei, in Anspruch. Handwerklich kreativ sein und die Natur erleben sind der pädagogische Hintergrund dieser Projekte, die mit sehr kompetenten Referenten angeboten werden. Ein Beispiel: Beim Projekt „Olmleben“ haben die teilnehmenden Kinder im vergangenen Juli vier Tage lang auf der Kortscher Alm gemolken, gebuttert, gemistet und die Routinen des Almleben kennen und schätzen gelernt.
Mit diesen Projekten hat die SOVI – bisher zumindest – ein wertvolles Angebot zu den anderen gestellt. Bisher deshalb, weil das Land die ordentlichen Beiträge für die pädagogische Sommerbetreuung im vergangenen Jahr gekürzt hat und die SOVI damit vor einer finanziellen Herausforderung steht. „Um unsere bisherigen Sommerprojekte mit unseren pädagogischen Leitlinien anbieten zu können, brauchen und suchen wir Sponsoren“, erklärt Gertraud Wellenzohn, die Präsidentin der SOVI. Einen doppelten finanziellen Boden will und muss die SOVI mit diesem sogenannten Sponsoring einziehen. Zum einen sollen die finanziellen Kürzungen vom Land ausgeglichen werden, zum andern werden für ein Sponsoring Punkte bei der Bewertung des eingereichten Projekts vergeben, die in einem zweiten Moment zumindest den gekürzten Finanzierungsbeitrag vom Land garantieren. „Die Eltern dürfen und wollen wir nicht finanziell mehr belasten, als wir es in den vergangenen Jahren getan haben“, sagt Wellenzohn. Im Jänner wollen sich die Verantwortlichen deshalb auf Sponsorensuche machen. Denn innerhalb März müssen die ausgearbeiteten Pojekte samt Finanzierungsplan bereits eingereicht sein. (ap)
Schluderns
Der Männerchor Schluderns unter der Leitung von Robert Ruepp (er ist gleichzeitig auch Obmann) umrahmte im vergangenen Dezember zum dreißigsten Mal in Folge die Weihnachtsfeier am Hl. Abend (bei der vorgezogenen Christmette um 16 Uhr) im Seniorenheim von Schluderns. Zum 30. Jubiläum lief alles wie üblich ab. Die Sänger gaben alpenländische Volks- und Weihnachtslieder sowie Teile aus der Weihnachtsmesse zum Besten.
Für die Seniorinnen und Senioren zählt der Besuch des Chores zu den Höhepunkten im Jahreskreis. Sie folgten den musikalischen Ausführungen mit großer Aufmerksamkeit, mit Rührung und Dankbarkeit. Bis vor drei Jahren fand die Weihnachtsfeier in der Eingangshalle neben der Krippe statt im Beisein von Angehörigen auf engem Raum statt. Mittlerweile gehen die Festlichkeiten im nahen geräumigen Kultursaal über die Bühne.
Der Männerchor Schluderns wurde 1976 aus der Taufe gehoben. Er probt einmal wöchentlich und erfreut die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig mit Auftritten bei Gottesdiensten und Konzerten. 2011 ist eine Reise zum Partnerchor nach Pulheim bei Köln geplant. Dort werden die beiden Chöre gemeinsam auftreten. Wie lebendig und harmonisch das klingt, haben die Schludernser und Pulheimer Sänger bereits einmal in Deutschland und zweimal im Vinschgau (Glurns und Schluderns) gezeigt. (mds)
Schlanders
Begeistert haben die Kinder des Kindergartens Schlanders ihren selbst gefertigten Baumschmuck kurz vor Weihnachten an die Bauminseln im Hauptort angebracht. Für die Zierde bedankt haben sich die hiesigen Kaufleute mit einer Spende, die der Kindergarten einem karitativen Zweck zugeführt hat. Rührig für diesen Zweck war jede Gruppe des Schlanderser Kindergartens mit verschiedenen Aktionen. (ap)
Prad/Vinschgau
Die fünfzig Musiker „Over50“ des Bezirksblasorchesters im Verband Südtiroler Musikkapellen begeisterten Mitte Dezember 2010 im Nationalparkhaus „acquaprad“ mit einem klanggewaltigen Konzert der Extraklasse. Kapellmeister Christian Prister aus Kastelbell war es in kürzester Zeit (fünf Proben) gelungen, die Akteure, alles begeisterte Vollblutmusiker, aus allen Orten des Vinschgaus zu einer Klangeinheit zusammenzufügen und zu Höchstleistungen heranzuführen. Zur Aufführung kamen folgende Werke: Coburger Marsch (Michael Haydn), Einleitung und Chor aus der Oper „Ernani“ (Giuseppe Verdi), Ungarische Fantasie Nr. 2 (Gustav Lotterer), Mons Carantanus (Karl Safaric), Sagen aus Alt-Innsbruck (Sepp Tanzer), Feste in Valencia (Gottfried Plohovich) und die Obervinschger Polka von Freek Mestrini (als Uraufführung). Durch den Abend führte der Tuba-Bläser aus Burgeis Peppi Moriggl auf humorvolle Weise. Gruß- und Lobesworte überbrachte Bezirksobmann Manfred Horrer aus Schlanders, der sich schon darauf freut demnächst mitzuspielen. Denn schon bald wird auch er zu den „Over50ern“ gehören. (mds)
Mals
Überall im Land wird das neue Jahr mit Böllerknall, Glockenklang und Feuerwerk begrüßt. So auch in Mals. Doch seit bereits zwei Jahren lädt die Musikkapelle des Ortes zum musikalischen Feuerwerk kurz nach Jahresbeginn in die „Aula Magna“ des Oberschulzentrums „Claudia von Medici“ ein. Obmann Werner Weiskopf konnte im vollbesetzten Saal im Publikum auch Ehrengäste begrüßen, darunter Dekan Stefan Hainz, die Landtagsabgeordneten Sepp Noggler und Arnold Schuler, die Vize-BM Sibille Tschenett und die Vertreter des VSM-Bezirkes Schlanders. Kapellmeister Hanspeter Rinner hatte auch heuer wieder mit seinen über 60 Musikanten und Musikantinnen ein niveauvolles und abwechslungsreiches Programm einstudiert. Eröffnet wurde das Konzert mit dem selten gespielten „Burgfanfaren-Marsch“ des Schweizer Komponisten Stephan Jaeggi. Ein Höhepunkt des Konzertes war Paul Hubers Meisterwerk „Fantasie über eine Appenzeller Volksweise“. Der erste Konzertteil schloss mit der vor hundert Jahren entstandenen „Second Suite in F“ des englischen Komponisten Gustav Holst. Der zweite Teil begann mit einem der schönsten Märsche Julius Fucik’s, dem „Florentiner-Marsch“. Danach folgten das Werk „A Quiet Moment“ aus dem Repertoire des Erfolgskomponisten Philip Sparke und die schönsten Melodien aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ von Alan Menken. Den Abschluss des bildete das Stück „The Blues Factory“ von Jacob de Haan. Ein Beben der Begeisterung im Publikum löste schließlich die erste Zugabe aus. Der junge Schlagzeuger Michael Plagg erntete nach seinem Solo auf dem Xylophon tosenden Applaus. (pa)
Rosa Mairhofer Thaler
Die Hl. Drei Könige sind beim Jesuskind in der Krippe angekommen. „Si sain fa Oschtn herkemman unt i honn si a poor Mol weitrgstellt“, sagt Frau Rosa. Sie entfernt den Wurzelstock und macht den Blick frei auf das Jesuskind, auf Maria und Josef, auf Ochs und Esel. „Deis Holz muaß i fiir tian wegn di Kotzn“, erklärt sie und blickt fast verklärt auf ihre große Freilandkrippe vor dem Hauseingang auf „Kratzeben“. Mit großer Sorgfalt baut Rosa dort jährlich ihr Heiliges Land auf, mit Höhlen, Wurzelstöcken, Holzgewächsen, unterirdischen Gängen, Seen, und mit 1562 Figuren, davon 1132 Schafe. „Olle gian noch Bethlehem“, erklärt sie. Ende November hat sie mit dem Aufstellen begonnen, und am Hl. Abend war sie endlich damit fertig. „S Wettr hott huir schiach tratzt“, erklärt sie. Der Anstoß zum Bau der Krippe hat ihr vor 32 Jahren ein großer, von Ameisen ausgehöhlter, Wurzelstock gegeben. Dieser dient seither als Stall für die Hl. Familie und von ihren Spaziergängen bringt sie nun regelmäßig neue Teile mit. „Di Hölzer miaßn wetterschlächtig sain, pugglt unt krump“, betont sie.
Bereits in ihrer Kindheit in Ulten schärfte sie als „Hütmadl“ ihren Sinn für die einzigartigen Gewächse der Natur und sammelte sie zum Spielen. Andere Spielsachen gab es für sie und ihre fünf Geschwister im „Egghäusl“ in St. Pankraz nicht. Die Familie lebte von einer kleinen Landwirtschaft, und Rosa musste ab ihrem elften Lebensjahr als Magd auf Bauernhöfen arbeiten und zum Lebensunterhalt beitragen. Die Lage verschlimmerte sich als zuerst der Vater erkrankte und dann auch noch die Mutter. „Miar Kindr hoobm weitergwurstlt unt sain af Togwerk gongan“, erzählt sie. Sie halfen bei Waschtagen, jäteten Getreidefelder und gingen beim Kornschnitt zur Hand. Rosa verbrachte ihre Jugendjahre größtenteils daheim und unterstützte ihre Eltern. Als Zwanzigjährige lernte sie den um sieben Jahre älteren Peter Thaler aus „St. Helena“ in Ulten kennen. Dieser kaufte mit seinem Erbteil das Höfl „Kratzeben“ mit eineinhalb Hektar Grund. Nach der Hochzeit zog Rosa mit ihm 1953 in den Vinschgau. In gemeinsamer Kraftanstrengung kamen die beiden als Selbstversorger über die Runden. Bereits ein Jahr später lag Sohn Matthias in der Wiege, und die Freude war groß. Diese wurde jedoch getrübt, als Rosa merkte, dass mit ihrem Kleinen etwas nicht stimmte. Verzweifelt suchte sie medizinische Hilfe. In Meran schleuderte ihr ein Arzt schließlich entgegen, dass es ihrem Sohn im Kopf fehle und er geistig behindert sei. Diese Direktheit empfand sie schlimm. „Er hat deis a pissl nettr sogn kennt“, meint Rosa und ergänzt: „Es isch schrecklich gweesn, obr ma hotts gmiaßt ounnemmen.“ In den folgenden Jahren schenkte sie noch vier gesunden Kindern das Leben, zwei Buben und zwei Mädchen. Diese unterstützen sie später auf dem Hof, während ihr Mann als Waldarbeiter und beim Wildbach arbeitete. „Di Biablar hoobm fescht nochigholfn“, betont sie. Ihr Sorgenkind förderte Rosa so gut es ging und schickte es auf eine Spezialschule in Milz in Tirol. „Di Großbuachstobn hot er selm glearnt“, erinnert sie sich. Seit 1986 pendelt Matthias zum Haus der Lebenshilfe nach Schlanders, wo er Beschäftigung und liebevolle Betreuung findet. Nach dem Krebstod ihres Mannes und nachdem ihre anderen Kinder flügge geworden waren, ist Matthias Rosas Lebensinhalt. Beide unternehmen vieles gemeinsam und haben mittlerweile fast alle Wallfahrtsorte Europas besucht. Bereits dreimal sind sie den Spuren Jesu im Heiligen Land gefolgt. Die Orte Bethlehem, Jerusalem oder der Ölberg berühren Rosa in besonderer Weise. „Ollm wenn i iaz bet -der für uns das schwere Kreuz getragen hat-, honn i di Gegend vor Augen“, sagt sie.
Und vor Augen hat sie auch den Stall in Bethlehem, wenn sie ihre Krippe baut. Bis zum 10. Februar bleibt diese stehen. Dann räumt sie alles ab, zählt die Figuren und verstaut diese in Kartons. Noch nie ist eine Figur abhanden gekommen. Eine Sonderbehandlung erfährt die Hl. Familie samt Ochs und Esel, die Rosa ehrfürchtig in einem weichen Säckchen verstaut. Das Jesuskind packt sie besonders warm ein und entschädigt es so dafür, dass es lange mit nackten Beinen der Kälte ausgesetzt war. Seine Windel aus weißer Garze wechselt sie allerdings erst bevor sie es im kommenden November wieder in die Krippe legt.
Magdalena Dietl Sapelza
Schluderns
Am Ende gab es stehende Ovationen und kräftigen Beifall. Das zur guten Tradition gewordene Weihnachtskonzert der Musikschüler und jener der musikalischen Mittelschule Schlanders am vierten Adventsonntag ist dem Publikum ins Herz gegangen. Den würdigen Rahmen bot die bis auf den letzten Platz gefüllte Schlanderser Pfarrkirche mit Altarraum und Empore als festliche Bühnen.
Zusammengestellt haben Dietmar Rainer und Stefan Gstrein ein sehr besinnliches Programm, eingeläutet mit den Stücken „Gloria in excelsis Deo“ und „Seid fröhlich dem Herren“ und abgeschlossen mit der sizilianischen Volksweise „Oh du fröhliche“. Dazwischen spannten die Schülerinnen und Schüler den musikalischen Bogen von klassischen Stücken bis hin zu moderner Weihnachtsliteratur. Gewidmet was das Konzert einem Kindergartenprojekt in Bolde in Nepal. Dafür wurden am Ausgang der Pfarrkirche am Ende des Konzerts Spenden gesammelt. Zusammengekommen ist eine stattliche Summe. (ap)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Dieser Ruf gilt seit dem 1. Januar 2010 auf den internationalen Schienennetzen. Zumindest auf dem Papier. Denn seit Beginn letzten Jahres ist die dritte Stufe der Liberalisierung im Bahnverkehr der EU in Kraft. Die ehemaligen nationalen Monopolisten in allen Ländern sind damit verpflichtet, ihre Schienen für grenzüberschreitende Fernzüge anderer Bahnunternehmen zu öffnen. Die Deutsche Bahn betreibt seither zusammen mit den Oebb und den italienischen Privatbahnen LeNord Verbindungen zwischen München und Venedig, Verona, Bologna und Mailand. Diese Züge wurden gezielt mit dem Slogan „qualità tedesca - deutsche Qualität“ beworben, auch weil der Service der italienischen Staatsbahn Trenitalia sehr zu wünschen übrig ließ. Immer mehr Züge wurden gestrichen, es haperte bei der Sauberkeit, es fehlten Speisewagen. Trenitalia behinderte die ausländische Konkurrenz nach Kräften: Die „deutschen“ Züge existieren auf den inländischen Fahrplänen nicht, Trenitalia verkauft dafür keine Fahrscheine, in Mailand ist ihnen der Hauptbahnhof verwehrt. Statt- dessen müssen sie mit dem Nebenbahnhof Porto Garibaldi vorlieb nehmen Die vorerst letzte Schikane war der Beschluss des italienischen Bahnchefs Moretti, den deutschen Konvois die Aufenthalte auf allen italienischen Zwischenbahnhöfen zu untersagen. Damit wäre auch Bozen endgültig „durch den Rost“ gefallen.
Dagegen verwahrte sich nicht nur unser Mobilitätslandesrat. Auch der EU-Verkehrskommissar Siim Kallas winkte mit dem Zaunpfahl und drohte Italien ein Vertragsverletzungsverfahren an. Denn mit dem Gemeinschaftsrecht lässt sich dieses Verhalten nicht in Einklang bringen, verstößt es doch augenscheinlich gegen das europäische Wettbewerbsrecht und jenes auf freien Personenverkehr. Was nämlich Trenitalia da vorexerziert, ist offensichtlicher Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Für das Ohr eines Monopolisten mag dies ungewöhnlich klingen, aber an diese Töne aus Brüssel wird sich auch Trenitalia langsam gewöhnen müssen.
Aber sollte dies alles nicht verfangen, dann kann unser Landesrat immer noch damit drohen, er lasse den Vinschgerzug bis nach Verona durchfahren!
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Schluderns
Die Familie Trafoier vom „Dorfladen“ Schluderns verkaufte in der Adventszeit Lose für „Familien in Not“ des KFS. Zu gewinnen gab es einen großen Nikolaus. Die Aktion erbrachte 309 Euro und die Inhaber stockten auf 800 Euro auf. Die Summe übergaben sie an Waltraud Klotz vom KFS. Den Nikolaus gewann Erna Marseiler. Sie stiftet ihn dem Kindergarten. (mds)
Schluderns
Die Palabir-Bäume prägen das Landschaftsbild vor allem der Orte Schluderns, Glurns, Mals, Laatsch und Lichtenberg. Doch allzu oft müssen diese Kulturdenkmäler Neubauten und Äpfelanlagen weichen. Vor kurzem sind rührige Palabir-Baumbesitzer aus Schluderns und Glurns aktiv geworden, um der Palabir eine Chance in die Zukunft zu ebnen. Seit einem Jahr arbeiten sie in der Arbeitsgruppe „Vintschger Palabir“ zusammen. Eine erste Aktion war die Anmietung einer Hebebühne für die Ernte 2010. Mittlerweile steht die Gründung eines Arbeitskreises an, der das Thema Palabir in den Mittelpunkt stellt, betreut und begleitet von der Fachschule für Landwirtschaft Fürstenburg und den Ansprechpartnern Stefanie Riccardi und Stefan Winkler. „Es geht um Erhaltung, Pflege, Neuanpflanzungen, Wertschöpfung, Vermarktung und vieles mehr“, erklärte Walter Tschenett, Mitglied der Arbeitsgruppe, kürzlich im Kultursaal von Schluderns, wo er und sein Sohn Lukas ihre „Erhebung der Palabirbäume in Schluderns“ vorstellten. Unterstützt wurde das Projekt von der Gemeinde Schluderns. Mit 187 Palabirbäumen ist Schluderns Spitzenreiter (Glurns hat 140 Bäume). Der Zustand der Bäume ist gut. Das Verhältnis junge/alte Bäume beträgt 50 zu 50. Probleme schaffen die Obstmade, der Blattfall, das Pflanzmaterial und anderes. Themen, die den Arbeitskreis beschäftigen werden, sofern das Ganze grünes Licht aus Bozen und Brüssel bekommt. (mds)
Eyrs
Schon seit 35 Jahren gibt es nunmehr den neugegründeten Kirchenchor Eyrs. 1975 wurde von Pfarrer Sebastian Innerhofer ein Frauenchor gegründet, der zweistimmige Kirchenlieder einlernte. Bereits zum Weihnachtsfest desselben Jahres gesellte sich Georg Egger zum Kirchenchor und lernte erstmalig eine Pastoralmesse ein, wobei auch männliche Sänger daran teilnahmen. Zwei Jahre später übernahm Josef Peer aus Tschengls als Chorleiter den gemischten Chor, damals zählte der Chor 17 Sängerinnen und Sänger. Die erste Obfrau Trudi Rieger sowie Schriftführerin Helene Peer sorgten sich um die Erweiterung des Kirchenchors. Bis zum Jahre 1996 wuchs der Kirchenchor stetig an und erreichte schließlich 35 Mitglieder und hält sich seither konstant bei über 30 Sängerinnen und Sängern. In den 35 Jahren des Kirchenchors Eyrs wurde der Chor von mehreren Chorleitern geführt. Unter ihnen Natalie Peer aus Schluderns, Ulrike Telser aus Lichtenberg, Gernot Niederfriniger aus Eyrs und zurzeit leitet Heidi Warger aus Taufers den Eyrser Kirchenchor. Anlässlich der diesjährigen Cäcilienfeier am 21. November, dankte die derzeitige Obfrau Liesl Telser den immer noch aktiven Gründungsmitgliedern Anna Kurz und Frieda Alber. Reinhard Zangerle, Peter Trafoier und Herbert Niederfriniger erhielten eine Ehrenurkunde des Verbandes der Kirchenchöre für ihre 15-jährige Tätigkeit als Sänger. Chorobfrau Liesl Telser dankt darüber hinaus allen Mitgliedern für ihren Einsatz und hofft auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit. (uno)
Vinschgau
Die Braunvieh-Jungzüchter im Vinschgau zeigten mit ihren Jungrindern und Kühen Ende des Jahres 2010 in Bozen und in Imst Flagge. Bei der Jungzüchterschau anlässlich der Elite-Versteigerung in Bozen hatten Jungbauern aus dem Obervinschgau und aus Martell die Nase vorne. Mit der Kalbin Marina (Stier Etvai) holte sich Stefan Stocker aus Plawenn den Gesamtsieg. Ein Kategoriesieg ging an Tamara Zanini aus Langtaufers mit der Kalbin „India“ (Stier Zaster). Jeweils zwei Kategoriesiege holte sich Andreas Eberhöfer aus Martell mit seinen Rindern „Belsy“ und „Nanni“ (beide vom Stier Jackpot).
Kurz vor Weihnachten nahmen sechs Obervinschger Jungzüchter erstmals erfolgreich an der ersten grenzüberschreitenden Jungzüchterschau „Junior Open“ in Imst teil. Es handelte sich dabei um einen „Tierischen Schönheitswettbewerb“ der drei Tiroler Jungzüchterclubs (Tirol, Südtirol und Vorarlberg). „Bei dieser Veranstaltung geht es vor allem um die Motivation der jungen Züchter und um ihre Freude am Braunvieh und am Züchten“, unterstreicht Reinhard Winkler vom Tiroler Braunviehzuchtverband. Rund 3.000 Besucher aus allen drei Landesteilen nahmen daran teil. Angesichts der relativ geringen Teilnahme von Vinschger Seite war die Preis-Ausbeute sehr gut. Ein Abteilungssieg ging an „Marina“ von Stefan Stocker. Einen zweiten Platz eroberte „India“ von Tamara Zanini. (mds)
Latsch. „Um die Ortszentren zu stärken, die Attraktivität und Lebensqualität im Ort zu steigern, ist eine enge und konstante Zusammenarbeit zwischen den Wirtschaftstreibenden und den Gemeindeverwaltungen wichtig“, betonte der Bezirkspräsident des hds Dietmar Spechtenhauser vor kurzem beim Treffen mit dem Latscher BM Karl Weiss. In Latsch gehe es vor allem um die Nutzung der leeren Verkaufsflächen und die Stärkung des Ortszentrums.
BM Weiss informierte, dass die Fertigstellung und Anbindung der Radwegtrasse von Goldrain nach Kastelbell Thema sei. Eine Unterschriftenaktion der Latscher Wirtschaft für eine Anbindung des Radwegs an das Dorfzentrums liegt vor.
Naturns. Gleich drei Dolce Vita Hotels in Naturns wurden mit den Holidaycheck Awards 2011 ausgezeichnet: Das Hotel Preidlhof erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Beliebtestes Hotel des Landes“, das Hotel Feldhof in der Kategorie „Beliebt bei Paaren“ und das Hotel Lindenhof in der Kategorie „Wellness“. Auch das Dolce Vita Hotel Jagdhof in Latsch befindet sich unter den beliebtesten 99 Hotels weltweit und wurde mit dem Preis HolidayCheck Top Hotel 2011 ausgezeichnet.
Schlanders. Das Theater an der Ruhr gastiert am 21. Jänner im Kulturhaus in Schlanders. Um 20 Uhr geht das Publikum mit der Tragikkomödie „Die Gespenster“ von Eduardo De Filippo auf eine schräge Reise. Karten sind ab 19 Uhr an der Abendkasse erhältlich.
Latsch. Eine hochkarätige Begegnung wird es am morgigen Freitag, den 14. Jänner im Spazio Rizzi geben. Berufsbildung im Gespräch nennt sich der Titel. Mit Impulsreferaten zu den Themen Architektur - Technik - Nachhaltigkeit richtet sich die Veranstaltung an Baufachleute, Architekten, Betriebsinhaber und Führungskräfte im Allgemeinen. Koryphäen ihres Fachs werden am Rednerpult stehen.
Schlanders. Viele Passanten sind im Vorbeigehen auf die Krippe aufmerksam geworden und haben inne gehalten. Neben der Trafik Spechtenhauser in der Schlanderser Fußgängerzone haben die Schülerinnen und Schüler die 4. Klasse A der Grundschule am Goldenen Wochenende eine selbst gebaute Krippe samt Krippenfiguren aufgestellt. Väter und Söhne hatten die Krippenfiguren in den Wochen zuvor gemeinsam aus Holz gefertigt. Direktor Reinhard Zangerle: „Die Möglichkeit zu schaffen, dass Kinder mit ihren Vätern etwas gemeinsam machen, ist sehr wichtig. Waren die Kinder früher in verschiedene Arbeitsprozesse eingebunden, ist das heute leider kaum mehr der Fall.“ (ap)
Latsch. Am 25. Dezember nahm das Latscher Skigebiet unter dem Namen „Pure Nature Ski“ seine Liftanlagen in Betrieb. Authentisch und unkonventionell will der spanische Betreiber Jaime Lorenzo Blanco sein. Wohl auch deshalb ist das Latscher Skigebiet auf 800 Besucher pro Tag begrenzt. Vier Skilifte, zwei Sessel- und zwei Schlepplifte befördern die Skifahrerinnen und Skifahrer auf sechs mittelschwere Pisten. Das Bergrestaurant direkt an der Piste bietet nicht nur kulinarische Stärkung, sondern lädt mit Sauna, Ruheraum und mit 25 Betten zu Urlaub.
Schlanders. Mobbing und Gewalt werden die Inhalte einer Veranstaltungsreihe des Katholischen Familienverbandes Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention sein. Lukas Schwienbacher vom Forum Prävention wird zu Früherkennung und Vorbeugung referieren. Der erste Vortrag findet am Mittwoch, 26. Jänner um 20 Uhr in der Aula Magna der HOB in Schlanders statt.
Schlanders. Im Jänner 2011 starten in Südtiroler Parreien zum vierten Mal Alpha-Kurse. In Schlanders beginnt dieser am 17. Jänner.
Es handelt sich um einen Glaubensvertiefungskurs, der seinen Ursprung in London hat. Mittlerweile hat der Alpha-Kurs die Welt erobert. Er richtet sich an alle Interessierten, auch an jene, denen der Glaube fremd geworden ist und die zu kirchlichen Angeboten keinen Zugang mehr haben. Es geht um grundsätzliche Fragen zum Glauben. Der Alph-Kurs startet mit einem Abendessen, bei dem sich die TeilnehmerInnen kennenlernen.
Anmeldung und Informationen bei Elsa Fleischmann Tel. 3358327780
Die Wirtschaft will immer mehr
Die Erreichbarkeit ist ein allgemeines Gut! Der Wirtschaftsstandort Südtirol ist in Gefahr! Mit solchen und ähnlichen Schlagworten fordert die Südtiroler Wirtschaft, allen voran Handelskammerpräsident Michl Ebner, einen Ausbau des Flugplatzes und der Straßen. Auch der Vinschgau soll nicht verschont bleiben von den Segnungen von immer mehr Erreichbarkeit. Diesen Vorstellungen zugrunde liegt die Forderung nach immer mehr: der Bürger soll immer mehr konsumieren, die Wirtschaft immer mehr produzieren, das Land immer mehr verbaut werden. Wohin dieses „Immer Mehr“ führt, haben wir mit der gegenwärtigen Finanzkrise zur Genüge erlebt. Ein solches Wirtschaftssystem züchtet egoistische Genussmenschen. Auf der Strecke bleiben Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl, Mitmenschlichkeit, Moral.
Wollen wir das?
Hanns Fliri, Naturns
Windpark /Malser Haide
Als Bewohner von Ulten (Mals) verfolge ich mit Sorge den Ausbau der Windkraftanlage auf der Malser Haide. Die geplanten sieben Windturbinen von 153 Meter Höhe entsprechen einem 50 stöckigen Hochhaus (ca. 20-mal so hoch wie unsere Wohnhäuser)! Von offizieller Seite wird gern von einem „Windpark“ geredet! In einem Park zu wohnen, das müsste doch etwas Schönes sein! Es gibt einen Nationalpark, einen Vergnügungspark, einen Erholungspark, einen Wasserpark… Ich jedenfalls kann es mir nicht vorstellen, in dieser Art von „Park“ zu leben! Es handelt sich wohl eher um ein sich über viele Hektare erstreckendes Windkraftwerk!
Bereits die bestehenden, „kleinen“ Windräder belasten unser Dorf erheblich! Nicht nur wegen „subjektiver Sichtprobleme“, wie es Herr Wunderer wenig sensibel formuliert hat. Es ist das Knirschen und Knattern, das Dröhnen und Brummen, das wir je nach Wetterlage bis nach Ulten hören! Es sind unangenehme Geräusche, die durch Mark und Bein gehen! Vor allem nachts! Oft schrecke ich aus dem Schlaf auf... Wie würde sich das alles bei sieben Windrädern auswirken? Oder bei 10? Bei 15? Wer glaubt ernsthaft, dass es bei sieben Windturbinen-Wolkenkratzern bleiben wird! Oder warum wird bereits jetzt von privaten Unternehmen Grund auf der Malser Haide gekauft? Wer würde unsere Häuser kaufen, wenn wir dann hier nicht mehr wohnen können?
Außerdem: Uns Bewohnern von Ulten, Alsack und Plawenn steht auch ein Vetorecht bei einer Volksabstimmung zu! Bisher sind wir leider immer übergangen worden!
Markus Moriggl, Ulten (Mals)
Windräder /Malser Haide
Oh… Gott! Entsetzlich… Wir sind Vinschgau-Fans und drei bis vier Mal im Jahr im Vinschgau zum Wandern, Skifahren usw. Haben auch Insider Zeitungen abboniert und am 5. November vom Vorhaben der Windräder auf der Malser Haide lesen müssen. Herr Wunderer ist wohl von allen guten Geistern verlassen, wenn er so was sogar als Touristenboom verkaufen will. Dieser Zuständige verwechselt wohl „Boom“ mit „Bombe.“ Denn so ein Windradvorhaben ist eine tickende Zeitbombe und die Tourismuskatastrophe Nr. 1 für den Vinschgau, ja sogar für Südtirol.
Wo ist hier der Anfang, wo das Ende? Hier der Blick auf den Ortler, dort zwei Windräder auf der Seiseralm und dann noch eins vor den Drei Zinnen.
2003 wurde schon der Blick auf dem Ortler verschandelt und die Bevölkerung der angehenden Gemeinden hintergangen und nicht dazu befragt. Hoffentlich weiß der Vinschgau sich diesmal zu helfen. Wir sind bereit mit den Einheimischen für unser schönes Urlausziel zu kämpfen. Werden aber beim Gelingen dieses katastrophalen Vorhabens von den Verantwortungslosen enttäuscht sein und woanders unseren Urlaub verbringen.
Diese Landschaft um die Malser Haide, der einmalige Blick von dort oben ist einfach zu wertvoll, um in das schmutzige Geschäft der Energie verwickelt und sich für ein paar wenige Taler verkaufen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
die langjährigen Vinschgauurlauber
aus Deutschland/ Baden-Württemberg
Markus + Brigitte Schneider, Reiner Schubert,
Mario Keller mit Fam.
Seppl Lamprecht: Schmerzhafter Verlust
Im Namen des „Circolo culturale Val Venosta“ ist es mir ein großes Anliegen, zum plötzlichen all zu frühen Tod von Seppl Lamprecht einige Überlegungen auszudrücken. Lamprecht war für mich das Vorbild eines Tiroler Bauern, ein Mann von wenigen Worten und vielen Taten. Vor drei Jahren habe ich ihn bei den Südtiroler Honigtagen in Schlanders kennengelernt. Auf meine Anfrage hin, stimmte er ohne lange Diskussionen als Regionalrats-Vizepräsident zu, uns als Circolo bei der neuen Initiative einer Filmproduktion, mit Regionalmitteln zu unterstützen. Offen, ausgeglichen, konstruktiv, hilfsbereit und gleichzeitig auch bescheiden - erlebte ich ihn als Gastgeber beim Besuch des Oberscherenhofs in Marling. Seppl Lamprecht hinterlässt in politischer sowie auch in menschlicher Hinsicht eine große Leere. Bei ihm war immer zu spüren, dass es ihm Freude bereitete, zu helfen. Wir werden ihn in seiner herzlichen und hilfsbereiten Art in lieber Erinnerung behalten.
Leonardo Pellissetti, Präsident von Circolo culturale Val Venosta
Vinschgau/Graubünden/Bezirk Landeck
Die Zahl der Anwesenden bei der jährlichen Grenzpendlertagung ist ein Parameter für die wirtschaftliche Lage der Grenzpendler. Ist diese angespannt, füllt sich der Saal, so im vergangenen Jahr. Ist die Lage entspannt, bleiben Stühle leer. Die Grenzpendler machen sich also heuer kaum Sorgen, und das zurecht. Der Arbeitsmarkt hat sich nach der Finanzkrise erholt. Das bestätigte Paul Gschwendener, Leiter des kantonalen Amtes für Arbeit und Gewerbe KIGA Graubünden. „Wir sind glimpflich davon gekommen, und die Wirtschaft zieht wieder an.“ Diese Entwicklung schaffe derzeit neue Arbeitsplätze auch für Vinschger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und bringe diesen auch höhere Löhne durch den starken Schweizer Franken. Vor allem die Bauwirtschaft boomt. Mittlerweile bereitet der steigende Kurs des Schweizer Frankens auch Kopfzerbrechen. Die Schweiz wird dadurch zu einem teuren Pflaster, und das tut dem Export und vor allem der Tourismuswirtschaft nicht gut. Laut Gschwendener seien im Tourismus bereits leichte Rückgänge zu verzeichnen. Welche Voraussetzungen es für das Arbeitslosengeld braucht und über die grenzübergreifende Arbeitsvermittlung „Eures Trans Tirolia“, informierte Helmuth Sinn von der Abteilung Arbeit in Südtirol. Diese Job-Börse gibt es seit 1997. Andreas Albin (KIGA Graubünden), sprach über das Schweizer Rentensystem. Dieses beruht auf drei Säulen: 1. Die staatliche Grundversorgung, die eine monatliche Rente zwischen 1160 und 2300 SFR bringen kann; 2. Die berufliche Vorsorge, die den gewohnten Lebensstandart in einer bestimmten Höhe sichert; 3. Die private Vorsorge, um ein Luxusleben erhalten und sich den Ferrari noch leisten zu können.
Anton Kern vom Arbeitsmarktservice AMS Tirol referierte über die Arbeitsmarktlage und die Bildungsangebote in Tirol. Dort haben mittlerweile 15.000 deutsche Staatsbürger Arbeit gefunden. Roland Pircher vom KWV Patronat in Mals informierte über die Sparmaßnahmen der Regierung und deren Auswirkungen auf die Arbeitnehmer diesseits und jenseits der Grenze. Er forderte auf, sich mit den sich ändernden Bestimmungen zu befassen, um später keine blauen Wunder zu erleben zu müssen. Bezirkspräsident Andreas Tappeiner zeigte sich erfreut über, die positive Arbeitsmarktsituation von der das Tal profitiere. Er legte Zahlen zum Steuerausgleich der vergangenen Jahre auf den Tisch. Um die 300.000 Euro erhalten die Herkunftsgemeinden der Vinschger Grenzpendler aus der Schweiz. Zu den Ehrengästen der Tagung zählten LR Richard Theiner, LA Josef Noggler, die BMs Erwin Wegmann, Dieter Pinggera und Hermann Fliri. Für die Organisation zeichneten Erich Achmüller (Südtiroler in der Welt) und Heinrich Fliri (KVW)verantwortlich. (mds)
Taufers i. M.
Beim Bau des Fernheizwerkes Taufers i. M. der SEG ist ein weitsichtiger Doppelschlag gelungen: Bei der Verlegung der Rohre für die Fernwäme wurden auch Glasfaserkabel eingelegt. „Das ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern, auch jenen, die noch nicht an der Fernwärme angeschlossen sind, den Zugang zum schnellen Internet“, sagt der Chef der SEG-Arbeitsgruppe in Taufers Siegfried Warger. Der Ort ist diesbezüglich der erste in der westlichen Landeshälfte. „Weitsicht haben auch die Verantwortlichen der Gemeinde Taufers bewiesen und das Projekt mit 50.000 Euro unterstützt“, so Warger. Dieser war Triebfeder bei der Schaffung einer unterstützenden Kooperation zwischen der SEG und den Internetanbietern Brennercom und Raiffeisen-online. „Wir haben erreicht, dass die beiden Konkurrenten bei diesem Projekt zusammenarbeiten“, sagt Warger. Beim Tag der offenen Tür Mitte Dezember wurde der Kooperationsvertrag unterschrieben. Demnächst werden die Breitbandanschlüsse bb44, die bisher über Funk gelaufen sind, auf Glasfasern umgestellt. Das macht die rund 75 Antennen in Taufers überflüssig. Den Nutzern entstehen keine Zusatzkosten. Demnächst wird es in Taufers eine Informationsveranstaltung dazu geben. (mds)
Vinschgau
Die Zahlen liegen frisch auf dem Tisch und zeigen vor allem eines: Der Tourismusverband Vinschgau hat in den vergangenen Monaten gut gearbeitet. Die Tourismusvereine, der Großteil zumindest, ebenso. Mit einem Plus von 16.189 Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr kommt man auf die stolze Zahl von 1.775.112 Nächtigungen insgesamt. Bei den Ankünften ist die Zahl von 363.045 im Tourismusjahr 2008/2009 auf 369.227 Ankünfte im abgelaufenen Tourismusjahr gestiegen. Vornehmlich deutsche Urlauber schätzen den Vinschgau als Urlaubsgebiet. Die Italiener liegen in der aktuellen Nationenstatistik auf Platz zwei.
Drei Tourismusvereine heben sich mit besonders guten Ergebnissen ab: der Tourismusverein Latsch-Martell, jener der Ferienregion Obervinschgau und der Tourismusverein Laas-Schlanders schließen das vergangene Tourismusjahr mit einem satten Plus bei Nächtigungen und Ankünften ab. Ein Grund hierfür dürften die Campingplätze in Latsch, Laas und Glurns sein. Das Sommerhalbjahr 2010 reiht sich in die durchwegs positive Jahresbilanz nahtlos ein. 1.141.058 Urlauber haben von Mai bis Oktober im Vinschgau genächtigt. Das sind um 31.042 mehr als noch im Sommer 2009. Diesselbe Entwicklung gibt’s bei den Ankünften: plus 7.018 Ankünfte. Unterm Strich zeigen die Zahlen und Zuwächse vor allem eines: Der Vinschgau scheint ein Sommertourismus-Gebiet zu sein. (ap)
Wirtschaftsinfo
Auf die „altbekannten“ Steuer-Absetzbeträge von 36% (für Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten) und 55% (für Energieeinsparungsmaßnahmen) habe ich bereits hingewiesen. Nachfolgend nun einige Erläuterungen zur Steuerbegünstigung von 55%, die mit dem Stabilitätsgesetz 2011 (vorerst) noch für ein Jahr verlängert wurde. Ab 2011 muss die Begünstigung jedoch auf zehn Jahre an Stelle der bisherigen fünf Jahre aufgeteilt werden. Für folgende energietechnische Maßnahmen kann die Begünstigung geltend gemacht werden.
a)Verbesserungsmaßnahmen auf bestehenden Gebäuden, die eine Energieeinsparung des Gesamtgebäudes mit sich bringen; (max. Absetzbetrag 100.000 Euro)
b)Isolierungen und Wärmedämmungen von vertikalen (Mauern und Fenster) und horizontalen (Böden und Decken) Flächen an Gebäuden oder Baueinheiten; (max. Absetzbetrag 60.000 Euro)
c) Installierung von Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung; (max. Absetzbetrag 60.000 Euro)
d) Austausch von Heizanlagen durch einen Brennwertkessel mit Nutzung der Kondensationswärme;
e) Austausch von Heizanlagen durch Wärmepumpen oder durch Geothermieanlagen mit niedriger Enthalpie;
Zum Erhalt der Steuerbegünstigung ist zudem folgendes zu beachten:
- in den Abschluss-Rechnungen der Handwerker müssen die Personalkosten der Mitarbeiter separat angeführt werden;
- die Zahlung hat bei natürlichen Personen mittels Bank- oder Postüberweisung zu erfolgen, wobei folgende Angaben anzuführen sind: Steuernummer von Auftraggeber und Auftragnehmer, sowie Überweisungsgrund;
- die Arbeiten müssen durch einen befähigten Techniker begutachtet werden, um festzustellen, dass die Einsparungsmaßnahmen den vorgegebenen Parametern entsprechen (in einigen Fällen, wie etwa den Fenstern, oder den Heizanlagen bis 100 kW, genügt auch ein Zertifikat des Herstellers);
-innerhalb von 90 Tagen ab Bauende sind sämtliche Unterlagen in elektronischer Form an die „ENEA“ (Nationale Körperschaft für Technologie, Energie und wirtschaftliche Entwicklung) zu übermitteln. Der Absetzbetrag gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Vinschgau
Kennen Sie das Gefühl, dass Ihr Leben an Ihnen vorbeizieht? Oder, dass Sie sich manchmal wie ein Hamster im Rad bewegen? Haben Sie Ziele, die scheinbar unerreichbar sind oder keine konkreten Ziele? Fühlen Sie sich einer Aufgabe nicht gewachsen?
von Maria Gerstgrasser
Oft gehen die meisten guten Vorsätze zum Neuen Jahr schief. Die gesteckten Ziele decken sich nicht immer mit der eigenen Bereitschaft zur Veränderung. Wenn die Möglichkeiten nicht ernsthaft überdacht wurden und man sich keine Handlungsgrundlage geschaffen hat, werden alle löblichen Entschlüsse schon vor Ende Januar kümmerlich im Sande verlaufen. In so einem Fall ist mit dem Betroffenen an sich alles in Ordnung, vielmehr ist er nur noch nicht so weit, das Versprechen an sich selbst einzuhalten.
Life Coaching ist eine Methode, die nicht nur im beruflichen, sondern zunehmend auch im privaten Kontext zur Anwendung kommt, um eben diese Grundlagen zu schaffen und zielorientiert eine Umgestaltung in die gewünschte Richtung herbeizuführen.
Das Bewältigen von Veränderungsprozessen im Alltag, die Notwendigkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und Neuorientierung, die Fragen nach dem „Wie geht´s weiter?“ oder „War das schon alles?“ könnten Thema eines Lifecoaching-Gespräches sein.
Viele Menschen erfahren, dass das Leben nicht nur bereichernd und angenehm, sondern auch enttäuschend und frustrierend sein kann. So sehen sich Mitarbeiter im Sozialwesen, in Beratungsinstitutionen und in der Weiterbildung, sowie auch Lehrer und Führungskräfte, zunehmend mit gestiegenen Ansprüchen konfrontiert, deren Nichtbewältigung zu den, heute so oft diagnostizierten Burnout und anderen stressbedingten Krankheiten führen.
Life Coaching bietet eine Methode an, Betroffenen bei der Lösung von Problemen zu helfen, selbst die Ursachen zu erkennen und Lösungen zu finden. Mit Hilfe der Life Coaches kann ein individuelles Lebenskonzept mit Visionen, Prioritäten und Zielen entwickelt werden.
Was ist Life Coaching?
Life Coaching ist die professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. Also die persönliche Unterstützung von Einzelpersonen oder Gruppen unter Berücksichtigung ihres sozialen Systems und der aktuellen Lebenssituation. Es verfolgt in erster Linie soziale, präventive und bewusstseinsbildende Ziele. Life Coaching kann z.B. angewendet werden wenn man:
- kein konkretes Ziel hat
- zwischen zwei Möglichkeiten unschlüssig ist
- alte Verhalten ändern möchte
- Ängste oder Phobien loswerden will
- sich einer Aufgabe nicht gewachsen fühlt
- von der Vergangenheit blockiert wird
- Probleme mit anderen Personen hat
- Glaubenssätze ändern will
Was ist Life Coaching nicht?
Life Coaching ist keine Therapie: Der Unterschied zwischen Therapie und Coaching liegt in der Zielsetzung. Therapie ist auf die Heilung klinisch relevant definierter Störungsfelder gerichtet und legt ihren Fokus eher auf die Vergangenheit und auf das, was schiefgegangen ist. Coaching ist auf die Gegenwart und Aktivität ausgerichtet. Ein Life –Coach muss abwägen können, wann es angebracht ist, seinen Klienten an einen Psychologen oder Therapeuten weiterzuleiten.
Coaching ist kein Mentoring: Ein Mentor gibt sein Wissen und seine eigenen Erfahrungen weiter. Ein Mentor ist nicht so neutral wie ein Coach
Beim Coaching geht es nicht um Ratschläge: Ein Coach erteilt keine Ratschläge, er stellt nur die richtigen Fragen, um die eigenen Denkprozesse zu erleichtern.
Professionelle Coachs übernehmen Verantwortung, unprofessionelle Coachs machen Versprechungen.
Woher kommt Life Coaching?
Coaching gibt es schon seit sehr langer Zeit. In den Dialogen von Plato aus dem Griechenland des 4. Jahrhunderts vor Christus findet man viele Elemente dessen, was heute als Coaching betrachtet wird – in Frage gestellte Überzeugungen, Erforschung von Ideen oder Erklärungen der realen Welt.
Der heutige Begriff Coach stammt aus der Welt des Sports, in der der Trainer sein Team anfeuert und Ratschläge erteilt, sowie für Motivation sorgt. Im vergangenen Jahrzehnt ist Coaching im Berufsleben sehr beliebt geworden. Ein Business Coach arbeitet in vielerlei Hinsicht wie ein Coach beim Sport: Er ermutigt zu höheren Leistungen und besseren Resultaten und baut Fähigkeiten und Talente auf. Ein auf das ganze Leben bezogenes Coaching (Life Coaching) ist erst vor kurzem aufgekommen. Es ist in der beruflichen Welt ebenso beliebt wie im Privatleben.
Warum Life Coaching?
Der Bedarf an Life Coaches ergibt sich aus dem Spannungsfeld des gesteigerten inhaltlich-fachlichen Anspruchs, bei gleichzeitig gekürzten Finanz-, Personal-, sowie Zeitbudgets. Dabei ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren verstärken wird. Es wird immer notwendiger werden, die Arbeit mit und am Menschen professionell und zugleich menschlich durchzuführen, wobei eine respektvolle Haltung unabdingbare Voraussetzung ist. Es wird immer wichtiger werden, dass sich Coaches auch im zwischenmenschlichen Bereich qualifizieren. Zielgruppe für die im Kloster Neustift angebotene Ausbildung zum Life Coach sind also in erster Linie Mitarbeiter aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, Trainer und Berater, Lehrer und Personen in pädagogischen Berufen und leitende Mitarbeiter in Weiterbildungsberufen. Zahlreiche Personen aus dem In- und Ausland haben sich mittlerweile im Bildungshaus Kloster Neustift zum Life Coach ausbilden lassen, darunter auch acht Teilnehmer aus dem Vinschgau.
Meist wird die Arbeit als Life Coach mit anderen Dienstleistungen, zum Beispiel mit Feng-Shui-Beratung, Energiearbeit, Massagen oder Lernberatung, aber auch mit Beratertätigkeit im Unternehmerbereich, kombiniert. So handhabt es auch die Betriebswirtin und Architektin Michaela Platter aus Kastelbell. Sie ist im Produkt- und Projektmanagement im Bereich Marketing in einem internationalen Unternehmen in Österreich tätig. Seit 5 Jahren bietet sie auch Coachings für Führungskräfte, Freiberufler und Selbständige an. Die gelernten Inhalte bei der Ausbildung zum Life Coach stellen für sie ein geeignetes Werkzeug dar, dessen sie sich auch in ihrer Trainertätigkeit gerne bedient: „Menschen entwickeln sich einzigartig: Lifecoaching stellt für mich eine maßgeschneiderte Beratung dar, individuell zugeschnitten auf ganz persönlichen Bedürfnisse und Anliegen des Einzelnen. Als Coach gehe ich davon aus, dass der Mensch die für ihn beste Lösung selber weiß bzw. entwickeln kann. Die Menschen bekommen von mir keine „Patentrezepte“, sondern ich unterstütze sie durch gezielte Fragen, ihr Ziel zu finden und Lösungsprozess zu erreichen.
Coaching hilft Menschen ein motivierendes, tragfähiges und vor allem erfolgreiches Konzept für ihr berufliches und privates Leben zu entwerfen.
Als Coach wirke ich überwiegend im Bereich der beruflichen Fragestellung und unterstütze Menschen bei Existenzgründung, Karriereplanung und bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die Entwicklung des Menschen. Von einer neutralen Perspektive aus, bin ich in der Lage, Situationen neu oder anders zu bewerten. Daraus entstehen neue, zusätzliche Möglichkeiten für den Klienten, sein Potenzial optimal zu entfalten und all die Dinge in seinem Leben zu entwickeln, die ihn zu seinem Lebensziel führen.“
Life Coaching ist also ein weit gefasster Begriff, der sich, wie der Name schon sagt, auf das gesamte Leben ausrichtet. Gerade deshalb bietet es sich an, bei Unsicherheiten oder Gesprächsbedarf, einen professionellen Life-Coach aufzusuchen, der seine Arbeit mit viel Verantwortungsgefühl ausübt. Durch den präventiven Ansatz des Life Coachings könnten besonders stressbedingte Probleme oder Burnout schon frühzeitig erkannt und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
Auch bei der Realisierung der guten Vorsätze zum Neuen Jahr könnte Life Coaching unterstützend einwirken, sodass die gesteckten Ziele nicht schon bereits Ende Januar im Sande verlaufen.
Vier Fragen an Life Coach Bettina Christanell aus Naturns:
Seit einiger Zeit sind Sie als Life Coach tätig. Mit welchen Anliegen oder Problemen kommen die Menschen hauptsächlich zu Ihnen?
Im Herbst 2009 habe ich die Life Coach Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Seit einem knappen Jahr arbeite ich nun selbständig in Naturns. Die Anliegen und Probleme sind sehr unterschiedlich. Manche Menschen brauchen einfach eine Person, die ihnen zuhört und Verständnis für sie oder ihre Situation aufbringt, ohne darüber zu urteilen.
Wieder andere kommen mit einem gezielten Problem: Einem Konflikt mit einem Freund, einem Verwandten oder einem Arbeitskollegen beispielsweise. Manche möchten ihr Selbstbewusstsein stärken, endlich einmal „NEIN“ sagen können oder ihre Ängste besiegen. Es gibt unterschiedliche Beweggründe, um zum Coaching zu gehen.
Schön in meinem Beruf ist, dass ich mit allen Altersklassen arbeiten kann: wie mit Kindern bei Schulproblemen, mit einem Paar bei Beziehungsproblemen, oder mit älteren Personen die sich einsam fühlen.
Mit welchen Methoden arbeiten Sie und wie viele Treffen sind in der Regel notwendig?
Beim Coachinggespräch wird dem Betroffenen durch gezielte Fragen ermöglicht, seine eigenen Antworten, sein eigentliches Ziel zu finden. Ich gebe keine Ratschläge, sondern erarbeite mit dem Klienten den für ihn bestmöglichen Lösungsweg, denn jeder Mensch löst seine Probleme auf seine ganz eigene Art und Weise.
Ich arbeite vor allem mit Methoden, die die vorhandenen Stärken des Klienten hervorheben, unterstützen und festigen, um sie dann gezielt in der Problemsituation anzuwenden; mit Methoden, die es auch zulassen, bestimmte Situationen und Ereignisse im Leben von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten.
Die Anzahl der Treffen ist sehr unterschiedlich, ich persönlich lasse jeden Klienten selbst entscheiden, ob und wann er wiederkommen möchte. Meistens sind es 2-3 Treffen, aber auch bereits mit einer Sitzung kann man je nach Art des Problems dieses als erledigt ansehen, zum Beispiel bei meiner Arbeit mit Ängsten: Höhenangst, Platzangst, Angst vor Spinnen...
Gibt es Fälle oder Situationen bei denen Sie an Ihre Grenzen als Life Coach stoßen und wie gehen Sie damit um?
Bisher ist dies noch nicht vorgekommen. Gegebenenfalls lege ich dem Klienten den Besuch eines Therapeuten nahe.
Gibt es in irgendeiner Form eine Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Life Coach und dem öffentlichen Gesundheits- bzw. Sozialwesen?
Life Coaching ist in Südtirol eine noch recht unbekannte Arbeit und ist in Italien, obwohl von der EU unterstützt, noch kein eigenständiger, anerkannter Beruf.
Bisher gibt es noch keine Zusammenarbeit.
Glosse
bekanntlich lässt man im vatikan bei einer papstwahl weißen rauch aufsteigen, wenn die wahl geglückt ist, schwarzen rauch hingegen, wenn die wahl kein ergebnis gebracht hat. im vinschgau, ja sogar in einer gemeinde, die sonst angeblich ganz anders ist als alle anderen, kann man im winter, mit vorliebe in den frühen morgen- und in späten abendstunden, also zu einer zeit, wo man glaubt, dass die meisten leute noch bzw. schon schlafen, aus manchen kaminen von privathäusern (also nicht industriebetrieben) braunen, grauen, schwarzen rauch aufsteigen sehen und vor allem riechen. solltest du also, lieber leser, zufällig durch einen der hier nicht näher genannten orte unterwegs sein und diese intensive rauchentwicklung wahrnehmen, dann sollst du wissen, der rauch kommt nicht von der verbrennung von altem, faulem oder nassem holz, nicht von pressplatten und leimbindern, nicht von plastik, milchpackungen, alten schuhen oder stiefeln oder anderem müll, nein, wozu auch, wir sind ja an die fernheizung angeschlossen. nein, es handelt sich nur um die mitteilung, dass noch kein papst gewählt wurde. falls dir aber einfällt, dass der alte papst ja noch gar nicht gestorben ist und somit zurzeit überhaupt keine papstwahl fällig ist, dann solltest du dir vielleicht doch deine gedanken machen und sicherheitshalber die feuerwehr anrufen oder wenigstens den kaminkehrer. die nachbarn und anrainer werden es dir danken!
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Vinschgau
Eine Vinschger Bezirkspolizei wird’s nicht geben. Widerstand gegen das Ansinnen einer Gigabehörde, jüngst im Bezirk vorgeschlagen, ist vor allem aus dem Obervinschgau gekommen. Der Grund: Das geografische Territorium für einen übergemeindlichen Polizisten-Pool, von Schlanders aus gesteuert, sei zu groß und die Wege, die zurückgelegt werden müssten, demnach zu lang. Von einem Effizienzgewinn könne keine Rede sein.
Vorgeschlagen worden war, die Dorfpolizisten der Vinschger Gemeinden in einer Mammutbehörde zu bündeln und als Bedienstete der Bezirksgemeinschaft zu führen. Nachtdienste, Urlaubsvertretungen und Dienste, die von mindestens zwei Polizisten versehen werden müssen, hätten so gewährleistet werden können. Verständigt hat man sich nun auf keine zentrale Einheit, sondern, so Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, „auf mehrere kleinere Einheiten.“ Konkret: Laas, Schluderns, Prad und Stilfs könnten in Zukunft eine, Kastelbell, Latsch und Martell eine weitere und der obere Vinschgau eine dritte Einheit bilden. Entsprechende Vereinbarungen sollen das Ganze auf eine rechtliche Basis stellen. (ap)
Latsch
Das freiheitliche Dreigestirn im Latscher Gemeinderat ist ein lautstarkes. Der Kofler Sepp hat mit André Pirhofer und mit Thomas Pichler seit Mai vergangenen Jahres Verstärkung bekommen. In der letzten Ratssitzung 2010 sind die Drei gleich mit fünf Beschlussanträgen aufmarschiert. Bei der Radtrasse soll sich die Verwaltung für die Wirtschaft einsetzen, so der erste Antrag. Jede Gemeinderatsfraktion soll im Gemeindeblatt jeweils eine viertel Seite bekommen, um ihre Sichtweise der Gemeindepolitik darlegen zu können, schließlich bekommen die Blattmacher „einen Batzen Geld“ von der Gemeinde, so der zweite Antrag. Der dritte: Für das Ehrenamt sei etwas zu tun. Man könne das in Form eines „Ehrenamtspasses“ machen, welcher Vergünstigungen etwa bei Eintritten vorsehe. Der vierte: Die Gemeinde Latsch soll Kooperation mit Nachbargemeinden prüfen, um Einsparungen erzielen zu können. Und schließlich kamen die Freiheitlichen mit der Idee, einen kostenlosen Internetzugang via Funknetz, am Lacusplatz etwa, einzurichten. Nach jedem Beschlussantrag kam die kalte Dusche: mehrheitlich abgelehnt. In den Reihen der SVP kristallisierte sich dabei eine ablehnend engagierte Zunge heraus: jene des Ratneulings Werner Schuler, der sich seine Polit-Sporen in der SVP Jugend erworben hatte. Nach dem irdischen Politgetümmel wurde es dann astronomisch in der Latscher Ratsstube. Stararchitekt Werner Tscholl stellte – als Vorspann für eine Bauleitplanänderung, für die Umwidmung des Schlosses Annenberg von Landwirtschaftsgebiet in Zone für öffentliche Bauten und Anlagen mit Privatinitiative – die Frühphase des Projektes für den Umbau von Schloss Annenberg vor. Manfred Fuchs, Schlossbesitzer und in der Weltraumforschung tätiger Latscher Millionär, trat mit drei Wünschen an Tscholl heran: Im Schloss Annenberg soll eine Wohnung, ein Tagungszentrum für die OHB von Fuchs, welche kürzlich der großen EADS das „Galileoprojekt weggeschnappt hat, und ein öffentlich zugängliches Museum hineingeplant werden und zwar so, dass keine der drei Einheiten vom jeweils anderen gestört wird. Tscholl plant das Museum unterirdisch, an der Ringmauer entlang, von Turm zu Turm. „Von der Bronzezeit zu den Sternen“ lautet der Arbeitstitel, der die bronzezeitlichen Funde am Schlosshügel bis zur Weltraumforschung beinhalten soll. Die Gemeinderäte zogen allesamt den Hut vor jenem, der das Schloss revitalisieren will, zumal Manfred Fuchs ebenso Latscher ist wie der planende Architekt Werner Tscholl. Zudem wird sowohl das Museum als auch das Tagungszentrum als Chance für den Tourismus in Latsch gesehen wird. (eb)
Schlanders
Im „Wind“ haben die Schlanderser Gemeinderäte die Namen des neuen Kulturhaus-Ausschusses gelesen. Die Vizebürgermeisterin Monika Holzner-Wunderer hatte den Gemeinderat nicht informiert gehabt und dafür bei der jüngsten Ratssitzung arge Kritik einstecken müssen.
Abgespielt hat sich dann jenes Szenario, das der „Wind“ anfangs Dezember angekündigt hat: Karl Fleischmann, Stefano Tarquini, Inge Pinzger Pöder und Wolfgang Wielander wurden als Verwaltungsräte, Martin Trafoier als Präsident in den neuen Ausschuss des Kulturhauses Karl Schönherr gewählt. Nicht ohne Aufsehen ist das Ganze allerdings über die Bühne gegangen. Weil man im Vorfeld nicht informiert worden war, schlugen Martin Daniel und Hansjörg Gluderer von der Oppositionsliste „Für Schlanderser/Per Silandro“ ihrerseits die Göflaner Lehrerin Brigitte Pircher für den Kulturhaus-Ausschuss vor. Einen Achtungserfolg mit wackeren acht Stimmen erhielt Pircher im geheimen Wahlgang. Immerhin.
Politischer Höhepunkt des Abends war aber eine andere Ernennung, jene des Verwaltungsrates des E-Werks. Den neuen politischen Exhibitionismus im Schlanderser Rathaus machte sich Hansjörg Gluderer zu Nutze. Doch der Reihe nach. Für die drei Stühle des Verwaltungsrates des E-Werks gab’s im Vorfeld drei Bewerber und eine Bewerberin.
Während der Schlanderser Wirtin Renate Laimer aufgrund der Frauenquote der Stuhl fix war, hat’s unter den Männern ordentlich gekracht. Dem Präsidenten Gottfried Niedermair war von BM Dieter Pinggera in mehreren Aussprachen nahe gelegt worden, wegen einer laufenden Schadensersatzforderung von Amt und Präsidentenstuhl Abstand zu nehmen. Weil Niedermair den Rückhalt sämtlicher Bauern genießt, haben des Bürgermeisters Interventionen nicht gefruchtet. Der zweite Stuhl und das Präsidentenamt waren damit vergeben.
Für den dritten Stuhl kam’s zum Machtkampf zwischen den Kortscher Bauern und den Schlanderser Bauern, der in einer Kampfabstimmung in der SVP-Koordinierung gipfelte. Die Kortscher wollten Paul Wellenzohn, der bereits fünf Jahre im E-Werks-Rat saß, die Schlanderser den Bauer Reinhold Prantner in den Ausschuss hieven. Die Schlanderser Bauern setzten sich durch. Reinhold Prantner war jener Dritte, den es vom Schlanderser Gemeinderat in der Ratssitzung abzusegnen galt. Weil man das Ganze - zwar mit Bleasuren - als ausgestanden glaubte, sollte die Ernennung im Gemeindrat nur mehr reine Formsache werden.
Es kam anders. Pinggera berichtete dem Gemeinderat ausführlich über den Bauernkampf im Vorfeld und spielte damit der Opposition einen einmaligen Trumpf in die Hand. Die schlief nicht. Gluderer schlug den unterlegenen Kortscher Paul Wellenzohn als Kandidaten der Opposition vor und brachte die SVP-Räte damit arg in Bedrägnis. Vor allem die Kortscher.
Mit Zittern und Bibbern wurde zur geheimen Wahl geschritten. Das Ergebnis war dann ernüchternd klar: Fünf Stimmen fehlten Wellenzohn auf Prantner. Fraktionstreue geht der Treue zur Fraktion eben vor. (ap)
Mals
Gegen den geplanten Windpark auf der Malser Haide mit sieben Windrädern regt sich Widerstand. Das hat die BMs von Mals und Graun, Ulrich Veith und Heinrich Noggler, bewogen, ihre Bürger zu befragen und das Ergebnis als bindend zu betrachten. Die Gegner haben mobil gemacht. Die „Bürgerinitiative Malser Haide“ hat eine Kampagne gegen die Windräder gestartet. Die Hauptargumente: Zerstörung des Landschaftsbildes, negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere, Gesundheit und auf den Tourismus. Die Bevölkerung wird aufgerufen, gegen den Windpark zu stimmen. Zu der von den Befürwortern beschworenen Energie-Autarkie schreibt die Initiativgruppe: „Wir finden, der Obervinschgau und dessen Bevölkerung haben ihre Schuldigkeit in Sachen erneuerbare Energien durch den Stausee längst getan.“ (mds)
Mals/Taufers
Die Tauferer Gemeindesekretärin winkt energisch ab. „Ich gebe dazu keine Auskunft“, sagt Monika Platzgummer-Spiess (im Bild). Hartnäckig halten sich in Mals und Umgebung jene Gerüchte, die besagen, dass Platzgummer-Spiess den pensionierten Generalsekretär Anton Patscheider beerben will. Ausgeschrieben ist das Generalsekretariat noch nicht. „Wir haben es nicht eilig“, sagt BM Ulrich Veith zum „Wind“. Derweil führt die Vize-Generalsekretärin Katja Götsch die Malser Gemeindegeschäfte weiter. Will die Tauferer Gemeindesekretärin doch, könnte es an der Malser Verwaltungs-Spitze ein Frauenduo geben. Und: Eine übergemeindliche Zusammenarbeit auf Sekretariatsebene zwischen Taufers und Mals. Schlanders und Glurns haben’s vorgemacht. Veith: „Ich persönlich begrüße jede Zusammenarbeit“. (ap)
WINDMAGAZINE
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