Dienstag, 24 Juni 2014 09:06

Das Gesicht eines Hauses: Die Fassade

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s35 1047Alles nur Fassade, hinter die Fassade gucken, die Fassade bröckelt: In vielen Redewendungen schwingt die Funktion der Fassade mit. Die Fassade ist der Auftritt eines Gebäudes, ist jene Außenansicht, die dem Betrachter zuerst ins Auge springt. Je nach verwendetem Material und gewählter Farbgebung definiert die Fassade den Stil eines Hauses. Eine naturbelassene Holzfassade etwa kann rustikal wirken, mit einem Farbtupfer allerdings zu einem Hingucker werden. Und selbst die schlichteste Putzfassade kann mit einer geschickten Farbwahl aus der Reihe tanzen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Die Gestaltung der Fassade spielt demnach eine entscheidende Rolle, ob ein Haus schick, edel, modern, abweisend oder einladend wirkt. Doch neben der Optik, hat die Fassade eine ganz bestimmte Funktion: Sie ist die Hülle des ganzen Hauses und schützt es. Das Resultat einer handwerklich perfekt ausgeführten Fassade (mit Wärmedämmung) lautet: stimmige Optik außen, geringe Heizkosten und behagliches Wohngefühl. Die beliebtesten Fassadentypen sind zweifelsohne die Holz- und die Putzfassade, doch auch Faserzementplatten scheinen Bauherren und hiesige Architekten für sich zu entdecken.

Holzfassade. Eine besonders ökologische Variante ist die Holzfassade. Sie bietet einen hohen Wärmeschutz und eine gesundheitsfördernde Qualität. Holzverkleidungen eignen sich sowohl für eine massiv gemauerte Wand als auch für ein Holzfertighaus. Gerade auf der mittlerweile üblichen außen liegenden Dämmschicht bietet sich die Fassade aus Holz als feste und schützende Hülle an. Verkleidet werden können aber auch nur kleinere Elemente, um Akzente in der Fassadengestaltung zu setzen.


Faserzementplatten. Die Gestaltungsfreiheit, die die klein- und großformatigen Fassadentafeln bieten, haben auch hiesige Architekten bereits entdeckt. Die hochwertigen Faserzementplatten aus natürlichen Rohstoffen begeistern durch ihre Qualität, den unverwechselbaren, eigenständigen Materialcharakter und ihre praktisch unbegrenzte farbliche Vielfalt. In Kombination mit anderen Materialien mit Sicherheit ein gestalterischer Akzent.


s35-HausPutzfassade. Die Putzfassade ist nach wie vor der Klassiker. Dabei ist die Auswahl an Oberputzen breit gefächert: Mineralische Putze verbessern die Rissfestigkeit der Fassade, farbige Edelputze sind lichtecht, Kunstharze regendicht und diffusionsoffen. Alle Putzarten stehen in nahezu allen Farbtönen zur Verfügung und lassen vielerlei Experimente zu. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, deshalb geben dezente oder starke Farbtöne auch den persönlichen Geschmack wieder. Und doch gibt es Farbwirkungen, die – unbewusst – alle gleich wahrnehmen. So wirken helle Töne leichter, offener und freundlicher, dunklere Farben hingegen massiger und robuster. Kalte Farben werden als sachlicher und distanzierter, warme Farben als lebendig und sinnlich wahrgenommen.

 

Farben zeigen große Wirkung.

Weiß steht für Neutralität, Klar- und Reinheit. Sie kann die Architektur ebenso wie Strukturen betonen und hervorheben.

Mit Blau wird Weite, Himmel und Wasser assoziiert, auch Intelligenz und Beständigkeit. Blau zählt zu den kalten Farben und wirkt formal, klar und schafft Ruhe.

Gelb hingegen ist die sogenannte „Gute-Laune-Farbe“. Sie wirkt sonnig, lebendig, warm und leicht. Je nach Farbintensität kann sie dezent zurückgenommen eingesetzt werden oder aber auch strahlend und plakativ.

Grün steht für Natürlichkeit, Sicherheit und Harmonie. Grün wirkt ausgleichend, anregend und besänftigend.

Orange vermittelt Freude, Kreativität und Behaglichkeit. Es wirkt aufmunternd, warm und positiv. Orange ermöglicht besonders individuelle und kreative Gestaltungen.

Mit Rot werden Sinnlichkeit und Vitalität in Verbindung gebracht. Rot wirkt warm und anregend. Intensive und außergewöhnliche Fassaden können damit realisiert werden.

Grau wirkt kühl und seriös und ist ideal, um die Intensität anderer Farben zurückzunehmen.


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