Kastelbell - Der Ballast ist weg“, sagte die Gemeindesekretärin Karmen Götsch aufatmend, nachdem die letzten 4 Gemeinderatsprotokolle mehrheitlich genehmigt worden sind. Jenes vom 19. August 2020 konnte bei 8 Gegenstimmen und einer Enthaltung nicht genehmigt werden, weil viele neue Gemeinderäte damals nicht im Rat waren. So holprig die Ratssitzung am 12. Oktober in Kastelbell begonnen hatte (BM Gustav Tappeiner drohte, die Ratsprotokolle vorlesen zu wollen), so reibungslos ging sie dann vonstatten. Der Verwaltungsüberschuss von 1,4 Millionen Euro konnte mit zusätzlichen Einnahmen von 300.000 Euro in den Haushalt eingebaut und auf die diversen Kapitel verteilt werden (205.000 Euro für den laufenden Teil und 1,5 Millionen für den Investitionsteil. Die Referentin Monika Rechenmacher wies darauf hin, dass untersucht werden soll, wie in Kastelbell eine zweite Kita in der Gemeinde aufgebaut werden könne. Die 10 Kita-Plätze in Tschars seien ausgebucht und der Bedarf steige. Die Gemeindeverwaltung will demnächst digitale Wasseruhren ankaufen und die Installation ausschreiben. Das Gartenwasser, mit analogen Wasseruhren versehen, wird nicht angetastet, sagten BM Tappeiner und Refereten Thomas Plack.
Der Gemeinderat hat einstimmig einen Gestaltungsbeirat eingesetzt, dem neben dem BM und den drei Mitgliedern der kleinen Kommission Bauwesen Benjamin Zwick vom „Freien Bündnis“ und die SVP-Gemeinderäte Thomas Plack, Armin Wielander und Daniel Alber angehören werden. Damit wurde der vor längerer Zeit gestellte Antrag vom „Freien Bündnis Kastelbell-Tsdchars“ erfüllt. Der Gemeinderat hat zudem die Verordnung genehmigt, nach der die Übertragung von Gemeinderatssitzungen via live-Stream ermöglicht wird.
Genehmigt hat der Rat auch eine Bauleitplanänderung in Richtung Tourismuszone in Marein. Dort soll ein 4-Sterne Aparthotel mit 30 Betten entstehen. Zuvor hatte der Ortsbauernrat ein negatives Gutachten abgegeben, welches auch von der Kommission für Raum und Landschaft aufgegriffen worden ist. Nach dem Verschieben der Tourismuszone näher an eine bereits verbaute Wohnzone dürfte es nun auch in der Landesregierung grünes Licht geben. Einhellig im Rat ist man der Meinung , dass Kastebell durchaus noch Tourismus vertragen könne. (eb)