Taufers/Mals
Der Rambach ist in dieser Größenordnung der einzige Fluss Südtirols, der noch nicht von der Energiewirtschaft genutzt wird. Und das soll auch so bleiben, wenn es nach den kämpferischen Promotoren von der Initiative „Pro Rambach“ geht. Dass es nun einen Rambach-Dialog geben wird, werten diese als ihren Erfolg. Doch auch die Bürgermeister Hermann Fliri und Ulrich Veith schneiden sich ihre Häppchen ab. Sie zeigten sich bei der Bürgerversammlung am vergangenen Freitag betont demokratisch. „Die Bevölkerung wird einbezogen, ich kann nur noch nicht sagen in welcher Form“, so Fliri. Veith findet es richtig „einen demokratischen Prozess zu starten und dann erst zu entscheiden“. Die zwei Ansuchen um den Bau von Großableitungen sind kürzlich durch einen einstimmigen Beschluss der Landschaftsschutzkommission bis Juli 2012 auf Eis gelegt worden. Bis dahin soll der Rambach-Dialog abgeschlossen sein und die Ergebnisse vorliegen, die Vertreter aller Rambach-Interessensgruppen ausgearbeitet haben. Koordiniert wird das Ganze von Peter Kasal und Flavio Ruffini vom Amt für Landschaftsökologie. Klaus Michor von Revital-Osttirol wird als externer Berater mitwirken und seine Erfahrungen an der Drau einbringen. Der Dialog zum Thema „Rambach zwischen Schutz und Nutzung“ soll, laut Kasal, von den Interessensgruppen der drei Rambach-Gemeinden Taufers i. M. Mals und Glurns ohne vorgefertigte Meinung angegangen werden. Ruffini unterstrich die „volle Ergebnisoffenheit“ des Rambach-Dialogs. Ob der Rambach auch weiterhin unberührt bleibt, wird dann entschieden. Jedenfalls ist durch den RambachDialog Zeit gewonnen. (mds)