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Mittwoch, 23 September 2020 10:55

Welttierschutztag am 4. Oktober

Vinschgau - Am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Im Vinschgau gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die sich für Tierschutz und Tierwohl einsetzen eine davon ist die Riesen-Wirtin Mirjam Götsch, die sich seit 20 Jahren für die Tiere einsetzt: “Habe vielen Tieren das Leben gerettet, sie auch meines. Sie waren meine beste Medizin in einer Welt in der der Mensch mich krank machte.“ Die Tierphysiotherapeutin Katrin Holzknecht sagt: Jeder kann etwas am Tierschutz beitragen. Wenn jeder sein Tier behandelt wie ein Familienmitglied und ein Leben lang darauf achtet, ist das ein wesentlicher Beitrag am Tierschutz.


Auch die Verbraucherzentrale erinnert jedes Jahr anlässlich des Welttierschutztages an Missstände und mahnt Verbesserungen ein.
Wo kommt das Fleisch her? Wie wurde das Tier gehalten? Verbrauchern und Verbraucherinnen sind Tierwohl und eine tiergerechte Haltung wichtig. Auch in Südtirol: laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Südtirol und der Freien Universität Bozen von 2015 denken 79 Prozent der Befragten, dass die Öffentlichkeit den Themen Tierschutz und Tierwohl zu wenig Aufmerksamkeit schenke. Zugleich gaben nur wenige Verbraucher und Verbraucherinnen an, mit den heutigen Haltungspraktiken zufrieden zu sein.

Fünf Freiheiten für Tiere
Doch was genau bedeutet Tierwohl? Nach dem Konzept der fünf Freiheiten des britischen FAWC (Farm Animal Welfare Committee) beinhaltet Tierwohl das Freisein von Hunger, Durst und Fehlernährung, das Freisein von Unbehagen, das Freisein von Schmerzen, Verletzungen und Krankheiten, das Freisein von Angst und Leiden und nicht zuletzt das Freisein zum Ausleben normaler Verhaltensweisen. Zwar existieren EU-weit Mindeststandards für den Tierschutz, und die einzelnen Mitgliedsstaaten können diese Bestimmungen noch verschärfen. Umwelt-, Ernährungs- und Tierschutzorganisationen stufen diese Standards bzw. die durchgeführten Kontrollen dennoch als nicht ausreichend ein. Laut der Organisation Foodwatch seien Verhaltensstörungen, Krankheiten und Schmerzen bei landwirtschaftlichen Nutztieren an der Tagesordnung. Viele Produkte im Handel würden nicht tiergerecht erzeugt.
Etliche Missstände sind bekannt. In der Aufzucht von Legehennen werden Millionen von männlichen Küken gleich nach dem Schlüpfen geschreddert: sie legen keine Eier und sind aufgrund ihrer Rasse für die Mast nicht geeignet. Männliche Kälber aus der Milchkuhhaltung – sie geben keine Milch und ihre Mast ist nicht rentabel – müssen nicht selten strapaziöse Transporte bis nach Spanien oder in den Nahen Osten überstehen, zum Teil ohne ausreichende Versorgung und unter Nichteinhaltung der zulässigen Transportdauer.

Tierwohl – ein Thema auch in Südtirol?
73 Prozent der von VZS und Uni Bozen Befragten verbinden „einheimische“ Produkte mit guten Tierhaltungspraktiken und hohen Tierschutzstandards. Ob diese hohe Erwartungshaltung der Realität entspricht, das wird im Rahmen des Projekts „Tierwohl Südtirol“ von der Freien Universität Bozen gemeinsam mit dem Sennereiverband Südtirol an 250 teilnehmenden Milchviehbetrieben überprüft. Ziel ist es, das Tierwohl anhand von Tierschutzindikatoren zu messen und zu optimieren und in Zukunft ein flächendeckendes Tierwohlmonitoring einzuführen. Davon würden klarerweise die Tiere profitieren, aber nicht zuletzt auch die Betriebe. Denn laut Umfragen wäre ein hoher Anteil der Konsumenten und Konsumentinnen (86%) bereit, für Produkte mit „Tierwohl-Garantie“ mehr zu bezahlen.

Pressemitteilung Bioland Südtirol - Bioland Südtirol fordert: „Konkrete politische Lösungen anstelle von Gerichtsverhandlungen notwendig.“
Der Bioland Verband Südtirol zeigt sich besorgt über die sich anbahnende gerichtliche Eskalation zwischen Buchautor Alexander Schiebel, Karl Bär vom Umweltinstitut München und Landesrat Schuler mit rund 1.000 Obstbauern als Nebenkläger. „Dieser Schauprozess zeigt sich bereits in seiner jetzigen Wirkung als gefährlich pauschalisierend für die Südtiroler Landwirtschaft,“ so Obmann Toni Riegler. „Wir rund 1.500 Biobauern im Land sind auf keinen Fall einverstanden, dass europaweit ein derartiges Bild der Südtiroler Landwirtschaft entsteht.“
Der einzig konstruktive Weg sei jener der konkreten politischen Schritte, um die Landwirtschaft in Südtirol ökologisch umzubauen. Ein Verharren in der Opferrolle mit Schuldzuweisungen auf beiden Seiten und die anstehende Gerichtsverhandlung schade allen.
Der Bioland Verband Südtirol fordert die Politik auf, signifikant in die Weiterbildung der Landwirtinnen und Landwirte sowohl in Schulen als auch in der berufsbegleitenden Weiterbildung zu investieren. Themen wie Bodenfruchtbarkeit, Kreislaufdenken, ökologischer Anbau, artgerechte Tierhaltung, Klimaschutz, Agrarökologie und regionale Vermarktung sollten zum Grundhandwerk der Landwirte von morgen gehören.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Forschung. Ähnlich dem BÖLN in Deutschland (Bundesprogramm Ökologischer Landbau) sollte auch in Südtirol ein Programm aufgelegt werden, das Forschung und Weiterbildung im Ökolandbau tatkräftig und langfristig unterstützt.
Auch fehle im italienischen und Südtiroler Tourismus immer noch die verpflichtende und transparente Zertifizierung von Bio-Produkten im Hotel- und Gastgewerbe.
Last but not least geht es darum, Bioprodukte selbstverständlich in den Alltag einzuführen, als Lebensmittel auf dem Teller zu Hause und in der Verpflegung von Schulen, Kindergärten, Mensen und im Tourismus.
Bioland Verband, Südtirol

Mittwoch, 23 September 2020 08:01

20 Jahre Erlebnisschule Langtaufers

Langtaufers - Am Samstag (12.09) wurde in Langtaufers das 20-Jahr-Jubiläum der Erlebnisschule gefeiert. Sie wurde über das EU-Maßnahmenprogramm LEADER II ins Leben gerufen. Seitdem haben 40.000 Kinder und 5.000 Begleitpersonen die Schule besucht und dadurch eine lokale Wertschöpfung von 10 Mio. Euro generiert. „Diese Schule ist eines der gelungensten Projekte in der Geschichte des Leader Programmes“, lobte der Landeshauptmann die soziale, pädagogische und s23 7684kulturelle Institution. Bei Leader gebe es ganz tolle Ideen. Viele wollen dem ländlichen Raum neue Impulse geben. Nach der Anfangsbegeisterung, während der Finanzierungsphase und anfänglichen Erfolgen wird es ganz schwierig, die Leistungen weiter zu ziehen. „Die Erlebnisschule ist eines der Beispiele, die Neues schaffen und Zukunft stiften kann.“, sagte der Landeshauptmann. Der Erlebnisschule sei es gelungen, Nachhaltigkeit eines Projektes umzusetzen mit Einbeziehung der Menschen, mit Schaffung von Mehrwert, nicht nur ökonomischer, sondern auch sozialer, kultureller und ethischer Natur. Tausende von Kindern haben hier für das Lernen und Leben gelernt und für das Leben Erfahrungen gesammelt. „Durch ihren unermüdlichen Einsatz ist die Erlebnisschule nach 20 Jahren der ständigen Entwicklung heute zu dem geworden, was sie ist: ein heller Stern am Himmel der Südtiroler Bildungslandschaft und mit ihrem erlebnispädagogischen Ansatz aktueller denn je.”, sagte Klaus Wallnöfer, Direktor des Schulsprengels Graun, und dankte den Wegbegleitern und allen, die von Anfang an dabei waren. Bürgermeister Heinrich Noggler kündigte eine strukturelle Erweiterung der Schule an, unter anderem s23 7697durch den Ankauf des denkmalgeschützten Gruberhauses. In Langtaufers sei es notwendig, allseitig gesprächsbereit zu bleiben, gemeinsam zu arbeiten und weiterhin innovative Projekte anzugehen. „Das Erfolgsmodell ist mit den Mitarbeitern gewachsen und ihnen soll das kleine Fest heute gelten“ sagte Wolfgang Thöni. Es sei das Verdienst unter anderem der Verpflegungsbetriebe, der Vermieter, der Förster von Graun, der Fraktion Langtaufers, der Busunternehmen im Vinschgau und der Personen im Sekretariat. Als Leuchtturmprojekt kann die Erlebnisschule Langtaufers noch viele weitere Jahre Schule machen! (aw)

Mittwoch, 23 September 2020 07:59

Palabiratage trotz Einschränkungen

Glurns - Die Vinschger Palabira Tage vom 12. bis 20. September in Glurns fanden heuer angesichts der Corona Situation zwar in etwas bescheidenerem Rahmen statt. So musste beispielsweise der beliebte Palabirasunnta abgesagt werden. Dennoch konnten Interessierte einige interessante Programmpunkte erleben. Den Auftakt bildete der Markttag, bei dem eine Auswahl an regionalen Produkten angeboten wurden, die vom Hanfprodukten, über Destillate, Fleischprodukte, Bastelarbeiten bis hin zu Eiern der Obervinschger Wanderhennen reichte. Es folgten Veranstaltungen wie „Morgenerwachen“, eine musikalisch-literarische Wanderung bei s20 1118Sonnenaufgang mit Christoph Anstein und Noah Thanei, eine kulinarische Stadtführung durch Glurns mit Thomas Ortler und einem mobilen Degustationsmenü auf Basis lokaler Produkte, Buchvorstellung mit Autorenlesungen zum Thema „Glurns zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit“, musikalisch begleitet von Sophia Sagmeister und Maria Dangl.
Die Veranstalter vom Laubenkomitee, vom Bildungsausschuss der Stadtgemeinde, der Freiwilligen Feuerwehr, der Ferienregion Obervinschgau, sowie die Gastwirte und Kaufleute der Stadt haben alles daran gesetzt, um die Tradition der „Palabiratage“ trotz aller Einschränkungen nicht abreißen zu lassen. (mds)

Mittwoch, 23 September 2020 07:57

Tanaser Dorfordnungen

Tanas/Bildungsausschuss - Vor rund 500 Jahren gab es bereits in allen Tiroler Gemeinden eine Dorfordnung, durch welche besonders die Wald-, Weide- und Wasserrechte geregelt, die verschiedenen Ämter, Rechte und Pflichten aufgeschrieben und auch die Abgaben und Strafen festgelegt wurden. Die gesamten Dorfordnungen, die sogenannten Weistümer, wurden Ende des 19. s19 Hermann TheinerJahrhundert in 5 Bänden gesammelt und als „Die Tiroler Weisthümer“ herausgegeben. Einige Gemeinden fehlen, unter anderen auch die Dorfordnung der ehemaligen Gemeinde Tanas. Dem Historiker und Dorfchronisten Hermann Theiner ist es gelungen im Ferdinandeum in Innsbruck das „Dorfbüchl“, die Dorfordnung aus dem Jahre 1579 aufzuspüren, in einem Archiv in Wien wurde „Das gemeine Biechl“, die Dörfler- und Berger-Ordnung aus dem Jahre 1600 gefunden und Meinrad Parth aus Eyrs bewahrte in seinem Schriftgut das „Gemains Piechl“, die Berger-Ordnung aus dem Jahre 1754 auf. Am 11. September konnten Raimund Niederfriniger und Brigitte Schönthaler vom Bildungsausschuss die drei aufgefundenen und in einem Büchlein abgedruckten und kommentierten Dorfordnungen einem interessierten Publikum in der Grundschule von Tanas präsentieren. Hermann Theiner hat die Transkription und die Zusammenstellung übernommen und erläuterte bei der Buchvorstellung die Bedeutung der Dorfordnungen. Jedes Jahr am Kässonntag, dem ersten Sonntag in der Fastenzeit, bzw. am 22. oder 24. Februar wurden die Familienoberhäupter zur Dorfversammlung, der „Gmoun“ eingeladen, die Dorfordnung wurde verlesen, es wurde Rechenschaft abgegeben, die Ämter vergeben und allgemeine Angelegenheiten geregelt. Die Dorfordnungen sind vom christlichen Geist geprägt, regeln das bäuerliche Leben und alle Funktionen werden von Männern ausgeübt. Es geht aber um das Gemeinwohl, eine ressourcenschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise und vor allem geht es um Selbstverwaltung und Eigenverantwortung, wie auch BM Andreas Tappeiner in seinen Grußworten betonte. (hzg)

Mittwoch, 23 September 2020 07:56

Die spannendste Ferienregion Vinschgaus

Graun - Die spannendste und aufstrebendste Ferienregion im Vinschgau ist die Ferienregion Reschenpass in der Gemeinde Graun. Bei der Vollversammlung am 16. September im Vereinssaal von Graun konnten die Präsidentin Deborah Zanzotti und der Direktor Gerald Burger zahlreiche Mitglieder und Experten begrüßen. Die Covid-19 Krise spielte in den Ausführungen zwar eine Rolle, aber präsentiert wurden für das Jahr 2019 durchaus stolze Zahlen. So sind die Auslastungstage in den letzten 7 Jahren von 115 auf 155 gestiegen und für 2019 konnten 415.000 Nächtigungen (in zehn Jahren haben sich die Nächtigungen verdoppelt) verzeichnet werden, aufgeteilt auf den Sommer mit 45 und den Winter mit 55 Prozent. Die Gäste im Oberland kommen zu 60 Prozent aus Deutschland, zu 20% aus Italien und der Rest verteilt sich auf andere Herkunftsländer.
Die weit über die Ferienregion hinaus bekannten Events wie der Reschenseelauf, das 3-Länder-Enduro-Race und viele andere mehr bescheren der Ferienregion Bekanntheitsgrad und Nächtigungen. Diese Events, so Gerald Burger wolle man weiterhin pflegen und man werde versuchen, neue hinzuzubekommen. Die 330 Kilometer Wanderwege werden von 4 fleißigen Arbeitern gepflegt, die „Hubertus“ erfreue sich großer Beliebtheit. Der Bestseller von Marco Balzano sei ein Glücksfall für die Ferienregion ebenso die Netflixserie „Curon“. Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof, mit der Gemeinde, mit den 4 Fraktionen, mit den Rettungsorganisationen funktioniere gut, lobte Burger. Weiter ausbauen möchte man in Zukunft die Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen, Obervinschgau, Prad und Ortlergebiet und auch mit Nauders. Hinzukommen werde der Reschenpass Cup und der Lauf von der Quelle zum Meer.
Schmerzlich aber einstimmig wurde der Ausschluss von 8 Mitgliedsbetrieben beschlossen, darunter 5 Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe und der Langtaufererhof.
Ignaz Bernhart, der Präsident des Aufsichtsrates, war voll des Lobes in seinem Bericht. Denn die Ferienregion habe keine Schulden und weise eine ausgeglichene Bilanz vor. Bei einem Umsatz von 1,1 Millionen Euro blieben als kleiner Gewinn 3.800 Euro.
Einblick in die Finanzgebarung rund um die Corona-Krise gab der Direktor der Raika Obervinschgau Markus Moriggl. Die Krise sei noch nicht vorbei, es sei noch aufzupassen. 60% der in der Raika beantragten Stundungen und Überbrückungskredite kämen aus dem Tourismussektor.
Kurt Sagmeister sprach in seiner Analyse des „Cinetourism“ im Hinblick auf die Netflix-serie „Curon“ von Chancen und warnte auch vor Risiken.
Lukas Gerstl, Präsident der Fereinregion Obervinschgau und Manuel Baldauf vom Toursimusverband Tiroler Oberland betonten die gute Zusammenarbeit ebenso wie Christian Maas vom Skigebiet Schöneben. BM Heinrich Noggler bekam zum Abschied einen Rucksack als Geschenk. (eb)

Mittwoch, 23 September 2020 10:42

Der Eyrscher Bienenflüsterer

Echten, reinen Vinschger Bienenhonig wollte ich für die anstehenden Wintermonate
kaufen und wurde im Keller eines hübschen Einfamilienhauses in Eyrs beim Imker Lorenz Kainz fündig.

von Cornelia Knoll

Bei Lorenz Kainz stehen spätestens ab September Regale voller Honigköstlichkeiten: Alpenrosenhonig, Waldhonig und Blütenhonig, akkurat abgefüllt in viele Gläser und liebevoll etikettiert.
Doch nicht immer gibt es so einen großen Honigsegen wie in diesem Jahr, erzählt Lorenz mir. Das Wohlbefinden der Bienenvölker reagiere stark auf äußere Einflüsse und ihr gesundes Gleichgewicht ist von vielen Faktoren abhängig:
Äußere Einflüsse wie starke Wetterumschwünge, lange Trockenheit oder andauernder Wind können die Futtersuche gefährden und somit Futtermangel für das Bienenvolk bedeuten .Vor allem die Monokulturen und der Mangel an Magerwiesen mit ihrem Blütenreichtum erschweren es dem Bienenvolk zusätzlich, sich übers Jahr zu ernähren und größere Nektar-Honigvorräte als Überschuss anzulegen.
Denn nur dieser Überschuss kann und darf ein Imker als Honig abschöpfen. Alles andere gehört den tausenden Arbeiterbienen im Bienenstock um ihre eh schon kurze Lebenszeit zu sichern, um ihre Königin mit Gelee Royal zu versorgen und um aus unzählig neuen Eiern, weibliche Arbeiterbienen und männliche Drohnen wachsen zu lassen.
Es ist ein faszinierender Einblick in ein perfekt organisiertes Bienenvolk, welchen Lorenz mir mit seinen Erzählungen gewährt.
Er spricht mit Begeisterung davon wie man jedes einzelne der 4 Bienenvölker durch seinen jeweiligen Charakter erkennen kann. Dass es sanftmutig, ruhige Völker gäbe,…lebendig quirlige oder jene die freiheitsliebend ihre Neigung zum „Schwärmen“ ausleben.
Er erzählt, dass bei der Entstehung dieser Charaktere auch Hand angelegt werden kann, indem der Imker die Bienen mit den geeigneten Wesensmerkmalen zu einem Neuen Jungvolk zusammenfügt und ihnen die richtige Königin dazugibt.
„Ein Bienenvolk beherrscht man nur, indem man dessen Königin beherrscht“,so die Worte des Bienenflüsterers.
Nun führt er mich zu seinen 4 Völkern. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen der unzähligen fleißigen Bienen durch dieses enge Bienenloch. Für Unwissende schaut dieses Geschwurble eher chaotisch aus, doch schon bald erkenne auch ich, immer wiederkehrende Verhaltensmuster.
Da gibt es z.B. Wächterinnen vor dem Flugloch die dort ruhig hin und her wandern und jeden Ankömmling zuerst mal prüfen ob es wohl keine Räuberbiene aus einem fremden Volk ist. Dann gibt es die Arbeiterbienen, von Lorenz liebevoll „Meine Damen“ genannt, die sich gegenseitig durch den Schwänzeltanz, Standpunkte von Futterquellen weitergeben. Die Königin die von den jungen Bienen im Stock mit Gelee Royal versorgt wird und die männlichen Drohnen die spätestens im Herbst von den Damen unerbittlich aus dem Stock geworfen werden.
„Ich werde immer ganz ruhig und zufrieden, wenn ich bei meinen Bienen sein darf“, sagt Lorenz. „Ohne Bienen könnte ich wirklich nimmer sein! Es ist für mich wie eine Meditation wenn ich mich nach einem langen Arbeitstag zu meinen Bienen setzte und ihnen beim Arbeiten, beim Leben zuschauen darf. Ich bin ja nur der Gehilfe meiner Bienen, die ihre Arbeit ganz alleine machen. Ich schaue nur dass es ihnen gut geht und ernte dafür Honig und große Freude.“
Das Interesse für seine geflügelten Freunde hat er bereits als kleiner Junge von seinem Vater geerbt und ab 2008 zu seiner eigenen, jahresfüllenden Leidenschaft gemacht. Im Frühjahr während der spritzfreien Blütezeit bringt er seine Völker in die nahegelegenen Obstwiesen wo sie ihre allerwichtigste Arbeit des Bestäubens erledigen. Ohne diese Bestäubung gäbe es wohl wenig Südtiroler Äpfel. Später kommen sie nach Burgeis, wo sie in einer Wiese pestizidfrei leben dürfen und ab Mitte Juni dann nach Schlinig. Dort wird emsig der köstliche Alpenrosenhonig gesammelt.
Ende Juli ist die aktivste Zeit für die Bienenvölker eigentlich auch schon wieder vorbei. Lorenz nimmt sie wieder mit nach Hause, freut sich am Honig, beginnt mit der Behandlung gegen die Varroamilbe und fängt mit der Zuckerwasser-Zufütterung an.
Somit ist für die Bienen bis Ende September genügend Energieaufnahme möglich um sich gut durch die kalten Monate zu bringen.
Zurück in seinem Verkaufsraum zeigt Lorenz mir seine handgemachten Bienenwachskerzen, sowie die Salben und Propolistinkturen, welche seine Freundin Conny aus Österreich selbst hergestellt hat.

Mittwoch, 23 September 2020 07:53

Tango total

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - „Der Tango ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens“ (Bernhard Shaw)
„Der Tango ist der traurige Gedanke, den man tanzen kann“ (E.S.Discepolo-Tangokomponist)
Dies sind ein paar Aussagen zu dem Tanz, der sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Formen von Buenos Aires aus in der gesamten Welt verbreitet hat. Seit den 80er Jahren erlebt er weltweit einen neuen Zulauf und gehört seit 2009 laut Unesco zum Kulturerbe der Menschheit.
Nun präsentiert der bekannte Sänger und Entertainer Sergio Cattaneo den authentischen Tango Argentino seiner Heimat Buenos Aires mit seinem eleganten und ironischen Stil in unserem Kulturhaus. Zwei Tango-Tänzer-Paare begeistern mit ihrer kraftvoll elektrisierenden Sinnlichkeit. Diese werden von den hervorragenden Musikern des Quartetts „La Gayola“ begleitet.
Erleben Sie einen faszinierenden Abend voller Überraschungen mit Tanz, Musik und Gesang!
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise der Sinnlichkeit, Ausdruckskraft und Liebe!

Karten sind an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich – Vormerkungen erforderlich:
Telefon 0473 73 20 52 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Raumausstattung Fleischmann Martin und Fa. SchönthalerA. & Söhne

Mittwoch, 23 September 2020 07:52

Schuler’s Zankäpfel

Aus dem Gerichtssaal - Welcher Teufel hat wohl den Landesrat Schuler geritten, als er im September 2017 gegen die Aktivisten vom Umweltinstitut München und Alexander Schiebel, dem Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, Strafantrag wegen übler Nachrede einbrachte? Mittlerweile ist die Anzeige dabei, sich zu einem Rohrkrepierer zu entwickeln und ihm in der Hand zu explodieren. Denn größeren Gefallen und konzentrierte mediale Aufmerksamkeit als durch den nun vor dem Landesgericht Bozen beginnenden Strafprozess hätte er seinen Widersachern nicht bereiten können. Inzwischen hat sich nicht nur eine so seriöse Tageszeitung wie die Süddeutsche des Falls angenommen, auch der bayrische Rundfunk und ein Team des ZDF berichteten über das peinliche Gerichtsverfahren. Allen Stellungnahmen gemeinsam ist der Grundtenor, dass der Landesrat und die ihn unterstützenden Obstgenossenschaften VOG und VIP über die Strafjustiz ihnen missliebige Kritiker mundtot machen und jede öffentliche Diskussion über den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln unterbinden wollen. Damit lösten sie eine Welle der Solidarität mit den Beschuldigten aus, die sich gegen die Anzeigenden und gegen das Land Südtirol selbst zu richten beginnt. Dazu muss man wissen, dass der Landesrat Schuler seinen Strafantrag vom September 2017 nicht etwa als Privatperson abfasste, sondern auf amtlichem Papier des Landes, wodurch seine Eingabe als quasi von offizieller politischer Seite kommend anzusehen war. Und wenn jetzt über den Fall in den deutschsprachigen Medien berichtet wird, dann wird der Strafantrag zu Recht auch als Angriff auf die Meinungsfreiheit gesehen, die zu den von allen europäischen Verfassungen garantierten Grundfreiheiten zählt. Und diese Freiheit schließt auch jene auf Kritik an dem in Südtirols Obstbau geübten Pestizideinsatz ein. Unserem Land wäre mit einer Versachlichung der Diskussion mehr gedient als mit einem von viel Tam-Tam begleiteten Strafprozess. Vielleicht wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, über den vor Jahren von Reinhold Messner geäußerten Vorschlag von einer Bioregion Südtirol nachzudenken.

Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Mittwoch, 23 September 2020 07:51

Masken?

s16 0014Angetippt - Wenn wir schon alle Abstand halten und Masken tragen sollen, um der Corona-Epidemie entgegenzuwirken, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen - so heißt es jedenfalls immer -, was sollen dann unsere vermeintlichen Vorbilder in der Öffentlichkeit tun? Etwa unser Landeshauptmann? Dem LH hat wohl der „Vinschgerwind“ die Schutzmaske verweht, wie hier in einem Schnappschuss festgehalten, anlässlich seines Besuches in Glurns vor gut einer Woche.


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