Leichtathletikcamp in Latsch und Mals - Der LAC Vinschgau Raiffeisen ASV organisierte vom 1. bis 3. August in Latsch und vom 4. bis 6. August 2022 in Mals wiederum die Leichtathletikcamps. Die knapp 40 Kinder in Latsch und die ca. 20 sportbegeisterten Kinder und Jugendliche aus Mals und Umgebung hatten jede Menge Spaß beim spielerischen Erlernen der verschiedenen Disziplinen der Muttersportart Leichtathletik. Laufen, springen, werfen, aber auch verschiedene Geschicklichkeits- und Koordinationsübungen begeisterten die kleinen Champions von morgen. Vielfältig und einfallsreich gestalteten die Trainer*innen des LAC Vinschgau die Trainingseinheiten und in den Pausen wurden alle mit einer leckeren Jause von den freiwilligen Helfer*innen verwöhnt. Nicht das Resultat des abschließenden Wettkampfs stand im Vordergrund, sondern die Begeisterung und der Spaß an der vielfältigen Bewegung.
Ein besonderer Dank gilt der Raiffeisenkasse Latsch und Mals/Obervinschgau, welche die Medaillen und verschiedene Sachpreise gesponsert haben. Auch den beiden Gemeinden Latsch und Mals sei gedankt für die Unterstützung. Wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt „Auf die Plätze, fertig, los!“
Barbara Gambaro träumt von den Olympischen Spielen in Paris. Die Sportschützin aus Schlanders machte kürzlich mit ihrem Podestplatz beim Weltcup in Südkorea nicht nur landesweit, sondern auch international auf sich aufmerksam. In Kürze nimmt sie an der EM, anschließend an der WM teil. Dort werden die ersten Quotenplätze für Olympia 2024 vergeben.
Von Sarah Mitterer
Volle Konzentration, einatmen, Ruhe bewahren, Ziel anvisieren, Schuss – diesen Ablauf kennt Barbara Gambaro aus Schlanders bestens. Die 30-Jährige gehört seit ihrem 16. Lebensjahr der italienischen Nationalmannschaft der Sportschützen an und weiß genau, worauf es in dieser Sportart ankommt: der mentale Faktor. Denn der Schießsport wird auch als Präzisionssport bezeichnet. Gerade einmal ein einziger Millimeter kann über das Weiterkommen in die nächste Runde, die Olympiaqualifikation, über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und genau dies ist es, was Barbara so sehr am Sportschießen gefällt: „Es ist dieser Kampf mit sich selbst, der mich so sehr fasziniert. Diese Sportart bringt eine enorme mentale Anstrengung mit sich. Man muss lernen ruhig zu sein und sich nur auf diese eine Sache zu konzentrieren.“
Ihre Liebe zum Sportschießen entfachte bei den Sportschützen Schlanders/Kortsch. Die damals 10-Jährige begleitete ihre Eltern öfters zum Schießstand nach Kortsch und absolvierte dort ihre ersten Schießversuche mit dem Luftgewehr. „Ich habe gemerkt, dass ich das gar nicht so schlecht mache“, erklärt die Sportschützin mit einem kleinen Lächeln. Es folgten Teilnahmen an verschiedenen Wettkämpfen und an den Italienmeisterschaften. Eine entscheidende Wende nahm ihre sportliche Karriere im Alter von 15 Jahren, als sie zu einem Sichtungsschießen für die Nationalmannschaft eingeladen wurde und den Sprung ins Team schaffte. Von jenem Zeitpunkt an investierte die amtierende Italienmeisterin, die der Sportgruppe „Fiamme oro“ angehört, ihre gesamte Freizeit in den Sport. Sie begann fürs Training mehrmals die Woche nach Eppan zu fahren, sammelte Erfahrung auf internationalem Boden und übte ihre Leidenschaft nun professionell aus. Fünf bis sechs Mal in der Woche trainiert Barbara, neben dem Schießtraining steht auch stets das Trockentraining sowie ein Mentaltraining an. „Man muss lernen mit Niederlagen umzugehen“, erklärt sie.
Ihren bisher größten Erfolg feierte sie vor rund einem Monat beim Weltcup im südkoreanischen Changwon. Dort sicherte sie sich im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber den zweiten Platz und kletterte erstmals in ihrer Karriere auf ein Weltcuppodium. „Ich hatte nicht damit gerechnet und mich schon sehr darüber gefreut, es ins Finale der Top 8 geschafft zu haben!“, berichtet sie stolz. Mit ihrem zweiten Platz erhielt sie endlich die Bestätigung, dass sich ihr hartes Training und ihr jahrelanger Einsatz ausgezahlt haben. Ihre weiteren Ziele sind klar gesetzt: „Die Teilnahme an den Olympischen Spielen sind mein Fernziel. Jetzt konzentriere ich mich zunächst auf die EM und die WM.“ Im September finden in Polen die Europameisterschaften statt, im Oktober werden in Kairo die Weltmeister gekürt. Dort werden die ersten Quotenplätze für Olympia vergeben. Wenn Barbara also in nächster Zeit durch das Visier ihres Gewehrs schaut, dann ist ihr Blick nicht nur auf die 50 Meter entfernten Scheiben gerichtet, sondern ein wenig auch nach Paris.
Sportschießen
…In dieser Reihenfolge müssen Sportschützen beim Dreistellungskampf 60 Schüsse abgeben, jeweils 20 pro Positionen. (sam)
Sportschießen
Neben Barbara Gambaro gehört mit Simon Weithaler aus Naturns ein weiterer Vinschger der italienischen Nationalmannschaft der Sportschützen an. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bartholomäus, 24. August 2022
Das Rotwildmanagement im Nationalpark Stilfserjoch unter Einschluss von herbstlichen Abschüssen kann und muss fortgesetzt werden. Die wissenschaftliche Grundlage dazu bildet ein auf fünf Jahre ausgelegter Managementplan zum Erhalt und zur Regulierung des Rotwildes in den drei geografischen Untereinheiten des Südtiroler Anteiles am Nationalpark. Dieser Mehrjahresplan für den Zeitraum 2022 -2026 ist vom Bozner Faunentechniker Davide Righetti verfasst und vom nationalen Institut für den Schutz und die Erforschung der Umwelt (ISPRA) positiv begutachtet worden. Die Südtiroler Landesregierung hat den Managementplan mit ihrem Beschluss Nr. 514 am 22. Juli 2022 genehmigt.
Die Vorgeschichte
Im Zeitraum 1997-1999 hatten wir als Konsortium Nationalpark Stilfserjoch im Herbst mit Einverständnis des Umweltministeriums im Martelltal jeweils 150-200 Stück Rotwild abschießen lassen, weil aus völlig abgemagerten und verkoteten Tieren berechtigter Verdacht auf Tierkrankheiten bestand. Post mortem wurden die biometrischen Maße der Tiere aufgenommen und die entnommenen Organe im Labor auf 30 verschiedene Bakteriosen und Virosen untersucht. Diese Untersuchungen hatten damals ergeben, dass ein Drittel der Rotwildkälber im Martelltal an Paratuberkulose erkrankt oder Träger von Paratuberkulose war. Es bestand auch die Gefahr, dass diese Krankheit von den Wildtieren während der sommerlichen Alpung auf die Nutztiere überginge.
Das staatliche Rahmengesetz über die geschützten Gebiete Nr. 394/1991 verbietet im Artikel 11, Absatz 3 Wildtiere in Nationalparken zu stören, zu fangen und zu töten. Das Gesetz sieht Ausnahmen nur in zwei Fällen vor: erstens bei Krankheit und Seuchengefahr und zweitens bei nachgewiesenem Ungleichgewicht zwischen der Anzahl einer Tierart und dem verfügbaren Lebensraum.
Neben der Erkrankung an Paratuberkulose war in einigen Untereinheiten des Nationalparks auch dieses Ungleichgewicht zwischen Wilddichte und Lebensraum für das Rotwild gegeben. Es waren nämlich massive Verbiss-Schäden am Baumbestand des Waldes und auch Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturen und dabei hauptsächlich in den Dauerwiesen und in den Beerenkulturen zu verzeichnen.
In der Folge wurde während der Präsidentschaft von Professor Annibale Mottana vom Konsortium Nationalpark als damalige Führungsstruktur des Parks für dessen Südtiroler Länderanteil ein erster, auf drei Jahre ausgelegter Managementplan für das Monitoring, die Kontrolle und die Regulierung der Rotwildpopulation in den Jahren 2000 – 2002 ausgearbeitet. Dabei wurden die beiden oben genannten Ausnahmen des staatlichen Rahmengesetzes zum Eingreifen bei Wildtieren in Nationalparken als juridische Grundlage bemüht. Der Plan wurde vom Wildbiologischen Institut (damals INFS – Istituto Nazionale per la Fauna Selvatica) als Referenzinstitut für das Umweltministerium positiv begutachtet. Ein Hauptziel des Planes war die Reduzierung der Rotwilddichte von 10 Stück je 100 Hektaren auf 5 St./100 ha. Das Umweltministerium (mit dem damaligen Minister Edo Ronchi) verfolgte die Umsetzung des ersten Managementplanes mit Interesse, äußerte sich formal aber nicht schriftlich. Der Plan des Nationalpark Stilfserjoch war nämlich das erste Exempel staatsweit für Eingriffe in eine Wildtierpopulation in Nationalparken unter Bemühung der Ausnahmen laut Artikel 11, Absatz 3 des staatlichen Rahmengesetzes.
Nach der Umsetzung des ersten Dreijahresplanes wurden zwischen 2002 und 2021 mehrere Drei- bzw. Fünfjahrespläne erstellt, genehmigt und umgesetzt, ohne dass die angestrebter niedrigere Rotwilddichte vollends erreicht werden konnte.
Im Februar 2016 ist das Konsortium Nationalpark Stilfserjoch als Verwaltungsstruktur für den Nationalpark aufgelöst worden. Kraft einer Durchführungsbestimmung zum Sonderstaut der Autonomen Region Trentino Südtirol und eines eigenen Regionalgesetzes für die Lombardei sind die Verwaltungskompetenzen zum Park vom Konsortium für den jeweiligen Flächenanteil in Anerkennung des Subsidiaritätsprinzips von Seiten der staatlichen Regierung an die Länder Lombardei, Trentino und Südtirol übergegangen.
Der neue Managementplan 2022 – 2026
In den zwei Südtiroler Untereinheiten des Nationalparks Mittelvinschgau mit Martell und Gomagoi bis Taufers (einschließlich der Abschüsse in den parkangrenzenden Revieren) sind in den Jahren 1997 – 2021 insgesamt 8084 Stück Rotwild durch herbstliche Abschüsse entnommen worden. Im gleichen Zeitraum 1997-2021 wurde in den beiden Mikroregionen ein Gesamtbestand von 28.539 Stück Rotwild gezählt und hochgerechnet. Die Gesamtzahl der Abschüsse in 25 Jahren betrug somit im gleichen Zeitraum 28,3 % des Gesamtbestandes. Vereinfacht ausgedrückt: Ungefähr ein Viertel der Population wurde durch Abschüsse entnommen und die Verbiss-Schäden konnten nur unzureichend gedrückt werden.
Die Abschüsse erfolgten in der Regel zwischen 15. Oktober und 15 (bzw. 31.) Dezember unter Mitwirkung und Beteiligung jener ortsansässigen Jäger, welche sich einem vorausgehenden Einschulungskurs in die Ziele des Managementplanes unterzogen hatten. Wie bereits oben ausgeführt, ist die angestrebte verringerte Dichte des Rotwildes noch nicht erreicht worden und die Verbiss-Schäden im Forst sind weiter gestiegen. Im Jahr 1995 hatte Giorgio Carmignola, damals Mitarbeiter im Südtiroler Landesamt für Jagd und Fischerei, die verbissenen Endtriebe der Waldbäume auf insgesamt 324 Probeflächen der Südtiroler Parkfläche und darüber hinaus im restlichen Vinschgau erhoben. In diesem Jahr 1995 waren die Endtriebe von 61,1 % der Bäumchen über 25 cm Höhe vom Wild verbissen. In den Jahren 2012 – 2014 wurde die Erhebung der Verbis-Schäden an Nadel- und Laubbäumen nach der gleichen Methodik wie 1995 von Anna Bonarda wiederholt. Aus dem Vergleich der Abbildungen (unten) von den beiden Mikroregionen Mittelvinschgau und Obervinschgau erkennt man an der Häufung der roten Felder, dass die Verbiss-Schäden im Wald nicht abgenommen, sondern zugenommen hat.
Im neuen Managementplan für das Rotwild 2022 – 2026 kommen dessen Autoren Davide Righetti, Luca Pedrotti, Stefanie Winkler und Hanspeter Gunsch unter Bezugnahme auf die Felderhebungen von Anna Bonarda zu folgenden zusammenfassenden Schlussfolgerungen:
• Die Naturverjüngung des Waldes hat sich von der ersten forstlichen Erhebung zu den Verbiss-Schäden 1995 zur zweiten 2012 – 2014 verschlechtert.
• In seiner Artenzusammensetzung nach Baumarten hat der Wald durch den Wildverbiss eine selektierende Entmischung erfahren.
• Die Verbiss-Schäden haben sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen des Nationalparks zugenommen.
• Vom Wildverbiss besonders betroffen ist die Weißtanne. Deren Verjüngung durch Naturaussaat unterbleibt im gesamten Untersuchungsgebiet vollkommen. Es gibt keine Jungtannen über 70 cm Höhe mehr. Dies ist insbesondere für den „Brugger Wald“ zwischen Glurns und Taufers zu beklagen. In diesem Wald stockt eine ökologisch und genetisch äußerst wertvolle, inneralpine Varietät der Weißtanne, die besonders trockenresistent ist.
• Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass das Rotwild der Hauptverursacher der Verbiss-Schäden und damit der ausbleibenden Verjüngung des Waldes ist.
• Die Heimweide von Nutztieren und deren Almsömmerung spielen im Vergleich zu den Verbiss-Schäden durch das Rotwild eine untergeordnete Rolle.
Der Wolf kann die Rotwilddichte nicht richten
Zur spontanen Rückkehr und zur Ausbreitung des Wolfes in den Alpen schreibt Davide Righetti in seinem Bericht auf S. 9, dass man aus den bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft vorsichtig feststellen kann, dass der Wolf als Großer Beutegreifer auch bei territorialer Stabilität einer Wolfspopulation kein begrenzender Faktor für die Huftiere unter den Wildtieren ist. Bestenfalls führt die Präsenz des Wolfes zu einer größeren räumlichen Zerstreuung der an bestimmten Orten sehr verdichteten Rotwildpopulation.
Erkenntnisse und Ziele
Davide Righetti und die Mitautoren des Rotwild-Managementplanes 2022-2026 fassen die Erkenntnisse aus den bisherigen 20 Jahren der Rotwildregulierung im Nationalpark so zusammen und bestätigen die Fortschreibung der Ziele auch für den neuen Fünfjahresplan:
• Im Südtiroler Flächenanteil des Nationalparks Stilfserjoch gibt es eine zahlenmäßig sehr konstante, gut altersstrukturierte und räumlich verteilte Rotwildpopulation.
• Das Rotwildmanagement im Nationalpark ist eingebettet in die land- und forstwirtschaftliche Nutzung des Gebietes, das auch Dauersiedlungsgebiete mit geschlossenen Siedlungskernen und Einzelhöfen und deren Wirtschaftsflächen aufweist.
• Die ökologischen Schieflagen durch weiterhin bestehende, zu hohe Rotwilddichten sollen durch die Maßnahmen des neuen Fünfjahresplanes abgefedert werden.
• Die Bewirtschaftung des Waldes soll dergestalt erfolgen, dass der Baumbestand Verbiss-Schäden in Grenzen besser verträgt.
• Auch die immer noch leicht möglichen Sichtungen, die Beobachtungen, Zählungen und Hochrechnungen des Rotwildbestandes bestätigen seine nach wie vor, zu hohe Dichte.
• Durch die regulierenden Zugriffe auf das Rotwild erholt sich der Bestand des Rehwildes.
• Das Rotwild wird aber auch als ein Wert an sich aufgefasst, welcher ökonomischen, sozialen und ökologischen Nutzen auf lokaler und staatlicher Ebene generiert.
• Aufgabe der Parkverwaltung ist es unter anderem, das ökologische Gleichgewicht und die soziale Akzeptanz des Parkes in eine gute Balance zu bringen.
Da der neue Fünfjahresplan zum Rotwildmanagement im Nationalpark viele weitere statistische Angaben über den Langzeitraum 1997 – 2021 enthält, welche meines Erachtens eine breitere Öffentlichkeit und im Besonderen die an den Regulierungsmaßnahmen seit Jahren beteiligten Jäger interessieren, werde ich einem zweiten Zeitungsbeitrag noch einmal auf die Inhalte dieses Fachplanes zurückkommen.
Vor dem Hintergrund von explodierenden Kosten und Versorgungsengpässen sind Energie sparen und richtig Heizen zwei besonders gefühlte Themen und wichtiger denn je. Deutschland macht es vor: 20 Prozent Energie sollen im Winter eingespart werden. In einem öffentlichen Gebäude wird die Höchsttemperatur am Büro-Arbeitsplatz deshalb auf 19 Grad Celsius abgesenkt - je nach Art der Tätigkeit gelten andere Höchsttemperaturen, etwa zwölf Grad bei körperlich schwerer Tätigkeit. Das gilt ab 1. September. In Italien wurde diesbezüglich noch keine Maßnahmen getroffen – bis zu den Parlamentswahlen herrscht Stillstand.
Wir haben - unabhängig davon - nachfolgend einige einfache Tipps eingeholt, wie Energie und damit Geld gespart werden kann:
Temperatur senken
In vielen Haushalten sind Räume zu warm beheizt. Schon das Senken der Raumtemperatur um einen Grad reduziert den Energiebedarf bereits um fünf bis sechs Prozent. Dabei sollten jedoch bei ungenutzten Räumen 16 °C nicht unterschritten werden, da sonst die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit an den Wänden kondensieren kann. Über Nacht oder wenn man sich mehrere Stunden nicht in der Wohnung aufhält, ist es sinnvoll, die Temperatur um einige Grad abzusenken. Bei längeren Abwesenheiten kann die Temperatur weiter gesenkt werden.
Die ideale Raumtemperatur im Wohnzimmer liegt bei 20 bis 23 Grad Celsius. Im Schlafzimmer sind 16 bis 18 Grad ausreichend. Auch die Küche muss mit 18 bis 20 Grad nicht übermäßig geheizt werden. In Wohn- und Kinderzimmer sind 20 bis 22 Grad ein guter Richtwert. Das Bad wird mit 23 Grad am wärmsten gehalten.
Thermostat ventile
Mit ihnen wird die gewünschte Raumtemperatur am Heizkörper oder der Flächenheizung eingestellt. Sie regulieren energiesparend die Zufuhr von Heizwasser bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Mit elektronischen Thermostaten ist es einfacher die ideale Raumtemperatur einzustellen.
Heizkörper nicht bedecken
Damit sich die Wärme nahe der Heizkörper nicht staut und sich im ganzen Raum gleichmäßig verteilen kann, sollten Möbel, lange Vorhänge oder Verkleidungen den Heizkörper nicht verdecken.
Heizung entlüften
Wenn der Heizkörper, trotz voll aufgedrehter Thermostate, nicht mehr richtig warm wird, kann es sein, dass sich zu viel Luft darin befindet und der Heizkörper sich nicht mehr vollständig mit heißem Wasser füllen kann. Damit der Heizkörper wieder effizient arbeiten kann und keine Energie verschwendet wird, sollte er entlüftet werden. Nur so wird gewährleistet, dass auch die volle Wärme in den Raum abgegeben wird. Dafür braucht man lediglich einen Entlüftungsschlüssel, einen Kübel und ein Handtuch. Nicht ganz so einfach gestaltet sich dieser Prozess bei einer Fußbodenheizung. Es ist empfehlenswert, die Entlüftung von einem erfahrenen Heizungsinstallateur durchführen zu lassen.
Rohre und Puffer dämmen
Bei einer zentralen Heizungsanlage ist darauf zu achten, dass Heizungsrohre und Pufferspeicher gut gedämmt sind, damit nicht zu viel Wärme verloren geht.
Pumpentausch
Ältere, ineffiziente Umwälzpumpen, die für die Wärmeverteilung zuständig sind, sollten gegen moderne Hocheffizienzpumpen ausgetauscht werden. Diese können ihre Leistung an den tatsächlichen Bedarf anpassen und so den Stromverbrauch im Vergleich zu älteren Modellen um bis zu 80 Prozent senken.
Türen schließen
Die Türen zu unbeheizten oder weniger beheizten Räumen schließen, damit die Wärme nicht entweichen kann.
Abdichten von Fenstern und Türen
Oft geht über undichte Fenster und Türen viel Energie verloren. Eine kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen, ist daher das Abdichten mit elastischen Dichtungsbändern. Dieser kurzfristigen und kostengünstigen Lösung, ist natürlich ist eine energetische Sanierung mit dem Austausch von Fenstern und Türen zu bevorzugen.
Stoßlüften statt Kipplüften
Frischluft in Haus und Wohnung ist vor allem in der kalten Jahreszeit wichtig, da in den Räumen meist eine trockene Heizluft herrscht. Durch die niedrigen Temperaturen sollte der Luftaustausch möglichst schnell durch ein weit geöffnetes Fenster passieren. Denn bei einem gekippten Fenster geht auf Dauer die Wärme des Raumes verloren. In den Wintermonaten empfiehlt es sich daher, 2 bis 3 Mal täglich für einige Minuten durchzulüften. Grundsätzlich gilt: Je wärmer es draußen wird, desto länger kann das Fenster beim Stoßlüften geöffnet bleiben.
Was genau ist am Kippen schlecht?
Ist das Fenster dauerhaft gekippt, kühlt nicht nur die Luft im Raum aus. Auch die Wände werden kühl, was die Temperatur im Raum dauerhaft beeinflusst. An kühlen Wänden kondensiert jedoch sehr leicht Feuchtigkeit. Dadurch werden die Wände dauerhaft leicht feucht sein, was Schimmelbildung begünstigt. Es kommt auf Dauer nur zu einem sehr geringen Luftaustausch, weshalb das Fenster in der Regel lange gekippt wird. Bei einem komplett geöffneten Fenster findet der Luftaustausch sehr schnell statt. Idealerweise sind zwei Fenster an gegenüberliegenden Seiten des Hauses gleichzeitig geöffnet, dann geht es noch schneller.
So lange sollte gelüftet werden
Wie lange stoßgelüftet werden sollte, hängt von der Temperatur und damit von der Jahreszeit beziehungsweise dem Monat ab. Empfehlenswert ist das Stoßlüften mindestens dreimal täglich.
September und April: 15 Minuten (im September ermöglichen Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen schnelleren Luftaustausch und damit kürzeres Lüften)
Oktober und Mai: 20 Minuten.
November und März: 10 Minuten.
Dezember bis Februar: 5 Minuten.
Juni, Juli und August: länger als 30 Minuten.
Nach dem Baden oder Duschen stoßlüften, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
(Quelle: Klimahausagentur)
Interview mit dem Schnalser HGV-Obmann Benjamin Raffeiner
Vinschgerwind: Geht Liebe durch den Magen?
Benjamin Raffeiner: (lacht) Absolut.
Vinschgerwind: Welche Liebeserklärung in diesem Sinne macht Schnals?
Benjamin Raffeiner: Schnals hat eine wahnsinnig tolle Bandbreite. Schnals hat kulinarisch höchstes Niveau, vom Buschenschank bis zum Gourmetrestaurant.
Vinschgerwind: Die Spezialitätenwochen in Schnals sind auf Schaf und Lamm aufgebaut. Wie wichtig ist der Zusammenhalt?
Benjamin Raffeiner: Der Zusammenhalt war die Grundvoraussetzung, dass wir die Spezialitätenwochen vor mehr als 8 Jahren angegangen sind. Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir uns als Gastwirte in den Reigen von Transhumaz und Schafzuchtverein einbringen können. Mit dem Schnalser Schaffleisch haben wir kulinarisch viele Möglichkeiten. Das Schaffleisch ist traditionell in der Schnalser Küche vorzufinden. Unsere Aufgabe sehen wir darin, das Schaf- und Lammfleisch auf alle möglichen Arten zu verfeinern.
Vinschgerwind: Ihr seid imstande gewesen, das Schnalser Schaf als Presidio in Slow Food zu verankern. Was bedeutet das?
Benjamin Raffeiner: Das ist eine Auszeichnung, die ein Produkt erhält, welches sozioökonomisch und kulturell eine Gesellschaft und eine Gegend, in unserem Fall das Schnalstal, prägt.
Vinschgerwind: Hat diese Form der Auszeichnung Auswirkungen?
Benjamin Raffeiner: Doch. Es ist eine große Aufwertung und bewegt Besucher vor allem auch aus dem italienischen Raum, dem Schnalstal einen kulinarischen Besuch abzustatten.
Vinschgerwind: Sie sind HGV-Obmann von Schnals und auch HGV-Gebietsobmann. Können die Spargelwochen in Kastelbelbell und die Spezialitätenwochen in Schnals Vorbild auch für andere Gebiete im Vinschgau sein?
Benjamin Raffeiner: Absolut. Ich würde auch die Marillen und die Erdbeere im Martelltal hinzunehmen. Der Vinschgau ist ein kulturell vielfältiges Gebiet. Auch der gastronomisch-kulturelle Bereich ist sehr ausgeprägt und in der Vergangenheit nicht irgendwelchen Trends gefolgt. Wir haben keinen Massentourismus. Der Vinschgau ist traditionell und authentisch geblieben. Da ist großes Potenzial. In diesem Sinne kann die Kastelbeller Spargelzeit und die Spezialitätenwochen in Schnals durchaus Vorbildfunktion für andere Gebiete im Vinschgau haben. Natürlich braucht es dazu die Leute vor Ort, die Gastronomie und die Vereine, die solche Sachen vorantreiben.
Interview: Erwin Bernhart
Schnalstal/Karthaus - Mit einem kulinarischen Feuerwerk hat das Schnalstal die Spezialitätenwochen rund um das Schnalser Schaf eröffnet. Anstatt Kunst in der Karthause hieß es diesmal Kulinarium in der Karthause. Im Kreuzgang des Klosters in Karthaus konnte sich eine erlese Gästegruppe davon überzeugen, dass die Schnalser Gastbetriebe aus dem traditionellen Schaffleisch Köstlichkeiten zaubern, die auf internationalem Niveau mithalten können. International waren dann auch die Geschmacksrichtungen, denn der traditionelle Schafübertrieb - die Transhumaz - ist in der Repräsentativen Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen und hat damit internationalen Schutzstatus. Aber es gibt die Transhumanz auch in vielen anderen Ländern. Diese internationalen Verbindungen haben die Gastwirte und deren ausgezeichnete Köche in Schnals in die Gerichte eingearbeitet und ebenso internationale Weine dazu gereicht.
Die Tourismusgenossenschaft Schnals mit Präsident Walter Zerpelloni und Direktor Manfred Waldner haben mit ihren fleißigen Mitarbeiter:innen die kulinarische Tour mit einem Rosé aus dem Elsass eröffnet. Der Oberraindlhof ließ ein Tartar vom Schnalser Lamm verkosten, von einem Sauvignon Blanc aus Neuseeland begleitet, gefolgt von einer Lamm-Gerstsuppe mit einem Chardonnay aus der Südsteiermark. Die Goldene Rose servierte „Ravioli goes Middle East“ mit einem Redstone aus Südafrika. Auch die Obfrau des Schafzuchvereins Schnalstal Helene Tumler war begeistert. Das Adlernest ließ ein „Shakshuska mit Pulled Val Senales Lamb mit Pecorino servieren, mit einem „Red“ aus dem Libanon. Im Restaurant Grüner gab es als Nachspeise eine traditionelle Schnalser Shneemilch mit einem Whisky Porter vom Batzenbräu. Den Abschluss bildete der Grappe Superba Riserva 19991 von der Tourismusgenossenschaft Schnals.
Die Spezialitätenwochen im Zuge der Transhumanz rund um das Schnalser Schaf gehen bis zum 25. September. Es ist dies die 8. Ausgabe und heuer sind so viele Gastbetriebe daran beteiligt wie noch nie. (eb)
Elias Wallnöfer, Steinmetz und Steinbildhauer,
ist 1991 in Meran geboren und in Laas aufgewachsen.
von Christine Weithaler
Nach der Matura interessierte sich Elias Wallnöfer für den Film und sah sich mehrere Ausbildungsmöglichkeiten an. Der Film war ihm zu technisch. Er brauchte etwas zum Angreifen, etwas Handfestes, das länger Bestand hat. Durch Zufall sah er sich die Berufsfachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas an. Dort machte er seine vierjährige Ausbildung zum Steinhauer- und Bildhauergesellen. Gern erinnert er sich an das angenehme, gemeinsame Arbeiten und an die tolle Gruppendynamik, die vor allem im Abschlussjahr sehr stark war, zurück. Die breitgefächerten Ideen aus den verschiedensten Bereichen, Kunst, Architektur und Landschaftsgestaltung nahm Wallnöfer für seinen weiteren Weg mit. Dieser führte ihn zunächst für ein knappes Jahr nach Australien, dort bekam er Einblick wie in anderen Orten gearbeitet wird. Er kam ohne definiertes Ziel nach Laas zurück. Der Steinmetz beendete ein in seiner Ausbildung begonnenes Kunstwerk. In dieser Zeit reifte die Idee, sein Atelier zu Hause einzurichten und mit heimischen Laaser Marmor zu arbeiten. 2017 wagte er den Schritt in die Selbständigkeit und arbeitet seitdem als eigenständiger Bildhauer. Er möchte betonen, dass viele Menschen ihn unterstützen und ermutigten, in diese Richtung weiterzumachen.
Der Laaser Marmor hat es dem Steinmetz angetan. Das Material eignet sich bestens für die Bildhauerei. Es ist homogen und kompakt. Das Weiß des Marmors lenkt von nichts ab. Besonders gefällt Wallnöfer die puristische Anmutung des Steines.
Ein Werk beginnt mit der Ideenfindung. Bei einer Auftragsarbeit sucht er diese gezielt in diesem Bereich. Bei vorgegebenen Werken liegt die Herausforderung darin, technisch dem gerecht zu werden, was schon da ist. Bei Portraits möchte Wallnöfer den Charakter darstellen, dem Stein Ausdruck verleihen. In der freien Darstellung lehnt er seine Ideen meistens an etwas schon Bestehendem an, oder an Themen, die ihn beschäftigen. Hier ist das Spannende herauszufiltern, was für ihn stimmig ist und dies umzusetzen. Zunächst wird die gefundene Idee in ein Tonmodell verkörpert. „Während des kreativen Prozesses sind es Hunderte von Fragen, die nach und nach beantwortet werden wollen“, sagt der Künstler. Das Sammelwerk dieser Antworten ist das endgültige Modell. Dieses bietet die Basis für seine Steinskulpturen. Ein Tonmodell hilft ihm eine bestimmte Idee umzusetzen und konkret werden zu lassen. Dieses ist im ungebrannten Zustand nicht dauerhaft beständig, deshalb wird es in ein beständigeres, pflegeleichteres Material „umgewandelt“. Das noch leicht verformbare Tonmodell wird mit mehreren Gipsschichten ummantelt. Diese härten jeweils innerhalb kurzer Zeit aus. Sobald diese dabei entstehende Schalung hart genug ist, kann man sie vom Tonmodell, welches sich innerhalb bzw. unterhalb dieses „Gipsmantels“ befindet, befreien. Die übrig gebliebene Gipsschalung wird von den Tonresten befreit und gereinigt. Bei einer komplexen Form mit Hinterschneidungen wird eine Gipsschalung mit mehreren Teilen angelegt, welche vor dem Ausgießen zusammengefügt werden. Zum Ausgießen selbst: Die Schalung(en) werden mit einem Trennmittel versehen, zusammengesetzt und mit einer geeigneten Gussmasse ausgegossen. Ist die Gussmasse in der Form vollständig ausgehärtet, wird bzw. werden die Negativ-Schalung(en) entfernt. Die Gipsschalung dient also als Negativ-Form um ein Guss-Positiv zu erhalten. Nicht immer ist es sinnvoll oder möglich die Abformung mit dem Gips durchzuführen. Je nach Beschaffenheit mancher Modelle, muss man auf flexible Formteile, wie Silikon, zurückgreifen.
Wallnöfer sucht je nach Arbeit den passenden Stein. Bei der Materialwahl darf es gerne ein Marmor mit farbigen Einschlüssen sein. Bei manchen Werken hingegen ist es ihm wichtig, dass sich das Material etwas neutraler verhält, dann kommt ein rein weißer Stein zum Einsatz.
Der Steinmetz entscheidet individuell von Fall zu Fall, welcher Stein die passendsten Eigenschaften mit sich bringt. Nachdem das Rohmaterial mit den gewünschten Maßen als Block in der Werkstatt angeliefert ist, beginnt die grobe Bearbeitung mit dem Winkelschleifer. Weiter geht es mit dem Presslufthammer. Allmählich nimmt der rohe Block Form an. Schritt für Schritt entsteht die Skulptur. Je näher man sich zum fertigen Werk vorarbeitet, desto feiner und präziser wird auch das Werkzeug. Der letzte Schliff wird je nach Oberflächenbearbeitung oft sogar mit einer Feile abgeschlossen, welche sich von der Größe einer Nagelfeile nicht wirklich unterscheidet.
Die Saisonen und Jahreszeiten beeinflussen Wallnöfers Arbeiten, z. B. sind der Spätsommer und der Herbst Zeiten für Grabsteine. Für ihn ist es etwas Intimes, diese zu fertigen. Er darf Teil des Trauerprozesses sein. Der Herbst erinnert an das Vergängliche. Die Ruhe des Winters ist die Zeit des Rückzuges, die er nutzt, um neue Ideen ins Auge zu fassen. Er fertigt Modelle und setzt diese im Frühjahr und Sommer lebendig um. Diesen Wandel braucht Wallnöfer.
Bisher hat er vier Ausstellungen bestückt, 2017 bei „Marmor & Marillen“ in Laas, 2018 in Kastelbell und 2022 im April in Laas und Juli/August in Salzburg. Im Juni/Juli dieses Jahres nutzte er die Möglichkeit im Garten „Ansitz Gaudententurm“ in Partschins eines seiner Exponate gemeinsam mit anderen Künstlern auszustellen.
Heuer fertigte der junge Bildhauer im Auftrag der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair (Münstertal, Schweiz) im Zuge der Errichtung des neuen Schaulagers des UNESCO-Welterbeklosters St. Johann in Müstair eine fast 3 Meter große Stele aus Laaser Marmor. Für das Kunstwerk hatte LASA Marmo den Stein und der Schweizer Messerfabrikant Victorinox AG - Teilhaber der LASA Marmo - die Bildhauerkosten übernommen. Die Herausforderung für ihn lag darin, etwas bereits vorhandenes, neu zu interpretieren. Inspirieren ließ sich der junge Künstler von den dargestellten Ranken und Vögeln eines 1.200 Jahre alten Ornaments, das bei den Ausgrabungen im Kloster gefunden wurde und ebenfalls im Schaulager ausgestellt ist. Es machte für Wallnöfer keinen Sinn, die starke Patina und Charakter des 1200 Jahre alten Flechtwerksteinornaments zu kopieren. „Die Geschichte, die das Ornament durchlebt hat, kann man nicht reproduzieren“, meint Wallnöfer. Er übernahm die Grundelemente, die ihn ansprachen und übersetzte sie mit eigener Handschrift. Der Schwung zieht sich über das gesamte Werk, alles soll in Bewegung sein. Es wird vermutet, dass Ranken und Vögel für das Paradies stehen. Wallnöfer stellt sich das Paradies voller Marmor vor, und da das Schaulager auch voller Marmor ist, fand er es passend. Seit Jänner dieses Jahres befasste er sich mit dem Werk. Von der Erstellung der Zeichnung, der Arbeit am Stein und der Fertigstellung vergingen sechs Monate. Er merkte, dass das Werk nicht bis zu der Eröffnung der Schaulogen am 11. Juni 2022 fertig wird. So kam die Idee die Stele vor Ort fertig zu stellen und man konnte dem jungen Steinmetz bei der Arbeit und deren Fortschritt zusehen.
Am 12. August 2022 wurde die Stele an ihren vorgesehenen Bestimmungsort, am Ortseingang westlich des Klosters St. Johann in Münstair aufgestellt. Sie dient als „Wegweißer“ zum Ausstellungsraum. Den Abschluss des doch emotionalen Auftrages bot ein gemeinsames Mittagessen aller Beteiligten im 770 Jahre alten Hotel Chavalaina.
Am Stein vertieft er sich ganz in seine Arbeit. Er konzentriert sich nur auf das Material und auf sich. Durch Mund-Hör-und Sichtschutz schottet er sich von der Außenwelt ab. „Man wird dadurch etwas eigen“, meint er schmunzelnd. Viele kleine Schritte brachten den jungen Steinmetz dorthin, wo er heute ist. Er möchte weg vom steifen sterilen Ausstellen, wenn er auch oft nicht umhin kommt, das zu tun. Zuhause in Laas auszustellen macht ihm viel Freude, die Aufregung ist allerdings auch größer. Wallnöfer möchte wieder vermehrt in seinem Heimatdorf arbeiten. Momentan renoviert er sein Atelier, um neuen Platz für neue Werke zu schaffen.
Schlandersburg/Konzerte - Vier Konzerte organisierte die Bibliothek Schlandersburg im August im Innenhof der Schlandersburg. Jeweils am Dienstag ab 20:30 wurde bei angenehmen Sommertemperaturen gespielt und gesungen. Den Auftakt der „Schlandersburger Sommerabende“ machte das „Untypischen Orchester“ am 2. August. Die Südtiroler Band mit Greta Brenner aus Prad (Stimme und Kazoo), Franz Weger (Stimme, Gitarre, Kazoo, Kalimba), Rino Cavalli (Schlagzeug), Renato Maccacaro (Gitarre), Luca Sberveglieri (Kontrabass) und Claudio Volcan (Gitarre) präsentierte vom Blues über Swing bis zum Jazz ein recht abwechslungsreiches Programm. Zu hören war Jiddisch aus den 30er Jahren, Electro Tango, italienische Cantautori und französische Chansons, Gedichte von Christian Morgenstern, aber auch eigene Lieder in Deutsch und Südtiroler Dialekt. Am 09. August gab es ein Konzert mit dem Quartett „Walkabout“ mit den Musikern Michael Lösch aus Lana (Klavier), Matteo Giordani aus Rovereto (Schlagzeug), Klaus Telfser aus Schlanderses (Kontrabass) und Simon Rainer aus Meran (Gitarre). Sehr schwungvoll und lebendig wurde es am dritten Dienstag, den 16. August mit dem Aluna Quintett, ein besonderes Ensemble, das es schon seit 1994 gibt. Die fünf Musiker Umberto Carrescia (Gitarre und Gesang), Zeno Braitenberg (Gesang, Viola, Akkordeon), Gregor Marini (Gesang, Gitarre), Gigi Grata (Posaune, Trompete) und Hartwig Mumelter (Gesang, Kontrabass) spielten Lieder aus der mediterranen Tradition, Lieder aus Osteuropa, aber auch abgegriffene Pop-Songs. Zum Abschluss der Sommerabende fand am 23. August ein Konzert mit dem Kreativ Ensemble statt. Das 1983 gegründete Ensemble ist ein Streichquartett, zusammengesetzt aus den Instrumentalsolisten Sonia Domuscieva, Franco Turra, Giuseppe Miglioni und Fernando Sartor. Das Konzertprogramm beinhaltete Werke von K. Jenkins, P. Mascagni, G. Bizet, A. Villoldo, A. Dvorak, F. Lehár, J. Strauss, D. Sostakovich und J. Brahms. (hzg)
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