Administrator

Administrator

Mittwoch, 02 November 2022 08:01

Impressionen Gianni Bodini

Am Nockenkofel. „Das Glück dieser Erde, liegt auf den Rücken der Pferde...“
Bei der letzten Vollmondnacht, nach langem Warten und Suchen, habe ich mein „Glück“ gefunden. Dieses Glück möchte ich meinen Lesern weitergeben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Val Müstair - Grosse Ehre für ein kleines Bergtal: Der Bundesrat tagte «extras muros» im Val Müstair.
Was für ein Tag! Am 12. Oktober 2022 durfte das Val Müstair das siebenköpfige Gremium der Landesregierung, genannt Bundesrat, und die fünf Regierungsräte des Kantons Graubünden im Val Müstair willkommen heissen. Zu verdanken war diese Ehre dem Engagement und dem hervorragenden Netzwerk der Gemeindepräsidentin, Gabriella Binkert Becchetti, welche die Einladung an die Regierung ausgesprochen und alles für den Grossanlass in die Wege geleitet hatte. Randregionen müssen sichtbar sein, die Aufmerksamkeit auf sich lenken, um gesteckte Ziele zu erreichen. Mit dem Besuch der Regierung rückte das Val Müstair für einen Tag in den Fokus der s10 Bundespraesident Gemeindepraesidentin2Schweiz, was noch lange in den Köpfen nachhallen und positive Effekte erzielen wird.

«extra muros»
Seine Verbundenheit mit den verschiedenen Regionen des Landes und deren Bevölkerung bringt der Bundesrat damit zum Ausdruck, dass er regelmässig Sitzungen «extra muros», also ausserhalb des Regierungssitzes in Bern, dem Bundeshaus, in allen vier Sprachgebieten der Schweiz abhält. Das erfordert besondere Anstrengungen seitens der besuchten Region und seitens der Bundeskanzlei, um die Sicherheit zu gewährleisten und einen würdigen Anlass zu organisieren.

Tradition und Austausch
Nach der bundesrätlichen Sitzung mit entscheidenden Beschlüssen zu schweizrelevanten Themen in den alten und abhörsicheren Mauern des Weltkulturgutes Kloster St. Johann in Müstair fand bei einem Apero auf dem schönen und neu gepflasterten Plaz Grond das Zusammentreffen mit der Bevölkerung statt. Mit der Nachinszenierung des traditionellen Chalandamarz-Umzugs der Schülerinnen und Schüler, bei welchem die Kinder des Tales jeweils am 1. März mit Glocken den Winter austreiben, wurden die prominenten Gäste zum Empfang mit den zahlreich erschienen Einheimischen, Besuchern und Politikern aus anderen Regionen Graubündens und dem Vinschgau geführt.
In ihrer Begrüssungsansprache gab die Gemeindepräsidentin der Freude Ausdruck, die Landesregierung im Tal willkommen heissen zu dürfen, liess aber auch nicht unerwähnt, mit welchen Problemen Randregionen wie das Val Müstair zu kämpfen haben. Sie betonte mit Nachdruck, dass die zur Debatte stehende Abschaffung der Grenzwache an der Grenze Müstair/Taufers fatale Folgen hätte für das Tal und die Abwanderungsproblematik noch verschärfen würde. Sie appellierte an die Regierung, sich in dieser Angelegenheit unterstützend einzubringen.
Nach dem Willkommensgruss des Regierungspräsidenten des Kantons Graubünden, Marcus Caduff, richtete sich der Bundespräsident, Ignazio Cassis, mit empathischen Worten an die Anwesenden, indem er den besonderen Standort des Tales im Dreiländereck Schweiz/Italien/Österreich und das daraus resultierende Miteinander hervorhob. Als Aussenminister der Schweiz sei ihm mehr den je bewusst, dass man die Meinung anderer Länder respektieren müsse, auch wenn sie sich nicht immer mit denen des eigenen Landes decke. Die Schweiz sei nicht klein, wie oft s10 130943behauptet würde. Im Gegenteil: Vom westlichen Genf bis ins östliche Val Müstair benötigt man mit dem Zug sieben Stunden. In ebenfalls sieben Stunden reist man von Genf bis nach Barcelona. So gesehen dürfe die Schweiz stolz sein und ihre Stärke nicht unterschätzt werden. Er wolle sich als Bundespräsident für die Randregionen einsetzen, stamme er selber doch auch aus einer Randregion der Schweiz, nämlich dem italienischsprachigen Tessin.
Die kurz gehaltenen Ansprachen wurden gespannt verfolgt. Sehr geschätzt wurde aber auch der anschliessende Austausch. Die Bundes- und Regierungsräte gingen mit der Bevölkerung auf Tuchfühlung. Wer wollte, konnte seine Anliegen und Fragen im persönlichen Gespräch vorbringen oder auch nur ein paar freundliche Worte austauschen. Die Gemeinde Val Müstair offerierte einen reichhaltigen Apero aus einheimischen Produkten und eine währschafte Bündner Gerstensuppe für alle.
Die Medienpräsenz war enorm und der Jahrhundertanlass im Val Müstair, wie ihn die Gemeindepräsidentin bezeichnete, wird seine Wirkung nicht verfehlen. Einmal mehr hat das kleine Tal bewiesen, dass es Grosses leisten kann.
Annelise Albertin

Mittwoch, 02 November 2022 09:00

Die Wurst mit Soße und das kleine Geheimnis

Mals - „Wia in olte Zeitn“, „Woasch nou wia long miar do Kortn gspielt hobm.“ Diese Bemerkungen waren beim „Gollimorkt“ in den Stuben im „Gasthof Einhorn“, sprich beim „Hafner“ oft zu hören.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Stuben des ansonsten geschlossenen Gasthauses waren einen Tag lang für Gäste geöffnet. Die Inhaber Markus und Paul Hafner hatten das ermöglicht. Dort ließen Malser Bäuerinnen und Bauern eine alte kulinarische Markttradition aufleben. Auf der Speisekarte standen: Das „Faschanessen - Frankfurter Wurst mit Soße“ und „Das kleine Geheimnis - Frankfurter Wurst mit Soße und Gulaschstücken“, „A Gsottene – Hauswurst mit Senf“. Dazu gab‘s jeweils eine Semmel. Der Durst ließ sich mit einem „Rugale Leps“ (Wein), mit Hopfentee (Bier) oder mit einem „Kracherle“ (Limonade) stillen. Die Bezeichnung „Das kleine Geheimnis“ werde der einstigen Wirtin im „Rössl“ Sophie Waldner zugeschrieben, erzählt Walter Sagmeister, Mitorganisator des Marktschmauses. Einst habe man landauf landab vom „Kleinen Geheimnis“ beim „Rössl“ geschwärmt. „Faschanessen“ könnte es wohl deshalb heißen, weil so mancher „Faschan“, es handelte sich um Vermittler beim Viehhandel, den Verkäufer nach einem guten Geschäft zur „Wurst mit Soße“ eingeladen hatte. Noch bis in die 1960er Jahre war der „Gollimarkt“ neben dem Krämermarkt ein gut bestückter Viehmarkt. Auf „Tschalatscha, standen oft bis zu 1.000 Stück Vieh“, weiß Sagmeister. Ein klein wenig vom einstigen Viehmarktflair des „Gollimorktes“ versuchen die Jungzüchter jedes Jahr zu vermitteln, indem sie einige Tiere auftreiben.
Doch zurück zur „Wurst mit Soße“ und zum „Kleinen Geheimnis“. Sagmeister hatte dafür gesorgt, dass Würste und Fleisch qualitativ hochwertig waren. „A richtigs Frankfurterle muaß pan Brechn so richtig knackn“, erklärt er. Das Gulasch kochte der pensionierte Koch Luis Adam aus Laatsch am Tag vor dem Markt. Die Vorbereitung beim „Hafner“ begannen in aller Herrgottsfrüh. Schon bald stellten sich die ersten Gäste ein. Zu Mittag war kein Platz mehr frei und alle genossen die nostalgischen Markgerichte. Unzählige Menschen gaben sich im Laufe des Tages die Klinke in die Hand. „Schun in spatn Nommitog hobm si olz aufgessn kopp“, lacht Sagmeister. Beim nächsten „Gollimorkt“ könnten die Gerichte erneut serviert werden, so wie in alten Zeiten.

Montag, 31 Oktober 2022 13:49

Ein Blick auf die Perspektive Wohnen

Naturns/Vinschgau - Planst du noch oder wohnst du schon?“ Dieser Werbeslogan eines bekannten Möbelunternehmens ist für manche Wohnungssuchenden bittere Realität. In ganz Europa herrscht mittlerweile Wohnungsnot und „leistbares Wohnen“ scheint für viele in weite Ferne gerückt zu sein. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, wissen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der SVP. Die Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt organisierten daher eine Geprächsarena mit Referentinnen und Referenten, die mit der Problematik bestens vertraut sind.
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen waren der Einladung der ArbeitnehmerInnenbewegung der Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt in Naturns gefolgt, um sich über die aktuelle Lage und die Aussichten rund um den Wohnbau zu informieren.
Leonhard Resch von der Arche im KVW informierte über die momentane Situation rund um das Thema und zeigte Perspektiven auf, wie man Verbesserungen erreichen kann, u.a. auch durch neue Modelle wie das gemeinnützige Wohnen.
BMin Roselinde Gunsch Koch erläuterte die Situation in ihrer Gemeinde Taufers im Münstertal und erklärte den Bedarf der Bewohner vor Ort und das Leerstandsmanagement der Gemeinde. BM Zeno Christanell präsentierte die Vorgangsweise der Gemeinde Naturns, die mit der gezielten Planung des Siedlungsraums eine nachhaltige Wohnbaupolitik für jeglichen Bedarf anstrebt. Waltraud Deeg erklärte die Grundlagen des Wohnbaugesetzes und zeigte die Verbesserungsabsichten auf, die mit den geplanten Durchführungsbestimmungen greifen sollen. Sie betonte in ihren Ausführungen, dass es bei 116 Gemeinden im Land genauso viele unterschiedliche Realitäten gäbe und dass es eine große Herausforderung sei, auf diese gezielt einzugehen.
Die Inputs der vier Referentinnen und Referenten führten zu einer regen Diskussion, an der sich auch Urgesteine der Wohnbaupolitik in Südtirol wie Rosa Franzelin beteiligten und Vorschläge einbrachten.
„Wohnen ist ein Thema mit sehr vielen Unterbereichen und Ausprägungen, die alle für sich betrachtet und behandelt werden müssen. Das macht die Suche nach Lösungen nicht einfach und umso mehr muss es Anliegen der ArbeitnehmerInnen-Bewegung in der SVP sein, allen Menschen Perspektiven zu ermöglichen“, stellten die beiden Bezirksvorsitzenden Beatrix Burger und Kunhilde von Marsoner am Ende der Veranstaltung fest.

Montag, 31 Oktober 2022 13:48

Lametta - die 5. Ausgabe

In der 5. Ausgabe von „Lametta“ lädt der Steghof in Naturns zum Schauen, Kaufen und Genießen ein. Vom 11. –13. November 2022, stellen Künstler/Designer/Kreative ihre Werke und Produkte vor und bieten diese zum Verkauf an. Das kreative Team vom „Greiterhaus Eyrs/Laas“ sorgt für das kulinarische Angebot, Wein vom Lehengut, Kastelbell und Süsses von Karins Konditorei aus Naturns. Eröffnet wird am Freitag, den 11. November um 17 Uhr. Am 12. und 13. November jeweils von 10 - 20 Uhr.

Montag, 31 Oktober 2022 13:47

Gutes Geschäftsjahr bei VOG-Products

Leifers/Vinschgau - Die Vollversammlung der Erzeugerorganisation VOG Products hat am 25. Oktober die Bilanz des Geschäftsjahres 2021/2022 genehmigt. Der Verwaltungsrat wurde neu gewählt; Johannes Runggaldier wurde als Obmann einstimmig bestätigt.
VOG Products-Obmann Johannes Runggaldier konnte im Rahmen der Vollversammlung auf ein gutes Geschäftsjahr 2021/2022 verweisen. Das Obstverarbeitungs-Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr (01.07.2021 bis 30.06.2022) einen Umsatz von 106 Millionen Euro erzielt, wobei die gelieferten Mengen an Rohware höher waren als im Jahr zuvor. Das positive Ergebnis führte zu einem attraktiven Auszahlungspreis an die Mitgliedsgenossenschaften: Insgesamt wurden für das abgelaufene Geschäftsjahr rund 44 Mio. Euro an die Mitgliedsgenossenschaften (Eigentümer sind 18 Südtiroler Obstgenossenschaften und drei Erzeugerorganisationen aus Südtirol und dem Trentino) ausgezahlt.
Runggaldier berichtete über die wichtigsten Investitionen des abgelaufenen Geschäftsjahres: Darunter eine Erweiterung des Tanklagers, einen neuen Pasteur und eine „Bag in Box“-Anlage. Für die rund 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden elektrische Aufladestationen für Autos und Fahrräder installiert, um grüne Mobilität zu ermöglichen.
Direktor Christoph Tappeiner berichtete von den Trends an den Märkten und künftigen Strategien: Im B2B-Bereich wird das Unternehmen weitere Spezialprodukte und Lösungen für die internationale Lebensmittelindustrie anbieten. Im B2C-Bereich wird VOG Products im Private Label-Markt und mit der Eigenmarke Leni’s weiter wachsen.
Der neue Verwaltungsrat, der von der Vollversammlung gewählt wurde, setzt sich folgendermaßen zusammen: Friedrich Karl Alber, Joachim Blaas, Otmar Clementi, Theodor Grasser, Alexander Kerschbaumer, Georg Kössler, Thomas Oberhofer, Markus Pircher, Johannes Runggaldier, Dr. Josef Auer. Die Verwaltungsräte bestätigten Johannes Runggaldier als Obmann. 

Das IBI-Euregio Kompetenzzentrum hat sich auch im Jahr 2022 im Rahmen der diesjährigen Interalpine Energie- und Umwelttage in Mals wieder einem hochaktuellen und brisanten Thema gestellt. Dem Innovationspotential der Wasserkraft.

 

In Europa schlummern hinsichtlich erneuerbarer Energieformen noch wesentliche Potentiale, die es im Rahmen der EU-Klimaschutzziele zu erschließen gilt. Auch die älteste Erneuerbare Energie, die Wasserkraft, hat noch brachliegende Potentiale, die entwickelt werden können. Sie ist eine erprobte, langbewährte Technologie, die sich aber immer wieder neu erfindet.

 

Die weltweite Energiekrise zeigt, wie wichtig eine unabhängige und erneuerbare Energieversorgung ist. Seit Jahrtausenden nutzen Menschen die Kraft des Wassers und auch in unserem Jahrhundert ist der Einsatz der Wasserkraft zur Energienutzung unerlässlich. Ohne diese wird es keine nachhaltige Energiewende und auch keine Abkehr von teuren fossilen Brennstoffen geben. Sie ist die Energieform mit der besten CO2-Bilanz und dem besten Energieerntefaktor, die anders als Wind und Sonne kontinuierlich Strom erzeugen kann und damit wesentlich für die Versorgungssicherheit ist.

 

Innovationspotential

International bekannte Branchenexperten aus Wissenschaft und Praxis haben im Rahmen der Fachtagung Einblicke und Know How zu Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich der Innovation bei Zivilbauten und in Betrieben gegeben. Immer die Ökologie im Blick. Mit dabei Anton Schleiss (em. Univ.-Prof. ETH Lausanne), Thomas Schleker (Policy Officer Europäische Kommission), Jeffrey Tuhtan (Uni Tallin), Magdalena Neuhauser (Hydro Analytics, ANDRITZ Hydro AG), Emil Bieri (Axpo Power AG) u.v.m.

 

Branchenexperten und Teilnehmer im Gespräch

In der Fachdiskussion setzten sich unter reger Teilnahme Experten und Anwesende mit der Frage auseinander, ob eine alte Technologie innovativ sein kann. Zusammenfassend waren alle der Meinung, dass die Wasserkraft in sich wandelnder und immer komplexer werdender Umwelt Innovation braucht. Sie ist ausschlaggebend, ob wir auf ein „Blackout“ zugehen oder es verhindern können. Wichtig wäre, die Bevölkerung miteinzubeziehen und die Wasserkraftwerke als Mehrzweckprojekt zu nutzen. So könne man mögliche Synergien nutzen und für Umwelt und Menschen eine Win Win Situation schaffen. Eine ehrliche, transparente Kommunikation nach außen, würde viele Missverständnisse aus dem Weg räumen, auch weil die Wasserkraft immer wieder Innovationen aufnimmt und umsetzt.

 

Walter Gostner, (Patscheider & Partner GmbH., Mals), Verwaltungsrat IBI-Euregio Kompetenzzentrum und Mitorganisator der Fachtagung zeigt sich äußert zufrieden: „Das überaus aktuelle Thema hat auch bei dieser vierten Auflage für einen voll besetzen Saal, viele Fachexperten und einen spannenden Austausch gesorgt. Wir als Organisatoren sind mit dem Verlauf überaus zufrieden. Die Wasserkraft ist eine notwendige und nachhaltige Energiequelle, die absolutes Innovationspotential hat. Mit dieser Veranstaltung haben wir wieder neue Erkenntnisse gewonnen und sind umso mehr überzeugt, dass durch Netzwerke und die Einbindung der Bevölkerung, zukunftsträchtige und sinnvolle Projekte umgesetzt werden können.“

 

Die Tagung wurde in bewährter Manier von Patscheider & Partner GmbH. (Mals), der Anwaltskanzlei GEISSELER LAW (Freiburg i. Br.), dem IBI-Euregio-Kompetenzzentrum (Vahrn – Südtirol), der TIQU - Tiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau und Rohstoffe (Ötztal Bahnhof) sowie dem Südtiroler Energieverband SEV organisiert. Für sie ist die Verbindung von Theorie und Praxis grundlegend. Den Abschluss der Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals 2022 bildete der „Tag der Exkursion“ mit Besichtigung der im Jahre 2022 in Betrieb gegangenen Kraftwerke Konfall (Schluderns) und Suldenbach (Prad).

 

28.10.2022/AGM

Kürzlich ging der letzte von 33 neuen Hyperchargern für Elektorautos in Betrieb. Damit gibt es in Südtirol über 250 öffentliche Ladestationen und damit über 500 Ladepunkte für E-Autos, so Alfreider.

Seit kurzem ist nun auch die letzte der 33 Schnellladesäulen für Elektroautos, die im Laufe der vergangenen zwei Jahre in Südtirol flächendeckend errichtet wurden, in Betrieb. Insgesamt stehen nun im ganzen Land mehr als 250 öffentliche Ladestationen und damit über 500 Ladepunkte. Das bedeutet, dass pro 100.000 Einwohner über 100 Ladepunkte für E-Autos bereitstehen. Im gesamtstaatlichen Vergleich liegt Südtirol, gemeinsam mit dem Trentino, damit an erster Stelle. Heute (27. Oktober) wurde das gemeinsame Projekt der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG, von Alperia mit der Tochterfirma Neogy, dem Südtiroler Konsortium ARO im Landesverband der Handwerker LVH und der Bozner Firma Alpitronic mit einer Vorstellung der Ergebnisse abgeschlossen.

Anschub für nachhaltige Mobilität

"Wir setzen im Bereich der öffentlichen Mobilität stark auf emissionsfreie Fahrzeuge – hauptsächlich mittels Batterie- und Brennstoffzellentechnologie – und treiben die bestmögliche Verzahnung aller öffentlichen und nachhaltigen Verkehrsmittel an", sagt Landesrat Daniel Alfreider. Im privaten Bereich soll ein dichtes Ladenetz die Entscheidung zum Kauf eines E-Autos erleichtern. "Wir sind auf dem richtigen Weg. 2020 wurden in Südtirol 1900 E-Fahrzeuge zugelassen, 2021 waren es dann schon über 2500 Elektroautos", berichtet Alfreider.

Hypercharger: Elektroautos an 33 Ladestationen schnell laden

Das Projekt wurde von Green Mobility in der STA im Auftrag des Landes abgewickelt. "Finanziert wurden die Schnelladestationen vom Land Südtirol mit Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Transport in Rom", sagt Harald Reiterer von Green Mobility. Die Hypercharger wurden entlang der Hauptstraßen in allen Südtiroler Bezirken errichtet, etwa an zwei Tankstellen entlang der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo, am Bahnhof Niederdorf, entlang der Hauptstraße in Rabland und im Stadtzentrum Leifers. "An den Hyperchargern kann ein E-Fahrzeug – je nach Stromanschluss vor Ort – mit einer Leistung von 100 Kilowatt (kW) bis 150 kW aufgeladen werden. Derzeit gängige Elektroautos sind in rund einer halben Stunde vollgeladen", erklärt Reiterer.

Nachhaltige lokale Energie

Wenn Südtirol heute eine sehr gut ausgebaute öffentliche Ladeinfrastruktur besitzt, so ist dies im Zusammenspiel mit mehreren starken Partnern passiert. "Gemeinsam mit den Unternehmen des Konsortiums ARO im Landesverband der Handwerker LVH garantieren wir im ganzen Land jederzeit funktionstüchtige Anlagen. Diese sind 'Made in Südtirol' und stammen vom Bozner Unternehmen Alpitronic, einem europaweiten Marktführer in Sachen Elektromobilität", sagt Sergio Marchiori, CEO von Alperia-Tochter Neogy. Die Ladestationen können per App und Neogy-Ladekarte oder mit dem direkten Bezahlsystem genutzt werden und seien dank internationalen Roamings auch für Touristen leicht zugänglich.

Webseite mit Echtzeitdaten über Ladestationen fürs E-Auto

Um stets einen Überblick darüber zu haben, wo sich in nächster Nähe eine Ladestation befindet und ob diese auch frei ist, können auf der Webseite charge.greenmobility.bz.it die Position und die Daten der meisten öffentlichen Ladestationen in Echtzeit eingesehen werden. Die Seite wird laufend mit neuen Informationen zu öffentlichen Ladestationen für Elektroautos ergänzt.

red/san

In den nächsten Jahren stehen über 400 Ausbildungsplätze für Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer und über 200 für Pflegehelfende zur Verfügung. Landesrätin Deeg: "Sozialbereich braucht Fachkräfte!"

Im Dreijahresabstand wird im Sozialbereich der Bedarf an Ausbildungsplätzen erhoben und festgelegt. Auf Vorschlag von Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat die Landesregierung in ihrer heutigen (25. Oktober) Sitzung dem Bedarfsplan 2023-25 ihre Zustimmung erteilt. "Der Sozialbereich bietet zahlreiche unterschiedliche, vielfältige und zukunftsgerichtete Berufsmöglichkeiten für junge Menschen, aber auch für Quereinsteigerinnen und Spätberufene. Durch berufsbegleitende und wohnortnahe, ebenso wie durch bewährte Ausbildungsmöglichkeiten wollen wir dem erhöhten Personalbedarf nachkommen", führt Landesrätin Deeg aus.

Mit dem heutigen Beschluss wurde vorgesehen, die Ausbildungsplätze für Sozialbetreuerinnen/Sozialbetreuer und Pflegehelferinnen/Pflegehelfer von bisher 200 bzw. 140 auf 425 bzw. 245 pro Jahr zu erhöhen. Damit komme man dem erhöhten Personalbedarf in den Diensten und den Entwicklungen der vergangenen Jahre entgegen, erklärt Deeg, denn: "Pandemie und demografische Entwicklung sind zwei Faktoren, die den Personalbedarf im Sozialbereich weiter gesteigert haben. Wir wollen mit dem Ausbildungsprogramm, aber auch mit einer zusätzlichen Aufwertung der jeweiligen Berufsbilder dem Personalmangel entgegensteuern." Im November starte dazu der erste Lehrgang für Pflegehelferinnen und Pflegehelfer im Bildungshaus Lichtenburg in Nals. Zudem starten demnächst ESF-finanzierte Ausbildungsangebote für dieses Berufsbild, die langzeitarbeitslosen Menschen eine neue Perspektive am Arbeitsmarkt aufzeigen sollen. 

Laut Landesgesetz 13/1991 (Neuordnung der Sozialdienste) muss periodisch, sprich alle drei Jahre, der Bedarf an Ausbildungsplätzen im Sozialbereich erhoben werden. Dadurch können die Südtiroler Ausbildungsstätten (Berufsbildung und Freie Universität Bozen) ihre Ausbildungspläne entsprechend gestalten, zudem gibt die Erhebung Auskunft über den künftigen Qualifizierungsbedarf im Sozialwesen. In die Erarbeitung des Bedarfsplanes sind Vertretungen der privaten und öffentlichen Dienste des Sozialwesens, des Gemeindenverbandes und der Gemeinden, der Bezirksgemeinschaften und des Verbandes der Seniorenwohnheime einbezogen worden. Neben den Ausbildungsplätzen für Sozialbetreuerinnen und Pflegehelfer wurde festgelegt, dass es in den kommenden drei Jahren insgesamt 22 Fachkräfte für Arbeitsinklusion, 50 Plätze für Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter und 65 Plätze für das Berufsbild Sozialpädagogin/Sozialpädagoge geben soll.

ck

Die neue Pegelmessstelle am Suldenbach in Stilfser Brücke ist heute (24. Oktober) im Beisein des Direktors der Agentur für Bevölkerungsschutz und des Bürgermeisters ihrer Bestimmung übergeben worden.

Das landesweite Pegelmessnetz mit seinen rund 50 Stationen für die Überwachung der Fließgewässer in Südtirol hat Zuwachs erhalten: Am Suldenbach in Stilfser Brücke haben das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen und das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in den vergangenen zwei Jahren eine innovative brückenartige Struktur mit einem mobilen Geschiebefangkorb errichtet.

"Mit dieser neuen Pegelmessstelle verstärken wir unsere Strategie der Risikoprävention und des integralen Risikomanagements, das die Agentur für Bevölkerungsschutz im Umgang mit Naturgefahren verfolgt", unterstrich der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, der heute mit dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo und dem Bürgermeister der Gemeinde Stilfs Franz Heinisch die neue Pegel- und Feststoffmessstelle eröffnet hat. Seine Anerkennung für das Werk und seinen Dank an alle an seiner Errichtung Beteiligten drückte auch Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler aus: Die Pegeldaten seien besonders für das Management kritischer hydrologischer Situationen - Hochwasserereignisse und Wasserknappheitsperioden - und für die nachhaltige Wasserressourcen- und Raumordnungsplanung wie auch die Gefahrenzonenplanung in Südtirol wichtig.

Die gelungene Zusammenarbeit zwischen Landesämtern und Gemeinde sowie mit Forschungsinstituten in Österreich und der Schweiz hob der Direktor des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen Roberto Dinale hervor und verwies auf den langjährigen Einsatz für die Erweiterung des hydrometrischen Überwachungsnetzes und dessen Anpassung an die internationalen Standards: "Dabei messen wir nicht nur die herkömmlichen Parameter Wasserstand, Strömung und Wassertemperatur, sondern überwachen auch die Feststoffe, die in den Flussläufen transportiert werden."  Ein kapillares Überwachungsnetz sei von grundlegender Bedeutung, um sowohl eine nachhaltige Entwicklungvoranzutreiben als auch die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen.

Mit dieser neuen Messstelle erfolgt auch das Feststoffmonitoring, also die Erfassung von Schwebstoffen und Geschiebe, berichtete der Projektverantwortliche Rudi Nadalet vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Für die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen und für weitere Aspekte im Hinblick auf Gewässerökologie und Klimawandel ist besonders der Geschiebetransport in Zusammenhang mit der Abflussbelastung und der Gerinnemorphologie von großer Bedeutung. Die Geschiebemessung basiert auf der Messung der Vibrationen, die durch den Transport des Geschiebes über eine Stahlplatte erzeugt werden. Die Kalibrierung der an der Unterseite der Stahlplatten installierten Geophonsensoren erfolgt mit der regelmäßigen Entnahme von Geschiebeproben.

Die Pegel- und Feststoffmessstelle am Suldenbach in Stilfser Brücke wurde mit Mitteln des EU-Programms "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" des Europäischen Fonds für
Regionalentwicklung EFRE 2014-2020 finanziert.

mac


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.