„Das Leben ist eine Reise“

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Im April beginnt für Ghali Egger ein neuer Abschnitt auf ihrer Lebensreise, der ihr neue Türen und Möglichkeiten eröffnen wird. Im April beginnt für Ghali Egger ein neuer Abschnitt auf ihrer Lebensreise, der ihr neue Türen und Möglichkeiten eröffnen wird.

Ghali Egger wurde in Nepal geboren, als Kleinkind adoptiert und wuchs in Meran auf. Momentan wohnt sie in Laas und arbeitet bei der BASIS und der BZG Vinschgau. Auf ihrer nunmehr 30-jährigen Lebensreise sind es die Begegnungen und der Austausch mit den Menschen, die sie als besonders wertvoll empfindet.

von Christine Weithaler

Das genaue Geburtsdatum weiß Ghali Egger nicht. Als ihre leibliche Mutter starb, wurde sie in ein Waisenhaus in Kathmandu/Nepal gebracht und ihr Geburtstag wurde auf den 6. Jänner 1995 gelegt. Nach einem halben Jahr wurde sie von ihren Eltern adoptiert, wuchs mit ihrem jüngeren Bruder, ebenfalls aus Nepal adoptiert, in Meran auf. Mit dem Thema Adoption wurde offen umgegangen. Sie hatten viele Kontakte zu anderen Adoptivkindern aus Nepal und es entstand eine schöne Gemeinschaft. Ihre Tante väterlicherseits gründete 2004 auch den Südtiroler Verein “Pro Nepal“, der viele Hilfsprojekte in Nepal unterstützt. Ihre Kindheit war gefüllt mit Sonntagswanderungen gemeinsam mit befreundeten Familien, mit Skitagen im Winter und vielen schönen Reisen. Nach der Matura zog sie für ihr Wirtschaftsstudium nach Wien. Sie merkte jedoch bald, dass ihr in der klassischen Betriebswirtschaft etwas fehlte und befasste sich mit alternativen Formen der Wirtschaft, welche den Mensch und die Natur viel weiter in den Mittelpunkt rückten. So kam es auch, dass sie sich für einen Master in Nachhaltiger Betriebswirtschaft entschied und dafür nach Barcelona zog. Dort fand sie internationale Freunde, mit denen sie immer noch engen Kontakt pflegt. Sie ist dankbar für die Unterstützung ihrer Familie und empfindet es als großes Glück, die Freiheit zu haben, alles ausprobieren zu können, ohne Angst die Richtung zu wechseln. Nach dem Studium machte sie verschiedene Praktika im Bereich der Nachhaltigkeit und erfuhr dann von einer freien Stelle in der BASIS Vinschgau. Von 2021 bis 2022 war sie für etwas mehr als ein Jahr Projektleiterin des EU-Projekts VERDE. Im Zuge dessen wurden eine Küche und ein Kreativstudio in der BASIS aufgebaut. Ihr gefiel das kreative und inspirierende Umfeld in der BASIS sehr gut und sie ist dankbar für den Zusammenhalt und die Unterstützung, die sie im Team erfahren hat. Sie hatte viel Raum sich beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln, die eigenen Ideen einzubringen und umzusetzen. Danach ergaben sich eine Stelle für Projekt- und Community Management in der BASIS und eine Stelle im Bereich der Nachhaltigkeit bei der BZG Vinschgau. Bei der Bezirksgemeinschaft begleitete sie Projekte wie beispielsweise den Klimaplan Vinschgau und den Blühenden Vinschgau. Gemeinsam wurden mit den Bauhöfen mehrjährige Blühstreifen mit Blumen und Wildpflanzen in den Gemeinden angelegt. Es war sehr schön bei einem Projekt mitzuwirken, das so nahe an den Menschen, so greifbar und sichtbar ist. Die Flächen haben sich über die Zeit hinweg zu einem wahrhaftigen Blickfang und zu einem Schutzraum für unzählige Insekten entwickelt. Sowohl bei der Bezirksgemeinschaft als auch bei der BASIS hatte sie die Möglichkeit sich einzubringen und beruflich zu wachsen, so beispielsweise auch im Bereich der Veranstaltungsorganisation und Kuration. Im Rückblick war der Kontakt mit den Menschen und das Zusammenbringen von Leuten für sie die schönste Komponente und dass sich diese über beide Arbeitsplätze und die verschiedenen Aufgabengebiete hinweg erstreckte. Im April reist die 30-jährige nach Nepal, in das Land, aus dem ihr ihre Tante bereits viele Postkarten gesendet hat. Sie nutzt die Gelegenheit die Menschen, die Kultur und Traditionen besser kennen zu lernen und Hilfsprojekte zu unterstützen. In ihrer Freizeit singt sie gerne, zurzeit beim True Colours Chor in Prad. Sie ist gerne in den Bergen, sie ist bereits in den Pyrenäen gewandert und auch in Nepal wird sie sich auf eine Wanderung begeben. Die Berge zu Hause sind jedoch immer noch am schönsten für sie. Dem Schreiben möchte sie ab nun mehr Zeit schenken und wieder mehr Bücher lesen. Auch das Thema der persönlichen Weiterentwicklung interessiert sie und unter diesem Aspekt betrachtet sie das Leben als eine Reise hin zum bestmöglichen Selbst. Sie sammelt seit ihrer Kindheit Zitate und Textstellen aus Büchern und Podcasts und führt ein Reisetagebuch, welches hoffentlich noch viele leere Seiten füllen wird.

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