Glurns - Glurns hat seit 29. Oktober einen eingesetzten Gemeinderat und einen Stadtrat. Das Ziel, Luis Frank politisch zu vertreiben, ist mit einem Jahr kommissarische Verwaltung erkauft worden. Nun soll Ruhe ins Rathaus einkehren.
von Erwin Bernhart
Einstimmig. Sowohl die Satzungsänderung, dass es im Stadtrat neben dem BM drei Referent:innen, in den Städten sagt man dazu Stadträt:innen, geben soll, als auch die Bestätigung des BM-Vorschlages gingen im neuen Gemeinderat von Glurns einstimmig über die Bühne. So werden ab sofort neben BM Erich Wallnöfer Rosa Prieth und Beat Wunderer von der Liste „Für Glurns“ Armin Windegger von der SVP im Stadtrat die politischen Regierungsgeschäfte leiten. Der älteste Gemeinderat und SVP-Urgestein Ignaz Niederholzer stimmte dem Vorschlag von Erich Wallnöfer zu. Niederholzer legte den Hinweis nach, dass der BM seinen eigenen Vorschlag, den Stadtrat auf insgesamt 5 Personen aufstocken zu wollen, in den eigenen Bürgerlistenreihen nicht durchgebracht hat. Dann hätte man nämlich 3 von der Bürgerliste und 2 von der SVP im Stadtrat haben können. Armin Windegger legte nach und wies darauf hin, dass man in den SVP-Reihen bei einem 4-er Vorschlag ursprünglich in die Opposition gehen wollte. Allerdings, sagte Windegger, man wolle miteinander arbeiten und so gebe man der Sache eine Chance - aber man wolle auf Augenhöhe arbeiten. BM Erich Wallnöfer betonte, dass sein Vorschlag für das gesamte Stadtl eine gute Lösung sei. „Wir wollen die Spaltung zurückdrängen und auf Augenhöhe diskutieren.“ Wallnöfer lobte den Schritt der SVP und brachte den Gedanken ein, dass man zu einem späteren Zeitpunkt den Stadtrat eventuell aufstocken könnte. Der Wähler habe so entschieden, sagte Wallnöfer und: „Wir haben gewonnen.“ Für ihn sei klar, sagte Armin Windegger, dass es nach den Wahlen diese zwei Lager nicht mehr geben solle. Es solle nach Vernunft und nicht nach Lager entschieden werden. In eine ähnliche Kerbe schlug Heinz Riedl von der Liste „Für Glurns“. Er sei überrascht und froh über die Entscheidung für die Zusammenarbeit. Nach diesen 3,5 Jahren, so der Wunsch Riedls, solle man mit einer Einheitsliste vor die Wähler:innen treten, damit diese dann Personen und nicht Parteizugehörigkeiten wählen könnten. BM Wallnöfer resümierte, dass die Zusammenarbeit „ein gutes Signal“ aussende.
Bei der Wählbarkeit bzw. bei der Unvereinbarkeit der Gemeinderäte wiederholte sich, was bereits vor einem Jahr erörtert worden war: Kurt Warger, der Prader Gemeindesekretär, der für die Liste „Für Glurns“ gewählt ist, muss, will er im Rat bleiben, seinen Rekurs gegen die Naherholungszone zurückziehen.