Reschen - Am Reschensee ist, wie in der gesamten Autonomen Provinz, das Fahren mit Motorbooten untersagt. Einzige Ausnahme sind die Rettungseinsätze und die Begleitung von Anfängern, Trainingsgruppen und Regatten zu deren Sicherheit. Der Segelverein Reschensee (SVR) verfügt über drei Motorboote und die Wasserrettung der FF Reschen hält ihr Motorrettungsbot in der Segelbucht in Einsatzbereitschaft. Seit erstem Juli können diese Wasserfahrzeuge am neuen Anlegesteg für Motorboote ankern. Dieser wurden nach den Ideen von Arnold Ortler, verantwortlicher für die Infrastrukturen des Segelvereines, und den Plänen des Vorstandsmitgliedes Markus Peer verwirklicht. Die größte Herausforderung war der stetig schwankende Wasserspiegel (bis zu 25 m) des Reschen-Sees. Zum Zeitpunkt des Bootsstegbaus herrschte absoluter Niedrigwasserstand. So konnte vor Ort eine tonnenschwere Betonplatte auf 4 Gummirädern gegossen werden. Diese kann mit einer Seilwinde sowohl dem steigenden, als auch dem fallenden Wasserspiegel angepasst werden. Auch der 10,21 m lange Zugangssteg, der einerseits am Ufer gefahren werden kann und andererseits am Ponton befestigt ist, dient zum Ausgleich des Wasserpegels. Bei großem Tidenhub (Unterschied des Wasserstandes zwischen Hochwasser und Niedrigwasser) beim Verstellen der Anlage sind Greifer für I-Profil in die Betonplatte einbetoniert. Um die Motorboote vor Unbefugten zu schützen, wurde eine verschließbare Eisengrilltür am Zugangssteg montiert. Über drei Hauptstege erreicht man die vier Fingerstege. Ein Fingersteg ist eine hervorragende Lösung zum Anlegen von Booten mit zusätzlicher Fläche an Back- und Steuerbord. Das kann hilfreich sein, um ein Boot von anderen Booten auf benachbarten Liegeplätzen zu schützen. Außerdem kann man sich beim Anlegen gut an dem Steg orientieren und gegebenenfalls davon abstoßen oder draufsteigen um das Boot von Hand in die finale Position zu bringen. Ein feuerverzinkter Metallrahmen sorgt für Sicherheit und Stabilität. (aw)