Mals - Die Gemeinde Mals rüstet sich in Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz mit Defibrillatoren aus In Südtirol gibt es jährlich rund 500 dokumentierte Herz-Kreislaufstillstände. Ein triftiger Grund, den öffentlichen Raum mit Defibrillatoren auszustatten. Mit Hilfe dieser Geräte kann schnell eingegriffen werden, da die Geschwindigkeit bei lebensrettenden Erstmaßnahmen ausschlaggebend ist. Der AED (Automatisierter Externer Defibrillator) befindet sich in einer Säule, sie ist gut beschildert und für alle zugänglich. Das medizinische Gerät gibt genaue Sprachanweisungen, wie es zu benutzen ist. Außerdem verbindet es sich mit der Landesnotrufzentrale. Auf dem Brustkorb der bewusstlosen Person werden Elektroden angebracht, die nach Analyse des Herzrhythmus Stromstöße zur Reanimation abgeben. So wird das Herz dabei unterstützt, seine Normalfunktion wiederzuerlangen. Damit ergänzt ein AED die bekannte Soforthilfe von Herzdruckmassage und Beatmung.
Bislang gab es im Obervinschgau nur wenige Säulen und keine im öffentlichen Malser Raum, doch ab nun sind sie in allen Fraktionen der Gemeinde Mals sowie im Hauptort griffbereit, um im Ernstfall rasch Hilfe leisten zu können. Dem Rettungsdienst der Sektion Mals war es ein Anliegen, diese Lücke in der Rettungskette zu schließen. Das Weiße Kreuz Mals übernimmt auch die Überwachung der AED. Die Kosten der elf installierten Säulen trug die Gemeinde Mals. Um die Stromversorgung kümmerten sich der Stromanbieter VION und die Raiffeisenkasse Mals. Wer in einer Notsituation nach einem AED sucht, findet in der kostenlosen App des Weißen Kreuzes den nächstgelegenen Standort oder wird von der Notrufzentrale beraten. Bis die Rettungskräfte eintreffen, können mit einem AED wertvolle Überlebenschancen gesichert werden. 136 Säulen mit AED-Geräten stehen landesweit dafür bereit, auch Mals ist jetzt für den Notfall gerüstet.
Maria Raffeiner