Partschins - Im Ansitz Gaudententurm hielt der Tourismusverein Partschins-Rabland-Töll seine Vollversammlung ab. Den Abschluss bildete ein eindringlicher Appell und eine humoristische Lesung von Michl Gamper.
Im Beisein des gesamten Gemeindeausschusses mit BM Alois Forcher an der Spitze und der Partschinser Landtagsabgeordenten Jasmin Ladurner zogen der TV-Präsident Philip Ganthaler und die Direktorin Karin Thaler am 13. Juli Bilanz über ein durch die Corona-Pandemie vergeigtes Tourismusjahr 2020. Ein Minus von 46 Prozent war bei den Nächtigungen gegenüber 2019 festzustellen. Die italienischen Gäste sind in etwa gleich geblieben. Und dennoch: Es gibt einen Aufwärtstrend - heuer waren es bis 30. Juni 38.000 Nächtigungen, 2020 im gleichen Zeitraum 13.000. Allerdings waren es 2019 105.000. Mit einem Minus von rund 81.000 Euro wurde die Jahresabschlussrechnung mit positivem Gutachten des Kollegiums der Rechnungsprüfer genehmigt und ebenso der Haushaltsvoranschlag 2021. Von einem normalen Jahr sei man leider weit entfernt, betonte BM Forcher. Der für den Tourismus zuständige Referent Ulrich Schweitzer lobte die Bemühungen des Tourismsuvereines und berichtete darüber, dass es auch für die neuen Gemeindeverwalter ein außerordentliches Jahr war. Normalität sei eine gepflastere Straße auf der sich gut gehen lasse. Allerdings wachsen darauf keine Blumen zitierte Schweitzer van Gogh. Diese Krise habe die Bedeutung des Tourismus im Lande hervorgehoben, sagte Jasmin Ladurner. Sie werde sich in der Diskussion um das landesweite Tourismusentwicklungkonzept jedenfalls dafür einsetzen, dass das Entwicklungspotential von Partschins mit qualitativen und quantitaiven Erweiterungen gewahrt bleibe. Auch TV-Präsident Philip Ganthaler wies darauf hin, dass es nicht sinnvoll sei, wenn die Großen immer größer werden. Das würde einen Dolchstoß für die Kleinen bedeuten.
Die TV-Direktorin Karin Thaler hob hervor, dass man 2020 auf allen Kanälen den Kontakt zu den Gästen gepflegt habe, dass Texte und Kurzfilme aufbereitet worden sind. Der Alpinsteig am Wasserfall sei zum Großteil fertiggestellt und wunderschön. Viele Dinge habe man verwirklichen könnten, einiges sei „flach gefallen“. Die Vorhaben für 2021 sind im Gange, man sei etwas vorsichtiger. Der bestens bekannte Kabarettist Gerhard Polt werde demnach erst 2022 im Garten vom Ansitz Gaudententurm auftreten.
Neben Eugen Roth zitierte der bekannte Radiomoderator Michl Gamper eben auch Gerhard Polt in einer humoristischen Lesung zum Ausklang der Vollversammlung, musikalisch begleitet von einem Frauenquartett unter der Leitung von Andrea Pircher. Gamper sagte, dass in Krisenzeiten Humor und Lachen mehr gefragt seien, als Vorträge von Tourismusexperten.
Zum Schluss gab es Blumen für die ehemalige Tourismusreferentin Birgit Ladurner. Ladurner hat festgestellt, dass in den Gasthäusern im Service die Maskenpflicht zu locker genommen werde und sie rief dazu auf, die Maskenpflicht ernst zu nehmen. Ansonsten fühlten sich die Gäste regelrecht „verarscht“. Diese Form der „Negativwerbung“ könne man gerade in der angespannten Situation überhaupt nicht brauchen.
Ganthaler blickte positiv in die Zukunft. Es werde vielleicht Einschränkungen aber keine Schließungen mehr geben, so seine Prognose. Eine geschlossene Wintersaison können man sich überhaupt nicht leisten. (eb)