Sportoberschule Mals - Zwar bestimmen die drei Ampelfarben infolge der COVID-Pandemie derzeit unseren Alltag, doch im Wintersport glänzten in der abgelaufenen Saison auch Gold, Silber und Bronze von aktuellen und ehemaligen SportschülerInnen der Sportoberschule Mals auf nationaler und internationaler Ebene. Bei der Jahresabschlussfeier konnte daher trotz schwieriger Bedingungen viel Positives berichtet werden. Roland Brenner, seit 1994 für die Sparte Ski Alpin zuständig, wurde dabei verabschiedet und die Stabsübergabe an Fritz Ziernheld und Andreas Dorfmann vorgenommen.
von Ludwig Fabi
Alex Tabarelli, frisch gebackener Präsident des CONI-Südtirols, moderierte die Abschlussfeier, zu der er die weiteren Funktionäre des CONI Elisabetta Ticcó, Richard Weißensteiner, Marco Bolzanello und Sepp Jörg als Vorsitzenden des Fördervereins Sportoberschule Mals begrüßen konnte. Direktor Werner Oberthaler nahm bei seinen Begrüßungsworten die schulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen des vergangenen Schuljahres sportlich und sprach von herausfordernden Lernprozessen für alle. Er lobte die Trainingsmöglichkeiten für die SportschülerInnen, welche mit der Unterstützung der Landesregierung, Landesverband FISI, der Anlagenbetreiber und der Professionalität von Trainer und Lehrer trotz Corona geschaffen wurden. Laut dem schulischen Koordinator Markus Klotz brauchte es auch im schulischen Bereich sehr viel Durchhaltevermögen und Flexibilität von SchülerInnen und Lehrerkörper. Für Alex Tabarelli ist die Sportoberschule in Mals ein Leuchtturmbeispiel, wie die Chancen von Mehrsprachigkeit, von den aus ganz Europa stammenden SportschülerInnen im Sport und Unterricht umgesetzt werden. 69 SchülerInnen sind im Alpinsport eingeschrieben und kommen neben 15 VinschgerInnen aus dem restlichen Italien, Österreich, Schweiz, Niederlanden und Polen. Die Vorstellung und Prämierungen der erfolgreichsten SportlerInnen im Langlauf, Biathlon, Ski Alpin, Snowboard und Rodeln wurden von den Spartenleitern Veit Angerer und Roland Brenner durchgeführt. Ein ausführlicher Schlussbericht wurde als Begleitbroschüre aufgelegt, in der Roland Brenner die WM-Silbermedaille des Nonstalers und ehemaligen Schülers Luca de Aliprandini als Höhepunkt der abgelaufenen Rennsaison bezeichnet. Die „Abschieds-Laudatio“ für Roland Brenner hielt Alex Tabarelli. Er streifte seine sportliche Karriere, welche ihn als aktiven Rennläufer in die C und B Nationalmannschaften in den Jahren 1975 bis 1988 brachte. 1987 nahm er an seinem einzigen Weltcuprennen teil, bei dem er im ersten Durchgang keinen geringeren als Alberto Tomba hinter sich lassen konnte. Anschließend begann seine Tätigkeit im Betreuerstab von Gustav Thöni, welche Alberto Tomba zu seinen großen Erfolgen begleitete. 1994 wechselte er in die Sportoberschule Mals, wo er bis dato 1.400 Wochen Verantwortung für den Alpinbereich übernahm, an 600 Sitzungen, 150 Plenarsitzungen teilnahm und an die und 1.000 Elterngespräche führte. Weiters ist er Funktionär in der Alpinkommission, bei der FISI und im CONI. Tabarelli beschrieb Roland Brenner als sehr ruhigen, aufmerksamen, sensiblen, respektvollen und harmoniebedürftigen Menschen, welchen vor allem die ganzheitliche Entwicklung der SportschülerInnen und der respektvolle Umgang im Sport und in der Schule sehr am Herzen lag. Als Übergangsgeschenk schenkten ihm seine beiden Nachfolger einen Tandemflug, damit er auch einmal in die Luft gehen kann.