Laas - Seit 2007 vergibt die Gemeinde Laas zusammen mit dem Bildungsausschuss, dem Künstlerbund und dem Verein der Vinschger Bibliotheken den Franz-Tumler-Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Debütroman. Er ist mit 8.000 Euro dotiert und an einen Schreibaufenthalt in Laas, einem Ort mit literarischer Tradition, gekoppelt. Die fünfköpfige Jury gab vor Kurzem bekannt, wen sie für die 8. Ausgabe vorschlägt. Anna Felnhofer („Schnittbild“) kommt auf Einladung von Daniela Strigl nach Laas. Sie reist wie Romina Pleschko („Ameisenmonarchie“) aus Österreich an, Gerhard Ruiss hat sich für die Teilnahme von Pleschko ausgesprochen. Juror Manfred Papst nominierte Mischa Mangel („Ein Spalt Luft“) aus Berlin. Die Südtiroler Juryvertretung, Autorin und Lektorin Tanja Raich aus Lana, wählte Hengameh Yaghoobifarah („Ministerium der Träume“) aus Deutschland aus. Der Jurydiskussion stellt sich auf Einladung von Jurorin Jutta Person auch die in den USA wohnhafte Autorin Yulia Marfutova („Der Himmel vor hundert Jahren“).
Die fünf Nominierten geben am 17. September Leseproben aus ihren Werken. Wer das Preisgeld erhält, ist Juryentscheidung. Beim Publikumspreis dürfen hingegen alle mitbestimmen: In den Bibliotheken liegen die fünf Romane und Stimmzettel auf. Nach dem Schmökern kann abgestimmt werden, wer von den Autor:innen den beliebten Schreibaufenthalt hoch oben am Rimpfhof einlösen darf.
In den nächsten Ausgaben des Vinschgerwind werden die fünf Romane vorgestellt.
Maria Raffeiner