Partschins - Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat bei der Gemeinderatssitzung am 23. März politisch Pikantes angesprochen. Ob es denn nicht möglich sei, eröffnete Jutta Pedri von der Bürgereliste den Reigen, die Gemeindeausschusssitzungen am Abend nach der Arbeitszeit abhalten zu können. Denn es habe sich herausgestellt, dass wegen der Fehlstunden alle zwei Monate 1.800 Euro an den Arbeitgeber eines Ausschussmitgliedes zu zahlen seien. Die vorerst unverfängliche Frage verfing. Denn SVP-Ausschussmitglied Jasmin Ramoser, die zwar nicht gemeint war, ging sofort in Verteidigungshaltung. Der Gemeindesekretär Hubert Auer sei per Gesetz zur Anwesenheit im Gemeindeausschuss anwesend. Was würde es denn kosten, wenn der Gemeindesekretär abends kommen müsste? Johannes Tappeiner von der neuen Bürgerliste entgegnete, dass es bekannt sei, dass der Hubert viele Stunden in die Gemeinde einbringt. Die Kosten für die Überstunden des Sekretärs seien, wenn die Ausschussitzungen am Abend stattfinden, auszurechnen. Sabine Zoderer von den Freiheitlichen und wie die Neue Bürgerliste in der Opposition stellte sich hinter das angesprochene Ausschussmitglied und stellte die Frage in den Raum: „Wie viel Geld ist uns die politische Arbeit wert? Ist das das große Geld?“ Es handle sich immerhin um knapp 40.000 Euro im Laufe der Legislatur, wies Johannes Tappeiner auf diese Mehrkosten hin. Wer den politischen Pfeil abbekommen sollte, darüber klärte Monika Pföstl von der Neuen Bürgerliste auf. Sie wies BM Luis Forcher darauf hin, dass er bei der Zusammenstellung des Ausschusses die „Zeitverfügbarkeit“ als Begründung ins Felde geführt habe. Weil in der Neue Bürgerliste auch zwei Selbstständige und eine Pensionistin für den Ausschuss zur Verfügung gestanden hätten, hätte man sich eben diese Mehrkosten sparen können. Bis zu diesem Zeitpunkt ist noch kein Name des Ausschussmitgliedes gefallen.
Ulrich Schweitzer, Gemeindereferent unter anderem für Wirtschaft, Tourismus, Texelbahn und Schreibmaschinenmuseum und politisch auch für künftige Aufgaben motiviert und ambitioniert, outete sich dann selbst. Er habe sich eigentlich vorgenommen, nichts zu diesem Thema sagen zu wollen. Er sei in diesen Rückforderungen seines Arbeitgebers, der Raiffeisenkasse, nicht involviert. Allerdings sei es schwierig, die Ausschussitzungen am Abend zu machen, zumal immer wieder Fachleute und Gemeindebedienstete in den Sitzungen hinzugezogen werden müssten. Es komme des Öfteren vor, dass die Sitzungen am Dienstag von 7.30 bis 13 Uhr dauerten. Zudem möchte er darauf hinweisen, dass die Arbeit erst nach den Ausschusssitzungen anfangen. (eb)