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Licht am Ende des Tunnels?

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Die Studie ist von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt in Auftrag gegeben und in Absprache mit den Gemeinden Algund, Marling, Partschins, Plaus und Naturns ausgearbeitet worden Die Studie ist von der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt in Auftrag gegeben und in Absprache mit den Gemeinden Algund, Marling, Partschins, Plaus und Naturns ausgearbeitet worden

Partschins/Algund/Naturns - Eine Umfahrung von Rabland ist seit mehr als 40 Jahren in Diskussion. Bisher sind alle Versuche und alle Bemühungen gescheitert. Die Gründe für dieses Scheitern waren vielfältig: zu teuer, zu viel Kulturgrund würde verschwinden, Grundwasserprobleme, Infrastrukturprobleme. Zuletzt scheiterte eine Untertunnelung unterhalb von Rabland auch am Widerstand von Anrainern. Seit einiger Zeit wird größer gedacht: Eine große Umfahrung für Forst, Töll und Rabland.

von Erwin Bernhart

Die Zeichen im unteren Vinschgau stehen gut: nach vielen Sitzungen, Gesprächen und Diskussionen in den Gemeinden Algund, Marling, Partschins und Naturns ist die Studie Nummero 13 vom Ingenieurbüro Planpunkt von Günther Rauch so weit gediehen, dass die politisch Verantwortlichen in allen drei Gemeinden grundlegenden Konsens, sogar eine noch nie da gewesene Einigung gefunden haben. Auch der Landesrat für Verkehr Daniel Alfreider findet durchaus Gefallen an der Studie und kann sich vor allem mit der Idee anfreunden, dass die Umfahrung in drei Baulose aufgeteilt werden könne. Dem Landesrat wurde die Studie vor drei Wochen vorgestellt und erläutert. „Wir haben eine Trasse gefunden, die für alle gut geht“, sagt der für die Umfahrung zuständige Partschinser Gemeindereferent Hartmann Nischler. Nischler hat wegen der Umfahrung in Rabland unzählige politische Schlachten hinter sich und zieht daraus das Resümee, dass eine Gemeinde allein zu schwach sei, um eine notwendige Umfahrung im Untervinschgau voranbringen zu können. Weil die Umfahrung am und im Hangfuß des Nörderberg mit Algund, Marling, Partschins und Naturns gleich vier Gemeinden tangiert, stehen neben den BM von Algund, Marling, Partschins und Naturns vor allem auch die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt mit Präsident Luis Kröll an der Spitze voll und ganz hinter der Studie und hinter dem Projekt. Es sei von großer Wichtigkeit, wenn die politische Unterstützung da sei, sagt Nischler. Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat ihre politische Unterstützung vor längerer Zeit zugesagt. Der neue Bezirkspräsident Dieter Pinggera sagt, dass man vollstes Verständnis für die verkehrsgeplagten Anrainer habe und dass eine Steigerung der Lebensqualität selbstverständlich befürwortet werden.
Eine Umfahrung bedeutet für die Anrainer an der Töll und in Rabland ein Gewinn an Lebensqualität, den motorisierten Verkehrsteilnehmern eine Vermeidung von Staus und für die Umwelt eine Vermeidung von staubedingten Abgasen.
Mit in der Studie veranschlagten reinen Baukosten von rund 160 Millionen Euro ist eine Umfahrung von 7 Kilometern Länge mit drei Tunnels vorgesehen: ein 760 Meter langer Tunnel bei der Forst, ein 2,6 km langer Tunnel zwischen Forst und Töll und ein 1,1 km langer Tunnel bei Rabland. Dass nun eine Ausfahrt für die Gemeinde Partschins in der Nähe der Industriezone bei der Töll miteingeplant ist, freut die Partschinser. Denn die musste erst verhandelt werden. „Damit bleibt die Gemeinde Partschins auch in Sachen Abzweigung sichtbar, was auch für den Tourismus von Bedeutung ist. Auch für An- und Abfahrten aus dem Gewerbegebiet ist das optimal“, sagt Hartmann Nischler. In der Verkehrskommission von Partschins wird, so Nischler, die Studie in diesen Tagen vorgestellt.
Verzögerungen hat es auch deshalb gegeben, weil die Brauerei Forst eine eigene Ausfahrt ins Auge gefasst hatte. Derzeit ist eine solche nicht vorgesehen, kann aber trotzdem miteingeplant werden.
Nun sollen die Studie, die möglichen Kosten, die Aufteilung in Baulose, die Strukturen für Ein- und Ausfahrten und eine mögliche Zeitleiste Landeshauptmann Arno Kompatscher, dem Verkehrslandesrat Alfreider und den zuständigen Amtsdirektoren vorgestellt werden. Nach der Untertunnelung von Teilen von Meran in Richtung Passeier dürfte die Umfahrung Forst-Töll-Rabland das größte Infrastrukturprojekt im Burggrafenamt und im Vinschgau werden.

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