Der Weltladen Latsch organisiert anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober 2019 um 20.00 Uhr im Culturforum von Latsch die Vorführung der ARD Reportage & Dokumentation „Europas dreckige Ernte“ und anschließender Diskussion mit
Arnold Schuler – Landesrat
Prof. Susanne Elsen – Uni Bozen
Stefan Luther – Direktor der Abteilung Arbeit
Josef Wielander – Direktor a. D. VI.P
Zehntausende Flüchtlinge und Migranten aus Afrika werden in der Landwirtschaft in Spanien und Süditalien brutal ausgebeutet. Sie ernten Obst und Gemüse, das zu Billigpreisen in den großen Supermarktketten verkauft wird. Wie Sklaven leben die Feldarbeiter in selbstgebauten Hütten aus Müll in Slums ohne Wasser und Strom. Der Film zeigt wie die Mafia am Leid der Ausgebeuteten verdient. Zudem kassieren Ausbeuter-Firmen millionenschwere EU-Subventionen.
Das Preisdumping der großen Supermarktketten führt dazu, dass viele Produzenten ihre Kosten nicht mehr decken können. Der Preisdruck wird in voller Härte an die Erntehelfer weitergegeben.
Alperia führt derzeit Instandhaltungsarbeiten an der technischen Infrastruktur des Laaser Stausee durch - und erhält als erwünschten Nebeneffekt ein gespültes Staubecken, zu Lasten des Gewässerfauna.
Alperia, der größte Energieproduzent des Landes, zu 100% im Eigentum der öffentlichen Hand, ist seit Jahren redlich bemüht, sich und seiner Wasserkraft ein grünes Image zu verpassen. Man möge nur kurz die Webseite sowie die Socialmedia-Kanäle von Alperia besuchen, um eine Idee davon zu bekommen. Dass deren Eigenbild aber eher ins Land der Märchen gehört, hat die heurige Spülung des Mühlbacher Stausees - mit den bekannten katastrophalen Folgen für die Fischfauna - bewiesen.
Die Spülung des Laaser Becken, die seit letztem Freitag im Gange ist, ist zwar anders gelagert als jene in Mühlbach; das Grundproblem - nämlich die rückständige Sedimentbewirtschaftung durch Alperia - ist aber dasselbe. Im Laaser Fall scheinen vorgeschriebene Instandhaltungsarbeiten an der technischen Kraftwerksinfrastruktur der primäre Grund für die Schleusenöffnung zu sein, nicht die Spülung selbst. Die Folgen für die Umwelt sind allerdings identisch: um diese Arbeiten durchführen zu können, muss das KW Kastelbell für rund zwei Wochen vom Netz genommen werden - die Etsch fließt derweil durch das offene Staubecken und spült einen Teil der dort abgelagerten Sedimente mit sich - was zu einer massiven Trübung der talseitigen Etsch führt. Wie folgenschwer diese Trübung für die Jungfische der Mamorierten Forelle sein wird, werden Erhebungen durch das Amt für Jagd und Fischerei nach der Spülung zeigen. Auch der Zeitpunkt der Spülung ist alles andere als “günstig”: die Laichzeit steht bevor und zur erfolgreichen Fortpflanzung benötigt die Marmorierte Forelle lockeren Kies, nicht aber Feinsedimente, welche diesen bedecken. Und die nächste Spülung steht bereits bevor! Lt. unseren Informationen soll nämlich das Staubecken an der Töll gespült werden, sobald die Spülung des Laaser Beckens abgeschlossen ist. Das Problem wird von Alperia also einfach flussabwärts “weitergereicht”.
Der Hilfeschrei des FV Merans durch seine Presseaussendung ist nur allzu verständlich und wird vom Südtiroler Landesfischereiverband voll mitgetragen. Gerade der FV Meran, Mitglied des Landesfischereiverbandes, hat eine lange Tradition in der nachhaltigen Bewirtschaftung seiner Gewässer und ist ein wichtiger Partner beim Marmogen-Projekt, das - in Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern, wie z.B. dem Aquatischen Artenschutzzentrum des Landes - versucht, unsere gefährdete heimische Marmorierte Forelle zeitgerecht zu fördern bzw. zu stützen. Und die vergangen Jahre haben zweifelsfrei gezeigt, dass die veraltete Sedimentbewirtschaftung durch Alperia eines der Hauptprobleme für den Wildfischbestand der Marmorata darstellt! Insofern sind der FV. Meran und die weiteren Fischereivereine, die unsere Hauptgewässer bewirtschaften, gebrannte Kinder.
Aber was könnte Alperia besser machen? Endlich südtirolweit eine alternative Sedimentbewirtschaftung mittels Saugbaggern umsetzen! Durch den kontinuierlichen Sedimentaustrag mittels Saugbaggern würden die Stauseen das ganze Jahr über weitestgehend frei von Sedimenten bleiben. Somit könnten, wie jetzt im Laaser Fall, Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, ohne dass das Öffnen der Schleusen zu wochenlangen massiven Trübungen der Etsch führen würde.
Es bleibt dasselbe klare Fazit wie nach der Spülung des Mühlbacher Stausees: nur die Landesregierung bzw. die zuständigen Landesräte Vettorato (Umwelt und Energie) und Schuler (Fischerei) können von Alperia verbindliche alternative Maßnahmen für die Zukunft verlangen. Der LFVS wird jedenfalls alles in seiner Macht stehende unternehmen, um den politischen und gesellschaftlichen Druck auf Alperia zu erhöhen. Alperia muss endlich aufhören, unsere Gewässerlebensräume zu degradieren!
Das Land Südtirol unterstützt Unternehmen, die innovative Netzwerke in der Region aufbauen oder entwickeln: Fünf Millionen Euro stehen dafür über eine Ausschreibung bereit.
Das Land setzt einen weiteren Schritt zur Förderung der Innovation: Über eine Ausschreibung stellt das Landesamt für Innovation und Technologie fünf Millionen Euro für Unternehmen bereit, die Innovationscluster erstellen oder entwickeln.
Netzwerke schaffen und Innovation ankurbeln
Das Ziel der Ausschreibung: Netzwerke mit mindestens fünf eigenständigenUnternehmen zu unterstützen, die mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten.
Eine Förderung kommt für Branchen in Frage, auf die Südtirol spezialisiert ist. Das sind: Energie und Umwelt, Agrar- und Nahrungstechnologien, alpine Technologien, natürliche Kurbehandlungen und Medizintechnik, ICT und Automation sowie Kreativwirtschaft. Die Kooperation kann bereits bestehen oder erst aufgebaut werden. Sie muss strukturiert sein.
In Südtirol gibt es ein Beispiel für einen bereits in der Vergangenheit geförderten Cluster: die Interalpin Bauinnovation Infrastruktur - IBI Kompetenzzentum Gmb. Es handelt sich um ein auf alpines Bauen spezialisiertes Kompetenzzentrum für Bau-, Infrastruktur- und Umweltprojekte. Experten aus Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz arbeiten darin zusammen.
Wissensinfrastruktur in Südtirol weiter stärken
Landeshauptmann Arno Kompatscher ist überzeugt: "Investitionen in hochspezialisierte Netzwerke von Unternehmen können die Wissensinfrastruktur in Südtirol weiter stärken." Diese bestehe bekanntlich nicht nur aus Gebäuden und Labors, sondern "vor allem auch aus Köpfen und Kontakten." Auch solche Maßnahmen würden dazu beitragen, Südtirol zunehmend zu einem internationalen Forschungs- und Innovationszentrum zu machen.
Der Direktor des Landesamts für Innovation und Technologie Franz Schöpf ergänzt: "Durch die Förderung soll die Umwandlung von technischem und wissenschaftlichem Wissen in Produkte und Dienstleistungen für den Markt erleichtert werden." Zudem will das Land damit die Entstehung und die Entwicklung neuer Tätigkeiten in Forschung, Entwicklung und Innovation anregen.
Der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle schließlich erklärt: "Wenn wir Innovationscluster untersützten, fördern wir innovative Aktivitäten, den Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Nutzung von Anlagen. So tragen wird wirksam zur Vernetzung und Verbreitung von Informationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei."
Voraussetzungen zur Förderung
Zur Förderung zugelassen sind die Investitionskosten, spich die Kosten für Maschinen, Anlagen und Einrichtungen sowie für Grundstücke und Gebäude. Gefördert werden zudem die Betriebskosten: Personalkosten, Verwaltungskosten, einschließlich Aufwendungen für die Errichtung des Innovationsclusters, Marketingaktivitäten des Innovationsclusters, Verwaltung der Infrastruktur des Innovationsclusters, Organisation von Schulungsprogrammen, Workshops, Konferenzen und allgemeine Ausgaben.
Die Ausschreibung "Innovationscluster 2019" ist bereits im Amtsblatt der Region veröffentlicht. Bis zum 4. November können Anträge beim Landesamt für Innovation und Technologie eingereicht werden. Mehr dazu gibt es unter diesem Link.
SAN
Eurac Research und Basis Vinschgau Venosta bringen mit internationaler Tagung und Churburger Wirtschaftsgesprächen 2.0 Wachstumsdiskussion in Gang
Quantitatives Wachstum in einer begrenzten Welt ist nicht die Lösung, sondern das Problem. Das war die Quintessenz der Tagung „Wachstum neu denken. Alternative Governance von Wirtschaft und Gesellschaft“, die vom Center for Advanced Studies von Eurac Research in Bozen und in Kooperation mit Basis Vinschgau Venosta in Schluderns organisiert wurde. Gleichzeitig wurden die Churburger Wirtschaftsgespräche in neuem Format weitergeführt. Was es brauche, sei eine Moralisierung der Märkte in der sekundäre Qualitäten wieder wichtiger werden und eine neue Wir-Kultur –auch in Südtirol.
„Das 20. Jahrhundert ist ein Wachstumsjahrhundert“, hob André Reichel, Professor an der International School of Management in Stuttgart hervor und ließ keinen Zweifel daran, dass unser Wohlstand mit CO2-Emissionen erkauft wurde. Spätestens seit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise sei jedoch ein Einbruch des Wachstums in den Ländern des globalen Nordens feststellbar und der Wandel zu einer Postwachstumsgesellschaft dort ein keineswegs unrealistisches Szenario. „Die junge Generation hat erkannt, dass das aktuelle Wirtschaften für sie keinen Mehrwert bietet außer Erderwärmung“, erklärte Reichel.
Suffizienz als Strategie
Ein Herauswachsen aus Wachstumszwängen schaffe auch für Unternehmen größere Freiheiten. Es brauche einen humanen Kapitalismus, der Wirtschaften als Gemeinschaft unternehmerisch Aktiver und den Sinn als zentrale Kategorie des Wirtschaftens und als Treiber für Lebensqualität und Selbstbestimmung versteht. Suffizienz müsse Strategie werden. Dazu gehöre etwa die Abkehr von reinem Produktverkauf hin zu Leistungsverkauf. „Ingenieure lernen, neue Produkte zu schaffen. Darauf, wie schon existierende Produkte repariert oder wiederverwertet werden, wird noch zu wenig Wert gelegt“, bedauerte Reichel und sprach auch von Reparatur- und Herstellerverantwortung. Produktionsverfahren und die eingesetzten Ressourcen würden viel eher überdacht, wenn Produkte an den Hersteller zurückgehen würden. Auch müsse der 3. Sektor mit einbezogen werden. „Es gibt mehr informelle als formelle Arbeitsleistung. Im Grunde haben wir im 3. Sektor eine Schattenwirtschaft, die aber einen ungeheuren Mehrwert für unsere Gesellschaft bietet und viel zu wenig anerkannt wird. Es braucht eine neue Kultur der Zusammenarbeit über politische Grenzen und Branchengrenzen hinaus.“
Partizipation schafft Innovation
Wie eine Kultur der Zusammenarbeit etabliert werden kann, erforscht Bianca Elzenbaumer, Privatdozentin an der Leeds University in England und Maria Sklodowska-Curie Fellow am Center for Advanced Studies in einem Reallabor in Rovereto. „Viele Projekte kommen nicht zustande, weil die Finanzierung fehlt. Wir gehen einen neuen Weg und wollen zeigen, dass Innovation auch ohne Geld machbar ist.“ Im Reallabor wird lokalen Akteuren Raum zur Vernetzung gegeben. Wirtschaften wird zum Vorwand, um sich kennenzulernen, Wissen wird gemeinsam generiert, anstatt es geliefert zu bekommen. Einen solchen Weg schlagen auch Hannes Götsch, Projektleiter und Luca Daprà, Projektmitarbeiter des Gründer- und Innovationszentrums Basis Vinschgau Venosta ein. Bei einer Bedarfserhebung unter 62 Unternehmen des Vinschgaus wurde der Wunsch nach einer lokalen Anlaufstelle deutlich. Diese entsteht nun im ehemaligen Versorgungsgebäude des früheren Kasernenareals Drusus in Schlanders, das zu diesem Zweck wiederbelebt wurde. „Wir wollen keine neuen Türme, sondern Brücken bauen“, schilderte Luca Daprà die Ziele von Basis, wo Wirtschaft, Kreativwirtschaft, Handwerk, Landwirtschaft, Bildung, Kultur und Soziales zusammengeführt und Räume für Entwicklung im ländlichen Raum geschaffen werden sollen.
Länderübergreifende Rechtsverbindlichkeiten gefordert
„Veränderungen können nur gelingen, wenn sie von der Gesellschaft mitgetragen werden“, unterstrich Daria Habicher, Forscherin am Center for Advanced Studies, die sich in Ihrer aktuellen Forschungsarbeit mit der Einstellung Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe zum Wachstumsdogma beschäftigte. Die Relevanz von nachhaltigem Wirtschaften werde in Südtirol durchaus erkannt, doch herrsche auf betrieblicher Ebene noch Unsicherheit und Unwissenheit. Um nun vom Denken ins Handeln zu kommen, brauche es Mut und Verbindlichkeiten, sei es von Interessensverbänden als auch von der Politik. „Gesellschaftlicher Wandel geschieht immer im Wechselspiel der Akteure. Faktenwissen und Bewusstseinsbildung allein reicht dafür nicht aus“, erklärte Felix Ekardt, Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik in Leipzig und Berlin. Die Angst vor Wettbewerbsnachteilen gegenüber anderen Nationen sei zu groß. Hier bräuchte es länderübergreifende Rechtsverbindlichkeiten. „In der EU hätten wir die Möglichkeit, Vorreiter zu sein. Eine Maßnahme, um auch andere Länder zu mehr Nachhaltigkeit zu motivieren, könnten Ökozölle an den EU-Außengrenzen sein.“
In seinen Grußworten an die Tagung bestätigte Landeshauptmann Arno Kompatscher, dass es nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch kulturellen Wandel brauche. Die Südtiroler Landesregierung habe sich bereits in einem Dokument zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bekannt. Südtirol könne Modellregion sein. „Unser Kapital – das ökologische, das soziale und das ökonomische - ist begrenzt“, unterstich Leida Rijnhout von der zivilgesellschaftlichen Organisation Sustainable Developement Goals Watch Europe, die eben genau die Einhaltung jener Nachhaltigkeitsziele überwacht. „Wir müssen mit einrechnen, was unsere Lebensweise der Umwelt kostet. Genauso, wie wir unser Budget auf dem Bankkonto kennen und damit haushalten müssen, so müssen wir Quoten für unser ökologisches Kapital setzen.“
Derzeit verschieben wir unsere Kosten auf andere Länder und auf die kommenden Generationen“, erklärte Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut. Auch das sei eine Form von globalem Marktversagen und ein deutliches Defizit unserer Demokratien.
Stimmen aus verschiedensten Disziplinen
Moderiert von Harald Pechlaner, Leiter des Centers for Advanced Studies, nahmen Vertreter verschiedenster Branchen und Disziplinen zum Thema Stellung. Darunter: Robert Zampieri, Geschäftsführer der Mila Bergmilch Südtirol, Marc Zebisch, Leiter des Institutes für Erdbeobachtung an der Eurac Research, Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden, Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstitutes, Michael Wunderer vom Südtiroler Energieverband, Kaspar Schuler, der Geschäftsführer der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, Armin Bernhard, Vorsitzender der Bürgergenossenschaft Obervinschgau, Klaus Mair, Inhaber des Tiefbauunternehmens Mair Josef & Co. KG, Gleichstellungsrätin Michela Morandini und Susanne Ursula Elsen, Professorin für angewandte Sozialwissenschaft an der Freien Universität Bozen.
Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0
Der zweite Teil der Tagung in Schluderns verstand sich als Fortführung der Churburger Wirtschaftsgespräche. Nach 33 Jahren unter der Federführung von Johannes Graf Trapp, wurden die Wirtschaftsgespräche nun vom Center for Advanced Studies von Eurac Research in Zusammenarbeit mit Basis Vinschgau Venosta organisiert. Bürgermeister Peter Paul Trafoier begrüßte die Fortführung der Gespräche in seinem Dorf sehr. „Die Churburger Wirtschaftsgespräche waren immer wieder Impulsgeber für die Regionalentwicklung“, betonte Harald Pechlaner. „Johannes Graf Trapp hat mit den Churburger Wirtschaftsgesprächen einen besonderen Dienst an Land und Gesellschaft erbracht und bemerkenswerte Akzente gesetzt, die auch überregional von Bedeutung sind“, würdigte Carl-Philipp Baron Hohenbühel Graf Trapp in seiner Laudatio. Nun sollen die Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0 vor allem der jungen Generation eine Plattform bieten, um sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln.
Latsch/Forst - Kürzlich wurde die komplette Karl Pedross AG vom Forst-Fieber gepackt, denn Inhaber Martin Pedross hatte ein ganz besonderes Highlight für seine Mitarbeiter in petto: Er lud zum Team Event des Jahres in die Brauerei Forst.
Mit viel Sonne und guter Laune im Gepäck machte sich der Trupp von Latsch aus auf den Weg Richtung Meran. Dort wurden sie bereits von den bestens auf den Ansturm vorbereiteten Mitarbeitern der Traditionsbrauerei erwartet. In mehrere Gruppen aufgeteilt, konnte das gesamte Areal vom Sudhaus bis zum Braukeller besichtigt, die unterschiedlichen Zutaten verkostet und den Verantwortlichen Löcher in den Bauch gefragt werden.
Im Anschluss ging es bei bestem Wetter in den Braugarten auf der anderen Straßenseite. Zur Stärkung wurde dort typisch herzhaftes Essen und das ein oder andere Bier aufgetischt, das durch die neugewonnenen Einblicke sogar noch ein bisschen besser schmeckte. Bis in die Nacht hinein saß das gesamte Team zusammen unter freiem Himmel und ließ den rundum gelungenen Tag in geselliger Runde ausklingen, bevor die Heimreise in den Vinschgau angetreten wurde.
„Sommerfeste und Betriebsausflüge haben bei uns Tradition und werden von den Mitarbeitern sehr geschätzt, das sieht man nicht nur an der konstant hohen Teilnehmerzahl, sondern auch an den vielen Anekdoten, die immer wieder gerne erzählt werden. Sie schweißen das Team zusammen und geben mir zudem die Möglichkeit, mich bei meiner Mannschaft für die geleistete Arbeit zu bedanken,“ erklärt Martin Pedross.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Weil wir die Nationalratswahlen in Österreich mit einer gewissen Spannung mitverfolgt haben einige Worte darüber: Sebastian Kurz, der junge Alt-Kanzler im Vaterland, hat die Nationalratswahlen in Österreich ad personam gewonnen. Mitverdient hat die in türkis umgewandelte ÖVP. Kurz felix - also Kurz, der Glückliche. Viele Stimmen, die bisher die unsägliche und skandalträchtige und funktionärsegoistische FPÖ gewählt haben, hat Kurz aufgesaugt wie ein Vampir - sein bisheriger Koalitionspartner FPÖ ist also für eine Regierungsbeteiligung offensichtlich blutleer. Nun ist Kurz in der glücklichen (oder unglücklichen?) Lage, unter mehreren Koalitionspartnern wählen zu können. Mit den Grünen ginge sich eine Mehrheit im Parlament aus. Mit den Sozialdemokraten auch. Aber auch eben mit der FPÖ. Kurz felix, der Wahlsieger, hat also eine große Auswahl - er selbst kann dabei allerdings nur verlieren. Eine Koalition ÖVP-Grün ist bereits erprobt, auf Bundeslandebene - bei unseren Nachbarn in Tirol etwa. Das ist aber gewiss eine andere Sache als auf Bundeebene. Dort hat Kurz etwa in der Migrationsfrage eine harte Linie mit der FPÖ gefahren. Die österreichischen Grünen mögen diese Linie nicht. Auch in der Umweltschutzfrage und in vielen anderen Dingen sind die Grünen auf einem anderen Planeten als Kurz. Eine Koalition ÖVP-Grüne wäre inhaltlich reizvoll - ist aber höchst ungewiss. Und eine Koalition mit den Sozialdemokraten, mit der SPÖ? Kurz wird sich wohl davor hüten. Der Gesichtsverlust wäre wohl viel zu groß. Wird Kurz also Sondierungsgespräche mit Grünen und SPÖ als dermaßen gescheitert verkaufen müssen, dass nur mehr ein Weg übrig bleibt: eine Koalition mit der FPÖ? Kurz der Unglückliche.
Die fünf Vinschger Mannschaften der 2. Amateurliga legten einen guten Start in die neue Spielzeit hin. So befinden sich alle Teams des Tals auf den ersten sieben Plätzen. Angeführt wird die Tabelle von Kastelbell-Tschars, das nach vier Spieltagen als einzige Mannschaft der Gruppe A die volle Punktezahl holte und auch in der Torstatistik deutlich vorne liegt.
Von Sarah Mitterer
Am besten aus den Startlöchern gekommen ist Kastelbell-Tschars, das sich mit seinem perfekten Start in eine der Favoritenrollen geschossen hat. In den ersten vier Partien gelangen den Kastelbellern 17 Treffer, nur drei Gegentore musste man hinnehmen. In den Reihen des Teams befinden sich mit Patrik Magitteri und Jonas Wilhalm auch die derzeitigen Toptorjäger der Liga (je vier Treffer). Auf das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen gegen den großen Favoriten Plaus müssen die Fußballfans noch einige Zeit warten: Das Duell ist das letzte Spiel der Hinrunde und wird erst am 9. November ausgetragen. Für eine Überraschung sorgte Goldrain, das sich nach vier Spieltagen Platz zwei mit Girlan teilt und bisher neun Punkte auf dem Konto hat. Lukas Schuler, der bis dato vier Tore erzielte, führt die Skorer-Statistik gemeinsam mit den beiden Kastelbeller Spielern an.
Plaus, das im letzten Jahr knapp am Titel und den Aufstieg vorbeischrammte, ist als der große Favorit in der Gruppe A der 2. Amateurliga in die neue Saison gestartet. Doch am vierten Spieltag gab es den ersten Dämpfer. Das Team kassierte eine 1:2 Heimniederlage gegen Girlan, das zum erweiterten Favoritenkreis gehört. Bisher haben die Plauser wie Goldrain und Girlan je 9 Punkte gesammelt, aufgrund der besseren Torstatistik liegen die beiden anderen Teams jedoch vor Plaus, das aktuell Platz 4 belegt.
Der FC Oberland und der ASV Mals konnten bisher je zwei Partien für sich entscheiden und liegen mit jeweils 6 Zählern auf dem sechsten und siebten Tabellenplatz.
Die Fans dürfen sich auf weitere spannende Matches in der Hinrunde freuen, in der momentan Kastelbell-Tschars der Gejagte ist. Doch noch ist die Saison jung und alles ist weiterhin möglich. Denn nur ein, zwei Ausrutscher und dann sieht die (Fußball)-Welt in der Tabelle wieder ganz anders aus.
Glurns/Vinschgau - Nach insgesamt neun Rennen im Rahmen der VSS-Stadt- und Dorfläufe trumpften die Vinschger Laufvereine aus Laatsch/Taufers, Laas und Schluderns beim großen Finale am 21. September in Glurns nochmal groß auf. Insgesamt 310 Läuferinnen und Läufer waren am Start und genossen sichtlich das an diesem Vormittag verkehrsfreie Städtchen. Bei angenehmen Temperaturen sorgte der SSV Glurns für die optimale Organisation. 28 Kategorien gingen an den Start und bei der Prämierung der Einzel- und Gesamtsieger wurde das Ende der heurigen Laufsaison noch gebührend im Stadtsaal gefeiert. Die LG Laatsch/Taufers ließ sich dabei bei ihrem „Heimrennen“ als beste Mannschaft feiern und die Laaser als Zweite und die Schludernser als Dritte in der Wertung vervollständigten den Vinschger Triumph. Als mit Abstand beste Mannschaft nach allen neun Läufen konnten sich hingegen der ASC Laas feiern lassen, gefolgt von der LG Laatsch/Taufers, knapp vor den Lauffreunden aus dem Sarntal. Aus Vinschger Sicht erzielten Jessica Gufler (Jg. 2008) aus Schluderns, Mirka Lorenzani (Jg. 1966) aus Laas und Konrad Schwalt (Jg. 1968) mit dem Gewinn der Gesamtwertung durch 9 Siege in 9 Rennen ein weiteres hervorragendes Ergebnis. (lu)
Vinschger Gesamt Sieger 2019
GUFLER Jessica ASV SCHLUDERNS
STECHER Karim ASC LAAS RAIFFEISEN
CHRISTANDL Selina L.F.LAATSCH/TAUFERS M
LORENZANI Mirka 1966 ASC LAAS RAIFFEISEN
SCHWALT Konrad 1968 L.F.LAATSCH/TAUFERS M.
Mannschaftswertung 2019
1. ASC LAAS RAIFFEISEN 15060
2. L.F.LAATSCH/TAUFERS M. 10692
3. LF SARNTAL/RAIFFEISEN 10499
4. SG EISACKTAL RAIFFEISEN 8803
5. ASV SCHLUDERNS 7849
Eishockey - Am letzten September Wochenende starteten die Eishockeycracks des AHC Vinschgau Eisfix in die neue Saison der IHL Division I. Wie in den Jahren zuvor ist auch heuer wieder diese Liga in zwei Kreise geteilt. Die Vinschger befinden sich im Kreis Ost und treffen neben alten Bekannten auch auf einen neuen Gegner, nämlich den HCB Foxes Academy. Zudem treten noch der AHC Toblach, HC Pinè, HC Feltreghiaccio und der HC Pieve di Cadore in dieser Gruppe an. Nach dem Grunddurchgang (20 Spiele) qualifizieren sich die besten vier Teams dieses Kreises sowie die Top 4 vom Kreis West für die Play Offs, die am 22. Februar beginnen. Zur Vorbereitung auf die Saison wurde Mitte September der 2. Internationale Eisfix-Cup ausgetragen, an dem neben den Vinschgern auch der HC Meran, der HCB Foxes Academy und der HC Engiadina teilnahmen. Die Eisfix mussten sich im Spiel um Platz 3 im Penaltyschießen den HCB Foxes mit 2:3 geschlagen, den Turniersieg sicherte sich Meran. Die nächsten Heimspiele der Eisfix finden am 5. Oktober (gegen Pieve) und am 19. Oktober (gegen Piné) jeweils um 19 Uhr statt (sam)
Eishockey - Der ASV Prad veranstaltet auch heuer wieder Kurse für den Eishockeynachwuchs der Jahrgänge 2008 - 2015. Egal ob man schon Eislaufen kann oder Neuling. Für jeden ist etwas dabei. Kinder, die bereits mit den Schlittschuhen über das Eis gleiten können, haben die Möglichkeit sich in einer der Trainingsgruppen einzuschreiben. Für jene Kinder, die erst noch das Eislaufen erlernen müssen, bietet der Verein die Hockey StartUp Gruppe an, bei der die Kids zunächst einmal das Laufen mit Schlittschuhen erlernen ehe sie den Puck übers Eis jagen. (sam)
Weitere Infos zu den Kursen erhält man unter hockeyprad@gmail.com oder der angegebenen Telefonnummer (siehe Flyer).
WINDMAGAZINE
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