Val Müstair - Endlich ist es wieder soweit: Nach einer zweijährigen Pause wird im Val Müstair am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest - la festa da la racolta – gefeiert. Ein Fest, welches ganz im Zeichen der Regionalität steht.
Das Erntedankfest im Val Müstair wird traditionell am ersten Sonntag im Oktober begangen. Nach einer zweijährigen coronabedingten Pause kann nun zur Freude aller am 2. Oktober 2022 das 15. Erntedankfest durchgeführt werden. An diesem Tag erscheint die Ortschaft Valchava in festlichem Kleid. Geschmückte Brunnen, verzierte Hauseingänge, buntes Markttreiben, musikalische Klänge und regionale kulinarische Erlebnisse sorgen für festliche Stimmung und Unterhaltung.
Das Erntedankfest ist kein christliches Fest im eigentlichen Sinne, da es nicht wie Weihnachten oder Ostern auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert. Dennoch ist es den Menschen seit jeher ein Bedürfnis, Gott für die Gaben der Natur zu danken. Sie sind sich dessen bewusst, dass eine gute Ernte nicht allein in ihrer Hand liegt und würdigen dementsprechend die Natur. So wird auch das Erntedankfest in Valchava um viertel vor elf Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Freien feierlich eröffnet. Anschliessend folgt der traditionelle und farbenfrohe Festumzug. Trachtenvereine, Musikformationen, dekorierte Wagen und Tiere sowie Kinder- und Jugendgruppen haben dann ihren grossen Auftritt und erfreuen das Publikum.
Regionalprodukte stehen im Fokus
Jedes Erntedankfest steht unter einem besonderen Thema. Dieses Jahr hat sich das Organisationskomitee entschieden, die Regionalprodukte in den Mittelpunkt zu stellen. So wird es an diesem Tag eine namhafte Auswahl an regionalen Spezialitäten geben. Bei den Verkaufsständen wie auch bei der Restauration wird die Regionalität im Mittelpunkt stehen. Hausgemachte Köstlichkeiten, Produkte aus den eigenen Gärten, Handarbeiten und vieles mehr, die Marktstände werden traditionsgemäss wieder ein breitgefächertes Angebot zu bieten haben. Alle Produkte aus dem Naturpark Biosfera Val Müstair werden speziell gekennzeichnet.
Buntes und tierisches Rahmenprogramm
Der Höhepunkt des Rahmeprogramms findet am Nachmittag statt – beim Säulirennen mit Wettbewerb ist Unterhaltung garantiert. Bei den vierbeinigen Rennläufern handelt es sich um schwarze Alpenschweine, eine Pro Specia Rara. Zudem organisiert die Reitschule «Fokus Mensch Pferd» von Iris Hauschild eine sehenswerte Pferde-Show, bei welcher die kleinen und grossen Reitschüler/-innen Ihr Können unter Beweis stellen werden.
Das Erntedankfest im Val Müstair ist ein Fest für die ganze Region. Dazu zählen natürlich auch unsere Nachbarn aus dem Vinschgau, die jeweils zahlreich als Besucher und auch als Standbetreiber teilnehmen. Beim Erntedank ist die Staatsgrenze keine Barriere und die Zusammengehörigkeit kommt auch hier zum Ausdruck. Sowohl hier wie dort ist die Landwirtschaft oder auch nur der eigene Gemüsegarten Bestandteil unseres Lebens und wichtiger Wirtschaftszweig.
Annelise Albertin
Der Kulturhof Rimpf am Vinschger Sonnenberg stand in den 80er Jahren vor dem Verfall. Durch eine Kortscher Initiativgruppe, dem späteren Verein „Kulturhof Rimpf“ wurde der Hof gerettet, saniert und für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt. Seit 1987 können Kulturschaffende mehrere Wochen in der Künstlerwohnung am Rimpfhof leben und arbeiten. Literaten, Maler, Musiker und Kunstinteressierte haben seither das Angebot genutzt und durch ihren Aufenthalt und die Ausstellungen bzw. Aufführungen das kulturelle Leben des Vinschgaus bereichert. Der Zeichner Leo Brunschwiler (geboren 1955 in Uzwil SG) lebt und arbeitet in Zürich. 2019, 2020 und 2021 arbeitete er als Artist in Residence im „atelier da giast“ in Sta. Maria Val Müstair und 2021 und 2022 verbrachte er insgesamt acht Wochen als Gastkünstler am Rimpfhof. Vom 19. August bis 24. September zeigte er seine „Rimpfer Skizzenblätter“ bei einer Ausstellung in der Schlandersburg. Der Schweizer Künstler hat sich nicht einfach in die Vinschger Bergwelt zurückgezogen und seine Umgebung gezeichnet. Brunschwiler ist bewusst in die Berglandschaft und in die Geschichte des Sonnenberges eingetaucht und hat seine Blicke über das Tal gerichtet, die gegenüberliegenden Gletscher in den Laaser Bergen betrachtet und seine direkten Beobachtungen mit den globalen Entwicklungen verbunden. So sind seine Zeichnungen entstanden. In der Einsamkeit und Stille, beim Rauschen des Gadriabaches und umgeben von unzähligen Bäumen, hat Leo Brunschwiler danach gesucht, den Lauf der Welt zu verstehen, seine Verlorenheit und Winzigkeit auf Erden wahrzunehmen und sich über die Folgen vom zunehmenden Klimawandel und den schmelzenden Gletschern klar zu werden. Brunschwiler zeigt mit seinen Zeichnungen, dass man sich in die Stille der Natur zurückziehen muss, um den Lärm der Stadt zu erfassen und den Zusammenhang von schmelzenden Gletschern und das Verbrennen der fossilen Brennstoffe zu begreifen. So sind die „Rimpfer Skizzenblätter“ nicht nur schöne Zeichnungen über alte Höfe und urige Naturlandschaften am Sonnenberg, sondern philosophische Reflexionen über das verhängnisvolle Handeln von uns Menschen und Enthüllungen über die uralten Botschaften und Warnungen, die in den alten Sagen stecken.
Der Gadriadrache
Die Alpenländer sind reich an Sagen. Bekannt sind die Dolomitensagen, aber auch die Sagen aus dem Vinschgau. Es sind uralte Geschichten über geheimnisvolle Berggeister, von verzauberten Gestalten, von reichen Städten, großen Seen und schrecklichen Ereignissen. Für uns aufgeklärte Menschen sind es nette Geschichten, so wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm oder die biblische Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies. Sie werden vorgelesen und auch Kindern erzählt, aber sie bleiben Geschichten, die mit der Realität nichts zu tun haben. Nun aber kommt der Zeichner Leo Brunschwiler aus Zürich, der in den alten Sagen nicht nur nette Erzählungen sieht. Besonders die Sage vom Gadriadrachen hat ihn beschäftigt. Nach der alten Sage soll am Gadriaschuttkegel zwischen Laas und Schlanders eine verschüttete Stadt liegen, deren Bewohner ein lasterhaftes Leben führten. Der fromme Priester vom nahen St. Georgs-Kirchlein warnte die Städter, aber kein Unheil und keine Warnung änderte das Verhalten der Menschen. Da sandte der Heilige seinen Drachen aus, der in einer großen Höhle oberhalb des Gadriasees sein Lager aufschlug und von dort aus die Herden der Städter überfiel. Doch auch die Drachenplage vermochte das Verhalten des gottlosen Volkes nicht zu ändern. Die Städter ersannen vielmehr eine List, um dem Untier den Garaus zu machen. Sie füllten die Haut eines Kalbes mit ungelöschtem Kalk und ließen den Köder über die Felsen an Stricken zur Drachenhöhle hinabgleiten. Sogleich schoss der Drache aus seinem Versteck hervor, verschlang heißhungrig das vermeintliche Kalb und sprang dann in den nahen See, um seinen Durst zu löschen. Kaum kam das Wasser mit dem Kalk in Berührung, so wurde das Tier von dem inneren Brand verzehrt und zerschlug in seinen Todesqualen mit dem mächtigen Schwanz den Damm. So kam der Bergsee zum Ausbruch, die wild tobenden Wassermassen überspülten nun die ganze Stadt und begruben sie samt ihren Bewohnern unter einem großen Geröll- und Schlammhügel.
„Macht euch die Erde untertan“ oder „Wir sind Teil der Natur“
Leo Brunschwiler beschäftigt sich in seinen Arbeiten hauptsächlich mit der Gefährdung und Zerstörung der Natur und dem Klimawandel. Viele sehen die Ursache der Naturzerstörung in einem falschen Menschen- und Weltbild. Der Mensch hat sich zur Krone der Schöpfung gemacht und die Welt erobert und ausgebeutet. Dabei hat er sich auch auf die Bibel gestützt, wo im ersten Buch des Alten Testamentes folgendes steht: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht“. (Aus: Genesis 1,28). Auch wenn einige dieses Bibelzitat als Übersetzungsfehler bzw. als falsche Interpretation sehen, ist es eine Tatsache, dass wir Menschen die Natur als „Umwelt“, die uns kostenlos zur Verfügung steht und nicht als „Mitwelt“, mit der wir in Einklang leben müssen, sehen. Deshalb gibt es den Klimawandel und das Artensterben. Nun geht es darum, uns wieder als Teil der Natur zu verstehen, unsere Welt neu zu denken (siehe das Buch von Maja Göpel), „unser gemeinsames Haus zu schützen“ und „zu einem neuen Dialog über die Art und Weise zu führen, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten“, wie es Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ ausdrückt. Die Erde schwitzt und brennt, es gibt schmelzende Gletscher, Unwetter und Dürren. Viele Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. Wir haben die „Drachen“ geweckt. Sie schlagen um sich und zeigen uns wie klein und ohnmächtig wir sind und wie sehr wir der Natur und ihren Kräften ausgeliefert sind. Sie lassen sich nicht überlisten. Es braucht Initiativgruppen, so wie Fridays for Future überall auf der Welt, damit die Erde für uns Menschen nicht unbewohnbar wird. So gesehen sind die alten Sagen nicht einfach nur nette Geschichten, sondern tiefgründige Erzählungen mit alten Weisheiten.
Heinrich Zoderer
Bilder von der Homepage von Leo Brunschwiler:
www.leobrunschwiler.ch:
Partschins - Im Rahmen einer schönen Feier wurde am 10. September das Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf“ in Partschins eingeweiht. Die zahlreichen Teilnehmer fanden im Hof des Heimes Sonnenblumen auf den Tischen vor, aufgespielt hat die Böhmische der Musikkapelle Partschins. Pfarrer Hermann Senoner wies darauf hin, das die große Festgemeinschaft der Bedeutung des Hauses gerecht werde. Es sei ein Haus des Lebens, mitten im Dorf, mitten im Herzen der Bevölkerung.
BM Alois Forcher konnte eine ganze Reihe von Persönlichkeiten willkommen heißen und der Präsident des Seniorenheimes Werner Braun betonte, dass es eine Freude und Ehre sei, das Seniorenheim endlich offiziell einweihen zu können. Braun zeichnete die Geschichte vom Armenhaus 1555 nach bis zum heutigen modernen Seniorenheim mit 50 Einbettzimmer, 6 Personalzimmern, 2 Ambulatorien, 8 Tagesstätten, 2 Kurzzeitpflegeplätze, 2 Therapieräume, Cafeteria, Schülermensa und den Josef Nepomuk Schöpf-Festsaal. Lichtdurchflutet sei das ganze Heim und farblich angenehm durchgeplant. Mit den 60 Mitarbeitern sei es ein Haus mit familiären Charakter. Die Berufe im Haus, so die Aufforderung von Braun, müssen gehegt, gepflegt und gewertschätzt werden.
Die Landesrätin für Soziales Waltraud Deeg überbrachte die Grüße von LH Arno Kompatscher und bescheinigte den Partschinsern, ein riesengroßes Herz für die Senioren zu haben. Großartige Arbeit attestierte auch die Sozialreferentin Jasmin Ramoser. Die ehemalige Sozialreferentin der Gemeinde Partschins, Evelyn Tappeiner, die entscheidend den Werdegang des neuen Seniorenheimes mitgeprägt hat, blickte auf eine 12-jährige Planungs- und Projektierungsphase zurück. Vor mehr als 15 Jahren sei der Präsident Werner Braun mit großer Sorge über die Mängel des Alten- und Pflegeheimes an die Gemeindeverwaltung herangetreten. Im Herbst 2007 wurde der Spitalanger als Bauplatz fixiert, damals nicht ohne größere Einwände. Unzählige bürokratische und auch finanzielle Hürden mussten genommen werden, ehe 2016 mit dem Bau begonnen werden konnte. Martha Stocker, die ehemalige Regionalassessorin, erinnerte sich auch an die vielen politischen Schritte, die für das Freischalten der Finanzierungen und notwendig waren. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 13 Millionen Euro ist das Seniorenheim der größte Bau in der Gemeinde Partschins. Geduld, Verhandlungsgeschick und Sachverstand von allen Seiten, so Evelyn Tappeiner im lobenden Rückblick, hätten zum Erfolg geführt. Der Architekt Kurt Stecher und Paul Psenner fand ebenso Erwähnung wie der Bauleiter Ronald Patscheider, die Techniker Egon Nischler und Luis Mittelberger und der ehemalige Gemeindesekretär Albert Tragust. Es sei , so Tappeiner, mehr als ein Bauwerk, es sei die Antwort auf den demografischen Wandel. Am 19. Oktober 2019 seien die Senioren ins Heim gezogen und man habe - wegen der Coronapandemie - 2 Jahre mit der Einweihung warten müssen.
Direktor Jürgen Pircher war derart gerührt, dass es ihm die Sprache verschlug. Tapfer dankte er seiner Mannschaft und ließ Agnes Fischer , die seit 25 Jahren bei den Senioren auf ein Ratscherle vorbeischaut, mit einem selbstgereimten Gedicht die Stimmung der Senioren vortragen. Ein von den Senioren selbst gestricktes Band wurde am Eingang für die feierliche Eröffnung und Weihe durchgeschnitten und Pfarrer Senoner hat dann auch die schöne hausinterne Kapelle eingeweiht. Begleitet hat die gesamte Zeremonie die Böhmische der Musikkapelle Partschins.
Die hauseigene Küche hatte für das leibliche Wohl der Festgäste vorzüglich vorgesorgt. (eb)
Kortsch - Nach einer zweijährigen Durststrecke, in dem das Vereinsleben fast zum Stillstand kam, bemühte sich die „Kortscher Musi“ nun, durch eine neue Idee aufhorchen zu lassen: Das „1. Kortscher Dorfdinner“ sollte organisiert werden! Ein Zusammenspiel von stilvollem Ambiente, kulinarischen Köstlichkeiten und dezenter Live-Musik erwartete die 200 Gäste am Samstag, den 27. August 2022 auf dem Kortscher Kirchplatz. Das Küchenteam verwöhnte Jung und Alt mit einem außergewöhnlichen sechsgängigen Menü, während Max Wellenzohn und Noah Thanei das Geschehen musikalisch umrahmten. Die jungen und junggebliebenen Musikant*innen überraschten mit Souveränität und Einsatzbereitschaft, indem sie den Servicepart bravourös meisterten und den älteren Musikant*innen einen freien und geselligen Abend gönnten. Danke an alle für diesen gelungenen Abend!
Lingg Simone, Pircher Patrizia
Mals/Vinschger Literaturtage - Die aus Lana stammende Autorin Tanja Raich hat nicht zum ersten Mal in Mals gelesen. Dort hatte nämlich 2006 ihr Weg in die literarische Öffentlichkeit begonnen, bei einer Lesung im Rahmen der Lyriktage Mals, die Hans Perting organisiert hatte. Kürzlich kehrte sie mit ihrem zweiten Roman „Schwerer als das Licht“ in die Malser Bibliothek zurück, auf Einladung des Bildungsausschusses und als einer der Programmpunkte der Vinschger Literaturtage. Sie freute sich sichtlich über die Begrüßung von Ludwig Fabi, das Wiedersehen mit Förderer Hans Perting und mit der Gewinnerin des Franz-Tumler-Literaturpreises Anna Felnhofer, die derzeit in Laas ihren gewonnenen Schreibaufenthalt genießt.
Nachdem Katrin Klotz vom Südtiroler Künstlerbund die in Wien lebende Autorin Tanja Raich vorgestellt und in ihren Roman eingeführt hatte, den sie mit der furiosen Musik von Gioachino Rossini verglich, las Raich Passagen aus ihrem Inselroman. Darin richtet sich eine Schiffbrüchige auf einer Insel ein und verschanzt sich vor den zunehmend dämonischen Feinden, indem sie als Teil einer zuerst leuchtenden und dann absterbenden Natur erscheint. Kräftige, farbintensive Bilder und rhythmische Elemente tragen den Roman und halten doch vieles in der Schwebe. Raich weiß die tropische Flora und Fauna stimmungsvoll einzusetzen, die sie bei einem Schreibaufenthalt auf Sri Lanka selbst erlebt hat. Doch es wäre kein Tanja-Raich-Roman, würde nicht die Katastrophe lauern. Das Glatte interessiere sie nicht, denn der Reiz des Schreibens liege für sie in den ausweglosen Situationen, ordnete sie schon ihren Debütroman „Jesolo“ ein. In „Schwerer als das Licht“ treten die Gegensätze radikal gegeneinander an. Dabei erzählt Raich nicht linear durch, sondern wählt Rückblenden und Perspektivenwechsel, macht Symbolwelten auf und zieht zeitlos Mythisches ein.
Für das Malser Publikum gab es Musikbegleitung von Gernot Niederfriniger (Harfe) und Myriam Tschenett (Klarinette), die beiden erweiterten Raichs Worte um einen Klangraum aus Geräuschen und Tönen. Ein stimmiger Abend im Malser Bildungsherbst, für den Musiker:in und Veranstalter:innen viel Applaus erhielten. Wie auch Tanja Raich, eine der momentan kräftigsten Stimmen der Südtiroler, aber auch der österreichischen Literatur.
Maria Raffeiner
Das JuZe soll grüner werden und damit meinen wir nicht nur im Sinne von selbstgemachten Putzmitteln, Energie sparen und Co. Auch bei unseren Essensangeboten möchten wir etwas verändern. Deshalb gibt es im GreenTurtle selbstgemachte Tiefkühlpizza:
Für 8 TK Pizzen braucht ihr
1kg Mehl
1 Würfel Hefe
700 ml warmes Wasser
1 EL Zucker
1 TL Salz
4 EL Olivenöl
Den Hefewürfel mit einem Teil des warmen Wassers und Zucker verrühren und mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig vermengen. Den Teig zu einer Kugel formen und zugedeckt 1 Stunde ruhen lassen. Dann den Teig in acht gleich große Kugeln teilen, diese ausrollen und belegen.
Wir haben unsere Pizzen mit Tomatensoße, Oregano, Pfeffer, Mozzarella und geriebenem Edamer belegt.
Die Pizzen könnt ihr jetzt direkt einfrieren oder aber im Ofen kurz (ca. 5 Minuten) anbacken, abkühlen lassen und dann einfrieren.
Liebe Tschenglser, mir freien inz wenns inz in JuTsche mol besuchen kemmps und mit inz a tolle Öffnungszeit verbrings.
Enkre Wünsche und Ideen sein inz olm Willkommen
Enker JuTsche Team
Freiwilligkeit bedeutet, dass ich etwas aus freien Stücken mache, aus freiem Willen. Weil ich mich zum Beispiel für etwas einsetzen möchte, weil mir etwas Spaß bereitet und ich gerne mitarbeite.
Freiwilligkeit bedeutet aber nicht frei von Verbindlichkeiten zu sein und auch Gegenleistungen müssen nicht zwingend erbracht werden.
Versuchen wir es mit einem Beispiel: Das Jugendhaus Phönix in Schluderns hat bei den Ritterspielen einen Stand mit Spielen und einem Heuturm, mit einer Kinderschminkecke. Dieser Stand muss drei Tage lang betreut werden. Natürlich braucht es dafür viele Freiwillige, die gerne und bereitwillig helfen. Auch viele Jugendlichen helfen bei dem Stand mit. Eine bestimmte Motivation treibt sie an; sei es der Gratiseintritt zu den Spielen, die Verbundenheit mit dem Jugendtreff oder einfach der Wunsch sich zu engagieren, gerne etwas freiwillig in der Gruppe und für den Verein zu tun.
Es gibt sehr viele Gründe, die jemand haben kann, um sich freiwillig an etwas zu beteiligen. Im Grunde geht es aber immer darum für sich selbst die Entscheidung zu treffen. Wir als Jugendarbeiter*innen „fördern die Eigeninitiative Jugendlicher, aktivieren ihre Verbindlichkeit und nehmen ihre Entscheidungen ernst“ (Handbuch der offenen Jugendarbeit in Südtirol 2020, S.45).
Auch wenn immer öfter davon die Rede ist, dass die Freiwilligkeit kurz vor dem Aussterben ist, werden wir immer wieder überrascht und müssen daran arbeiten, dass junge, motivierte Menschen ihr Feuer nicht verlieren.
OSZ Schlanders - Mit guten Vorzeichen ist das Oberschulzentrum Schlanders in das neue Schuljahr gestartet. Nachdem die Lehrpersonen bereits seit Ende August in den Startlöchern standen, konnten am 5. September auch die Schüler/innen den Schulbesuch wieder aufnehmen. Die Schulgebäude der technischen und wirtschaftlichen Fachoberschule, des Sprachen- und Realgymnasiums füllen sich nach den Sommerferien erneut mit Leben und einer fröhlichen Geschäftigkeit. Mit allgemeinen Einführungen, organisatorischen Tätigkeiten, dem Kennenlernen neuer Klassenkamerad/innen, neuer Klassenräume und einer abschließenden Eröffnungsfeier in der Kirche rutschten die Schüler/innen am ersten Tag gelassen wieder in den Schulalltag hinein.
Eifrig werden mittlerweile schon die ersten Ausflüge, Theaterbesuche und Lehrausgänge geplant. Die Pandemie ist nicht ganz vergessen, steht aber zum Glück nicht mehr so im Vordergrund. Zur Sicherheit bleiben die Online-Plattformen aktuell und einsatzbereit. Insgesamt freuen sich Schüler/innen und Lehrer/innen erstmal auf einen Schulbesuch ohne coronabedingte Einschränkungen.
Positives aus den Corona-Jahren versucht die Schule jedoch auch mit in die Zukunft zu nehmen: so wird heuer an jeweils einem Nachmittag an den Schulstellen der Unterricht als Fernunterricht gestaltet und damit eigenverantwortliches Lernen gezielt in den Lehrplan einbezogen.
Die Musikrichtung am OSZ Schlanders ist ebenfalls neu in diesem Schuljahr: Musikschüler/innen aller vier Schultypen können am Dienstag musikorientierte Fächer besuchen und sich diese und den Besuch der Musikschule als Bildungsguthaben anrechnen lassen.
Für die Erstklässler und die Maturanten beginnt ein besonders spannendes Schuljahr, das einiges an Herausforderungen bereithält. Das OSZ Schlanders freut sich mit ihnen auf die kommenden Monate und wünscht allen Schüler/innen ein gutes und erfolgreiches Schuljahr 2022/23.
Naturns - Die musikalischen Freiluftdarbietungen der Musikkapelle Naturns bei den Sommernachtskonzerten am 25. und 26. August 2022 gingen in die siebte Runde.
Die Musikkapelle präsentierte unter dem Dirigat von Kapellmeister Dietmar Rainer in dieser Ausgabe der Sommernachtskonzerte moderne Blasmusikarrangements aus vielfältigen Musikgenres. Musical, Rock und Pop waren die Hauptvertreter der Konzerte, die bis zum letzten Platz an den lauen Augustabenden ausgefüllt waren.
Mit dem rhythmisch beschwingten Eröffnungs-Rock-Pop-Medley von James Last, stachen die Konzerte in See, um die musikalische Reise in der unweit des Golfs von Mexico liegenden Stadt New Orleans bei einer Jazz-Beerdigung fortzusetzen, deren Soloparts im Dixieland-Style die Klarinetten, Tenorsaxophone, Trompeten, Tuben sowie das Schlagwerk gekonnt umsetzten. Ein Überseeflug brachte das Publikum in die Schweiz, wo es von einer gertenschlanken „Swiss Lady“, einem Alphorn, gespielt von Stefan Gritsch, und an den Gesangsmikrofonen von Thomas Moriggl und Anna Platzgummer, musikalisch begrüßt wurde. Den „Regenbogen“ zum verträumten Stück „Somewhere over the rainbow“ spannte Philipp Götsch im bravourösen Posaunensolo, während die Freilichtarena des Naturnser Bürger- und Rathauses in Regenbogenfarben zu schimmern begann. Zum Arzt wurde das Publikum in der von Charme, Esprit und Witz geleiteten Moderation durch Judith Leiter und Daniel Götsch zitiert und endete mit der Diagnose des Stückes „Somethin‘ Stupid“, das gesangssolistisch geschickt von Götsch und Platzgummer dargeboten wurde. In die Welt verschiedenster Rhythmen und Stilrichtungen entführte beeindruckend der Schlagzeugsolist Loris Gitterle, gemeinsam mit dem Blasorchester, die Konzertbesucher im Stück „Purple Drums“. Mit der Anmoderation zum „The Lion King“-Medley forderte man die Konzertbesucher in einem Quiz zu kognitiver Leistung auf, das schließlich in den Melodien des weltberühmten Musicals durch die Musikkapelle mündete. Ihren Ausklang fanden die Konzerte in mitreißenden Klängen wie „You Can Leave Your Hat On“ und „We Will Rock You“ sowie „Smoke On The Water“ aus dem „Deep Purple Medley“, dessen einprägsames, zeitloses Anfangs-Riff die Besucher wohl mit einem Ohrwurm nach Hause entließ.
Fabian Fleischmann
WINDMAGAZINE
Winter Magazin - Winterwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Skigebiete Skifahren Rodeln Langlaufen Winterwandern Schneeschuhwandern Eislaufen Schöneben Haideralm Sulden Trafoi Watles Ferienregion