Mit Schrot auf Singvögel schießen?
Eine Landtagsanfrage der Abgeordneten der Grünen Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler hat ergeben, dass vor allem in Obst- und Weinbaugebieten der Jagdbezirke Bozen, Vinschgau und Burggrafenamt Singvögel bejagt werden. In diesen Gebieten werden nach offiziellen Angaben jedes Jahr circa 5000 bis 10000 Singvögel mit Schrot von meist nicht einheimischen Jägern getötet.
Die effektiven Zahlen dürften allerdings höher sein. Die Arten, die zum Abschuss freigegeben werden, sind Sing- und Wacholderdrosseln, Amseln, Elstern, Eichelhäher und Nebel- und Rabenkrähen. Die Vinschger Grünen zeigen sich vor allem besorgt darüber, dass die Bestandszahlen der Wacholderdrossel rückläufig sind. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass es zu unkontrollierten Abschüssen anderer Arten kommt.
Die Tatsache, dass die Abschüsse von Singvögeln vor allem in Obst- und Weinbaugebieten stattfinden, angeblich um die von Vögeln verursachten Schäden an den Obstkulturen zu vermindern, wirft kein gutes Licht auf die Obst- und Weinwirtschaft und könnte dieser auf längere Sicht einen beträchtlichen Imageschaden zufügen.
Die Vinschger Grünen fordern daher, dass die Jagd auf Singvögel in Südtirol eingestellt wird.
Dass der Umgang mit Vögeln auch anders funktionieren kann, zeigt das vorbildhafte Schutzprojekt „Wiesenbrüter“ auf der Malser Haide.
Die Vinschger Grünen
Offener Brief an den LH
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Arno Kompatscher,
In diesem offenen Brief wenden sich Aktivist:innen der Bewegung No Excuses an Sie. Zu unserem großen Unverständnis ist es in Südtirol unter Ihrer Führung zu einer Koalition mit drei Parteien von Rechtsaußen gekommen. Die Inhalte, Ziele und Sprache dieser Parteien widersprechen den Idealen einer offenen und vielfältigen Gesellschaft. Zudem verweigern sich Vertreter:innen Ihrer Mehrheit, politische Entscheidungen auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen abzuleiten; konkret v.a. im Bereich Klimaschutz. Wir sehen uns sehr besorgt über die Tatsache, dass solche Menschen nun Regierungsverantwortung in Südtirol tragen.
Sie und die Südtiroler Volkspartei tragen mit dieser Entscheidung dazu bei, ultrarechte Positionen in Südtirol und darüber hinaus in Italien und Europa zu legitimieren und salonfähig zu machen. Sie legitimieren indirekt die Regierungsarbeit in Rom durch Fratelli d’Italia und Lega. Besorgt blicken wir auch auf den Ausgang der Wahl zum Europäischen Parlament: Das Erstarken der Rechten und Rechtsextremen war zu erwarten. Allerdings werden diese Parteien für viele Bürger:innen zunehmend wählbar, indem eine klare Abgrenzung zu den rechtsextremen Parteien durch die politische Mitte aufgeweicht wird. Das Eingehen eines Arbeitsverhältnis mit einer postfaschistischen Partei und das ständige Schweigen von Ihnen und der SVP bei Skandalen der italienischen Koalitionspartner, vorneweg der FdI, normalisiert und berechtigt die populistische und rassistische Politikführung dieser Partei. Sie und die Südtiroler Volkspartei tragen nicht nur Verantwortung für die Südtiroler Politik, sondern Sie legitimieren diese gesamtstaatlichen Parteien durch eine solche Koalition auch indirekt in Rom und Brüssel. Nachdem Fanpage Italia im Juni Videomaterial und Recherchearbeit zur Gioventù Nazionale (Jugendorganisation der Fratelli d’Italia) veröffentlicht hat, in welchem erschreckende, den Faschismus verherrlichende Bilder zu sehen sind, blieb eine offizielle Stellungnahme von Ihnen aus. Anhand der Reaktion der FdI ist klar erkenntlich, dass die Partei sich nicht darum bemüht, diese rechtsextremen und faschistischen Haltungen innerhalb der Partei aufzuarbeiten.
Zudem blicken wir mit Sorge auf die geplante Verfassungsreform der Regierung Meloni, zulasten des systemischen Gleichgewichts. Eine Schwächung des Parlaments und des Staatspräsidenten kann für Südtirol und seine Autonomie nicht vorteilhaft sein. Eine Stärkung der Macht des Ministerpräsidenten würde Italien kein Mehr an demokratischer Stabilität gewähren, sondern einen Verlust von Ausgewogenheit und checks and balances im politischen System bedeuten. Zu kritisieren sind zudem die geplante Justizreform sowie der Umbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RAI hin zu einem Regierungssender.
Sie, Herr Landeshauptmann, haben während der Koalitionsverhandlungen mehrfach betont, dass Sie nicht von Ihren Werten und Ihrer Politik abrücken werden und dass Sie die “Reißleine” ziehen werden, falls die „rote Linie” überschritten wird. Unter anderem haben Sie diese Aussage in einem Interview mit der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 23.12.2023 getroffen. Diese Ankündigung allein ist aber wenig aussagekräftig und vor allem nicht überprüfbar.
Wir möchten Sie deshalb in diesem Brief dazu auffordern, für uns und alle Südtiroler:innen klar zu definieren, was Sie unter dieser roten Linie verstehen. Wo liegt diese rote Linie, was muss (noch) passieren, damit sie überschritten wird? Was muss in der Regierung in Südtirol passieren bzw. was dürfen sich Vertreter:innen der Mehrheit nicht leisten? Welche Sprache und Rhetorik, welche Gesetzesanträge und Vorschläge überschreiten die Grenze? Da wir neben der Verantwortung für Südtirol auch zumindest eine Mitverantwortung für die Politik auf gesamtstaatlicher und europäischer Ebene sehen, möchten wir Sie auch in diesem Zusammenhang danach fragen, was in Rom und Brüssel durch Fratelli d’Italia oder Lega passieren darf, bis Sie die Zusammenarbeit mit diesen Parteien in Bozen aufkündigen werden. Welche durch diese Parteien in Italien und Europa ausgelösten Entwicklungen, z.B. im Bereich der Rechtsstaatlichkeit, sind für Sie nicht mehr akzeptabel?
Nur wenn Sie Ihre rote Linie definieren, können wir auch darauf achten, ob Sie Ihr Versprechen einhalten werden oder nicht. Darum bitten wir Sie, auf diesen Brief zu reagieren, unsere Fragen schriftlich zu beantworten und genau zu beschreiben, was passieren muss, damit Sie die Reißleine ziehen werden.
Vielen Dank, No Excuses
Schnappschuss
Dieses Foto hat uns Snjezana Bozic aus Morter zukommen lassen und dazu kommentiert: „Die Vinschger Marillen und Schnee auf den Bergen“
Haben auch Sie einen gelungenen Schnappschuss? Wir veröffentlichen Ihr Bild gerne.
Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schlanders/Basis Vinschgau - Bereits zum dritten Mal luden Basis Vinschgau und der Südtiroler Köcheverband (SKV) zu einer Veranstaltung unter dem Titel „A gmahnte Wies?“ ein. Von 14.00 - 22.00 Uhr wurde ein buntes Programm mit einer Ausstellung der Fakultät für Design und Künste, Fachvorträge, ein Markt der lokalen Produzenten und ein Film geboten. Außerdem gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Lokal produzieren für unsere Mensen: Vergabe & Einkauf“. Es ging dabei um die Frage, wie der Einkauf und öffentliche Ausschreibungen gestaltet werden müssen, dass regionale Lebensmittel auf den Tisch kommen und die lokalen Kreisläufe gestärkt werden. Unter der Moderation von Evi Keifl berichteten Anita Tscholl, die Präsidentin vom Seniorenwohnheim Mals, Heike Mayr vom Südtiroler Bauernbund, Ivonne Daurù, die Ernährungsberaterin, Stefan De March, Delegierter im Landesbeirat der Eltern und Thomas Oberhofer, der Obmann der VI.P über ihre Erfahrungen. Keifl erinnerte daran, dass die Ernährung ein wichtiger Baustein in der ganzen Nachhaltigkeitsdebatte darstellt, weil es um die Gesundheit, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und die lokale Wertschöpfung geht. Im Martinsheim in Mals müssen Essen für Schüler:innen, öffentlich Angestellte und die Heimbewohner zubereitet werden. Das Essen muss schmecken, der Preis muss passen und die Umwelt müssen berücksichtig werden. Das sind große Herausforderungen, meinte Tscholl. Das Gemüse wird von der Sozialgenossenschaft Vinterra gekauft, die Eier von einem lokalen Bauern, aber vieles muss von einem Großlieferanten bezogen werden. Die Ernährungsberaterin Daurù sprach von den fünf Dimensionen: Regionalität, Gesundheit, biologischer Anbau, ressourcenschonende Zubereitung und Esstraditionen, die berücksichtigt werden sollen. Die Bürokratie und besonders das Vergabeportal machen nach Heike Mayr den Bauern große Probleme. Für Thomas Oberhofer ist die Logistik wichtig. Seiner Meinung nach müssen die Bauern eine Kooperation mit bestehenden Zuliefern eingehen. Wir müssen für die Ernährung mehr ausgeben, es braucht eine Vertragslandwirtschaft und viele weitere Gespräche, so einige Meinungen bei der Diskussion. (hzg)
Im Olymp von Schloss Kastelbell, also in den drei Sälen im obersten Stockwerk, haben 22 Weinkellereien am vergangenen Sonntag, den 7. Juli, ihre Weine präsentiert. Das wunderbare Ambiente entsprach den Vinschger Wein-Qualitäten und viele Weinliebhaber haben diese Gelegenheit genutzt, um edle Tropfen degustieren zu können. Neben den vielen Vinschger Winzern von Partschins bis Schluderns war die Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein in Wilfersdorf zu Gast. Auf Initiative von Sonya Egger-Trafoier war es heuer die 2. Vinschgauer Weinpräsentation, die gemeinsam mit dem Tourismusverein Kastelbell-Tschars organisiert worden war. Mit ihrem unglaublichen Netzwerk ist es Sonya Egger-Trafoier gelungen, den Vinschger Weinen Atmung und Beachtung zu verschaffen. Als „Meisterwerke der Winzer“ bezeichnete denn auch der Kastelbeller BM Gustav Tappeiner die präsentierten Weine. Rosen und Lob streute er der Initiatorin Sonya und den Mitarbeiterinnen des Tourismusvereines Priska Theiner und Magdalena Alber. Anerkennende Worte fand auch der Obmann des Weinbauvereines Vinschgau Matthias Bernhart. Den Ritterschlag für die Vinschger Weine gab der Veranstalter des Merano WineFestival Helmuth Köcher. Herz und Leidenschaft zeichneten die Vinschger Winzer aus, so Köcher. Die Vinschger Weine spiegeln die Vielfalt wieder, die den Vinschgau auszeichnet - und auch Eleganz und Finesse. Flankiert wurde die Weinpräsentation von wunderbaren Zeichnungen von Peppi Tischler. Kulinarisches gab es vom Stadlgut aus Tschars, Süßes vom jungen Kuppelrain-Team und Christian Theiner begleitete die Veranstaltung musikalisch.(eb)
Martell/Trattla - Seit 1999 gibt es im Freizeitzentrum Trattla in Martell das Erdbeerfest. Im Mittelpunkt stehen die süßen Beeren, es gibt aber auch einen Markt mit regionalen Produkten und ein vielfältiges Programm im Rahmen der Marteller Erdbeertage.
von Heinrich Zoderer
Das Südtiroler Erdbeerfest am letzten Sonntag im Juni bildet den Höhepunkt der Marteller Erdbeertage, die in diesem Jahr vom 15. Juni bis 14. Juli durchgeführt werden. Angeboten werden geführte Wanderungen auf dem Erdbeerweg, Führungen auf ein Erdbeerfeld mit Informationen über den Anbau und die Verarbeitung der Erdbeeren, geführte E-Bike Touren zur Lyfi Alm, sowie Kochkurse mit der Bäuerin Monika Stocker Schwembacher beim Niederwieshof. Am Samstag, 29. Juni organisierte die Bauernjugend Martell eine Sommernacht-Party mit der Band Männer der Berge und DJ im Freizeitzentrum Trattla. Gastbetriebe im Feriengebiet Latsch-Martelltal bieten Spezialitätenwochen rund um die Erdbeere an, um die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Das Erdbeerfest am 30. Juni war ein Familienfest im Grünen, aber auch ein Fest für Genießer. Neben Unterhaltungsmusik gab es Spiel und Spaß beim Tag der offenen Tür in der Minigolfanlage und in der Kletterhalle. Für Kinderanimationen und Bastelideen sorgte das ELKI. Höhepunkt des Erdbeerfestes war der Anschnitt des herzförmigen Erdbeerkuchens, zubereitet von den Marteller Bäuerinnen. Rosmarie Pamer, die Landeshauptmann-Stellvertreterin, durfte die Erdbeertorte anschneiden und die ersten Stücke an den Marteller BM Georg Altstätter und an LR Luis Walcher überreichen. Philipp Brunner, der Betriebsleiter bei der Marteller Erzeugergenossenschaft (MEG) erklärte, dass 44 bäuerliche Betriebe im Martelltal verschiedene landwirtschaftliche Produkte erzeugen, davon gibt es rund 15 Bauern, die ca. 400 t Erdbeeren produzieren. Neben der Erdbeer-Sortenverkostungen, gab es im Freizeitzentrum auch einen Markt mit regionalen Produkten. Auf einem eigenen Stand informierte David Frank von der IDM auch über das „Qualitätszeichen Südtirol“. Diese Produktkennzeichnung wird vom Land Südtirol gefördert und von IDM Südtirol durchgeführt. Es gibt derzeit rund 30 Produkte, die das Qualitätszeichen Südtirol verwenden dürfen. Es ist ein Erkennungsmerkmal für hochwertige Lebensmittel von lokaler Herkunft, die einer regelmäßigen Überprüfung durch eine unabhängige und zertifizierte Kontrollstelle unterzogen werden.
Jährlich gibt es in Südtirol 1000 Wildunfälle, letzthin öfter mit Rehkitzen. Die Abteilung Forstdienst appelliert an die Bevölkerung, Tiere nicht mitzunehmen, sondern die Notrufnummer 112 zu wählen. Die Mitnahme von jagdbaren Wildtieren ist nicht erlaubt – auch nicht in guter Absicht. Wildtiere sind unverfügbares Vermögen des Staates. Die Mitnahme des verletzten Tiers ist – juridisch gesehen – Wilderei, mit Verwaltungsstrafen von 93 bis 466 Euro.
Schnals - Mit Genugtuung und auch Erleichterung wurde anlässlich der diesjährigen Jahresversammlung der Ortsgruppe Schnals des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) die Ausdehnung der Straßenöffnung nach den jüngsten Steinschlägen zwischen 7 Uhr und 21 Uhr zur Kenntnis genommen.
„Diese Öffnung ist sowohl für die heimische Bevölkerung als auch für die Gastbetriebe im Schnalstal sehr wichtig“, unterstrich HGV-Ortsobmann Benjamin Raffeiner. Für die Mitarbeitenden in den Gastbetrieben sei es aber wichtig, dass alles unternommen wird, um die Straße bald auch nachts wieder passieren zu können, nachdem deren Arbeitstag erst am späteren Abend endet. HGV-Präsident Manfred Pinzger ging ebenso auf die Erreichbarkeit des Schnalstales ein und sagte zu, sich bei den zuständigen Ämtern des Landes dafür einzusetzen. In seiner Stellungahme meinte er, dass der Tourismus in Schnals und in vielen anderen Orten ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist. Deshalb muss es mittel- und langfristig auch möglich sein, dass sich kleinere Betriebe in gewissen Gebieten weiterhin quantitativ entwickeln können.
In Vertretung der Alpin Arena Schnals berichtete der neue Direktor Egon Seebacher über die laufenden Arbeiten zur qualitativen Erweiterung der Infrastrukturen. Seebacher zeigte sich überzeugt, dass hiermit eine gute und nachhaltige Basis für einen erfolgreichen Tourismus im Schnalstal geschaffen wird. BM Karl Josef Rainer sagte in Bezug auf die Steinschläge der vergangenen Wochen, dass er alles unternehmen werde, um eine reibungslose Erreichbarkeit des Tales zu gewährleisten. Der Präsident des Tourismusvereines Walter Zerpelloni informierte über den Verlauf der Wintersaison und gab einen Ausblick auf die Entwicklung im Sommer.
Das Landesamt für Wildbachverbauung West hat umfassende Arbeiten zur Erhöhung der Hochwassersicherheit im Laaserbach abgeschlossen.
Im Mittellauf des Laaserbachs in der Gemeinde Laas hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West die Errichtung von Konsolidierungsbauten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes abgeschlossen, fasst der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo zusammen. Die Hauptarbeiten wurden in den vergangenen zwei Jahren von Mai 2022 bis zum Juni dieses Jahres ausgeführt, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger.
Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker und seinem Stellvertreter Roland Pirhofer hat 23 Konsolidierungssperren und 2 Sohlschwellen gebaut. Zudem wurde nach Projekten und unter der Bauleitung von Roland Schweitzer und Florian Nössing Uferschutzmauern zur Stabilisierung des Bachverlaufes im Bereich der Forststraße zur Sicherung der Zufahrt und primären Infrastrukturleitungen wie Trinkwasser und Strom errichtet. An bestehenden Schutzbauwerken führten die Wildbacharbeiter Instandhaltungsarbeiten sowie Bachbetträumungen nach Unwetterereignissen durch. Im Abschnitt von der Rückhaltesperre Untertal bis zur Tarneller-Brücke sanierten sie drei bestehende Querbauwerke und errichteten fünf neue Querbauwerke. Die Holzbauoberkonstruktion der Tarneller-Brücke wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Laas ausgetauscht.
Die Finanzierung von zwei Millionen Euro für sechs Baulose erfolgte über verschiedene Finanzierungsschienen, Umweltmaßnahmen als Ausgleich des Kraftwerkes Laas sowie Gelder des staatlichen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (Piano Nazionale Ripresa e Resilienza PNRR) und Casa Italia.
mac
Am heutigen Montag hat der Koalitionsausschuss getagt, um die bisherige Regierungsarbeit anhand des Koalitionsprogrammes zu bewerten.
„Nach einem knappen halben Jahr haben wir heute festgestellt, dass sehr viele der Maßnahmen, die im Regierungsprogramm definiert wurden, schon auf den Weg der Umsetzung gebracht sind.“, meint SVP-Obmann Dieter Steger im Anschluss an die Klausur, der die bisherige Performance der Koalition und der Regierung positiv beurteilt. „Wir arbeiten im Sinne des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger.“
„Die Zusammenarbeit in der Regierung funktioniert gut“, so das Urteil von Steger. „Es wird kontinuierlich im Sinne und an der Umsetzung des Arbeitsprogrammes gearbeitet.“
In diesem Zusammenhang erinnert der SVP-Obmann auch an die anfängliche Kritik, wonach sich die Verhandlungen bei der Erstellung des Koalitionsprogrammes in die Länge zogen. „Fakt ist, dass sich die damals investierte Arbeitszeit jetzt bezahlt macht. Jedes Assessorat hat einen konkreten und klaren Fahrplan - es wird das getan, was angekündigt wurde.“
Besonders wichtig wertet Steger auch die Geschlossenheit der Koalitionäre in Sachen Wiederherstellung der Autonomie.
Bozen, 08.07.2024
Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann traf sich heute in Cascais, Portugal, mit der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Vier-Augen-Gespräch.
Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament bereitet sich derzeit im Rahmen einer Klausurtagung in Portugal auf den Beginn der neuen Legislaturperiode vor. Das neu gewählte Europäische Parlament wird sich am 16. Juli erstmals treffen, und bereits am 18. Juli steht die Wahl der Kommissionspräsidentin auf der Agenda.
Ursula von der Leyen suchte das Gespräch mit Herbert Dorfmann, dem Vertreter der Südtiroler Volkspartei. In seiner Rolle als Agrarsprecher der EVP erläuterte Herbert Dorfmann der designierten Präsidentin die Anliegen der Landwirtschaft für die kommende Amtszeit: „Wir benötigen eine Agrarpolitik, die die Landwirtschaft insbesondere für junge Menschen in Europa wieder attraktiv macht und die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglicht, ein angemessenes Einkommen zu erwirtschaften,“ erklärte Herbert Dorfmann.
Darüber hinaus thematisierte Herbert Dorfmann den Minderheitenschutz und kritisierte die unzureichende Umsetzung des Minority SafePack in den vergangenen Jahren. „Ich habe Frau von der Leyen verdeutlicht, dass es in Europa viele Minderheitensprachen gibt, von denen einige nur noch von wenigen Menschen gesprochen werden und vom Aussterben bedroht sind. Die Europäische Kommission sollte dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Sprachen zu erhalten. Die Sprachenvielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Vielfalt in Europa,“ so Herbert Dorfmann.
Ein weiteres Gesprächsthema war das Problem des Geoblockings. In einer zunehmend digitalen Welt wird es immer wichtiger, dass digitale Inhalte grenzüberschreitend verfügbar sind. „Dies ist insbesondere für Angehörige von Minderheiten eine zentrale Frage,“ betonte Herbert Dorfmann.
Ursula von der Leyen zeigte sich offen und bereit, sich diesen Themen anzunehmen und entsprechende Maßnahmen in der kommenden Amtszeit zu ergreifen.
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