Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann traf sich heute in Cascais, Portugal, mit der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Vier-Augen-Gespräch.
Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament bereitet sich derzeit im Rahmen einer Klausurtagung in Portugal auf den Beginn der neuen Legislaturperiode vor. Das neu gewählte Europäische Parlament wird sich am 16. Juli erstmals treffen, und bereits am 18. Juli steht die Wahl der Kommissionspräsidentin auf der Agenda.
Ursula von der Leyen suchte das Gespräch mit Herbert Dorfmann, dem Vertreter der Südtiroler Volkspartei. In seiner Rolle als Agrarsprecher der EVP erläuterte Herbert Dorfmann der designierten Präsidentin die Anliegen der Landwirtschaft für die kommende Amtszeit: „Wir benötigen eine Agrarpolitik, die die Landwirtschaft insbesondere für junge Menschen in Europa wieder attraktiv macht und die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglicht, ein angemessenes Einkommen zu erwirtschaften,“ erklärte Herbert Dorfmann.
Darüber hinaus thematisierte Herbert Dorfmann den Minderheitenschutz und kritisierte die unzureichende Umsetzung des Minority SafePack in den vergangenen Jahren. „Ich habe Frau von der Leyen verdeutlicht, dass es in Europa viele Minderheitensprachen gibt, von denen einige nur noch von wenigen Menschen gesprochen werden und vom Aussterben bedroht sind. Die Europäische Kommission sollte dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Sprachen zu erhalten. Die Sprachenvielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Vielfalt in Europa,“ so Herbert Dorfmann.
Ein weiteres Gesprächsthema war das Problem des Geoblockings. In einer zunehmend digitalen Welt wird es immer wichtiger, dass digitale Inhalte grenzüberschreitend verfügbar sind. „Dies ist insbesondere für Angehörige von Minderheiten eine zentrale Frage,“ betonte Herbert Dorfmann.
Ursula von der Leyen zeigte sich offen und bereit, sich diesen Themen anzunehmen und entsprechende Maßnahmen in der kommenden Amtszeit zu ergreifen.